Heibel-Ticker PLUS 06/24 - Mittwoch fand "ein" Stimmungswechsel statt - aber nicht der letzte.

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16.06.2006:
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H E I B E L - T I C K E R P L U S

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -
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DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436

Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag
* Bitte Schriftart Courier einstellen *
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I N H A L T

01. INFO-KICKER: TAG DER UMKEHR GIBT DEN TREND VOR
02. SO TICKT DIE BÖRSE: ZUTATEN EINER RALLYE
03. AUSBLICK: NUTZEN SIE DIE ERHOLUNG ZUM LIQUIDITÄTSAUFBAU
04. RISIKOSTREUUNG FÜR IHR DEPOT: HEWLETT PACKARD, CISCO,
HEADWATERS, MARVELL, COLUMBIA GOLDFIELDS INC
05. LESERFRAGEN: FUSA CAPITAL
06. BEOBACHTETE WERTE
07. CHARTTECHNIK DOW JONES, DAX & GOLD, Öl, $, €, Yen, Nikkei
08. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
09. AN-/ABMELDUNG

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01. INFO-KICKER: TAG DER UMKEHR GIBT DEN TREND VOR
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Liebe Börsenfreunde,

vielen von Ihnen wird entgangen sein, wie es am Mittwoch zu der
dramatischen Stimmungs- und Trendwende an den internationalen
Finanzmärkten kam. Dramatisch war ja auch das Spiel der
Deutschen Elf und ich kann es niemandem verübeln, dem trockenen
Zahlenspiel den Rücken zu kehren, während das Runde ins das
Eckige gedrückt wird.

Aber am Mittwoch gab es eine Reihe von Vorfällen, die für die
kommenden Wochen extrem wichtig sind. Nach fünf Wochen
Korrektur hat sich am Mittwoch plötzlich die Stimmung
gewandelt. Für Sie ist es wichtig, die einzelnen Gründe zu
verstehen, damit Sie sich ein besseres Bild über die
Entwicklungen der kommenden Wochen machen können. Lesen Sie
daher bitte das Kapitel 02 – So tickt die Börse - besonders
aufmerksam.

Denn daraus lassen sich schon einige Schlüsse für den weiteren
Verlauf der Sommermonate ziehen. Kurz gesagt: Noch ist die
Korrektur nicht vollends ausgestanden, dennoch stehen uns nun
erst einmal einige bullishe Tage bevor. Im Kapitel 03 –
Ausblick - habe ich Ihnen detailliert aufgezeigt, wie Sie sich
am Besten verhalten.

Kaiptel 04 – Risikostreuung - betrachtet heute einige
interessante Werte. Sowohl der Technologiesektor, als auch die
Situation in Peru und Kolumbien sind auch für die Werte in
unserer Empfehlungsliste wichtig.

Wie immer finden Sie im Kapitel 06 – Beobachtete Werte -
Updates zu den einzelnen von mir empfohlenen Papieren. An
diesem Kapitel sitze ich stets am längsten, auch wenn das
Resultat dann nur in aller Kürze hier im Brief erscheint. Sie
können aber davon ausgehen, dass ich kontinuierlich am Ball
bleibe und alles Wichtige verarbeite.

Die Kommentare dazu sind meist kurz, da ich es Ihnen
erleichtern möchte. Unwichtiges lasse ich halt weg.

Der Sommer ist endlich da und mit ihm das WM-Fieber. Auch Ihr
Autor ist davon ergriffen und wünscht unserer Elf ein
nachbarschaftliches „Alles Gute". Ihr Autor sitzt am
Schlachtensee direkt am Grunewald in Berlin, dort wo Klinsi
seine Mannen untergebracht hat. Das Training von heute früh
fand in der Tennishalle der Amerikaner statt, in der Ihr Autor
zu Zeiten der Alliierten unzählige Male Boris Becker nachahmte.

Bei soviel Nähe ist es also kein Wunder, dass das Fieber
übergreift...

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker

P.S.: Lassen Sie mich Ihre Meinung, Kritik oder
Verbesserungsvorschläge wissen (selbst Lob ist willkommen ;-)
und schreiben Sie mir an leserbrief@heibel-ticker.de.

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02. SO TICKT DIE BÖRSE: ZUTATEN EINER RALLYE
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Der panikartige Ausverkauf vom Donnerstag der Vorwoche ging zu
schnell vorüber. Nicht alle zittrigen Hände wurden dadurch aus
dem Markt getrieben. So war die Erholung nicht nachhaltig, und
in der nun abgelaufenen Woche setzte sich der Ausverkauf fort.
Am Mittwoch erreichten die Indizes dann ihre Tiefstwerte und
vollzogen die Trendwende.

Die Woche war voll von besonderen Ereignissen. Der
Produzentenpreisindex (PPI) wurde am Dienstag veröffentlicht.
Mit 0,3 % Wachstum im Monat Mai stiegen die Einkaufspreise um
0,1 % stärker an als erwartet.

Der Konsumentenpreisindex (CPI) wurde am Mittwoch
veröffentlicht. Dies ist der wichtigste Indikator für die US-
Notenbank, um inflationäre Tendenzen im Lande auszuloten. Mit
einem Anstieg von 0,3 % übertraf auch dieser Index die
Erwartungen um 0,1 %.

Mit anderen Worten: Inflation ist vorhanden! Ben Bernanke hat
schon wiederholt verlauten lassen, er werde weitere
Zinsschritte von der konjunkturellen Entwicklung abhängig
machen. Die Wirtschaft ist gesund, das Wachstum okay. Aber
inflationäre Preise drohen die geschaffenen Werte zu
untergraben. Am Mittwoch wurde die Befürchtung zur Gewissheit,
dass auf der kommenden Fed-Sitzung am 29. Juni der US-Leitzins
erneut um 0,25 % auf dann 5,25 % angehoben wird.

Sie wissen es: Nichts hassen Börsianer mehr, als Ungewissheit!
Da ist ihnen die schlechte Nachricht lieber, als das Hoffen auf
eine gute Nachricht. Und so diente die Veröffentlichung des
schlechten CPIs als Fakten schaffende Erlösung. Die Börsen
waren ohnehin in den vergangenen Wochen schon genug gefallen,
so dass dieser Meldung nicht nochmals ein weiterer Ausverkauf
folgen musste. Vielmehr stellte man sich nun auf die veränderte
Realität ein und ging zum Tagesgeschäft über...

... und auch das Tagesgeschäft war in dieser Woche ziemlich
turbulent. Denn am heutigen Freitag ist dreifacher
Optionsverfalltag. Sie wissen: Jeweils am dritten Freitag eines
jeden Monats laufen Optionsscheine aus. Quartalsweise häufen
sich die Endtermine, da hier sowohl Aktienoptionen,
Aktienindexfutures und Aktienindexoptionen auslaufen.
Professionelle Anleger „rollen" ihre Optionen häufig in eine
längere Laufzeit über, so dass vor dem Auslaufen die
Handelsumsätze stark zunehmen. Gleichzeitig ist der letzte
Handelstag dann maßgebend dafür, ob bestimmte Optionen wertlos
verfallen oder noch einen Wert haben. Meist werden dazu
bestimmte Kursmarken der zugrunde liegenden Basiswerte
anvisiert und finanzstarke Anleger versuchen ab und zu, Kurse
des Basiswertes zu beeinflussen, um bestimmte Marken noch zu
erreichen.

Mit anderen Worten: In der Woche eines dreifachen
Optionsverfallstages steigt die Volatilität an. Kursausschläge
werden heftiger, häufig werden die Kursausschläge des Mittwochs
am Donnerstag wieder egalisiert.

So war es auch in dieser Woche. Die Kursverluste vom Mittwoch
wurden am Donnerstag mehr als kompensiert, es begann eine
Erholungsrallye. Seit dem 10. Mai sehen Ihre Aktieninvestments
aus, wie ein sterbender Schwan. Ich komme mir schon fast vor
wie ein Hofnarr, denn viele meiner Nachkaufempfehlungen wurden
von noch günstigeren Kursen gefolgt. Jeder, der in den
vergangenen fünf Wochen Geld angelegt hat, stand schon am
nächsten Tag da wie ein begossener Pudel, denn die Börsen
kannten nur eine Richtung: Abwärts!

In solchen Marktphasen sollten Sie sich an die guten Tage
erinnern. Lassen Sie sich nicht von der häufig technisch
getriebenen Verkaufspanik anstecken, sondern besinnen Sie sich
auf die fundamentalen Aspekte, die Ihnen zuvor Grund genug für
den Kauf waren. Wir unterscheiden uns in dieser Marktphase
maßgeblich von Spekulanten und Tradern. Als Anleger und
Investoren kaufen wir ein, wenn Aktien uns zu günstigeren
Preisen angeboten werden. Mittelfristig haben sich somit große
Kurschancen für unsere Positionen aufgetan, von denen wir gerne
profitieren.

Neun Tage in Folge ging es mit der Nasdaq bergab. Da sagt man,
die Börse sei keine Einbahnstra0e – denn Kursanstiege sowie
Kursrutsche erfolgen stets wellenförmig. Neun Tage in Folge
jedoch ist der Nasdaq schon lange nicht mehr gefallen.

Zuletzt übrigens 1984, also vor 22 Jahren. Damals folgte dann
eine kräftige Kursrallye mit einem Kursplus von 4 % in 5 Tagen.

Doch schauen wir uns einmal im Detail an, wie die Trendwende am
Mittwoch stattfand, denn es gab einige Ereignisse, die den
Stimmungswechsel unterstützten.

Caterpillar (CAT) zum Beispiel, einer meiner liebsten
Baumaschinenhersteller. Die USA sind noch immer ein
Einwanderungsland, noch immer wird kräftig gebaut. Und nun
werden auch die Südstaaten nach den verheerenden Hurrikanen des
vergangenen Sommers wieder aufgebaut. Ganz zu schweigen von der
Bauwut der Chinesen und der anderen Schwellenländer. Neben den
japanischen Baumaschinen von Kubota ist Caterpillar
Weltmarktführer. Am Mittwoch berief das Unternehmen eine
Pressekonferenz ein und vermeldete völlig überraschend, dass
der Kursrutsch von 20 % seit Mitte Mai völlig überzogen sei.
Das Geschäft sei besser als prognostiziert und die Gewinne
stiegen entsprechend an.

Alle Nase lang treten die Chefs großer Unternehmen vor die
Kameras. Meistens sind diese Pressekonferenzen, abgesehen von
denen zu den Quartalsberichten, nichts weiter als ein
Schulterklopfen und eine Wiederholung bekannter Meldungen.
Daher war das vehemente Auftreten des Caterpillar-Managements
um so überraschender. Der Chairman und CEO James Owens
prognostizierte ein Wachstum von 15 bis 20 % p.a. bis 2010 und
zählte die Industrien auf, die derzeit kräftig wachen: Der oben
erwähnte Infrastruktursektor, aber auch der Bergbau, sowie die
Förderanlagen für die Gasindustrie. Schließlich äußerte er
völliges Unverständnis für den Kursverfall der Aktien seines
Unternehmens.

Und tatsächlich, wenn Sie sich das Bewertungsniveau von
Caterpillar anschauen, dann wird auch Ihnen die Unterbewertung
auffallen: 15 bis 20 % Wachstum bei einem KGV von 16? Und das
in einem Konjunkturaufschwung? Da kann dieses Unternehmen gut
mit dem zweifachen Wachstum, also einem KGV von 30 bis 40,
bewertet werden. Dies entspricht einem Kurspotential bis zum
Jahresende von über 100 %.

Aber Owens hat mit diesem Ausruf nicht nur Caterpillar-
Aktionäre wachgerüttelt. Auch Aktionäre von John Deere, dem
größten Hersteller von Landwirtschaftsmaschinen, realisierten,
dass die Geschäftsaussichten gut sind. Und bevor Sie sich
versehen, ist eine ganze Branche in Aufbruchstimmung:
Ingersoll Rand, Hersteller von Klimaanlagen für Gebäude und
Transportunternehmen, sah seinen Aktienkurs abheben. Navistar,
Hersteller von Schulbussen, Speziallastern und Dieselmaschinen,
erlebte ebenfalls einen Kurssprung.

Owens sagte, dass die Infrastrukturausgaben in den USA heute
höher seien, als zum Jahresanfang. Sämtliche
Infrastrukturunternehmen stiegen daher im Kurs an. Dies
beinhaltet sogar Unternehmen, die an der Infrastruktur der
Energieversorgung arbeiten, wie beispielsweise Foster Wheeler.

Aber, wenn Caterpillar viele Baumaschinen herstellt, dann wird
das Unternehmen auch viel Stahl verbrauchen, aus dem diese
schweren Maschinen geformt werden. Somit stieg auch der Kurs
von US-Steel und anderen Stahlunternehmen plötzlich an.

Als nächstes kam Boeing an die Öffentlichkeit. Boeing und
Airbus sind Wettbewerber. Wenn dem einen ein Lapsus unterläuft,
dann ist das gut für den anderen. Wieder einmal war es Airbus,
der für den Lapsus sorgte: Die Auslieferung des neuen
Superfliegers Airbus 380 werde sich nochmals weiter verzögern,
gab das Unternehmen bekannt. Diese Meldung spielt natürlich
Boeing in die Hände, die von der Verzögerung profitieren
werden.

Somit hoben die Aktien von Boeing ab und gleichzeitig dann auch
Honeywell und alle der Luftfahrtindustrie angehangenen
Zulieferer. BEA Systems, Hersteller der Sitze von Boeing-
Maschinen, hob ab.

Und schließlich sorgten auch einige Analystenmeinungen zum
Technologiesektor in diesem Bereich für positive Stimmung.
Nvidia baut die besten Graphikkarten, die Sie in den
Spielekonsolen Xbox 360, Playstation II und Xcube finden. Auch
Sandisk wurde in der Bewertung aufgewertet. Wenn Sie einen iPod
mit dem Hammer aufbrechen, dann werden Sie drinnen eine
Sandisk-Speicherkarte finden (Es reicht, wenn Sie es mir
glauben, Sie brauchen es nicht auszuprobieren!). Diese beiden
Analysten brachten also Bewegung in Electronic Arts, Marvell
und Apple.

Und schließlich meldet sich die Credit Suisse mit einem Bericht
über Lateinamerika zu Wort mit dem Titel "Genug ist genug!", in
welchem auf die beiden Wahlniederlagen der extrem Linken in
Peru und Kolumbien hingewiesen wurde (ich berichtete darüber).
Die Kurshalbierung vieler Aktien Lateinamerikas sei genug,
heißt es in dem Bericht. Die politischen Rahmenbedingungen
haben sich positiv verändert und es könne nun wieder ein
Aufwärtstrend erwartet werden.

Ich wundere mich, warum mein Bericht über den Wahlausgang nicht
schon am vergangenen Freitag für die Kehrtwende an den
weltweiten Finanzmärkten sorgte – na, noch kennt man mich nicht
;-)

Und schließlich veröffentlicht Bear Sterns, der fünftgrößte
Broker der USA, die Meldung, dass die Geschäfte besser laufen
als erwartet. Erst am Montag dieser Woche klagte Lehman
Brothers über schlechte Geschäfte im Monat Mai. Bear Sterns
hingegen sagte, dass der Mai hervorragend war – man verstehe
nicht, was in Lehman Brothers gefahren sei, aber das eigene
Geschäft sei super.

Natürlich gehen dann die Aktien von Goldman Sachs, Schwab, E-
Trade usw. hoch.

Was passiert nun in den nächsten Wochen? Ist die Trendwende
erreicht? Schon heute vor Börsenbeginn erhielten die
Finanzmärkte wieder einen Dämpfer durch ein Notenbankmitglied,
das behauptete, die tatsächliche Inflationsrate sei noch höher,
als durch den CPI dargestellt.

Der Goldpreis ist in den vergangenen fünf Wochen von 730 US-
Dollar auf 543 US-Dollar in der Nacht zum Mittwoch gefallen.
Ist die Goldhausse damit am Ende? Ist die Korrektur damit nun
ausgestanden und können wir wieder mit steigenden
Goldnotierungen rechnen?

Wie sieht es aus mit Japan? Dort hat die Korrektur besonders
heftig zugeschlagen. Die Kursgewinne der vergangenen Monate
sind aber dennoch nicht ansatzweise korrigiert.

Und schließlich Deutschland? Ist das Land schon jetzt im
Freudentaumel des Siegeszugs der Deutschen Elf und nimmt
Konjunkturdaten gar nicht mehr wahr? Ziehen die neuen
Superstars Lahm, Neuville und Odonkor den Dax auf ein neues
Stimmungshoch?

Hier im kostenfreien Teil gebe ich Ihnen nur eine Prognose:
Deutschland wird Weltmeister! Ich trage seit dem ersten Spiel
ein original Retro-Hemd des Nationaltrikots von 1954, dem Jahr,
als Deutschland zum ersten mal Weltmeister wurde (nicht
durchgängig – zwischen den Spielen wird es gewaschen!).

Doch ich gebe zu, meine WM-Prognose entbehrt jeden Fundaments.
Das letzte Mal, als ich Fußball gespielt habe, liegt schon zehn
Jahre zurück.

An der Börse bin ich jedoch noch immer aktiv. Daher erbitte ich
für meine diesbezüglichen Prognosen einen kleinen Obolus.

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03. AUSBLICK: NUTZEN SIE DIE ERHOLUNG ZUM LIQUIDITÄTSAUFBAU
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Ich wünsche mir, dass Sie am Ball bleiben, um beim Bild der WM
zu bleiben. Die Korrektur ist noch nicht ausgestanden, obwohl
die größten Kursverluste hinter uns sind. In Börsenphasen wie
diesen ist es mein Bestreben, Sie zu motivieren, am Ball zu
bleiben. Nur dann können Sie Tage wie den vergangenen Mittwoch
nutzen, um Positionen auszubauen...

...aber auch Tage wie ich sie für die kommende Woche erwarte
nutzen, um Ihre Positionen auszudünnen!

Das, was uns der Nasdaq in den letzten Tagen geboten hat, ist
wirklich eine Ausnahme. Wie oben erwähnt: Zuletzt 1984 hat der
Nasdaq neun Tage hintereinander im Minus geschlossen. Eine
solche Serie zieht zwangsweise eine technische Gegenreaktion
nach sich.

Zumal noch immer viele Marktteilnehmer nach den fünf
Korrekturwochen nunmehr massiv short positioniert sind (also
auf weiter fallende Kurse spekulieren). Diese Marktteilnehmer
müssen sich nun ziemlich schnell eindecken, also ihre
Leerpositionen durch Käufe auflösen. Und diese Käufe werden die
Rallye nur noch verstärken.

Ich erwarte also bis nächsten Dienstag / Mittwoch steigende
Kurse, auch wenn heute zunächst ein leichtes Minus zum
Börsenbeginn steht. Am Mittwoch haben einige, nicht alle,
maßgeblichen Indizes wichtige Unterstützungen getestet und sind
somit nun bereit für einen Anstieg.

Allerdings kann sowohl der Ölpreis, als auch der japanische
Nikkei noch kräftig Federn lassen, bevor ihre jeweiligen
Unterstützungen erreicht werden. Lesen Sie bitte in dem Kapitel
07 – Charttechnik - Näheres zu den einzelnen Marken.

Auch wenn nunmehr sicher scheint, dass Helikopter Ben ganz im
Widerspruch zu seinem Spitznamen nochmals den Zins anheben
wird, so wird es weiterhin Spekulationen darüber geben, wie
viele Zinsschritte anschließend noch zu erwarten seien.

Helikopter Ben hat gestern verlauten lassen, dass nun die
Zinsanhebungen nicht mehr so schnell hintereinander erfolgen
würden. Diese Bemerkung konnte sich jedoch noch nicht einmal in
steigenden Kursen niederschlagen, da platzt schon ein anderes
Notenbankmitglied mit der Behauptung heraus, die Inflation sei
höher als gedacht und müsse vehement (durch Zinsschritte
natürlich) bekämpft werden.

Wie ich es drehe und wende: Ich bleibe bei meiner Einschätzung,
dass wir zum Jahresende bei 5,5 % angelangt sein werden.
Parallel zu diesem absehbaren Ziel veranstalten die
Notenbankmitglieder ein Medienspektakel, um die Börse allein
schon durch Ungewissheit zur Korrektur zu veranlassen.

Sie haben in den vergangenen Tagen entsprechend meiner
Nachkauflimits zu Sonderpreisen kaufen können. Bitte bleiben
Sie aktiv und nutzen Sie die nun folgende Rallye, um sich
wieder ein Liquiditätsposter zu schaffen.

Ich kann Ihnen leider noch nicht das Signal zurufen "Leinen
los!", denn noch ist die Börse zu nervös und volatil. Sie
müssen die kommenden Wochen weiterhin am Ball bleiben, damit
Sie die immer wieder auftretenden Einstiegsgelegenheiten für
sich nutzen können und im Falle von mehrtägigen Rallyes wieder
Ihre Barreserven ausbauen.

Es steht Ihnen natürlich frei, diesen volatilen Sommer einfach
nur auszusitzen. Auch das ist eine Methode. Allerdings eignen
sich die Kursschwankungen dieser Wochen ausgezeichnet, um ein
langfristig ausgerichtetes Depot durch kleine Zu- und Verkäufe
zu optimieren und die Performance zu verbessern.


Hier meine offenen Spekulationen, deren Kurse inzwischen alle
unter das von mir empfohlene Kaufniveau gefallen sind:

Statoil (STO, 675213, 20,51 Euro) gekauft zu 23, nachkaufen
unter 20,50 Euro. Bereit halten, diesen Nachkauf zu 23,50 zu
verkaufen.

Nabors (NBR, 662778, 25,29 Euro) kaufen unter 26,50 Euro, über
28 Euro verkaufen (diese Spekulation nicht verwechseln mit der
Nabors-Position in der Empfehlungsliste).

Chesapeake (CHK, 29,33 USD) gekauft zu 30 US-Dollar, verkaufen
zu 33 US-Dollar.

Foster Wheeler (FWLT, A0DNLG, 31,16 Euro) kaufen unter 34 Euro,
verkaufen zu 38 Euro.

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04. RISIKOSTREUUNG FÜR IHR DEPOT: HEWLETT PACKARD, CISCO,
HEADWATERS, MARVELL, COLUMBIA GOLDFIELDS INC
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Nur wer ein diversifiziertes Portfolio hat, wer also in seinem
Depot eine gesunde Risikostreuung verwirklicht hat, wird bei
plötzlichen Korrekturen wie in diesen Tagen dennoch gut
schlafen können. Spekuliert wird hier im Heibel-Ticker nur mit
einem kleinen Teil des Vermögens. Der Rest wird auf solide Füße
gestellt.

Es folgt nun eine Analyse auf Risikostreuung von den 5 größten
Positionen eines Lesers. Dabei werde ich weniger auf die
einzelnen Werte eingehen, als viel stärker auf die Branchen, in
denen sie wirtschaften. Lassen Sie mich Ihre Meinung zu dieser
Analyse wissen und schicken Sie mir Ihre 5 größten Positionen
an Risikostreuung@heibel-ticker.de. Bitte unterschreiben Sie
mit Ihrem Vornamen und der Stadt, in der Sie leben. Diese
Information wird dann veröffentlicht.

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Sehr geehrter Herr Heibel,

anbei meine aktuell 5 größten US-Aktien-Positionen im Wert
absteigend im Depot:

1. Hewlett Packard (HPQ)
2. Cisco (CSCO)
3. Headwaters (HW)
4. Marvell (MRVL)
5. Colombia Goldfields Inc. (CGDF)

Mit besten Grüßen, Wolfgang aus München


ANALYSE:

Vielen Dank für Ihr Schreiben.

Colombia Goldfields ist in Ihrem Portfolio zugleich die
Edelmetall- wie auch die spekulative Komponente. Denn mit
einem Aktienkurs von 1,30 US-Dollar gilt diese Aktie fast schon
als Pennystock. Sie kennen meine Einschätzung zu Kolumbien:
Nach dem Wahlsieg von Uriba Ende Mai ist Kolumbien nach wie vor
ein dem Westen wohlgesonnenes, konservatives Land. Allerdings
ist die Gesamtsituation in Südamerika derzeit eher angespannt,
so dass Kolumbien sich mit dem Nachbarland Venezuela immer
wieder ideologische Gefechte liefert. Darunter leidet natürlich
der bilaterale Handel.

Also: Mit Colombia Goldfields spekulieren Sie gleichzeitig auf
eine politische Stabilisierung in Südamerika, als auch auf
erfolgreiche Explorationsprojekte des Junior Miners.

Headwaters ist Ihr Pferd für den Energiemarkt. Aus den riesigen
Kohlevorräten der USA umweltfreundlich flüssigen Brennstoff
herzustellen, hat sich dieses Unternehmen auf die Fahne
geschrieben. Bei einem anhaltend hohen Ölpreis wird diese Aktie
noch abheben.

Cisco ist der weltgrößte Netzwerkkomponentenhersteller. Als
Marktführer fehlen Cisco nun die Wachstumsaussichten. Im
Bereich der Netzwerkkomponenten gibt es immer mehr
Wettbewerber, neue Bereiche sind schwer zu erobern. Obwohl das
Unternehmen günstig bewertet ist, fehlt hier die
Wachstumsphantasie.

Hewlett Packard hat erfolgreich Compaq eingegliedert und macht
nun Dell Konkurrenz. Insbesondere im Bereich der Drucker hat HP
eine Führungsposition inne. Das Bewertungsniveau ist in
Ordnung, der Ergebnisschub wurde allerdings durch
Kosteneinsparungen und nicht durch Umsatzwachstum erzielt. Auch
für HP fehlt mir die Wachstumsphantasie.

Marvell wächst zwar kräftig, leidet aber derzeit unter der
Katerstimmung an den Technologiemärkten. Wenn sich dort die
Stimmung verbessert, dann erwarte ich für Marvell die größten
Kurschancen.

Alles in allem haben Sie leider drei Aktien aus dem
Technologiebereich: Cisco, HP und Marvell. Obwohl diese drei
Unternehmen in unterschiedlichen Bereichen tätig, sind leiden
dennoch alle drei unter der schlechten Stimmung am
Technologiemarkt. Allein die schwachen Aussichten von Intel,
Microsoft und Dell haben für breite Katerstimmung gesorgt.

In meinen Augen fehlt Ihrem Portfolio ein Finanztitel. E-Trade,
ein alter Favorit von mir, hat in dieser Woche große
Kursverluste erlitten, da Schwab, der größte Online-Broker, in
einen Preiskrieg eingeschwenkt hat. Dieser Kursknick könnte
eine günstige Einstiegschance sein.

Außerdem halte ich Ihre Auswahl im Edelmetallsektor für zu
spekulativ, um alleine diesen Sektor abzudecken. Da ich dem
Edelmetallsektor gute Chancen gebe, würde sich für Sie
anbieten, zusätzlich noch einen etablierten Gold- oder
Silberproduzenten aufzunehmen.


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05. LESERFRAGEN: FUSA CAPITAL
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FRAGE:

Hallo H. Heibel,

wie ist Ihre Meinung zu diesem Unternehmen, wie verschiedenen
Analysten zu entnehmen ist, hat dieses Unternehmen großes
Potential als innovativste Suchmaschine für Videoinhalte im
Internet und gilt auch als möglicher Übernahmekandidat für
Google und Yahoo.

Viele Grüße aus Österreich, Rudolf

ANTWORT:

Bei Fusa Capital stoßen mir mehrere Dinge auf: Zum ersten kann
sich ein Suchmaschinenunternehmen nicht mit dem Zusatz
"Capital" nennen. Für mich ist das ein Zeichen dafür, dass da
ein paar Jungs am Werk sind, deren erstes Ziel das Einsammeln
von Kapital ist - und das tun sie eben mit dem derzeit
attraktivsten Thema: Suchmaschinenlogik für Videos.

Alle erfolgreichen Internetunternehmen haben zunächst eine
Technologie entwickelt, die dann mit Hilfe von frischem Kapital
in die Breite getrieben wurde. Fusa Capital jedoch hat
offensichtlich zunächst das Kapital eingesammelt, um damit eine
Technologie zu entwickeln. Nun hält das Kapital bei der
aktuellen Verbrennungsgeschwindigkeit der Unternehmenskasse
gerade einmal noch drei Monate. Dann braucht das Unternehmen
frisches Kapital.

Auch ein Blick auf die Webseiten, die das Unternehmen mit
entwickelt hat, lässt mich keine besonderen Qualitäten
erkennen. Dort werden ein paar Videos angeboten - besondere
Suchfunktionen kann ich dort aber nicht entdecken.

Ich habe die Investors Relations Abteilung des Unternehmens mit
einigen Fragen angeschrieben - doch bis heute erhielt ich keine
Antwort. Auch das spricht nicht für das Unternehmen. Wäre das
Unternehmen in Deutschland stationiert, dann könnte ich die
Weltmeisterschaft als Entschuldigung für die nachlässige
Beantwortung anführen. Aber bei den Amerikanern?

Kurz gesagt: 4,75 Mio. US-Dollar Investition haben bislang zu
1.000 US-Dollar Umsatz geführt. Damit sind die Barreserven
schon fast aufgebraucht. Ich weiß nicht, wie die gerade einmal
sechs Köpfe starke Belegschaft den Untergang dieses
Unternehmens aufhalten will.

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06. BEOBACHTETE WERTE
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Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner
Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie
aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten
Einschätzungen.

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Ausgabe 09.06.06: Panikverkäufe mit anschließendem Rebound

Dax-Call
WKN DB804E
ISIN DE000DB804E2
Laufzeit bis 19.07.06
Basiskurs: 5.500
Dax aktuell: 5.383
Kurs aktuell: 1,21 Euro (Börse Frankfurt)
Gekauft zu 1,55 Euro

Der panikartige Ausverkauf vom Donnerstag der Vorwoche fand zu
schnell statt, so dass in der nun abgelaufenen Woche nochmals
ein über mehrere Tage anhaltender Ausverkauf stattfand. Erst
seit gestern befinden sich die Börsen in einer Gegenbewegung,
die meiner Einschätzung nach nun bis Mittwoch nächster Woche
anhalten kann.

Wer den Optionsschein gekauft hat, sollte nun mit dem Verkauf
bis Anfang nächster Woche warten. Bis dahin könnte der Dax auf
5.550 Punkte ansteigen. Für den Dax-Optionsschein würde dies
einen Kurs von 1,73 Euro bedeuten.

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Ausgabe 02.06.06: Nicht-Zyklische Aktien zur Risikostreuung

Whole Foods Market
US-Kürzel WFMI
WKN 886391
ISIN US9668371068
Kurs aktuell 49,00 EUR / 62,79 USD
Erste Position gekauft zu 51,50 EUR / 65,50 USD
Nicht-zyklischer Bioladen, abhängig von Binnennachfrage,
unabhängig von Wechselkursschwankungen

Eine erste Position wurde eröffnet. Mit Nachkäufen warte ich
auf Kurse unter 47 Euro.

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Ausgabe 12.05.06: Risikostreuung als Nervennahrung für Sie

General Motors
US-Kürzel GM
WKN 850000
ISIN US3704421052
Kurs aktuell 20,20 EUR / 25,59 USD
Gekauft zu 19 EUR / 24 USD
Spekulation auf Wechsel von "katastrophal" auf "nicht mehr ganz
so schlecht"

So, nun gibt es 33.000 Arbeitnehmer bei GM, die ein
Vorruhestandspaket annehmen würden. Die Verhandlungen werden in
der kommenden Woche starten. Einer Umfrage zufolge sind die
Autos von GM nicht mehr am Ende der Beliebtheitsskala, sondern
nur noch im unteren Mittelfeld. Langsam aber sicher bewegt sich
was bei GM. Weiter halten.

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Headwaters
US-Kürzel HW
WKN 909698
ISIN US42210P1021
Kurs aktuell 19,35 EUR / 25,65 USD
Gekauft zu 22,50 EUR / 28,50 USD
Eigner des Prozesses zur Herstellung flüssigen Brennstoffs aus
Kohle

Der Aktienkurs von Headwaters leidet meiner Einschätzung nach
etwas unter den niedrigen Kursen der Ölkonzerne. Der Ölpreis
ist hoch, dennoch wurden die Aktien der Ölkonzerne ausverkauft.
Das sind derzeit die bevorzugten Spekulationsobjekte des
Energiesektors – dennoch ist Headwaters mit einem
Umsatzwachstum von 20 % p.a. und einem KGV von 8 unterbewertet
und sollte schon bald wiederentdeckt werden.

Auf dem aktuellen Niveau können Sie eine erste Position kaufen.
Wenn Sie bereits eine erste Einstiegsposition gebildet haben,
dann warten Sie bitte mit Nachkäufen auf Kurse unter 18 Euro.

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Ausgabe 24.02.06: Solarunternehmen

Solar-Fabrik
WKN 661471
ISIN DE0006614712
Kurs aktuell 10,45 EUR
Gekauft zu 13,20 EUR
Ziel 20 EUR bis Herbst 2006

Der Kurs notiert stabil zwischen 10 und 12 Euro. Noch immer
können Sie die Solar-Fabrik unter 12 Euro erhalten. Zur
Sicherheit beachten Sie bitte das Stopp Loss bei 9,70 Euro.


==========

Ausgabe 12.05.06: Finanzbeimischung für unsere Empfehlungsliste

UBS AG
US-Kürzel UBS
WKN 914830
ISIN CH0012032030
Kurs aktuell 82,04 EUR / 105,16 USD
Gekauft zu 96 EUR / 122,50 USD
Nachkaufen unter 85 EUR / 110 USD
Finanzbeimischung für unsere Empfehlungsliste

Nachkäufe wurden zu 93 US-Dollar und 83 US-Dollar getätigt. Nun
stabilisiert sich der Kurs und ich rechne mit einer
Gegenbewegung.

Weltweit boomt das Geschäft der Vermögensanlage. UBS ist gerade
in diesem Segment führend positioniert. Für das laufende Jahr
erwarte ich daher positive Ergebnisüberraschungen.

Das Geschäft der Vermögensanlage dürfen Sie nicht mit dem
Kreditgeschäft der traditionellen Banken verwechseln. Diese
leiden unter den fortwährenden Zinsanhebungen der Notenbanken,
denn der Zinsunterschied zwischen den langfristig ausgegebenen
Krediten an Kunden und der kurzfristigen Refinanzierung über
die Notenbank wird immer kleiner. Banken sind derzeit also
keine gute Anlage, im Gegensatz zu Brokern wie UBS, die ihr
Geld mit den Anlagevermögen ihrer Kunden machen. Dieses
Geschäft boomt.

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Ausgabe 17.04.06: Mobilfunktechnologie & Quartalsergebnisse

Marvell Technology Group
US-Kürzel MRVL
WKN 930131
ISIN BMG5876H1051
Kurs aktuell 38,43 EUR / 52,19 USD
Gekauft zu 47 EUR / 58 USD
Ziel 112,20 USD bis Ende 2006
Funkchips für Handys, Spielekonsolen, Laptops und
Digitalkameras, einer der wenigen Wachstumsmärkte der
Technologiebranche

Marvell hat per 10. Juli einen 2:1 Aktiensplitt beschlossen.
Obwohl eine solche Aktion den Wert des Unternehmens nicht
beeinflusst, denn es ist egal ob Sie einen ganzen Apfel oder
zwei halbe Äpfel in der Hand halten, so zeigt dieser Beschluss
doch den langfristigen Optimismus des Unternehmens.

Am Dienstag wurde zwischen 46 und 48 US-Dollar ein Boden
gebildet, seit gestern zeiht der Kurs kräftig an. Halten.

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Ausgabe 24.03.06: GMAC-Ausgliederung & Werbung in Spielen

Electronic Arts
US-Kürzel ERTS
WKN 878372
ISIN US2855121099
Kurs 32,56 EUR / 41,96 USD
Gekauft zu 43,50 EUR / 52,50 USD
Neue Umsätze durch 3. Spielegeneration (Xbox 360, PS2, Wii)
sowie zusätzliche Werbeeinnahmen – jedoch erst ab Jahresende.

Der Kurs stabilisiert sich. Auf dem aktuellen Niveau unter 34
Euro / 43 US-Dollar können Sie noch immer kräftig nachkaufen.

Jetzt geht es los: Eine Studie von ComScore hat die Akzeptanz
und Wirkung von Werbung bei Computerspielen untersucht. Das
Ergebnis war überraschend positiv: Die meisten Spieler haben
nichts gegen Werbung in den Spielen, solange der Spielablauf
nicht gestört wird.

So werden beim Autorennen die Boxenmannschaften mit Mr. Clean
Reinigungsuniform angezogen, auf den Autos, sowie auf der
Strecke, hängt Werbung für Levi's Jeans und ähnliches. Damit
eröffnet sich den Spieleentwicklern wie Electronic Arts ein
völlig neuer Umsatzbereich: Werbung.

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Ausgabe 17.03.06: Technologieentwicklungen

Microsoft
US-Kürzel MSFT
WKN 870747
ISIN US5949181045
Kurs 17,32 EUR / 22,07 USD
Gekauft zu 22,50 EUR / 27,75 USD
Xbox 360, Vista und Mobilfunkgeräte sorgen für Wachstum

Bill Gates wird zum Juli 2008 dem operativen Geschäft seines
Unternehmens den Rücken kehren und in den Aufsichtsrat
wechseln. In den kommenden zwei Jahren wird er einen fließenden
Übergang unterstützen, seine Nachfolger sind bereits benannt.

Unabhängig davon, wie sich der Wechsel auf das Geschäft von
Microsoft auswirken wird, so ist der Abgang des reichsten
Mannes der Welt, des „Mister Softee", nicht gut für die Aktien.
Ich würde Microsoft daher im Falle einer Kurserholung auf 25
US-Dollar bzw. 20 Euro aus dem Depot nehmen.

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Ausgabe 15.01.06: Gesundes Wachstumsunternehmen

Yahoo!
US-Kürzel YHOO
WKN 900103
ISIN US9843321061
Börsenplatz Berlin
Kurs aktuell 23,79 EUR
Hier hat das Stopp Loss 23 Euro gezogen, die Aktien wurden mit
einem Verlust von 14 % verkauft.

Für einen Wiedereinstieg bei Yahoo! warten wir auf eine
Konsolidierung unter 22 Euro.

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Ausgabe 24.03.06: GMAC-Ausgliederung & Werbung in Spielen

General Motors Acceptance 10 Jahre
Laufzeit noch bis 27.9.2010
WKN 908511
ISIN XS0177329603
Nominalzins: 5,75 %
Kurs aktuell 97,25 EUR
Gekauft zu 92 EUR

Hochverzinsliche Euro-Anleihe mit Kurschance. Unsere Rendite um
7,75 % p.a. bis Endfälligkeit, auf aktuellem Kursniveau beträgt
die Rendite noch 6,554 %. Kurse unter 95 % halte ich weiterhin
für gute Kaufkurse.

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Ausgabe 30.03.06: Süd- und mittelamerikanische Marktführer

Southern Copper
US-Kürzel PCU
WKN A0HG1Y
ISIN US84265V1052
Kurs aktuell 59,80 EUR / 77,94 USD
Gekauft zu 70,51 EUR / 85 USD
Kupferproduzenten aus Peru mit weltweit günstigsten
Produktionskosten

Bei 70 US-Dollar hat sich ein Boden gebildet. Sie konnten am
Dienstag entsprechend meiner Empfehlung unter 70 US-Dollar
nachkaufen. Der konservative Politiker Garcia hat die Wahlen
gewonnen, damit sind die Befürchtungen eines Linksrutsches und
der damit einhergehenden Gefahr der Konfiszierung von
Unternehmensgewinnen in Peru vom Tisch.

In einigen Minen wird gestreikt, daher der Kursrutsch. Außerdem
wurde Southern Copper Opfer von Spekulanten. Spekulanten haben
normalerweise wenig Ahnung über die Hintergründe ihres Kaufes,
daher dienen ihnen fallende Kurse als Verkaufsignal und sie
verstärken damit den Abwärtstrend. Genau dies ist bei Southern
Copper passiert.

Nun scheinen die Spekulanten aus den Aktien vertrieben zu sein,
der Kurs kann nun wieder steigen.

Auf Sicht von 12 Monaten sollte der Kurs wieder deutlich über
80 Euro / 100 US-Dollar steigen.

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Ausgabe 10.03.06: Rohstoffunternehmen & Vogelgrippevirus

Freeport McMoRan
US-Kürzel: FCX
WKN: 896476
ISIN: US35671D8570
Kurs aktuell 37,50 EUR / 49,04 USD
Gekauft zu 42 EUR / 50 USD
Langfristanlage

Unser Verkaufsniveau wurde nicht erreicht, stattdessen folgte
ein weiterer Ausverkauf um 11 %. Damit ist Freeport McMoRan
wieder ein Kaufkandidat für diejenigen, die noch nicht
investiert sind. Mit Nachkäufen warten Sie bitte ab.

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Alte Position: Rohstoffunternehmen

BHP Billiton
US-Kürzel BHP
WKN 2878993
Kurs aktuell 40,42 USD
Gekauft zu 18 USD

Die Hälfte der Position haben Sie mit 100 % Gewinn verkauft,
Ihren Einsatz haben Sie also raus. Den Rest lassen Sie nun
weiterlaufen. Die Stopp Loss Marke belassen Sie bei 29 US-
Dollar.

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Rio Tinto
US-Kürzel RTP
WKN 852147
ISIN GB0007188757
Kurs aktuell 40,25 EUR / 204,94 USD
Gekauft zu 38,90 Euro
Langfristanlage

Rio Tinto hat sich wieder erholt. Sie konnten vergangene Woche
nochmals zu unseren Einstiegskursen kaufen. Halten.

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Ausgabe 17.02.06: Gold ETF

Gold Spot
ABN Amro endlos Zertifikat
(Vormals US-Kürzel GLD)
WKN 859341
ISIN DE0008593419
Kurs aktuell 45,09 EUR
Gekauft zu 49 EUR

Der Preis für die Feinunze Gold ist in den vergangenen Tagen in
Rekordgeschwindigkeit auf seine Unterstützung bei 543 US-Dollar
gerutscht und erholt sich nun wieder. Entsprechend meiner
Empfehlung können Sie auch heute noch unter 590 US-Dollar
zugreifen.

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Ausgabe 03.02.06: Atomenergie

Cameco
US-Kürzel CCJ
WKN 882017
ISIN CA13321L1085
Börsenplatz Frankfurt
Kurs aktuell 29,60 EUR / 38,17 USD
Gekauft zu 30 EUR
Stopp Loss bei 26,50 EUR
Trendsurfer

Cameco ist der weltgrößte Uran-Produzent und profitiert
insbesondere von den geplanten Atomkraftwerken in China.

Kaufen bis 34 Euro. Diese Woche konnten Sie unter 28 Euro
nachkaufen.

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Ausgabe 27.01.06: Japan

Matsushita
US-Kürzel MC
WKN 853666
ISIN JP3866800000
Börsenplatz Frankfurt
Kurs aktuell 15,50 EUR / 20,42 USD
Gekauft zu 18,30 EUR, nachkaufen unter 15 EUR

Matsushita wird mit seinen Marken wie JVC und Panasonic weiter
vom anziehenden Exportgeschäft profitieren. Kaufen unter 18
Euro.

Zu 15 Euro konnten Sie am Dienstag nachkaufen. Der schwache Yen
wird dem Exportunternehmen Matsushita helfen, Umsatz und Gewinn
zu steigern. Der Yen hat diese Woche sowohl gegenüber dem Euro,
als auch gegenüber dem US-Dollar nachgegeben. Als Grund dafür
sehe ich die Zinsanhebungen in den USA und in Europa. Die
japanische Notenbank hat zwar eine erste Zinsanhebung für die
zweite Jahreshälfte in Aussicht gestellt, dennoch vergrößert
sich derzeit der Zinsunterschied – und somit verliert der Yen
an Attraktivität.

Die Wirtschaft in Japan ist auf Erholungskurs, der Yen wird
nicht ins Bodenlose fallen. Gleichzeitig wird die aktuelle
Yenschwäche für überproportionale Gewinnsteigerungen bei
exportorientierten japanischen Unternehmen sorgen. Nutzen Sie
daher die Gunst der Stunde und steigen Sie bei Matsushita noch
ein, bzw. kaufen Sie nach.

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Ausgabe 21.01.06: Ölbohrunternehmen

Nabors Industries
US-Kürzel NBR
WKN 662778
ISIN BMG6359F1032
Börsenplatz München
Kurs aktuell 24,50 EUR
Gekauft zu durchschnittlich 30 EUR

Nachgekauft unter 26,50 Euro. Den Stopp Loss setze ich aufgrund
der großen Volatilität etwas enger bei 24 Euro an. Nabors ist
nach wie vor mein Favorit für die kommende Erholungsphase. Auf
Sicht bis Ende des Jahres sollte der Kurs in Richtung 50 Euro
marschieren.

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Ausgabe 21.01.06: Steve Jobs bei Walt Disney

Apple Computers
US-Kürzel AAPL
WKN 865985
ISIN US0378331005
Börsenplatz Frankfurt
Kurs aktuell: 45,98 EUR / 59,38 USD
Gekauft zu 62 EUR, nachgekauft zu 50 Euro

Zu 45 Euro konnten Sie nachkaufen. Wachstumsunternehmen mit
Momentum können gerne einmal das zweifache Umsatzwachstum im
KGV haben, derzeit liegt das KGVe für 2007 bei 25. Das Wachstum
liegt bei 36 % p.a. Bis Mitte nächsten Jahres halte ich also
eine Kursverdopplung für möglich.


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07. CHARTTECHNIK DOW JONES, Dax & GOLD, Öl, $, €, Yen, Nikkei
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Die Charts dazu können Sie im Kundenbereich unter
http://heibel-ticker.de/kundenbereich nachschlagen. Sie
benötigen dazu Ihre E-Mail Adresse und Ihr Passwort.


Charttechnik

Für kurzfristige Betrachtungen zur Bestimmung von optimalen
Ein- oder Ausstiegszeitpunkten sowie Marken wird die
Charttechnik zu Rate gezogen. Hier eine kurze Betrachtung
einiger wichtiger Charts:


Dow Jones Industrial 11.015 Punkte

Selbst die 200-Tages-Durchschnittslinie konnte den Abwärtstrend
nicht stoppen, der Dow Jones rutschte durch die 10.882 Punkte
durch und fand erst vergangenen Mittwoch bei 10.700 Punkten
einen Boden. Bereits im Januar diente diese Marke schon einmal
als Boden, im Herbst 2005 brauchte der Dow Jones mehrere
Anläufe um diese Hürde zu überspringen.

Am Donnerstag vor einer Woche rutschte der Dow Jones schon
einmal unter 10.800 Punkte ab, vollzog aber noch im
Tagesverlauf eine starke Gegenbewegung. Die Panik von jenem
Donnerstag hielt nicht lange genug an, um eine nachhaltige
Gegenbewegung zuzulassen.

Das Handelsvolumen hat in den vergangenen Tagen zugenommen, die
Panikverkäufe setzten sich fort, so dass auch der Letzte mit
zittrigen Händen aus dem Markt getrieben wurde. Die
Voraussetzungen für eine heftige Gegenbewegung sind gegeben.

DAX 5.422 Punkte

Auch im Dax setzte sich der Ausverkauf fort und fand am
Mittwoch im Tagesverlauf seinen Höhepunkt bzw. Tiefpunkt bei
5.243 Punkten – einem Niveau, das ebenfalls bei der Januar-
Korrektur als Boden diente.

Ähnlich wie an der US-Börse hat sich auch beim Dax ein Boden
gebildet, auf dem eine mehrtägige Rallye starten kann.

Gold 569,50 US-Dollar

Der Goldpreis ist wie befürchtet noch unter 590 US-Dollar
abgesackt. Da der Preis für die Feinunze Gold an mehreren
internationalen Börsen gehandelt wird, findet eine
Preisfeststellung rund um die Uhr statt. In der Nacht zum
Mittwoch sackte der Preis kurzzeitig auf 543 US-Dollar ab –
genau auf die 200-Tages-Durchschnittslinie.

Auf diesem Niveau fanden dann große Käufe statt, insbesondere
von Juwelieren aus China und Indien, die den Goldpreis
stabilisierten. Auch für den Goldpreis ist damit ein Boden
gebildet worden.

Crude Oil 66,95 US-Dollar

Das Öl konnte sich dem Ausverkauf der vergangenen Wochen nicht
gänzlich entziehen, notiert jedoch noch immer auf
verhältnismäßig hohem Niveau. Während die Januar-Korrektur bis
hinunter auf 57 US-Dollar je Fass Crude Oil führte und die 200-
Tages-Durchschnittslinie bei 62,50 US-Dollar verläuft, notiert
der Preis noch immer mit 66,95 US-Dollar deutlich darüber.

Wechselkurs US-Dollar / Euro 1,2625 USD/EUR

Wie erwartet hat sich der US-Dollar bis auf 1,25 USD/EUR
erholen können. Nun befindet sich der Wechselkurs im
Niemandsland – ein Niveau, auf dem er meiner Einschätzung nach
nicht lange bleiben wird. Es sollte entweder ein rascher
Anstieg des Euro über 1,28 USD/EUR folgen, oder eine
Fortsetzung des Euro-Verfalls bis 1,23 USD/EUR.

Aufgrund der von mir erwarteten weiteren Zinsanhebungen der US-
Notenbank erwarte ich eher einen Fall auf 1,23 USD/EUR, also
eine anhaltende US-Dollarstärke.

Wechselkurs Yen / Euro 145,015 YEN/EUR

Gegenüber dem japanischen Yen bildet sich langsam ein
Aufwärtstrend des Euro. Ein Wechselkurs über 145 YEN/EUR sind
Höchstkurse für den Euro. In Japan steht der Leitzins noch
immer bei 0 %, aufgrund der Zinsanhebung im Euroland ist der
Euro attraktiver.

Nikkei 14.879 Punkte

Der Nikkei hat sowohl seine Unterstützung bei 15.360 Punkten,
als auch seine 200-Tages-Durchschnittslinie bei 15.217 Punkten
nach unten durchbrochen. Der freie Fall des Nikkei wurde
ebenfalls am Mittwoch beendet. Dort bildete die Marke 14.045
einen Boden.

Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
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