Heibel-Ticker PLUS 06/35 - Optimismus zum Sommerende

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02.09.2006:
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H E I B E L - T I C K E R P L U S

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -
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DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436

1. Jahrgang - Ausgabe 35 (01.09.2006)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag
* Bitte Schriftart Courier einstellen *
(-;______________________________________________;-)

I N H A L T

01. INFO-KICKER: OPTIMISMUS ZUM AUSKLANG DES SOMMERS
02. SO TICKT DIE BÖRSE: KONJUNKTUROPTIMISMUS DANK NIEDRIGZINS
03. AUSBLICK: GESCHÄFTSMODELLE FÜR’S INTERNET VON MORGEN
04. RISIKOSTREUUNG IM DEPOT: FUCHS PETROLUB, LUKOIL, GAZPROM,
THYSSEN, CONTINENTAL
05. LESERFRAGEN: MINI FUTURES & DERIVATE
06. BEOBACHTETE WERTE
07. CHARTTECHNIK DOW JONES, DAX & GOLD, Öl, $, €, Yen, Nikkei
08. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
09. AN-/ABMELDUNG

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01. INFO-KICKER: OPTIMISMUS ZUM AUSKLANG DES SOMMERS
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Liebe Börsenfreunde,

So, am Montag bleiben die US-Börsen geschlossen und danach ist
dann das Sommerloch offiziell vorbei. Die Weichen sind
gestellt, wir haben uns für die kommenden Wochen entsprechend
positioniert.

In der abgelaufenen Woche kam plötzlich vorsichtiger Optimismus
auf: Die Inflation scheint im Zaum, die Konjunktur ist robust
und die US-Notenbank scheint mit dem Zinsniveau zufrieden zu
sein. Zyklische Aktien waren plötzlich gefragt. Die
Einzelheiten lesen Sie im Rückblick.

Im heutigen Ausblick habe ich Ihnen einen kurzen Überblick über
die wichtigsten Internetfirmen gegeben. Sechs Jahre nach dem
Zerplatzen der Spekulationsblase haben sich vier Giganten
hervorgetan, zwei davon könnten aber schon bald ihren
Führungsanspruch abgeben. Neue Angebote erstürmen das Internet.
Wer kooperiert mit wem? Was ist ein „echtes“ Internetgeschäft
und was versteht man unter Web 2.0? Diese Fragen beantworte ich
Ihnen im Kapitel 03 – Ausblick.

In der heutigen Leserfrage gehe ich auf die Möglichkeiten von
Derivaten ein. Worin liegt der Vorteil zu Optionen und Aktien,
wurde ich gefragt. Meiner Ansicht nach gibt es nur Nachteile.

Vielen Dank für Ihre vielen Zusendungen mit den fünf größten
Werten Ihres Depots. Ich werde Ihre Depots in den nächsten
Wochen abarbeiten. Das heutige Depot ist etwas energielastig,
selbst die vermeintlich energieunabhängigen Aktien hängen
indirekt stark an der Entwicklung der Energiemärkte.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker

P.S.: Lassen Sie mich Ihre Meinung, Kritik oder
Verbesserungsvorschläge wissen (selbst Lob ist willkommen ;-)
und schreiben Sie mir an leserbrief@heibel-ticker.de.

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02. SO TICKT DIE BÖRSE: KONJUNKTUROPTIMISMUS DANK NIEDRIGZINS
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So, die letzte Woche der Sommersaison mit dem dadurch dünnen
Handelsvolumen ist mit einer positiven Note zu Ende gegangen.
Gute Meldungen wurden von den Börsianern in dieser Woche
einfach als gute Meldungen akzeptiert - ohne Wenn und Aber.

Eine Reihe von Konjunkturdaten hat die Überzeugung gestärkt,
dass die Fed nun tatsächlich in diesem Jahr keine weiteren
Zinsanhebungen mehr vornehmen wird.

Die Arbeitslosenquote ist leicht von 4,8 % auf 4,7 % gefallen.
Mit 128.000 neuen Jobs wurden mehr neue Arbeitsplätze
geschaffen, als erwartet wurde. Die US-Konjunktur ist also
besser, als in den vergangenen Wochen befürchtet wurde. Und
auch die Stundenlöhne sind mit 0,1 % weniger angestiegen, als
erwartet wurde. Also hat die Fed auch die Inflation im Griff.

Der Dow Jones hat in der abgelaufenen Woche 1,6 % zulegen
können, der Nasdaq sogar 2,5 %. Es scheint, dass mit
zunehmender Überzeugung, dass die Fed keine weiteren
Zinsanhebungen mehr vornehmen wird, gute Meldungen auch als
„gut“ interpretiert werden – und das ist nicht immer so an der
Börse.

Sie werden sich erinnern, als im Frühjahr dieses Jahres gute
Konjunkturdaten negativ aufgefasst wurden, da man an der Börse
befürchtete, dass diese Daten die Fed zu weiteren
Leitzinsanhebungen zwingen würden – und zu viele Zinsanhebungen
hätten der Konjunktur geschadet.

Jetzt aber werden gute Konjunkturdaten als Beleg für eine
“weiche Landung“ gesehen, ein erfolgreiches Abbremsen des
Konjunkturaufschwungs durch die Fed, ohne eine Rezession zu
verursachen.

Der Optimismus der Börsianer darüber, dass keine weiteren
Zinsanhebungen mehr zu erwarten sind, kann in der Entwicklung
am Anleihenmarkt gesehen werden. Die langfristigen Zinsen sind
deutlich unter die aktuellen Tagessätze gerutscht. Der
Leitzins, der die Kosten der Übernacht-Verleihung angibt, steht
bei 5,25 %. Die 10-Jahre laufende Staatsanleihe hat eine
Rendite von nur noch 4,73 %. Zum Wochenbeginn stand die Rendite
noch bei 4,8 %, Mitte August sogar über 5 %.

Kein Wunder, dass vor dem Hintergrund der verbesserten
Konjunkturaussichten insbesondere die zyklischen Aktien in
dieser Woche zulegen konnten. Caterpillar (CAT) sprang um 2,8 %
an, DuPont um 3,3 %. Fahrstuhlbauer United Technology (Otis)
konnte sogar 4 % zulegen.

Selbst der Immobiliensektor zeigt Zeichen einer robusten
Konjunktur und wendet damit die Befürchtungen einer
Immobilienkrise ab. Der Philadelphia Immobilienindex stieg um
2,7 % an.

Unterstützt wurden die guten Konjunkturerwartungen von den
fallenden Energiepreisen. Öl notiert inzwischen wieder um 70
US-Dollar, nicht gerade niedrig, aber auch nicht mehr auf dem
Weg zu 80 US-Dollar. Der Gaspreis ist aufgrund der geringen
Schäden der bisherigen Hurrikanes um 8 % gefallen.

Trotz der Spannungen im Iran, deren Präsident nunmehr die UN-
Resolution zur Beendigung seines Atomprogramms ignoriert hat,
haben den Ölpreis nicht weiter ansteigen lassen. Und auch der
Goldpreis, der in Zeiten politischer Unsicherheit immer
anspringt, notiert seit einigen Wochen eher seitwärts.

Und auch an den anderen Rohstoffmärkten bleiben derzeit
Preissteigerungen aus. Und das ist der Hauptgrund für den
Optimismus in den USA. Denn das Hauptziel der Fed, die
Bekämpfung der Inflation, wurde bislang von kontinuierlich
steigenden Rohstoffpreisen vereitelt. Und die Rohstoffpreise
bilden sich auf den internationalen Märkten und sind nur
bedingt abhängig vom Zinsniveau in den USA. Doch die jüngsten
Daten geben Grund zur Hoffnung, dass die Fed ihr Ziel erreicht
hat: Zügelung der Inflation ohne die Konjunktur in eine
Rezession zu treiben.

Ben Bernanke hielt am Donnerstag eine Rede, in der er genau
dies herausstellt. Kein Wunder also, dass die Börse so positiv
reagierte.

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03. AUSBLICK: GESCHÄFTSMODELLE FÜR’S INTERNET VON MORGEN
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Ich möchte Ihnen ein paar Einblicke in die Internetwelt von
Heute und von Morgen geben, damit Sie künftig das Gerede um
Google, eBay, Yahoo! und Amazon besser verstehen.

Wie Sie wissen biete ich den Heibel-Ticker ausschließlich über
das Internet an. Vorläufer des Internets war in Deutschland
BTX. 1980 war mein Vater der erste BTX-Kunde Deutschlands.
Fernsehen und Radio waren bei uns zu Hause und berichteten über
dieses neue Medium. Mein Vater hatte zwar gute Kontakte zur
Post, aber mit dem BTX-Terminal mußte sich sein damals 12
jähriger Sohn (also ich ;-) auseinander setzen. Mir machte das
schon damals viel Spaß.

Damit bin ich vermutlich in Deutschland der erste
Internetnutzer, oder?

Zumindest fühle ich mich in diesem Medium zu Hause und bewege
mich recht erfolgreich darin. Den Heibel-Ticker bewerbe ich
sehr gezielt und effizient. Ich bin übrigens auch dankbar, wenn
Sie ihn weiterempfehlen, sofern Sie zufrieden sind.

Seit dem Zerplatzen der Internet-Spekulationsblase, das ich
übrigens in meinem damaligen Börsenbrief richtig
prognostizierte, haben sich einige wenige Internetspezialisten
an der Börse etabliert. Vor einem Jahr waren Amazon, eBay,
Google und Yahoo! die vier Giganten des Internets.

Doch das Internet entwickelt sich schnell, und schneller als in
irgendeiner anderen Branche fallen alte Favoriten in Ungnade
und neue Lieblinge kommen empor. So stehen in meinen Augen
derzeit eBay und Amazon direkt am Abgrund. MySpace (News Corp.)
und YouTube sind die neuen Lieblinge.

GOOGLE

Was machen Google und Yahoo! richtig? Nun, Google hat eine
wirklich geniale Werbeplattform geschaffen. Damit ist es der
ganzen Welt möglich, gezielte Werbung selber zu schalten, zu
gestalten und das Budget sekundengenau im Auge zu behalten.
Werbung begann bis Google kam mit einem Budget von 5.000 Euro,
nur um eine Werbung zu testen. Die Erfolgsmessung einer solchen
Werbung glich bislang dem Kaffeesatzlesen – oder zumindest
haben wir die Marketingleute im Studium immer damit aufgezogen.
Nun können Sie mit Google schon mit Cent-Beträgen Werbung
schalten – und Sie können den Erfolg der Werbung direkt
überprüfen.

Google verdient Milliardenbeträge und man sollte meinen, dass
sich ein solches Unternehmen nicht für Cent-Beträge
interessiert. Aber das stimmt nicht, denn gerade die Vielzahl
der Werber machen das System für Google interessant. Es werden
Werber angesprochen, die bislang auf Mundpropaganda angewiesen
waren. Und derer gibt es sehr viele.

Das geniale am Google-Werbesystem ist, dass es
vollautomatisiert ist. Google hat die Logik programmiert und
ist nun nur noch am Feintuning der Logik, aber ob 100 oder 100
Millionen Nutzer das System nutzen, spielt aus Sicht der
Betreuung keine Rolle.

YAHOO!

Yahoo! hat ein ähnliches System durch die Übernahme von
Overture gekauft. Aber leider ist Yahoo! als Suchmaschine nur
in den USA groß – und dort spielt Yahoo! Finance, also der
Finanzbereich, eine maßgebliche Rolle. In Deutschland wird
diese Rolle von Onvista übernommen, Yahoo! wird hier kaum
genutzt.

Während Google ein wirklich internationales Unternehmen mit
einem Führungsanspruch in allen Sprachräumen unserer Erde ist,
hat Yahoo! bereits einige Märkte aufgegeben. Dennoch haben
beide Unternehmen ein reines Internetgeschäft, das sich auf die
Entwicklung von Internetangeboten spezialisiert, deren
Betreuungsaufwand ungeachtet der Anzahl der Nutzer gering
bleibt.

Daher sind die Aktien von Yahoo! im laufenden Jahr um 25 %
gefallen, die von Google nur um 15 %.

EBAY

Bei eBay sieht das ähnlich aus. Dennoch läuft eBay derzeit in
ein Problem: Wo soll das Unternehmen neues Wachstum herholen.
In allen wichtigen Ländern ist eBay vertreten. Die Länder, in
denen eBay noch nicht vertreten ist, haben noch nicht die
kritische Masse der Internetnutzer erreicht. Ich habe dies in
Portugal recherchiert. Aber die größten Märkte hat eBay schon –
und dort ist das Unternehmen auch uneingeschränkter
Marktführer. Wo soll also noch Wachstum herkommen?

Nun, ein Versuch war es, Skype zu kaufen und damit die
Nutzerbasis des Voice over Internet Protocol (VoIP) zu
gewinnen. Aber das Telephonieren gehört schon längst zu den
Dingen, mit denen man kein Geld mehr verdienen kann. Und neue
Kunden hat eBay dadurch auch nicht gewonnen, da die meisten
entweder ohnehin schon beim Marktführer registriert waren oder
aber an den Online-Auktionen nicht interessiert sind.

Eine neue Idee ist es nun, das Werbesystem von Google und
Yahoo! für die große Nutzerbasis von eBay einzusetzen. Diese
Woche hat eBay mit Google einen Vertrag über die internationale
Werbung und mit Yahoo! über die nationale Werbung
abgeschlossen.

Doch so einfach das klingt, meiner Ansicht nach wird eBay mit
diesem Schachzug ebenfalls keinen Erfolg haben. Denn eBay ist
bereits die Endstation der im Internet suchenden potentiellen
Käufer. eBay schaltet schon jede Menge Anzeigen über Google und
Yahoo!, damit die auf den eBay-Seiten angebotenen Produkte
gefunden werden. Aber wofür sollte eBay auf den eigenen Seiten
Werbung machen? Für Konkurrenzprodukte, so dass der potentielle
Käufer von dem auf eBay angebotenen Produkt weggeleitet wird?
Damit würde eBay am Ast sägen, auf dem es sitzt.

Nein, eBay kann nur dann Werbung machen, wenn etwas gesucht
wird, das es nicht im Angebot hat. Und bei kontinuierlich über
100 Mio. angebotenen Produkten kommt das nur sehr selten vor.
Ein neuer Goldsegen ist von dieser Nische nicht zu erwarten.

Verstehen Sie mich nicht falsch: eBay ist ein gesundes
Unternehmen, das meiner Einschätzung nach auch in 20 Jahren
noch Marktführer bei Online-Auktionen sein wird. Doch das ist
bereits im Aktienkurs eingepreist und weitere positive
Überraschungen bleiben aus. So ist der Kurssturz der eBay-Akten
seit Jahresbeginn um 36 % zu erklären. Es fehlt dem Unternehmen
an neuen Geschäftsfeldern, die für ein Wachstum sorgen, das die
Erwartungen übertrifft.

AMAZON

Amazon hingegen steht vor ganz anderen Problemen: Das
Unternehmen gilt als Internet-Buchhandel, ist aber in
Wirklichkeit ein ganz normaler Buchversand mit einer starken
Internetpräsenz. Es ist bei Amazon nicht so, dass eine
Entwicklung, ein Angebot, unendlich oft vertrieben werden kann,
ohne dass der Betreuungsaufwand steigt. Nein, für jeden Umsatz
gibt es sogar Beschaffungskosten – und nicht nur das, es muß
auch in der wirklichen Welt etwas bewegt werden. Amazon hat die
größten Bücherlagerhallen der Welt.

Amazon fällt damit nicht in die Kategorie der reinen
Internetgeschäfte, sondern ist zumindest zur Hälfte auch ein
Offline-Geschäft. Und wenn tatsächliche Waren einbezogen
werden, dann kann das Wachstum eben nicht ins Unendliche
steigen, so wie dies bei Google beispielsweise der Fall ist.

Auch die Aktien von Amazon sind seit Jahresbeginn um 36 %
gefallen.

MYSPACE

Die wenigsten von Ihnen werden MySpace bereits kennen. In
Deutschland sind solche Entwicklungen immer etwas später.
MySpace gibt es erst seit wenigen Tagen in einer deutschen
Version, dabei hat dieses Internetangebot bereits weltweit über
100 Mio. registrierte Nutzer.

Auch in Deutschland gibt es inzwischen mehrere Start-ups, die
ein ähnliches Angebot erstellen. Sogar T-Online hat ein
entsprechendes Projekt ins Leben gerufen.

MySpace ist genau das, was der Name verspricht: Ihr Platz im
Internet. Sie können sich dort registrieren, ihre Daten
eingeben, Ihre Lieblingsmusik, ein paar Photos usw. und mit
einem Klick macht MySpace eine Internetseite mit Ihren
persönlichen Inhalten.

Nun können Sie beginnen, Freunden Ihre Internetseite zu zeigen,
und jeder Besucher kann dort in ein Tagebuch schreiben, Ihre
Kommentare lesen und ähnliches. Die Seiten sind besonders bei
Expatriots beliebt, bei Menschen also, die fern von der Heimat
den Kontakt zu ihren Freunden zu Hause pflegen wollen. Mit
Photos von ihren Erlebnissen in der fernen Welt bleibt man in
Kontakt und informiert.

News Corp hat diese Internetfirma vor wenigen Monaten für eine
halbe Milliarde US-Dollar gekauft. Nun hat das Unternehmen mit
Google einen 5-Jahres-Vertrag über 800 Mio. US-Dollar Werbung
auf den MySpace-Seiten abgeschlossen.

Sie sehen: Auch MySpace kommt nicht ohne Google aus.

Der Überraschungserfolg sorgte natürlich auch bei dem Eigner
von MySpace, bei News Corp, für eine ordentliche
Kursentwicklung. Die Aktie konnte im laufenden Jahr um 25 %
zulegen. Bei dem allgemein negativen Trend ist das Zeichen
genug, um das Angebot der Webseite sowie die Aktie ernst zu
nehmen.

Aber das Erfolgsversprechende an MySpace ist wieder einmal die
Möglichkeit, die den Mitgliedern gegeben wird, immer neuen
Nutzen aus dem Angebot zu ziehen. Ihr Autor plant
beispielsweise für diesen Winter einen Urlaub in Argentinien,
und gerne würde ich in Buenos Aires ein paar Argentinier kennen
lernen. Meine ersten Kontaktversuche, über MySpace ein seriöses
Paar für ein gemeinsames Abendessen mit meiner Freundin und mir
zu finden, sind erfolgsversprechend.

Unter Web 2.0 versteht man die Interaktion der Kunden
untereinander. Das Internet ist nicht mehr bloß eine
Visitenkarte von Unternehmen, die man einsehen kann, sondern
bietet den Internetnutzern die Möglichkeit, selber Angebote und
Anwendungen zu generieren, ohne dass diese vom
Internetunternehmen explizit angeboten werden. MySpace ist ein
Paradebeispiel dafür.

YOUTUBE

Bleibt noch YouTube, eine Seite, deren Wert bereits auf rund 1
Mrd. US-Dollar geschätzt wird. Über YouTube können Sie Ihre
Videos ins Internet herauf laden. In den letzten Monaten ist
die Nutzung von YouTube sprunghaft angestiegen. Das Konzept ist
ähnlich dem von MySpace, allerdings werden hier auch
Informationsvideos ausgetauscht. Wer also einen bestimmten TV-
Bericht sucht, oder eine bestimmte Scene aus einem Film, der
kann hier fündig werden.

Das Unternehmen ist noch in privater Hand. Ich bin gespannt,
wann YouTube gekauft oder an die Börse gebracht wird.


FAZIT:

Das Internet entwickelt sich weiter. Favoriten werden fallen
gelassen, neue stürmen herauf und all dies geschieht schneller
als je zuvor. Ein Internetunternehmen können Sie daher nicht
als Langfristanlage (über 3 Jahre) kaufen, sondern müssen immer
wieder die neuesten Entwicklungen im Auge behalten.

Derzeit sieht es so aus, als hielte Google schon bald das
Monopol zum Gelddrucken im Internet in der Hand. Derzeit ist
Google also sicherlich eine interessante Aktie. Yahoo! ist
Google am dichtesten auf den Fersen und im Vergleich zu Google
wesentlich günstiger bewertet. Ich halte daher (noch?) an
Yahoo! fest.


TRADINGIDEEN


Statoil (STO, 675213, 21,42 Euro) gekauft zu 23 Euro. Halten.

Nabors (NBR, 662778, 25,90 Euro), über 28 Euro verkaufen (diese
Spekulation nicht verwechseln mit der Nabors-Position in der
Empfehlungsliste).

Foster Wheeler (FWLT, A0DNLG, 33,61 Euro) gekauft zu
durchschnittlich 32 Euro, verkaufen zu 38 Euro. Halten.


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04. RISIKOSTREUUNG IM DEPOT: FUCHS PETROLUB, LUKOIL, GAZPROM,
THYSSEN, CONTINENTAL
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Nur wer ein diversifiziertes Portfolio hat, wer also in seinem
Depot eine gesunde Risikostreuung verwirklicht hat, wird bei
plötzlichen Korrekturen wie in diesen Tagen dennoch gut
schlafen können. Spekuliert wird hier im Heibel-Ticker nur mit
einem kleinen Teil des Vermögens. Der Rest wird auf solide Füße
gestellt.

Es folgt nun eine Analyse auf Risikostreuung von den 5 größten
Positionen eines Lesers. Dabei werde ich weniger auf die
einzelnen Werte eingehen, als viel stärker auf die Branchen, in
denen sie wirtschaften. Lassen Sie mich Ihre Meinung zu dieser
Analyse wissen und schicken Sie mir Ihre 5 größten Positionen
an Risikostreuung@heibel-ticker.de. Bitte unterschreiben Sie
mit Ihrem Vornamen und der Stadt, in der Sie leben. Diese
Information wird dann veröffentlicht.

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ANALYSE: Fuchs Petrolub, LukOil, Gazprom, Thyssen, Continental

Sehr geehrter Herr Heibel,

nun bin ich gespannt, wie lange es dauert, bis Ihre Reaktion
erfolgt.

Vielleicht bin ich aber nicht die einzige, die nun auf Grund
Ihrer heutigen Mail um Antwort bittet.

Hier meine größten 5 Positionen:

Fuchs Petrolub 579043
LukOil 899954
OAO Gazprom 903276
Thyssen 750000
Continental 543900

Ingrid aus Nürnberg



ANTWORT:


Nein, die einzige sind Sie nicht, aber die erste von 16.

THYSSEN

Der Deutsche Stahlkocher Thyssen ist mit einem KGV von 11
günstig bewertet. Das Unternehmen wächst mit 10 %, hat dieses
Wachstum jedoch noch nicht in die Prognosen für 2007
eingearbeitet. Wenn der Stahlpreis also in den nächsten 18
Monaten nicht weiter steigt, dann ist das Unternehmen noch
immer gut bewertet. Ich gehe jedoch von einem weiteren Anstieg
der Stahlpreise aus und erwarte daher für Thyssen langfristig
auch einen kräftigen Gewinn- und dadurch Kursanstieg.

CONTINENTAL

Der Reifenhersteller Continental wird immer die Reifen liefern
– egal ob für ein Benzinauto, ein Hybridauto, ein Solarauto
oder etwa auch Nutzfahrzeuge. Für die Reifenproduktion ist Öl
der Haupteinsatzstoff. Das scheint dem Geschäft jedoch nicht zu
schaden, denn die Aktien bewegen sich eher parallel zum
Rohstoffmarkt, denn gegenläufig. Das KGV von 11 ist günstig,
zumal das Unternehmen ebenfalls mit rund 10 % p.a. wächst. Auch
hier sehe ich noch einiges an Kurspotential auf Sicht von 12
bis 18 Monaten.

FUCHS PETROLUB

Fuchs Petrolub ist der Weltmarktführer für Schmierstoffe. Auch
für Schmierstoffe ist der Haupteinsatzstoff das Öl, aber auch
die Aktien von Fuchs Petrolub bewegen sich eher parallel zum
Ölpreis. Das KGV steht bei 13, auch dieses Unternehmen wächst
mit 10 % p.a. und somit hat auch dieses Unternehmen gute
Aussichten auf Sicht von 12 bis 18 Monaten.

LUKOIL

Dieses russische Unternehmen fördert Öl und Gas. Das KGV ist
bei nur 7,5, allerdings sind Zahlen über dieses Unternehmen
kaum zu erhalten. Auch über die Vergangenheit liegen nur
geschätzte Zahlen vor. Mit langfristigen Abnahmeverträgen mit
Gazprom und anderen Energiekonzernen ist LukOil gut für die
Zukunft aufgestellt. Die politische Instabilität in Rußland
macht diese Position jedoch zu einer riskanten Spekulation.

GAZPROM

GAZPROM ist der Gaslieferant für Deutschland und ein großer
Abnehmer für LukOil. Das Unternehmen hat ein KGV von 14, aber
auch für Gazprom liegen nur geschätzte Zahlen vor. Auch Gazprom
sitzt in Rußland und ist damit von den politischen
Verhältnissen in Rußland abhängig.

Fazit:
Sie haben hier eine Reihe von Unternehmen aus der
Wertschöpfungskette des Öls in Ihrem Depot. Damit lagen Sie in
den vergangenen Jahren richtig, laufen jedoch Gefahr, zu
einseitig engagiert zu sein. Ich erwarte zwar auch für die
kommenden Jahre einen weiter ansteigenden Ölpreis, aber auch in
einem langfristigen Aufwärtstrend kann der Ölpreis einmal eine
lange Verschnaufpause einlegen – und in einer solchen
Verschnaufpause werden Sie es zu schätzen wissen, wenn Sie auch
ein paar andere Werte im Depot haben.

Gazprom, Fuchs Petrolub und Continental kaufen Vorprodukte, die
aus dem Öl gewonnen werden. Und auch Thyssen ist durch seine
energieintensive Produktion ein großer Konsument des Öls.
LukOil liefert das Öl. Solange die Weltwirtschaft durch Länder
wie China und Indien hohe Wachstumsraten ausweist, werden
ausreichend Produkte nachgefragt, um den immer teureren Einkauf
von Energie und Ölprodukten zu finanzieren.

Allerdings würde ich mein Depot etwas besser diversifizieren:
LukOil als spekulativer Öllieferant ist in Ordnung, ich sehe
diese Position jedoch aufgrund der Unberechenbarkeit der
russischen Politik als äußerst spekulativ an.

Einen Gazprom als Energielieferant ist ebenfalls in Ordnung,
als zweites russisches Unternehmen für meinen Geschmack jedoch
zuviel. Ich würde einen anderen Energielieferanten auswählen,
E.On beispielsweise.

Continental, Thyssen und Fuchs Petrolub sind in meinen Augen
zwar auf den ersten Blick aus verschiedenen Branchen, im Detail
hängen sie jedoch von ein und derselben Branche ab:
Automobilindustrie, Stahlindustrie, aber auch Stahl geht in die
Automobilindustrie und den Maschinenbau, aber auch diese sind
in Deutschland stark von der Automobilindustrie abhängig. Daher
würde ich mich von zwei der drei Werte trennen.

Es fehlt ein nicht-zyklischer Titel wie Amgen und derzeit würde
ich auch einen Technologietitel wie Apple ins Depot aufnehmen.

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05. LESERFRAGEN: MINI FUTURES & DERIVATE
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FRAGE:

Guten Tag Herr Heibel,

in der letzten Ausgabe Ihres Börsenbriefes schrieben Sie über
ABN AMRO Zertifikate auf Zucker. Im Moment macht diese Bank in
der Schweiz (gehe davon aus, dass diese Produkte in ähnlicher
Form auch in Deutschland angeboten werden) Werbung für ihr
neues Produkt Mini Futures (Slogan: Handeln wie die Profis).
Vor einem Monat wurden nun Mini Futures auf ABB lanciert. ABB
haben Sie in der vorletzten Ausgabe prominent vorgestellt. Was
halten Sie davon anstatt ABB Aktien ABN AMRO Mini Futures zu
kaufen; in Bezug auf Risiken, Chancen und Gebühren?

Bin gespannt, ob meine Frage von allgemeinem Interesse sein
könnte.

Gruss

Heidi aus Meilen (CH)


ANTWORT:

Vielen Dank für Ihre Frage. Ich möchte Sie mit einer Gegenfrage
beantworten:

Haben Sie vor, kurzfristig zu spekulieren, oder sind Sie an
einer langfristigen Anlage interessiert?

Wenn Sie an einer langfristigen Anlage interessiert sind, dann
ist eine Aktie das bessere Papier für Sie. Denn, obwohl der
Mini Future über einen Hebel auf den ABB-Kurs höhere
Kursgewinne verspricht als die Aktie, so zahlen Sie doch diese
Kurschance mit einer Gebühr an ABN Amro. Und wenn Sie
langfristig investieren wollen, dann wird diese Gebühr einen
guten Teil des Kursanstiegs auffressen - oder in Zeiten einer
Seitwärtsbewegung sogar Ihr Kapital anknabbern.

Wenn Sie kurzfristig spekulieren möchten, dann brauchen Sie
noch ein überzeugendes Argument, warum gerade jetzt der Kurs
von ABB anziehen sollte und wie weit. Denn im Gegensatz zur
Anlage, die fundamentale Bewertungsansätze und Aussichten
wählt, erwarten Sie bei einer Spekulation kurzfristig ein
Ereignis, das dem Kurs Beine machen soll. Wenn Sie also
Spekulieren, dann sollten Sie eine genaue Vorstellung von dem
Ereignis haben, das Sie erwarten, von dessen Auswirkung auf den
Kurs und vom Zeitrahmen, in dem dies passieren soll.

Wenn Sie diese drei Punkte für sich beantwortet haben, dann
können Sie leicht einen Optionsschein finden, der am besten zu
Ihrer Spekulation passt. Ein Mini Future, der eine Spekulation
über einen Hebel mit einer endlos-Komponente versieht, ist in
meinen Augen unnötiger Schnickschnack.

Ich habe ein halbes Jahr die SWX Börse Zürich beim Aufbau einer
Derivate-Plattform unterstützt. Glauben Sie mir: Die meisten
Derivate wie Mini-Futures sind nur für einen gut: Den Emittent.
Lassen Sie sich nicht von dem Marketingrummel blenden.

In ein langfristig ausgerichtetes Depot gehören Aktien, in
Ausnahmefällen endlos Zertifikate zwecks Streuung mit kleinen
Beträgen. In ein spekulatives Depot gehören Optionsscheine.


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06. BEOBACHTETE WERTE
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Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner
Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie
aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten
Einschätzungen.

Aufgrund der fehlenden Übersichtlichkeit habe ich die Anzeige
nun etwas verändert. Bitte lesen Sie folgende Angaben:
Name (US-Kürzel, WKN, Kaufkurs, Datum der Empfehlung)

FINANZEN
TECHNOLOGIE
ENERGIE
JAPAN
ROHSTOFFE
NICHT ZYKLISCH
TURNAROUND
FESTVERZINSLICH

==========


FINANZEN

Paychex (PAYX, 868284, 29 EUR / 37 USD 7.7.06
und 26,50 EUR / 33,50 USD 4.8.06)
Kurs aktuell 28,12 EUR / 36,19 USD,
Stopp Loss unter 27,25 EUR / 35 USD

Goldman Sachs (GS, 150 USD, 23.06.06)
Kurs aktuell 149,14 USD

Mastercard (MA, 47,50 USD, 23.06.06)
Kurs aktuell 56,55 US-Dollar, Ziel 100 US-Dollar bis Mitte 07

UBS AG (UBS, UB0BL6, 44,75 EUR / 53,87 USD, 12.05.06)
Kurs aktuell 44,41 EUR / 57,30 USD

Vor dem Hintergrund der rückläufigen Anleihenrenditen (siehe
Kapitel 02 – Rückblick) und der dadurch sinkenden
Finanzierungskosten werden auch bei Finanztiteln die
ausgegebenen Kundenkredite gesünder. Das schlägt sich direkt
auf die Bilanz in Form von weniger Abschreibungen nieder, die
Gewinne steigen. Der Finanzsektor ist also derzeit weiter für
Kursgewinne gut.

Paychex wird durch den gesunden Arbeitsmarkt und durch die
anderen Finanztitel mitgezogen, ich behalte das Stopp Loss
Limit bei, da ich mich von den hier genannten vier Aktien von
diesem Wert als erstes trennen möchte. Rest halten.

==========

TECHNOLOGIE

Qualcomm (QCOM, 883121, 27,50 EUR / 36 USD, 04.08.06)
Kurs aktuell 29,42 EUR / 38,35 USD, Ziel 50 USD bis Mai 07.

Marvell Techn. Group (MRVL, 930131, 20 EUR / 25 USD, 17.04.06)
Kurs aktuell 13,60 EUR /17,78 USD , Ziel 56,10 USD bis Ende 06

Electronic Arts (ERTS, 878372, 38,75 EUR / 47,75 USD, 24.03.06)
Kurs aktuell 39,85 EUR / 51,24 USD

Microsoft (MSFT, 870747, 22,50 EUR / 27,75 USD, 17.03.06)
Kurs 20,08 EUR / 25,84 USD, Warten auf Vista

Apple Computers (AAPL, 865985, 52,33 EUR, 21.01.06)
Kurs aktuell 52,87 EUR / 68,38 USD

Yahoo! (YHOO, 900103, 20 EUR, 15.01.06, 21.7.06)
Kurs aktuell 22,50 EUR

So, mit den rosigen Konjunkturaussichten verbessern sich auch
die Aussichten der Technologiewerte. Sämtliche hier
beobachteten Technologieaktien haben diese Woche zulegen
können.

Electronic Arts veröffentlichte diese Woche erstmals wieder
einen Rekord: Mit Madden NFL 07 (National Football League – in
Deutschland gänzlich unbekannt) wurde ein Computerspiel in den
Markt gegeben, das sich in der ersten Woche häufiger verkaufte,
als irgendein anderes Spiel zuvor.

Auch Apple machte Schlagzeilen: Eric Schmidt, Gründer und Chef
von Google, wurde in den Aufsichtsrat von Apple berufen. Damit
sitzt er nun neben dem ehemaligen Vizepräsident der USA, Al
Gore sowie Arthur Levinson, Chef von Genentech. Nicht schlecht,
was sich Steve Jobs da an Know-how und Kontakten in seinen
Aufsichtsrat holt.

Seit dieser Woche ist Ihr Autor Beta-Tester der neuen Microsoft
Office-Version 2007. Ich würde mich schon als einen intensiven
Nutzer bezeichnen, denn mit durchschnittlich 10 Stunden am Tag
vor dem Rechner und gewachsenen Ansprüchen bin ich nicht leicht
zufrieden zu stellen.

Mein erster Eindruck: Das Chaos, das Microsoft bislang bei
Generationswechseln stets verursachte, könnte diesmal
ausbleiben. Denn bislang läuft die Weichware stabil und bei den
leidgeplagten Microsoft-Anwendern ist allein das schon ein
Plus. Meine Befürchtung, dass die Einführung der neuen
Softwaregeneration im Herbst dieses Jahres für negativ-
Schlagezeilen sorgen könnte, scheint unbegründet. Ich werde Sie
auf dem Laufenden halten.

Halten.

==========

ENERGIE

ABB (ABB, 919730, 10 EUR / 13 USD, 04.08.06)
Kurs aktuell 10,33 EUR / 13,37 USD, Ziel 20 EUR / 26 USD bis
Sommer 07

Grey Wolf (GW, 866164, 5,75 EUR / 7,50 USD, 28.07.06)
Kurs aktuell 5,77 EUR /7,40 USD, Ziel 11,90 USD bis Frühjahr 07

Cameco (CCJ, 882017, 29 EUR, 03.02.06)
Kurs aktuell 32,03 EUR / 41,73 USD, Stopp Loss bei 26,50 EUR

Headwaters (HW, 909698, 19,20 EUR / 25,85 USD, 12.05.06)
Kurs aktuell 17,35 EUR / 22,07 USD

Solar-Fabrik (661471, 13,20 EUR, 24.02.06)
Kurs aktuell 10,15 EUR, Ziel 20 EUR bis Herbst 06, Stopp Loss
9,70 EUR

Nabors Industries (NBR, 662778, 28,25 EUR, 21.01.06)
Kurs aktuell 25,38 EUR, Ziel 50 EUR bis Ende des Jahres

Arch Coal (ACI, 908011, gekauft zu 26 EUR, 33 USD, 25.08.06)
Nachkaufen unter 23,50 EUR / 30 USD
Kurs aktuell 25,76 EUR, 33,65 USD, Ziel: 50 EUR / 65 USD bis
Ende 07

Die Energiewerte haben aufgrund der rückläufigen Energiepreise
keine Kurszuwächse verzeichnet, immerhin blieben sie aber
stabil. Gefallen ist einzig die Neuempfehlung der vergangenen
Woche, Arch Coal, und hat damit unser Einstiegsniveau erreicht.

Ohne besondere Meldungen ist jedoch der Kurs des Uran-Anbieters
Cameco plötzlich angezogen. Halten.

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JAPAN

Kyocera (KYO, 860614, 58 EUR, 07.07.06)
Kurs aktuell 66,71 Euro

Matsushita (MC, 853666, 16,03 EUR, 27.01.06)
Kurs aktuell 16,77 EUR / 21,19 USD

Der japanische Yen ist weiterhin schwach. Den Exportunternehmen
Japans kommt dies zugute und Kyocera sowie Matsushita werden
weiterhin gute Umsätze verzeichnen. Der Nikkei hat in der
vergangenen Woche seinen Aufwärtstrend fortgesetzt, unsere
beiden Japaner werden folgen. Halten.

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ROHSTOFFE

Southern Copper (PCU, A0HG1Y, 70,51 EUR / 85 USD, 24.03.06)
Kurs aktuell 69,75 EUR/ 93,10 USD, Hälfte verkauft zu 76 EUR/
96 USD, Rest verkaufen beim Erreichen von 80 EUR / 100 USD.

Gold Spot ABN Amro endlos Zertifikat (859341, 49 EUR, 17.02.06)
Kurs aktuell 48,44 EUR. Halten (siehe techn. Analyse zu Gold)


Beide Positionen sind fast unverändert. An den Rohstoffmärkten
ist derzeit nicht viel los. Halten Sie Ihr Goldzertifikat und
verkaufen Sie Southern Copper in die nächste Rallye hinein.

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NICHT ZYKLISCH

Amgen (AMGN, 867900, 52 EUR / 66 USD, 07.07.06)
Kurs aktuell 53,06 EUR / 68,39 USD,

Whole Foods Market (WFMI, 886391, 49,25 EUR/61,75 USD, 2.6.06)
Kurs aktuell 41,77 EUR / 53,54 USD,

Berentzen Gruppe AG VZ (520163, DE0005201636, 7 EUR, 28.07.06)
Kurs aktuell 6,40 EUR, Ziel 9,50 Euro bis Anfang 07

Tja, hier müssen Sie sich nun entscheiden, ob mit der guten
Stimmung dieser Woche Rezessionsängste ein für allemal vom
Tisch sind, oder ob Sie in den nächsten Wochen noch einige
Stimmungsschwankungen erwarten.

Ich bleibe bei meiner Erwartung: Ich erwarte keine Rezession,
denke aber, dass an der Börse noch einige Zweifler zu Wort
kommen werden, die Angst und Panik verbreiten. Mit den hier
genannten drei Positionen fühle ich mich dafür gut gewappnet,
denn trotz der Rotation dieser Woche in die zyklischen Aktien
(siehe Rückblick, zyklische Aktien hatten die größten
Kursgewinne) blieben die nicht-zyklischen Aktien aus unserer
Beobachtungsliste auf stabilem Kursniveau. Dies spricht für
eine relative Stärke. Halten.

==========

TURNAROUND

General Motors (GM, 850000, 19 EUR / 24 USD, 12.05.06)
Kurs aktuell 22,82 EUR / 30,27 USD

Zu Kursen um 23 Euro konnten Sie entsprechend meiner Empfehlung
einen Teil Ihrer Position mit 21 % Gewinn verkaufen. Nach den
Kursanstiegen der vergangenen Wochen, die absolut gegen den
Trend erzielt wurden, erschien mir eine Teilrealisierung bzw.
ein Teilverkauf als sinnvoll. Wer dies noch nicht getan hat
sollte in die aktuelle Rallye hinein einen Teil verkaufen. Den
Rest halten Sie bitte, denn langfristig wird die
Restrukturierung bei GM für weitere Kursgewinne sorgen.

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FESTVERZINSLICH

GMAC Medium-Term-Notes,
7 Jahre, Nominalzins 5,75 %, Fällig 27.9.2010
WKN 908511, ISIN XS0177329603
Gekauft zu 92 EUR am 24.03.06
Kurs aktuell 99,80 EUR, Rendite aktuell 5,80 %
Halten.

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07. CHARTTECHNIK DOW JONES, Dax & GOLD, Öl, $, €, Yen, Nikkei
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Die Charts dazu können Sie im Kundenbereich unter
http://heibel-ticker.de/kundenbereich nachschlagen. Sie
benötigen dazu Ihre E-Mail Adresse und Ihr Passwort.


Charttechnik

Für kurzfristige Betrachtungen zur Bestimmung von optimalen
Ein- oder Ausstiegszeitpunkten sowie Marken wird die
Charttechnik zu Rate gezogen. Hier eine kurze Betrachtung
einiger wichtiger Charts:


Dow Jones Industrial 11.464 Punkte

Der Dow Jones hat wieder einen soliden Aufwärtstrend
eingeschlagen. Die Konsolidierung wurde in der abgelaufenen
Woche beendet, es folgte ein Anstieg auf neue Höchstkurse seit
Mai dieses Jahres.

Das Handelsvolumen ist weiterhin sommerlich dünn. Der 200-
Tagesdurchschnitt liegt bei 11.068 Punkten, die untere
Begrenzung des aktuellen Aufwärtstrends bei 11.225 Punkten.

DAX 5.856 Punkte

Auch der Dax hat seinen Aufwärtstrend fortgesetzt. Der 200-
Tages-Durchschnitt liegt bei 5.663 Punkten, die Unterstützung
des Aufwärtstrends bei 5.730 Punkten. Bei dünnem Handelsvolumen
zeigt der Dax anziehende Stärke.

Gold 621,40 US-Dollar

Auch diese Woche hat die Unterstützung bei 602 US-Dollar
gehalten. Ein Durchrutschen würde Korrekturpotential bis 582
US-Dollar eröffnen. Seit Juli bewegt sich der Goldpreis
zwischen 602 und 664 US-Dollar seitwärts.

Nimmt man den Höchstkurs des Goldes vom 11. Mai dieses Jahres
und den Tiefstkurs vom 13. Juni, so beschreiben diese Kurse ein
sich zuspitzendes Dreieck, das sich Anfang Oktober schließen
wird. Bis dahin kann der Goldpreis also weiterhin seitwärts
pendeln.

Der relative Stärke Index bewegt sich in neutralem Gebiet. Auch
die Abweichung vom gleitenden Durchschnitt ist gering. Aus
diesen Indikatoren kann also keine künftige Richtung abgeleitet
werden. Das Handelsvolumen hat jedoch auch beim Gold in den
Sommermonaten stark abgenommen.

Crude Oil 70,31 US-Dollar

Der Ölpreis hat diese Woche kurzfristig seine Unterstützungen
unterschritten, notiert inzwischen jedoch wieder über 70 US-
Dollar. Damit sind die Unterstützungen gebrochen, ich erwarte
ein erneutes Abfallen des Ölpreises unter 66 US-Dollar.

Wechselkurs US-Dollar / Euro 1,2817 USD/EUR

Der US-Dollar hält sich wacker über der Unterstützung bei 1,275
USD/EUR. Aufgrund der im neutralen Bereich verlaufenen
Indikatoren kann diese Seitwärtsbewegung noch anhalten.

Wechselkurs Yen / Euro 150,30 YEN/EUR

Gegenüber dem Yen notiert der Euro nach wie vor fest. Der
Aufwärtstrend begann im Mai und hat den Euro seither bereits
von 140 auf 150 YEN/EUR angehoben. Die Untergrenze der
Aufwärtsbewegung verläuft bei 148,9 YEN/EUR, ein Unterschreiten
würde den Aufwärtstrend beenden. Korrekturpotential besteht
dann bis 146 YEN/EUR (Widerstand von April 2006), dann bis
143,5 YEN/EUR (200-Tages-Durchschnitt).

Nikkei 16.134 Punkte

Auch der Nikkei hat seine Konsolidierung abgeschlossen und nahm
den Aufwärtstrend wieder auf. Der Weg ist nun frei bis 16.750
Punkte, dem Höchststand vom Januar dieses Jahres.

Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
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mailto:info@heibel-ticker.de

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08. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
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Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen
nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte
un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf
setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn
belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für
Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber
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