Heibel-Ticker Plus 08/16 - Hoher Ölpreis kann zu Konjunkturaufschwung führen

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18.04.2008:
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H E I B E L - T I C K E R P L U S

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -
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DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436

3. Jahrgang - Ausgabe 16 (18.04.2008)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag
* Bitte Schriftart Courier einstellen *
(-;______________________________________________;-)

I N H A L T

01. INFO-KICKER: GOOGLE STRAFT PROGNOSEN LÜGE
02. SO TICKT DIE BÖRSE: HOHER ÖLPREIS WIRD AUFSCHWUNG ERZEUGEN
03. AUSBLICK: INVESTITIONSIDEEN IN NEUE BRANCHEN
04. DEPOT-CHECK: WIE GUT IST IHRE RISIKOSTREUUNG?
JSC MMC NORILSK NICKEL, SIEMENS, LUKOIL, ALLIANZ, GOOGLE
05. LESERFRAGE: GEGENÜBERSTELLUNG MASTERCARD - VISA
06. BEOBACHTETE WERTE
07. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
08. AN-/ABMELDUNG

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01. INFO-KICKER: GOOGLE STRAFT PROGNOSEN LÜGE
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Liebe Börsenfreunde,

auf Google ist Verlass. Nur weil eine Prognoseagentur eine
haarsträubend falsche Prognose über Google ausgegeben hat, war
der Kurs von Google für einige Wochen unter 500 USD gefallen.
Ich habe Mitte Februar diese Fehleinschätzung aufgedeckt und zu
Nachkäufen geraten. Gestern hat Google mit seinem
Quartalsergebnis Fakten präsentiert, die diese Prognose Lüge
strafen. Der Kurs von Google ist über Nacht um 15%
angesprungen.

Das färbt natürlich auf die gesamte Börse ab, die Laune auf dem
Parkett ist gut und die Kurse steigen. Der US-Dollar erreichte
fast die 1,60 USD/EUR, seither erfolgen Gewinnmitnahmen und Sie
können heftige Kursbewegungen an den einzelnen Rohstoffmärkten
beobachten.

Es geht also rund, obwohl in den Medien nicht viel darüber zu
hören ist. Ich habe Ihnen in der heutigen Ausgabe ein paar
Bereiche dazu beleuchtet. Im Kapitel 02 gehe ich auf den hohen
Ölpreis näher ein. Im Ausblick habe ich eine Vielzahl an
Trading- und Anlageideen für Sie ausgearbeitet. Da wird
sicherlich die eine oder andere Idee für Sie dabei sein.

Die heutige Depotanalyse ist für meinen Geschmack zu Russland-
lastig, ansonsten sieht das Depot jedoch sehr gut aus. Die
Leserfrage stellt die Aktien von Visa und Mastercard gegenüber.

Ich wünsche eine anregende Lektüre.

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker

P.S.: Lassen Sie mich Ihre Meinung, Kritik oder
Verbesserungsvorschläge wissen (selbst Lob ist willkommen ;-)
und schreiben Sie mir an leserbrief/at/heibel-ticker/./de.

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02. SO TICKT DIE BÖRSE: HOHER ÖLPREIS WIRD AUFSCHWUNG ERZEUGEN
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Ich muss schon sagen: Die Börsen haben das enttäuschende
Quartalsergebnis von General Electric vom vergangenen Freitag
erstaunlich gut weggesteckt. Sie erinnern sich: GE hatte in so
ziemlich allen Bereichen enttäuscht. Nicht nur der Finanzzweig
von GE verbuchte heftige Verluste, sondern auch die anderen
Geschäftsbereiche wie Kraftwerksbau oder TV waren unter Wasser.
Und das nicht nur in den USA, sondern weltweit.

Da General Electric eigentlich gut diversifiziert aufgestellt
ist, waren Anleger erschüttert darüber, dass es nicht
ausreichend andere Segmente gab, die die Verluste ausgleichen
konnten. Auch war der Verlust eine absolute Überraschung, denn
noch drei Wochen vor dem Quartalsende hatte GE von einem guten
Quartal gesprochen.

Diese Meldung hatte in meinen Augen das Potential, die
weltweiten Finanzmärkte nochmals in einen Abwärtssog zu
schicken. Und tatsächlich rutschte nach dem Wochenende die
japanische Börse um 3,1% ins Minus! Aber in Europa, und später
in den USA schüttelte man die schlechte Meldung nach und nach
ab, die Verluste hielten sich in Grenzen.

Im weiteren Wochenverlauf folgten dann überraschend gute
Quartalsberichte von Intel, J.P. Morgan und IBM, so dass die
Kurse zu steigen begannen.

Gleichzeitig scheint man sich an Milliardenabschreibungen und
das Verscherbeln von Milliardenwerten bei den Investmenthäusern
gewöhnt zu haben. Washington Mutual vermeldete einen
Quartalsverlust von 1,4 Mrd. USD. Citigroup verkauft
Immobilienderivate im Wert von 20 Mrd. USD, die Deutsche Bank
für 5 Mrd. Euro. Heute früh vermeldete die Citigroup einen
Quartalsverlust von 5,1 Mrd. USD, 7 Mrd. USD waren erwartet,
bzw. befürchtet worden. Merrill Lynch schrieb weitere 6,5 Mrd.
USD ab, aber das war nur ein wenig mehr, als erwartet wurde.
CEO Thain sagte jedoch, dass keine weiteren Kapitalmaßnahmen
erforderlich seien, um die Liquidität von Merrill
sicherzustellen.

Alles in allem macht sich langsam die Überzeugung breit, dass
die größten Abschreibungsorgien bereits durchlebt wurden, es
stehen also nur noch einige Nachwehen bevor. Und das macht der
Börse schon Mut, das führt bereits zu steigenden Kursen.

Wenn da nicht der Inflationsdruck wäre, der fallende US-Dollar
sowie die steigenden Rohstoffpreise. Der Ölpreis hat diese
Woche wieder ein Allzeithoch markiert: 115,54 USD/Fass wurden
am gestrigen Donnerstag erzielt. Ein weiterer Zwischenschritt
auf dem Weg zu meinem Ziel bei 125 USD/Fass.

Der Goldpreis hatte sich vorrübergehend deutlich über der
ersten Unterstützung bei 920 USD/Oz stabilisiert und notierte
schon wieder bei 940 USD/Oz., liegt nun aber wieder um 900
USD/Oz.

Als Schuldiger für diese Entwicklung wurde der US-Dollar
ausgemacht: Mit 1,5975 USD/EUR war der Greenback nur noch um
eine Haaresbreite von der nächsten Hürde bei 1,60 USD/EUR
entfernt. Ich denke, dass wir auf der Jagd nach Rekorden noch
viele Erfolgsmeldungen von US-Dollar, Gold, Öl und Co. bekommen
werden.

Der Schlüssel zu den Entwicklungen an den verschiedenen Börsen
liegt beim US-Dollar. Dessen Schwäche hat die Exportlaune der
USA angefeuert, gleichzeitig aber auch die Inflationsangst
geschürt. Schauen Sie sich die Entwicklung der einzelnen
Indizes im Wochenvergleich selbst an:


INDIZES 17/4/08

Dow Jones 12,620 0.3%
NASDAQ 2,341 -0.4%
S&P 500 1,365 0.4%
DAX 6,681 -0.3%
Nikkei 13,398 0.6%
Euro/US-Dollar 1.5935 1.1%
Euro/Yen 163.01 1.1%
10-Jahre-US-Anleihe 3.73% 0,2
Umlaufrendite Dt 4.01% 0,0
Feinunze Gold USD $938.60 1.2%
Fass Crude Öl USD $113.82 4.5%


Das Ausmaß der US-Immobilienkrise wird inzwischen nicht einmal
mehr von den Mitgliedern der US-Notenbank bestritten. Das tiefe
Leitzinsniveau werde, so haben inzwischen mehrere Fed-
Mitglieder zugegeben, mittel- und langfristig den Außenwert des
US-Dollars belasten.

Beim US-Dollar sehen wir heute genau das, was wir schon beim
Ölpreis nach dem ersten Überschreiten der 100 USD/Fass-Marke,
sowie beim Goldpreis beim ersten Überschreiten der 1.000
USD/Oz-Marke gesehen haben: Gewinnmitnahmen. Binnen weniger
Minuten ist der Wechselkurs heute Mittag von über 1,59 USD/EUR
auf 1,57 USD/EUR gefallen. Gleichzeitig sind der Gold- und
Ölpreis eingebrochen. Eine logische Reaktion: Ein steigender
US-Dollarwert führt zu fallenden US-Dollarpreisen bei
Rohstoffen.

Doch diese kurzfristige, technische Reaktion sollte nicht von
den Rekordpreisen an den Rohstoffmärkten ablenken. Immer wieder
lese ich Artikel, in denen ein Ölpreis von 65 USD/Fass
prognostiziert wird. Es sei genug Öl vorhanden, es gebe nur ein
kurzfristiges Ungleichgewicht. Ich kann diese Argumente nicht
mehr nachvollziehen. Für mich ist der Ölpreis inzwischen näher
an 165 USD/Fass, als an 65 USD/Fass.

HOHER ÖLPREIS FÜHRT ZU WACHSTUMSIMPULSEN

Machen Sie sich einmal Gedanken über die Bedeutung des hohen
Ölpreises. Es werden immer die Arbeitsplätze angeführt, die
verloren gingen, weil die Arbeiter nicht mehr mit dem Auto zur
Arbeit fahren können, ebenso sind viele Industrien so
energieintensiv, dass sie unrentabel werden, weil die
Energiekosten zu hoch ansteigen. Ein hoher Ölpreis wird als
Gefahr für unseren Lebensstandard angeführt, weil doch alles
nur mit Strom funktioniere, selbst das Fernsehen.

Aber überlegen Sie sich einmal, was der hohe Ölpreis ebenfalls
bedeutet. Beginnen wir mit der Ölindustrie, wo inzwischen
Millionäre häufiger anzutreffen sind, als in der
Internetbranche. Neue Ölquellen werden immer aufwendiger zu
erschließen, benötigen immer mehr Arbeiter, immer teurere
Technologien. In dieser Branche werden unzählige Arbeitsplätze
geschaffen und das unmittelbar in vielen Ländern, die heute als
arme Drittweltländer gelten.

Aber auch bei uns führt der hohe Ölpreis zu Chancen, denn
schauen Sie sich die Solarbranche einmal an: Nicht umsonst ist
der Kurs der Solarworld in fünf Jahren von splittbereinigten 1
Euro auf 32 katapultiert. Viele von Ihnen haben meine Analyse
zu Solarworld gelesen. Da steckt noch eine Menge
Entwicklungspotential drin, und dieses Potential wird zu neuen
Arbeitsplätzen in Deutschland führen.

Seit Jahren schreibe ich bereits, dass alternative,
regenerative Energien keine ernstzunehmende Alternative sind,
da sie einen Ölpreis von 150-250 USD/Fass benötigen, um
rentabel, sprich günstiger als Öl, zu sein. Wir sind noch lange
nicht dort, aber auf dem Weg dahin. Und es hilft Ihnen als
Anleger, wenn Sie sich geistig flexibel halten.

Sie können natürlich klagen, dass Konsumenten den Sprit für
ihre Einkaufstour nicht mehr zahlen können. Dass Arbeitnehmer
nicht mehr mit dem Auto zur Arbeitsstelle fahren können und
somit ihren Job verlieren. Dass als Folge der steigenden
Arbeitslosigkeit und des rückläufigen Konsums dann auch
wegbrechende Gewinne bei den Unternehmen zu erwarten sind und
dass wir so auf eine Weltwirtschaftskrise zusteuern. Ja, diese
Schwarzmalerei habe ich noch gar nicht gelesen, ich bin aber
sicher, dass sie bald schon von irgendwelchen Demagogen
aufgegriffen wird.

Aber gleichzeitig gibt es unzählige Chancen durch den
angestiegenen Ölpreis. Und Daimler Benz ist es egal, ob der
Käufer seiner Fahrzeuge der Angestellte von der Metro AG ist,
oder ein erfolgreicher Internetunternehmer, oder ein auf
Ölvorkommen spezialisierter Geologe ist. Und wir werden eine
Menge Geologen brauchen.

Also: Entwicklungen, wenn sie linear extrapoliert werden,
führen stets zum Chaos. Der Mensch ist jedoch kreativ und
erfindet immer neue Wege, seinen Standard zu halten oder gar zu
verbessern. Wer aufhört, besser zu werden, ist bereits auf dem
Weg nach unten.

Genug der klugen Sprüche, ich kann halt das Gejammer über den
hohen Benzinpreis nicht mehr hören. Bevor ich im nächsten
Kapitel ein paar Marktbereiche aufzeige, in die Sie trotz der
in meinen Augen noch eine Weile anhaltenden Turbulenzen gut
investieren können, muss ich noch eine Richtigstellung
vornehmen, auf die mich mehrere Leser hingewiesen haben:


RICHTIGSTELLUNG: ETFs ALS SONDERVERMÖGEN OHNE EMITTENTENRISIKO

Ich hatte im Heibel-Ticker 08/12 vom 20.3.08 geschrieben, dass
auch ETFs, wie Zertifikate, vom Emittentenrisiko betroffen
sind. Das stimmt nicht.

ETFs halten beispielsweise Gold, oder Aktien eines Indexes oder
andere genau definierte Investments als Sondervermögen des
investierten Kunden. Wenn der Emittent des ETFs pleite gehen
sollte, dann fällt das in den ETF investierte Vermögen der
Kunden, anders als bei Zertifikaten, eben nicht mit in die
Konkursmasse des Emittenten. Anleger können ihre ETFs
ungeachtet der Probleme des Emittenten weiter handeln.

Ich habe in Folge dessen eine Umstellung in unserer
Empfehlungsliste vorgenommen. Doch mehr dazu im nächsten
Kapitel.


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03. AUSBLICK: INVESTITIONSIDEEN IN NEUE BRANCHEN
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GOLD ETF

Lange Zeit hatte ich für Anleger, die in ihrem deutschen Depot
am Goldpreisanstieg partizipieren wollen, das Gold Zertifikat
der ABN Amro empfohlen (WKN 859341).

Inzwischen gibt es ein neues Papier, mit dem Sie das
Emittentenrisiko umgehen können: Das Xetra Gold ETF der
Deutschen Börse Commodities Exchange GmbH (WKN A0S9GB). Mit
diesem Papier sind Sie nicht nur gegen eine Pleite des
Emittenten abgesichert, Sie können sogar, ab größeren
Anlagesummen, die Auslieferung der zugrunde liegenden
Goldbarren verlangen.

Je nach Ihrer Risikoneigung empfehle ich seit langem, 5-15%
Ihres Vermögens möglichst direkt in Gold und Silber anzulegen.
Darüber hinaus können Sie meiner Ansicht nach bis zu insgesamt
30% in goldpreisabhängige Papiere wie Goldminenaktien stecken.


ENERGIEBRANCHE: SOLARENERGIE

Einen weiteren großen Anteil würde ich derzeit in den
Energiesektor stecken. Leider etwas spät habe ich den neuen
Shootingstar der Solarbranche der USA entdeckt: First Solar
(FSLR). In den vergangenen vier Wochen ist der Kurs von 200 auf
280 USD gesprungen. First Solar hat ein Silizium-unabhängiges
Verfahren, um aus Sonnenlicht Energie zu gewinnen. Da Silizium
als sehr teuer und knapp gilt, kann sich First Solar derzeit
kaum vor Aufträgen retten.

Doch die Solarworld Aktien haben einen solchen Kurssprung noch
nicht vollzogen. Hier können Sie noch einsteigen. In den
vergangenen Monaten wurden die rückläufigen Preise des EEG
Stromeinspeisegesetzes wie ein Mahnmahl durch die Solarbranche
getragen, die Kurse kamen kaum vom Fleck.

Doch inzwischen zeigt sich, dass die Solarbranche durchaus in
der Lage ist, mit den verfügbaren Förderungen wettbewerbsfähig
zu werden. Und das EEG ist zu einem Exportschlager geworden,
diverse Länder haben ähnliche Gesetze verabschiedet.

Ich denke, die nächste Solar-Euphorie ist nicht mehr weit.


ENERGIEBRANCHE: INFRASTRUKTUR ENERGIEGEWINNUNG

Ein weiterer Bereich der Energiebranche sind die Kraftwerke, in
denen Energie aus Kohle, Gas, Uran oder ähnlichem gewonnen
wird. Siemens, ABB und General Electric heißen die größten
Anlagenbauer, und deren Kurse sind in den vergangenen Monaten
ebenfalls unter die Räder gekommen. Aus unterschiedlichsten
Gründen: Siemens aufgrund von diversen Skandalen, General
Electric aufgrund der großen Finanzabteilung, die größer ist
als manche internationale Großbank. Und ABB, weil das
Unternehmen zuviel Bargeld anhäuft und nicht weiß, was es damit
tun soll.

Alle drei Unternehmen, insbesondere aber Siemens und GE, sind
in meinen Augen nun reif für Kursanstiege. Günstige KGVs im
niedrigen zweistelligen Bereich, gute Dividendenrenditen und
exzellente Geschäftsaussichten dürften den Kursen schon bald
Beine machen.


ENERGIEBRANCHE: ÖL EXPLORER

Na, auf diese Branche muss ich nicht weiter eingehen.
Transocean befindet sich in unserer Beobachtungsliste und wird
es wohl aller Voraussicht nach noch einige Zeit lang bleiben.


ZINSPAPIERE

Ich möchte mich nicht vollständig auf Aktien und Rohstoffe
verlassen. Trotz des niedrigen Zinsniveaus und der drohenden
Inflation suche ich eine Anleihe, die sich gut zur Beimischung
eignet.

Derzeit habe ich einen Bertelsmann Genussschein im Auge, auf
den mich ein Leser gestoßen hat. Dieser wird derzeit mit 6,15%
verzinst. Ich denke, dass Bertelsmann als solventer Emittent
für diese Zinsen auch künftig aufkommen kann. Und wenn einmal
ein Jahr Liquiditätsprobleme die Auszahlung vereiteln, so wird
im kommenden Jahr nachbezahlt. WKN 522994.

Alternativ gibt es eine Bundesanleihe, deren Verzinsung an die
Inflationsrate gekoppelt ist. Die Grundverzinsung beträgt nur
1,5%, aber je nach Inflationsentwicklung erhält der Anleger
noch einen Inflationsausgleich. Die Anleihe läuft 10 Jahre bis
2016, die WKN lautet 103050.


LEBENDRINDER

Ja, die Schweinebäuche sind nicht mehr weit! Sie haben den
Agrarboom gesehen: Mais, Getreide aller Art, haben sich im
Preis binnen eines Jahres bis zu verdreifacht.
Lebensmittelhändler haben die Preise angehoben, die
Inflationsrate in Deutschland steigt weiter an. Nicht nur durch
die hohen Energiepreise, sondern inzwischen auch aufgrund der
steigenden Lebensmittelpreise.

Und als nächstes können Sie steigende Fleischpreise erwarten.
Derzeit erleben Sie die irrsinnige Entwicklung, dass die Preise
für Fleisch fallen. Da sind flüchtige Analysten schnell bei der
Hand, eine Entkopplung der Lebendrinder vom Agrarmarkt
auszurufen. Doch das ist zu kurzfristig gedacht.

In Wirklichkeit sind die angestiegenen Agrarpreise schuld an
den fallenden Fleischpreisen. Denn die Fütterung der Tiere wird
immer teurer, während gleichzeitig die Erträge für Fleisch nur
langsam nachziehen. Da gibt es viele Bauern, die aus
Liquiditätsnot immer früher, immer jünger, ihre Tiere
verkaufen, um das Futter für die anderen Tiere finanzieren zu
können. Dieses Verhalten führt derzeit zu einem Überangebot an
Fleisch, die Preise fallen.

Doch dies dürfte nur vorübergehend der Fall sein, denn das
Überangebot wird schon bald aufgebraucht sein und danach wird
es um so weniger Fleisch geben. Das Fleisch, das Sie dann noch
bekommen, wurde durch hohe Agrarpreise verteuert. Gleichzeitig
wird es weniger davon geben, weil viele Bauern eben heute schon
verfrüht ihre Tiere verkaufen.

Es gibt ein ETF, der den AIG Live Cattle (Lebendvieh) abbildet.
Die WKN lautet A0KRJ2. Derzeit steht das Papier bei 6 Euro.

Soweit ein paar Ideen, die ich Ihnen an die Hand geben wollte.
Ich habe vor, in den nächsten Tagen eine sinnvolle
Portfoliostruktur aufzubauen und halte mich daher mit konkreten
Einzelempfehlungen zurück. Aber vielleicht ist hier ja die eine
oder andere Idee dabei, die Sie für sich verwenden können.


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04. DEPOT-CHECK: WIE GUT IST IHRE RISIKOSTREUUNG?
JSC MMC NORILSK NICKEL, SIEMENS, LUKOIL, ALLIANZ, GOOGLE
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Nur wer ein diversifiziertes Portfolio hat, wer also in seinem
Depot eine gesunde Risikostreuung verwirklicht hat, wird bei
plötzlichen Korrekturen wie in diesen Tagen dennoch gut
schlafen können. Spekuliert wird hier im Heibel-Ticker nur mit
einem kleinen Teil des Vermögens. Der Rest wird auf solide Füße
gestellt.

Es folgt nun eine Analyse auf Risikostreuung von den 5 größten
Positionen eines Lesers. Dabei werde ich weniger auf die
einzelnen Werte eingehen, als viel stärker auf die Branchen, in
denen sie wirtschaften. Schicken Sie mir Ihre 5 größten
Positionen an Depotcheck/at/heibel-ticker/./de. Bitte
unterschreiben Sie mit Ihrem Vornamen und der Stadt, in der Sie
leben. Diese Information wird dann veröffentlicht.

==========

FRAGE:

Sehr geehrter Herr Heibel,

danke für Ihr mail. Nicht immer bin ich Ihren Anlagestrategien
gefolgt, aber wenn ich denen gefolgt bin, dann lagen diese
häufig daneben. Ihre Abneigung gegen russische Aktien mit dem
Argument, dass dort Korruption herrscht, kann ich nicht
nachvollziehen, denn was die amerikanische Freiheit
(Transparenz?) bewirkt hat, erleben wir jetzt. Dieses System
ist einfach nur subtiler als das einfach zu durchschauende
russische System und Transparenz wird uns nur vorgespielt.

Im übrigen bin ich mehr auf meine "großen Brüder bei den Big4"
oder auch Eliteprüfer genannt, sauer, als auf die, die im
Vorfeld der Subprime-Krise versagt haben. Anfang 2008 begannen
die Wirtschaftsprüfer sich zu konsultieren. Unsere fachlichen
Regeln verlangen beispielsweise vor Erteilung des Testats, wenn
ich mir nicht sicher bin, zu konsultieren. Aber dies ist nur
ein Verstoß gegen viele.

Trotz Ihres Fehltipps sind Sie mir und auch Ihr Produkt - der
Heibel-Ticker Börsenbrief - sympathisch geblieben. Gerne nehme
ich Ihr Angebot an. Danke schön. Da Sie Ihr Tippsystem
überarbeiten wollen, lohnt es sich auch andere gute BB zu
kennen. Sie werden also auch andere Briefe studieren und
deswegen kennen Sie auch meinen zweiten Brief bestimmt:

Als zweiten Brief habe ich ein weiteres und unabhängiges
Presseorgan abonniert. Wenn es Sie beruhigt, auch dieser hat
einige Male stark daneben gelegen. Gott sei es gedankt, war
keine Pleite dabei.

Falls Sie mein Depot mit den 5 größten Werten analysieren
wollen, hier die Anteile: (Thornburg habe ich schon
rausgenommen):

Norilsk +14%
Siemens -16%
Lukoil -17%
Allianz -1%
Goggle -26%

Gerne höre ich von Ihnen, Michael aus München


ANTWORT:

Herzlichen Dank für Ihr freundliches Schreiben. Ich habe den
Begriff für die Damen des horizontalen Gewerbes aus Ihrem
Schreiben gelöscht, da viele Spamfilter E-Mails mit solchen
Begriffen umgehend aussortieren. Ich habe diese Erfahrung
gemacht, als ich Pfizer analysierte und deren Pille, die im
entferntesten klingt wie die Niagara Fälle, beim Namen nannte.
Und auch die von Ihnen erwähnte Ausgabe des Heibel-Tickers
erreichte vielfach ihre Empfänger nicht. Daher diese blumigen
Umschreibungen, aber wir wissen ja, wovon wir sprechen.

Pauschalisierungen sind immer ungerecht und ich möchte an
dieser Stelle natürlich auch erwähnen, dass ich schon mit
vielen Wirtschaftsprüfern gut und professionell zusammen
gearbeitet habe. Und das sowohl mit Wirtschaftsprüfern von den
Big 4, als auch mit selbständigen Einzelkämpfern. Besonders
negativ ist bei mir jedoch die Zusammenarbeit mit einem
Wirtschaftsprüfer in Erinnerung geblieben, der nachweislich
Falschaussagen getroffen hat. Bei der Wirtschaftsprüferkammer
in Berlin ist dieser Fall aktenkundig, leider fehlte sein
Siegel auf einigen Dokumenten, so dass man ihn dafür nicht
haftbar machen konnte. Bei diesem Wirtschaftsprüfer handelte es
sich um einen Einzelkämpfer.

Aber es wird nicht anders sein als bei der Gilde der
Börsenbriefautoren, denn auch dort laufen viele schwarze Schafe
herum. Ich helfe mir da stets mit dem Wissen, dass Kunden bei
vielen anderen Börsenbriefen kommen und gehen. Bei mir bleiben
sie, die Zeit spielt für mich :-) Ich denke, bei Ihnen wird es
genauso sein.

Gerne schaue ich mir Ihr Portfolio an:


JSC MMC NORILSK NICKEL (WKN 676683)

Die Norilsk Aktien werden zwar in Deutschland notiert, es gibt
aber kaum Informationen darüber. Analysten sprechen von einem
günstigen Bewertungsniveau, mir fehlen jedoch die Zahlen, um
dies zu bestätigen.

Seit dem Herbst vergangenen Jahres hat die Aktie konsolidiert.
Die Kursgewinne von über 100% des Vorjahres von 10€ auf 23€
werden somit verarbeitet.

Besorgniserregend finde ich die Entwicklungen auf dem Nickel-
Markt. Der Nickelpreis hat sich seit vergangenem Sommer von
55.000 USD/to auf 27.000 USD/to halbiert. Gleichzeitig wurden
an der Londoner Warenbörse LME Lagerbestände von 5.000 to auf
50.000 to gesteigert. Die Panik des vergangenen Jahres hat zu
Hamsterkäufen geführt. Diese Lagerbestände müssen erst einmal
abgearbeitet werden, bevor der Preis wieder nachhaltig steigen
kann.

Wenn Sie also Norilsk im Depot haben, dann aufgrund des laut
Analysten günstigen Bewertungsniveaus. Vom Nickelpreis ist
meines Erachtens in den nächsten Monaten keine Hilfe zu
erwarten.


SIEMENS (723610)

Es würde schon einige Seiten in Anspruch nehmen, wenn ich hier
nur die Skandale der vergangenen fünf Jahre aufzähle. Unser
ehemaliger Vorzeigekonzern, der es mit General Electric
aufnehmen wollte, hat nicht nur durch ungeschickte
Ausgliederungen (Infineon, Qimonda) viel Porzellan zerschlagen,
sondern muss sich nun auch noch Korruption vorwerfen lassen.
Bestechung war offensichtlich gang und gäbe bei der
Auftragsbeschaffung, und nachdem nun diese Praxis unter
Beschuss geraten ist, hat das Unternehmen offensichtlich auch
die Fähigkeit eingebüßt, Geschäfte abzuschließen. Das
Quartalsergebnis Mitte März fiel verheerend aus.

Doch bei all diesem Geschrei würde ich nun langsam auf die
Gegenseite überwechseln: Schlimmer kann's nimmer! Das KGV für
das laufende Jahr steht bei 14, der Umsatz wächst mit 8% p.a.
Die Gewinne nehmen überproportional zu. Siemens ist mit seinem
Kraftwerksbau ideal positioniert, um vom wachsenden
Energiehunger der Schwellenländer zu profitieren.

Ich hatte ABB lange Zeit in meiner Empfehlungsliste und fand
den richtigen Ausstiegszeitpunkt. ABB hat inzwischen sehr
erfolgreich agiert und häuft Gewinne in der Barkasse an.
Dennoch steigt der Kurs nicht mehr, weil das Unternehmen unter
Druck gerät, die 7 Mrd. EUR Barreserven irgendwie einzusetzen
und sei es für Mega-Übernahmen. Dabei ist ABB doch auch so
erfolgreich und könnte das Geld einfach ausschütten, aber
Aktionäre wollen mehr. Und das ist gefährlich.

Siemens hat, wie das jüngste Quartalsergebnis zeigt, den
Aufschwung der Schwellenländer teilweise verpasst, da es mit
internen Problemen beschäftigt ist. In der Bilanz stehen hohe
langfristige Schulden, der Kurs ist trotz der in 2006
beginnenden Hausse wieder auf dem Niveau von Anfang 2006. Ich
sehe für Siemens die Chance, nun einige Fehler der
Vergangenheit zu unterlassen. Und allein das sollte schon für
einen Kursaufschwung sorgen. Siemens hat inzwischen das größere
Kurspotential wie ABB. Auch die Dividendenrendite ist mit 2,6%
attraktiver.


LUKOIL (899954)

Ein weiterer russischer Titel, über den es weder im
englischsprachigen, noch im deutschsprachigen Internet
Informationen gibt. Das Unternehmen hat den Ölpreisanstieg der
vergangenen zwei Jahre kaum mitgemacht. Vielleicht war er schon
vorweggenommen, denn 2005 hat sich der Kurs verdreifacht.
Seither pendelt die Aktie zwischen 50 und 70 Euro seitwärts,
mit leichter Abwärtstendenz.

Das Handelsvolumen in Lukoil Aktien nimmt stetig ab. Ein
Ausbruch aus der Seitwärts-Tendenz ist noch nicht zu sehen. Ich
sehe derzeit also keinen Grund, diese Aktien besser zu finden,
als beispielsweise Tiefseeexplorer.


ALLIANZ (840400)

Das KGV beträgt nur noch 7, die Dividendenrendite steht bei
4,8%. Sie müssen sich fragen, ob die Allianz das Gröbste der
Finanzkrise überstanden hat, oder ob noch weitere Leichen
auftauchen könnten. Ich habe mein Lehrgeld bezahlt. Sie
ebenfalls, wie ich Ihrer E-Mail entnehme. Ich halte mich daher
noch aus dieser Branche zurück.

Denn, wenngleich das Bewertungsniveau sensationell günstig ist,
so können weitere Abschreibungen an den Gewinnen zehren, und je
nach Liquiditätslage sogar gegebenenfalls eine
Dividendenkürzung nach sich ziehen. Das ist natürlich ein
Szenario, das aus heutiger Sicht seitens Analysten und der
Allianz selber vollkommen ausgeschlossen wird, aber auch Bear
Stearns hat bis drei Tage vor der Pleite behauptet, dass alles
bestens sei.

Ich fürchte, dass noch reichlich Abschreibungsbedarf vorhanden
ist. Sollte die Allianz jedoch nunmehr keine weiteren Probleme
haben, so kann der Kurs in 12-18 Monaten wieder bei 180 Euro
stehen. Vom heutigen Niveau aus ist das ein Plus von 38%.


GOOGLE (A0B7FY)

Die Internetsuchmaschine hat gestern Abend ihr Quartalsergebnis
vermeldet. Die von ComScore in den Markt gestreuten Sorgen, die
AdClicks könnten stagnieren, wurden ausgeräumt, wie ich Mitte
März bereits prognostiziert habe. Da Google in unserer
Beobachtungsliste enthalten ist werde ich hier nicht weiter
darauf eingehen. Die Einzelheiten finden Sie im Kapitel 06.


FAZIT

Mit Norilsk und Lukoil haben Sie zwei Rohstoffunternehmen,
eines aus dem Segment der Industriemetalle (Norilsk) und eines
aus dem Energiesektor (Lukoil). Das ist aufgrund der starken
Performance des Rohstoffsektors sicher sinnvoll. Weiters haben
Sie einen Finanztitel (Allianz), eine Technologiebude (Google)
und einen Gemischtwarenhändler mit Schwerpunkt im an den
Energiesektor angehangenen Kraftwerksbau (Siemens). Das sieht
in meinen Augen gut diversifiziert aus, eine leichte
Übergewichtung des Energiesektors finde ich aufgrund des hohen
Ölpreises derzeit gut.

Sie haben meine Abneigung gegen russische Aktien kritisiert.
Nun, dann wird es Ihnen auch nicht gefallen, wenn ich nun die
beiden russischen Aktien Lukoil und Norilsk als zu starke
Gewichtung in diesem einen Schwellenland ansehe. Ich kann das
dortige politische Risiko nicht abschätzen und würde mich daher
aus diesem Markt fern halten. Zusätzlich haben Sie mit Siemens
ein deutsches Unternehmen, das in Sachen Wachstum insbesondere
auf die Schwellenländer setzt (BRICs). Ein zweites deutsches
Unternehmen (Allianz) und ein US-Unternehmen (Google) sorgen
für eine ansonsten gute Verteilung.

Ich sehe Google, die Allianz und auch Siemens als grundsolide
Anlagen an, da alle drei derzeit extrem günstig bewertet sind.
Wenn dort noch etwas schief geht, dann kann der Kurs bei diesen
drei nicht mehr weit fallen. Die beiden russischen Unternehmen
kann ich nicht abschätzen, daher würde ich sie als riskante
Spekulationen einstufen. Zwei von fünf Titeln als Spekulationen
einzugehen halte ich für vertretbar.

Was halten Sie davon, Norilsk durch ein asiatisches
Rohstoffunternehmen wie BHP Billiton zu ersetzen?

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05. LESERFRAGE: GEGENÜBERSTELLUNG MASTERCARD - VISA
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Ihre Fragen schicken Sie bitte an leserfragen/at/heibel-
ticker/./de. Ich werde künftig nur noch eine Leserfrage
veröffentlichen. Den Rest beantworte ich direkt. Bitte fragen
Sie mich nur zu Unternehmen mit einem Marktwert von mindestens
100 Mio. Euro bzw. USD.

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FRAGE:

Hallo Herr Heibel,

habe gerade Ihre Analyse Kali + Salz gelesen. Warum haben wir
das Schmuckstück damals denn nicht in unser Musterdepot
genommen? Wäre eine ähnliche Story wie Mastercard.

Und was ist nun mit Visa. Kommt die auch so wie Mastercard?

Beste Grüße, Carsten


ANTWORT:

Ich stelle gerade einige neue Titel zusammen, die ich Ihnen in
den nächsten Wochen empfehlen werde. Da es sich dabei um
langfristige Empfehlungen handelt, möchte ich zunächst eine
gute Mischung realisieren, bevor ich neue Einzeltitel empfehle.
Ich denke, ich werde nächste Woche so weit sein, die
Neuvorstellungen an Sie zu schicken.

Mit meiner schrittweisen Vorgehensweise bei Käufen und
Verkäufen kommt es nicht mehr darauf an, den einen richtigen
Zeitpunkt zu treffen. So habe ich keinen Zeitdruck und ich
meine noch immer, dass sich weitere Einstiegsgelegenheiten in
den nächsten Monaten ergeben werden. Nicht ungeduldig werden ;-
)

Hier eine Gegenüberstellung von Mastercard und Visa, die ich
vor drei Wochen erstellt habe. Ungeachtet dessen würde ich mich
derzeit von beiden Werten fern halten, weil die Stimmung im
Kreditkartenbereich bei dortigen Zahlungsausfällen in den
nächsten Wochen noch schlechter werden kann.

VISA - MASTERCARD

Mastercard hatte mich begeistert, weil das Unternehmen als
zweiter der Branche zu einer Aufholjagd angesetzt hatte.
Außerdem hat Mastercard einige kleine Vorteile, die es in
meinen Augen besser positionieren, als Visa: Bessere
Versicherungsbedingungen, die Abbuchung erfolgt später,
gebündelt einmal pro Monat, Mastercard verfolgt einige Online-
Projekte.

Visa baut in meinen Augen hauptsächlich auf die fehlenden Bank-
Überweisungen der USA: Dort wird ja immer noch alles per Scheck
bezahlt. Obwohl der Umsatz von Visa über die ganze Welt
verteilt ist, wird der meiste Gewinn in den USA erzielt. Grund:
In Europa gibt es genügend Alternativen zum teuren Zahlungsweg
über Visa (…und Mastercard).

Die hohen Gebühren von Visa (und Mastercard) werden schon seit
Jahren vor Gericht besprochen: Hier fürchtet Visa
Rückforderungen von vielen Milliarden USD. 3 Mrd. USD hat das
Unternehmen daher von den 17 Mrd. USD IPO-Einnahmen für diesen
Zweck zurück gestellt, sagt aber, dass dieser Betrag vermutlich
nicht ausreichen wird.

Ich halte insbesondere Visa für angreifbar, da Visa überwiegend
davon profitiert, dass man problemlos und bargeldlos in den USA
damit zahlen kann. In anderen Ländern gibt es diverse
Alternativen: EC-Karte in Europa, jede Menge Bankkarten in
jedem Land, Paypal und Firstgate für Online-Zahlungen.

Im IPO-Prospekt von Visa wird ausgewiesen, dass das
Umsatzwachstum von 17% im Jahr 2006 auf 10% im Jahr 2007 zurück
gegangen ist. Für das laufende Jahr wird ein weiterer
Wachstumsrückgang (zwar Wachstum, aber eben langsamer)
erwartet, als Grund wird die befürchtete Rezession angegeben.

Also: Auch Visa und Mastercard leben nicht im Schlaraffenland.
Ich halte Mastercard aber für besser positioniert. Das
Bewertungsniveau von Mastercard ist noch immer günstiger als
das von Visa.

Mastercard hat eine Gewinnmarge von 26%, bei Visa steht diese
derzeit bei -11%. Mastercard hat mehr Bargeld auf der hohen
Kante (MA: 3 Mrd. USD, V: 2,4 Mrd. USD) und das bei geringeren
Umsätzen und der IPO ist schon länger her. Das Gewinnwachstum
ist bei Mastercard wesentlich höher (MA: 18,5%, V: 13%).

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06. BEOBACHTETE WERTE
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Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner
Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie
aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten
Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im
Kundenbereich der Webseiten verfasst. Selten sind diese
Anmerkungen nur tagesaktuell, es reicht in der Regel, wenn Sie
einmal die Woche dort hinein schauen.

Auf der Einstiegsseite heibel-ticker.de sehen Sie im Ticker am
oberen Bildrand auf den ersten Blick, zu welchen Titel aktuelle
Anmerkungen erstellt wurden.

Hier nun die Übersicht über die offenen Positionen. Wie
angekündigt habe ich jeweils die langfristigen von den
spekulativen Positionen getrennt. Bei den langfristigen
Positionen werde ich in den kommenden Wochen jeweils eine
Risikostreuung berücksichtigen.

Weiter habe ich in Empfehlungen unterschieden zwischen denen,
die vorwiegend über die deutschen Börsen zu haben sind, und
jenen, die Sie in Ihr US-Depot kaufen sollten.

Insgesamt gibt es nun also vier Kategorien: Deutsches Depot
lang- und kurzfristig sowie US-Depot lang- und kurzfristig.

Unter „Änd" steht die Gesamtveränderung seit Empfehlung. Unter
„Woche" steht die Änderung zur Vorwoche. Unter „Empf." steht
die Empfehlung, ob diese Position zu
H - Halten,
K - Kaufen,
NK – Nachkaufen,
V – Verkaufen,
TV - Teilverkaufen ist oder mit einem
SL - Stopp Loss oder
VL - Verkaufslimit versehen werden sollte.

Firma Kürzel Kauf am 17/4 Änd.Woche Empf.

DEUTSCHES DEPOT
LANGFRISTIG
NYSE Euronext A0MLCE 16/7/07 42.00 $ -26% 1% H
Apple Comp. 865985 21/1/06 96.42 $ 84% -2% H
Total S.A. 850727 31/8/07 50.65 $ -8% 0% H
DB Japan ETF DBX1MJ 27/2/07 28.67 $ -22% 0% H
Goldbarren 100 gr. 13/10/06 1,877.00 $ 21% 1% H
Uran. PartizipatA0EQYX 12/11/07 5.35 $ -34% -6% H


URANIUM PARTIZIPATION
HINTERGRUND DER KONSOLIDIERUNG
Im Juni vergangenen Jahres stand der Uranpreis bei 136 USD/lb.
Damals wurden Preise von über 200 USD/lb prognostiziert, es gab
einige Produktionsprobleme und Engpässe in der Versorgung. Es
entstand eine Kaufpanik, die den Preis auf das Rekordhoch
trieb.

Die Kaufpanik führte auch dazu, dass die Lager der Unternehmen
gefüllt wurden. Uran wurde auf Vorrat gekauft, denn die
Perspektive, schon bald 200 USD/lb ausgeben zu müssen, sorgte
dafür, dass sämtliche Lager zum vermeintlich günstigen Preis
von 136 USD/lb befüllt wurden. Diese Lagerbestände werden
offensichtlich in diesen Monaten verbraucht, die Nachfrage nach
Uran ist gering.

Eine Studie hat nun die Lagerbestände bewertet und kommt zu dem
Schluss, dass diese im Verlauf dieses Sommers aufgebraucht sein
werden. Der Studie zufolge rechnet man also erst im Herbst
wieder mit nennenswerten Preisanstiegen.

Unsere Position notiert derzeit mit 30% im Minus. viel tiefer
soll der Preis gemäß dieser Studie nicht fallen. Ich werde also
abwarten.

SPEKULATIV
Matsushita 853666 27/2/07 12.60 $ -14% -2% VL
Yamana 357818 2/7/07 9.45 $ 18% 4% H
Uranium One A0MU9G 21/9/07 2.93 $ -61% 8% H
eBay 916529 28/12/07 19.35 $ -9% -4% H

MATSUSHITA
ERNEUTER KURSRUTSCH WEGEN ABSTUFUNG
Das Bankhaus Nomura hat die Bewertung von Matsushita von Kaufen
auf Neutral zurück genommen. Dies geschah ausgerechnet am
Montag, als die japanischen Börsen erwartungsgemäß den GE-
initiierten Ausverkauf vom vorigen Freitag nachvollzogen. Das
Tagesminus von Matsushita betrug 4%, der Nikkei gab am Montag
3,1% ab.

Als Grund für die Abstufung wurde der feste Yen angeführt (wenn
er doch endlich käme!), der die Gewinne des exportorientierten
Unternehmens schmälern würde.

In meinen Augen ist das nichts Neues. Der Kurs notiert nun
wieder nahe dem Tief bei 12 EUR vom vergangenen November.
Dieser Boden wird meiner Ansicht nach halten.


URANIUM ONE
QUARTALSERGEBNIS ZEIGT VERBESSERUNGEN
Uranium Ones interim CEO Jean Nortier leitet in meinen Augen
die richtigen Schritte ein. In Südafrika werden Stromaggregate
installiert, damit in den Zeiten des Stromausfalls (die
Südafrikanische Stromgesellschaft geht von 10% aus) mit eigenem
Strom weiter gearbeitet werden kann.

Aflease Gold wird verkauft, der Verkauf wird die Bilanz mit 90
Mio. USD Verlust belasten. Die Goldaktivitäten wurden verkauft,
damit sich das Management auf die Uranproduktion konzentrieren
kann.

Der Verlust von einem Cent je Aktie lag im Rahmen der
Erwartungen. Ebenso die Umsätze von 61 Mio. USD.

Der Kurs ist in Folge der Quartalszahlen nochmals kurzzeitig
gefallen, hat sich aber inzwischen schon wieder auf das
Ursprungsniveau erholt. Ich interpretiere dies so, dass einige
Anleger auf bessere Zahlen gehofft haben und dann enttäuscht
verkauften, als diese nicht kamen. In meinen Augen ist das
Unternehmen jedoch auf dem Weg der Besserung. Halten.


EBAY
Q-ERGEBNIS DURCHWACHSEN, LANGFRISTIG SOLIDE - HALTEN
Gestern Abend hat eBay sein Quartalsergebnis bekannt gegeben.
Ich würde sagen, die Geschäfte von eBay laufen gut, aber es
gibt Einiges zu tun für das Management. Die exorbitanten
Wachstumsraten der vergangenen Jahre sind immer schwerer zu
halten. Andere Bereiche müssen entwickelt werden, um die
anspruchsvollen Anleger zufrieden zu stellen. Aber in meinen
Augen sind die Weichen für die Zukunft richtig gestellt.

Doch im Einzelnen: Das Umsatzwachstum lag mit 24% im Vergleich
zum Q1 vor einem Jahr leicht über den Erwartungen der
Analysten. Auch das Gewinnwachstum lag mit 22% höher als die
erwarteten 19%. Aber Analysten, die das Geschäftsmodell von
eBay aus der Vergangenheit kennen, schauen in erster Linie auf
das Wachstum im Bereich der Online-Auktionen. Und dort sind die
Umsätze nur mit 12% angestiegen.

Weiteres Wachstum kam von Werbeeinblendungen auf den
Auktionsseiten sowie von Skype und Paypal. Während die Online
Auktionen zwei Drittel des Gesamtumsatzes ausmachen, kam also
die Hälfte des Umsatzwachstums aus anderen Bereichen.

Im Bereich der Werbung steht eBay im Wettbewerb zu Google. Auch
Yahoo! und Microsoft kämpfen in diesem Markt mit und eine
Quasi-Monopolstellung wie im Bereich der Auktionen ist dort
nicht zu erzielen. Dennoch wird dieser Bereich systematisch
ausgebaut.

Skype wurde 2005 für 2,6 Mrd. USD gekauft, vergangenes Jahr
wurden 1,4 Mrd. USD an Wert von diesem Unternehmensteil
abgeschrieben. Kein Wunder, denn selbst mit aktuellen
Wachstumsraten von 61% p.a. machen die Skype-Umsätze gerade
einmal 4% des Gesamtumsatzes aus. 126 Mio. USD wurden im ersten
Quartal über Skype eingenommen. Immer wieder kursieren
Gerüchte, dass eBay Käufer für Skype sucht, denn Synergien zum
Auktionsgeschäft sind nicht wirklich gegeben. Ich habe damals
bereits den Sinn der Übernahme angezweifelt.

Der in meinen Augen größte Lichtblick ist, wie von mir
erwartet, jedoch von anderen Analysten kaum beachtet, Paypal.
Im Bereich der Online-Zahlungssysteme könnte sich in meinen
Augen wieder ein fast natürliches Monopol entwickeln. Von 580
Mio. USD Quartalsumsatz bis zum Monopol ist auch bei den
Wachstumsraten von 32% noch ein weiter Weg. Aber zumindest ist
Paypal bereits in der Position, dass das Wachstum allein durch
die bereits erreichte Größte sich selbst verstärkt. Für den
Heibel-Ticker beispielsweise reicht es voll und ganz, meine
weltweiten Kunden auf Paypal hinzuweisen.

Das aktuelle KGV von eBay ist 126, darin ist jedoch die Skype-
Abschreibung vom vergangenen Jahr enthalten. Im laufenden Jahr
wird das KGV auf 21, im kommenden auf 16 fallen. Ich finde das
Bewertungsniveau in Ordnung und erwarte, dass Paypal künftig
immer stärker in den Mittelpunkt treten wird.

Einen Teil haben wir zu 21 EUR verkauft. Nach dem Ergebnis
erfolgte nun am heutigen Tag zunächst ein Ausverkauf. Ich
erwarte, dass sich der Kurs schon bald wieder fängt und werde
den Rest daher halten.

US-DEPOT
LANGFRISTIG
Google GOOG 20/10/06 $449.54 5% -4% H
Bunge BG 31/10/07 $117.00 8% 12% H
Japan ETF EWJ 27/2/07 $12.75 -15% 2% H
Gold&SilberfondsCEF 13/10/06 $13.11 61% 1% H


GOOGLE
Q-ERGEBNIS BLÄST ZWEIFLER HINFORT
Im Februar hatte ComScore stagnierende Werbeeinnahmen für
Google prognostiziert. Nach 18% AdClick Einnahmenwachstum im
Vorjahr werde in diesem Quartal das Wachstum nur noch bei 1,8%
liegen, behauptete ComScore. Ich beschrieb Ihnen damals den
Irrtum von ComScore und empfahl Nachkäufe bei 460 USD.

Gestern vermeldete Google ein Einnahmeplus aus AdClicks von
20%. Von Stagnation kann keine Rede sein,das Wachstum hat sich
gegenüber dem Vorjahr sogar noch beschleunigt. Und das trotz
Rezessionsangst und Immobilienkrise ... oder gerade deswegen?
Die Suchanfragen wachsen weiter an, nach
Finanzierungsmöglichkeiten wird immer gesucht, egal ob aus
Spekulation auf steigende Immobilienpreise wie noch vor zwei
Jahren, oder weil man eine Zwangsversteigerung besuchen will.

Es zeigt sich, dass Google konjunkturunabhängig ist.
Informationen werden immer gesucht.

Das Umsatzwachstum führte zu einem überproportionalen
Gewinnwachstum. Der Gewinn stieg um 30%.

Nachbörslich hat Google gestern einen Kurssprung von 15% auf
525 USD hingelegt. Ich denke, Google wird nun wieder zu seinem
Aufwärtstrend zurückkehren.


BUNGE
BUNGE GÜNSTIGE AGRARAKTIE - HALTEN
Mit einem Marktwert von 12 Mrd. USD bei Umsätzen von 37 Mrd.
USD erscheint das Unternehmen regelrecht billig. Das KGV von 17
wird dem Wachstum von 10% allerdings bereits gerecht - zumal
das Umsatzwachstum in der Vergangenheit eher enttäuschend war.

Ich hatte Ihnen aus dem Agrarsektor das vermeintlich am
vernünftigsten bewertete Unternehmen herausgesucht. Doch wie so
häufig in einem heißen Sektor geht es nicht mehr um das
Bewertungsniveau, sondern um das Momentum. Und Aktien, die
einen Lauf haben, werden weiter nach oben gepeitscht.

Dennoch sehe ich für Bunge auf dem aktuellen Niveau die größten
Chancen. Die Kritik an der Ethanol-Politik Bushs häuft sich und
falls diese Verordnung in Frage gestellt werden sollte, werden
die anderen hier vorgestellten Unternehmen vermutlich kräftig
Federn lassen.

Wir bleiben also bei Bunge.

SPEKULATIV
DRD Gold DROOY 3/11/06 $9.56 -5% -1% H
Transocean RIG 19/1/07 $153.03 104% 4% H
Lundin Mining LMC 12/5/07 $7.66 -37% -2% H
Royal Gold RGLD 22/10/07 $32.41 16% 3% H
Freeport McMoRanFCX 15/11/07 $112.66 23% 3% TV
Oil Service HoldOIH 18/12/07 $199.30 14% 4% H
iShares EmergingEEM 10/3/08 $144.10 9% 2% H


FREEPORT McMoRAN
33% KURSANSTIEG SEIT MITTE MÄRZ SIND NUR DER ANFANG - DENNOCH
TEILVERKAUFEN
Hmmm, 33% Kursanstieg sollten eigentlich jeden disziplinierten
Anleger dazu veranlassen, einmal zumindest Teilgewinne
mitzunehmen. Wenngleich ich weitere Kursanstiege für Freeport
erwarte, ist mir bewusst, dass die Aktie nach solch einem Lauf
anfällig wird für vermeintlich schlechte Meldungen. Somit rate
ich zu Teilverkäufen zu aktuellen Kursen.

Eine Reihe von positiven Meldungen haben zu dem Kursanstieg
geführt. Zuletzt hat gestern die Ratingagentur Fitch ihre
Bewertung für Freeport von BB+ auf BBB- erhöht (je mehr "B"s,
desto näher ist man den höherwertigen "A"s). Als Grund für die
Aufwertung wird die seit der Übernahme von Phelps Dodge
führende Position im Kupfermarkt genannt, außerdem bleibt der
Kupferpreis nach Ansicht von Fitch auf einem hohem Niveau, so
dass die Gewinne weiter sprudeln sollten.

Gestern hat auch CEO Adkerson von weiterhin hohen Kupferpreisen
gesprochen. Die Nachfrage sei robust und er erwarte einen
weiter ansteigenden Cashflow für die zweite Jahreshälfte. Von
Rezession also keine Spur.

Wie gesagt: 33% Kursanstieg in nur einem Monat ist in meinen
Augen ein Befehl für Gewinnmitnahmen! Die Börse ist keine
Einbahnstraße je größer die Kursanstiege, desto größer die
anschließenden Korrekturen. Wir verkleinern also unsere
Position von 100% auf 75%.

Quellen: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen
von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com

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Stephan Heibel
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Heibel-Ticker Ende
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