Heibel-Ticker Plus 07/37 - Rekordkurse bei Gold, Oel und Euro - US-Dollar Wechselkurs

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15.09.2007:
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H E I B E L - T I C K E R P L U S

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -
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DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436

2. Jahrgang - Ausgabe 37 (14.09.2007)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag
* Bitte Schriftart Courier einstellen *
(-;______________________________________________;-)

I N H A L T

01. INFO-KICKER: REKORDJAGD BEI GOLD, ÖL UND EURO/US-DOLLAR
02. SO TICKT DIE BÖRSE: SCHWARZ, GELB, GRÜN – BUNTE BÖRSE
McDONALDS IM AUFWIND
03. AUSBLICK: NEUE TRADINGIDEE DURCH PROBLEME BEI YAHOO!
04. DEPOT-CHECK: WIE GUT IST IHRE RISIKOSTREUUNG?
ALTRIA, INTEL, MÜNCHENER RÜCK, DRD GOLD, URANIUM ONE
05. LESERFRAGE: SCHOELLER-BLECKMANN
06. BEOBACHTETE WERTE
07. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
08. AN-/ABMELDUNG

Nur für Heibel-Ticker PLUS Kunden: Hier können Sie die PDF-
Datei mit allen beobachteten Werten herunterladen:
http://www.heibel-ticker.de/downloads/htp-alle-0737-0805.pdf

Hier ist die PDF-Datei mit allen aktualisierten Werten zum
Herunterladen:
http://www.heibel-ticker.de/downloads/htp-neue-0737-0805.pdf

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01. INFO-KICKER: REKORDJAGD BEI GOLD, ÖL UND EURO/US-DOLLAR
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Liebe Börsenfreunde,

der US-Dollar hat diese Woche ein neues Rekordtief gegenüber
dem Euro erreicht. Der Ölpreis ist auf ein Allzeithoch
gestiegen und auch der Goldpreis ist auf neuen Rekordhöhen zu
sehen. Trotz dieser vermeintlich schlechten Vorgänge für die
Börse steigen die Aktienkurse an. Was ist da los? Die Antworten
darauf im heutigen Kapitel 02 – So tickt die Börse.

Dort finden Sie auch eine Analyse zu McDonalds. Das Unternehmen
ist wieder auf dem Wachstumspfad. Schade nur, dass McDonald
eher in Zeiten der Konjunkturschwäche einen Platz im Depot
finden sollte.

Yahoo! ist günstig bewertet und hat mit Jerry Yang alle
Chancen, den Turnaround zu schaffen. Doch ich habe eine bessere
Idee, was Sie mit dem Geld anfangen sollten, das Sie in Yahoo!
Aktien stecken. Mehr dazu im Kapitel 03 – Ausblick.

Der heutige Depotcheck zeigt Ihnen eine mustergültige
Diversifikation: Die Branchenaufteilung ist sehr gut, die
regionale Verteilung ebenfalls und auch aus Sicht von
chancenreichen und dividendenstarken Titeln ist dieses
Portfolio gelungen. Schade nur, dass einer der Werte in meinen
Augen keine rosige Zukunft hat.

Die heutige Leserfrage geht am Rande auf einen weiteren
Superstar der Energiebranche ein: Schoeller-Bleckmann. Lesen
Sie in Kapitel 05, wie Sie diese Aktie am besten kaufen
sollten.

Eine Übersicht über die beobachteten Werte finden Sie wie immer
in Kapitel 06. Dort stehen auch Anmerkungen zu empfohlenen
Nachkäufen bzw. Verkäufen und Verkaufslimits.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker

P.S.: Lassen Sie mich Ihre Meinung, Kritik oder
Verbesserungsvorschläge wissen (selbst Lob ist willkommen ;-)
und schreiben Sie mir an leserbrief/at/heibel-ticker/./de.

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02. SO TICKT DIE BÖRSE: SCHWARZ, GELB, GRÜN – BUNTE BÖRSE
McDONALDS IM AUFWIND
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Rekorde über Rekorde – doch in der abgelaufenen Woche fanden
die Rekorde nicht an der Aktienbörse statt, sondern bei den
Rohstoffen und Währungen. Der Preis für ein Fass Crude Oil ist
erstmals in der Geschichte über 80 US-Dollar gesprungen. Der
Wechselkurs des US-Dollars ist erstmals in der Geschichte über
1,39 USD/EUR gesprungen. Allzeithoch nennt man solche Rekorde.
Die Rekorde wurden am Donnerstag im Tagesverlauf erreicht, zum
Ende hin gaben die Kurse wieder etwas nach.

Doch schauen Sie sich die Wochenperformance der einzelnen
Indikatoren in der Übersicht an:


INDIZES 13.9.07

Dow Jones 13.424 0,5%
NASDAQ 2.601 -0,5%
S&P 500 1.483 0,3%
DAX 7.485 -1,7%
Nikkei 16.127 0,0%
Euro/US-Dollar 1,3876 1,4%
Euro/Yen 159,42 1,2%
10-Jahre-US-Anlei 4,48% 0,0%
Umlaufrendite Dt 4,14% -0,1%
Feinunze Gold USD $704,70 1,6%
Fass Crude Öl USD $78,78 3,5%


DAS SCHWARZE GOLD: ÖL

Diese Woche hat die OPEC die tägliche Ölfördermenge deutlich
nach oben gesetzt. Die weltweite Nachfrage nach Öl kann kaum
befriedigt werden, die Lagerbestände fallen und ein kalter
Winter steht vor der Tür. Die Erhöhung der täglichen
Ölfördermenge durch die OPEC hat bislang stets zu einem
niedrigeren Ölpreis geführt, denn wenn mehr Öl angeboten werden
kann, dann sinkt der Preis.

Doch diesmal war die Erhöhung der Förderquoten ein Signal für
die Finanzmärkte, dass die Nachfrage nach Öl tatsächlich
nachhaltig größer ist, als man bis vor kurzem noch wahrhaben
wollte. Insbesondere in China ist, trotz der Immobilienkrise in
den USA, die Nachfrage robust und steigt weiter an. Die
Erhöhung der Förderquote ist daher diesmal nicht nur der
Ausgleich eines kurzen Nachfrageschubs, sondern das
Eingeständnis, der nachhaltig angestiegenen weltweiten
Nachfrage.

Und das, obwohl der CO2-Ausstoß in Deutschland bis 2020 um 40 %
gesenkt werden soll, was einen deutlichen Verbrauchsrückgang
von Öl nach sich zieht. Alle Einsparanstrengungen in
Deutschland, Europa und auch in den anderen Industriestaaten
können den wachsenden Bedarf Chinas und Indiens sowie der
anderen aufstrebenden asiatischen Länder nicht kompensieren.

Und gleichzeitig steigen die Preise für die Suche nach neuen
Ölvorkommen exponentiell an. Unsere entsprechende Aktie ist mit
43 % im Plus. Die Aktie des Ölkonzerns, die ich vor zwei Wochen
empfahl, ist bereits um 4 % angestiegen. Es wird schon wieder
offen über einen möglichen Ölpreis über 100 US-Dollar je Fass
Crude Oil diskutiert.


DAS GELBE GOLD: GOLD

Auch der Preis für die Feinunze Gold ist in der vergangenen
Woche auf rekordverdächtige Höhen angestiegen. Endlich erfolgte
der Ausbruch über 700 US-Dollar je Feinunze. Nach anderthalb
Jahren der Seitwärtskonsolidierung begannen viele Goldbullen,
dem Edelmetall den Rücken zu kehren. Doch das war falsch.


DER GRÜNE RÜCKHALT: US-DOLLAR

Na, vom Rückhalt in grün, also dem Greenback, ist derzeit nicht
viel zu sehen. Gegenüber dem Euro sank der US-Dollar auf ein
Allzeittief. Der Wechselkurs stieg vorübergehend über 1,39
USD/EUR.

Und dennoch wird an der Aktienbörse noch immer daran
gezweifelt, ob die US-Notenbank demnächst den Leitzins senken
wird. Die Aktienbörse notiert uneinheitlich, wie sie an den
unterschiedlichen Wochenveränderungen der einzelnen
Börsenindizes ablesen können.

Schlimmer noch: Die beste Wochenperformance haben defensive,
antizyklische Aktien wie Pharma- und Einzelhandelsaktien
gezeigt. Die konjunktursensiblen Sektoren der Halbleiterwerte,
Computertechnologie und Speichermedien schlossen im Minus. An
der Börse bereitet man sich also auf eine Rezession vor.

Die befürchtete Rezession könnte aus zwei Gründen kommen:
Entweder aufgrund von weiteren Zinsanhebungen zur
Inflationsbekämpfung, oder aufgrund von einer ausbleibenden
Zinssenkung zur Rettung des Finanzsektors. Lassen Sie mich auf
diese beiden Szenarien näher eingehen:

Wenn Sie nicht zu den 14 Mio. Amerikanern gehören, die in den
vergangenen zwei Jahren ein Haus mit einer günstigen
Finanzierung mit variablem Zins gekauft haben, dann haben Sie
von der Immobilienkrise noch nicht viel gespürt. Vielmehr
werden Sie täglich an der Tankstelle an den gestiegenen Ölpreis
erinnert und inzwischen kostet selbst das Brot beim Bäcker und
das Filet beim Fleischer viel mehr, als noch vor sechs Monaten.
Die meisten Amerikaner haben derzeit also Angst vor einer
Inflation und warten darauf, dass die Fed den Leitzins anhebt,
um dies zu verhindern.

Dies würde die Konjunktur bremsen, vielleicht sogar zu einer
Rezession führen und Sie würden entsprechend
konjunkturresistente Aktien wie Pharma- und Einzelhandelsaktien
kaufen.

Sollten Sie sich über die Medien über die Immobilien- und
Finanzkrise informiert haben, so ist Ihnen sicherlich klar,
dass eine Leitzinsanhebung seitens der Fed nicht möglich ist.
Die Finanzkrise ist noch lange nicht ausgestanden, weitere
Insolvenzen habe ich Ihnen in Aussicht gestellt. Zur Vermeidung
der Ausweitung der Finanzkrise auf die Konjunktur müsste die
Fed den Leitzins senken. Aber wenn man den Kommentaren der Fed
glauben schenkt, dann wird dies auf keinen Fall geschehen
(Anmerkung: Glauben Sie bitte den Kommentaren der Fed nicht).
Also fürchten Sie ein Übergreifen der Finanzkrise auf die
Automobilbranche, den Technologiesektor und natürlich den
Industriebereich.


INTELS ERFOLG WIRD VERKANNT

In der abgelaufenen Woche hat Intel die Prognose für das
laufende Quartal nach oben revidiert. Was glauben Sie, wie der
Markt reagiert hat? Intel steht heute unter dem Kurs von vor
der Veröffentlichung.

Apple hat bekannt gegeben, dass das einmillionste iPhone
bereits drei Wochen früher verkauft wurde, als geplant. Doch
der Erfolg des iPhones ist nur eine Zukunftsgeschichte, die Mac
Computer finden reißenden Absatz. Dell verkauft wieder mehr PCs
und Hewlett-Packard verzeichnet Absatzrekorde. Kein Wunder
also, dass Intel die Prognose nach oben revidiert, zumal der
Wettbewerber AMD derzeit kein ernstzunehmendes
Konkurrenzprodukt auf dem Markt hat.

Ich finde es komisch, dass der Kurs von Intel in einem solchen
Umfeld fällt. Das KGV von 25 ist zwar recht hoch, aber in den
nächsten Wochen werden Analysten sukzessive das KGV 08e, also
des für 2008 geschätzte KGV als Bewertungsmaßstab heranziehen.
Und das liegt bei 18. Ich kann mich nicht erinnern, dass Intel
schon mal so günstig zu haben war.


McDONALDS IM AUFWIND

McDoof haben wir früher dazu gesagt, denn wer sich diesen Fraß
einverleibte, der musste doof sein. Ausgerechnet der McDonalds
Chef, der das fettige und ungesunde Futter auf frische, gesunde
Produkte umstellte, starb eines Morgens bei der Inspektion
einer McDonalds-Filiale an einem Herzinfarkt. Ironie des
Schicksals.

Seine Linie wurde jedoch fortgesetzt: Inzwischen verfügt
McDonalds über Salate, die selbst die Herzen von
Gesundheitsfanatikern höher schlagen lassen. Und die neue
Produktpalette der mexikanischen Wraps ist halb so
kalorienreich und hat nur halb soviel Fett, wie die Big Macs
und Hamburger.

Nein, ich will Sie nicht zu einem romantischen Abendessen mit
Ihrer Liebsten bei McDonalds überreden. Aber meiden, wie der
Teufel das Weihwasser oder Ihr Autor den Bankberater, brauchen
Sie McDonalds nicht mehr.

Auch McDonalds ist mit einem KGV von 31 recht hoch bewertet.
Aber auch hier können Sie am KGV 08e sehen, wie schnell die
Gewinne anwachsen: Das KGV 08e beträgt nämlich nur noch 18.
Insbesondere China ist für McDonalds ein lukrativer
Wachstumsmarkt: Dort ist es schick, in westlichen Restaurants
zu essen. Und der Markenname McDonalds mit den Farben der US-
Flagge ist da genau der richtige Anlaufpunkt.

Für die Olympiade in China ist McDonalds einer der
Hauptsponsoren. Ich denke, dass der Kurs im Vorfeld noch etwas
zulegen wird.

In meine Anlagestrategie passt McDonalds jedoch derzeit nicht
hinein, daher habe ich die Aktie hier nur einmal vorgestellt.

Was in meine Anlagestrategie hinein passt, können Sie im
nächsten Kapitel nachlesen.


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03. AUSBLICK: NEUE TRADINGIDEE DURCH PROBLEME BEI YAHOO!
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McDonalds ist eine Aktie, die als konjunkturresistent gilt.
Essen müssen die Menschen immer und wenn die Wirtschaft auf
eine Rezession zusteuert, dann flüchten Anleger gerne in den
konjunkturresistenten Hafen von McDonalds. Das ist derzeit der
Fall, wird sich aber schon bald umkehren.

Denn ich erwarte nicht, dass die USA auf eine Rezession
zusteuern, Bernanke wird dies verhindern. Ich habe dies die
vergangenen Wochen gebetsmühlenartig wiederholt: Sollte die
Immobilien- und Finanzkrise auf andere Branchen übergreifen,
wird Bernanke den Leitzins senken. Eine Rezession wird er nicht
zulassen, lieber entwertet er den US-Dollar vollständig: Er ist
eben doch Helikopter-Ben.

Wie jedes Jahr, wenn nach dem Sommerloch insbesondere die
Technologieaktien stark angestiegen sind, erfolgt im September
/ Oktober eine Konsolidierung. Es werden Meldungen
veröffentlicht, dass das Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr
nicht so gut ausfallen werde, dass eventuelle Umsatzanstiege
bereits im angestiegenen Aktienkurs eingepreist seien und dass
Bestellungen storniert würden. Ich habe solche Meldungen nun
seit über zehn Jahren jeden Herbst gelesen, und dennoch sind
Technologieaktien stets zum Jahresende hin angestiegen.

In diesem Jahr wird es meiner Ansicht nach nicht anders sein.
Das iPhone ist nun günstig zu haben, PCs mit Dual Core sind
ausgereift und locken inzwischen auch private Nutzer, die eine
bessere Performance haben wollen. Die Lieferprobleme nach der
Markteinführung von Xbox 360, von Playstation III und Nintendo
sind ausgestanden, die Geräte sind überall verfügbar.

In Europa brummt die Konjunktur, die Menschen fühlen sich auch
aufgrund des hohen Außenwertes des Euros endlich wieder etwas
reicher und konsumieren wieder mehr. In den USA wird ein
niedrigeres Zinsniveau für einen weiteren Konsumschub sorgen.

Vielleicht erinnern Sie sich: Zum Jahresbeginn habe ich laut
nach Zinssenkungen in den USA verlangt, um eine Rezession zu
verhindern. Diese sind nicht erfolgt und ich erwarte daher
tatsächlich weitere Konjunkturprobleme in den USA. Doch eine
Rezession, also rückläufige Wachstumsraten des
Inlandsproduktes, erwarte ich nicht. Ein solches Szenario kann
und wird die Fed noch verhindern, obwohl sie zu spät mit den
Zinssenkungen beginnt.

Ich denke, dass diese Möglichkeiten in den nächsten Wochen auf
das Parkett kommen und dass es noch einige turbulente, oder
neudeutsch: volatile Tage geben wird. Nutzen Sie diese Tage
weiterhin zum Aufbau von Positionen.

Denn wenn sich heraus kristallisiert, dass die Rezession
abgewendet wurde, dann wird es eine Rallye geben, die den Dow
Jones locker über 15.000 Punkte hebelt, den DAX in den
fünfstelligen Bereich und den Nikkei in Richtung 20.000. Und da
möchte ich dabei sein.


US-DOLLAR

Gleichzeitig wird der US-Dollar weiter abgewertet werden. Das
neue Allzeittief habe ich Ihnen direkt nach der
Diskontsatzsenkung am 17. August in Aussicht gestellt, doch das
ist erst der Anfang.

Ich weiß, ich bin derjenige, der stets von der Kaufkraftparität
spricht: Wenn man den Big Mac Indikator anlegt, der die
Kaufkraft eines Landes sehr gut widerspiegelt, dann sollte der
Wechselkurs eher bei 1,10 USD/EUR stehen, und nicht bei 1,39
USD/EUR. Der US-Dollar ist absolut unterbewertet. Der Markt
befindet sich in einem Ungleichgewicht.

Aber Marktungleichgewichte können sehr lange dauern. Irgendein
intelligenter Investor hat einmal gesagt, Marktungleichgewichte
können länger anhalten, als Sie solvent bleiben können.
Spekulieren Sie daher vorerst nicht auf einen festen US-Dollar,
der wird noch auf sich warten lassen.

Um ehrlich zu sein, beim Schreiben dieser Zeilen wird mir
gerade bewusst, dass die Kaufkraft der Währungen nicht nur über
den Wechselkurs ausgeglichen werden kann, sondern auch noch
über einen zweiten Prozess: Inflation. Bitte korrigieren Sie
mich, wenn ich mit dieser Betrachtung falsch liege. Aber der
Umstand, dass der Big Mac in den USA viel günstiger ist, als in
Europa, kann entweder zu einer Aufwertung des US-Dollars
führen, oder aber zu steigenden Big Mac Preisen (also
Inflation) in den USA.

In Europa zahlen Sie durchschnittlich 2,94 Euro für einen Big
Mac. Das entspricht bei einem Wechselkurs von 1,39 USD/EUR
einem US-Dollarpreis von 4,08 US-Dollar. In den USA müssen Sie
nur 3,22 US-Dollar hinlegen. Das ist eine Überbewertung des
Euros von 21 %. Bislang wurde stets daraus abgeleitet, wie sich
die Währungen künftig entwickeln würden: Demzufolge kann der
Euro um 19 % fallen, oder der US-Dollar um 21 % steigen. Davon,
dass der Preis des Big Mac allerdings in den USA um 21 %
ansteigen könnte, spricht kein Volkswirt.

Stellen Sie sich vor, McDonalds verkündet morgen, dass der Big
Mac in den USA nicht mehr 3,22 US-Dollar kostet, sondern 4,08
US-Dollar. Als Grund würde McDonalds die gestiegenen Getreide-
und Transportkosten anführen. Es würde kurz eine Empörung in
der Bevölkerung geben, aber das würde sich legen, wenn die
Bevölkerung auf der anderen Seite wieder mehr Geld in der
Tasche hätte, also beispielsweise mehr verdienen würde. Mit
einem Schlag wäre die Kaufpreisparität bei einem Wechselkurs
von 1,39 USD/EUR und niemand würde mehr von einem
unterbewerteten US-Dollar sprechen.

Und stellen Sie sich nun vor, alle Preise in den USA steigen um
21 % und gleichzeitig senkt die Fed den Leitzins und pumpt
somit genug Geld in das US-Finanzsystem, so dass sich alle
Amerikaner weiterhin ihren Lebensunterhalt leisten können. Auch
die Unternehmen machen mehr Umsatz und die Aktienkurse steigen.
Die Gehälter steigen, die Hypothekenzinsen sinken und alle
Amerikaner würden die Inflation durch mehr Geld in der Tasche
meistern.

Lediglich Ausländer, die hohe US-Dollarreserven halten, würden
lange Gesichter machen. Denn diese US-Dollarreserven wurden zu
einem großen Teil in niedrig verzinsliche US-Staatspapiere
angelegt. Und während Aktien in inflationären Zeiten
entsprechend mitsteigen, ist man bei festverzinslichen Anleihen
an die zu Beginn festgelegten Zinszahlungen gebunden – einen
Inflationsausgleich gibt es nicht.

Also: Spekulieren Sie nicht auf einen steigenden US-Dollar –
auch nicht auf lange Sicht. Derzeit sieht es eher so aus, als
würde eine hohe Inflation in den USA die Kaufkraftparität
mittelfristig wieder herstellen.

Ich weiß nicht, ob Ben Bernanke, ich nenne ihn ab sofort wieder
Helikopter-Ben, auf der nächsten Fed-Sitzung am 18. September
den Leitzins senken wird, oder erst in Notfall. Aber sicher bin
ich mir damit, dass der nächste Schritt eine Senkung sein wird
und dass wir auf diese Senkung nicht mehr allzu lange warten
müssen.

Vor zwei Wochen habe ich Ihnen Total S.A. Vorgestellt. Öl ist
heute auf einem neuen Allzeithoch. Vergangene Woche habe ich
Ihnen Royal Gold vorgestellt. Gold hat heute ein neues
Rekordhoch bei 717 US-Dollar je Feinunze erreicht. Ich hoffe,
dass wir bei Royal Gold mit unserem Kauflimit unter 29 US-
Dollar noch zum Zuge kommen.


TRADINGIDEE GOOGLE. GRUND: YAHOO!

Heute stelle ich Ihnen zwar keine neue Tradingidee für den
Technologiesektor vor, aber ich denke, dass dieser Schritt die
Chancen unserer Beobachtungsliste verbessert.

Denn, wie eingangs erwähnt, alljährlich wird im Herbst das
Potential des Technologiesektors klein geredet.
Konjunkturzweifel werden aufkommen, neue Produkte werden
kritisch analysiert, Probleme aufgedeckt und breit getreten.
Die Wallstreet ist wieder vollzählig bei der Arbeit, jeder hat
bereits seine Lieblinge im Visier und hofft nun auf günstige
Einstiegskurse. Gerne wird da ein wenig nachgeholfen, wenn es
darum geht, ein hilfreiches Gerücht weiter zu verbreiten.

Heute ist Yahoo! um 4 % nach oben gesprungen. Sie wissen, mit
einem Minus von 14 % ist Yahoo! ein Dorn in meinem Auge. Wenn
Sie sich die aktuelle Bewertung von Yahoo! anschauen, dann ist
ein KGV von 48 exorbitant überteuert für Wachstumsraten von
gerade einmal 8 % p.a.

Aber Yahoo! hat die Möglichkeit, binnen kürzester Zeit wieder
zu den Top-Unternehmen aufzusteigen. Heute früh hat ein Analyst
in den USA eine Bewertung veröffentlicht, in der er sehr
unpopuläre Schritte aufgezeigt hat: Yahoo! solle 25 % seiner
Mitarbeiter auf die Straße setzen, die Suchmaschinenlogik
auslagern und sich stärker um das Geschäft mit der Werbung
kümmern.

Mit diesen drei Schritten würde Yahoo! umgehend statt den
derzeitigen 24 US-Dollar das Doppelte, also 48 US-Dollar wert
sein.

Hmmm, Yahoo! sollte also den Wettbewerb zu Google verstärken,
denn das Werbegeschäft ist Zukunft. Klar, das wusste ich auch
schon. Doch von Werbung hat Jerry Yang keine Ahnung, er kennt
sich gut in Sachen Technik und Suchmaschinenlogik aus. Der
Aufruf nach dem Auslagern der Suchmaschinenlogik kommt also
einem Laufpass für Jerry Yang gleich.

Die Gerüchteküche hat aus dieser Analyse noch eine ganz andere
Geschichte gestrickt: Yahoo! sei, laut dieser Analyse, so
günstig bewertet, dass es ein Schnäppchen für jeden Käufer
wäre. Warum also kauft nicht Microsoft, Google oder eBay den
gefallenen Suchmaschinenkönig Yahoo! und nutzt dann selber das
Werbepotential?

Doch auch das Gerücht ist nur das, was es eben ist: Ein
Gerücht. Jerry Yang hat keinerlei Erfahrung damit, sein
Unternehmen als Übernahmekandidat sexy zu machen. Er ist
Techniker und kennt sich in der Suchmaschinenlogik aus. Bevor
Yahoo! also verkauft werden könnte, müsste man Jerry Yang
ersetzen. Und das ist derzeit nicht in Sicht. Das Signal
seitens Yahoo! ist klar: Yahoo! versucht, aus eigener Kraft
wieder Marktanteile zu erobern.

Nun, diese beiden Meldungen, die Analyse also sowie das
Gerücht, reichten am heutigen Tag aus, um den Aktienkurs von
Yahoo! um 4 % in die Höhe zu katapultieren. Doch für mich
zeigen diese beiden Meldungen deutlich die Probleme bei Yahoo!:
Es gibt noch immer keine Strategie gegen die Übermacht von
Google.

Google hingegen hat im laufenden Quartal erstmals die
Jobmaschine auf Pause geschaltet. Es wurde nicht mehr wie
verrückt eingestellt, die Mitarbeiterzahl blieb konstant und
somit auch die Kosten.

Gleichzeitig wachsen die Umsätze der Google-Werbeeinnahmen
weiterhin exponentiell an. Nicht nur Textwerbung, sondern auch
die Videos auf YouTube werden nun mit Werbung bestückt. Ein
neuer Zukunftsmarkt, von dem Yahoo! nur träumen kann. Und der
einzige ernstzunehmende Wettbewerber Googles, nämlich Yahoo!,
kommt an die Angebote Googles nicht heran. Ich erwarte also für
das kommende Quartalsergebnis eine positive Überraschung bei
Google.

Das KGV von Google ist mit 43 sogar niedriger, als das von
Yahoo! (48). Das Umsatzwachstum bei Google beträgt 57 %. Das
bislang suboptimale Gewinnwachstum wird nun ebenfalls anziehen,
da nicht mehr soviel Geld in die Einstellung neuer Leute, fast
ausnahmslos promovierte Hochschulabgänger, gesteckt wird.

Das KGV 08e von Google beträgt nur 27. Ich denke, das nächste
Quartalsergebnis wird so manchem die Augen öffnen, wie günstig
das Unternehmen bewertet ist. Denn mit Wachstumsraten über 50 %
p.a. könnte sich der Kurs gut vervierfachen, und es wäre immer
noch eine faire Bewertung vorhanden.

Sollen wir Yahoo! aufgeben? Ich gebe Jerry Yang noch immer gute
Chancen, den Turnaround für sein Unternehmen allein aus der
Kraft seines technischen Knowhows zu schaffen. Aber ehrlich
gesagt: Wenn dies gelingt, dann hat Yahoo! das Potential für
einen Kursanstieg von 100 %. Bei Google beträgt das Potential
locker 300 % - und dazu müsste Google nicht einmal etwas
ändern. Es reicht, wenn Google so erfolgreich weitermacht, wie
bisher.

Nicht umsonst habe ich Google in die langfristige Gruppe der
beobachteten Werte eingereiht und Yahoo! in die kurzfristige,
also spekulative. Ich fürchte, die Spekulation bei Yahoo! ist
schief gegangen, das Minus beträgt nach dem heutigen Kurssprung
auf 24,73 nur noch 10 %. Ich denke, dass Yahoo! inzwischen
günstig ist und von daher mittelfristig wieder höher stehen
wird. Aber das Kurspotential bei Google ist wesentlich größer
und daher würde ich meine Yahoo!-Position verkaufen und in
Google umschichten.

Für den Kauf der Google Aktien würde ich Kurse unter 525 US-
Dollar nutzen. Bei Kursen unter 500 US-Dollar würde ich sogar
an einen Call-Optionsschein denken.


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04. DEPOT-CHECK: WIE GUT IST IHRE RISIKOSTREUUNG?
ALTRIA, INTEL, MÜNCHENER RÜCK, DRD GOLD, URANIUM ONE
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Nur wer ein diversifiziertes Portfolio hat, wer also in seinem
Depot eine gesunde Risikostreuung verwirklicht hat, wird bei
plötzlichen Korrekturen wie in diesen Tagen dennoch gut
schlafen können. Spekuliert wird hier im Heibel-Ticker nur mit
einem kleinen Teil des Vermögens. Der Rest wird auf solide Füße
gestellt.

Es folgt nun eine Analyse auf Risikostreuung von den 5 größten
Positionen eines Lesers. Dabei werde ich weniger auf die
einzelnen Werte eingehen, als viel stärker auf die Branchen, in
denen sie wirtschaften. Schicken Sie mir Ihre 5 größten
Positionen an Depotcheck/at/heibel-ticker/./de. Bitte
unterschreiben Sie mit Ihrem Vornamen und der Stadt, in der Sie
leben. Diese Information wird dann veröffentlicht.

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FRAGE:

Sehr geehrter Herr Heibel,

ein großes Lob für Ihren Heibel-Ticker! Hintergründe werden
erklärt, verständlich für jedermann, Fachwissen vom Feinsten,
und immer auf dem Boden der Tatsachen. Ihre Informationen zum
Börsengeschehen möchte ich nicht missen! Weiter so und nochmals
danke!

Ich würde mich freuen über eine kurze Analyse zu meinem Depot:

Altria - Intel - Uranium One - DRD Gold - Münchener Rück


ANTWORT:

Vielen Dank für Ihr Lob, das ist mein Antrieb. Ich bemühe mich,
stets diesem Anspruch gerecht zu werden. Manchmal bedeutet
dies, dass ich bis in die Nacht hinein an einer Ausgabe sitze,
nur damit ich die Informationen soweit verarbeitet habe, dass
ich sie kurz und verständlich weitergeben kann. So sitze ich
z.B. heute noch um Mitternacht an der Ausgabe, die Sie daher
erst Samstag früh erhalten.

Zu Ihren Fragen:

ALTRIA

Ehemals Philip Morris, also Zigaretten-Produzent. Am 30. März
dieses Jahres wurde der Unternehmensbereich Kraft aus dem
Unternehmen ausgegliedert und an die Börse gebracht. 89 % der
Kraft-Anteile wurden auf diese Weise abgegeben, Phillip Morris
hat gut an dieser Ausgliederung verdient.

In den zwölf Monaten vor der Ausgliederung ist der Kurs von
Philip Morris um 30 % angestiegen. Ein Kursanstieg, der allein
auf dem Potential einer Neubewertung des Lebensmittelzweiges
von Philip Morris lag. Und tatsächlich ist der Kurs von Kraft
auch nach der Ausgliederung wesentlich dynamischer angestiegen,
als der Kurs der verbleibenden Zigarettenmarke Philip Morris.

Altria besitzt Marken wie Marlboro, Philip Morris und Benson &
Hedges. Im Portfolio von Kraft befinden sich Marken wie Jacobs
Kaffee, Philadelphia, Milka, Toblerone, Suchard, Ritz, Miracoli
und natürlich Kraft Ketchup. Zigarettenfirmen sind die
Buhmänner, Kraft hingegen kann sich mit gesunden
Nahrungsmitteln einen guten Namen machen.

Dennoch: Auch Altria findet Wachstumsmärkte, so investiert das
Unternehmen stark in China und Indien. Doch Millionenklagen in
den USA haben in den vergangenen Jahren gezeigt, dass selbst
gute Gewinne nicht automatisch beim Aktionär landen, sondern
gegebenenfalls als Entschädigungen für Rauchopfer aufgebraucht
werden.

Das KGV von Altria steht bei 13, das Umsatzwachstum beträgt 6
%. Damit hat Altria eine vertretbare Bewertung. Die
Dividendenrendite von 4,4 % macht das Papier zu einem
Dividendentitel ohne sonderliche Kurschance.

Kurz gesagt: Das Attraktive an Altria war bis März dieses
Jahres die Ausgliederung von Kraft. Sie werden sicherlich
einige Aktien in Ihr Depot gebucht bekommen haben. Diese
sollten Sie halten, Philip Morris alias Altria hat nun keine
besonders rosige Zukunft mehr.


INTEL

Zu Intel habe ich im Rückblick der heutigen Ausgabe Stellung
genommen: Gute Aussichten für das Weihnachtsgeschäft, steigende
Nachfrage durch Nachholbedarf bei der Computerausstattung
vieler Nutzer, insbesondere die Dual-Core Technologie ist
inzwischen reif für den Massenmarkt.

Gleichzeitig wurde Intel trotz der eigenen Prognoseanhebung von
einem Analysten abgewertet: Auftragsstornierungen von HP war
die Begründung. HP hat aber nicht bei Intel Aufträge storniert,
dort gibt es in AMD keine ernsthafte Alternative. Sondern HP
hat im Rahmen von Preisverhandlungen, die stets im Herbst
besonders hart vonstatten gehen, hier und da Bestellungen
zurückgezogen und anderweitig vergeben.

Wie oben bereits angemerkt: Ich kann mich nicht erinnern, Intel
schon einmal auf einem KGV um 25 gesehen zu haben. Das ist
extrem günstig, zumal das Weihnachtsgeschäft sowie anstehende
Zinssenkungen die Umsatzphantasien schon bald wieder beleben
werden.


URANIUM ONE

Es handelt sich bei diesem Unternehmen um ein kleines,
kanadisches Uranunternehmen. Die Uran-Minen von Uranium One
befinden sich in Kazachstan, Südafrika, Australien und den USA.
Das Unternehmen pflegt gute Beziehungen zu Cameco, dem
weltgrößten Uranproduzenten.

Die Geschichte des Unternehmens ist noch sehr jung: Im Dezember
2005 entstand Uranium One aus einer Fusion von Aflease Gold und
Uranium mit Southern Cross Resources. Lange Zeit notierte das
Unternehmen unter dem Aktienkürzel SXR. Inzwischen wurde auf
UUU umgestellt.

Im Juli 2006 wurde das Unternehmen US Energy Assets gekauft, im
Februar 2007 schließlich Energy Metals. Neal Froneman,
Präsident und CEO des Unternehmens, hat diese Transaktionen
erdacht. Er hat vor, in den nächsten drei Jahren ein
Uranunternehmen aufzubauen, das verschiedene Stufen der
Urangewinnung, von Abbau über Anreicherung bis zum Handel,
abdeckt.

Aufgrund der aktuellen Umsatzzahlen lässt sich keine Bewertung
nach Börsenmaßstäben vollziehen. Ich halte Froneman jedoch für
pfiffig und traue ihm den richtigen Riecher zu, aus seinem
Unternehmen deutlich mehr Wert heraus zu holen.

Aus technischer Sicht wurde der Kurssprung nach dem Unglück der
Cigar-Lake Mine von Cameco in den vergangenen Monaten
konsolidiert. Nun ist ein Boden gefunden und die Aktie könnte
wieder einen Aufwärtskurs einschlagen. Einen Stopp Loss würde
ich unter 7,50 US-Dollar setzen.


DRD GOLD

Der viertgrößte südafrikanische Goldproduzent hatte in den
vergangenen Jahren die Expansion zu einem Weltunternehmen
versucht. Doch die Übernahmen in Australien mit Minen im
Pazifik sind fehlgeschlagen, die Folgen waren sehr teuer. Nun
muss das Unternehmen von vorne anfangen.


MÜNCHENER RÜCK

Im Rahmen der Finanzkrise sind natürlich auch die
Versicherungsaktien in den Keller geprügelt worden. Bislang ist
mir nichts von einer Beteiligung der Münchener an einem
Hedgefonds mit CDO oder MBS-Anteilen bekannt, ich denke daher,
dass der Kurs sich schon bald wieder erholen wird. Das KGV von
7 und die Dividendenrendite von 3,7 % lassen einen weiteren
Kursverlust kaum zu.


FAZIT

Zweimal USA (Altria, Intel), einmal Deutschland (Müchener
Rück), einmal Südafrika (DRD Gold) und einmal ein globales
Unternehmen (Uranium One) ist eigentlich eine recht gute
Mischung. Wenn Sie berücksichtigen, dass die Aktien von DRD
Gold überwiegend in den USA gehandelt werden, der Kurs also den
Schwankungen der US-Kurse unterliegt, sowie dass Uranium One
als kanadisches Unternehmen ebenfalls stark an den USA hängt,
könnten Sie die Altria-Aktien durch ein nicht amerikanisches
Unternehmen ersetzen.

Aus Branchensicht haben Sie zwei Rohstoffunternehmen, was ich
derzeit gut finde. Zumal das eine im Edelmetallbereich (DRD
Gold), das andere im Energiesektor (Uranium One) tätig ist und
somit unterschiedliche Gesetze für die Kursentwicklungen der
beiden gelten. Ein Technologieunternehmen (Intel) und eine
Versicherung (Münchener Rück) sowie ein Konsumartikelhersteller
(Altria) ist eine bunte Mischung, die sich durchaus als gute
Diversifizierung bezeichnen lässt. Ihre Branchenstreuung ist,
kurz gesagt, super. Sogar auf den Trend zu Rohstoffen haben Sie
mit Ihrer Übergewichtung richtig gesetzt.

Zwei Dividendenpapiere (Münchener Rück und Altria), ein
Marktführer mit gutem Wachstum (Intel) sowie zwei als
risikoreich zu bezeichnende Rohstoffunternehmen (Uranium One
und DRD Gold) sind eine Mischung, die ich als recht aggressiv
bezeichnen würde. Aber aufgrund der gut durchdachten globalen
Streuung und Branchenaufteilung halte ich dieses Portfolio für
sehr chancenreich.

Mein einziger Änderungsvorschlag wäre Altria durch ein
japanisches Unternehmen zu ersetzen.


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05. LESERFRAGE: SCHOELLER-BLECKMANN
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Ihre Fragen schicken Sie bitte an leserfragen/at/heibel-
ticker/./de. Ich werde künftig nur noch eine Leserfrage
veröffentlichen. Den Rest beantworte ich direkt. Bitte fragen
Sie mich nur zu Unternehmen mit einem Marktwert von mindestens
100 Mio. Euro bzw. USD.

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FRAGE:

Hallo Herr Heibel,

ich habe gestern mein Abo um ein Jahr verlängert. Ich brauche
Ihnen also nicht zu sagen, dass ich nach wie vor sehr zufrieden
mit Ihrem Börsenbrief bin. Oder doch - denn ich denke, Sie
freuen sich darüber genauso wie über die Überweisung.

Heute habe ich nur eine kurze Frage:

Die Aktie von TOTAL S.A. hatten Sie am 31.8. als Kandidaten für
das deutsche Langfristdepot empfohlen. Auf dem Weg dahin
scheint die Aktie aber "verschollen" zu sein. Sicher nur ein
Versehen, oder? ;-))

Freundliche Grüße aus Dresden, Wolfgang

P.S.: Ich hoffe, dass meine Lieblingsaktie Schoeller-Bleckmann
in den nächsten Tagen noch etwas unter die Räder kommt. Da das
Unternehmen am 24.9. in den ATX aufgenommen wird, möchte ich
die eigentlich gern nochmal ins Depot nehmen.
ANTWORT:

Danke für das Lob, das freut mich mindestens genauso, wie der
Zahlungseingang :-) Total habe ich in der vergangenen Woche
Total vergessen, ich habe die Aktie heute in der Übersicht
zugefügt.

Sie kennen meine Meinung vom 3.7.07 zu Schöller-Bleckmann:
Super Unternehmen im richtigen Markt mit gut gefüllten
Auftragsbüchern und niedrigem Bewertungsniveau. Warum gehen Sie
das Risiko ein, dass diese Aktien ohne Sie abheben? Kaufen Sie
doch heute schon einen kleinen Teil zu 55,5 Euro und hoffen Sie
dann auf einen Rückschlag unter 51 Euro zum Nachkaufen. So sind
Sie auf jeden Fall dabei, auch wenn die Aktie schon morgen
abhebt.

Bei den geringen Gebühren der Online-Broker lohnt sich eine
solche Strategie schon ab 3.000 Euro: 1.500 heute, 1.500
später. Wenn Sie 15 Euro Transaktionsgebühren zahlen, dann
ergibt sich folgende Rechnung:

Heute 25 Aktien zu 55,5 € ergibt 1.387,5 + 15 = 1.402,50 €
Weitere 25 Aktien zu 51 € ergibt 1.275 + 15 = 1.290 €
Insgesamt haben Sie somit 50 Aktien, hätten 15 Euro zusätzlich
an Gebühren, aber dafür 112,50 Euro weniger für die zweite
Tranche gezahlt.

Viel Erfolg.


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06. BEOBACHTETE WERTE
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Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner
Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie
aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten
Einschätzungen.

==========

Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im
Kundenbereich der Webseiten verfasst. Selten sind diese
Anmerkungen nur tagesaktuell, es reicht in der Regel, wenn Sie
einmal die Woche dort hinein schauen.

Auf der Einstiegsseite heibel-ticker.de sehen Sie im Ticker am
oberen Bildrand auf den ersten Blick, zu welchen Titel aktuelle
Anmerkungen erstellt wurden.

Hier nun die Übersicht über die offenen Positionen. Wie
angekündigt habe ich jeweils die langfristigen von den
spekulativen Positionen getrennt. Bei den langfristigen
Positionen werde ich in den kommenden Wochen jeweils eine
Risikostreuung berücksichtigen.

Weiter habe ich in Empfehlungen unterschieden zwischen denen,
die vorwiegend über die deutschen Börsen zu haben sind, und
jenen, die Sie in Ihr US-Depot kaufen sollten.

Insgesamt gibt es nun also vier Kategorien: Deutsches Depot
lang- und kurzfristig sowie US-Depot lang- und kurzfristig.

Unter „Änd" steht die Gesamtveränderung seit Empfehlung. Unter
„Woche" steht die Änderung zur Vorwoche. Unter „Empf." steht
die Empfehlung, ob diese Position zu
H - Halten,
K - Kaufen,
V – Verkaufen,
TV - Teilverkaufen ist oder mit einem
SL - Stopp Loss oder
VL - Verkaufslimit versehen werden sollte.

Firma Kürzel Kauf am 13.9.07 Änd. Woche Empf.

DEUTSCHES DEPOT
LANGFRISTIG
NYSE Euronext A0MLCE 16.7.07 49,83 € -17% -7% K
Apple Comp. 865985 21.1.06 99,37 € 90% 0% K
DB Japan ETF DBX1MJ 27.2.07 34,50 € -15% -3% H
Goldbarren 100 gr. 13.10.06 1.624,00 € 5% 1% H
Goldmünze 20 Mk Wi 13.10.06 112,50 € -7% 0% H
GMAC 2010 5,75%908511 24.3.06 89,90 € -2% 2% VL
Total S.A. 850727 31.8.07 56,56 € 3% 2% K

SPEKULATIV
Nabors Ind. 662778 21.1.06 22,00 € -22% 1% H
Gold Zert. ABN 859341 2.6.06 50,99 € 6% 2% H
Berentzen AG 520163 28.7.06 4,88 € -25% 0% H
Matsushita 853666 27.2.07 12,50 € -18% 0% H
Yamana 357818 2.7.07 8,33 € 0% -7% K

US-DEPOT
LANGFRISTIG
Google GOOG 20.10.06 7.6.01 23% 0% H
Sears Holding SHLD 13.10.06 $133,84 -22% -2% H
Japan ETF EWJ 27.2.07 $13,54 -10% -1% H
Gold&Silberfond CEF 13.10.06 $9,34 15% -1% H

SPEKULATIV
Gold ETF GLD 13.10.06 $70,08 20% 2% H
Silber ETF SLV 13.10.06 $124,69 9% 1% H
Fannie Mae FNM 10.11.06 $62,10 4% 0% H
DRD Gold DROOY 3.11.06 $7,46 -42% 11% H
Transocean RIG 19.1.07 $107,58 43% 0% H
Annaly Cptl. Mg NLY 23.3.07 $15,55 4% 9% H
Lundin Mining LMC 12.5.07 $11,15 -9% -3% K
Monster MNST 8.6.07 $33,04 -27% -4% NK
Yahoo! YHOO 25.6.07 $23,72 -14% -2% V
Level 3 Com. LVLT 18.7.07 $4,58 -24% -7% H
ROYAL GOLD RGLD 7.9.07 KAUFEN UNTER $29 K

VL: GMAC Anleihe bereits zu 95 % verkaufen
NK: Monster nachkaufen unter 34 USD
V : Yahoo! verkaufen und durch Google ersetzen

Quellen: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen
von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com

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Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
http://heibel-ticker.de


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07. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
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Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen
nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte
un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf
setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn
belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für
Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber
nach unseren Anlageideen. Dennoch müssen wir jegliche
Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung
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Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung
wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine
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Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln.
Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit
entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen
werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über
die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer
Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen
Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt
auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse
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