Heibel-Ticker PLUS 06/20 - RISIKOSTREUUNG ALS NERVENNAHRUNG FÜR SIE

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19.05.2006:
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H E I B E L - T I C K E R P L U S

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -
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DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436

Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag
* Bitte Schriftart Courier einstellen *
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I N H A L T

01. INFO-KICKER: RISIKOSTREUUNG IST NERVENNAHRUNG FÜR SIE
02. SO TICKT DIE BÖRSE: BÖRSENCRASH BIS HIN ZU PANIKVERKÄUFEN
03. AUSBLICK: ABSCHIED VON GENERAL MOTORS ERBSENZÄHLERN
HEADWATERS: FLÜSSIGER BRENNSTOFF AUS KOHLE
GENERAL MOTORS MIT DEN RICHTIGEN RESTRUKTURIERUNGSMAßNAHMEN
04. RISIKOSTREUUNG FÜR IHR DEPOT: AEGON, CISCO, MINEFINDER,
SAP, NOKIA
05. LESERFRAGEN: ARCHER-DANIELs-MIDLAND
06. BEOBACHTETE WERTE
07. CHARTTECHNIK DOW JONES, DAX & GOLD, Öl, $, €, Yen, Nikkei
08. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
09. AN-/ABMELDUNG


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01. INFO-KICKER: RISIKOSTREUUNG IST NERVENNAHRUNG FÜR SIE
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Liebe Börsenfreunde,

in diesen Tagen zahlt es sich aus, eine gesunde Risikostreuung
im Depot zu haben. Wer in den vergangenen Tagen all sein
Kapital aus den Anleihen abgezogen hat und in Rohstoffaktien
investierte, dessen Depot wird jetzt mit rund 15 % im Minus
stehen. Nichts für schwache Nerven.

Wenn Sie aber einige alternative Werte im Depot haben, die in
diesen Tagen aufgrund ihrer hohen Dividendenausschüttungen
(Banken) oder aufgrund fester Zinszahlungen (Anleihen) von dem
Ausverkauf relativ unabhängig sind, dann werden Sie ein
deutlich kleineres Minus in Ihrem Depot feststellen.

Beschäftigen Sie sich vor diesem Hintergrund mit meinem neuen
Dienst, Ihnen die 5 größten Positionen Ihres Depots auf ihre
Risikostreuung hin zu untersuchen (Kapitel 04 –
Risikostreuung).

Es ist arrogant zu glauben, man erwische schon den
rechtzeitigen Ausstieg vor einer solchen Korrektur. Sie können
sich nur dadurch dagegen absichern, auf dem falschen Fuß
erwischt zu werden, wenn Sie bei steigenden Kursen ein wenig
Gewinne realisieren, so wie ich es Ihnen seit einigen Wochen
immer wieder vorschlug.

Ich weiß, es ist schwer, sich gegen das Herdenverhalten der
anderen Börsianer zu stellen. Waren doch gerade in den
vergangenen Wochen die Aussichten so rosig, dass man an einen
Crash gar nicht mehr glauben wollte. Doch nun beherrschen
Befürchtungen und Ängste die Gespräche. Dabei hat sich so viel
doch eigentlich gar nicht verändert.

Aufgrund der deutlichen Kursverluste sind einige Werte unserer
Empfehlungsliste wieder bei Kaufkursen angelangt. Zusätzlich
habe ich Ihnen heute noch zwei Neuvorstellungen ausgearbeitet
(Kapitel 03 – Ausblick).

Gemeinsam mit den Betrachtungen zum Kapitel 06 – Beobachtete
Werte - werden Sie sich mit dem heutigen Heibel-Ticker ein
gutes Bild machen können, wie Sie sich in den kommenden Tagen
verhalten sollten.

Vergessen Sie auch nicht die heutige Leserfrage (Kapitel 05),
die sich mit dem Getreideproduzenten Archer-Daniels-Midland
beschäftigt. Das Unternehmen ist in den USA der größte
Agrarbetrieb, der sich mit der Brennstoffgewinnung aus Getreide
beschäftigt.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker

P.S.: Lassen Sie mich Ihre Meinung, Kritik oder
Verbesserungsvorschläge wissen (selbst Lob ist willkommen ;-)
und schreiben Sie mir an leserbrief@heibel-ticker.de.


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02. SO TICKT DIE BÖRSE: BÖRSENCRASH BIS HIN ZU PANIKVERKÄUFEN
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Da hilft kein Beschönigen: Was wir in dieser Woche,
insbesondere am Mittwoch, erlebten, das war ein Crash! Der DAX
fiel an nur einem Tag um 3 %, der Dow Jones um 2 %. Der
Schuldige ist schnell gefunden: Der amerikanische
Konsumentenpreisindex!

Dahinter verbirgt sich eine Statistik, die den Preisanstieg der
Konsumgüter misst. Ein Anstieg um 0,3 % war für den Monat April
erwartet worden, am Mittwoch wurde diese Erwartung mit der
aktuellen Ziffer von 0,6 % zur Makulatur.

Zerstört wurden mit dieser Zahl insbesondere die Hoffungen der
Börsianer, dass der US-Leitzins, der zur Bekämpfung von
Inflationstendenzen angehoben werden kann, bei 5 % verharren
könnte. Im Juni wird die US-Notenbank unter Ben Bernanke erneut
über eine Anhebung entscheiden. Nach dem starken Preisanstieg
im Konsumgüterbereich wird nun eine weitere Zinsanhebung,
insgesamt die 17. in Folge, auf 5,25 %, erwartet.

Ein hohes Zinsniveau ist schlecht für die Aktienbörse. Warum
sollte man sein Kapital in Aktien mit einer Dividendenrendite
von 2 % und weniger stecken, wenn man bei Staatsanleihen
sichere 5 % erhält? Bei 5 % ist die magische Grenze erreicht,
die Anleger dazu bewegt, mehr Kapital in den Anleihenmarkt zu
stecken, als in den Aktienmarkt.

Entsprechend hat in dieser Woche der Aktienmarkt Federn
gelassen und der Anleihenmarkt Kursgewinne verzeichnet.

Ich hatte Ihnen schon frühzeitig in Aussicht gestellt, dass ich
für dieses Jahr eine Zinsanhebung bis 5,25 % und gegebenenfalls
sogar 5,5 % erwarte. Entsprechend empfahl ich Ihnen in den
vergangenen Wochen immer wieder, die hohen Aktienkurse für
Gewinnmitnahmen zu nutzen.

Wer sich an diese Empfehlung gehalten hat, der kann nun zu
deutlich niedrigeren Kursen wieder einsteigen. Die
Wochenverluste in einzelnen Positionen betragen bis zu 24 %
(Goldcorp!).

Nach den starken Kursgewinnen der vergangenen Monate gab der
DAX nun unter den internationalen Indizes am stärksten ab. Das
Wochenminus beträgt 6,42 %.

Mit den Technologiewerten ging es ebenfalls kräftig bergab, der
NASDAQ verlor 5,38 %. Doch auch das Minus im Dow Jones fiel mit
3,75 % deutlich aus.

Wie verflochten die internationalen Finanzmärkte inzwischen
sind, zeigt, dass auch der Nikkei ein Wochenminus von 4,6 % zu
beklagen hat.


DELL GEIFT NACH DEM STROHHALM

Gestern Abend gab Dell seinen Quartalsbericht bekannt.
Nachbörslich stiegen die Dell-Aktien um 5 %, die von AMD um 15
%! Ist die Trendwende in Sicht?

Nein, Dell greift nur nach dem Strohhalm, der ihm gereicht
wird. Das Unternehmen hat seit einigen Quartalen ein
nachlassendes Wachstum zu beklagen. Inzwischen gibt es andere
Unternehmen, nicht zuletzt den Erzfeind Hewlett Packard, die
sowohl ein besseres Umsatzwachstum ausweisen, als auch höhere
Gewinne erwirtschaften.

Das Erfolgsmodell von Dell, der Direktvertrieb von PCs über das
Internet, hält in den Expansionsmärkten der Schwellenländer
offensichtlich nicht das, was das Management sich versprochen
hatte. Auch leidet Dell nun unter seinen Partnerschaften mit
Intel und Microsoft: Intel baut schlechte Chips und Microsoft
verzögert die Markteinführung seines neuen Betriebssystems
Vista. All dies drückt auf die Umsätze von Dell.

Dabei hat Dell in den vergangenen Monaten heftige
Preisnachlässe gewährt. Über einen Preiskampf wurden zwar
Marktanteile gehalten, aber die Rentabilität ging drastisch
zurück. So stark, dass Dell noch kurz vor der Veröffentlichung
seines Ergebnisses eine Umsatz- und Gewinnwarnung ausgab.

Der Kurs der Dell Aktien notiert inzwischen unter dem Niveau
vom Frühjahr 2003. Mit anderen Worten: Die Börsenhausse der
vergangenen Jahre ist an Dell spurlos vorüber gegangen.

Die Gründe dafür habe ich bereits genannt: Aufgrund der
Partnerschaft mit Intel hat Dell ausschließlich Intel-Chips
verwendet. Nun wird Intel seit einigen Jahren von einem
Marketingmenschen geleitet und AMD von einem Ingenieur. Das
Resultat ist, dass AMD inzwischen die besseren Chips hat:
Schneller, stromsparender (dadurch leiser) und günstiger in der
Produktion. Durch seine Bindung an Intel hat Dell nicht von der
Aufholjagd von AMD profitieren können.

Die zweite Partnerschaft Dells besteht mit Microsoft. Immer
wenn ein neues Betriebssystem auf den Markt kommt, werden viele
Computer ausgetauscht. Warum mit einem Upgrade herumschlagen,
wenn der Computer eh alt ist? Umgekehrt bedeutet dies jedoch
auch, dass der Kauf neuer Computer hinausgezögert wird, seit
Microsoft die Einführung von Vista verschoben hat. Warum sollte
man sich jetzt einen Computer mit einem Betriebssystem kaufen,
das schon in wenigen Monaten alt ist?

Es spielt also alles gegen Dell.

Gestern Abend überraschte Dell dann jedoch mit der Meldung,
dass man künftig neben Intel- auch AMD-Chips einsetzen werde.
Insbesondere für Server seien die AMD-Chips geeignet, so Dell.

Dies ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Ich
glaube aber nicht, dass dies ausreicht, um das schwache
Geschäft von Dell wiederzubeleben. Dazu müssen noch weitere
Schritte folgen. Vorerst ist der Kurs von Dell, nachdem er in
den Tagen vor dem Quartalsergebnis 11 % gefallen war, am
heutigen Tag um 2,5 % angestiegen.

Weitaus euphorischer wurde die Meldung bei AMD-Aktionären
begrüßt, denn AMD-Aktien notieren heute mit 8 % im Plus. Für
den kleinen Chiphersteller ist der Vertrag mit dem weltgrößten
PC-Bauer Gold wert.

Fazit: Dell wird noch weitere Maßnahmen einleiten müssen, um
wieder bessere Ergebnisse abzuliefern. Allein Preisnachlässe
reichen da nicht. Die Nutzung von AMD-Chips ist, wie schon
gesagt, ein erster Schritt in die richtige Richtung, ich
möchte aber auch strukturelle Änderungen sehen, bevor ich die
Aktien wieder als interessant einstufe.

AMD ist auf der Überholspur und wird in den nächsten Monaten
Umsatz- und Gewinnzuwächse verzeichnen, die über den
Erwartungen liegen. Aber auch AMD kann sich dem Schwächeanfall
der Computerbranche nicht entziehen und hat sich noch nicht
ausreichend im Mobilfunkmarkt diversifiziert. Derzeit ist AMD
sicherlich die bessere Wahl vor Intel, aber die Branche gefällt
mir noch nicht.


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03. AUSBLICK: ABSCHIED VON GENERAL MOTORS ERBSENZÄHLERN
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Kurz gesagt: Das durchschnittliche KGV im S&P 500 liegt bei
18,7, im Dax bei 14. Das ist kein Niveau, von dem aus sich eine
nachhaltige Abwärtsspirale entwickelt. Auch sind die
wirtschaftlichen Meldungen überaus robust, ich sehe hier
insbesondere das starke Wachstum der Nachfrage aus den BRICs
(Schellenländer Brasilien, Russland, Indien und China), die für
weiterhin anziehende Gewinne sorgen werden.

Mit anderen Worten: Wir werden einen von Zweifeln durchzogenen
volatilen Sommer bekommen. Letztlich werden aber die guten
Gewinnsituationen der Unternehmen für eine Fortsetzung der
Börsenrallye zum Jahresende hin sorgen. Je nachdem, wie sich
die Lage bis dahin entwickelt, könnte ich mir eher für das
kommende Jahr eine nachhaltige Korrektur vorstellen. Derzeit
jedoch würde ich die Korrektur zum Einstieg nutzen.

Daher hier nun zwei Empfehlungen, die ich für derzeit attraktiv
halte: General Motors aufgrund einer Turnaround-Situation sowie
Headwaters, ein Unternehmen, das aus den reichhaltigen
Kohlevorkommen der USA flüssige Brennstoffe herstellen kann.


GENERAL MOTORS MIT DEN RICHTIGEN RESTRUKTURIERUNGSMAßNAHMEN

Letzte Woche habe ich Ihnen darüber berichtet, dass ich die
Insolvenzgefahr bei General Motors für vorerst abgewendet
halte. Diese Woche folgte in meinen Augen die Bestätigung
meiner Vermutung, obwohl die meisten Börsianer dies anders
sahen.

Denn meiner Ansicht nach wurde in den vergangenen Jahren bei
General Motors ein falscher Schwerpunkt gesetzt: Nicht mehr die
Autos standen im Mittelpunkt, sondern die Finanzierungssparte.
So wurden 0 % Finanzierungen von GM angeboten, heftige Rabatte
und Sonderaktionen sollten zusätzlich das Volumen erhöhen und
den Marktanteil sichern. Geld wurde nicht mit den Autos
verdient, sondern mit der Finanzierungssparte GMAC.

Kein Wunder also, dass die Autos von GM an Attraktivität
verloren. Wer möchte schon ein Auto kaufen, in das nicht mehr
investiert wurde, nur weil es "billig" ist? Trotz
Sonderkonditionen gingen die Umsätze zurück.

Das Bewertungsniveau von GM brauchen wir uns gar nicht
anschauen: Darin spiegelt sich die Angst einer Insolvenz
bereits wieder. General Motors hat noch einen langen Weg vor
sich, seine Autos wieder zu gefragten Produkten zu machen und
damit Geld zu verdienen. Dazu muss sich der Konzern von seiner
Arroganz verabschieden, auf Biegen und Brechen der weltweit
größte Autobauer bleiben zu wollen – Toyota wird diese Position
einnehmen.

In den vergangenen Wochen wurden einige wichtige Ziele
erreicht: 51 % von GMAC wurden verkauft. Dadurch wurden die
Barreserven um 12 Mrd. US-Dollar aufgebessert. Mit der nun
guten Barsituation ist eine Insolvenz vorerst nicht zu
befürchten. Damit verstärkt sich wiederum die
Verhandlungsposition GMs bei den Tarifvertragsverhandlungen mit
den United Auto Workers (Auto-Gewerkschaften). Die Aussicht auf
Rettung wird auch die Tarifverhandlungen bei Delphi, der
insolventen ehemaligen Tochter GMs beeinflussen: Nachdem nun
ein Teil des Tafelsilbers verkauft ist, liegt ein
Restrukturierungsplan auf dem Tisch. Die Kosten, die dieser in
Anspruch nehmen darf, sind nun klar abgegrenzt.

In der abgelaufenen Woche brach der Kurs von GM wiederum ein,
nachdem bekannt wurde, dass Paul Schmidt, der altgediente
Chefcontroller von GM, seinen Hut nimmt. Gleichzeitig wird auch
Peter Bible, der Finanzchef, seinen Hut nehmen. Damit sind die
beiden führenden Erbsenzähler GMs aus dem Weg geräumt. Nachdem
vor wenigen Monaten beim Jahresergebnis plötzlich auffiel, dass
zwei Mrd. US-Dollar abhanden gekommen waren (ich berichtete
darüber), hat es mich schon verwundert, dass es so lange
dauerte, bis entsprechende Konsequenzen folgten.

Wenn ich mir die Finanzentwicklung der vergangenen Jahre bei GM
anschaue, dann komme ich darüber hinaus zu dem Schluss, dass
Paul Schmidt mit seinen 37 Dienstjahren wohl zu einflussreich
im Konzern war. Anders kann ich mir den falschen Fokus auf das
Finanzgeschäft statt auf die Automobile nicht erklären.

Also: Den ersten Schritten in die richtige Richtung folgen nun
Personalentscheidungen, die eine grundlegende Umstrukturierung
erst ermöglichen werden. Ab dem 1. Juni soll laut GM eine
Finanzberatungsfirma die beiden vakant gewordenen Positionen
betreuen und ein neues Konzept ausarbeiten, demzufolge diese
beiden Positionen von einer Person übernommen werden sollen.

Die Meldung der beiden scheidenden Erbsenzähler hat den GM-Kurs
unter Druck gesetzt. Super! Kann ich da nur sagen. Dann können
wir nun zu depressiven Kursen einsteigen. Kurse unter 24 US-
Dollar halte ich daher für erste Kaufkurse. Halten Sie sich
bereit für weitere vermeintliche Hiobsbotschaften in den
nächsten Wochen. Aber sukzessive wird es den Anlegern dämmern,
dass sich die Situation bei GM von "katastrophal" auf "nicht
mehr ganz so schlecht" verbessert hat. In dieser Phase wird die
Aktie meiner Erwartung nach einen ordentlichen Kursschub
erfahren.

General Motors
US-Kürzel GM
WKN 850000
ISIN US3704421052
Kurs aktuell 18,61 EUR / 23,88 USD
Kaufen unter 19 EUR / 24 USD
Spekulation auf Wechsel von "katastrophal" auf "nicht mehr ganz
so schlecht"


HEADWATERS: FLÜSSIGER BRENNSTOFF AUS KOHLE

Haben Sie auch schon davon gehört: Im Nazi-Deutschland wurde
ein Prozess entwickelt, der aus Kohle flüssigen Brennstoff
herstellt. Mit dem Einsatz von einigen Chemikalien kann also
aus den Kohlevorkommen ein Brennstoff gewonnen werden, der
leicht transportierbar und überaus effizient ist.

Headwaters besitzt Patente auf diese Technologie. In den USA
wird diese Technologie seit 2002 gefördert, die Umsätze von
Headwaters wachsen mit über 20 % p.a. Doch seit einigen Wochen
befindet sich der Kurs auf Talfahrt – nach der Veröffentlichung
des Quartalsergebnisses in dieser Woche erfolgte ein weiterer
Ausverkauf.

Meiner Ansicht nach bietet Ihnen dieser Ausverkauf eine gute
Gelegenheit zum Einstieg. Denn das Geschäft ist solide, der
Kurs war lediglich vorübergehend überhitzt. Und nun kamen
Spekulationen darüber auf, dass die gesetzliche Förderung nicht
verlängert würde.

Die Situation erinnert mich an die der alternativen Energien in
Deutschland vor der Verlängerung des Erneuerbare Energien
Gesetztes vor drei Jahren. Aus Angst davor, dass die Förderung
wegfallen könnte, werden die Aktien gemieden.

Dabei hat Headwaters bereits ein zweites Geschäftsfeld
aufgebaut, das unabhängig von staatlichen Förderungen ebenfalls
mit über 20 % wächst: Maschinebau. Und die operative Marge von
18 % hängt nur zu einem kleinen Teil von der Förderung ab –
Analysten haben errechnet, dass die Förderung gerade einmal 6 %
ausmacht.

Mit dem Wachstum von 20 % ist das KGV von 9 mehr als niedrig.
Wenn Sie sich dann noch anschauen, dass das Gewinnwachstum
sogar 84 % betrug, dann wird die niedrige Bewertung dieses
Unternehmens noch offensichtlicher.

Die Bilanz ist mit einem Schuldenberg von einer halben
Milliarde US-Dollar belastet. So kommt es, dass vom Cash-flow
nicht viel übrig bleibt. Das meiste geht in die
Schuldentilgung. Hier sehe ich eine Erklärung für das niedrige
Bewertungsniveau.

Aber zurück zum Unternehmen: Sie kennen meine Einschätzung,
dass der Ölpreis, wenn auch langfristig niedriger, kurzfristig
jedoch steigen wird. Langfristig kann der Ölpreis nur deshalb
zurückgeholt werden, weil wir in unserer Umwelt lernen werden,
verschiedene Energiequellen sinnvoll miteinander zu
koordinieren. Eine sinnvolle Energiequelle ist der flüssige
Brennstoff, der aus Kohle gewonnen wird. Diese Technologie wird
meiner Einschätzung nach von der US-Regierung weiter gefördert
werden. Die USA können es sich gar nicht mehr leisten, nur noch
auf eine Energiequelle zu setzen.

Im jüngsten Quartalsergebnis hat das Management von Headwaters
jedoch, aus Prinzip der Vorsicht, die Prognosen ohne eine
Fortsetzung der staatlichen Förderung erstellt. Auch wurden in
dem aktuellen Ergebnis bereits entsprechende Berichtigungen
vorgenommen. Damit haben sich die Zahlen aufgrund der
veränderten Bilanzierungspraxis grundlegend verändert: Der
Gewinn fiel niedriger aus, als erwartet. Auch die
Gewinnprognosen wurden gesenkt. Wohl gemerkt: Der Umsatz wurde
nicht korrigiert, denn der ist unabhängig von den
Gesetzesänderungen.

Dennoch wurde die Aktie ausverkauft, der Kurs fiel in den
vergangenen Tagen von 36 US-Dollar unter 28 US-Dollar. Ich
halte dies für eine Gelegenheit, in diesen Anbieter einer
alternativen Energietechnologie einzusteigen. Denn wenn sich
das Geschäft entsprechend den nach unten korrigierten Prognosen
entwickelt, dann wäre ein KGV von 20 angemessen – dies
entspräche einer Kursverdopplung.

Headwaters
US-Kürzel HW
WKN 909698
ISIN US42210P1021
Kurs aktuell 22,47 EUR / 28,79 USD
Kaufen bis 23 EUR / 29 USD
Eigner des Prozesses zur Herstellung flüssigen Brennstoffs aus
Kohle

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04. RISIKOSTREUUNG FÜR IHR DEPOT:
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Nur wer ein diversifiziertes Portfolio hat, wer also in seinem
Depot eine gesunde Risikostreuung verwirklicht hat, wird bei
plötzlichen Korrekturen wie in diesen Tagen dennoch gut
schlafen können. Spekuliert wird hier im Heibel-Ticker nur mit
einem kleinen Teil des Vermögens. Der Rest wird auf solide Füße
gestellt.

Heute werde ich erstmalig eine Analyse auf Risikostreuung von
den 5 größten Positionen eines Kunden vornehmen. Dabei werde
ich weniger auf die einzelnen Werte eingehen, als viel stärker
auf die Branchen, in denen sie wirtschaften. Lassen Sie mich
Ihre Meinung zu dieser Idee wissen und schicken Sie mir Ihre 5
größten Positionen an Risikostreuung@heibel-ticker.de. Bitte
unterschreiben Sie mit Ihrem Vornamen und der Stadt, in der Sie
leben. Diese Information wird dann veröffentlicht.

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Sehr geehrter Herr Heibel,
hier fünf Boersentitel mit der Bitte
um Besprechung:

Aegon 250 Stück z.Zt mit 40% im Minus
Cisco 200 Stück z.Zt mit 41% im Minus
Minefinder 1000 Stück z.Zt mit 54% im Plus
Nokia 500 Stück z.Zt mit 5% im Plus
SAP 100 Stück z.Zt mit 12% im Plus

Lothar aus Lindau im Bodensee


ANALYSE

Zunächst: Ich schaue nicht darauf, wann Sie die Aktien gekauft
haben – ich untersuche lieber, wo sich die Aktien hin
entwickeln könnten. Die bisherige Performance spielt also bei
der Risikostreuung keine Rolle.

Unter fünf Werten darf meiner Ansicht nach ein spekulativer
Wert sein. Der kanadische Goldsucher Minefinders fällt in diese
Kategorie. Mit dem recht fortgeschrittenen Projekt an den
Dolores Minen in Kanada stehen die Chancen gut, dass dieses
Unternehmen einmal gute Erträge aus der Gold- und
Silberproduktion erwirtschaften kann. Allerdings ist bislang
noch kein Umsatz vorhanden und die Barreserven von 32 Mio. US-
Dollar sind für ein solches Unterfangen nicht gerade üppig.
Auch sollten Sie wissen, dass gerade einmal 27 Mitarbeiter in
diesem mit 300 Mio. US-Dollar bewerteten Unternehmen arbeiten.
Also: Als Spekulation ist das okay.

Der holländische Versicherer Aegon ist ein solides
Finanzinstitut, das Ihnen eine Dividendenrendite von 3,5 %
abliefert. Die attraktive Dividendenrendite sichert den Kurs
nach unten ab, insbesondere da eine höhere Dividende für das
kommende Jahr erwartet wird. Im internationalen Vergleich ist
Aegon sicherlich nur ein Unternehmen der zweiten Reihe, denn
notwendige Restrukturierungsmaßnahmen wurden lange Zeit nicht
angepackt. Das Ergebnis des laufenden Jahres wird darunter
leiden, erst im kommenden Jahr werden die höheren
Versicherungsprämien, die nach den vielen Katastrophen der
vergangenen Jahre erhoben werden können, ein gutes Wachstum
generieren.

Cisco, SAP und Nokia sind drei Tech-Werte. Insbesondere Nokia
und Cisco sind beide in der Kommunikations- und Netzwerksparte
tätig. Dort ist der Wettbewerb groß und die Nachfrage ist sehr
preissensitiv. Die Zeit der dicken Gewinne ist dort vorbei, es
wird nur noch in neue Technologien investiert, wenn dadurch
Kosten gespart werden können.

Nokia hat derzeit wieder interessante Handys auf den Markt
gebracht. Dennoch warne ich bei Nokia vor ein paar turbulenten
Monaten, denn die Führungsspitze wechselt. Chef Jorma Ollila
wechselt zur Jahresmitte in den Vorstand von BP, sein
Nachfolger muss sich seine Sporen erst noch verdienen.

Ich schrieb Ihnen zum Jahresbeginn, dass ich in einer solchen
Umbruchphase lieber abwarte, wie sich der neue Chef einführt.

Cisco hat mich mit seinem letzten Ausblick enttäuscht. Ich
hatte darauf gezählt, dass die Telekoms wieder Ausrüstung von
Cisco kaufen - aber nach Aussage von Cisco Chef John Chambers
ist dies nicht der Fall. Somit würde ich auch bei Cisco erst
noch ein paar Monate abwarten, bis diese Aktie wieder
interessant sein könnte.

SAP finde ich derzeit gut positioniert. Es werden wieder Leute
eingestellt, die Zeichen stehen auf Wachstum. Wenn Sie also nur
eine von den drei Tech-Aktien behalten wollten, dann sollten
Sie sich für SAP entscheiden.

Sie haben gar keinen Öl- oder Energiewert in Ihren Top-5. Was
halten Sie von Nabors als Ölexplorer oder Solar-Fabrik als
alternatives Energieunternehmen?

Auch ein Unternehmen der Schwerindustrie, welches von dem
weltweiten Konjunkturaufschwung profitiert, könnte sinnvoll
sein. Hier können Sie sich ja mal Caterpillar und John Deere
anschauen.


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05. LESERFRAGEN: ARCHER-DANIELs-MIDLAND
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FRAGE 1: Archer-Daniels-Midland (ADM)

Sehr geehrter Herr Heibel!

Ich habe kürzlich ADM (ARCHER DANIELS MIDLAND) WKN 854161 in
mein Depot genommen. Dieser Agrarkonzern erwirtschaftete im
letzten Quartal einen Gewinnzuwachs von 25%. Ich erwarte bei
diesem Wert noch einen signifikanten Kursanstieg.
Wie sehen Sie dieses Investment und welche Chancen könnten sich
daraus noch ergeben?
Mit freundlichen Grüßen
Guenter aus Wien


ANTWORT 1:

Archer-Daniels-Midland (ADM) notierte zehn Jahre lang stets
zwischen 10 und 20 US-Dollar. Seither hat sich der Kurs dieser
vermeintlich langweiligen Aktie mehr als vervierfacht! Der
Grund liegt, wie bei so vielen Rohstoffunternehmen, in den
angestiegenen Rohstoffpreisen.

Archer-Daniels-Midland ist in den USA das größte
Agrarunternehmen, welches sich mit der Gewinnung von Biodiesel
beschäftigt. In Brasilien fahren die Autos schon seit langem
mit Biodiesel. Im Mutterland des Öls, den USA, wird nun langsam
etwas Biodiesel in das normale Benzin beigemischt. Bis zu 20 %
seien möglich, sagen die Forscher.

Bei dem angestiegenen Ölpreis ist es nicht verwunderlich, dass
solche Alternativen an Attraktivität gewinnen. Die Nachfrage
nach Getreide und deren Verarbeitung zu Biodiesel ist
sprunghaft angestiegen. Dies macht sich nun langsam im Ergebnis
von Archer-Daniels-Midland bemerkbar.

Die Umsätze sind um 7,5 % angestiegen, der Gewinn gleich um 29
%. In den kommenden Jahren will das Unternehmen um 9 % p.a.
wachsen. Aktuell notieren die Aktien auf einem KGV von 25.
Schon für das nächste Jahr wird das KGV auf 17 fallen. Die
Vervierfachung des Kurses wurde von der Geschäftsentwicklung
unterstützt. Einen Kurseinbruch vom aktuellen Niveau befürchte
ich nicht.

In den letzten wurden Wochen eine Vielzahl an Fonds und
Zertifikaten aufgelegt, die auf den neuen Trend des Biodiesels
setzen. Sie alle haben erst einmal Aktien von ADM gekauft, so
dass von dieser Seite kein Nachfrageschub zu erwarten ist.

Mögliche Katalysatoren:

1. Ich könnte mir vorstellen, dass Präsident Bush bald genauere
Vorgaben über die Nutzung von Biodiesel ausgeben wird. Wenn in
den USA absehbar wird, dass durch das „ weg vom Öl" auch andere
Energieträger an Bedeutung gewinnen werden, dann wird auch ADM
schneller wachsen, als derzeit prognostiziert. Und genau das
könnte dann dem Kurs einen Schub versetzen.

2. Getreidepreise: ADM hat langfristige Verträge. Die
Preisanstiege im Agrarbereich, die in den letzten Monaten
erfolgten, sind bislang noch kaum im Ergebnis des Unternehmens
enthalten. Während die Produktion nur sehr langsam ansteigen
kann, sollte die gestiegene Nachfrage nach Getreide zu einem
Preisanstieg führen. Und genau dies wirkt sich bei Unternehmen,
die gerade einmal knapp über der Rentabilität wirtschaften, wie
ein Hebel aus.

Fazit: Sicherlich nicht kurzfristig, aber auf Sicht von 6 bis
18 Monaten könnte der Kurs von ADM deutlich ansteigen. Vor dem
Hintergrund der Rohstoffhausse und den langsamen
Reaktionszeiten an den Warenmärkten sollten Sie Ihr ADM-
Investment auf einen längeren Zeitraum auslegen.

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06. BEOBACHTETE WERTE
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Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner
Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie
aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten
Einschätzungen.

NEU

General Motors
US-Kürzel GM
WKN 850000
ISIN US3704421052
Kurs aktuell 18,61 EUR / 23,88 USD
Kaufen unter 19 EUR / 24 USD
Spekulation auf Wechsel von "katastrophal" auf "nicht mehr ganz
so schlecht"

Headwaters
US-Kürzel HW
WKN 909698
ISIN US42210P1021
Kurs aktuell 22,47 EUR / 28,79 USD
Kaufen bis 23 EUR / 29 USD
Eigner des Prozesses zur Herstellung flüssigen Brennstoffs aus
Kohle

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Ausgabe 12.05.06: Finanzbeimischung für unsere Empfehlungsliste

UBS AG
US-Kürzel UBS
WKN 914830
ISIN CH0012032030
Kurs aktuell 88,30 EUR / 112,45 USD
Gekauft zu 96 EUR / 122,50 USD
Nachkaufen unter 85 EUR / 110 USD
Finanzbeimischung für unsere Empfehlungsliste

Dank der üppigen Dividendenrendite von 2,6 % wird das Papier
derzeit von mehreren dividendenorientierten Fonds gekauft. Dies
sollte dem Kurs während der aktuellen Korrektur einen Boden
bereiten. Nach unseren ersten Käufen bei 96 Euro und Nachkäufen
bei 93 Euro sollten Sie nun mit weiteren Nachkäufen bis unter
85 Euro warten.

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Ausgabe 17.04.06: Mobilfunktechnologie & Quartalsergebnisse

Marvell Technology Group
US-Kürzel MRVL
WKN 930131
ISIN BMG5876H1051
Kurs aktuell 39,27 EUR / 49,71 USD
Gekauft zu 47 EUR / 58 USD
Ziel 112,20 USD bis Ende 2006
Funkchips für Handys, Spielekonsolen, Laptops und
Digitalkameras, einer der wenigen Wachstumsmärkte der
Technologiebranche

Marvell vermeldete gestern Abend ein herausragendes
Quartalsergebnis und hob die Umsatz- und Gewinnprognosen an.
Der Kurs ist bereits vorbörslich mit 6 % im Plus. Halten.

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Ausgabe 24.03.06: GMAC-Ausgliederung & Werbung in Spielen

Electronic Arts
US-Kürzel ERTS
WKN 878372
ISIN US2855121099
Kurs 33,31 EUR / 42,22 USD
Gekauft zu 36,03 EUR / 46,20 USD
Neue Umsätze durch 3. Spielegeneration (Xbox 360, PS2, Wii)
sowie zusätzliche Werbeeinnahmen – jedoch erst ab Jahresende.

Die Geduld der Anleger ist hier offensichtlich am Ende:
Electronic Arts wurde verkauft, als ob die Spieleindustrie kurz
vor dem Aus stehe. Auf dem aktuellen Niveau unter 34 Euro / 43
US-Dollar würde ich kräftig nachkaufen.

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Ausgabe 17.03.06: Technologieentwicklungen

Microsoft
US-Kürzel MSFT
WKN 870747
ISIN US5949181045
Kurs 17,92 EUR / 22,83 USD
Gekauft zu 22,50 EUR / 27,75 USD
Xbox 360, Vista und Mobilfunkgeräte sorgen für Wachstum

Die weltgrößte Softwareschmiede wird ebenso ausverkauft, als ob
keine Betriebssysteme mehr benötigt würden. Dabei wird die
Vista-Einführung doch nur um einige Monate verschoben und nicht
abgesagt. Der Kurs der MSFT-Aktien ist auf das Niveau von 1998
gefallen! Das KGV liegt bei 18.

Ich habe in den vergangenen Jahren häufig negativ über die
Aktien von Microsoft geschrieben. Und ich sollte Recht
behalten: Das Unternehmen war nicht in der Lage, neue
Geschäftsfelder zu erschließen, obwohl die Barkasse zum
zerbersten voll war. Die Ausschüttung der Rekorddividende im
Jahr 2004 war nichts anderes, als das Eingeständnis, dass dem
Unternehmen die Möglichkeiten fehlten, neue Geschäftsfelder zu
entwickeln.

An dieser Situation hat sich nicht viel geändert, aber die
altbewährten Geschäftsfelder stehen vor einem
Generationswechsel, was wiederum zu einem Umsatzschub führen
wird. Das Bewertungsniveau von Microsoft ist so niedrig, dass
allein die Erkenntnis, dass Microsoft „doch noch Geld verdienen
kann" für einen Kursschub reichen sollte.

Auf Sicht von 12 bis 18 Monaten würde ich diese Aktien nun
aggressiv kaufen.

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Ausgabe 15.01.06: Gesundes Wachstumsunternehmen

Yahoo!
US-Kürzel YHOO
WKN 900103
ISIN US9843321061
Börsenplatz Berlin
Kurs aktuell 23,11 EUR
Gekauft zu 27 EUR
Hier hat das Stopp Loss 23 Euro gezogen, die Aktien wurden mit
einem Verlust von 14 % verkauft.

Ich erwarte bei Yahoo! nun noch einen Kursrutsch bis deutlich
unter 20 Euro. Fundamental halte ich das Unternehmen für
bestens aufgestellt und werde entsprechend Kurse unter 20 Euro
für einen Neueinstieg nutzen.


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Ausgabe 24.03.06: GMAC-Ausgliederung & Werbung in Spielen

General Motors Acceptance 10 Jahre
Laufzeit noch bis 27.9.2010
WKN 908511
ISIN XS0177329603
Nominalzins: 5,75 %
Kurs 94,80 EUR
Gekauft zu 92 EUR

Hochverzinsliche Euro-Anleihe mit Kurschance. Unsere Rendite um
7,75 % p.a. bis Endfälligkeit, auf aktuellem Kursniveau beträgt
die Rendite noch 7,172 %. Kurse unter 95 % halte ich weiterhin
für gute Kaufkurse.

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Ausgabe 30.03.06: Süd- und mittelamerikanische Marktführer

Southern Copper
US-Kürzel PCU
WKN A0HG1Y
ISIN US84265V1052
Kurs aktuell 71,73 EUR / 87,18 USD
Gekauft zu 70,51 EUR / 85 USD
Kupferproduzenten aus Peru mit weltweit günstigsten
Produktionskosten

Uhh, die Gewinne der Aktie der vergangenen sechs Wochen wurden
in nur einer Woche zunichte gemacht. Der Kurs notiert wieder
kurz über unserem Einstandskurs, das Wochenminus beträgt 14 %.

Grund für die Korrektur war natürlich die Korrektur des
Kupferpreises. In den Vorwochen war Kupfer immer wieder das
Metall mit den größten Kursgewinnen, nun folgte eine
entsprechend starke Korrektur.

Meiner Einschätzung nach wird es einige Wochen dauern
(vermutlich den Sommer über), bis Southern Copper erneut über
100 US-Dollar springen kann. Sie werden also ausreichend Zeit
haben, um bei dieser Aktie nochmals nachzukaufen.


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Ausgabe 10.03.06: Rohstoffunternehmen & Vogelgrippevirus

Freeport McMoRan
US-Kürzel: FCX
WKN: 896476
ISIN: US35671D8570
Kurs aktuell 45 EUR / 54,95 USD
Gekauft zu 42 EUR / 50 USD
Langfristanlage

Bei Freeport McMoRan beträgt das Wochenminus sogar 17 %. Grund
sind auch hier lediglich die fallenden Edelmetallpreise.
Unternehmensmeldungen, die den Kursverlust hätten verursachen
können, gab es nicht. Für Nachkäufe in diesem Wert würde ich
noch auf Kurse unter 42 warten.

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Rio Tinto
US-Kürzel RTP
WKN 852147
ISIN GB0007188757
Kurs aktuell 41,30 EUR / 209,09 USD
Gekauft zu 38,90 Euro
Langfristanlage

Mit einem Wocheminus von 15 % steht Rio Tinto den anderen
Rohstoffunternehmen nicht nach. Mit weiteren Nachkäufen warten
Sie bitte bis unter unser Einstandsniveau ab.

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Ausgabe 24.02.06: Solarunternehmen

Solar-Fabrik
WKN 661471
ISIN DE0006614712
Kurs aktuell 11,50 EUR
Gekauft zu 13,20 EUR
Ziel 20 EUR bis Herbst 2006

Noch immer können Sie die Solar Fabrik unter 12 Euro erhalten.
Nachkaufen. Zur Sicherheit beachten Sie bitte das Stopp Loss
bei 9,70 Euro.

Mit einem Minus von 0,5 % ist die Solar-Fabrik gemeinsam mit
der General Motors Anleihe unser Wochengewinner. Kaum zu
glauben, aber dieser Energiewert trotzt dem Unwetter – in
meinen Augen ein Zeichen dafür, dass der vorangegangene
Ausverkauf tatsächlich zu Unrecht geschah und dass nun alle
"zittrigen Hände" bereits verkauft haben. Diese Aktie wird die
kommende Kursrallye anführen!


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Akamai Technologies
US-Kürzel AKAM
WKN 928906
ISIN US00971T1016
Kurs 25,39 EUR / 32,56 USD
Gekauft zu 25,80 USD (in Euro sind wir nicht zum Zuge gekommen)

Partizipation am Ausbau der globalen Verfügbarkeit von
Internetdiensten, insbesondere Video-Applikationen bis
September 2006. Teilverkaufen.

Entsprechend meiner Empfehlung konnten Sie erste Gewinne von 40
% am Montag (nach nur 5 Wochen!) realisieren. Den Rest haben
Sie bei 33,25 US-Dollar entsprechend unserem Stopp –Loss mit 29
% Plus verkaufen können. Ich werde Akamai beobachten und im
Falle einer sich fortsetzenden Korrektur erneut zum Kauf
empfehlen.

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Ausgabe 17.02.06: Gold ETF

Gold ETF StreetTracks
US-Kürzel GLD
WKN A0DNJ8
ISIN US8633071043
Kurs aktuell 53,40 EUR / 67,46 USD
Gekauft zu 46,50 EUR

Vorsicht: Mir ist bekannt geworden, dass dieser ETF in
Deutschland noch als „intransparenter Fonds" geführt wird.
Barclays hat diesen ETF konzipiert und in den USA emittiert.
Die Börse Berlin hat diesen Fonds nun auch für deutsche Anleger
verfügbar gemacht. Allerdings hat Barclays der deutschen
Börsenaufsicht noch nicht die erforderlichen Daten zur
Ertragsverwendung über die Zusammensetzung der Ausschüttung
dieses ETFs übermittelt. Daher wird das Papier als
„intransparent" eingestuft und nach deutschem
Investmentsteuergesetz fällt beim Verkauf dieses Papiers 30%
Kapitalertragssteuer an. Barclays hat noch bis Juni Zeit, um
die notwendigen Informationen nachzuliefern. Ich bleibe am Ball
und informiere Sie weiterhin über die Entwicklungen.

Das ist nicht akzeptabel. Ich habe Barclays und die Börse
Berlin kontaktiert und bemühe mich um eine Klärung dieses
Sachverhaltes.

Für eventuelle Nachkäufe beachten Sie bitte meine Ausführungen
im Kapitel Charttechnik zum Gold.

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Ausgabe 03.02.06: Atomenergie

Cameco
US-Kürzel CCJ
WKN 882017
ISIN CA13321L1085
Börsenplatz Frankfurt
Kurs aktuell 30 EUR / 38,49 USD
Gekauft zu 30 EUR
Stopp Loss bei 26,50 EUR
Trendsurfer

Cameco ist der weltgrößte Uran-Produzent und profitiert
insbesondere von den geplanten Atomkraftwerken in China. Kaufen
bis 34 Euro.

Einmal hin und wieder zurück – Cameco ist mit einem
Wochenverlust von 12 % wieder bei unserem Einstiegsniveau
angekommen. Der Aufwärtstrend ist noch voll intakt. Mit
Nachkäufen warten Sie bitte auf Kurse unter 28 Euro.

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Ausgabe 27.01.06: Japan

Matsushita
US-Kürzel MC
WKN 853666
ISIN JP3866800000
Börsenplatz Frankfurt
Kurs aktuell 17,22 EUR / 21,70 USD
Gekauft zu 18,30 EUR, nachkaufen unter 15 EUR

Matsushita wird mit seinen Marken wie JVC und Panasonic weiter
vom anziehenden Exportgeschäft profitieren. Weiter halten.

Der feste Yen setzt nun dem Aktienkurs von Matsushita zu, denn
bei fester einheimischer Währung werden die Exporte weniger
lukrativ.

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Ausgabe 21.01.06: Goldmine

Goldcorp
US-Kürzel GG
WKN 890493
ISIN CA3809564097
Börsenplatz Frankfurt
Kurs aktuell 23,80 EUR / 30,71 USD
Gekauft zu 21,50 EUR
Stopp Loss bei 21 EUR

Mit einem Wochenminus von 24 % ist Goldcorp mit Abstand die
schlechteste Aktie gewesen. Der Grund dafür lag nicht nur im
Goldpreisverfall, sondern insbesondere im schlechten
Quartalsergebnis, das das Unternehmen am Montag
veröffentlichte.

Der Umsatzanstieg um 133 % entsprach nicht den Erwartungen der
Analysten, insbesondere da der Umsatz von der Übernahme von
Wheaton River hinzugerechnet wurde. Auch der Gewinn von 24
Cents je Aktie fiel um 2 Cents je Aktie schlechter aus, als
erwartet.

Goldcorp sitzt somit auf den größten Goldvorräten der Welt,
nutzt seine Position jedoch nicht aus. Den Stopp Loss bitte bei
21 Euro belassen. Mit Nachkäufen warten Sie lieber ab, bis sich
eine neue Unternehmensstrategie abzeichnet.

Ausgabe 21.01.06: Ölbohrunternehmen

Nabors Industries
US-Kürzel NBR
WKN 662778
ISIN BMG6359F1032
Börsenplatz München
Kurs aktuell 27,50 EUR
Gekauft zu durchschnittlich 30 EUR

Wir haben inzwischen gesehen, dass kurzfristig Gas- und Ölpreis
durchaus unterschiedliche Entwicklungen vollziehen können.
Mittelfristig erwarte ich jedoch wieder eine Angleichung des
Verhältnisses zwischen Öl und Gas auf den Faktor 6 – dem
historischen Mittel. Derzeit steht das Verhältnis bei 14
(70:5). Entweder der Ölpreis fällt bis zum Herbst auf 30 US-
Dollar (...und die Erde ist doch eine Scheibe!), oder der
Gaspreis steigt in Richtung 12 US-Dollar. Wie dem auch sei, es
wird in den USA wieder viel mehr nach Öl und Gas gebohrt und
Nabors liefert die Ausrüstung dafür. Halten mit Stopp Loss bei
25,50 Euro.

Ausgabe 21.01.06: Steve Jobs bei Walt Disney

Apple Computers
US-Kürzel AAPL
WKN 865985
ISIN US0378331005
Börsenplatz Frankfurt
Kurs aktuell: 50,70 EUR / 63,18 USD
Gekauft zu 62 EUR

Wachstumsunternehmen mit Momentum können gerne einmal das
zweifache Umsatzwachstum im KGV haben, derzeit liegt das KGVe
für 2007 bei 25. Das Wachstum liegt bei 36 % p.a. Bis Mitte
nächsten Jahres halte ich also eine Kursverdopplung für
möglich.

Ich würde daher auf dem aktuellen Niveau nachkaufen.

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Alte Position: Rohstoffunternehmen

BHP Billiton
US-Kürzel BHP
WKN 2878993
Kurs aktuell 39,38 USD
Gekauft zu 18 USD

Die Hälfte der Position haben Sie mit 100 % Gewinn verkauft,
Ihren Einsatz haben Sie also raus. Den Rest lassen Sie nun
weiterlaufen. Die Stopp Loss Marke belassen Sie bei 29 US-
Dollar und Kurse unter 40 US-Dollar eignen sich für Nachkäufe.
Damit können Sie nun also nachkaufen!


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07. CHARTTECHNIK DOW JONES, Dax & GOLD, Öl, $, €, Yen, Nikkei
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Die Charts dazu können Sie im Kundenbereich unter
http://heibel-ticker.de/kundenbereich nachschlagen. Sie
benötigen dazu Ihre E-Mail Adresse und Ihr Passwort.


Charttechnik

Für kurzfristige Betrachtungen zur Bestimmung von optimalen
Ein- oder Ausstiegszeitpunkten sowie Marken wird die
Charttechnik zu Rate gezogen. Hier eine kurze Betrachtung
einiger wichtiger Charts:


Dow Jones Industrial 11.128 Punkte

Für die Zahlenfetischisten unter Ihnen: Am Tag des 214.
Geburtstags der NYSE brach der Dow Jones um 214 Punkte ein.

Der Aufwärtstrend, der sich durch den Anstieg seit vergangenem
Oktober gebildet hat, wurde bei 11.232 Punkten nach unten
durchbrochen. Die nächste Unterstützung verläuft nun bei der
200-Tages-Durchschnittslinie bei 10.836 Punkten.

Das Handelsvolumen steigt weiterhin deutlich an. Das ist
positiv, ein plötzliches Ende der Rallye mit heftigem
Kursrutsch ist vorerst nicht zu befürchten. Ich erwarte also
ein baldiges Ende der Korrektur und eine Wiederaufnahme der
Rallye.

DAX 5.666 Punkte

Der im Herbst letzten Jahres bei 4.827 Punkten begonnene
Aufwärtstrend wurde nach unten durchbrochen. Die 200-Tages—
Durchschnittslinie verläuft bei 5.408 Punkten.

Das Handlesvolumen im DAX ist in den vergangenen Tagen stark
angestiegen. Das durchschnittliche KGV von 14 sollte ein
Durchbrechen unter die 200-Tages-Durchschnittslinie verhindern.
Nachdem Sie vergangene Woche erste Käufe begonnen haben,
sollten Sie mit Ihren nächsten Käufen warten, bis die Korrektur
unter 5.440 Punkte angekommen ist.

Gold 693,50 US-Dollar

Wie erwartet hat die Korrektur nun auch das Gold erwischt. Am
Montag dieser Woche sackte der Kurs vorübergehend unter 680 US-
Dollar je Feinunze. Dies entspricht einer Korrektur von 5 % und
eignete sich daher für erste Käufe für Sie.

Mit weiteren Nachkäufen warten Sie bitte auf eine eventuelle
weitere Korrektur bis unter 625 US-Dollar. Nach der
Kursexplosion der vergangenen Wochen gibt es kaum
Unterstützungslinien, die einzige Unterstützung, die ich
ausmachen kann, ist die 200-Tages-Durchschnittslinie und
verläuft erst bei 525 Punkten.

Crude Oil 70,35 US-Dollar

Der Preis für das Fass Öl hat mit seinem Anstieg von 58 auf 74
US-Dollar einen Aufwärtstrend begonnen, dessen Außengrenzen bei
derzeit 65,54 und 76,09 US-Dollar verlaufen. Weitere
Unterstützungen verlaufen bei 62,08 US-Dollar (200-Tages-
Durchschnitt) und 61 US-Dollar (langfristiger Aufwärtstrend).

Derzeit notiert der Ölpreis komfortabel in der Mitte dieser
Bandbreite.

Wechselkurs US-Dollar / Euro 1,2815 USD/EUR

Nach dem Kursausbruch über 1,23 USD/EUR stieg der Wechselkurs
sogar über seinen Widerstand bei 1,2758 USD/EUR und erreichte
zum Wochenbeginn einen vorläufigen Höchstkurs bei 1,2941
USD/EUR. Seither ist der Kurs wieder etwas zurück gekommen.

Hält sich der Kurs über der Marke von 1,2758 USD/EUR, so wird
schon bald ein Anstieg über 1,30 USD/EUR wahrscheinlich. Hält
die Unterstützung jedoch nicht, so wird eine Korrektur bis 1,25
USD/EUR folgen.

Wechselkurs Yen / Euro 141,71 YEN/EUR

Der YEN steigt weiter gegenüber dem Euro, der Wechselkurs fällt
weiter in seine alte Handesspanne zwischen 138 und 143 YEN/EUR
zurück.

Die 200-Tages-Durchschnittlinie verläuft bei 139,8 YEN/EUR.

Nikkei 16.087 Punkte

Auch der Nikkei hat seinen steilen Aufwärtskanal bei 16.433
Punkten nach unten durchbrochen. Damit ist nun der Weg in
Richtung 15.360 Punkte frei.

Der langfristige Aufwärtstrend des Nikkei wird durch die 200-
Tages-Durchschnittslinie bei aktuell 14.941 Punkten
unterstützt.

Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
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08. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
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nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte
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