Heibel-Ticker Plus 07/21 - Korrektur ist nur eine Pause, keine Gefahr.

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25.05.2007:
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H E I B E L - T I C K E R P L U S

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -
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DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436

2. Jahrgang - Ausgabe 21 (25.05.2007)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag
* Bitte Schriftart Courier einstellen *
(-;______________________________________________;-)

I N H A L T

01. INFO-KICKER: SOMMERLOCH IST PAUSE, NICHT GEFAHR
02. SO TICKT DIE BÖRSE: HOHE ZINSEN ENTZIEHEN DEN AKTIENMÄRKTEN
DAS GELD
03. AUSBLICK: TECHSEKTOR: EIN HAAR IN DER SUPPE DER HAUSSE
04. DEPOT-CHECK: WIE GUT IST IHRE RISIKOSTREUUNG?
THOMPSON CREEK, STARBUCKS, ADIDAS, ROTHMANN, SOLARWORLD
05. LESERFRAGE: ÖLRESERVEN
06. BEOBACHTETE WERTE
07. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
08. AN-/ABMELDUNG

Nur für Heibel-Ticker PLUS Kunden: Hier können Sie die PDF-
Datei mit allen beobachteten Werten herunterladen:
http://www.heibel-ticker.de/downloads/htp-alle-0721-1608.pdf

Hier ist die PDF-Datei mit allen aktualisierten Werten zum
Herunterladen:
http://www.heibel-ticker.de/downloads/htp-neue-0721-1608.pdf

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01. INFO-KICKER: SOMMERLOCH IST PAUSE, NICHT GEFAHR
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Liebe Börsenfreunde,

der gestrige Ausverkauf ist nicht allein auf die Bemerkung
Greenspans über eine Überhitzung der Shanghai Börse
zurückzuführen. Auch die gestiegenen Zinsen allein reichen
nicht aus, um die Börsen nachhaltig zu drücken. Enttäuschende
Quartalsberichte von einigen Technologieunternehmen haben eine
viel tiefgreifendere Bedeutung, wie Sie im Ausblick sehen
werden.

Im Rückblick werden Sie sehen, wie in den vergangenen Tagen die
Stimmung langsam kippte.

Der heutige Depotcheck im Kapitel 04 hat es in sich. Sie werden
überrascht sein über meine Analyse zu Starbucks und der
Solarworld.

In das gleiche Horn blase ich, wenn ich im Rahmen der
Leserfrage auf die weltweiten Ölreserven und deren Einfluss auf
die Ölpreisentwicklung eingehe.

Die Kurse purzeln, kommt nun das Sommerloch? Ich hoffe, Ihnen
bei der Beantwortung dieser Frage wichtige Hilfestellungen zu
liefern.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre und allen Lesern
ein frohes Pfingstfest.

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker

P.S.: Lassen Sie mich Ihre Meinung, Kritik oder
Verbesserungsvorschläge wissen (selbst Lob ist willkommen ;-)
und schreiben Sie mir an leserbrief/at/heibel-ticker/./de.

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02. SO TICKT DIE BÖRSE: HOHE ZINSEN ENTZIEHEN DEN AKTIENMÄRKTEN
DAS GELD
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Gestern Abend erfolgte ein Ausverkauf an den US-Börsen. Dieser
wird erst heute von Nikkei und DAX nachvollzogen. Daher ist die
Wochenperformance von Nikkei und DAX aus der Sicht der
gestrigen Schlusskurse noch deutlich besser, als unter
Berücksichtigung der heutigen Korrektur. Hier die
Wochenperformance:

INDIZES

24.5.07
Dow Jones 13.441 -0,26%
NASDAQ 2.537 -0,08%
S&P 500 1.507 -0,33%
DAX 7.697 1,76%
Nikkei 17.455 0,32%
Euro/US-Dollar 1,3422 -0,49%
Euro/Yen 162,77 -0,52%
10-Jahre-US-Anlei 4,86% 0,10
Umlaufrendite Dt 4,38% 0,06
Feinunze Gold USD $654,25 -0,80%
Fass Crude Öl USD $64,97 -1,11%

Zwei Argumente werden in den Medien derzeit als Verursacher der
Korrektur identifiziert. Meiner Ansicht nach gibt es noch einen
dritten wichtigen Grund. Doch zunächst zu den derzeit
publizierten Themen:

Alan Greenspan, der ehemalige Chef der US-Notenbank, hat über
die chinesische Börse gesprochen. Er hat angemerkt, dass dort
nun Privatanleger ihre Vermögen in sehr spekulativer Weise
anlegen. Seit der kleinen Februarkorrektur (9 %) ist die
Shanghai Stock Exchange um 45 % angestiegen. 45 % in nicht
einmal 4 Monaten. Das sei ein Zeichen von Überhitzung, die, so
Greenspan, schon bald korrigiert werden müsse.

Ich glaube nicht, dass es in China schon bald eine Trendwende
geben wird, die dem Crash von 2000 bis 2003 gleicht. Eine kurze
Korrektur ist immer drin bei solchen Anstiegen, aber eine
Trendwende sehe ich noch nicht.

Das zweite Argument, das von den Medien derzeit für die
gestrige Korrektur herangezogen wird, sind die guten Zahlen aus
dem Immobiliensektor der USA. Im April sind die Verkäufe neuer
Häuser um 16 % angesprungen, der größte monatliche Anstieg seit
1993. Von einem Immobiliencrash kann da nicht die Rede sein.

Diese Ziffer ist deswegen so wichtig, da ein großer Teil der
Zinssenkungsphantasie auf dem kaputten Immobilienmarkt basiert.
Wenn sich der Immobilienmarkt erholt, dann wird auch keine
Zinssenkung benötigt.

Im Gegenteil, die Rufe nach einer Zinsanhebung werden immer
lauter. Die Wirtschaft brummt und die Aktienbörsen steigen von
Rekordhoch zu Rekordhoch. Der inländische Konsum hat sich
wieder erholt, es zeigt sich, dass die konsumschwachen Monate
Februar und März auf das schlechte Wetter sowie die vielen
Feiertage zurückzuführen waren.

Wofür wäre also eine Zinssenkung gut? Nun, Ihr Autor hat
festgestellt, dass die Binnenkonjunktur der USA ziemlich
schwach ist. Die Gewinne werden im Ausland gemacht, der Erfolg
schwappt ein wenig ins Inland und täuscht über die wirklichen
Probleme hinweg. Der Konsum bleibt also auf einem vertretbaren
Niveau. Aber die anhaltenden Entlassungen zeichnen ein anderes
Bild.

Aber gut, derzeit ist man bullish gestimmt, Anleger strömen in
Aktienanlagen und verkaufen ihre Anleihen. Die Anleihepreise
fallen, dadurch steigt die Rendite. Die Zinskurve bewegt sich
wieder in Richtung einer normalen Form, ohne dass Zinssenkungen
notwendig erscheinen.

Eine solche Entwicklung kann nicht unendlich andauern.
Irgendwann sind die Zinsen so hoch, dass Anleger wieder
verstärktes Interesse an Anleihen finden. Von dem Tief bei 4,43
% im Dezember ist die Rendite der 10-jährigen US-Anleihe
inzwischen wieder auf 4,86 % angestiegen. Spätestens bei 5 %
werden sich Anleger überlegen, ob sie das erhöhte Risiko der
Aktien auf sich nehmen, oder lieber die sicheren 5 %
bevorzugen.

Nochmals für diejenigen unter Ihnen, die im Zinsthema nicht zu
Hause sind: Es gibt stets unterschiedliche Zinsen für
unterschiedliche Laufzeiten. Wenn Sie also Geld nur für einen
Tag anlegen wollen, dann bekommen Sie derzeit einen Zins, der
nahe an dem Leitzins liegt – aktuell 5,25 %. Wenn Sie jedoch
Ihr Geld über einen längeren Zeitraum anlegen wollen,
beispielsweise 10 Jahre, so erhalten Sie einen anderen
Zinssatz, aktuell 4,86 %.

Normalerweise sind Banken bereit, für eine längere Festlegung
eines Anlagebetrages höhere Zinsen zu zahlen, als für eine
kürzere Zeit. Diese langfristige Planungssicherheit ist den
Banken etwas wert, daher ist der langfristige Zins
normalerweise höher als der kurzfristige.

Seit anderthalb Jahren ist dieses Verhältnis jedoch umgedreht,
man spricht von einer inversen Zinskurve. Die kurzfristigen
Zinsen sind höher als die langfristigen. Es wird derzeit
nämlich befürchtet, dass die Zinsen künftig weiter sinken und
daher möchten Anleger heute lieber eine langfristige Zinszusage
haben, als kurzfristig einen hohen Zins zu kassieren,
anschließend jedoch den Zinssatz neu aushandeln zu müssen, wenn
die Zinsen gefallen sind.

Die Erwartung niedriger Zinsen folgt der Befürchtung einer
schwachen Konjunktur, die durch niedrige Zinsen mit mehr
Liquidität angekurbelt werden muss.

Soweit die Theorie. In der Praxis sind Anleihen stets eine
Alternative zu Aktien. Je höher die sichere Verzinsung ist, die
Sie für Anleihen erhalten, desto mehr Anleger werden dem
Aktienmarkt den Rücken kehren und in Anleihen investieren.

Allein diese Woche ist die Rendite der 10-jährigen US-Anleihen
von 4,76 % auf 4,86 % angestiegen. Gleichzeitig wird das
Geschrei immer lauter, dass die Aktienkursgewinne doch nicht
ewig so weitergehen könnten. Die guten Daten vom
Immobiliensektor haben nunmehr Zinsanhebungsphantasien
beflügelt, die wiederum schlecht für den Aktienmarkt wären.
Somit haben gestern einige Anleger Anleihen statt Aktien
gekauft.

Folglich fielen die Preise der Aktien, der Dow Jones verlor
0,62 %. Die Preise der Anleihen stiegen, die Rendite der
entsprechenden Anleihen fiel daher wieder etwas zurück. Im
Tagesverlauf stand die Rendite kurzfristig sogar schon bei 4,9
%, als Anlegern dieser hohe Stand auffiel gab die Rendite nach.


In meinen Augen ist das eine Eintagsfliege. Worauf es wirklich
ankommt ist das Verhältnis von KGV der Aktien zum KGV der
Anleihen. Und das habe ich Ihnen in der Ausgabe 07/15 vom 13.4.
dieses Jahres ausführlich dargestellt. Das durchschnittliche
KGV des S&P 500 steht bei 18 (entspricht einer Rendite von 5,55
%), das KGV einer Anleihe mit 4,86 % beträgt 20,5. Noch sind
Aktien wesentlich attraktiver als Anleihen.

Der dritte Grund für den gestrigen Ausverkauf sind einige
Quartalsergebnisse von Technologieunternehmen. Analog Devices
(ADI), Network Appliances (NTAP) und Computer Associates (CA)
haben schlechte Quartalszahlen vorgelegt. Das ist eigentlich
nicht weiter tragisch, doch gerade diese drei Ergebnisse
zeigen, dass Annahmen, die man aus den Ergebnissen der
Wettbewerber dieser drei Unternehmen abgeleitet hatte, völlig
falsch waren.

Der Kommentar Greenspans über China und das Zinsthema sind
Eintagsfliegen, die schon bald wieder irrelevant sind. Die drei
hier genannten Ergebnisse jedoch werden uns den Sommer hindurch
begleiten. Mehr dazu im nächsten Kapitel.

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03. AUSBLICK: TECHSEKTOR: EIN HAAR IN DER SUPPE DER HAUSSE
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In den vergangenen Wochen haben wir immer wieder
Sektorrotationen beobachtet. An einem Tag stiegen die Ölaktien
während die Banken seitwärts liefen. Am nächsten Tag stiegen
die Banken während Biotech seitwärts lief, usw. So kam jeder
Sektor einmal dran und die Rallye stand auf einem breiten
Fundament.

Es war eine untypische Rallye, denn normalerweise steigen bei
einer nachhaltigen Rallye alle Branchen gleichzeitig. Wenn dann
nur noch die Aktien einiger weniger Branchen steigen, dann ist
dies ein Zeichen für das nahende Ende der Rallye.

Diesmal stiegen aus Tagessicht jedoch stets nur die Aktien
einiger weniger Branchen, aber im Verlauf mehrerer Tage war
dann doch jede Branche einmal dran. So kann man sagen, dass die
Rallye trotzdem auf einem breiten Fundament steht.

Eine der wichtigsten Branchen in den USA ist der
Technologiesektor. Seit 2004 verläuft der S&P-Technologie-Index
(XLK) seitwärts, erst im März ist endlich auch diesem Sektor
der Ausbruch nach oben gelungen. Endlich war die Börsenhausse
also nicht mehr eine reine Rohstoff- oder Industriehausse,
sondern endlich war auch der Technologiesektor mit von der
Partie.

Und viele Unternehmensergebnisse, die wir im April gehört
haben, schienen die Vermutung zu untermauern, dass im
Technologiesektor wieder mehr investiert wird. Texas
Instruments (TU), direkter Wettbewerber von Analog Devices,
vermeldete eine positive Überraschung und hob die Prognosen an.
Oracle (ORCL), direkter Wettbewerber von Computer Associates,
überraschte mit guten Zahlen und auch EMC (EMC), Wettbewerber
von Network Appliances, konnte endlich einmal wieder seine
Anleger zufrieden stellen.

Aus deren Meldungen im April schlossen die Anleger, dass der
Technologiesektor, Software und Hardware, genesen und auf einem
Wachstumspfad ist. Doch in den vergangenen zwei Tagen wurde
diese Meinung widerlegt: Computer Associates, Network
Appliances und Advanced Devices vermeldeten schlechte
Quartalszahlen und senkten die Prognosen. Mit einem Schlag
wurde offensichtlich, dass die guten Ergebnisse der Anderen
nicht auf die Genesung des Technologiesektors zurückzuführen
waren, sondern darauf, dass sie den Wettbewerbern Marktanteile
abgejagt hatten. Es fand also nur eine Verschiebung innerhalb
der Branche statt, die Branche selbst ist noch lange nicht
genesen.

Das ist natürlich ein Schlag ins Gesicht für die Bullen, die
gerade so glücklich waren, den Technologiesektor mit in die
Hausse einbezogen zu haben. Und ohne den Technologiesektor wird
die Hausse es schwer haben, mit unverminderter Geschwindigkeit
weiterzulaufen.

Ich bin also froh, dass wir in den vergangenen Wochen verstärkt
Teilverkäufe und Verkäufe vorgenommen haben. Ich glaube, der
Technologiesektor wird nach diesem Tiefschlag einige Monate
brauchen, um sich zu erholen. Das heißt nicht, dass nun
fallende Kurse bevorstehen, dazu ist das Bewertungsniveau noch
immer zu günstig. Aber auf steigende Kurse werden wir noch
etwas länger warten müssen.

Microsoft, Yahoo!, Dell, Apple und Google konnten Sie meiner
Empfehlung zufolge hoffentlich rechtzeitig verkaufen. Bei Apple
haben wir noch eine kleine Position behalten, da ich von dem
iPhone überzeugt bin. Auch Google haben wir noch in der
langfristigen Empfehlungsliste behalten, da das Unternehmen
einfach so schnell wächst und dadurch schon bald auf ein
deutlich höheres Kursniveau gehievt werden sollte.


MARVELL

Falsch gelegen habe ich bei Marvell. Noch in der vergangenen
Woche habe ich den gefundenen Vorschlag für die SEC über die
Umstrukturierung in der Führungsetage als Trendwende gesehen,
denn nun kann sich das Unternehmen wieder auf das Geschäft
konzentrieren. Doch inzwischen kommen Zweifel auf, dass der
Vorschlag ausreicht. Die Führungsmannschaft wird zwar
durchgeschüttelt, aber unterm Strich bleiben die gleichen Köpfe
am Ruder.

Nun kamen in dieser Woche noch zwei weitere Tiefschläge hinzu:
Ein großer amerikanischer Börsendienst hat Marvell von seiner
Empfehlungsliste gestrichen und Marvell bekommt Konkurrenz aus
einer branchenfremden Ecke. Marvell stellt Controller für
herkömmliche Festplatten her: 3,5 Zoll bei PCs, 2,5 Zoll bei
Laptops oder gar 1,5 Zoll bei iPod und Co. Es mehren sich die
Anzeichen, dass demnächst verstärkt statt Festplatten die
wesentlich robusteren und stromsparenderen Speicherchips
genutzt werden, die Sie heute aus Ihrer digitalen Kamera
kennen.

Ende des Jahres werden Flashspeicher mit 32 GB verfügbar sein.
Sie sind wesentlich kleiner und leichter, aber auch
stromsparender und haben den Vorteil, dass sie schneller
eingesetzt werden können. Das Aufwecken aus dem Standby dauert
bei Flashspeichern nur einen Bruchteil einer Sekunde, bei
Festplatten müssen Sie mehrere Sekunden warten.

Für die ultraleichten Laptops, wie Sie ihr Autor stets nutzt,
sind solche Entwicklungen interessant. Gerüchten zufolge wird
auch Apple mit einem solchen Gerät wieder den Markt der
Subnotebooks angehen. Ihr Autor wird unter den ersten sein, die
dann zuschlagen. Denn 32 MB sind mehr als genug, um sämtliche
Programme laufen zu lassen und mit den Daten des Tagesgeschäfts
zu arbeiten. Das Archiv liegt dann im Büro auf einer externen
Festplatte.

Unterm Strich bekommt Marvell also hier Konkurrenz in einem
Bereich, der bislang sichere Umsätze generiert hatte. Gepaart
mit der Verkaufsempfehlung des US-Börsendienstes sowie dem
Ausverkauf im Technologiesektor vom gestrigen Donnerstag ist
Marvell in dieser Woche um 9 % eingebrochen. Damit steht die
Position nunmehr 30 % unter meiner ersten Empfehlung.

Ich habe bei Marvell den Vorzeichen nicht geglaubt. Von
Unternehmen mit Bilanzierungsunregelmäßigkeiten sollte man die
Finger lassen. Doch die Zahlen des Unternehmens waren so gut,
dass ich mich über die schlechten Meldungen hinwegsetzte und
sogar den kontinuierlich fallenden Kurs ignorierte. Ich
fürchte, das war falsch.

Es ist nun die Frage, wie wir am besten aus dieser Position
aussteigen. Nach 9 % Minus in nur einer Woche steht meine
Entscheidung nunmehr fest: Die Position hat auf absehbare Zeit
keine Chance, die ursprünglichen Kurse wieder zu erreichen.
Aber es ist immer falsch, panikartig zu verkaufen. Nach dem
Kursrutsch dieser Woche sollte es zu einer Gegenreaktion
kommen, die wir dann zum Verkauf nutzen.

Ich würde daher auf Kurse über 17 USD (12,65 EUR) warten, um
die Position zu verkaufen. Tut mir leid, diese Spekulation ging
nicht auf. Die vergangenen Monate gab es immer wieder Anzeichen
für eine bevorstehende Trendwende, diese wurde jedoch immer
wieder erstickt. Inzwischen sehe ich für die nächsten Monate
nicht einmal mehr eine mögliche Besserung, abgesehen von der
technischen Gegenreaktion, die wir nun zum Verkauf nutzen.


FEHLENDER KATALYSATOR FÜR DEN GESAMTMARKT

Immer schneller, immer höher und immer steiler verliefen die
Aktienbörsen in den vergangenen Monaten. Sie kennen meine
Einstellung: Die Hausse wird uns noch viele Monate begleiten.
Die Kursanstiege der vergangenen Monate waren die Folge der
guten, weltweiten Konjunkturentwicklung.

Private Equity hat immer wieder gezeigt, dass die Unternehmen
noch günstig sind. Aber auch Übernahmen innerhalb verschiedener
Branchen haben gezeigt, dass die Unternehmen selbst ihr
Bewertungsniveau für zu niedrig halten. Ich sehe also keine
Gefahr für nachhaltig fallende Kurse.

Doch eine kurzfristige Korrektur kann uns jederzeit heimsuchen.
Bei mir gehen nun wieder verstärkt Anfragen von Kunden ein, die
von ihren Bankern angerufen werden, um Gewinnmitnahmen zu
realisieren. Und die selben Anrufe bekommen meine Kontakte
nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Schweiz, in
Portugal und natürlich auch in den USA.

„Sie sollten Ihre Gewinne mitnehmen", flötet dann der Broker
durch das Telephon. „Erinnern Sie sich, wie 2000 die
Kursgewinne durch den Crash zunichte gemacht wurden? Das können
Sie vermeiden, indem Sie nun verkaufen".

Dem langfristig orientierten Anleger empfehle ich derzeit,
nichts zu tun. Es wird die angekündigte Korrektur geben, aber
schon im Herbst werden die Kurse wieder höher stehen, als
heute. Wer sich nicht intensiv mit der Börse beschäftigt, der
sollte erst im nächsten Frühjahr wieder in sein Depot schauen.

Denn wer jetzt verkauft, der läuft Gefahr, die nächste
Haussewelle zu verpassen. Und viele meiner Kontakte
beschäftigen sich nur sporadisch mit ihren Aktien und Fonds.
Sie werden mit Sicherheit nicht den Punkt erwischen, an dem die
Korrektur ihren Tiefpunkt erreicht, sondern werden erst im
Herbst, wenn die Hausse wieder Schlagzeilen macht, Angst haben,
die Haussewelle zu verpassen und laufen dann den Kursen hinter
her. Dann sollten Sie lieber die kommende Korrektur aussitzen.

Als Leser des Heibel-Ticker PLUS sind Sie jedoch viel stärker
am Geschehen und können aus der bevorstehenden Korrektur Profit
schlagen. Noch ist das Kursniveau sehr hoch und Sie könnten
noch einige Ihrer Positionen mit Gewinn verkaufen. Die
Empfehlung des Bankers, Gewinne zu realisieren, trifft also für
Sie zu. Sie haben aber dann sofort die Verpflichtung, sich
selber um den Rückkauf der Aktien bzw. um den Kauf neuer Aktien
zu kümmern. Denn Ihr Berater wird Sie nicht erneut anrufen,
wenn die Korrektur endet.

Erhöhen Sie also Ihre Barquote. Lassen Sie den Erlös aus den
Verkäufen ruhig auf Ihrem Konto liegen und warten Sie auf
Gelegenheiten, es wieder anzulegen. Folgen Sie nicht den
Sirenen der Banker, die Ihnen vielleicht nun, aufgrund der
angestiegenen Zinsen, das Geld langfristig festlegen wollen.
Das lohnt noch immer nicht. Was Sie mit langfristigen Papieren
derzeit im Jahr verdienen, können Sie in wenigen Tagen mit
Aktien verdienen, wenn Sie den richtigen Einstiegszeitpunkt
treffen.

Ich würde also meine Barquote auf rund 20 % erhöhen. Ich habe
in der Empfehlungsliste einige zusätzliche Positionen als TL –
Teilverkauf markiert, für diejenigen unter Ihnen, die auch
kurzfristige Schwankungen nutzen wollen.


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04. DEPOT-CHECK: WIE GUT IST IHRE RISIKOSTREUUNG?
THOMPSON CREEK, STARBUCKS, ADIDAS, ROTHMANN, SOLARWORLD
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Nur wer ein diversifiziertes Portfolio hat, wer also in seinem
Depot eine gesunde Risikostreuung verwirklicht hat, wird bei
plötzlichen Korrekturen wie in diesen Tagen dennoch gut
schlafen können. Spekuliert wird hier im Heibel-Ticker nur mit
einem kleinen Teil des Vermögens. Der Rest wird auf solide Füße
gestellt.

Es folgt nun eine Analyse auf Risikostreuung von den 5 größten
Positionen eines Lesers. Dabei werde ich weniger auf die
einzelnen Werte eingehen, als viel stärker auf die Branchen, in
denen sie wirtschaften. Schicken Sie mir Ihre 5 größten
Positionen an Risikostreuung/at/heibel-ticker/./de. Bitte
unterschreiben Sie mit Ihrem Vornamen und der Stadt, in der Sie
leben. Diese Information wird dann veröffentlicht.

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FRAGE:

Sehr geehrter Herr Heibel,

ich wäre Ihnen dankbar für einen Depotcheck meiner 5
höchstgewichteten Depotpositionen. Es handelt sich hierbei um:

- Thompson Creek Metals Co Inc, CA8847681027
- Starbucks Corporation, US8552441094
- Adidas Salomon, DE0005003404
- Finanzhaus Rothmann, DE000RTM4444
- Solarworld, DE0005108401

Ich lese seit einigen Wochen mit Interesse und Freude Ihren
Newsletter "Heibel-Ticker" und muss sagen, er gefällt mir sehr
gut. Ich überlege mir jetzt auch, den Heibel-Ticker Plus zu
abonnieren. Zunächst würde ich mich aber sehr über Ihre Meinung
zu obigem Depot freuen.

Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende, Dieter aus
Grindelwald


ANTWORT:

Vielen Dank für das Lob.

THOMPSON CREEK METALS

Blue Pearl Mining hieß diese kanadische Mine noch bis diese
Woche, nun hat sie den Namen des im vergangenen Jahr
übernommenen Unternehmens Thompson Creek Metals angenommen. Die
Aktie ist erst seit anderthalb Jahren an der Börse notiert und
hat sich seither schon vervielfacht.

Hauptprodukt des Unternehmens ist der Abbau von Molybdän, ein
Metall, das für die Veredelung von Stahl benötigt wird. Was im
Stahlmarkt in den letzten Jahren los ist, haben Sie spätestens
nach dem Einkaufszug von Mittal mitbekommen - die Bauwut der
Schwellenländer treibt die Stahlpreise in die Höhe - und somit
auch die Preise für die Einsatzstoffe.

Thompson Creek Metals ist weltweit eines von nur drei
Unternehmen, deren Schwerpunkt im Molybdän Abbau liegt. Meiner
Einschätzung nach wird die Braut hübsch gemacht - für Thompson
wird ein Käufer gesucht. Im nächsten Jahr ist die Bilanz
schuldenfrei, das Unternehmen erwirtschaftet einen Gewinn von
350 Mio. Euro p.a., das KGV steht bei lächerlichen 10, das KGV
08e bei nur 6.

Kanadische Minen sind immer eine heiße Kiste, zu oft schon
haben sich die Machbarkeitsstudien für einen künftigen Abbau
als gefälscht herausgestellt, die Bilanzen waren geschönt. Aber
Thompson Creek hat reale Umsätze und erwirtschaftet einen
dicken Gewinn.

Vergangene Woche habe ich Blue Pearl im Rahmen einer Leserfrage
auf Heibel-Unplugged gestellt und als Kursziel 15 Euro
angegeben (derzeit 11,78 Euro). Als spekulative Position ist
diese Aktie in einem Depot gut geeignet.


STARBUCKS

Starbucks war mit Abstand der Erste, der die Kaffeehaus-
Atmosphäre Wiens über den Atlantic exportierte - und nun wieder
zurück bringt. In jeder Innenstadt Deutschlands und Österreichs
finden Sie inzwischen eine Starbucks-Filiale. Es ist schon
toll, einen Kaffee mit viel Sahne, ohne Kalorien und mit
Vanille-Geschmack zu bekommen, am besten gleich im Halbliter-
Becher, aber das Ganze für sechs Euro?

In meiner Zeit in Portugal habe ich das Kaffeetrinken ebenfalls
sehr genossen. Ein Espresso nach dem Essen und immer wieder mal
zwischendurch ging immer. Auch dort konnte man sich schön
hinsetzen. Der Kaffee kostete jedoch nur 65 Cent. Starbucks hat
ein gutes Image und man bekommt schon ein besonderes Gefühl,
wenn man dort einen High-End Kaffee trinkt. Aber den
Erfolgszug, den Starbucks in den USA vollführte, wo es noch gar
keine gemütlichen Eckkneipen gab (aufgrund der Prohibition)
wird in anderen Teilen der Welt nach anfänglichen
Achtungserfolgen ausbleiben. Es gibt dort andere
Gepflogenheiten, die man nicht mit einem sechs-Euro-Kaffee
ändern kann.

So ist mein persönlicher Eindruck, dass sich Starbucks nun
übernimmt. In diesem Jahr will das Unternehmen einige Tausend
neue Kaffees eröffnen und sucht dafür 90.000 neue Mitarbeiter.
Da ist China ein großer Markt, der Ostblock usw. und das
Franchise-Modell ist in dieser Hinsicht sehr flexibel. Aber ich
habe den Eindruck, dass die in den USA erzielten Erfolge nicht
so einfach auf die ganze Welt übertragbar sind.

Das KGV steht bei 36 und ist für das Umsatzwachstum von 19 %
angemessen. Aber ein solch hohes KGV haben eigentlich nur
Unternehmen mit ansteigenden Wachstumsraten und ansteigenden
Gewinnmargen. Starbucks hingegen wird erwachsen, die
Wachstumsgeschwindigkeit geht zurück.

Also ist Starbucks in meinen Augen ein gesundes Unternehmen mit
gutem Geschäftsmodell, das jedoch vor einer
Transformationsphase steht und daher schon bald ein niedrigeres
KGV verdient.


ADIDAS SALOMON

Mit Sicherheit ist bei Adidas alleine der Name schon ein paar
Milliarden Euro wert. Das Bewertungsniveau ist vertretbar, das
KGV steht bei 17, die Umsätze wachsen mit 5 % p.a. Die Gewinne
wachsen sogar derzeit mit 15 %.

Bei Adidas müssen Sie sich die Bilanz einmal näher anschauen.
Die Produktionskosten werden immer günstiger, gleichzeitig
steigen die Umsätze insbesondere in den Schwellenländern
kräftig an. Wir haben erlebt, wie die Fußball WM 2002 in Korea
& Japan ganz Südostasien begeistert hat. 2010 folgt Südafrika
und zuvor haben wir schon die Olympiade in China. Hier in
Europa hat jeder seinen Joggingschuh und tauscht ihn
gelegentlich aus. In den Schwellenländern wächst jedoch eine
neue Mittelschicht heran, die schon bald als neue Käufer in die
Sportgeschäfte drängen.

Die Dividendenrendite von 1 % ist nicht gerade berühmt, ich
halte Adidas für eine solide, langfristige Anlagemöglichkeit.


FINANZHAUS ROTHMANN

Na, dieses ehemalige Emissionshaus von geschlossenen Fonds hat
sich zu einem Dienstleister der Finanzbranche mit starkem
Internetfokus gemausert. Rothmann bündelt die Bedürfnisse der
kleinen Finanzberater und bietet individuelle Lösungen an. So
werden Haftungsrisiken unter dem Dach von Rothmann abgesichert,
teure Datendienste werden vermittelt.

Das Unternehmen sitzt auch noch in Hamburg - vielen Dank für
den Hinweis, ich werde dort einmal vorbeischauen.

Über das Bewertungsniveau kann ich nicht viel sagen, denn Sie
haben die Aktien der Holding, darunter sind verschiedene
Gesellschaften, die gerade in den vergangenen Monaten kräftig
umstrukturiert wurden. Die Bilanzzahlen sind wenig
aussagekräftig. Ich werde bei meinem Besuch bei Rothmann auch
nach den aktuellen Geschäftszahlen fragen.


SOLARWORLD

Wachstumsgeschwindigkeit von 30 % p.a., schuldenfreie Bilanz,
gesicherte Planungsgrundlage durch unser Erneuerbare-Energien-
Gesetz (EEG), das sieht alles sehr schön aus. Derzeit werden
sämtliche Werbetrommeln gerührt, das Thema CO2-Ausstoß,
regenerative Energien usw. in das Bewusstsein der Menschen zu
bringen. Also erwarte ich auch in Deutschland schon bald wieder
eine sehr umweltfreundliche Verlängerung des EEGs.

Damit ist die Solarworld eine gute Aktie, um an dieser
Entwicklung teilzuhaben - vielleicht noch ein Jahr. Irgendwann
wird meiner Erwartung nach der Ölpreis nochmals in Richtung 40
USD je Fass Crude Oil fallen, es wird Studien geben, die
beweisen, dass der CO2 Anstieg, der nicht bestritten wird,
nicht die Erderwärmung verursacht, sondern höchstens eine Folge
der Erderwärmung ist (also umgekehrter kausaler Zusammenhang,
als derzeit weithin behauptet). Dann wird das EEG in Frage
gestellt und die hohen Bewertungsniveaus der Solaraktien werden
bröckeln.

Seien Sie sich also bewusst, dass Sie hier nur für eine Zeit
von einigen Monaten, vielleicht einem Jahr, investieren
sollten.


FAZIT

Kanada (Thompson Creek), USA (Starbucks) und Deutschland
(Adidas, Rothmann, Solarworld) ist zwar schon gut gestreut, mir
fehlt jedoch noch Japan in diesem Portfolio. Ich habe nichts
gegen eine Übergewichtung Europas, also könnten Sie Starbucks
gegen ein japanisches Unternehmen austauschen. Den Bezug zu den
BRICs (Schwellenländern) haben Sie durch die Aktien von Adidas.

Die Branchen sind gut verteilt: Rohstoffmine (Thompson),
Finanzen (Rothmann), Einzelhandel (Starbucks, Adidas) und
Energie (Solarworld) ist breit gestreut. Mir fehlt noch etwas
Technologie, also ein japanisches Technologieunternehmen
anstelle von Starbucks.

Da drängt sich doch der Hersteller meines Laptops auf:
Matsushita, Mutergesellschaft von Panasonic. Ist ja auch in
meiner Empfehlungsliste enthalten.

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05. LESERFRAGE: ÖLRESERVEN
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Ihre Fragen schicken Sie bitte an leserfragen/at/heibel-
ticker/./de. Ich werde künftig nur noch eine Leserfrage
veröffentlichen. Den Rest beantworte ich direkt. Bitte fragen
Sie mich nur zu Unternehmen mit einem Marktwert von mindestens
100 Mio. Euro bzw. USD.

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FRAGE:

Hallo Herr Heibel,

ich hoffe, Sie können so leicht artfremde mails außer der Reihe
verknusen und sind nicht zu angespannt aufgrund all des
mailverkehrs, den Sie bestimmt zu bewältigen haben. Falls diese
mail ungelegen kommt, einfach verwerfen.

Ich musste vergangenes Wochenende bei der Lektüre Ihres Tickers
schmunzeln und bei der Lektüre der "Haus- und
Grundstückseigentümerzeitung" ging mir eine Frage durch den
Kopf, die ich gern an Sie weitergeben möchte.

Zunächst zum Schmunzeln: in punkto Auto scheinen wir eine
Affinität zu haben; auch ich fahre einen E-Kombi, allerdings
ein etwas neueres Modell (um genau zu sein von 11/1994), jedoch
mit mehr km auf der Uhr, aber auch meiner zeigt keine (oder
fast keine) Ermüdungserscheinungen.

Nun aber zur Frage: in der besagten Zeitung stand recht
dezidiert aufgelistet, welche derzeit erschließbaren Ölreserven
es weltweit gibt und welche nach heutigem Stand der Technik
noch nicht, aber in absehbarer Zeit erschließbare es darüber
hinaus gibt. Im Vergleich dazu wurde aufgeführt, wie viel Öl
weltweit im Jahr verbraucht wird. Nun war es aufgrund beider
genannten Reserven sehr einfach, zu errechnen, dass die erste
Menge für über 50 Jahre ausreicht und die zweite Größe noch mal
für das anderthalbfache reichen wird. Meine Frage ist, ob Sie
diese Untersuchungen und diese Zahlen kennen/bestätigen können
und wie es dann sein kann, dass der Ölpreis derart erfolgreich
aufrecht erhalten werden kann. Falls Sie diese Zahlen bzw.
diesen Bericht (auf den sich die Zahlen stützten) nicht kennen
oder ganz andere Zahlern kennen und daher Interesse an dem
Artikel haben, kann ich Ihnen gern eine Kopie zukommen lassen.

Vielen Dank für Ihre Zeit und freundliche Grüße aus dem
abendlichen Wees sendet Ihnen Eric


ANTWORT:

Keine Angst, ich kann so ziemlich alles "verknusen" ;-)

Die Zahlen bezüglich der Ölvorkommen - förderbar und zu teuer -
werden jährlich überarbeitet. Nachdem sich die förderbaren
Reserven vor rund fünf Jahren, zu Beginn der Ölpreisrallye, in
Richtung 20 Jahre absenkten, haben Staaten wie Irak und Saudi
Arabien ihre bekannten Vorkommen neu bewertet und schwupp...
die förderbaren Reserven reichten anschließend wieder für 50
Jahre.

Daraus leite ich zwei Dinge ab:

1. Es gibt noch genug Öl für unsere Generation und für unsere
Nachkommen. Und in 50 Jahren wird aufgrund neuer Technologien
die förderbare Menge noch immer für weitere 50 Jahre reichen.

2. Diese Zahlen beruhen auf Untersuchungen, deren Grundlagen in
jedem Land anders angewendet werden. Interpretationen und
Manipulationen sind damit Tür und Tor geöffnet.

Ich habe daher von Anfang an auf den Zug der regenerativen
Energien lediglich als "Hype-Thema" gesetzt, nicht aber als
Notlösung aufgrund des Endes der fossilen Brennstoffe. Wenn der
Ölpreis heute so hoch verharrt, dann weil die USA Ölvorkommen
erschließen möchten, die zu einem anderen Preis nicht rentabel
wären. Auf Sicht der nächsten 10 Jahre rechne ich mit einer
Ölpreisschwankung von 40 - 70 USD - vorrübergehende
Zielüberschießungen nicht ausgeschlossen.

Soweit also meine Meinung in Kurzform. Ich habe vor, bald eine
Spezialausgabe über dieses Thema zu erstellen.

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06. BEOBACHTETE WERTE
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Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner
Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie
aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten
Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im
Kundenbereich der Webseiten verfasst. Selten sind diese
Anmerkungen nur tagesaktuell, es reicht in der Regel, wenn Sie
einmal die Woche dort hinein schauen.

Auf der Einstiegsseite heibel-ticker.de sehen Sie im Ticker am
oberen Bildrand auf den ersten Blick, zu welchen Titel aktuelle
Anmerkungen erstellt wurden.

Hier nun die Übersicht über die offenen Positionen. Wie
angekündigt habe ich jeweils die langfristigen von den
spekulativen Positionen getrennt. Bei den langfristigen
Positionen werde ich in den kommenden Wochen jeweils eine
Risikostreuung berücksichtigen.

Weiter habe ich in Empfehlungen unterschieden zwischen denen,
die vorwiegend über die deutschen Börsen zu haben sind, und
jenen, die Sie in Ihr US-Depot kaufen sollten.

Insgesamt gibt es nun also vier Kategorien: Deutsches Depot
lang- und kurzfristig sowie US-Depot lang- und kurzfristig.

Unter „Änd" steht die Gesamtveränderung seit Empfehlung. Unter
„Woche" steht die Änderung zur Vorwoche. Unter „Empf." steht
die Empfehlung, ob diese Position zu H - Halten, K - Kaufen,
V - Verkaufen ist, VL - Verkaufslimit oder mit einem SL - Stop
Loss versehen werden sollte.

Firma Kürzel Kauf am 24.5.07 Änd. Woche Empf.

DEUTSCHES DEPOT
LANGFRISTIG
UBS UB0BL6 12.5.06 47,54€ 6% 1% H
Apple Comp. 865985 21.1.06 84,44€ 61% 6% TV
Anglo American 922169 29.12.06 43,75€ 17% 4% TV
DB Japan ETF DBX1MJ 27.2.07 38,08€ -6% 2% K
Goldbarren 100 gr. 13.10.06 1.547,00€ 0% -1% H
Goldmünze 20 Mk Wi 13.10.06 107,50€ -11% -1% H
GMAC 2010 5,75%908511 24.3.06 99,90€ 9% 0% SL

SPEKULATIV
ABB 919730 4.8.06 15,85€ 59% 7% TV
Nabors Ind. 662778 21.1.06 26,06€ -8% 3% H
Gold Zert. ABN 859341 2.6.06 49,36€ 1% 0% H
Berentzen AG 520163 28.7.06 5,55€ -21% 3% H
Matsushita 853666 27.2.07 15,18€ -1% 4% K


US-DEPOT
LANGFRISTIG
Goldman Sachs GS 23.6.06 $225,68 50% -1% TV
Google GOOG 20.10.06 $474,33 11% 1% TV
Sears Holding SHLD 20.10.06 $178,94 3% 0% H
BHP Billiton BHP 26.1.07 $49,60 24% -2% TV
Japan ETF EWJ 27.2.07 $14,34 -4% 0% K
Gold&SilberfondsCEF 13.10.06 $8,95 10% -1% H

SPEKULATIV
Marvell MRVL 17.4.06 $15,50 -30% -9% VL
Gold ETF GLD 13.10.06 $64,75 11% 0% H
Silber ETF SLV 13.10.06 $127,68 12% 0% H
Fannie Mae FNM 10.11.06 $64,75 8% 3% H
DRD Gold A0DNZ1 3.11.06 $0,83 -36% -6% H
Transocean RIG 19.1.07 $94,89 27% 2% TV
Annaly Cptl. Mg NLY 23.3.07 $15,20 2% -3% H

SL: GMAC Anleihe bei 98 % zur Absicherung der Gewinne wegen
unsicherer Zukunft GMs
TV: ABB Stop Loss bei 13,35 EUR heraufsetzen, gleichzeitig
bieten sich bereits Gewinnmitnahmen an.
TV: Apple, Anglo American, Goldman Sachs, Google, BHP
Billiton, Transocean: Hier bieten sich ebenfalls
Gewinnmitnahmen an.
VL: Mavell über 17 USD verkaufen.

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Eine erfolgreiche Börsenwoche,
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Stephan Heibel
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07. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
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Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen
nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte
un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf
setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn
belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für
Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

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