Heibel-Ticker PLUS 06/22 - Zeit für grundlegende Umstrukturierungen

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02.06.2006:
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H E I B E L - T I C K E R P L U S

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -
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DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436

Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag
* Bitte Schriftart Courier einstellen *
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I N H A L T

01. INFO-KICKER: ZEIT FÜR GRUNDLEGENDE UMSTRUKTURIERUNGEN
02. SO TICKT DIE BÖRSE: DIE VOLATILITÄT NIMMT ZU
03. AUSBLICK: KAUFKURSE BEI NICHT-ZYKLIKERN UND EDELMETALLEN
04. RISIKOSTREUUNG FÜR IHR DEPOT: Deutsche Euroshop, Deutsche
Postbank, Deutsche Telekom, E.ON, Norddeutsche Affinerie
05. LESERFRAGEN: SILBERAKTIEN, DEUTSCHE TELEKOM
06. BEOBACHTETE WERTE
07. CHARTTECHNIK DOW JONES, DAX & GOLD, Öl, $, €, Yen, Nikkei
08. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
09. AN-/ABMELDUNG


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01. INFO-KICKER: ZEIT FÜR GRUNDLEGENDE UMSTRUKTURIERUNGEN
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Liebe Börsenfreunde,

die Edelmetallkurse sind gepurzelt. Ich habe heute eine
Vielzahl an Kaufideen für Sie ausgearbeitet. Gleichzeitig
sollten Sie aber auch darauf achten, dass Sie Ihr Depot bei den
aktuellen Schwankungen um ein paar Positionen bereinigen, die
in Ihrem Portfolio zu einem Übergewicht führen. Einzelheiten zu
möglichen Käufen und Verkäufen in der aktuellen Marktphase
finden Sie wie immer in den Kapiteln 03 – Ausblick sowie 06 –
Beobachtete Werte.

Alles schaut auf die US-Notenbank, um die Wahrscheinlichkeit
weiterer Zinsanhebungen abzuschätzen. Die US-Notenbank wiederum
schaut auf den Konsumentenpreisindex. Und wenn man diesem
glaubt, so wird es weitere Zinsanhebungen im laufenden Jahr
geben. Mehr dazu im Kapitel 02 – Rückblick.

Dort nehme ich auch Stellung zur Übernahme der
Paris/Lissabon/Brüsseler Euronext durch die New York Stock
Exchange NYSE. Einziger Verlierer: Der Deutsche Anleger.

Die Leserfragen beschäftigen sich mit Silberaktien sowie mit
der deutschen Telekom.

Ein mustergültig diversifiziertes Depot schickte mir Maggie aus
Hamburg. Denken Sie daran: Eine gute Diversifizierung ist das
einzige Geschenk, das Sie sich an der Börse selber machen
können.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker

P.S.: Lassen Sie mich Ihre Meinung, Kritik oder
Verbesserungsvorschläge wissen (selbst Lob ist willkommen ;-)
und schreiben Sie mir an leserbrief@heibel-ticker.de.


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02. SO TICKT DIE BÖRSE: DIE VOLATILITÄT NIMMT ZU
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Wenngleich die Woche durch den Feiertag "Memorial Day" am
vergangenen Montag verkürzt, war finden sich doch alle Zutaten
für eine ereignisreiche Woche in den verbleibenden vier Tagen.

Der US-Leitzins steht inzwischen bei 5 %. Die Finanzmärkte
sehnen sich nach Gewissheit über die noch zu erwartenden
Zinsschritte der US-Notenbank Federal Reserve. Doch Gewissheit
wird es nicht geben, denn die weiteren Schritte dieses Jahres
hängen von der Entwicklung der Konjunktur ab – und darüber
wissen auch die Mitglieder der Fed nicht Bescheid.

Also werden in diesen Tagen sämtliche Konjunkturdaten in die
Waagschale geworfen und eins ums andere kommt eine neue
Erkenntnis heraus: es werde noch ein Zinsschritt folgen, es
werden noch zwei Anhebungen folgen, die Fed könnte eine Pause
mit den Zinsanhebungen machen bis hin zu Ankündigungen, dass
noch im laufenden Jahr schon wieder Zinssenkungen zu sehen sein
würden. Die Spekulation kennt da keine Grenzen.

Dabei fällt es dem Markt schwer zu glauben, dass die Fed ihre
zukünftigen Handlungen nicht verklausuliert wiedergibt, sondern
ganz einfach selber noch nicht kennt. Ben Bernancke hat
unmissverständlich ausgesagt, dass weitere Schritte von der
Konjunkturentwicklung abhängen. Und somit wird nun auch
Bernancke gespannt auf die Konjunkturdaten schauen.

Diese Einschätzung bestätigte sich, als diese Woche das
Protokoll der letzten Fed-Sitzung veröffentlich wurde. Auch aus
dem Protokoll wurde ersichtlich, dass die Fed-Mitglieder die
Konjunkturentwicklung diskutierten und weitere Aktionen von
deren Entwicklung abhängig machten.

Somit haben wir in der abgelaufenen Woche stets
Aktienkursrallyes erleben dürfen, wenn schwache Konjunkturdaten
veröffentlicht wurden. Eine schwache Konjunktur bedeutet
nämlich, dass eine weitere Zinsanhebung nicht mehr möglich ist.
Höhere Zinsen bremsen die Konjunktur. Eine schwache Konjunktur
kann weitere Zinsanhebungen nicht verkraften. Ein mögliches
Ende der Zinsanhebungen wird mit einer Aktienkursrallye
begrüßt.

Meine Meinung: Es hat sich gezeigt, dass die Fed insbesondere
auf einen Indikator achtet: den CPI – Consumer Price Index
(Konsumentenpreisindex). Dieser war im Mai um 4 % auf 115,7
Punkte angestiegen, was auf eine robuste Konsumnachfrage
schließen lässt. Ein hoher CPI gibt der Fed also die
Möglichkeit, weitere Zinsanhebungen durchzuführen.

Ich erwarte, dass die erhöhten Rohstoffpreise im laufenden Jahr
auf die Preise wirken – mit anderen Worten: Die hohen
Rohstoffpreise werden an die Konsumenten weitergegeben. Wenn
Konsumenten dennoch kaufen, dann kann diese Inflation durch
weitere Zinsanhebungen bekämpft werden.

Der US-Amerikaner ist Weltmeister im Konsumieren. Daher wird
die Fed im laufenden Jahr meiner Einschätzung nach noch zweimal
an der Zinsschraube drehen, so dass der Zins zum Jahresende bei
5,5 % steht.

Allerdings machen sich nun schon Sorgen über die
Konjunkturentwicklung breit. Wenn auch die Fed weitere
Zinsanhebungen durchführt und der Konsument dennoch weiter
kauft, so wird die Wirtschaft unter dem gestiegenen Zinsniveau
leiden. Ich halte also eine etwas defensivere Anlagepolitik für
ratsam. Wie dies im Einzelnen aussieht werde ich im nächsten
Kapitel aufzeigen.


NYSE KAUFT EURONEXT FÜR 10 MRD. US-DOLLAR

Nun ist es entschieden: die New Yorker Börse kauft die
französische Börse. Damit hat sich die NYSE einen Zugang zum
europäischen Anleger erkauft. Die Euronext agiert in Paris,
Brüssel und Lissabon.

Ein langes Gesicht zieht Reto Francioni, der Chef der
Frankfurter Börse. Zunächst sind Seiferts Übernahmepläne der
Londoner Börse am Widerstand eines Hedgefonds gescheitert –
Seifert musste daraufhin seinen Hut nehmen. Nun lässt sich sein
Nachfolger Francioni den natürlichen Partner von der Seine vor
der Nase wegschnappen. Damit ist ein starker Finanzplatz Europa
als Gegengewicht zur US-Dollar-lastigen Weltfinanz zunächst
einmal gescheitert.

Ich habe einige Monate an einem Projekt der Schweizer Börse SWX
mitgearbeitet. Der Kauf der Bremer Wertpapierbörse sollte den
Schweizern den Weg zum deutschen Anleger ebnen. Schon bald
jedoch wurde ersichtlich, dass die monopolistisch organisierte
Börse der Schweiz es alleine nicht schaffen würde.
Wunschpartner war die Frankfurter Börse.

Da kam es gerade recht, dass Francioni als Chef der SWX in den
Chefsessel nach Frankfurt wechselte. So konnte er von einem
Quasi-Monopolist zum anderen wechseln. Die beiden Börsen
verstehen sich bestens, haben eine ähnliche Firmenkultur und
werden nun das Projekt Bremer Wertpapierbörse gemeinsam
durchführen.

In den USA hingegen tobt schon seit einigen Jahren ein
Wettbewerb um die Anleger. Dort werden die Kursspannen immer
kleiner, die Gebühren immer niedriger und Anleger nutzen die
verschiedenen Börsen, um ihre Kosten zu senken. Aus dieser
Wettbewerbssituation heraus ist der Sprung nach Paris für die
NYSE sehr lukrativ, denn während die Vormachtstellung in den
USA schwindet, kann nun der Vorteil einer internationalen Börse
ausgespielt werden.

Wer verliert? Nun, neben Reto Francioni verlieren auch Anleger
in Deutschland. Weiterhin können wir internationale Titel nur
zu hohen Gebühren oder mit einem Auslandsdepot beziehen. Es ist
zwar zu begrüßen, dass durch das Projekt der Bremer
Wertpapierbörse in Deutschland der Wettbewerb im
Zertifikatemarkt gefördert wird – aber einen echten Preiskrieg
wird es nicht geben. Noch immer sind der Deutsche und Schweizer
Finanzplatz abgeschottet genug, um Preiskriege zu vermeiden.


FORTSETZUNG DER ROHSTOFFKORREKTUR

Gold, Silber und Platin haben in den vergangenen Wochen
wesentlich stärker korrigiert als Kupfer, Nickel und Zink.

Der Grund ist darin zu sehen, dass die Edelmetalle wesentlich
stärker als Vermögensbestandteil gelten. Hedgefonds sowie
Anleger kauften Edelmetalle als Spekulationsobjekte. Neue
Finanzprodukte wie der Gold-ETF als auch der Silber-ETF machten
diese Rohstoffe dem Kleinanleger kostengünstig zugänglich.

Bei Kupfer, Nickel und Zink liegt dem Preisanstieg jedoch eine
reale Nachfrage der produzierenden Industrie zugrunde.
Preiskorrekturen werden hier von der Produktionsnachfrage
abgefangen.

Während also die Edelmetalle bei einer Korrektur plötzlich und
heftig schwanken können, wird dieser Effekt bei den
Industriemetallen stets geringer ausfallen.

Erst gestern hat sich die EZB zu diesem Thema zu Wort gemeldet.
Erstmalig hat die EZB den Einfluss von Hedgefonds auf die
Finanzmärkte offen kritisiert. Hedgefonds, die 1990 noch 5 Mrd.
US-Dollar verwalteten, sind heute Herr über 1.200 Mrd. US-
Dollar. Es liegt in der Natur von Hedgefonds, kurzfristige
Finanzmarktschwankungen auszunutzen. Nun sind die Hedgefonds
jedoch bereits so groß geworden, dass sie allein schon heftige
Schwankungen auslösen können, wenn sie ihre Strategie ändern.

Nachdem Hedgefonds nun also über drei Jahre lang kontinuierlich
Gelder in die Edelmetallhausse investierten, realisierten sie
nach den ersten Kursverlusten in den vergangenen Wochen nun
ihre Gewinne. Dies wiederum führte zu einer Fortsetzung der
Korrektur, Gold, Silber und Platin erreichten neue
Tiefststände.

Die durch den Feiertag verkürzte Woche führte nun auch noch zu
einem verringerten Handelsvolumen, so dass sich die Verkäufe
der Hedgefonds im Edelmetallsektor drastisch auswirkten. In den
vergangenen vier Tagen brachen schließlich aber auch die
Industriemetalle ein – auch hier mache ich den Feiertag dieser
Woche dafür verantwortlich. In solchen Wochen läuft der Betrieb
nur auf Sparflamme.

Während bei den Edelmetallen ein Preisanstieg nur nach und nach
erfolgen dürfte, erwarte ich für den Industriemetallsektor in
der kommenden Woche eine schnelle Erholung.


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03. AUSBLICK: KAUFKURSE BEI NICHT-ZYKLIKERN UND EDELMETALLEN
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Der Preis für die Feinunze Gold ist unter 630 US-Dollar
gerutscht. In Euro bedeutet dies, dass Sie die Feinunze unter
500 Euro erhalten können.

Erlauben Sie mit hier einmal die Erinnerung an den Unterschied
zwischen Papier und Gold: Die Jahrhunderte der Finanzgeschichte
zeigen immer wieder Phasen auf, in denen Staaten Papiergeld
ohne Bindung an reale Werte schufen. Diese Phasen endeten stets
in einer massiven Abwertung dieses Papiergeldes – zuletzt in
Deutschland im Rahmen der Hyperinflation 1923.

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Weltfinanzsystem an dem
US-Dollar ausgerichtet. Die Amerikaner verpflichteten sich,
nicht mehr US-Dollar zu drucken, als sie Gold vorrätig haben.
Diese Verpflichtung hob Präsident Nixxon 1971 auf. Es folgte
die Rohstoffhausse, die 1980 ihren Höhepunkt erreichte. Gold
stieg in dieser Zeit von 35 auf 850 US-Dollar.

Die harte D-Mark ist nun auch bei uns abgeschafft, dem Euro
unterliegt kein realer Wert und die selbstauferlegten
Stabilitätskriterien werden wiederholt missachtet. Ich halte es
für angebracht, wenn Sie einen Teil Ihres Vermögens in
Immobilien anlegen, um die Abhängigkeit vom Euro zu vermindern.

Einen weiteren Teil Ihres Vermögens sollten Sie in Gold
anlegen. Auch die anderen Edelmetalle Silber, Palladium und
Platin eignen sich. Sehen Sie es als Versicherung gegen
ausufernde Verantwortungslosigkeit der Politik. Der Preis
dieser Versicherung ist in den vergangenen Jahren drastisch
angestiegen.

Wenn Sie physisches Gold kaufen, dann haben Sie den Vorteil,
dass dort im Unterschied zu den anderen Edelmetallen keine
Mehrwertsteuer anfällt. Diese 16 % müssen Sie in den anderen
Edelmetallen erst einmal aufholen.

KAISER-WILHELM 20-MARK GOLDMÜNZE

Je nach Geschmack können Sie Goldmünzen oder Goldbarren kaufen.
Dabei wollen Sie als Anleger einen möglichst niedrigen
Aufschlag zahlen. Somit empfiehlt es sich, bei kleinen Beträgen
Anlegermünzen wie beispielsweise die 20-Mark Kaiser Wilhelm
Goldmünze zu wählen. Diese enthält 7,16 Gramm Gold. Damit lässt
sich der reine Goldwert dieser Münze wie folgt berechnen:

1 Unze = 31,1 Gramm kosten 630 US-Dollar.
1 Gramm kostet 630 USD / 31,1 Gramm = 20,26 USD
7,16 Gramm kosten 145,04 USD
Wechselkurs 1,292 USD/EUR:
145,04 USD / 1,292 USD/EUR = 112,26 EUR

Die Münze hat also einen Goldwert von 112,26 Euro. Die meisten
Händler nehmen einen Aufschlag von rund 10 %, Sie müssten also
aktuell 123,49 Euro für eine Münze zahlen.

KRÜGERRAND

Viel geringer ist der Aufschlag bei dem Krügerrand. Dieser
beträgt meist nur 3,5 %. Damit erhalten Sie die Krügerrand Unze
zu 630/1,292*1,035= 504,68 Euro.

GOLDBARREN

Der Aufschlag bei Goldbarren reduziert sich erheblich mit
zunehmender Größe. Bei 100 Gramm Barren beträgt der Aufschlag
nur noch 2-3 %. Damit ergibt sich ein Goldwert von
630/31,1*100/1,292= 1.567,90 Euro
Zuzüglich des Aufschlags von 3 % ergibt dies einen Verkaufpreis
von 1.614,93 Euro.

GOLD-ZERTIFIKAT

Wem das Schleppen und Verwahren des Goldes zu aufwendig ist,
der kann auch auf ein Goldzertifikat von ABN Amro
zurückgreifen:

Gold Spot
ABN Amro endlos Zertifikat
WKN 859341
ISIN DE0008593419
Kurs aktuell 49,26 EUR

Damit werden Sie voll an der Goldpreisentwicklung
partizipieren. Allerdings verlassen Sie sich hier wieder auf
ein Stück Papier.


INVERTIERTE ZINSKURVE

Am heutigen Freitag ist wieder einmal etwas Richtungsweisendes
geschehen: Die Zinskurve hat sich nun auch am langen Ende
invertiert. Bäh, was für ein Börsenjargon.

Das heißt nichts anderes, als dass langläufige Anleihen
schlechter verzinst werden, als kurzläufige Anleihen. In den
USA nimmt man die 10-Jahresanleihe im Vergleich zum Leitzins,
der über nacht an Kreditinstitute berechnet wird. Der Leitzins
steht bei 5 %. Die Rendite für die 10-Jahre laufende
Staatsanleihe ist heute auf 4,994% gerutscht.

Dies spiegelt die Erwartung der Finanzmarktteilnehmer wieder:
Es wird erwartet, dass das Zinsniveau schon bald wieder sinkt.
Denn Anleger wollen sich heute die langfristigen Zinsen von
4,99 % sichern, obwohl sie bei einer kurzfristigen Anlage schon
früher wieder an ihr Geld kommen und dennoch mehr Zinsen
erhalten.

In der Vergangenheit kündigte eine invertierte Zinskurve häufig
eine Rezession an. Heute sehe ich diese Verbindung nicht, da
der Grund des niedrigen Zinsniveaus nur zu einem kleinen Teil
in der Erwartung der Finanzmarktteilnehmer zu finden ist. Der
weitaus größere Teil ist im Außenhandelsdefizit der USA zu
sehen. Die USA importieren so viel, zahlen mit ihren US-Dollar
so viel ins Ausland, dass das Ausland die überschüssigen US-
Dollar irgendwo anlegen muss. Der Zustrom ausländischen
Kapitals an die US-Kapitalmärkte ist bekannt und ist mit
verantwortlich für das niedrige Zinsniveau langfristiger
Anleihen in den USA.

Seien Sie sich dieses Sondereffektes bewusst und handeln Sie
genau andersherum: Kaufen Sie kurz- bis mittelfristige Anleihen
wie beispielsweise unsere im Jahr 2010 fällige GM-Anleihe. Ich
erwarte ein anhaltend hohes Zinsniveau in den USA sowie in
Europa.


SCHWACHE KONJUNKTURERWARTUNGEN

Schon bald werden die Konjunkturdaten nicht mehr vor dem
Hintergrund der zu befürchtenden Zinserhöhungen gesehen werden.
Derzeit gilt nämlich noch, dass eine schwache Konjunktur
weitere Zinsschritte vereiteln könnte.

Ich denke, dass sich aber in den nächsten Wochen ein Wandel
vollziehen wird: Schwache Konjunkturdaten werden als das
interpretiert werden, was sie sind: Kennzeichen einer schwachen
Konjunktur. Und wenn die Konjunktur in den USA schwächelt, dann
werden auch die Aktienkurse nachgeben.

Wir befinden uns also in einer Situation, in der die Fed den
Leitzins weiter anheben wird, solange der US-Konsument freudig
shoppen geht. Ich habe oben dargelegt, dass ich weiterhin einen
konsumfreudigen Amerikaner erwarte.

Gleichzeitig wird jedoch die Konjunktur schon erste
Schwächeanzeichen geben. Dies wird von den Finanzmarktakteuren
schon bald nicht mehr dahingehend positiv gedeutet werden, dass
vielleicht weniger Zinserhöhungen zu erwarten sind, sondern es
wird negativ ausgelegt, dass die Unternehmensgewinne langsamer
wachsen werden. Und das wiederum führt zu fallenden
Aktienkursen.

Deutliches Zeichen für diese Erwartung ist der schwache US-
Dollar. Mit 1,2920 am heutigen Freitag sind die 1,3 USD/EUR
schon in greifbare Nähe gerückt. Auch gegenüber dem japanischen
YEN hat der US-Dollar in der abgelaufenen Woche nochmals Federn
gelassen.

Meine Ausführungen von letzter Woche gewinnen also an
Bedeutung: Nutzen Sie die Korrektur, um sich ein paar
konjunkturresistente Aktien ins Depot zu legen. Nutzen Sie eine
eventuelle Zwischenerholung, um ein paar Ihrer Gewinne zu
versilbern.


BIOKOST VON WHOLE FOODS MARKET LIEGT VOLL IM TREND

Wie in der vergangenen Woche angekündigt, halte ich Whole Foods
Market für ein attraktives Unternehmen. Während im Bereich der
Supermärkte der Wettbewerb nur noch über noch kleinere
Gewinnmargen stattfindet, hat sich der Biokostladen eine Nische
erarbeitet, in der die Kunden fast gar nicht auf den Preis
achten. Damit wächst das Unternehmen jährlich um 20 % - eine
Rate, die auch in den kommenden fünf Jahren erzielt werden
kann.

Das Bewertungsniveau ist mit einem KGV von 60 bereits recht
sportlich, aber dank des guten Gewinnwachstums sackt das KGV
07e bereits unter 40. Die Bilanz ist gesund, die langfristigen
Schulden können ad hoc aus den Barreserven abbezahlt werden.

Besser jedoch, als Schulden abzuzahlen, ist die Verwendung der
überschüssigen Mittel für ein Aktienrückkaufprogramm. Das
Unternehmen hat vor, Aktien in Höhe von 200 Mio. US-Dollar
zurückzukaufen. Da der Unternehmensgewinn anschließend auf die
verminderte im Umlauf befindliche Aktienanzahl umgelegt wird,
führt ein solches Rückkaufprogramm zu einer weiteren
Gewinnsteigerung. Kein Wunder also, dass Aktionäre diese
Ankündigung begrüßten.

Gründer und CEO John Mackey hat derzeit ein Heimspiel. Er
eröffnet jährlich rund 25 neue Läden und hat keinerlei
Probleme, attraktive Ladenflächen zu finden. Denn sein
Biokostlanden zieht Kundschaft an, der das Geld etwas lockerer
in der Hosentasche sitzt. Und so gilt ein Whole Foods Market in
der Shoppingmall als Pluspunkt für alle anderen Geschäfte.

In schwachen Konjunkturzeiten sind es die Luxusartikel, die
meist besser laufen, als der Rest. Wohlhabende spüren die
Auswirkung einer Konjunkturschwäche nicht so unmittelbar wie
die ärmere Bevölkerung. Daher dürfte Whole Foods Market in den
kommenden Monaten eine gesuchte Aktie für all diejenigen sein,
die sich gegen einen Konjunkturabschwung absichern wollen.

Whole Foods Market ist als Bioladen natürlich stark lokal
orientiert. Die Produkte kommen aus den Heimatland und werden
im Heimatland verkauft. Der Binnenmarkt ist also das zu Hause
von Whole Foods Market. Wenn nun der US-Dollar weitere
Schwächeanfälle erlebt, dann wird Whole Foods Market zwar nicht
mehr exportieren können, aber auch die Einsatzprodukte werden
nicht teurer werden. Damit ist das Unternehmen von den
Wechselkursschwankungen unabhängig. Einzig eine gesunde
Binnennachfrage ist für das Unternehmen wichtig.

Als Absicherung gegen die zu erwartende Konjunkturabschwächung
ist Wohle Foods Market gut geeignet. Aufgrund des bereits hohen
Bewertungsniveaus sollten Sie aber nicht sofort voll
einsteigen, sondern zunächst nur eine kleine Position kaufen.

Whole Foods Market
US-Kürzel WFMI
WKN 886391
ISIN US9668371068
Kurs aktuell 51,48 EUR / 65,69 USD
Erste Position kaufen unter 52 EUR / 66 USD
Nicht-zyklischer Bioladen, abhängig von Binnennachfrage,
unabhängig von Wechselkursschwankungen


SPEKULATION AUF GEGENBEWEGUNG WIRD VOM ENERGIESEKTOR ANGEFÜHRT

Hier nochmals zur Erinnerung meine Favoriten für die zu
erwartende Gegenreaktion, die aufgrund des noch immer hohen
Ölpreises im Energiesektor besonders heftig ausfallen sollte:

Statoil (STO, 675213, 23,05 Euro) kaufen unter 23 Euro
Nabors (NBR, 662778, 27,59 Euro) kaufen unter 26,50 Euro
Chesapeake (CHK, 885725, 26,01 Euro) kaufen unter 26 Euro
Foster Wheeler (FWLT, A0DNLG, 36,22 Euro) kaufen unter 34 Euro


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04. RISIKOSTREUUNG FÜR IHR DEPOT: Deutsche Euroshop, Deutsche
Postbank, Deutsche Telekom, E.ON, Norddeutsche Affinerie
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Nur wer ein diversifiziertes Portfolio hat, wer also in seinem
Depot eine gesunde Risikostreuung verwirklicht hat, wird bei
plötzlichen Korrekturen wie in diesen Tagen dennoch gut
schlafen können. Spekuliert wird hier im Heibel-Ticker nur mit
einem kleinen Teil des Vermögens. Der Rest wird auf solide Füße
gestellt.

Es folgt nun eine Analyse auf Risikostreuung von den 5 größten
Positionen eines Lesers. Dabei werde ich weniger auf die
einzelnen Werte eingehen, als viel stärker auf die Branchen, in
denen sie wirtschaften. Lassen Sie mich Ihre Meinung zu dieser
Analyse wissen und schicken Sie mir Ihre 5 größten Positionen
an Risikostreuung@heibel-ticker.de. Bitte unterschreiben Sie
mit Ihrem Vornamen und der Stadt, in der Sie leben. Diese
Information wird dann veröffentlicht.

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Hallo Herr Heibel,

von der von Ihnen angebotenen Analyse zur Risikostreuung bin
ich begeistert und möchte Ihnen ebenfalls meine fünf größten
Aktienpositionen auflisten.

Diese machen jedoch nur 25 % meines Gesamtdepots aus, da ich
hauptsächlich in Fonds investiert bin, die Sie leider hier
nicht behandeln. Bei den Aktien handelt es sich um

Deutsche Euroshop
Deutsche Postbank
Deutsche Telekom
E.ON
Norddeutsche Affinerie

Ganz herzlichen Dank und viele Grüße
von Maggie aus Hamburg


ANALYSE:
Wenn Sie im Lexikon unter „Risikostreuung" nachschlagen, dann
haben Sie gute Chancen, dass dieses Portfolio dort abgedruckt
wird.

Mit der Deutschen Euroshop sind Sie am Markt für gewerbliche
Immobilien investiert. Mit einer Leerstandsquote von unter 1 %
machen die 16 Einkaufszentren, an denen die Deutsche Euroshop
beteiligt ist, einen guten Eindruck. Aber es ist keine reine
Immobilienspekulation, da die Einnahmen aus den gewerblichen
Immobilien besser laufen, wenn die Konjunktur gut läuft. Und da
stehen die Zeichen auf Grün für Deutschland. Die attraktive
Dividendenrendite von 3,7 % und das KGV von 19 sind in meinen
Augen angemessen.

Die Postbank ist ein Finanzinstitut, das trotz steigender
Zinsen im Euroland gut verdient. Das KGV von 15 bei einer
Dividendenrendite von 2,2 lassen nicht unbedingt eine
Kursrakete vermuten, spiegeln jedoch eine angemessene Bewertung
wieder.

Mit der Deutschen Telekom haben Sie sich in die
Technologiebranche gewagt. Ich habe in der zweiten Leserfrage
meine Meinung zur Deutschen Telekom dargelegt.

E.ON ist Deutschlands größter Energieversorger. Auch dieses
Papier ist mit einer Dividendenrendite von 3,6 % attraktiv. Das
KGV von 13 ist günstig. Von den Unruhen um den Vorwurf der
Preisabsprachen sollten Sie sich nicht beunruhigen lassen, denn
langfristig werden sie keine Auswirkungen auf den Kurs haben.

Bleibt die Norddeutsche Affinerie, der weltweit größte
Kupferaufbereiter. Das Unternehmen hat die gestiegenen
Kupferpreise der vergangenen zwei Monate noch nicht in die
Unternehmensprognosen eingearbeitet und ist daher für eine
positive Überraschung gut. Die Dividendenrendite beträgt hier
sogar 5,5 %, das KGV liegt bei nur 10.


Fazit: Es fällt auf, dass Sie Wert auf Dividenden legen. Eine
solche Strategie eignet sich insbesondere für ältere Semester,
die einen regelässigen Einkommenszuschuss aus Ihren Anlagen
erzielen möchten. Aber auch in der aktuellen Marktphase vor dem
Hintergrund der steigenden Zinsen ist eine gute
Dividendenrendite ein Sicherheitsnetz unter den Kursanstiegen
der vergangenen Monate.

Ich kenne Ihre Risikobereitschaft nicht: Für meinen Geschmack
könnten Sie einen der Werte gegen einen etwas spekulativeren
aus der gleichen Branche austauschen. Ein Ölbohrunternehmen
statt E.On beispielsweise oder ein Online-Broker statt der
Postbank.

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05. LESERFRAGEN: SILBERAKTIEN, DEUTSCHE TELEKOM
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FRAGE 1: Silberaktien

Sie haben mir ja schon einmal erläutert, dass auch Sie bei
Silberaktien die größten Chancen sehen.

Diese Chancen dürfen Sie Ihren Lesern nicht vorenthalten.

Sie sind immer noch stark auf Amerika fokussiert. Wäre nicht
ein Wechsel in andere Gegenden langfristig besser.

Ist es nicht zu gefährlich zu stark im Dollarraum zu bleiben?
Trotz meiner Anregungen gefällt mir Ihr Brief sehr gut.

Mit freundlichen Grüßen

Thomas


ANTWORT 1:

vielen Dank für Ihre Anmerkungen sowie Ihr Lob. Ich habe
Silber- sowie auch andere Edelmetallaktien im Blick. Ich sehe
meine Empfehlungen stets im Kontext zu den bereits getätigten
Empfehlungen des Heibel-Ticker PLUS. Und da sind schon eine
Menge rohstoffnaher Aktien, insbesondere aus dem
Edelmetallsektor, vorhanden. Daher erwäge ich derzeit eher,
diesen Bereich etwas auszudünnen.

Ungeachtet dessen halte ich es für derzeit einen guten
Augenblick, sich physische Edelmetalle zuzulegen. Goldbarren
sowie Münzen sind geeignet, Ihnen einen besseren Schlaf zu
verschaffen.

Ich komme vom amerikanischen Markt und sehe nun einige Chancen
in Asien. Daher habe ich schon Aktien wie BHP Billiton
(Australien mit großen Kunden in China), Freeport McMoRan
(Stätten in Indonesien), Cameco (Uran für chinesische
Nuklearenergie) und Matsushita (Japanischer Elektronikkonzern)
in meiner Liste.

...es wäre aber falsch, den US-Finanzmarkt völlig aus den Augen
zu verlieren. Er ist richtungsweisend für die weltweiten
Finanzmärkte und bietet viele Chancen.


FRAGE 2: Deutsche Telekom


In Ihrer Ticker-Ausgabe vom 27.5.06 führen Sie an:

"Bis die Rückholung der T-Online Aktien über die Bühne
ist....."

Was meinen Sie damit? Ich hoffe, meiner Aufmerksamkeit ist in
den letzten Wochen/Tagen nichts entgangen, da ich u.a. in
dieser Aktie seit einiger Zeit ziemlich engagiert bin.

Ihre Publikation beobachte ich seit einigen Ausgaben. Sie macht
sehr geschickt Appetit auf mehr Informationen - so dass ich ein
Abonnement überlege.

Über eine Nachricht zu o.a. Punkt würde ich mich freuen.

Vielen Dank im voraus.

Mit freundlichem Gruß, Wolfgang


ANTWORT 2:

vielen Dank für Ihr Schreiben.

Ich kann Ihrer Frage nicht entnehmen, auf welchem Stand Sie
sind. Die Deutsche Telekom hatte T-Online zu einem Kurs von 27
Euro je Aktie vor sechs Jahren an die Börse gebracht. Nun liegt
ein Angebot vor, T-Online zu 9 Euro je Aktie wieder zurück in
den Deutsche Telekom Konzern zu integrieren. Einige Anleger
halten dies für Unrecht und klagen derzeit. Genaueres können
Sie hier nachlesen:
http://www.ftd.de/technik/it_telekommunikation/77127.html

Für die Bewertung der Telekom-Aktien ist diese Geschichte nicht
sehr bedeutend. Lediglich die negative Presse, die dieses Thema
hervorruft, verhindert meiner Ansicht nach derzeit eine
"Aufhellung" hin zu einer freundlicheren Berichterstattung zur
Deutschen Telekom - und somit fehlt noch immer der Auslöser für
einen Kursanstieg.

Das KGV von 10 und die Dividendenrendite von über 5 % statten
die Deutsche Telekom sehr gut aus. Der Kursverfall ist meiner
Ansicht nach eben auf die negative Presse zurückzuführen. Wenn
das einmal aufhört, dann kann der Kurs richtig abheben.

Kurz gesagt: Die Aktien der Deutschen Telekom sind inzwischen
günstig bewertet. Diese im Depot zu halten ist sicherlich kein
Fehler, denn der Kurs ist nach unten durch niedriges KGV sowie
hohe Dividendenrendite abgesichert. Ich kann allerdings nicht
absehen, wann der Kurs zu steigen beginnen wird - dazu brauchen
Sie vielleicht noch ein wenig Geduld.


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06. BEOBACHTETE WERTE
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Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner
Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie
aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten
Einschätzungen.

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Ausgabe 12.05.06: Risikostreuung als Nervennahrung für Sie

General Motors
US-Kürzel GM
WKN 850000
ISIN US3704421052
Kurs aktuell 20,84 EUR / 26,49 USD
Gekauft zu 19 EUR / 24 USD
Spekulation auf Wechsel von "katastrophal" auf "nicht mehr ganz
so schlecht"

Ein Teil der Gewinne bei GM wurden im Verlauf dieser verkürzten
Woche wieder abgegeben. Grund dafür war eine Abstufung in der
Bewertung durch die Deutsche Bank von „Halten" auf „Verkaufen".

Gleichzeitig schreiten die Restrukturierungsmaßnahmen voran.
CEO Richard Wagoner gab bekannt, die in Michigan gelegene
Motorfabrik mit einer Investition von 332 Mio. US-Dollar für
den Bau eines neuen, kraftstoffsparenden Motorteils
aufzurüsten. Sollte der Kurs nochmals unter unser
Einstiegsniveau korrigieren, so können sie nochmals nachkaufen.
Weiter halten.

Headwaters
US-Kürzel HW
WKN 909698
ISIN US42210P1021
Kurs aktuell 20,78 EUR / 26,91 USD
Gekauft zu 22,50 EUR / 28,50 USD
Eigner des Prozesses zur Herstellung flüssigen Brennstoffs aus
Kohle

Ein unbekanntes Investmenthaus hat die Aktien in der Bewertung
herabgestuft. Weitere Meldungen gab es zu dem Unternehmen
nicht.

Der Ausverkauf dieser Aktien hat diese Woche noch angehalten,
so dass Sie günstige Kaufkurse unter meinem Kauflimit
erhielten. Wenn Sie bereits eine erste Einstiegsposition
gebildet haben, dann warten Sie bitte mit Nachkäufen auf Kurse
unter 18 Euro.


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Ausgabe 12.05.06: Finanzbeimischung für unsere Empfehlungsliste

UBS AG
US-Kürzel UBS
WKN 914830
ISIN CH0012032030
Kurs aktuell 88,96 EUR / 115,41 USD
Gekauft zu 96 EUR / 122,50 USD
Nachkaufen unter 85 EUR / 110 USD
Finanzbeimischung für unsere Empfehlungsliste

Dank der üppigen Dividendenrendite von 2,6 % wird das Papier
derzeit von mehreren dividendenorientierten Fonds gekauft. Dies
sollte dem Kurs während der aktuellen Korrektur einen Boden
bereiten. Nach unseren ersten Käufen bei 96 Euro und Nachkäufen
bei 93 Euro sollten Sie nun mit weiteren Nachkäufen bis unter
85 Euro (110 USD) warten.

Weltweit boomt das Geschäft der Vermögensanlage. UBS ist gerade
in diesem Segment führend positioniert. Für das laufende Jahr
erwarte ich daher positive Ergebnisüberraschungen.

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Ausgabe 17.04.06: Mobilfunktechnologie & Quartalsergebnisse

Marvell Technology Group
US-Kürzel MRVL
WKN 930131
ISIN BMG5876H1051
Kurs aktuell 37,13 EUR / 50,18 USD
Gekauft zu 47 EUR / 58 USD
Ziel 112,20 USD bis Ende 2006
Funkchips für Handys, Spielekonsolen, Laptops und
Digitalkameras, einer der wenigen Wachstumsmärkte der
Technologiebranche

Als Technologieaktie hatte Marvell in den vergangenen Wochen
keine Chance, sein gutes Quartalsergebnis in steigende
Aktienkurse umzumünzen. Denn aus Angst vor steigenden Zinsen
werden steigende Kurse im Technologiesektor derzeit von
strategisch ausgerichteten Fonds konsequent zu Verkäufen
genutzt, ohne Rücksicht auf die aktuelle Geschäftslage
einzelner Werte. Erst am gestrigen Donnerstag konnte der Kurs
plötzlich anspringen. Weiter halten.

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Ausgabe 24.03.06: GMAC-Ausgliederung & Werbung in Spielen

Electronic Arts
US-Kürzel ERTS
WKN 878372
ISIN US2855121099
Kurs 32,50 EUR / 42,41 USD
Gekauft zu 43,50 EUR / 52,50 USD
Neue Umsätze durch 3. Spielegeneration (Xbox 360, PS2, Wii)
sowie zusätzliche Werbeeinnahmen – jedoch erst ab Jahresende.

Auch eine Aufstufung der Bewertung auf „Strong Buy" von
Standard & Poors sorgte nur für einen kleinen Kursanstieg. Auf
dem aktuellen Niveau unter 34 Euro / 43 US-Dollar würde ich
kräftig nachkaufen.

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Ausgabe 17.03.06: Technologieentwicklungen

Microsoft
US-Kürzel MSFT
WKN 870747
ISIN US5949181045
Kurs 17,76 EUR / 22,76 USD
Gekauft zu 22,50 EUR / 27,75 USD
Xbox 360, Vista und Mobilfunkgeräte sorgen für Wachstum

Auf Sicht von 12 bis 18 Monaten würde ich diese Aktien nun
aggressiv nachkaufen.

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Ausgabe 15.01.06: Gesundes Wachstumsunternehmen

Yahoo!
US-Kürzel YHOO
WKN 900103
ISIN US9843321061
Börsenplatz Berlin
Kurs aktuell 24,89 EUR
Hier hat das Stopp Loss 23 Euro gezogen, die Aktien wurden mit
einem Verlust von 14 % verkauft.

Yahoo! ist eine Partnerschaft mit eBay eingegangen, um sich der
Macht von Microsoft und Google entgegenzustellen: Yahoo! wird
ausschließlich das Online-Zahlsystem Paypal von eBay nutzen,
eBay wird ausschließlich animierte Werbung von Yahoo! geliefert
bekommen. Beide Aktien sind aufgrund dieser Meldung um 11 %
angestiegen. Für einen Wiedereinstieg bei Yahoo! warten wir auf
eine Konsolidierung dieses Anstiegs.

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Ausgabe 24.03.06: GMAC-Ausgliederung & Werbung in Spielen

General Motors Acceptance 10 Jahre
Laufzeit noch bis 27.9.2010
WKN 908511
ISIN XS0177329603
Nominalzins: 5,75 %
Kurs 95,5 EUR
Gekauft zu 92 EUR

Hochverzinsliche Euro-Anleihe mit Kurschance. Unsere Rendite um
7,75 % p.a. bis Endfälligkeit, auf aktuellem Kursniveau beträgt
die Rendite noch 6,88 %. Kurse unter 95 % halte ich weiterhin
für gute Kaufkurse.

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Ausgabe 30.03.06: Süd- und mittelamerikanische Marktführer

Southern Copper
US-Kürzel PCU
WKN A0HG1Y
ISIN US84265V1052
Kurs aktuell 67,50 EUR / 86,96 USD
Gekauft zu 70,51 EUR / 85 USD
Kupferproduzenten aus Peru mit weltweit günstigsten
Produktionskosten

Nun ist auch der Preis des Kupfers gemeinsam mit den anderen
Industriemetallen Zink und Nickel kräftig korrigiert worden.
Nutzen Sie eine Gegenbewegung, um die Aktien von Southern
Copper zu verkaufen. Ich denke, wir werden im Verlauf des
Sommers noch bessere Kaufgelegenheiten erhalten. Kurse über 71
Euro sind also Verkaufskurse.

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Ausgabe 10.03.06: Rohstoffunternehmen & Vogelgrippevirus

Freeport McMoRan
US-Kürzel: FCX
WKN: 896476
ISIN: US35671D8570
Kurs aktuell 43,30 EUR / 56,74 USD
Gekauft zu 42 EUR / 50 USD
Langfristanlage

Auch Freeport McMoRan steht auf unserer Verkaufsliste, sofern
eine Gegenbewegung die Kurse über 44 Euro hebt. Verkaufen Sie
bitte nicht alles auf einmal, sondern nur einen ersten Teil.

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Alte Position: Rohstoffunternehmen

BHP Billiton
US-Kürzel BHP
WKN 2878993
Kurs aktuell 42,85 USD
Gekauft zu 18 USD

Die Hälfte der Position haben Sie mit 100 % Gewinn verkauft,
Ihren Einsatz haben Sie also raus. Den Rest lassen Sie nun
weiterlaufen. Die Stopp Loss Marke belassen Sie bei 29 US-
Dollar.

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Rio Tinto
US-Kürzel RTP
WKN 852147
ISIN GB0007188757
Kurs aktuell 41,89 EUR / 217,21 USD
Gekauft zu 38,90 Euro
Langfristanlage

BHP Billiton, Rio Tinto und Companhia Vale do Rio Doce (größter
Eisenerzlieferant der Welt, Sitz in Brasilien) haben eine 19
%ige Preissteigerung mit den Chinesen für das Eisenerz
vereinbart. Im vergangenen Jahr betrug die Preiserhöhung 72 %.
Halten.

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Ausgabe 24.02.06: Solarunternehmen

Solar-Fabrik
WKN 661471
ISIN DE0006614712
Kurs aktuell 11,45 EUR
Gekauft zu 13,20 EUR
Ziel 20 EUR bis Herbst 2006

Die Solar-Fabrik baut ihr Kooperations- und Beteiligungsnetz
zur Sicherung der Produktionslogistik weiter aus. Nun wurde ein
Letter of Intent mit dem indischen Waferaufbereiter Poseidon
unterzeichnet. Damit hat die Solar-Fabrik nunmehr den Wandel
vom lokalen Modulhersteller zum internationalen Solarkonzern
erfolgreich vollzogen. Analysten werden die zu erwartenden
Umsatzeffekte in den nächsten Wochen in ihren Prognosen
einrechnen, ich erwarte daher schon bald die eine oder andere
positive Einschätzung von Analysten.

Mit einem Wochenplus von 7,8 % ist die Aktie von Solar-Fabrik
unser Wochengewinner.

In der vergangenen Woche konnten Sie die Solar-Fabrik unter
10,50 Euro nachkaufen. Noch immer können Sie die Solar Fabrik
unter 12 Euro erhalten. Zur Sicherheit beachten Sie bitte das
Stopp Loss bei 9,70 Euro.

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Ausgabe 17.02.06: Gold ETF

Gold ETF StreetTracks
US-Kürzel GLD
WKN A0DNJ8
ISIN US8633071043
Kurs aktuell 50,35 EUR
Gekauft zu 46,50 EUR
Verkaufen

Dieses Papier ist in den USA zugelassen und kann in Deutschland
nur als „intransparenter Fonds" mit hohen Steuerabschlägen
gehandelt werden. Wir schichten daher um in ein Zertifikat von
ABN Amro, dass ebenfalls die Entwicklung des Goldpreises
abbildet.

Gold Spot
ABN Amro endlos Zertifikat
(Vormals US-Kürzel GLD)
WKN 859341
ISIN DE0008593419
Kurs aktuell 49,26 EUR
Kaufen

Das Nachkauflimit für Gold wurde am heutigen Freitag erreicht.
Lesen Sie im Ausblick mehr zu den Möglichkeiten des Goldkaufs.

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Ausgabe 03.02.06: Atomenergie

Cameco
US-Kürzel CCJ
WKN 882017
ISIN CA13321L1085
Börsenplatz Frankfurt
Kurs aktuell 32,65 EUR / 43,50 USD
Gekauft zu 30 EUR
Stopp Loss bei 26,50 EUR
Trendsurfer

Cameco ist der weltgrößte Uran-Produzent und profitiert
insbesondere von den geplanten Atomkraftwerken in China. Kaufen
bis 34 Euro. Mit Nachkäufen warten Sie bitte auf Kurse unter 28
Euro.

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Ausgabe 27.01.06: Japan

Matsushita
US-Kürzel MC
WKN 853666
ISIN JP3866800000
Börsenplatz Frankfurt
Kurs aktuell 17,21 EUR / 22,70 USD
Gekauft zu 18,30 EUR, nachkaufen unter 15 EUR

Matsushita wird mit seinen Marken wie JVC und Panasonic weiter
vom anziehenden Exportgeschäft profitieren. Kaufen unter 18
Euro.

Der Kurs hat einen Boden gefunden und notiert nun stabil. Noch
haben Sie Gelegenheit, mit diesem Samurai an der Japanhausse
teilzuhaben.

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Ausgabe 21.01.06: Goldmine

Goldcorp
US-Kürzel GG
WKN 890493
ISIN CA3809564097
Börsenplatz Frankfurt
Kurs aktuell 23,16 EUR / 30,36 USD
Gekauft zu 21,50 EUR
Stopp Loss bei 21 EUR

Goldcorp sitzt auf den größten Goldvorräten der Welt, nutzt
seine Position jedoch nicht aus. Den Stopp Loss bitte bei 21
Euro belassen. Mit Nachkäufen warten Sie ab, bis sich eine neue
Unternehmensstrategie abzeichnet.

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Ausgabe 21.01.06: Ölbohrunternehmen

Nabors Industries
US-Kürzel NBR
WKN 662778
ISIN BMG6359F1032
Börsenplatz München
Kurs aktuell 27,76 EUR
Gekauft zu durchschnittlich 30 EUR

Nachkaufen unter 26,50 Euro. Den Stopp Loss setze ich aufgrund
der großen Volatilität etwas enger bei 24 Euro an.

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Ausgabe 21.01.06: Steve Jobs bei Walt Disney

Apple Computers
US-Kürzel AAPL
WKN 865985
ISIN US0378331005
Börsenplatz Frankfurt
Kurs aktuell: 48,39 EUR / 61,66 USD
Gekauft zu 62 EUR, nachgekauft zu 50 Euro

Wachstumsunternehmen mit Momentum können gerne einmal das
zweifache Umsatzwachstum im KGV haben, derzeit liegt das KGVe
für 2007 bei 25. Das Wachstum liegt bei 36 % p.a. Bis Mitte
nächsten Jahres halte ich also eine Kursverdopplung für
möglich. Sie konnten das aktuelle Niveau für Nachkäufe nutzen.

Genau wie die anderen Technologie- und Rohstoffaktien wird auch
Apple trotz seiner gesunden fundamentalen Daten derzeit keinen
Blumentopf gewinnen. Es zählt derzeit nicht die fundamentale
Bewertung, sondern es zählt nur eine strategische
Umorientierung, bei der Wachstumsunternehmen vor dem
Hintergrund einer eventuell abflauenden Konjunktur gnadenlos
ausverkauft werden. Bleiben Sie also dabei, mittelfristig
werden die fundamentalen Daten für eine deutlich höhere
Bewertung sorgen.


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07. CHARTTECHNIK DOW JONES, Dax & GOLD, Öl, $, €, Yen, Nikkei
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Die Charts dazu können Sie im Kundenbereich unter
http://heibel-ticker.de/kundenbereich nachschlagen. Sie
benötigen dazu Ihre E-Mail Adresse und Ihr Passwort.


Charttechnik

Für kurzfristige Betrachtungen zur Bestimmung von optimalen
Ein- oder Ausstiegszeitpunkten sowie Marken wird die
Charttechnik zu Rate gezogen. Hier eine kurze Betrachtung
einiger wichtiger Charts:


Dow Jones Industrial 11.260 Punkte

Der Aufwärtstrend, der sich durch den Anstieg seit vergangenem
Oktober gebildet hat, wurde vor zwei Wochen nach unten
durchbrochen. Eine erste Unterstützung hat sich bei 11.095
Punkten gebildet, die nächste Unterstützung verläuft nun bei
der 200-Tages-Durchschnittslinie bei 10.860 Punkten.

DAX 5.707 Punkte

Der im Herbst letzten Jahres bei 4.827 Punkten begonnene
Aufwärtstrend wurde nach unten durchbrochen. Die 200-Tages—
Durchschnittslinie verläuft bei 5.446 Punkten.

Weiterhin erwarte ich eine Fortsetzung der Korrektur bis in den
Bereich der 200-Tages-Durchschnittslinie bei 5.450 Punkten.

Gold 625 US-Dollar

Auch in dieser Woche hat der Goldpreis weiter abgegeben. Unser
erstes Korrekturziel bei 629 US-Dollar wurde erreicht, nutzen
Sie dies zu Käufen im Goldbereich.

Aufgrund des Feiertags in den USA am vergangenen Montag
(Memorial Day) sowie Pfingsten ist das Handelsvolumen bei den
Rohstoffen sehr gering. Heftige Kursausschläge sind die Folge.
Daher ist es möglich, dass die Korrektur noch einen heftigen
Ausschlag nach unten vollzieht, Korrekturziel wäre dann im
Bereich 580 bis 590 US-Dollar für die Feinunze Gold, danach 540
US-Dollar. Halten Sie also noch etwas Pulver für weitere
Nachkäufe trocken.

Crude Oil 70,42 US-Dollar

Der Aufwärtstrend des Öls verläuft derzeit zwischen 66,90 und
77,30 US-Dollar. Erwartungsgemäß hat sich der Ölpreis in der
abgelaufenen Woche wieder erholt.

Damit ist das Öl derzeit der einzige Rohstoff, dessen
kurzfristig steigende Trendkanäle trotz der Korrektur der
vergangenen Wochen noch intakt sind. Aktien von Unternehmen der
Ölbranche sollten daher im Falle einer Gegenbewegung am
stärksten profitieren.

Wechselkurs US-Dollar / Euro 1,28165 USD/EUR

Der Euro notiert weiter fest und hält sich über der Marke von
1,2758 USD/EUR. Damit wird schon bald ein Anstieg über 1,30
USD/EUR möglich. Ein Abrutschen unter die Unterstützung würde
ein Korrekturpotential bis 1,25 USD/EUR eröffnen.

Wechselkurs Yen / Euro 144,115 YEN/EUR

Der Wechselkurs pendelt nun schon einige Wochen um 143,5
YEN/EUR, ohne eine neue Richtung zu definieren. Der
langfristige Aufwärtstrend des Euro wird somit langsam
kopflastig, ein Trendwechsel ist möglich.

Die 200-Tages-Durchschnittlinie verläuft bei 140,23 YEN/EUR.

Nikkei 15.503 Punkte

Wie erwartet testet der Nikkei ein zweites mal seine
Unterstützung bei 15.360 Punkten. Ich erwarte schon bald eine
Gegenbewegung des japanischen Aktienmarktes. Derzeit eignen
sich die Nikkei-Aktien für Nachkäufe.

Der langfristige Aufwärtstrend des Nikkei wird durch die 200-
Tages-Durchschnittslinie bei aktuell 15.138 Punkten
unterstützt.

Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
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08. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
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nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte
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belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für
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Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit
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