Heibel-Ticker Plus 07/46 - Das Vertrauen der Anleger ist verflogen, es regiert die Skepsis.

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16.11.2007:
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H E I B E L - T I C K E R P L U S

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -
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DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436

2. Jahrgang - Ausgabe 46 (16.11.2007)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag
* Bitte Schriftart Courier einstellen *
(-;______________________________________________;-)

I N H A L T

01. INFO-KICKER: UNSICHERHEIT DURCH ZUNEHMENDE TURBULENZEN
02. SO TICKT DIE BÖRSE: VERTRAUEN ADE, WILLKOMMEN SKEPSIS
03. AUSBLICK: BERNANKE HÄLT DEN SCHLÜSSEL ZUR RALLYE
04. DEPOT-CHECK: WIE GUT IST IHRE RISIKOSTREUUNG?
UNICREDITO, ROYAL BANK OF SCOTLAND, ABB, ARQUES,
ELRINGKLINGER
05. LESERFRAGE: USD/EUR KURSENTWICKLUNG
06. BEOBACHTETE WERTE
07. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
08. AN-/ABMELDUNG

Nur für Heibel-Ticker PLUS Kunden: Hier können Sie die PDF-
Datei mit allen beobachteten Werten herunterladen:
http://www.heibel-ticker.de/downloads/htp-alle-0746-1800.pdf

Hier ist die PDF-Datei mit allen aktualisierten Werten zum
Herunterladen:
http://www.heibel-ticker.de/downloads/htp-neue-0746-1800.pdf

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01. INFO-KICKER: UNSICHERHEIT DURCH ZUNEHMENDE TURBULENZEN
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Liebe Börsenfreunde,

diese Woche war richtungsweisend für die nächsten Monate. In
der abgelaufenen Woche haben der Anleihenmarkt, die anti-
zyklischen Aktien, Bernanke, der Rohstoffsektor, die Industrie
und die Finanzmärkte Farbe bekannt: Das Vertrauen ist futsch
und Skepsis steht jedem Anleger auf die Stirn geschrieben. Ich
habe mich bemüht, die einzelnen Teilaspekte der Börse in der
vorliegenden Ausgabe zu beleuchten, damit Sie besser beurteilen
können, wo Sie Ihr Geld sicher aufbewahren können.

Im Kapitel 02 – So tickt die Börse, habe ich den Wechsel in der
Finanzbranche beschrieben. E-Trade ist ein Übernahmekandidat
und ich bitte alle Leser des Heibel-Tickers, die bei E-Trade
ein US-Depot unterhalten, in den kommenden Wochen genau zu
beobachten, ob E-Trade aus der Leo-Kirch Falle herauskommt oder
nicht. In den USA gibt es keine allgemeine Einlagenversicherung
wie in Deutschland und ein Run auf E-Trade könnte Ihre Einlagen
gefährden.

Folge der dieswöchigen Turbulenzen waren Preisrückgänge am
Rohstoffmarkt, sowie eine Erholung des US-Dollars. Doch im
Einzelnen können Sie dies im nächsten Kapitel lesen.

Im Kapitel 03 – Ausblick, habe ich Ihnen eine Vielzahl von
neuen Tradingideen vorgestellt: Es ist Zeit, einen bestimmten
Marktbereich zu Shorten. Aber vor allem schauen Sie sich bitte
Ihren Google Call-Optionsschein an: Mit 49% Plus ist es nun an
der Zeit, diese Spekulation nach Hause zu fahren.

Turbulente Börsenzeiten erfordern ein wenig mehr Stabilität im
Portfolio. Ich habe Ihnen heute eine konjunkturresistente Aktie
vorgestellt, die Sie in den nächsten Wochen in Ihrem Deutschen
Portfolio haben sollten.

Darüber hinaus habe ich Ihnen dargelegt, dass ich das Verhalten
von Ben Bernanke absolut nachvollziehen kann und in seiner
Position vermutlich ebenso agieren würde.

Der heutige Depotcheck ist brandaktuell mit der Royal Bank of
Scotland, die bemüht ist, durch die stürmische See zu
navigieren. Insgesamt ist das Depot zu finanzlastig, doch
schauen Sie sich einmal meine Argumente gegen die Finanztitel
an. Vielleicht haben auch Sie eine Finanzaktie, die Sie lieber
abstoßen sollten.

Der US-Dollar hat seinen Abwärtstrend vorerst beendet, es folgt
derzeit eine Gegenreaktion. Die Leserfrage beschäftigt sich mit
einer möglichen Entwicklung des Wechselkurses in den nächsten
acht Wochen.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker

P.S.: Lassen Sie mich Ihre Meinung, Kritik oder
Verbesserungsvorschläge wissen (selbst Lob ist willkommen ;-)
und schreiben Sie mir an leserbrief/at/heibel-ticker/./de.

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02. SO TICKT DIE BÖRSE: VERTRAUEN ADE, WILLKOMMEN SKEPSIS
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Wenn ich Ihnen sage, Sie sollen sich keine Sorgen machen, dann
glauben Sie mir nicht. Und wenn ich Ihnen sage, dass Sie alles
verkaufen sollen, dann glauben Sie mir auch nicht. Und genau so
sieht es auf dem Börsenparkett in diesen Tagen aus: Die Skepsis
ist groß, keiner glaubt dem anderen.

Denn noch am Wochenende war der Boden der Korrektur in
greifbare Nähe gerückt. Wie von mir am vergangenen Freitag in
Aussicht gestellt, gab es am Montag noch ein paar
Hiobsbotschaften, wie Herabstufung von E-Trade durch die
Citibank. Doch im Tagesverlauf begannen als erstes die
Finanztitel eine Gegenbewegung. Man spürte die Erleichterung,
dass endlich realistischere Zahlen für die abzuschreibenden
Immobilienderivate und Kredite durch die Presse geisterten.

Am vergangenen Freitag wurde bekannt gegeben, dass der
anhaltende Preisverfall auf dem Immobilienmarkt weitere
Abschreibungen erfordern würde. E-Trade CEO Mitch Caplan hatte
schon vor einigen Wochen bekannt gegeben, dass E-Trade sich aus
dem Geschäft der Hypothekenkredite sowie Immobilienderivate
verabschiede. Der Bestand wurde kräftig abgewertet, mehr als
bei irgend einem anderen Kreditinstitut.

Doch dass selbst diese heftige Abwertung nicht ausreicht, hat
Anleger überrascht. Und so kam am Montag Prashant Bhatia,
Analyst der Citibank, mit einer vernichtenden Analyse heraus:
E-Trade würde mit 15%iger Wahrscheinlichkeit in die Insolvenz
rutschen.

Da erinnere ich mich an Leo Kirch, unseren Medienmogul, dessen
Medienkonzern nach einer abfälligen Bemerkung von Rolf Breuer,
damaliger Vorstandschef der Deutschen Bank, binnen zwei Monaten
insolvent war. Wenn schon die größte Bank die Kreditwürdigkeit
des Unternehmens in Frage stellt, wer wird dann noch einen
Kredit an das Unternehmen geben? Breuer wurde inzwischen
schuldig gesprochen, die Insolvenz mit verursacht zu haben.

So kann ich es nicht ausschließen, dass Bhatias Analyse ebenso
zur selbst erfüllenden Prophezeiung wird. Der Kurs von E-Trade
ist am Montag um 60% eingebrochen, Anleger haben Ihre Einlagen
abgezogen. Mitch Caplan beeilte sich zu sagen, dass die Bank
ganz und gar nicht von einer Insolvenz gefährdet sei. Doch wie
schon beim Kirch-Imperium kann E-Trade natürlich nicht
verkraften, wenn nun zu viele Kunden aus Angst abspringen und
nach Krediten von anderen Banken braucht Caplan in seiner
jetzigen Situation gar nicht erst fragen.

Immerhin haben am Dienstag einige andere Banken Analysen
veröffentlicht, die eine Insolvenz E-Trades ausschließen. Doch
das sind erst einmal nur Aussagen, ich bin gespannt auf die
nächsten Zahlen von E-Trade.

Ich weiß, dass viele von Ihnen aufgrund meiner Empfehlung US-
Depots bei E-Trade unterhalten. Sind Ihre Einlagen gefährdet?
Die unbequeme Antwort heißt: Ja. In den USA gelten andere
Gesetze, es ist dort nicht so wie in Deutschland jede Einlage
bis x-Millionen versichert, sondern Sie als Anleger haben die
Möglichkeit, selber eine Versicherung darüber abzuschließen.
Das macht natürlich niemand. Wenn E-Trade also nun tatsächlich
in die Insolvenz rutscht, dann sieht es schlecht aus für Ihr
Geld.

Die Wahrscheinlichkeit, dass dies geschieht, erachte ich jedoch
als sehr gering (ich werfe nicht mit Prozentzahlen um mich,
denn die wären aus der Luft gegriffen). E-Trade hat ein
funktionierenden Einlagengeschäft, wächst also ordentlich als
Broker für Wertpapiergeschäfte von Kleinkunden. Dieses Geschäft
allein reicht aus, um das Unternehmen mit einem Wert von ca. 7-
8 USD je Aktie zu belegen. Wenn nun aber alle Anleger ihre
Einlagen abziehen, dann schwindet auch dieser Wert.

Daher ist es wichtig für E-Trade, möglichst schnell, bevor zu
viele Einlagen abgezogen wurden, einen solventen Partner zu
finden, der ausreichend Liquidität zur Verfügung stellen kann,
um Anleger zu beruhigen. In meinen Augen ist E-Trade damit
nicht nur ein Übernahmekandidat, sondern E-Trade muss
übernommen werden, um zu überleben.

Leo Kirch hat noch zwei Monate weiter wirtschaften können,
bevor er durch Breuers Aussage insolvent war. Geben wir auch E-
Trade zwei Monate, also bis Anfang Januar, um einen
Übernahmepartner zu finden. Gelingt dies bis spätestens in den
Weihnachtstagen nicht, dann sollten Sie tatsächlich auch Ihre
Einlagen abziehen.

Gelingt es, dann sollte der Kurs von derzeit 5,46 USD ruckzuck
über 7 USD springen. Ich muss ehrlich sagen, dass ich Mitch
Caplan schon lange beobachte und Vertrauen in seine Fähigkeiten
habe, E-Trade an den Mann zu bringen. Doch Caplan ist auch
verantwortlich für das zu große Engagement in zweitklassigen
Immobilienkrediten, und somit ist Skepsis durchaus angebracht.
Für eine Spekulation ist mir diese Situation also zu ungewiss.

Doch nicht nur E-Trade hat seine Abschreibungen auf sein
Immobilienengagement erhöht. Insgesamt erhöhten sich die
Abschreibungen in der vergangenen Woche von 4-6 Mrd. auf 10
Mrd. USD. Das Ausfallrisiko wurde in der Vorwoche deutlich
angehoben, doch das beruhigte die Anleger noch nicht. Am
Dienstag wurde diese Zahl schließlich auf 40 Mrd. USD
angehoben, ein Wert, der immerhin schon einmal einen
signifikanten Anteil der tatsächlich in Frage stehenden
Ausfälle bedeutet. Das schien Anlegern endlich zu genügen und
es folgte eine Rallye. Der Dow Jones legte am Dienstag 2,6%
oder über 300 Punkte zu.

Hilfreich waren auch die rückläufigen Rohstoffpreise. Der
Ölpreis ist knapp an der 100 USD/Fass-Marke gescheitert und
steht inzwischen wieder bei 92 USD/Fass Crude Oil. Das Gold
konnte das Allzeithoch von 850 USD/Oz aus dem Jahr 1980
ebenfalls nicht überspringen und machte bei 846,10 USD/Oz
kehrt. Inzwischen steht der Goldpreis wieder bei 789,50 USD/Oz.

Ähnliche Preisentwicklungen gab es im Agrarsektor und bei den
Industriemetallen. Da riefen plötzlich alle Anleger: „Hurra,
die Inflation ist im Griff". Fallende Rohstoffpreise geben
Bernanke die Möglichkeit, durch weitere Zinssenkungen den
gestiegenen Liquiditätsbedarf der Finanzinstitute, die
Rekordabschreibungen zu finanzieren haben, zu befriedigen.

Und so stiegen sie: Bankaktien, Immobilienversicherer,
Einzelhandelsaktien, ... alle Aktien, die in den vergangenen
zwei Wochen ausverkauft wurden. Doch dann kamen Zweifel auf.

Bei Fannie Mae wurde ein Anstieg der Ausfallquote von 0,015 auf
0,04% vermeldet. Das Management geht davon aus, dass diese
Ziffer sich im nächsten Jahr noch auf 0,1% erhöhen wird. Somit
rechnet Fannie Mae nun mit sieben mal mehr Ausfällen, als noch
vor ein paar Monaten. Und auf der Ausfallquote beruht die
Kalkulation des Kreditspreads. Wundern Sie sich also nicht, das
Fannie bereits jetzt Verluste erwirtschaftet.

Und John Strumpf, die alte Socke, CEO von Wells Fargo, einem
Finanzinstitut mit überschaubarem Engagement im
Immobilienbereich, meldete sich zu Wort: Ebenso wie E-Trade gab
auch er zu, dass die Abschreibungen vom Vorquartal noch nicht
ausreichten. Vielmehr sei der Preisverfall am Immobilienmarkt
heftiger als erwartet und habe seiner Einschätzung zufolge
gerade erst begonnen.

Es ist nun offensichtlich, dass die bisherigen Abschreibungen
bei keinem Kreditinstitut ausreichen. Das Tal der Tränen steht
erst noch bevor. Die Börsen gingen wieder auf Tauchstation.
Doch bevor ich alles beschreibe, verschaffen Sie sich doch
bitte einen Überblick aus folgender Wochenstatistik:


INDIZES 15.11.07

Dow Jones 13.110 -1,18%
NASDAQ 2.618 -2,89%
S&P 500 1.451 -1,56%
DAX 7.667 -1,94%
Nikkei 15.154 -2,75%
Euro/US-Dollar 1,4678 0,30%
Euro/Yen 160,97 -2,75%
10-Jahre-US-Anleihe 4,16% -0,11
Umlaufrendite Dt 4,13% -0,01
Feinunze Gold USD $789,50 -5,48%
Fass Crude Öl USD $92,07 -3,55%


Trotz eines Tages mit 300 Punkten Plus beim Dow Jones hat der
Index im Wochenvergleich kräftig abgegeben. Sie können sich
vorstellen, dass in einem solchen Börsenumfeld die Börsianer
schlecht gelaunt sind.

Vor dem Hintergrund der vermeintlich harten Linie Bernankes hat
sich der US-Dollar etwas erholt. Die Talfahrt des US-Dollars
ist vorerst gestoppt, es folgte eine kleine Gegenreaktion von
1,475 auf 1,46 USD/EUR. Meiner Einschätzung nach kann diese
Bewegung kurzfristig noch bis 1,435 USD/EUR gehen.

Ein besonderes Auge sollten Sie jedoch auf die Entwicklungen an
den US-Anleihenmärkten werfen: Dort ist die Rendite für die 10-
Jahre laufende Staatsanleihe um 0,11 zurück gegangen. Mit
anderen Worten: Die Nachfrage nach Staatsanleihen war so groß,
dass der Preis stieg und die Rendite sank. Das ist ein
eindeutiges Zeichen von Rezessionsangst bei Anlegern.

Am heutigen Freitag ist dreifacher Optionsverfalltag. Früher
hieß das Hexensabbat oder Tripple Witch. Jeden dritten Freitag
im Monat laufen die meisten Optionsscheine aus, das führt zu
einem besonders hohem und nervösem Handel. Gewinne des einen
Tages werden am anderen Tag wieder abgegeben und umgekehrt.

In dieser Woche ist es zwar auch so gelaufen, da wir am
Dienstag einen absoluten Haussetag hatten. Aber das war meiner
Ansicht nach nicht auf die Optionsspekulationen zurückzuführen.
Vielmehr sind die Anleger derzeit grundsätzlich sehr nervös und
die Schwankungen dieser Woche wären auch aufgetreten, wenn wir
keinen Tripple Witch hätten.

Ich komme also zurück zu meiner eingangs gemachten Bemerkung:
Es gibt kein Vertrauen mehr. Die Skepsis ist größer, als ich
sie jemals erlebt habe. Wir stehen erst am Anfang der
Immobilienkrise, doch die Fed achtet lediglich auf
Inflationsgefahren. Die Fed braucht wohl ein großes
Kreditinstitut, das Pleite geht, um zu handeln. Und wer dies
sein wird, darüber wird wild spekuliert.

Für mich war diese Woche die wichtigste der vergangenen Monate.
Diese Woche hat sich das Blatt gewendet, ich werde die
Strategie für unsere beobachteten Werte grundlegend umstellen.
Denn bislang habe ich die Auswirkungen der Immobilienkrise
stets als maßgeblich für den Immobilien- und Finanzsektor
gesehen, doch nun scheint sich die Gefahr auszuweiten. Ich
erwarte zwar keine Rezession und auch keinen Börsencrash, aber
in den kommenden Monaten sollten Sie Ihr Portfolio auf weitere
Turbulenzen vorbereiten.

Wie genau das aussehen kann, habe ich im nächsten Kapitel
beschrieben.


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03. AUSBLICK: BERNANKE HÄLT DEN SCHLÜSSEL ZUR RALLYE
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ZINSPOLITIK

Ich sage es nur ungern, aber die Finanzmärkte sind von genau
einer Person abhängig: Ben Bernanke. Es liegt an ihm, ob wir
nun noch einen heftigeren Ausverkauf an den Börsen erleben, der
uns auf die Sommertiefs zurückführt, oder ob schon bald wieder
Vertrauen in die Finanzmärkte einkehrt und die Rallye
fortgesetzt wird. Aber noch etwas muss ich zu Bernanke sagen:
Er macht seine Sache saugut.

Er schafft die Gratwanderung zwischen Inflation und Rezession,
indem er Stärke demonstriert und gleichzeitig den Leitzins
senkt. Der November ist einer der wenigen Monate, in denen es
keine Notenbanksitzung gibt. Erst am 11. Dezember wird sich die
Fed wieder treffen. Und bis dahin werden die Finanzmärkte
sehnsüchtig auf ein Zeichen von Bernanke warten. Doch Bernanke
spricht bei jeder Gelegenheit lediglich von den
Inflationsgefahren, als ob er die Probleme des Finanzsektors
nicht sehe.

Es wäre auch zu einfach, wenn man als Kreditinstitut
finanzschwachen Kunden massenweise Hypothekenkredite vergeben
kann, ohne eine vollständige Kreditwürdigkeitsprüfung
vorzunehmen und wenn dann die Kreditausfälle kommen, springt
der Staat ein. So leicht darf man es der Wirtschaft nicht
machen und es ist nur recht und billig, wenn diejenigen, die am
dreistesten Kredite vergeben haben, vor die Hunde gehen.

Doch wenn Bernanke heute schon in Aussicht stellen würde, den
Leitzins im Dezember erneut zu senken, dann würden die Chefs
der dreisten Kreditinstitute der Verführung erliegen, die
tatsächliche Größe der Immobilienausfälle zu verschweigen, um
dann nach der angekündigten Zinssenkung wieder neue Liquidität
zu sichern. Säumige Hypothekenkreditnehmer würden die
Neuverhandlung des Kreditzinses hinauszögern, um später einen
besseren Zins zu bekommen. Die Probleme würden so nicht gelöst,
sondern nur verschoben.

Mit seiner harten Haltung schafft er es, in den Zwischenphasen
zwischen den Zinssenkungen, die stets für Euphorie sorgen, auch
wieder die Angst auf's Parkett zu führen. Und Angst ist das,
was Unternehmenschefs brauchen, um die ganze Wahrheit der
Misere über das Immobilienengagement aufzudecken. Ich denke
noch immer, das bislang der einzige, voll und ganz ehrliche CEO
Mitch Caplan von E-Trade ist. Die Quittung ist natürlich der
Ausverkauf der Aktien seines Unternehmens.

Die anderen Finanztitel notieren nur deshalb noch so hoch, weil
bei ihnen das Ausmaß der Misere noch immer nicht vollumfänglich
bekannt ist. Die beiden Ausnahmen sind nach wie vor Goldman
Sachs und Annaly Capital Management, deren Aktien sich in
unserer Beobachtungsliste befinden.

Ich gehe gleich darauf ein, wie ich mich bei diesen beiden
Titeln verhalten würde. Doch zunächst noch ein paar Worte zur
allgemeinen Situation: Ich weiß nicht, wie viel Schmerz
Bernanke an den Börsen zulassen wird, doch es wird immer
offensichtlicher, dass er schmerzunempfindlicher ist, als
viele, auch Ihr Autor, geglaubt haben.

Heute früh wurde von Standard & Poors bekannt gegeben, dass
nachdem 461 der 500 S&P 500 Unternehmen ihren 3.
Quartalsbericht dieses Jahres veröffentlicht haben, die Gewinne
der Unternehmen um 3% zurück gegangen sind. Im Finanzbereich
sind die Gewinne um 22% eingebrochen, im Bereich der Automobil-
und Bauindustrie ebenfalls um 22%. Auch im Energiesektor ließ
sich trotz des hohen Ölpreises nur 12% weniger verdienen, als
im Vorjahr. Der letzte Gewinnrückgang war Ende 2002. Danach
folgte nochmals ein Ausverkauf an den Börsen.

Ich fürchte also, dass wir in den kommenden Wochen, mindestens
bis zur nächsten Fed-Sitzung am 11. Dezember, noch einige
Turbulenzen im Sinne von fallenden Kursen erleben werden.
Selbst die Aktien in unserer Beobachtungsliste, die eigentlich
fundamental gesund sind, werden derzeit ausverkauft, da man an
die Gewinnprognosen nicht mehr glaubt. Das Vertrauen ist
verloren gegangen.

Es wäre jedoch falsch, nun alle Aktien, die Sie haben, zu
versilbern. Denn, wenn Bernanke vorzeitig eine Zinssenkung in
Aussicht stellt, dann erleben wir eine schnellere, heftigere
Rallye, als Sie Ihre Kauforders aufgeben können. Da wollen Sie,
zumindest mit einem Teil Ihres Kapitals, dabei sein.


ANTI-ZYKLISCHE AKTIEN

Aber gleichzeitig würde ich das Portfolio etwas krisensicherer
aufbauen. So sollten beispielsweise einige Aktien enthalten
sein, die in einer Rezession nachgefragt werden. Nicht, dass
ich eine Rezession erwarte, aber es reicht schon, wenn ein
Großteil der Anleger dies befürchtet, um entsprechende Aktien
in die Höhe zu treiben.

Eine solche Aktie ist beispielsweise Procter & Gamble. Am
31.10. vermeldete das Unternehmen ein in meinen Augen
verheerendes Quartalsergebnis. Die Gewinne würden künftig, so
das Management, durch die steigenden Rohstoffpreise geschmälert
werden.

Ein Unternehmen, das seine Beschaffungskosten nicht im Griff
hat, sollten Sie in diesem Umfeld eigentlich meiden wie der
Teufel das Weihwasser. Aber nach einem kurzen Ausverkauf von 4%
steigt der Aktienkurs seither wieder ungeniert und hat gestern,
mitten im Trubel der Angst und Ungewissheit, ein neues
Allzeithoch erklommen. Das KGV von 22 ist viel zu hoch für das
Umsatzwachstum von 7%. Der Gewinn wird einbrechen, sagt das
Management, und trotzdem steigt die Aktie und steigt und
steigt.

Procter zählt zu den Unternehmen, deren Umsatzwachstum relativ
konjunkturunabhängig ist. Es ist egal, ob wir auf eine
Rezession zusteuern. Wir werden uns den Kauf des neuen Autos
vielleicht nochmals überlegen, und auch das iPhone muss
vielleicht noch etwas länger warten. Aber wir brauchen
„Always", unser Pantene Haarwaschmittel, die Oral-B Zahnpasta,
den Braun Rasierer oder die Gillette Klingen bis hin zum
Charming Toilettenpapier.

Wenn Investoren also Angst vor einer Rezession haben, dann
kaufen Sie zwei Dinge: Erstens Staatsanleihen, egal zu welchem
Preis, und zweitens Artikelhersteller wie Procter & Gamble,
Unilever, Henkel, General Mills, Kellog, Cogate-Palmolive und
Altria. Gleichfalls konjunkturunabhängig ist Coca-Cola,
McDonalds oder auch Pharma wie Merck.

Doch der Pharmabereich gefällt mir derzeit nicht. Zwar ist der
Bedarf an Pharmaartikeln stark steigend, aber
Generikahersteller machen die Margen kaputt und die leeren
Staats- und Krankenkassenkassen eröffnen den
Generikaherstellern immer neue Möglichkeiten, mit ihren
Billigprodukten in zuvor lukrative Märkte vorzudringen.

Schauen wir uns einmal Coca-Cola und McDonalds näher an. Ich
finde deren Produkte nicht sonderlich attraktiv, denn mir
schmeckt weder Cola Zero, noch finde ich den Preis von 5 Euro
für einen Hähnchenbrustsalat in der Kantinenatmosphäre der
McDonalds Filialen attraktiv. Doch diese beiden Franchise-
Ketten haben die Zeichen der Zeit erkannt, gehen konsequent in
Richtung gesundheitsbewusste Nahrung und expandieren stark in
den BRICs wie China und Brasilien.

Coca-Cola notiert auf einem KGV von 26, wächst jedoch mit
derzeit 19% p.a. Der Gewinn soll in den nächsten Jahren mit 13
% p.a. anwachsen. Da ist das KGV von 26 schon an der Obergrenze
angelangt.

McDonalds hat ein KGV von 29 und wächst mit nur 9% p.a., sowohl
im Gewinn, als auch im Umsatz. Da scheint das Bewertungsniveau
ebenfalls schon etwas hoch.

Es ist schon merkwürdig, sämtliche anti-zyklischen Unternehmen
notieren auf Höchstkursen und das Bewertungsniveau sieht schon
ziemlich strapaziert aus. Schauen wir einmal auf den deutschen
Vertreter, Henkel.

Bei Henkel steht das KGV bei nur 17, der Umsatz wächst jedoch
auch nur mit 6%. Der Gewinn steigt mit 9% an, da ist das
Bewertungsniveau dann in Ordnung. Zum dritten Mal in Folge hat
Henkel die Umsatz- und Gewinnprognose leicht angehoben. Dennoch
haben noch immer 11 von 35 Analysten nur eine Halten-Empfehlung
auf die Aktien, drei empfehlen sogar den Verkauf. Da ist sowohl
auf Seiten der Analystengemeinde noch eine deutliche
Verbesserung der Stimmung möglich, als auch auf Geschäftsseite,
denn der Anteil des Auslandsgeschäfts, vorzugsweise in den
Schwellenländern, beträgt bereits 30%.

Und auch einige Produkte von Henkel befinden sich sicherlich in
Ihrem Haushalt: Egal, ob Sie mit Persil, Perwoll oder dem
Weißen Riesen waschen, diese Wachmittel kommen aus dem Hause
Henkel. Für die Spülmaschine gibt es Somat, wer noch in der
Studentenbude selber spülen muss, der nimmt Pril. Ata, biff und
die WC-Ente sorgen dann für Sauberkeit in Küche und Bad. Ihre
eigene Sauberkeit pflegen Sie mit mein bac, dein bac und Fa.
Pattex oder Pritt fehlen ebenfalls in keinem Haushalt.

Sie sehen, Henkel verfügt über eine Vielzahl von Produkten, die
Sie auch im Falle einer Rezession unvermindert weiter nutzen
würden. Deswegen eignet sich Henkel in meinen Augen
ausgezeichnet als Absicherung gegen anwachsende
Konjunkturängste.

In den vergangenen zehn Tagen ist der Kurs bereits um 9% auf
38,29 Euro angestiegen. Ich würde daher nicht heute einsteigen,
sondern auf einen Rückschlag warten. Dieser kommt, sobald eine
Rezession wieder unwahrscheinlicher erscheint.

Denn Sie müssen eines wissen: Es gibt immer mehr Spekulanten an
der Börse. Dies sind Hedgefondsmanager, Geldmanager großer
institutioneller Anleger oder sogar auch die Anlageabteilung
großer Banken. Die Gelder dieser Spekulanten wechseln manchmal
binnen kürzester Zeit von einer in die andere Aktie. Und wenn
ein Strategiewechsel vonstatten geht, dann wird schon einmal
eine Aktie über Gebühr in den Keller geprügelt und eine andere
wird hoch gejubelt. Zur Zeit sind die anti-zyklischen Aktien
hochgejubelt. Warten Sie also mit dem Einstieg.

Ich würde bei Henkel zu Kursen unter 36,25 Euro einsteigen. Den
Wert nehme ich in die spekulative Deutsche Beobachtungsliste,
da ich damit aktiv die Turbulenzen, die Schwankungen der
nächsten Monate nutzen möchte.

Henkel KGAA Vorzüge
WKN 604843
Kurs aktuell: 38,29 EUR
Kaufen unter 36,25 EUR
In das kurzfristige, deutsche Depot
Ziel: anti-zyklische Absicherung, Schwankungen ausnutzen

Henkel ist in meinen Augen keine Langfristanlage, da ich keine
Rezession erwarte. Ich erwarte lediglich, dass in den kommenden
Monaten immer wieder Rezessionsängste aufkommen und den Kurs
antreiben.


AUSBLICK

Nach den heftigen Verlusten dieser Woche ist es in meinen Augen
vorerst nicht sinnvoll, zu verkaufen. Ich würde, wie immer, auf
eine Gegenreaktion warten. Diese fand schon einmal am Dienstag
statt, inzwischen sieht es jedoch wieder schlechter aus.

Schon seit einigen Wochen habe ich Ihnen empfohlen, an guten
Tagen Ihr Portfolio auszudünnen. Nun würde ich noch etwas
aggressiver vorgehen und beim Kaufen etwas vorsichtiger.

GOOGLE CALL-OS VERKAUFEN

Somit steht als erstes der Google-Call, der noch mit 49% im
Plus liegt, auf der Verkaufsliste. Obgleich ich Google halten
würde, sollten Sie sich von dem Call Optionsschein trennen.
Denn dieser verliert an Wert, je länger sich die von mir
erwartete Konsolidierung hinzieht.

Am heutigen Tag werden die Börsen im Plus eröffnen. Im weiteren
Tagesverlauf erwarte ich dann wiederum fallende Kurse, da das
Wochenende bevorsteht und in der augenblicklichen Verfassung
die Angst vor neuen Hiobsbotschaften überwiegt. Ab mittags (in
Deutschland also ab 18 Uhr) wird die Börse meiner Erwartung
nach kippen.

Verkaufen Sie also den Google Call mit einer limitierten Order
knapp über dem aktuellen Preis und sichern Sie sich die derzeit
noch üppigen Gewinne.


GOLDMAN SACHS

Auch von Goldman Sachs würde ich einen Teil schon wieder
verkaufen. Ich habe noch am vergangenen Freitag lang und breit
erklärt, wie gut die Goldmänner dastehen. Und das ist auch
heute noch so. Doch wenn der Finanzsektor ausverkauft wird,
dann gerät Goldman Sachs ebenfalls unter die Räder ... und
niemand fragt, ob das richtig ist. Sie werden dann nochmals
günstiger kaufen können.

Ich werde Goldman Sachs lediglich mit einer kleinen Position in
der Beobachtungsliste belassen. Seit meiner Empfehlung von
vergangenem Freitag ist der Kurs bereits um 11% angestiegen.
Ich würde diese Gewinne durch den Verkauf eines Teils der
Position sichern.


ANNALY CAPITAL MANAGEMENT

Diese Position ist nur noch mit 12% im Plus. Annaly wird stets
besonders kurzfristig von Ausverkäufen betroffen und erobert
die Verluste sehr schnell zurück. Ich würde daher bei dieser
Aktie nicht versuchen, die Schwankungen auszunutzen, sondern
einfach dabei bleiben.


HYPOTHEKENVERSICHERUNGEN SHORTEN

Sie kennen meine Meinung: Die Finanzbranche hat noch immer
nicht erkannt, wie viele Hypothekenkredite tatsächlich mit
Zahlungsausfällen werden kämpfen müssen. Und schlimmer noch,
die Kreditinstitute schreiben ihre Engagements kaum ab, da sie
sich auf die Versicherungen hinter den Immobilienkrediten
verlassen. Was soll schon passieren, wenn die Rate im Zweifel
von der Versicherung getragen wird.

Doch auch hier sehe ich verheerend falsche Kalkulationen: Wenn
Sie mit einer Ausfallquote von 4-6% rechnen und am Ende jedoch
jeder dritte Kredit faul wird, dann haben Sie als Versicherung
nicht genügend Barmittel, um all diese Ausfälle zu
kompensieren. Ich denke, dass in dieser Gruppe eine ganze Reihe
von Insolvenzen zu beklagen sein werden.

Mir sind vier solche Versicherungen aufgefallen, die ohne
besondere Prüfung der Hypothekenkreditunterlagen Versicherungen
ausgegeben haben. Natürlich werden alle Kredite als erstklassig
klassifiziert, doch ich frage mich, wo sind dann die ein
Millionen Häuser, die in den Jahren 2005 und 2006 an
Finanzschwächere verkauft wurden? In dieser Ecke schlummert
noch ein Chaos.

Bislang ist bekannt, dass die Immobilienpreise im dritten
Quartal, also bis Ende September, leicht gefallen sind. Doch im
Oktober sind die Preise eingebrochen. Hören Sie sich die
Aussagen von Strumpf (Wells Fargo) und Caplan (E-Trade) an.
Citibank, Merrill Lynch und J.P.Morgan sind noch lange nicht so
weit, den Preisverfall des Oktobers in ihre Abschreibungen
einzubeziehen.

Doch dass im Oktober einiges schief gelaufen ist, das sehen Sie
an den Kursverläufen der Hypothekenversicherer. Ich habe vier
herausgesucht, deren Kurs in einem Jahr vermutlich einstellig
sein wird, wenn das Unternehmen dann überhaupt noch existiert.
Ohne eine kräftige Finanzspritze, oder aber auch ohne
übernommen zu werden, wie E-Trade es anstrebt, sind diese
Unternehmen nicht überlebensfähig.

Hier die Kandidaten:

Ambac Financial Group (ABK)
MBIA Inc (MBI)
MGIC Investment Corp. (MTG)
PMI Group (PMI)

Alle vier haben im Oktober einen Kurseinbruch von 50-70%
erfahren. Alle vier haben in den vergangenen Wochen eine
Gegenreaktion vollzogen, die ich nur als Short-Squeeze auslegen
kann. Denn die Erkenntnis, dass diese Unternehmen allesamt
Pleite gehen werden ist noch nicht vom Tisch. Dennoch sind die
Kurse wieder um rund 20% angestiegen. Da haben sich die
Shorties eingedeckt.

Ich glaube, bei der nächsten Meldung über die fallenden
Immobilienpreise und gestiegenen Zahlungsausfälle werden diese
Aktien wieder am stärksten in den Keller rauschen. Wer also mit
heißem Finger am Rechner sitzt und mit ein wenig mehr
Nervenkitzel eine gute Gewinnchance sucht, der kann diese
Aktien Shorten, also Leerverkaufen. Ich denke, heute ist
bereits ein guter Tag dafür. Meine Favoriten am heutigen Tag:
Ambac und MBIA.


DIE KOMMENDE WOCHE

Ich wiederhole es an dieser Stelle nochmals: Verkaufen Sie in
Rallyes hinein und erhöhen Sie Ihren Barbestand. Aber bleiben
Sie ein wenig investiert, denn es ist nicht vorhersagbar, wann
Bernanke mit einer Bemerkung über eine mögliche Leitzinssenkung
eine Rallye lostritt.


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04. DEPOT-CHECK: WIE GUT IST IHRE RISIKOSTREUUNG?
UNICREDITO, ROYAL BANK OF SCOTLAND, ABB, ARQUES,
ELRINGKLINGER
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Nur wer ein diversifiziertes Portfolio hat, wer also in seinem
Depot eine gesunde Risikostreuung verwirklicht hat, wird bei
plötzlichen Korrekturen wie in diesen Tagen dennoch gut
schlafen können. Spekuliert wird hier im Heibel-Ticker nur mit
einem kleinen Teil des Vermögens. Der Rest wird auf solide Füße
gestellt.

Es folgt nun eine Analyse auf Risikostreuung von den 5 größten
Positionen eines Lesers. Dabei werde ich weniger auf die
einzelnen Werte eingehen, als viel stärker auf die Branchen, in
denen sie wirtschaften. Schicken Sie mir Ihre 5 größten
Positionen an Depotcheck/at/heibel-ticker/./de. Bitte
unterschreiben Sie mit Ihrem Vornamen und der Stadt, in der Sie
leben. Diese Information wird dann veröffentlicht.

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FRAGE:

Sehr geehrter Herr Heibel,

teilen Sie meine Meinung oder wie ist Ihre Einschätzung zu
folgenden Aktien:

1) Unicredito (WKN 850832)
2) Royalbank of Scotland (WKN 865142)
3) ABB (WKN 919730)
4) Arques (WKN 515600)
5) ElringKlinger (WKN 785602)

Meine Meinung zu 1) und 2):

Finanzwerte wurden im letzten Quartal unverhältnismäßig nach
unten geprügelt. Von der Immobilienkrise in den USA dürften
beide Werte tatsächlich nicht wesentlich betroffen sein.(ggfs.
die ABN Amro, für deren Übernahme die Royalbank im Konsortium
vertreten ist). M.E. sollte der Boden erreicht sein und es
künftig bei beiden ordentlich aufwärts gehen.

Zu 3 ) ABB :

Diese Aktie haben Sie nach meiner Erinnerung vor längerer Zeit
- evtl. schon vor einem Jahr (?) - empfohlen. Und sie hat sich
prächtig entwickelt. Leider habe ich damals nicht zugegriffen.
Würden Sie eine Aufnahme zum derzeitigen Kurs ( ca. 18,50 €)
noch empfehlen oder Rücksetzer bis ca. 17 € abwarten ?

zu 4) Arques :

Diese Aktie habe ich heute nach rasantem Höhenflug von über +
20 % (innerhalb kurzer Zeit) verkauft - obwohl die Aufnahme in
den M-Dax unmittelbar bevorsteht. Skeptisch machte mich u.a.
die Tatsache , dass sich Anfang des Jahres der Firmengründer
Löw mit dem Verkauf eines großen Aktienpakets ins Privatleben
verabschiedet hat, ebenso ein kritischer Artikel in der FAZ
über kleine Heuschrecken.....

zu 5) ElringKlinger :

Auch diese Aktie hat einen gewaltigen Höhenflug hinter sich,
der sich noch steigern könnte: Automobilzulieferer /
Motordichtungsringe mit großer Expansion, u.a. auch in China
und Indien. Neues Kursziel 105 € (Prior-Börse). Trotzdem
zugreifen ?

Mit freundlichen Grüssen, Ernst aus Heroldsberg


ANTWORT:

Vielen Dank für Ihr Schreiben. Dadurch, dass Sie mir kurz Ihre
eigene Einschätzung mitgeteilt haben, kann ich wesentlich
gezielter auf Ihr Portfolio eingehen. Selbst wenn Sie die drei
besten Finanzwerte der Welt (und ich zähle hier Arques auch
dazu) im Portfolio haben, dann ist das derzeit zu viel. Doch
schauen wir uns die einzelnen Werte einmal an:


UNICREDITO

Ich habe in sämtlichen Analysteneinschätzungen und
Quartalsberichten nach nur einer Zahl abgesucht: Wie hoch ist
das Engagement der Italiener über Derivate oder direkt am US-
Immobilienmarkt. Und ich bin fündig geworden: 350 Mio. Euro.

Das Unternehmen hat bereits im vorigen Quartal Abschreibungen
auf dieses Engagement vorgenommen. Sie kennen meine Meinung:
Die Abschreibung reicht nicht aus! Doch bei einem
Quartalsgewinn von 2.410 Mio. Euro könnte Unicredito das
Engagement in den US-Immobilien auf Null schreiben, und die
Aktie würde nur einen kurzen Haken nach unten machen, bevor sie
ihren Aufwärtstrend wieder aufnimmt. Meiner Einschätzung nach
wird es noch eine Hiobsbotschaft von Unicredito geben, die den
Kurs nochmals in den Keller treibt. Aber Gefahr für die Solvenz
des Unternehmens, wie derzeit bei E-Trade, besteht nicht.
Gefahr für die Dividende besteht auch nicht, allerdings wird
das Wachstum nochmals deutlich geringer ausfallen, als derzeit
nach all den Herabsenkungen, prognostiziert.

Damit ist das KGV von 10 in Ordnung, die Dividendenrendite von
5,3% ist meiner Einschätzung nach nicht in Gefahr. Der Kurs
könnte jedoch im Rahmen der fortschreitenden Finanzkrise noch
weiter fallen, anschließend in eine Seitwärtsbewegung übergehen
und erst ab Mitte bis Ende 2008 wieder ansteigen. Wenn Ihnen
die Dividendenrendite ausreicht, dann können Sie das gerne
aussitzen. Kaufen würde ich derzeit noch nicht.


ROYAL BANK OF SCOTLAND

Eine Kurshalbierung in diesem Jahr ist wohl eine klare Aussage
zur Übernahme von ABN Amro durch die Royal Bank of Scotland: Da
haben sich die Schotten selber ein Kuckucksei ins Nest gelegt.
Nicht nur die Übernahmekonditionen an sich wurden von Analysten
als viel zu teuer angesehen, zumal wichtige Unternehmensteile
der ABN zuvor noch schnell verkauft worden waren. Auch der
verbleibende Rest wurde vollkommen falsch eingeschätzt: ABN
Amro ist tief engagiert in den Derivaten des US-
Hypothekenmarktes. Ich kenne das Ausmaß des Engagements der
Holländer nicht, gehe aber von einer Rekordsumme aus.

Darüber hinaus hat ABN Amro in den vergangenen Jahren immer
stärker auf den Derivatemarkt gesetzt, ein Markt, in dem die
Gewinne derzeit wegbrechen.

Aber das können die Schotten zu diesem Zeitpunkt noch nicht
zugeben. Zunächst muss die Finanzierung gesichert werden, und
auch die wird aufgrund der gestiegenen Kreditspreads teurer als
gedacht.

Also: Der Kurseinbruch hat seinen Grund. Die Dividendenrendite
von 8,3% sagt alles: Kein Aktionär glaubt daran, dass die
Schotten soviel werden ausschütten können. Sonst stünde der
Kurs deutlich höher. Die Gewinne werden in den nächsten
Quartalen deutlich geringer ausfallen, als prognostiziert. Es
wird weniger Dividende ausgeschüttet werden. Daher ist das KGV
von 6,5 und die Dividendenrendite von 8,3% für mich nicht
attraktiv genug, um dieses Risikounternehmen zu kaufen.

Es gibt andere Banken und Broker, die ebenfalls abgestraft
wurden, die jedoch keine oder kaum ein Engagement im
Immobiliensektor haben. Warum also wollen Sie mit diesem aus
der Bahn geratenen Unternehmen das Tal der Tränen gemeinsam
durchschreiten?


ABB

Hey, der Kurs ist um 13% eingebrochen. Das ist eine
Kaufgelegenheit. Ich würde hier bei 19,20 Euro eine erste
Position eingehen und bei 17,50 Euro nochmals nachkaufen. Das
schweizerisch- / schwedische Unternehmen baut Kraftwerke an
jedem Ort der Welt. Ob China oder Nigeria, USA oder Indien, ABB
ist an vorderster Front dabei, die Infrastruktur für eine
verlässliche Stromversorgung zu verbessern. Und das wird auch
in den kommenden Jahren so weiter gehen.

Diesen Erfolgszug haben jedoch auch schon andere Aktionäre
entdeckt und so ist das KGV mit 21 schon recht stolz. Das
Umsatzwachstum von 14% rechtfertigt dieses, für einen
vermeintlich trägen Industrieriesen hohe KGV. ABB ist nämlich
schon lange nicht mehr so träge, wie sein Ruf. Kraftwerke
werden gebraucht, das Knowhow für den Bau ist rar. So kann ABB
die Preise diktieren, die Gewinne steigen überproportional.

Schon im nächsten Jahr wird das KGV 08e auf 18 sinken,
gleichzeitig läuft die Barkasse mit 7 Mrd. Euro langsam über.
Eine intelligente Akquisition würde ABB in die Lage versetzen,
Kapazitäten zu schaffen, um die große Nachfrage zu bedienen.

Soweit ist doch alles super, oder? Nun, ich sehe zu viel Erfolg
immer mit einer gesunden Portion Skepsis: Fred Kindle, Chef von
ABB, hat inzwischen mehrfach verlauten lassen, eine größere
Übernahme anzustreben. Aber mit einer solchen Übernahme hat
sich ABB schon einmal übernommen. In den 90ern war genau das
der Anfang vom Ende, erst Anfang dieses Jahrtausends hat Jürgen
Dorman den Betrieb aus der Insolvenz heraus wieder auf die
Schiene gebracht. Eine große Übernahme birgt einfach Gefahren,
die den Kurs ruckzuck in den Keller treiben können.

Also: ABB ist derzeit, 13% unter seinem Höchstkurs, ein Kauf.
Ich würde jedoch im Falle einer Übernahme die Aktien neu
bewerten.


ARQUES

Die Münchener haben sich auf die Übernahme von
mittelständischen Unternehmen mit Problemen spezialisiert,
restrukturieren den Betrieb und verkaufen den Laden sodann
hoffentlich mit Gewinn. Ein kontinuierlicher Gewinnstrom ist
aufgrund dieses ereignisgetriebenen Geschäfts schwer
kalkulierbar. So steht das KGV derzeit nur bei 4. Das bedeutet,
dass das Unternehmen nur vier Jahresgewinne wie 2007 braucht,
um soviel Gewinn gemacht zu haben, wie Sie für die Aktie
bezahlt haben.

Das klingt natürlich verlockend. Auf der anderen Seite müssen
Sie sich das Geschäft von Arques anschauen: Die
problembehafteten Unternehmen werden über
Finanzierungsvereinbarungen gekauft. Diese Finanzierungen sind,
wie oben bereits erwähnt, aufgrund des großen Kreditspreads
teurer geworden. Und auch nach einer erfolgreichen
Restrukturierung ist der Verkauf der Anteile derzeit, aufgrund
der ausgetrockneten Liquidität am Markt, schwerer.

Dennoch: Die Dividendenrendite beträgt 3%, im nächsten Jahr
soll sie auf 6% ansteigen. Das Unternehmen hat ausreichend
Barmittel auf der hohen Kante, um die Liquiditätsengpässe zu
meistern.

Der Kurs befindet sich im Sturzflug, Anleger sehen diesen
Finanzmarktteilnehmer als gefährdet an. Seit dem Ausbrechen der
Liquiditätskrise Mitte Juli ist der Kurs von 40 auf nunmehr 23
Euro gestürzt. Für meinen Geschmack reicht das, aber hier geht
es nicht um Geschmack.

Hier geht es vielmehr um den Punkt, den Sie angesprochen haben:
Der Chef des Unternehmens hat sich zur Ruhe gesetzt. Bei einem
Unternehmen wie Arques ist der Erfolg und Misserfolg maßgeblich
vom Topmanagement abhängig. Und wenn sich der Garant des
Erfolges verabschiedet, dann würde ich auf absehbare Zeit die
Finger von dieser Aktie lassen.


ELRINGKLINGER AG

Die Schwaben liefern die Zylinderkopfdichtungen für Volkswagen.
Im Rahmen der Konzentration der Automobilbranche auf wenige,
dafür aber leistungsfähige Komponentenzulieferer hat
ElringKlinger sich durchsetzen können und verfügt nun über ein
solides Geschäft mit kleinen Margen.

Der Umsatz wächst mit 10% p.a., dementsprechend geht das KGV
von 20 in Ordnung. Der Gewinn steigt derzeit überproportional
an, damit ist noch etwas Kursphantasie gegeben. Die
Dividendenrendite von 1,8% ist ausreichend, aber nicht
sonderlich attraktiv.

Der Kurs ist in diesem Jahr um 50% angestiegen. Das Unternehmen
hat sich erfolgreich entschuldet und kann nun auf eine gesunde
Bilanz aufbauen. Als Langfristposition könnte ich mir diese
Aktie in einem Portfolio vorstellen, kurz und mittelfristig ist
das Kurspotential jedoch gering, das Rückschlagspotential
jedoch groß.


FAZIT

Da ich Arques im weiten Sinne auch der Finanzbranche zuordne,
haben Sie drei Finanztitel: Unicredito, Royal Bank der Schotten
und Arques. Das ist zuviel, ich finde es vor dem Hintergrund
der austrocknenden Kapitalmärkte überaus mutig, überhaupt auch
nur einen solchen Wert im Portfolio von nur fünf Aktien zu
haben. Sie können obigen Ausführungen leicht entnehmen, welchen
Wert ich favorisiere.

ABB als Industrieunternehmen und ElringKlinger als
Automobilzulieferer sind zwar in der gleichen Branche, die
einen profitieren jedoch von steigenden Energiekosten (ABB),
die anderen profitieren von fallenden Energiekosten
(ElringKlinger). Somit ist dort kein Gleichlauf zu befürchten.

Aus regionaler Sicht haben Sie sich gut über Europa verteilt,
nicht aber über die Welt. Die Schweiz (ABB), Schottland
(Schottenbank), Italien (Unicredito) und zweimal Deutschland
(ElringKlinger, Arques). ABB und ElringKlinger sind
international agierende Unternehmen, damit hat es sich aber
auch. Ich würde je ein Unternehmen aus den USA und aus Japan
zufügen.

Ihre Unternehmen verfügen alle über eine relativ hohe
Dividendenrendite, es sind reife Geschäftsfelder, die
bearbeitet werden. Warum mischen Sie nicht ein
Wachstumsunternehmen hinzu, Genentech fällt mir da ein aus
einer völlig anderen Branche. Und auch ein Rohstoffkonzern
würde Ihrem Portfolio gut tun, um gegen inflationäre Tendenzen
abgesichert zu sein. Da fällt mit BHP Billiton ein.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen den einen oder anderen Denkanstoß
geben.

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05. LESERFRAGE: USD/EUR KURSENTWICKLUNG
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Ihre Fragen schicken Sie bitte an leserfragen/at/heibel-
ticker/./de. Ich werde künftig nur noch eine Leserfrage
veröffentlichen. Den Rest beantworte ich direkt. Bitte fragen
Sie mich nur zu Unternehmen mit einem Marktwert von mindestens
100 Mio. Euro bzw. USD.

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FRAGE:

Hallo Herr Heibel,

Ihren Heibel Ticker finde ich sehr interessant, Sie schreiben
ehrlich und direkt wie Sie die Finanzlage einschätzen.

Mich würde gerne mal interessieren, wie Sie den Dollarkurs zum
Eurokurs in den nächsten Wochen/Monaten einschätzen. Wird der
Dollar weiter fallen und der Euro stärker? Ich habe ein paar
Dollars, die ich demnächst verkaufen müsste und da der Euro so
stark ist, sieht das derzeit nicht so gut aus, für ca. 11000
USD bekomme ich gerade mal 7400 EURO. Wie sehen Sie die Lage?

Ich würde mich sehr über eine ehrliche und faire Antwort
freuen.

Herzliche Grüße, Katja aus Karlsruhe


ANTWORT:

Der US-Dollar befindet sich bereits in einer kleinen
Gegenbewegung. Von August bis Anfang November ist der US-Dollar
gegenüber dem Euro um 11% gefallen, nun könnte meines Erachtens
eine Gegenreaktion bis 1,435 USD/EUR folgen. Ich würde ab 1,44
USD/EUR zurücktauschen.

Mittelfristig erwarte ich weitere Zinssenkungen in den USA und
das wird den US-Dollar weiter belasten. Ich kann mir also gut
vorstellen, dass der Wechselkurs zum Jahresende bei 1,49
USD/EUR steht. Die psychologische Marke von 1,50 USD/EUR dürfte
jedoch so schnell nicht angetastet werden.

Derzeit treibt Bernanke jedoch ein böses Spiel, er täuscht
Stärke vor und verhilft damit dem US-Dollar zu einem besseren
Image. Je nachdem, wie weit Bernanke es treibt, bevor der mit
einer Zinssenkung einlenkt, könnte es natürlich auch noch zu
einer heftigen Gegenreaktion kommen: Diese würde dann an die
1,40 USD/EUR heranführen. Wenn Sie zocken wollen, dann können
Sie darauf setzen.

Aber warum wollen Sie das Geld zurücktauschen: Aufgrund des
niedrigen US-Dollars machen international ausgerichtete US-
Unternehmen mehr Gewinn denn je. Warum legen Sie es nicht in
eine Aktie wie Transocean oder Chevron an?

Auf den Wechselkurs zu spekulieren ist sehr gefährlich und wie
Sie meinen unbestimmten Aussagen entnehmen können, nur schwer
prognostizierbar. Wenn Sie jedoch ein paar US-Aktien kaufen,
dann wird der Wechselkursverlust gegebenenfalls durch
Unternehmensgewinne bzw. Aktienkursgewinne ausgeglichen.

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06. BEOBACHTETE WERTE
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Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner
Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie
aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten
Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im
Kundenbereich der Webseiten verfasst. Selten sind diese
Anmerkungen nur tagesaktuell, es reicht in der Regel, wenn Sie
einmal die Woche dort hinein schauen.

Auf der Einstiegsseite heibel-ticker.de sehen Sie im Ticker am
oberen Bildrand auf den ersten Blick, zu welchen Titel aktuelle
Anmerkungen erstellt wurden.

Hier nun die Übersicht über die offenen Positionen. Wie
angekündigt habe ich jeweils die langfristigen von den
spekulativen Positionen getrennt. Bei den langfristigen
Positionen werde ich in den kommenden Wochen jeweils eine
Risikostreuung berücksichtigen.

Weiter habe ich in Empfehlungen unterschieden zwischen denen,
die vorwiegend über die deutschen Börsen zu haben sind, und
jenen, die Sie in Ihr US-Depot kaufen sollten.

Insgesamt gibt es nun also vier Kategorien: Deutsches Depot
lang- und kurzfristig sowie US-Depot lang- und kurzfristig.

Unter „Änd" steht die Gesamtveränderung seit Empfehlung. Unter
„Woche" steht die Änderung zur Vorwoche. Unter „Empf." steht
die Empfehlung, ob diese Position zu
H - Halten,
K - Kaufen,
V – Verkaufen,
TV - Teilverkaufen ist oder mit einem
SL - Stopp Loss oder
VL - Verkaufslimit versehen werden sollte.


Firma Kürzel Kauf am 15.11.07 Änd.Woche Empf.

DEUTSCHES DEPOT
LANGFRISTIG
NYSE Euronext A0MLCE 16.7.07 59,36 € 4% -2% H
Apple Comp. 865985 21.1.06 117,85 € 125% -9% H
Total S.A. 850727 31.8.07 55,03 € 0% -4% H
DB Japan ETF DBX1MJ 27.2.07 33,10 € -18% -1% H
Goldbarren 100 gr. 13.10.06 1.720,00 € 11% -5% H
Goldmünze 20 Mk Wil 13.10.06 119,00 € -1% -5% H
Uran. Partizip A0EQYX 12.11.07 7,90 € -10% -13% K

SPEKULATIV
Nabors Ind. 662778 21.1.06 18,76 € -34% -6% VL
Gold Zert. ABN 859341 2.6.06 55,49 € 16% -3% TV
Berentzen AG 520163 28.7.06 4,45 € -32% -2% H
Matsushita 853666 27.2.07 13,65 € -7% -1% H
Yamana 357818 2.7.07 9,48 € 18% -10% H
Norddt. Affiner676650 24.8.07 24,32 € -19% -12% K
Uranium One A0MU9G 21.9.07 5,95 € -28% -18% NK
Google Call OS SBL91A 21.9.07 2,08 € 49% -19% V

US-DEPOT
LANGFRISTIG
Google GOOG 20.10.06 $629,65 47% -9% H
Sears Holding SHLD 13.10.06 $118,59 -24% -5% NK
Bunge BG 31.10.07 $106,94 -5% -3% K
Goldman Sachs GS 12.11.07 $227,02 11% 11% TV
Japan ETF EWJ 27.2.07 $13,56 -10% 0% H
Gold&Silberfond CEF 13.10.06 $10,49 29% -4% TV

SPEKULATIV
Gold ETF GLD 13.10.06 $77,95 34% -5% TV
Silber ETF SLV 13.10.06 $143,45 25% -6% TV
DRD Gold DROOY 3.11.06 $8,50 -34% -6% H
Transocean RIG 19.1.07 $114,65 53% -9% H
Annaly Cptl. Mg NLY 23.3.07 $16,72 12% -6% H
Lundin Mining LMC 12.5.07 $10,43 -15% -13% K
Monster MNST 8.6.07 $36,80 -14% -2% H
Royal Gold RGLD 22.10.07 $28,87 -4% -6% K
Freeport McMoRa FCX 15.11.07 $99,77 0% -11% K

V: Google Call Optionsschein am heutigen Tage mit Limit
VL: Nabors mit Limit 22 Euro

TV: Die mit TV gekennzeichneten Werte können Sie teilverkaufen,
falls es in den kommenden Tagen eine Rallye oder heftige
Gegenreaktion gibt.

K: Diese Werte können Sie in den kommenden Tagen im Falle
eines Ausverkaufs kaufen.

Quellen: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen
von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com

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Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
http://heibel-ticker.de


mailto:info/at/heibel-ticker/./de

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07. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
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Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen
nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte
un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf
setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn
belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für
Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber
nach unseren Anlageideen. Dennoch müssen wir jegliche
Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung
der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung
wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine
Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln.
Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit
entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen
werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über
die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer
Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen
Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt
auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse
beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum
Totalverlust des eingesetzten Kapitals.


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08. AN-/ABMELDUNG
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Heibel-Ticker Ende
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