Heibel-Ticker PLUS 07/06 - Schützen Sie sich gegen unberechtigte Panikmache

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09.02.2007:
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H E I B E L - T I C K E R P L U S

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -
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DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436

2. Jahrgang - Ausgabe 06 (09.02.2007)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag
* Bitte Schriftart Courier einstellen *
(-;______________________________________________;-)

I N H A L T

01. INFO-KICKER: SKEPSIS IST GESUND FÜR BÖRSENRALLYE
02. SO TICKT DIE BÖRSE: HOFFNUNG FÜR INFINEON & MICKEY MOUSE
03. AUSBLICK: ES IST ZEIT, DEN TURBO ZUZUSCHALTEN
04. DEPOT-CHECK: WIE GUT IST IHRE RISIKOSTREUUNG?
ABN AMRO, DELL, DEUTSCHE TELEKOM,LUFTHANSA, WAL-MART
05. LESERFRAGE: NABORS, KUBOTA
06. BEOBACHTETE WERTE
07. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
08. AN-/ABMELDUNG

Nur für Heibel-Ticker PLUS Kunden: Hier können Sie die PDF-
Datei mit allen beobachteten Werten herunterladen:
http://www.heibel-ticker.de/downloads/htp-alle-076-1720.pdf

Hier ist die PDF-Datei mit allen aktualisierten Werten zum
herunterladen:
http://www.heibel-ticker.de/downloads/htp-neue-076-1720.pdf

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01. INFO-KICKER: SKEPSIS IST GESUND FÜR BÖRSENRALLYE
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Liebe Börsenfreunde,

die Skepsis ist groß, wenn Sie die Tagespresse lesen. Dennoch
fallen derzeit unzählige positive Faktoren zusammen. Infineon
hat diese Woche gleich zwei Großkunden gewonnen. Ich beleuchte
im Kapitel 02, was das für die Münchener bedeutet.

Mickey Mouse ist wieder auf Erfolgskurs. Seit dem Ausscheiden
des im Internetzeitalter erfolglosen Eisner im Herbst 2005
konnte das Unternehmen durch geschickte Kooperationen und gute
Kassenschlager wieder an seine früheren Erfolge anknüpfen.

Und dann ist da noch die Panik von gestern, die den gesamten
Finanzsektor einbrechen ließ: Sind das die Vorboten einer
Rezession, eines Immobiliencrashs? Nein, ganz bestimmt nicht.
Doch mehr dazu im nächsten Kapitel.

Im Kapitel 03 - Ausblick habe ich Ihnen heute den Schlachtplan
für den Ausstieg aus einer Anfang Januar empfohlenen Kaufoption
dargelegt. Über 60 % Gewinn wurden bereits realisiert, nun muß
der Rest raus.

Die nächste Kaufoption steht schon bereit: Diese Aktie hat nun
zwei Jahre vor sich hin gedümpelt und brach in den letzten
Tagen aus ihrem Abwärtstrend aus. Ich erwarte für die nächsten
Wochen geradezu eine Kursrallye.

Der heutige Depotcheck offenbart ein durchaus gut
diversifiziertes Portfolio. Zwei der fünf Aktien kann ich
jedoch nicht leiden: Lufthansa und Wal-Mart. Die anderen drei
Werte sind jedoch absolute Blue-Chips, die auch für Ihr Depot
passen könnten.

Endlich ein paar Schneeflocken. Schöner kann es für den
Einzelhandel nicht sein: Ein warmer Winter, so daß niemand aus
Angst vor der Kälte zu Hause bleiben mußte. Im Gegenteil, die
Einzelhandelsumsätze in den USA sowie hier in Deutschland sind
auf Rekordniveau. Es fehlten nur noch ein paar kalte
Schneetage, so daß auch die Winterkollektion verkauft werden
kann. Und genau das haben wir nun.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker

P.S.: Lassen Sie mich Ihre Meinung, Kritik oder
Verbesserungsvorschläge wissen (selbst Lob ist willkommen ;-)
und schreiben Sie mir an leserbrief@heibel-ticker.de.

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02. SO TICKT DIE BÖRSE: HOFFNUNG FÜR INFINEON & MICKEY MOUSE
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Ein paar Meldungen haben diese Woche meine Aufmerksamkeit
erregt.

INFINEON

Zum Beispiel die Meldung, daß Nokia künftig Billig-Chips bei
Infineon einkaufen wird. Infineon, einst vom Siemens-Konzern
ausgegliedert, hat kürzlich einen großen Kunden verloren: BenQ.
Der Vertrag mit Nokia ist ein Zeichen, daß das Unternehmen auch
außerhalb des Konzernmantels Kunden finden kann.

Aber nur ein Zeichen, denn weltweit werden rund 80 % der
Billig-Chips von Texas Instruments geliefert. „LoCosoto" heißt
der Chip von Texas Instruments, Infineon nennt seinen Chip
„system-on-a-chip". Auf diesen Chips sind gleich vier
Funktionen zusammengefaßt: Prozessor, Funk-Sender & -Empfänger,
Stromversorgung sowie RAM-Speicher. All diese Funktionen auf
einen 8x8 mm Chip zusammenzufassen, bringt insbesondere
deutliche Kostenersparnisse.

Und die neuen Handys sollen vor allem billig sein, denn in den
Schwellenländern wie Indien oder Rußland haben die Menschen
noch nicht so viel Geld für Handys. Nokia, Motorola,
SonyEricsson und Samsung haben allesamt das Rennen aufgenommen,
die günstigsten Handys mit dem größten Funktionsumfang
anzubieten. Qualität und Design bleiben dabei auf der Strecke –
ich erwähne dies nur, weil das wieder Apple in die Hände
spielt.

Der Kurs von Infineon ist abgehoben: Plus 10 % am Tag der
Meldung, und seither weitere 5 %. Ist Infineon damit endlich,
nach sechs Jahren des Mauerblümchendaseins, aus dem Gröbsten
raus? Folgt jetzt endlich eine Aufholjagd der Aktien, die mit
12,34 Euro noch immer 88 % unter ihren Höchstständen von 90,50
Euro im Jahr 2000 notieren?

Infineon hat sich eine neue Chance erarbeitet. Aber diese
Chance würde ich nicht überbewerten. Texas Instrument (TI) ist
der unangefochtene Marktführer bei diesen Billig-Chips. Wenn
Nokia nun einen kleinen Anteil seines Einkaufsvolumens an
Infineon abgibt, dann ist das nichts weiter als eine
strategische Maßnahme, um die Abhängigkeit von TI nicht zu groß
werden zu lassen. Nokia ist der weltweit größte Handyhersteller
und möchte seinen Wettbewerbern gegenüber im Vorteil bleiben.
Dazu gehört natürlich auch, sich nicht in die Abhängigkeit von
nur einem Lieferanten zu begeben, der dann die Preise bestimmen
könnte.

Die Bestellung bei Infineon ist ein Zeichen dafür, daß Nokia
auch andere Chips anschaut. Nun ist es an Infineon, die bessere
Qualität zum günstigeren Preis zu liefern, damit das
Auftragsvolumen in den nächsten Jahren zunimmt und damit das
Stück aus dem Kuchen der Billig-Chips, das Infineon erhält,
größer wird.

Gestern wurde noch gemeldet, daß Mastercard auf seine
Kreditkarten künftig einen Sicherheitschip von Infineon pressen
wird. Der Magnetstreifen der Kreditkarten wird künftig durch
einen Chip ersetzt, der ohne Kontakt gelesen werden kann. Aber
auch hier ist Infineon nur einer von vielen Lieferanten, die
Qualität wird letztlich entscheiden.

Ich halte den Kursanstieg von Infineon für gerechtfertigt. Zwar
ist bei keinem der beiden Aufträge das Auftragsvolumen bekannt,
da dies vom Geschäftsverlauf bei Nokia bzw. von der Qualität
der Infineon-Chips abhängen wird. Aber es zeigt doch, daß
Infineon wieder am Ball. Auf Grundlage der aktuell bekannten
Prognosen wird Infineon im laufenden Jahr ein KGV von 33 haben.

Zum Kaufen halte ich es für zu früh, ich möchte erst noch
abwarten, wie sich die beiden neuen Kooperationen entwickeln.
Wenn jedoch auch nur eine der beiden Kooperationen einschlägt,
dann ist ein deutlicher Kursanstieg möglich. Ich weiß, daß
viele von Ihnen noch Infineon-Aktien im Depot haben. Die
nächsten Monate würde ich nun noch mit einem Verkauf abwarten,
um die Entwicklung dieser beiden Kooperationen abzuwarten.


WALT DISNEY

Im Haus von Mickey Mouse sieht es wieder rosig aus. Nach
einigen Jahren der Krise mit einem eitlen CEO Michael Eisner,
der viel Geld mit seinen unrealistischen Internet-Abenteuern
verpulverte, übernahm Bob Iger im September 2005 das Ruder.
Seither ist der Kurs um 40 % angestiegen, die Bilanz sieht
wieder gut aus. Diese Woche vermeldete das Unternehmen einen
Gewinnanstieg im abgelaufenen Quartal um 100 % gegenüber dem
Vorjahresquartal.

Insbesondere die Kassenschlager „Pirates of the Caribbean" und
„Cars" haben dem Ergebnis gut getan. Aber auch der Verkauf der
Unternehmenssparte „E! Entertainment" hat die Barkasse
aufgefrischt.

Apple Chef Steve Jobs ist En Vogue, denn Bob Iger betonte extra
die gute Geschäftsentwicklung der Video-Downloads über die
Kooperation mit iTunes. Noch sei deren Ertragsbeitrag sehr
gering, aber die Entwicklung sei sehr positiv, so Iger.

Das Unternehmen wächst derzeit mit 15 % p.a., das KGV steht bei
22. Aufgrund des hohen Schuldenstands von 13 Mrd. USD halte ich
dieses KGV für gerechtfertigt. 2 Mrd. Bares liegen jedoch auf
der hohen Kante und jährlich kommen 4 Mrd. hinzu, ich werde ein
Auge auf die Entwicklung haben. Wenn die Verschuldungsquote in
den kommenden Monaten vermindert wird, dann könnte ich mir ein
Investment in Mickey Mouse gut vorstellen.


EINZELHANDEL

Das gute Ergebnis von Walt Disney ist symptomatisch für die
derzeit gute Verfassung des Einzelhandels. In den vergangenen
Tagen haben gleich einige Einzelhändler gute Zahlen vermeldet,
S&P hat errechnet, daß 63 % aller Einzelhändler die Prognosen
übertreffen konnten. Unternehmen wie Radio Shack, Circuit City
und Best Buy hatten mit ihren Elektronikartikeln ein super
Weihnachtsgeschäft. Aber auch Research In Motion konnte seine
Smartphones gut absetzen und Corning lieferte mehr
Flachbildschirme für die Fernsehindustrie als erwartet.

Keine Spur also von Rezession oder von einer Zurückhaltung der
Konsumenten.


IMMOBILIENCRASH?

Und dennoch hat die Meldung von HSBC am gestrigen Donnerstag
die Börse in Angst und Schrecken versetzt: Das britische
Finanzinstitut hat sich bei der Vergabe von Hypothekenkrediten
an weniger solvente Häuslebauer verrechnet. Das Risiko des
Zahlungsausfalls sei wesentlich größer, als man über Jahre
hinweg kalkuliert habe.

Die Reaktion auf diese Meldung war verheerend: Der Dow Jones
brach um bis zu ein Prozent ein, sämtliche Unternehmen, die
Kredite vergeben, wurden ausverkauft. Gleichzeitig wurde ein
Immobiliencrash vorhergesagt, denn wenn
Hypothekenfinanzierungen notleidend werden, dann folgt eine
Schwemme von Immobilien auf dem Markt, was wiederum die Preise
drückt ... und somit die Verminderung des Wertes der als
Sicherheit dienenden Immobilien zur Folge hat. Es würden
dadurch weitere Finanzierungen den Bach runter gehen, es folgt
ein Abwärtsstrudel, der dann den seit Jahren herbeigeredeten
Immobiliencrash zur Folge haben würde.

Ich erwarte schon wieder die Hiobsbotschaften der Crash-
Propheten, die seit Jahren eine weltweite Finanzkrise
herbeirufen. HSBC könnte nur der Anfang sein, wird es dort
heißen.

Alles Kokolores, sage ich. Wie immer hilft ein Blick ins
Detail, aber Detailarbeit ist anstrengend und könnte die
plakative Panikmache wiederlegen – also wird Detailarbeit
vermieden. Im folgenden Kapitel werde ich Sie für die
Hiobsbotschaften rüsten, die Ihnen Crash-Propheten an den Kopf
werfen. Denn, wenn Sie sich nun durch Panikmache aus dem Markt
treiben lassen, dann entgeht Ihnen der nächste Aufschwung. Und
das wäre schade.

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03. AUSBLICK: ES IST ZEIT, DEN TURBO ZUZUSCHALTEN
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Finanzmathematik ist ein Instrument, das es Finanzinstitutionen
ermöglichst, die verschiedensten Szenarien durchzuspielen. In
den vergangenen Jahren hat die Finanzmathematik die Finanzwelt
revolutioniert. Risikoabschätzungen können heute wesentlich
genauer und schneller erfolgen, als dies noch vor wenigen
Jahren der Fall war. Über komplexe Absicherungsmethoden können
sogar hochriskante Geschäfte einen positiven Einfluß auf die
durchschnittliche Ergebniserwartung haben.

Auch für Sie als Anleger ist die Finanzmathematik von
Bedeutung. Sie haben von Alphastrategien gehört, betrachten
regelmäßig das Beta Ihrer Aktien und würden gerne mehr über
diese „Griechen" erfahren? Es lohnt sich. Denn über diese
Kennziffern können Sie die Risikostruktur Ihres Depots
optimieren. Ich verwende die Betas regelmäßig für die
Beurteilung der Risikostreuung im Kapitel Depotcheck.

Es wäre vermessen zu behaupten, ein Finanzinstitut wie HSBC hat
keine Mitarbeiter, die diese Finanzmathematik beherrschen. Aber
zu Beginn des Jahrzehnts, als die Immobilienhausse erst so
richtig loslegte, haben die Briten beschlossen, den US-Markt zu
erschließen.

Zwei Alternativen standen zur Verfügung: Entweder durch die
Übernahme eines US-Unternehmens, oder durch den Aufbau eines
eigenen Netzes. HSBC entschied sich für letztere Alternative
und begann der Konkurrenz Marktanteile abzujagen. Wir alle
wissen, wie man seine Marktanteile erhöht: Durch
Preissenkungen. HSBC hat die gleichen finanzmathematischen
Rechnungen aufgestellt wie Bear Sterns oder Lehman Brothers.
Und auch Countrywide und Accredited Home nutzen die gleiche
Berechnungsgrundlage wie HSBC.

Aber dennoch hat HSBC die günstigsten Immobilienfinanzierungen
angeboten und aggressiv vermarktet. Das ist eine Management-
Entscheidung gewesen, die besagte, daß man Verluste in Kauf
nimmt, um Marktanteile zu gewinnen. Nur, wenn man weniger
solventen Kunden günstigere Konditionen anbietet, als sie sonst
irgendwo erhalten, dann bekommt man überwiegend weniger
solvente Kunden. Logisch, oder?

Und wenn dann der Immobiliensektor zu hüsteln beginnt, denn
mehr haben wir in den vergangenen Monaten noch nicht gesehen,
dann fallen als allererstes die Schwächsten um. Und die
Schwächsten haben ihre Immobilien bei HSBC finanziert. Die
Meldung von HSBC sollte also niemanden verwundern.

Schon gar nicht sollte es Ihnen Anlaß geben, die Verfassung des
US-Immobilienmarktes schwarz zu malen. Die Immobilienhausse der
vergangenen Jahre war zunächst nur eine Aufholjagd und mündete
kaum in eine Überhitzung. Seit vergangenem Sommer sind die
Anträge für Neubauten etwas zurückgegangen, dennoch ist das
Preisniveau relativ stabil geblieben. Von einem Crash kann
keine Rede sein.

Das Problem von HSBC und seinen wenig solventen Kunden ist ein
Problem von HSBC und den wenig solventen Kunden. Alan Greenspan
hat dazu Stellung genommen. Er sagte, das Problem sei sehr
tragisch für die wenig solventen Kunden – aber für den
Immobilienmarkt irrelevant.

Ich habe extra im Kapitel 02 die Erfolge der Einzelhändler
aufgezählt. Wenn der Immobilienmarkt tatsächlich eine ernst zu
nehmende Schwäche zeigen würde, dann hätten nicht so viele
Einzelhändler Rekordumsätze vermeldet, dann würden nicht so
viele Aktien von Einzelhändlern nahe ihrer Allzeithochs
notieren. Es ist noch reichlich Liquidität in den USA
vorhanden, und diese Liquidität wird ebenso für Immobilien, wie
auch für den Konsum ausgegeben. Das Problem von HSBC ist ein
hausinternes Problem ohne Bedeutung für andere Unternehmen.

Goldman Sachs startete gestern zum Handelsbeginn um 1 %
niedriger, Fannie Mae ging mit einem Minus von 2 % ins Rennen.
Selbst die UBS, die mit Finanzierungen in den USA kaum etwas zu
tun hat, gab 1,5 % ab, als die Meldungen aus den USA bekannt
wurden.

Sie können also gelassen die nächsten Tage abwarten, in denen
Ihnen Hiobsbotschaften von Crash-Propheten zugestellt werden.
Kurseinbrüche nutzen Sie bitte zum Nachkaufen. Für ein Ende der
Hausse gibt es keinerlei Anzeichen: Das Bewertungsniveau ist
niedrig, die Skepsis ist groß. Wenn die Kurse fallen, dann ist
das für uns eine willkommene Gelegenheit zum Kaufen.



APPLE CALL

Seit der iPhone-Präsentation ist Apple täglich in der Presse
vertreten. Aber der Kurs ist inzwischen wieder auf das Niveau
von vor der Präsentation zurückgefallen. Von unserer Kaufoption
haben wir die Hälfte bereits mit 65 % Gewinn verkauft, mit dem
Rest der Position befinden wir uns derzeit bei Plusminus Null.

Ich halte das iPhone für eine Riesensache und habe errechnet,
daß Apple damit locker in Richtung 120 USD marschieren wird.
Doch das ist eine längere Geschichte, die wir mit den Aktien
für uns nutzen werden. Die Optionsscheine verfallen im März,
ich würde daher die nächste Aufwärtsbewegung nutzen, um die
Apple-Kaufoptionen zu verkaufen. Zu gegebener Zeit werde ich
eine entsprechende E-Mail verschicken.


YAHOO! CALL

Kurzfristig halte ich Yahoo! für aussichtsreicher. Bei Yahoo!
zieht jetzt endlich mein Argument „schlimmer kann's nimmer".
Google hat den Markt für Online-Werbung fast monopolisiert, mit
Google AdWords kann nun jeder seinem Budget entsprechend
gezielte Werbung machen.

Yahoo! Search Marketing hatte der ausgefeilten Logik von Google
AdWords nichts entgegenzusetzen. Ich selbst habe immer wieder
versucht, auch bei Yahoo! Werbung zu schalten, die Ergebnisse
aber waren grottenschlecht.

Seit Anfang dieser Woche gibt es nun endlich die neue
Werbeplattform von Yahoo!: Panama. Während zuvor bei Yahoo!
ausschließlich der Preis über die Positionierung der Werbung
den Ausschlag gab, berücksichtigt Panama nun auch die Relevanz
der Werbung. Damit hat Yahoo! zwar nichts Neues erfunden, zieht
aber zumindest mit Google gleich.

Für diejenigen, die mit AdWords nichts anfangen können, erkläre
ich es gerne kurz: Stellen Sie sich vor, Sie suchen einen neuen
Kühlschrank. Wenn Sie über Google nach dem Begriff
„Kühlschrank" suchen lassen, dann erhalten Sie nicht nur die
Suchantwort vom Googleserver, sondern gleichzeitig auch einige
Textwerbeanzeigen. So haben sich Neckermann, Quelle und Otto
natürlich einen Platz auf der Ergebnisseite erkauft.

Neckermann hat nämlich über Google AdWords das Gebot abgegeben,
bspw. 50 Cents für jeden Klick zu zahlen, der über die
Textwerbung generiert wird. Google schickt nun nicht nur die
Textwerbung auf die Ergebnisseite, deren Werber das höchste
Gebot abgegeben hat, sondern berücksichtigt gleichzeitig auch
die Relevanz: Über die Zeit wird registriert, welche Werbung
wie oft angeklickt wird und mit welcher Werbung Google am
meisten Geld verdienen kann. So kann also eine Werbung, die
relevanter ist, also häufiger angeklickt wird, weiter oben
stehen, als eine Werbung, die am Thema vorbei geht, aber
wesentlich mehr geboten hat.

Für Google hat dies den angenehmen Effekt, daß die Einnahmen
dadurch gesteigert werden. Für den Werber hat dies den Effekt,
daß seine Werbung gezielter auf die Antwortseiten gestellt
wird.

Über das Internet ist das Verfolgen des Werbeerfolgs wesentlich
besser möglich, als bei Fernseh- oder Plakatwerbung. So sind
die Werber im Internet häufig ausgestattet mit komplexen
Softwarelösungen, die das eigene Werbebudget automatisch auf
die besten Werbeplattformen verteilen. Yahoo! bekam in den
vergangenen zwei Jahren sehr wenig von diesem Kuchen ab, da die
Werbung einfach schlechte Ergebnisse brachte. Doch nun
berücksichtigt Panama die Relevanz von Werbung und wird die
Werbung damit wesentlich gezielter verteilen.

Es gibt sogar schon erste Statistiken, die den Qualitätszuwachs
der Yahoo!-Werbung gegenüber Google anzeigen.

Ich habe Ihnen einen Optionsschein auf Yahoo! herausgesucht, da
ich davon ausgehe, daß der Kurs von Yahoo! in den nächsten
Wochen abheben wird. Nicht weil Panama besser ist als AdWords,
sondern weil Yahoo! soviel Aufholpotential hat, werden die
Meldungen zu Panama in den nächsten Wochen überwiegend
positiver Natur sein. Yahoo! braucht vorerst gar nicht besser
zu sein als Google, sondern es reicht schon, wenn Yahoo! etwas
aufholt.

Und daß Yahoo! aufholen wird, steht für mich fest. Jeder Werber
wird Panama zumindest eine Chance geben. Und dort wo die
Budgets automatisch verteilt werden, wird Yahoo! automatisch
mehr Geld kassieren. Der Erfolg ist für die nächsten Wochen
also vorprogrammiert. Erst nach ein paar Monaten wird sich dann
zeigen, ob Yahoo! mit Panama zu einer ernsten Konkurrenz für
Google werden kann oder nicht. Aber bis dahin haben wir unseren
Optionsschein schon wieder verkauft.

Ich habe einen sehr langläufigen Optionsschein herausgesucht,
der im Geld notiert. Im Geld heißt, der Bezugskurs liegt heute
schon unter dem aktuellen Kurs der Aktien:

Kaufoption auf Yahoo!
WKN SCL1Z5
Basispreis 25 USD
Aktueller Kurs von Yahoo! 30,08 USD
Laufzeit bis 13.6.2008
Bezugsverhältnis 10:1
Hebel: 3,67
Volatilität: 32 %
Kurs der Kaufoption aktuell: 0,66 Euro
Kaufen bis 0,68 Euro

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04. DEPOT-CHECK: WIE GUT IST IHRE RISIKOSTREUUNG?
ABN AMRO, DELL, DEUTSCHE TELEKOM,LUFTHANSA, WAL-MART
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Nur wer ein diversifiziertes Portfolio hat, wer also in seinem
Depot eine gesunde Risikostreuung verwirklicht hat, wird bei
plötzlichen Korrekturen wie in diesen Tagen dennoch gut
schlafen können. Spekuliert wird hier im Heibel-Ticker nur mit
einem kleinen Teil des Vermögens. Der Rest wird auf solide Füße
gestellt.

Es folgt nun eine Analyse auf Risikostreuung von den 5 größten
Positionen eines Lesers. Dabei werde ich weniger auf die
einzelnen Werte eingehen, als viel stärker auf die Branchen, in
denen sie wirtschaften. Schicken Sie mir Ihre 5 größten
Positionen an Risikostreuung/at/heibel-ticker/./de. Bitte
unterschreiben Sie mit Ihrem Vornamen und der Stadt, in der Sie
leben. Diese Information wird dann veröffentlicht.

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FRAGE:

Hallo Herr Heibel,

vielen Dank für Ihren Anruf und den Hinweis, dass Sie jetzt
einen eigenen Börsenbrief haben. Selbstverständlich werde ich
wieder zu Ihrer Lesergemeinde gehören :-)

Des Weiteren möchte ich mich auf diesem Weg, auch für die
Empfehlungen aus den "guten" alten Zeiten des i-watch pro
bedanken, das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen :-))
Siehe Dateianhang ( MB SL 230 Bj.66)

Aber jetzt genug des Lobes, hier sind meine 5 größten
Positionen in meinem Depot.

ABN Amro gekauft zu 18,20 €
Dell gekauft zu 18,50 €
Deutsche Telekom gekauft zu 12,90 €
Lufthansa gekauft zu 9,96 €
Wal-Mart gekauft zu 34,90 €

Beste Grüße von Peter aus Darmstadt bzw. Newark/Ohio


ANTWORT:

vielen Dank für Ihr Lob. Das alte SL Cabrio kann sich sehen
lassen. So sollte es mit Spekulationen sein: Wenn es gut läuft,
gönnt man sich etwas Schönes, wenn's daneben geht, darf es
nicht weh tun. Wie Sie sehen, gibt es inzwischen eine strikte
Unterteilung meiner Empfehlungen in langfristige und
kurzfristige Werte. Die kurzfristigen sind natürlich
spekulativer, haben aber auch das größere Potential.

Zu Ihrem Portfolio:

Vorab: Es freut mich zwar, daß Sie mit den meisten Ihrer
Positionen einen recht guten Einstiegskurs erwischt haben. Für
die Beurteilung der Aktie spielt es aber keine Rolle, zu
welchem Kurs Sie kauften.

ABN Amro

Eine Dividendenrendite von knapp 5 % und ein niedriges KGV von
nur 11 machen diesen Finanzdienstleister zu einem Schnäppchen.
Die Umsätze wachsen mit 25 % p.a. Vor einigen Jahren hat ABN
Amro von der Deutschen Bank einen Schwung von Zertifikate-
Spezialisten übernommen. Die Mannschaft war im Zuge der
Sparmaßnahmen von der Deutschen Bank freigesetzt worden, obwohl
sie bestens ausgebildet waren für das Zukunftsgeschäft mit
Zertifikaten und strukturierten Finanzprodukten. Nun sorgt eben
diese Mannschaft bei ABN Amro für dicke Gewinne.

Das Ganze geschieht recht hemdsärmelig, daher ufern die Kosten
langsam aus. Das ist wohl der Preis für die Flexibilität, die
sich die Produktentwickler einfordern.

Weiterhin interessant: Das Unternehmen hat ein
Aktienrückkaufprogramm i.H.v. 1 Mrd. am Laufen. Wenn der Kurs
also einmal ein paar Prozentpunkte nach unten rutscht, greift
dieses Programm und wird den Kurs stabilisieren.

Vor dem Hintergrund der sich langsam stabilisierenden
Zinsentwicklung in Europa, ich erwarte nur noch eine
Zinsanhebung in diesem Jahr, wird es für die Finanzbranche
leichter, zu planen. Die steigenden Aktienmärkte sorgen
weiterhin für eine gute Stimmung unter den Anlegern. Mit
anderen Worten: Weitere Gewinnanstiege für ABN Amro werden
folgen.


Dell

Zu Dell habe ich in der letzten Ausgabe ausführlich Stellung
genommen. Hier haben Sie einen der führenden PC-Bauer der Welt,
der nun mit dem Wiedereinstieg seines Gründers Michael Dell den
Turnaround versucht.


Deutsche Telekom

Auch hier ist die Dividendenrendite das hervorstechende Merkmal
der Aktien: Mit 5,5 % ist das Risiko von Kursverlusten denkbar
gering. Das Kurspotential halte ich jedoch für begrenzt, denn
es handelt sich noch immer um einen Staatskonzern, der sich
seit Jahren reformresistent zeigt. In meinen Augen können Sie
die Aktien gerne als verkappte Staatsanleihe mit 5,5 % Rendite
halten, immerhin haben Sie eine Kurschance von 10 % auf 15
Euro. Mehr ist aber in meinen Augen in diesem Jahr nicht drin,
denn dann wird das KGV zu hoch. Und an der Kostenstruktur kann
das Unternehmen derzeit nicht viel verbessern, es muß zunächst
einmal investiert werden, um den Kundenschwund zu stoppen.


Lufthansa

Ich persönlich kann Fluggesellschaften nicht viel abgewinnen.
Der Wettbewerb ist groß, jedes Land dieser Erde betreibt seine
eigene subventionierte Fluglinie. Im vergangenen Jahr hat der
rückläufige Ölpreis für einen Gewinnschub gesorgt, die Folge
war ein Kursanstieg von knapp 100 %.

Das KGV steht nun bei 15, die Umsätze wachsen langsam an. Die
Geschichte mit dem fallenden Ölpreis ist vorbei, die Gewinne
werden künftig wieder dahin schmelzen. Mit der
Dividendenrendite von 2,7 % ist da wirklich kein Blumentopf zu
gewinnen, ich halte den Augenblick für geeignet, die Lufthansa
abzustoßen.


Wal-Mart

Der Einzelhandel in den USA erlebt einen Aufschwung ohne
Gleichen. Egal, ob Elektrogeräte im Schaufenster stehen, oder
Jeanshosen oder Möbel: Alle erfreuen sich ordentlicher
Zuwachsraten. Das weiß aber in den USA noch niemand, denn die
Laune der Konsumenten wird in erster Linie an dem Ergebnis des
weltweit größten Einzelhändlers Wal-Mart gemessen, und der
vermeldet ein schwaches Ergebnis nach dem anderen.

Der Kurs von Wal-Mart ist von 70 Euro auf inzwischen 37 Euro
gefallen. Damit notiert das Unternehmen auf einem KGV von 15.
Es wird ein Umsatzwachstum von 8 % prognostiziert, die Gewinne
sollen entsprechend mit anwachsen. Damit ist das KGV derzeit
gerechtfertigt.

Wer unlängst einmal in den USA war, der konnte mit eigenen
Augen sehen, daß Wal-Mart nicht mehr der Vorzeigesupermarkt
ist, der er noch vor fünf Jahren war. Die Mitarbeiter haben
keine Ahnung von ihren Produkten, die Sonderangebote haben alle
einen Haken, man fühlt sich nicht mehr gut, wenn man bei Wal-
Mart kauft.

Gehen Sie einmal in den Jeansladen Abercromby & Fitch an der
5th Avenue in New York. Dort vollführen die Verkäufer wahre
Akrobatik, um Ihnen die richtige Jeans zu holen. Alle
ausgestattet mit einem Funkgerät mit Ohrstöpsel und aussehend
wie Ihr Fitnesstrainer, machen sie einen tierischen Rummel um
Ihre Wünsche.

Nicht daß Sie mich falsch verstehen: Ich halte das für albernen
Quatsch. Aber es ist genau das Gegenteil des drögen Wal-Mart-
Verkäufers, dem Sie als Kunde nicht zutrauen, Ihnen das
Richtige zu empfehlen. Ich würde also sagen, der weltgrößte
Einzelhändler ist bei seinem Wachstum an die Decke gestoßen und
durchläuft eine Krise. Schlimm ist, daß das Management diese
Krise noch nicht einmal erkannt hat, denn es werden immer
wieder die selben Sonderangebote gemacht, um den Umsatz zu
steigern. Das drückt auf die Marge, die Gewinne schmelzen
dahin.

CEO Lee Scott hat seit seinem Amtsantritt im Jahr 2000 zwar
einige Verbesserungen in der Kostenstruktur durchgeführt, einen
wirklich neuen Impuls hat er dem Unternehmen jedoch nicht
gegeben. Solange Lee Scott am Ruder ist, werde ich alle anderen
Einzelhändler empfehlen, nicht aber Wal-Mart.


FAZIT:

Na, so schön die Struktur Ihres Portfolios auf den ersten Blick
aussieht, bei den Einzelwerten habe ich jedoch so meine
Bedenken. Doch zunächst zur Struktur: Finanzen (ABN Amro),
Technologie (Dell), Telekom (Dt. Telekom), Fluggesellschaft
(Lufthansa) und Einzelhandel (Wal-Mart) stellt eine gute
Branchenstreuung dar. Die Fluggesellschaft würde ich bei
steigendem Ölpreis generell meiden, es wird also eine Branche
frei. Diese würde ich eher mit einer Aktie besetzen, die von
einem steigenden Ölpreis profitiert: Ölkonzern, Bohrunternehmen
oder vielleicht sogar ein Solarunternehmen. Die anderen
Branchen sind derzeit gut im Rennen. Ich habe einige davon in
meiner Empfehlungsliste.

Aus Sicht der regionalen Verteilung haben Sie Holland (ABN
Amro), USA (Dell und Wal-Mart) und Deutschland (Dt. Telekom und
Lufthansa). Ich würde noch Japan hineinnehmen und dafür die USA
vermindern. Also Wal-Mart raus und stattdessen beispielsweise
Matsushita (Panasonic, JVC)ins Depot. Das durchschnittliche KGV
in Deutschland beträgt derzeit 13, in den USA liegt es bei 18.
Damit hat Deutschland klar die besseren Kurschancen. Eine
Übergewichtung deutscher Aktien ist daher in meinen Augen in
Ordnung.

Ihre Risikoneigung scheint sehr gering zu sein, denn so ein
richtiges Wachstumsunternehmen ist nicht dabei. Aus dieser
Perspektive würde ich mir ein Ölbohrunternehmen oder
Solarunternehmen aussuchen, das mit einem Umsatzwachstum von
über 30 % auf Wachstumskurs ist.

Wenn Sie dank meiner Vorschläge Ihren 66er SL mit einem
goldenen Lenkrad ausstatten, erwarte ich Ihren Besuch zu einer
Spritztour.

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05. LESERFRAGE: NABORS, KUBOTA
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Ihre Fragen schicken Sie bitte an leserfragen/at/heibel-
ticker/./de. Ich werde künftig nur noch eine Leserfrage
veröffentlichen. Den Rest beantworte ich direkt. Bitte fragen
Sie mich nur zu Unternehmen mit einem Marktwert von mindestens
100 Mio. Euro bzw. USD.

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FRAGE:

Sehr geehrter Herr Heibel,

ich bin seit vorigem Jahr in Ihrer Community: Für mich sind
Ihre Ausführungen, vor allem auch vom Blickwinkel her, immer
recht anregend und aufschlussreich. Sie bringen einen dazu,
bestimmte Dinge auch einmal aus einer anderen Richtung zu
betrachten.

Seit längerem scheinen Sie sich Gedanken darüber zu machen, was
sich bei Nabors abspielt und das Unternehmen nach unten drückt.
Betrachten Sie die Sache einmal vom steuerlichen Sitz des
Unternehmens aus und verbinden die mit den (aussichtsreicher
werdenden) Bestrebungen der US-Regierung bzw. des Senats,
solche Steuerschlupflöcher zu schließen. Es wird vermutet, dass
in 2007 ein weiterer Vorstoß in diese Richtung Erfolg hat. Wenn
möglicherweise keine rückwirkenden Steuernachzahlungen
beschlossen werden, so wird sich doch der Nettogewinn deutlich
ändern und damit auch das KGV.

Wenn es Ihnen möglich ist, könnten Sie mir auch einen Tipp
geben:

Ich habe eine einzige japanische Aktie. Diese im Marktumfeld zu
beurteilen, fällt mir sehr schwer, da ich kaum konkrete oder
einigermaßen zeitnahe Informationen bekomme. Dies betrifft
einerseits die Aktie selbst (Kubota) sowie Markt-Hintergründe
und Wirtschaftsdaten aus Japan. Beispiel: Verbrauchervertrauen
kam Ende letzter Woche heraus, habe eher zufällig später davon
erfahren, bekannt wurde nur die Industrieproduktion. Gibt es da
einen Ansatzpunkt?

Grüße, Dieter aus Neuensalz


ANTWORT:

Herzlichen Dank für den Hinweis auf Nabors Steuersituation -
ich hatte davon tatsächlich noch nichts gehört. Im
Kundenbereich habe ich die Informationen, die ich aufgrund
Ihres Hinweises erhielt, verarbeitet.

Ihr Nachname läßt einen japanischen familiären Hintergrund
vermuten - wenn Sie also keine Informationen über Japan
erhalten, wie soll ich dies dann schaffen? Nein, aber im Ernst:
auch ich habe meine Probleme, verlässliche Informationen über
Japan zu erhalten. Die meisten Informationen beziehe ich über
die US-Version von Yahoo! Finance. Bezüglich Kubota sind dort
jedoch keine zusätzlichen Informationen, als ohnehin bereits
auf Onvista, zu finden.

Sie müssen wohl oder übel Ihre Informationen von verschiedenen
Veröffentlichungen beziehen, sprich jeweils über Google nach
Neuigkeiten suchen. Ich nutze in solchen Fällen Google Alert,
damit wird Ihnen stets eine E-Mail zugeschickt, wenn es etwas
neues zu Kubota im deutsch- bzw. englischsprachigen Internet
gibt.

Grundsätzlich bin ich optimistisch für Japan eingestellt, als
auch für den Bausektor. Kubota hat ein KGV von 17, was für ein
profitables Unternehmen mit einer Marktführerschaft, wie Kubota
sie inne hat, ein niedriges KGV ist. Gestern wurde das aktuelle
Quartalsergebnis veröffentlicht. Das Wachstum von 9 % kommt aus
dem Ausland, kein Wunder bei dem schwachen Yen. Im vergangenen
Jahr hat der Kurs eine Seitwärtsbewegung vollzogen. Ich würde
ihm jetzt einen Anstieg zutrauen.

Um ehrlich zu sein, Kubota paßt strukturell aufgrund vieler
Gesichtspunkte in mein Portfolio und ich habe vor einigen
Wochen versucht, das Unternehmen zu empfehlen. Leider habe ich
dieses Vorhaben mangels verfügbarer Informationen aufgegeben.

Ich glaube an einen nachhaltigen Aufschwung in Japan. Noch ist
die Wirtschaft schwach, daher ist es gut für Kubota, ein
starkes Standbein im Ausland zu haben. Wenn die
Binnenkonjunktur Japans dann einmal an Fahrt gewinnt, dann wird
diese Aktie abheben.

Zum japanischen Yen habe ich ebenfalls im Kundenbereich einige
Ausführungen erstellt. Ich erwarte einen festen Yen im Jahr
2007. Das sollte den Exporten jedoch nicht schaden, der Yen ist
extrem unterbewertet. Dem Aktienkurs in Euro wird das jedoch
gut tun.

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06. BEOBACHTETE WERTE
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Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner
Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie
aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten
Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im
Kundenbereich der Webseiten verfaßt. Selten sind diese
Anmerkungen nur tagesaktuell, es reicht in der Regel, wenn Sie
einmal die Woche dort hinein schauen.

Auf der Einstiegsseite heibel-ticker.de sehen Sie im Ticker am
oberen Bildrand auf den ersten Blick, zu welchen Titel aktuelle
Anmerkungen erstellt wurden.

Hier nun die Übersicht über die offenen Positionen. Wie
angekündigt habe ich jeweils die langfristigen von den
spekulativen Positionen getrennt. Bei den langfristigen
Positionen werde ich in den kommenden Wochen jeweils eine
Risikostreuung berücksichtigen.

Weiter habe ich in Empfehlungen unterschieden, die vorwiegend
über die deutschen Börsen zu haben sind, und jenen, die Sie in
Ihr US-Depot kaufen sollten.

Insgesamt gibt es nun also vier Kategorien: Deutsches Depot
lang- und kurzfristig sowie US-Depot lang- und kurzfristig.

Unter „Änd" steht die Gesamtveränderung seit Empfehlung. Unter
„Woche" steht die Änderung zur Vorwoche. Unter „Empf." Steht
die Empfehlung, ob diese Position zu H-Halten, K-Kaufen, V-
Verkaufen ist oder mit einem SL-Stop Loss versehen werden
sollte.

Firma Kürzel Kauf am 8.2.07 Änd. Woche
Empf.
DEUTSCHES DEPOT
LANGFRISTIG
UBS UB0BL6 12.5.06 48,83 € 9% 1% H
Apple Comp. 865985 21.1.06 66,01 € 26% 1% H
Anglo American 922169 29.12.06 37,50 € 1% 2% K
Goldbarren 100 gr. 13.10.06 1.608,00 € 4% 2% H
Goldmünze 20 Mk Wil 13.10.06 112,00 € -7% 2% H
GMAC 2010 5,75% 908511 24.3.06 102,05 € 11% 0% H

SPEKULATIV
Yahoo! 900103 21.7.06 23,00 € 15% 6% SL
ABB 919730 4.8.06 14,26 € 43% 4% SL
Nabors Ind. 662778 21.1.06 23,80 € -16% 4% H
Gold Zert. ABN 859341 2.6.06 50,44 € 3% 0% K
Berentzen AG 520163 28.7.06 6,00 € -14% 4% K
Apple Call CoBk CK1761 5.1.06 1,64 € -1% 5% H

US-DEPOT
LANGFRISTIG
Goldman Sachs GS 23.6.06 $213,75 43% 1% H
Google GOOG 20.10.06 $471,03 10% -2% H
Sears Holding SHLD 20.10.06 $180,81 4% 2% H
BHP Billiton BHP 26.1.07 $43,56 9% 6% H
Gold&SilberfondsCEF 13.10.06 $9,57 18% -1% H

SPEKULATIV
Mastercard MA 23.6.06 $114,74 142% 3% SL
Marvell MRVL 17.4.06 $18,55 -26% 0% K
Microsoft MSFT 17.3.06 $29,26 5% -4% H
FedEx FDX 28.9.06 $113,75 7% 0% H
Gold ETF GLD 13.10.06 $65,52 13% 0% H
Silber ETF SLV 13.10.06 $137,49 20% 1% H
Fannie Mae FNM 10.11.06 $56,43 -6% -1% K
DRD Gold A0DNZ1 3.11.06 $0,80 -38% -5% K
Transocean RIG 19.1.07 $78,42 5% 3% K
Dell DELL 2.2.07 $23,85 0% 0% K

SL: Yahoo! bei 20,50 EUR
SL: ABB bei 11,91 EUR
SL: Mastercard bei 95 USD
K: Anglo American, Marvell, Fannie Mae, DRD Gold, Transocean &
BHP Billiton, Dell

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Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
http://heibel-ticker.de


mailto:info@heibel-ticker.de

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07. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
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Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen
nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte
un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf
setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn
belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für
Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber
nach unseren Anlageideen. Dennoch müssen wir jegliche
Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung
der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung
wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine
Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln.
Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit
entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen
werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über
die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer
Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen
Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt
auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse
beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum
Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Es tut mir Leid, dass im Heibel-Ticker nicht die viel
versprechenden neuen Regeln der Rechtschreibreform
berücksichtigt werden, aber ich müßte Kopf stehen, um
diese zu verstehen.

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08. AN-/ABMELDUNG
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