Heibel-Ticker Plus 08/24 - Ausverkauf jetzt übertrieben, bitte einsteigen mit DAX Call

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13.06.2008:
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H E I B E L - T I C K E R P L U S

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -
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DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436

3. Jahrgang - Ausgabe 24 (13.06.2008)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag
* Bitte Schriftart Courier einstellen *
(-;______________________________________________;-)

I N H A L T

01. INFO-KICKER: ÜBERVERKAUFTER MARKT BIETET CHANCEN
02. SO TICKT DIE BÖRSE: KATASTROPHALE ZINSERHÖHUNGEN IN SICHT
03. AUSBLICK: DAX CALL OPTIONSSCHEIN JETZT KAUFEN
04. DEPOT-CHECK: WIE GUT IST IHRE RISIKOSTREUUNG?
FORTUM, CHINA MOBILE, FRESENIUM MEDICAL CARE, ARQUES
INDUSTRIES, VOESTALPINE
05. LESERFRAGE: EINFLUSS DES ÖLPREISES AUF TOURISMUS
06. BEOBACHTETE WERTE
07. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
08. AN-/ABMELDUNG

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01. INFO-KICKER: ÜBERVERKAUFTER MARKT BIETET CHANCEN
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Liebe Börsenfreunde,

es geht so richtig rund an der Börse. Ein unqualifizierter
Kommentar jagt den anderen. Ich habe heute alle Hände voll zu
tun, Ihnen die Irrtümer der einzelnen Medien und
Verantwortlichen aufzuzeigen.

Sie brauchen nicht denken, dass ich klüger bin als andere. Ich
bin einfach nur unabhängig. Ich muss keine Auflagenzahl für
einen Chefredakteur erbringen, ich bin es selbst. Ich muss auch
keine Investoren davon überzeugen, dass meine Bilanz sauber
ist, denn ich brauche keine Investoren. Ich kann einfach die
Fakten wiedergeben und meine Schlüsse daraus ziehen. Viele
dürfen das nicht.

Im heutigen Rückblick zeige ich Ihnen, warum die Rekordjagd des
Ölpreises noch nicht vorbei ist. Zur Wunschanalyse vom Mittwoch
gab es noch einige Fragen, die mir zugeschickt wurden. Auch
diese Fragen habe ich im Rückblick beantwortet. Doch das
eigentlich interessante Geschehen dieser Woche beschreibe ich
erst nach der Übersichtstabelle, es geht um die irre
Wetteiferei von Bernanke und Trichet und was dahinter steckt.

Im Ausblick habe ich Ihnen dargelegt, ob Sie in neue
Technologieaktien investieren dürfen, oder in alte
Technologieaktien. Und was das ist. Darüber hinaus ist es heute
soweit: Ich habe Ihnen nun den versprochenen DAX-Call
herausgesucht. Die Märkte sind kurzfristig überverkauft und ich
erwarte eine kräftige Gegenreaktion.

Ein Leser fragte mich nach der Auswirkung des Ölpreise auf den
österreichischen Tourismus und auf die Bedeutung für die
Beschäftigten. Die Antwort ist ebenso naheliegend wie
einleuchtend, mehr dazu unter der heutigen Leserfrage.

Der Depotcheck enthält wieder einmal einige interessante
Aktien, die zwar insgesamt eine fast perfekte Diversifizierung
darstellen. Aber einige Einzelaktien würde ich dennoch
austauschen.


Es ist soweit: Am Samstag, den 21.6. wird Ihr Autor in den
Hafen der Ehe einlaufen. Ich werde daher die Heibel-Ticker
Ausgabe der kommenden Woche schon am Donnerstag schreiben, ich
brauche wenigstens einen Tag Vorbereitung für die Hochzeit.
Anschließend geht es in die zugegebenermaßen kurzen
Flitterwochen, wir werden für fünf Tage nach St. Petersburg
fliegen. Daher wird die Ausgabe vom 28.6. ausfallen. Ich werde
mich aber nach meiner Rückkehr mit einem kurzen Update bei
Ihnen melden.

So, nun wünsche ich eine anregende Lektüre,


take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker

P.S.: Lassen Sie mich Ihre Meinung, Kritik oder
Verbesserungsvorschläge wissen (selbst Lob ist willkommen ;-)
und schreiben Sie mir an leserbrief/at/heibel-ticker/./de.

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02. SO TICKT DIE BÖRSE: KATASTROPHALE ZINSERHÖHUNGEN IN SICHT
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Uhhh, diese Woche hat weh getan. Es deutete sich schon Ende der
vergangenen Woche an und ich war versucht, den Rückschlag für
einen DAX-Call zu nutzen. Doch rechtzeitig hat mich die
Erinnerung an die vergangenen Junis eingeholt, in denen ohne
weitere Gründe ein Ausverkauf und ein Stimmungswechsel auf dem
Parkett zu Panik führten. Daher habe ich mich zurück gehalten,
und das war glücklicherweise richtig.


ÖLPREIS WIEDER AUF REKORDJAGD

Wochengewinner ist das Öl! Mit einem Wochenplus von 7,5% hat
der Ölpreis wieder neue Rekordhöhen erklommen. Das Gerede um
Spekulanten, die den Ölpreis vermeintlich treiben, hat
inzwischen den US-Kongress erreicht, der mit neuen
Handelsbestimmungen die Spekulation aus dem Ölpreis nehmen
will. Lächerlich! Wo lagern die Ölspekulanten denn all das Öl,
das ihnen zu spekulativen Zwecken geliefert wird?

De Margerie, der CEO des französischen Ölkonzerns Total SA.,
hat es auf den Punkt gebracht: Im Jahr 2030 werden weltweit
maximal 95 Mio. Fässer Öl pro Tag gefördert. Der Energiewert
von weiteren 5 Mio. Fässer pro Tag könnte bei einer guten
Entwicklung von alternativen Energiequellen wie Ethanol,
Flüssiggas, Flüssigkohle und Effizienzsteigerungen bei der
Förderung kommen. Mehr nicht!

Diese Ziffer steht im krassen Gegensatz zur Schätzung von der
internationalen Energiebehörde IEA, die für das Jahr 2030 von
einer Produktion von 116 Mio. Fässern pro Tag ausgeht.

De Margerie hat für seine Einschätzung nicht etwa die bekannten
Ölreserven berücksichtigt, sondern die bekannten
Förderkapazitäten und deren mögliche Entwicklung. Das heißt:
Selbst wenn noch weitere Ölquellen gefunden werden, es gibt
einfach nicht die Technologie und Infrastruktur, um schneller
mehr zu fördern. Er bezeichnet also die Ölkrise nicht als Krise
mangels Öl, sondern als Krise mangels Förderkapazität und
Infrastruktur.

Es ist selten, dass dies so deutlich ausgesprochen wird. Ich
habe Ihnen vor über einem Jahr ein Unternehmen vorgestellt,
dass genau in diese Kerbe hineinarbeitet. Die Aktie hat sich
schon verdoppelt und korrigierte in den vergangenen Tagen.
Meinen Heibel-Ticker PLUS Lesern habe ich geraten, diese Aktie
nochmals nachzukaufen. Denn genau dieses Unternehmen adressiert
das wirkliche Problem: Für Ölkonzerne wird die Ölförderung
immer teurer, außerdem ist es nicht damit getan, neues Öl zu
finden. Wer die Schaufeln zum Graben nach Gold, bzw. die
Bohrinseln für das Bohren nach Öl zur Verfügung stellt, der
verdient sich derzeit dumm und dusselig.


KLÄRUNG ZUM ETFS PHYSICAL GOLD

Nach der Wunschanalyse vom vergangenen Mittwoch ergaben sich
noch einige Fragen, die Sie an mich schickten. Hier die
wesentlichen Punkte:

Bei dem ETFs Physical Gold (WKN A0N62G) handelt es sich um
einen Exchange Traded Fund. Das ist in der rechtlichen Struktur
ein Fonds, dessen Einlagen also als Sondervermögen von einem
Treuhänder verwaltet werden und im Konkursfalle des Emittenten
ETFS Securities nicht in die Konkursmasse eingehen. Das
Emittentenrisiko ist also tatsächlich nicht gegeben.

Zu Verwirrung hat die Bezeichnung bei Comdirect.de, bei Onvista
und bei der DAB geführt, bei denen der ETFs Physical Gold als
„Index-Zertifikat" geführt wird. Ich kann mir das nur so
erklären, dass es keinen „Schlüssel" für ETFs gibt und aus
Sicht der Handelsplattformen ähnelt der ETF eher dem
Zertifikat, weil, anders als bei Fonds, wo nur einmal pro Tag
ein Kurs festgestellt wird, ETFs einer permanenten
Preisfeststellung unterliegen und kontinuierlich zu
Marktpreisen gehandelt werden können – ganz wie Zertifikate.

Das ändert aber nichts an der Rechtsstruktur, die eben doch
eher dem Fonds gleicht.

Noch ein weiterer Begriff wurde verwendet: ETC – Exchange
Trades Commodity, also börsengehandelter Rohstoff. Nun, ich
würde diesen, von ETFS Securities eingeführten Begriff,
redundant und als gleichbedeutend mit ETF ansehen, mit dem
kleinen Unterschied, dass ein ETC eben ein ETF von Rohstoffen
ist. ETFs können auf Rohstoffe laufen, auf Aktien, auf Indizes,
auf Immobilien oder auch auf Anleihen. Somit ist der ETC als
Untergruppe zu sehen.

Da Gold bei mir schon seit vielen Jahren fester Bestandteil
meiner Empfehlungen ist befinden sich schon einige Goldprodukte
in unserem Portfolio. Darunter sind schon einige ETFs, einige
Fonds und auch zwei Zertifikate. Die Zertifikate würde ich bei
Gelegenheit gegen die ETFs und Fonds austauschen. Die
verschiedenen ETFs und Fonds untereinander nehmen sich jedoch
nicht viel, hier besteht kein Handlungsbedarf.

Der Goldpreis befindet sich noch immer auf Einstiegsniveau.
Schauen Sie sich die Performance der einzelnen Indizes im
Wochenvergleich an:

INDIZES 12/6/08
  
Dow Jones 12,141 -3.7%
NASDAQ 2,404 -5.7%
S&P 500 1,339 -4.6%
DAX 6,714 -3.3%
Nikkei 13,973 -3.6%
Euro/US-Dollar 1.5428 -1.1%
Euro/Yen 166.37 0.5%
10-Jahre-US-Anleihe 4.21% 0.2
Umlaufrendite Dt 4.69% 0.2
Feinunze Gold USD $868.10 -1.5%
Fass Crude Öl USD $137.38 7.5%


DIE KATASTROPHE: STEIGENDE ZINSEN IN SICHT

Doch nun zu den Gründen für den jüngsten Ausverkauf. Bernanke
glaubt, die Immobilienkrise sei ausgestanden und er müsse sich
nun um die ausufernde Inflation kümmern. Das ist wieder einmal
ein Trugschluss des Akademikers, ich fürchte, das wird uns
teuer zu stehen kommen.

Ich habe es vorgestern im Update angesprochen: Mit den diversen
Zinssenkungen hat Bernanke einen Verband um die Immobilien- und
Finanzbranche gelegt, damit die offenen Wunden darunter heilen
können. Die Heilung braucht meiner Ansicht nach noch etwa 9
Monate.

Im April haben wir gesehen, wie gut diese Maßnahmen von den
Finanzmärkten aufgenommen wurden. Die Kurse stiegen in allen
Bereichen, selbst der Finanzbereich legte um 15,4% zu. Ich
warnte davor, sich in Finanzaktien zu engagieren, da deren
Wunden eben noch lange nicht geheilt sind und da Banken noch
lange nicht fit genug sind, um wieder gutes Geld zu verdienen.
Ich hätte mir eine lange Seitwärtsbewegung dieser Titel
gewünscht.

Doch Bernanke nahm diese gute Performance der Finanztitel als
Zeichen dafür wahr, dass man die Probleme nun im Griff hat.
Also kündigte er vorige Woche an, nun wieder verstärkt seine
Aufmerksamkeit der Inflationsbekämpfung zu widmen. Die Tage des
niedrigen Zinsniveaus, derzeit steht der US-Leitzins bei nur
2%, sind also gezählt.

„An uns soll es nicht liegen", dachte sich der EZB-Chef
Trichet, denn wenn die USA trotz ihrer schwachen Verfassung
durch die Ankündigung höherer Zinsen Vertrauen in die maroden
US-Finanzmärkte schaffen wollen, dann werden wir in Europa
unsere gute Verfassung dazu nutzen, den Zins ebenfalls zu
erhöhen. Damit ist dann der Wechselkursvorteil des US-Dollars
wieder ausgeglichen und die Tage, oder sagen wir lieber
Stunden, des festen US-Dollars waren beendet.

Jürgen Stark, EZB-Kollege von Trichet, hat die Aussage schon
wieder relativiert: „Wir müssen ja nicht den Leitzins erhöhen,
wir können nur." Jürgen Stark ist als Nachfolger von Otmar
Issing 2006 zum Chefvolkswirt der EZB geworden. Sofern Stark
ebenso stark wie Issing ist, sollten wir seinen Aussagen mehr
Beachtung schenken als denen von Trichet.

Für mich heißt das somit, dass die EZB den USA keinen
Zinsvorteil gewähren wird. Wenn Bernanke versuchen sollte, die
Finanzprobleme seines Landes durch attraktive Zinsen über die
Grenzen zu exportieren, wird die EZB mit ebenso attraktiven
Zinsen dafür sorgen, dass das Geld in Europa bleibt.

Nun ist es an Bernanke, entweder die weltweite Inflation mit
hohen Zinsen zu bekämpfen und gleichzeitig dem Finanzsektor den
Dolchstoß zu geben, oder aber ein paar inflationäre Jahre zu
akzeptieren und dem Finanzsektor zu ermöglichen, sich neu zu
strukturieren. An der Formulierung können Sie erkennen, welchen
Weg ich bevorzugen würde.

Europa hängt längst nicht mehr am Tropf der USA und verfügt
über eine starke Binnenkonjunktur und über Wachstumsregionen in
Osteuropa. Wir können mit beiden Szenarien leben.

Die Androhung der Zinserhöhung hat in den USA Erinnerungen an
die große Weltwirtschaftskrise 1929 bis 1932 hervorgerufen. Ihr
Autor hört gerade das Hörbuch „The forgotten Man" – „Der
vergessene Bürger", das die Geschehnisse der damaligen
Weltwirtschaftskrise aufarbeitet. Es werden die damals
gemachten Fehler aufgezeigt und die daraus resultierenden
politischen Änderungen.

Einer der größten Fehler war die restriktive Geldpolitik der
damaligen Zeit. Als der Markt Liquidität am meisten brauchte,
wurden die Geldhähne zugedreht, weil man die Rentabilität der
damit finanzierten Projekte mit Recht in Frage stellte. Aus
diesem Fehler lernte man und seither gibt es das antizyklische
Verhalten des Staates, der in guten Zeiten Geld auf Seite legen
und in schlechten Zeiten investieren sollte. Diese Erkenntnis
mündete in den Keynsianismus, der jedoch letztlich zu viel zu
viel Staatseinfluss führte und somit insbesondere von Reagan
und heute auch noch von Bush mit allen Mitteln zurückgeschraubt
wird.

Bush hört sich in meinen Ohren fast so an wie damals Präsident
Hoover (ja, Sie kennen den Namen vielleicht vom Hooverdamm, der
in Colorado den Colorado River aufstaut).

Hoover suchte den Ausweg aus der Krise mit Gesetzen, die das
Entlassen von Mitarbeitern untersagten und den Unternehmen
Projekte vorschrieben, die von Anfang an nicht wirtschaftlich
waren. Gleichzeitig wurde jedoch das Geld zum Tragen der
Verluste nicht zur Verfügung gestellt.

Bush agiert ganz ähnlich: Er schreibt die Nutzung von Ethanol
vor, obwohl die Energiebilanz des aus Mais und Soja gewonnenen
Ethanols grottenschlecht ist und obwohl daraus gefährliche
Verwerfungen auf dem Weltagrarmarkt folgten. Das nicht
vorhandene Vermögen des Landes steckt er gleichzeitig in
Munition, die im Irak verfeuert wird und nicht etwa in
investive Projekte, die sich in der Zukunft einmal auszahlen
könnten.

Die Finanzwelt überlässt er hingegen sich selbst. Ein
reinigender Prozess ist diesem neo-liberalen Politiker das
liebste. Dass dieser reinigende Prozess jedoch auf andere
Branchen überschwappen und damit zu einer ernsthaften
Wirtschaftskrise in den USA führen könnte, wird von Bush
übersehen – bewusst oder unbewusst, ich glaube unbewusst.

Er poliert mit kleinen Steuergeschenken über der breiten
Bevölkerung die Stimmung auf, kümmert sich jedoch nicht um den
wirklichen Krisenherd: Den Immobilienmarkt in Florida,
Kalifornien und Michigan.

Und als hätte er nichts besseres zu tun, sägt Henry Paulsen,
der Finanzminister Bushs, nun auch noch am Stuhlbein von Fannie
Mae und Freddie Mac, indem deren Solvenz öffentlich
angezweifelt wird. Alle Unternehmen, die sich über Fannie und
Freddie refinanzieren, sind daher in einen Abwärtsstrudel
geraten.

Annaly Capital Management, eine frühere Empfehlung von mir, die
ich als „sicher" bezeichnete(ebenso sicher wie Thornburg:-()
ist wieder unter Beschuss geraten, weil der Vertragspartner
Fannie Mae nicht mehr als unantastbar gilt. Annaly bietet
inzwischen eine Dividendenrendite von 12%, aber trotzdem geht
niemand das Risiko eines Investments in diese Aktien ein.

Lehman Brothers hat gestern seinen CFO (Finanzchef) nach Hause
geschickt. Und das nur wenige Tage nachdem das Unternehmen die
größte Finanzierungsrunde der Firmengeschichte mit 6 Mrd. US-
Dollar erfolgreich abgeschlossen hat. Ich würde mal ganz
bescheiden sagen, da ist noch etwas anderes faul. Und während
normalerweise das Feuern eines Finanzchefs mit einem panischen
Ausverkauf der Aktien quittiert wird, hat sich Lehman recht gut
gehalten. Da waren doch offensichtlich viele Aktionäre der
Ansicht, dass ein neuer CFO besser sein wird als der alte.
Naja, vielleicht liegt es aber auch an den 45% Kursverlust, die
Lehman in den Tagen vor dieser Meldung erlitten hatte.

...ich glaube, ich verschone Sie mit weiteren Details zur
Finanzbranche. Wir können in die Vorstandsetagen aller
Großbanken und Broker schauen und sehen überall Ratlosigkeit.
Unterm Strich bleibt aber eines festzuhalten: Es wird noch eine
Weile dauern, bis ich den Finanzsektor wieder für investierbar
halte.

Das sehen viele Experten und insbesondere die sogenannten
Value-Fonds anders: Deren Fokus liegt auf günstigen
Bewertungsniveaus und hohen Dividendenrenditen. All dies finden
Sie derzeit im Finanzsektor. Doch schauen Sie sich (okay,
letztes Beispiel!) den weltgrößten Versicherer American
International Group AIG an: AIG hat vor zwei Wochen 20 Mrd. USD
frisches Kapital eingesammelt. Damit wurde ein kleiner Teil der
Verluste aus Immobilienderivaten gedeckt, die es nach
Unternehmensaussagen noch wenige Tage zuvor gar nicht gab, und
zum anderen wurde damit die Dividendenausschüttung bezahlt. Das
ist doch Wahnsinn!

Da fehlt der Finanzbranche das Geld an allen Ecken, AIG kommt
plötzlich mit 7,8 Mrd. USD Verlust an die Öffentlichkeit, die
es zuvor nach sorgfältiger Analyse der Bilanz und der
Engagements gar nicht geben konnte, und ohne weitere Erklärung
wird der Verlust ausgeglichen und die Behauptung wiederholt:
Weitere Verluste können gar nicht mehr auftreten.

Ähnlich sehe ich die Aussage vieler CEOs von Brokern und
Banken: „Es geht uns gut und wir haben ausreichend Liquidität."
Diese Aussage behält ihre Gültigkeit, bis nicht mehr
ausreichend Liquidität vorhanden ist. Und das kann jeden Tag,
jede Stunde der Fall sein. Doch diesen Zusatz sagt keiner.

Wenn also die Aussagen und die Zahlen stimmen würden, dann
wären Banken mit einem KGV um 5 und einer zweistelligen
Dividendenrendite doch ein Schnäppchen und wenn, wie behauptet
wird, keine Liquiditätsprobleme existieren, dann würde es doch
reihenweise zu Übernahmeschlachten kommen. Nicht nur unter den
US-Banken und Brokern, sondern auch die europäischen und
asiatischen Finanzinstitute würden doch durch den günstigen
Wechselkurs noch mehr von diesen günstigen Bewertungsniveaus
profitieren. So billig, könnte man meinen, waren in den USA
noch nie Banken und Broker zu haben.

Doch keiner kauft. Und keiner kennt die Bilanzen der Banken und
Broker besser als die Banken und Broker. Mehr muss ich dazu
doch wohl nicht sagen, oder? Lassen Sie also bitte noch immer
die Finger von Finanztiteln.

Wo also soll das Geld hin? Der Technologiesektor? Oder der
Rohstoffsektor? Oder ist der Rohstoffsektor schon überhitzt und
der Technologiesektor zu konjunkturabhängig? Mehr dazu im
nächsten Kapitel.


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03. AUSBLICK: DAX CALL OPTIONSSCHEIN JETZT KAUFEN
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ALTER TECHNOLOGIESEKTOR VOR SCHWEREN ZEITEN

Ich werde unsere Technologiepositionen verkleinern. Damit meine
ich die Techaktien, die 1998 bis 2000 populär wurden, Aktien
wie Google, Ebay und Apple. Bei Apple und Google sitzen wir auf
einem dicken Plus (114% und 29% resp.), bei Ebay haben wir nur
eine verkleinerte Position und werden diese halten. Neue
Investments in alte Technologieunternehmen werde ich vorerst
nicht vornehmen.

Ich hatte Sie vor ein paar Wochen schon auf den Trugschluss des
Technologiesektors hingewiesen: Wenn der Ölpreis fällt, dann
schauen sich Anleger nach Aktien um, die weder vom Ölpreis,
noch vom Finanzsektor abhängen: Und das sind auf den ersten
Blick die Techaktien.

Intel, Cisco, Microsoft und Hewlett Packard waren immer an
genau den Tagen im Plus, an denen der Ölpreis korrigierte. Doch
daraus zu schließen, dass der Techsektor in einer guten
Verfassung ist, ist ein Trugschluss.

Auch aus den guten Meldungen, die von einigen einzelnen
Techunternehmen mit Sondersituationen kamen, auf einen gesunden
Techsektor zu schließen, ist falsch. Apple ist inzwischen ein
Modeartikelhersteller, ich würde den iPod und das iPhone fast
schon zu den Luxusartikeln zählen, und für den Luxusmarkt
gelten ganz eigene Gesetze.

Google ist eine Denkfabrik, die sowohl ständig neue Märkte
erschließt, als auch ihren Wettbewerbern Marktanteile abjagt.
Yahoo! fällt vor unseren Augen auseinander.

Research in Motion hat einen Markt erschlossen, der
zukunftsweisend ist: Mit den Blackberry-Geräten werden neue
Funktionen ins Handy integriert, die technologisch zwar schon
lange möglich, aus Benutzersicht aber noch immer viel zu
kompliziert sind. Genau in diese Nische dringt auch Apple mit
dem iPhone vor.

Na, und da diese Geräte schnelle Datenübertragungen über das
Mobilfunknetz erfordern, UMTS also, oder auch 3G genannt, hat
Qualcomm wieder rosige Zeiten. Qualcomm baut die Chips, die für
die UMTS-Technologie erforderlich sind. Diese Woche hat
Qualcomm nicht nur die Umsatz- und Gewinnerwartungen
übertroffen, sondern auch die Prognosen drastisch angehoben.

Hier gibt es also einen Teilbereich der Technologiebranche, der
boomt. Alles, was mit Internet auf's Handy zu tun hat, mit der
Möglichkeit, die Büroarbeit von unterwegs zu organisieren, das
boomt.

Doch deswegen werden nicht mehr PCs verkauft. Es werden nicht
mehr Graphikkarten benötigt (Nvidia) und es werden nicht mehr
CD-Laufwerke, Festplatten oder Arbeitsspeicher gekauft. Win XP
SP2 läuft nach 130 Service Patches endlich stabil, da zahlen
Firmen lieber einen Aufpreis für XP, als auf Vista umzusteigen.

Und das Wichtigste: Die Kunden, die bislang immer das neueste
vom Neuen haben mussten, die stets die sichersten
Sicherheitslösungen brauchten, dort, wo Geld keine Rolle
spielte, waren die Banken und Broker. Doch genau dort wird in
den kommenden Quartalen das Technologiebudget gekürzt werden.
Ich habe es Ihnen vor einigen Wochen geschrieben: Bei AIG
teilte mir die Technologiechefin mit, hätte noch niemand am
Budget gedreht. AIG ist aber auch das Unternehmen, das eine 20
Mrd. USD Finanzierungsrunde benötigte und das dieses Geld in
Form von einer Dividende wieder aus den Kassen laufen lässt.
Das Unternehmen hat die Zeichen der Zeit noch immer nicht
erkannt.

Darüber hinaus werden wir durch Bernanke's Blindheit nun wieder
Rezessionsängste bekommen und vielleicht doch noch tatsächlich
in eine Rezession abrutschen. Sollte Bernanke den Leitzins zu
früh anheben, so will ich eine Rezession nicht ausschließen.
Ich finde meine Metapher von dem Verband und der Wunde sehr
treffend: Unter dem Verband des 2% Leitzins ist die Wunde noch
offen und muss erst noch heilen.

Entzieht Bernanke den Märkten zuviel Kapital, so werden weitere
Investitionen aufgeschoben oder gestrichen. Je höher das
Zinsniveau, desto weniger Investitionen rechnen sich, desto
weniger wird also investiert. Und insbesondere der
Technologiesektor ist von Investitionen abhängig. Die
Instandhaltungskosten, das Ersetzen der laufenden Hardware,
kostet nicht viel.

Es geht auch nicht nur darum, Windows Vista zu kaufen, sondern
es geht darum, Vista im Konzern einzuführen, die EDV-Abteilung
zu schulen, die Umstellung zu organisieren, die Anwender zu
unterrichten. Natürlich ist Vista so
ressourcenverschwenderisch, dass jede Menge neue Hardware
angeschafft und eingebunden werden muss. Wenn der Leitzins
steigt, Investitionen also teurer zu finanzieren sind, werden
solche aufwendigen, aber nicht direkt produktivitätssteigernd
wirkenden Projekte aufgeschoben.

Bei unseren drei Aktien der alten Technologiebranche, Google,
Apple und Ebay, sehe ich zwar Sondersituationen, die sie von
diesen Ereignissen loslösen. Doch wenn Rezessionsängste einmal
den Technologiesektor heimsuchen, dann werden irgendwann alle
Techaktien verkauft, ohne Rücksicht auf Sondersituationen.

Ich möchte daher unsere Techpositionen verkleinern. Näheres
finden Sie im Kapitel 06.


ROHSTOFFSEKTOR NOCH LANGE NICHT ÜBERHITZT

Vielleicht geht das Wachstum in China von 12 auf 9% zurück.
Vielleicht greift die chinesische Regierung in den
Mobilfunkmarkt ein, so dass dort ein Ausverkauf stattfindet
(siehe Depotcheck zu China Mobile). Aber es ist egal: In China
zieht die Landbevölkerung in die Städte, jedes Jahr wird eine
neue Millionenstadt gebaut und das Material dafür muss sich
China auf den Weltmärkten einkaufen.

Während die Rohstoffpreise also steigen, steigen auch die
Kosten für den Rohstoffabbau. So werden die Gewinne der
Ölkonzerne, der Gold-, Kupfer und Nickelminen nicht in den
Himmel wachsen. Und auch die Soja-, Mais- und Getreidebauern
können nicht mehr anbauen, als ihnen Flächen zur Verfügung
stehen.

Diese Unternehmen können Sie in den nächsten Jahren als
Dividendenaktien nutzen. Sie werden gut verdienen, aber
Umweltorganisationen, Politiker und andere Ereignisse werden
schon dafür sorgen, dass deren Gewinne nicht ins Unermessliche
steigen.

Der hohe Ölpreis schürt weiter die Angst, dass die
Weltkonjunktur unter den hohen Energiekosten bald schon
zusammenbrechen könnte. So sind die Preise für Nickel, Blei,
Zinn und Zink in den vergangenen Wochen stark eingebrochen.

Auch BHP ist im Zuge dessen zurück gekommen, der Kurs notiert
heute noch auf dem Niveau vom vergangenen Oktober. Mit einem
KGV von 17 ist BHP in meinen Augen schon wieder günstig genug
bewertet, um eine erste Position zu eröffnen.


NEUE TECHNOLOGIEUNTERNEHMEN KAUFEN

Doch lassen Sie mich zunächst noch den Gedankengang zu Ende
bringen, den ich in diesem Kapitel begann: Wo Minenbetreiber,
Bauern und Energieunternehmen nicht mehr weiter kommen, weil
eben physikalische Restriktionen bestehen, da kommen bei der
akuten Unterversorgung der Welt mit Rohstoffen dann Unternehmen
zum Zug, die für Effizienzsteigerungen sorgen.

Für die Agrarindustrie sind das Düngemittelhersteller (K+S,
Mosaic, Potash) oder die Anbieter von Saatgut (Monsanto,
Syngenta). Oder aber John Deere Landmaschinen, die das
Bestellen der Felder günstiger machen.

Für die Industrie- und Edelmetalle sehe ich kaum
Technologieverbesserungen, die ein effizienteres Betreiben von
Minen ermöglichen. Caterpillar baut die schweren Baufahrzeuge,
die in den Minen benötigt werden. Doch mehr fällt mir dazu kaum
ein. Wissen Sie etwas?

Und in der Energiebranche ist es Transocean für die
Tiefseebohrungen, oder Noble als weiterer Anbieter von
Bohrinseln. Es gibt aber auch Unternehmen, die sich mit der
Gewinnung von Öl aus Vorkommen, die noch bis vor kurzem als
unerreichbar galten, beschäftigen. Sie alle haben sicherlich
schon von den Ölsand und Ölschiefer in Kanada gehört.
Raffinierte Methoden ermöglichen es, unterirdische Ölfelder
besser leer zu pumpen, als noch vor wenigen Jahren.

Aber auch Unternehmen wie Parker-Hannifin als Anbieter von
Steuerungstechnik für die Energieindustrie oder einfach nur
United Technologies als großer Aufzugbauer unter dem Namen
Otis, sie alle erfreuen sich derzeit voller Auftragsbücher. Es
ist nicht die Frage, ob deren Produktionskapazitäten
ausgelastet sind, sondern zu welchem Preis.


DAX CALL KAUFEN

So, es ist 17 Uhr und ich sehe, wie die Kurse so langsam
drehen. Nachdem ich nun die Meldungen der vergangenen Tage im
heutigen Heibel-Ticker verarbeitet habe, kommt bei mir die
Überzeugung auf, dass kurzfristig erst einmal die
Hiobsbotschaften gelaufen sind. Ich würde daher heute noch
einen DAX Call kaufen, um zum Beginn der nächsten Woche noch
ein paar Prozentpünktchen mitzunehmen.

Der Finanzindex des S&P notiert schon wieder nahe an dem
Tiefpunkt von Mitte März. Die Lehman-Geschichte hat gestern
nochmals für kräftigen Wirbel gesorgt und ich denke, dass die
Finanzaktien derzeit kurzfristig nicht mehr weiter in den
Keller geprügelt werden können. Jeder, der short gehen wollte,
ist nun short und jeder, der aus Panik verkaufen wollte, hat
dies nun auch getan. Ich kann mir nun gut eine kleine Rallye
vorstellen.

Als Laufzeit würde ich 3-6 Monate bis zur Fälligkeit wählen,
als Basispreis einen Wert knapp unter dem aktuellen Stand:
6.700 Punkte. Ich denke, der DAX wird in den nächsten Tagen
wieder über 7.000 Punkte springen.

Goldman Sachs hält einen passenden Schein bereit: WKN GS0228
mit einer Fälligkeit am 12.12.08 und einem Bezugsverhältnis von
100:1.

Dax Call Optionsschein
WKN GS0228
Kurs aktuell 5,40 Euro
Kaufen unter 5,25 Euro.

Sollte der DAX in der kommenden Woche auf 7.000 Punkte steigen,
so werden wir den Schein zu 6,50 Euro verkaufen können, sagt
meine Ihnen bekannte Excel-Optionsscheintabelle. Viel Erfolg.

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04. DEPOT-CHECK: WIE GUT IST IHRE RISIKOSTREUUNG?
FORTUM, CHINA MOBILE, FRESENIUM MEDICAL CARE, ARQUES
INDUSTRIES, VOESTALPINE
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Nur wer ein diversifiziertes Portfolio hat, wer also in seinem
Depot eine gesunde Risikostreuung verwirklicht hat, wird bei
plötzlichen Korrekturen wie in diesen Tagen dennoch gut
schlafen können. Spekuliert wird hier im Heibel-Ticker nur mit
einem kleinen Teil des Vermögens. Der Rest wird auf solide Füße
gestellt.

Es folgt nun eine Analyse auf Risikostreuung von den 5 größten
Positionen eines Lesers. Dabei werde ich weniger auf die
einzelnen Werte eingehen, als viel stärker auf die Branchen, in
denen sie wirtschaften. Schicken Sie mir Ihre 5 größten
Positionen an Depotcheck/at/heibel-ticker/./de. Bitte
unterschreiben Sie mit Ihrem Vornamen und der Stadt, in der Sie
leben. Diese Information wird dann veröffentlicht.

==========

FRAGE:

Sehr geehrter Herr Heibel,

vielen Dank für Ihre profunden und verständlichen Analysen, die
zu lesen immer wieder Freude macht. :-)

Ich würde mich über ein paar Kommentare zu 5 Schwergewichten in
meinem Depot sehr freuen:

Fortum ( WKN 916660 )
China Mobile ( WKN 909622 )
Fresenius Medical Care ( WKN 578580 )
Arques Industries ( WKN 515600 )
Voestalpine (WKN 897200 )

Mit freundlichen Grüßen, Claus aus Berlin


ANTWORT:

Gerne werfe ich einen Blick auf Ihre fünf Schwergewichte:

FORTUM

Finnischer Versorger, liefert Strom und Fernwärme in Finnland,
Schweden und Norwegen. Fernwärme wird inzwischen sogar nach
Polen und in die Baltischen Staaten geliefert.

26 Mrd. Euro Marktkapitalisierung erscheinen mir für die 5 Mrd.
Euro Jahresumsatz schon sehr viel. Aber das Unternehmen ist
profitabel, das KGV steht bei 19. Dank der
Wachstumsgeschwindigkeit des Umsatzes von 18% p.a. ist dieses
Bewertungsniveau in Ordnung. Der Gewinn wächst proportional zum
Umsatz mit an. Selbst die Dividendenrendite von 3,5% ist
ordentlich.

6 Mrd. Euro langfristige Schulden müssen aus dem Cashflow
bedient werden. Fortum befindet sich auf Expansionskurs, es
wird noch immer viel investiert und der Schuldenberg wächst an.

Ein Großteil des Stroms produziert Fortum aus Wasserkraft. Im
Gesamtmix der Stromerzeugung hat es Fortum geschafft,
ausreichend erneuerbare Energien zu nutzen, um in den Dow Jones
Sustainability Index aufgenommen zu werden. Doch auch Kohle-
bis hin zu Atomkraftwerke werden betrieben.

Der besondere Reiz an der Fortum Aktie liegt darin, dass das
Unternehmen nun ausgerufen hat, den russischen Markt zu
erobern. Dazu wurde im Frühjahr bereits der russische
Stromversorger TGK-10 gekauft. Das Ölland Russland hat eine
schlechte Infrastruktur und kann von Finnland aus leicht
erschlossen werden.

Abgesehen von dieser Phantasie ist die Fortum Aktie etwas höher
bewertet als beispielsweise E.On. Ich kann diesen
Bewertungsaufschlag nur mit der Russland-Phantasie begründen
und wäre mit einem langfristigen Investment vorsichtig.


CHINA MOBILE

Das Wachstum in China gerät in diesen Tagen ins Stocken: Nicht
mehr zweistellige Zuwachsraten, sondern schlimmstenfalls nur
noch einstelliges Wachstum wird erwartet. Die chinesische Börse
ist in Folge dessen eingebrochen, China Mobile ist seit
vergangenem Herbst von 14 auf 8,75 Euro gefallen.

Damit notiert der chinesische Mobilfunkanbieter nunmehr auf
einem KGV von 22. Schon das KGV 09e beträgt nur noch 16. Dabei
wächst der Umsatz des Unternehmens mit 20% p.a., der Gewinn
nimmt überproportional mit 35% p.a. zu. Und diese
Wachstumsgeschwindigkeit soll sich in den nächsten fünf Jahren
nicht wesentlich ändern.

Vor drei Wochen hat die chinesische Regierung bekannt gegeben,
den Mobilfunkmarkt umzustrukturieren. Auch die sechs
Festnetzanbieter des Landes sollen künftig auf dem
Mobilfunkmarkt aktiv werden. Der Wettbewerb für China Mobile
wird sich also verschärfen, die heutigen Wachstumsprognosen
erscheinen mir aus diesem Blickwinkel überzogen.

Das ist wohl auch der Grund für den überproportionalen
Kurseinbruch von China Mobile. Ich glaube nicht, dass die
Festnetzanbieter übermäßig gut auf dem Mobilfunkmarkt agieren
werden, aber sie sind dennoch finanzstark und werden sich ein
Stückchen des Kuchens abschneiden. Daher bin ich vorerst
kritisch gegenüber den Aktien von China Mobile. Ich würde
weitere Details über diese Neuregelung abwarten, bevor ich
China Mobile als Langfristposition deklariere.

Der Wettbewerb wird nicht von heute auf morgen im Markt sein,
so sehe ich das aktuelle Kursniveau als recht gut abgesichert
an. Doch die Kursphantasie ist auf absehbare Zeit erst einmal
gebremst.


FRESENIUM MEDICAL CARE

Eine meiner Lieblingsaktien: An der höheren Lebenserwartung
verdient die Pharmaindustrie recht gut. Doch die
Pharmaindustrie ist inzwischen die erste Bastion, die gestürmt
wird, wenn Kosten unseres Gesundheitssystems eingespart werden
sollen. Fresenius Medical Care (FMC) stattet Krankenhäuser und
Forschung mit medizinischen Geräten aus. Diese Branche ist noch
kaum in den Fokus irgendwelcher Neider gerückt und daher kann
FMC gute Gewinnmargen einfahren.

Das KGV steht bei 20, der Umsatz wächst mit 8%. Das
Bewertungsniveau ist damit recht hoch, aber ich halte das
Geschäft von FMC für langfristig stabil und gut kalkulierbar.
9,7 Mrd. Euro Umsatz werden mit einer Marktkapitalisierung von
10,5 Mrd. Euro belegt. Nach anderthalb Jahren Seitwärtsbewegung
des Aktienkurses gibt es in meinen Augen nun die Möglichkeit,
die Gewinnmargen auszuweiten und damit für positive
Überraschungen zu sorgen.


ARQUES INDUSTRIES

Das Unternehmen habe ich im Heibel-Ticker 07/02 am 12.1.07 bei
15 Euro empfohlen und habe am 16.11.07 im Heibel-Ticker 07/46
bei 23 Euro davor gewarnt. Heute steht der Kurs bei 6,45 Euro.
Arques ist so etwas wie eine gutmütige Heuschrecke: Unternehmen
mit Übergangsproblemen werden gekauft, es wird ein eigenes
Management eingebracht und der Turnaround angestrebt.

Für solche Aktivitäten braucht man einen funktionierenden
Kapitalmarkt. Dies ist derzeit nicht gegeben, der Zins für
Risikokapital ist stark angestiegen. Hinzu kommt, dass sich der
Gründer von Arques vom Großteil seiner Anteile am Unternehmen
getrennt und zur Ruhe gesetzt hat.

Da hilft auch das KGV von 1,6 und das Dividendenversprechen von
10% nichts: Bei dem derzeit ausgetrockneten Liquiditätsmarkt
und ohne eine starke Führungskraft ist dieses Unternehmen nicht
zu empfehlen.


VOESTALPINE

Österreichischer Stahlkonzern mit Sitz in Linz. Sie kennen
meine Meinung über die Stahlbranche: Kaufen, kaufen, kaufen!
Die 10,5 Mrd. Euro Umsatz werden mit einer Marktkapitalisierung
von 8,7 Mrd. Euro belegt. Das KGV steht bei 9,5, eine
Dividendenrendite von 3,7% ist ebenfalls attraktiv.

Die Bilanz ist sauber, 4 Mrd. Euro langfristige Schulden sind
für dieses kapitalintensive Geschäft in Ordnung. Der Preis für
den Hauptseinsatzstoff Eisenerz ist kräftig angestiegen, kann
aber von Voestalpine an den Kunden in Form eines gestiegenen
Verkaufspreises für Stahl weitergegeben werden, da die
Stahlnachfrage das Angebot übersteigt.

Nach der Korrektur von 66 auf 40 Euro befindet sich die Aktie
nun wieder in einem Aufwärtstrend.


FAZIT

Sie haben einen Energieversorger (Fortum), ein
Technologieunternehmen (China Mobile), einen Pharma-Zulieferer
(Fresenius Medical Care), ein Finanzunternehmen (Arques) und
einen Rohstoffkonzern (Voestalpine). Das sieht als
Branchenstreuung sehr gut aus, denn die Energie- und
Rohstoffbranche hängt an einer boomenden Konjunktur, der
Pharma-Zulieferer ist konjunkturunabhängig. Der Technologie-
und der Finanzsektor befinden sich in meinen Augen derzeit in
einer Sondersituation: Da der Finanzsektor mangels Vertrauen
derzeit nicht funktioniert, wird Geld in Bereiche geschoben,
die ohne Kredite auskommen. Und das ist häufig der gut
ausgestattete Technologiesektor. Dieser fungiert gleichzeitig
noch als Zufluchtsort vor zu hohen Öl- und Energiepreisen, da
diese den Tech-Unternehmen vermeintlich nichts anhaben.

So sieht es der Markt und so bewegen sich die Kurse. Ich habe
langfristig eine andere Meinung zu den Wechselwirkungen
insbesondere mit dem Technologiesektor, wie Sie im Kapitel 03 -
Ausblick lesen können - aber kurzfristig überwiegen diese
Zusammenhänge.

Regional haben Sie sich nur wenig diversifiziert: Mit China
Mobile (China) haben Sie nur ein Unternehmen ausserhalb der EU,
und mit Fesenius Medical Care haben Sie ein deutsches
Unternehmen, das jedoch den Großteil des Geschäfts in den USA
hat: 66% des Umsatzes und 70% des Gewinns wird in den USA
erwirtschaftet. Damit sind Sie international recht gut
aufgestellt und als Europäer ist es in Ordnung, den Schwerpunkt
auf den Heimatmarkt zu legen, denn alle anderen Positionen
befinden sich in der EU und agieren auch überwiegend lokal:
Voestalpine (Österreich), Fortum (Finnland) und Arques
(Deutschland).

Aus Sicht der Risikoneigung haben Sie durchaus eine gute
Mischung realisiert: Neben den soliden Dividendentiteln haben
Sie mit China Mobile auch ein Wachstumsunternehmen. Wie Sie
meinen obigen Analysen jedoch entnehmen können, finde ich das
Bewertungsniveau für Fortum schon recht hoch und die
Dividendenrendite bei Arques halte ich für ein Grab, das sich
das Unternehmen selbst schaufelt.

Je nach Risikoneigung würde sich für Sie vielleicht auch noch
ein Wachstumsunternehmen aus dem Rohstoffbereich eignen, ich
habe in meiner Empfehlungsliste noch immer die Kaufempfehlung
für den Anbieter von Tiefseebohrinseln. Von der Finanzbranche
würde ich noch einige Zeit lang die Finger lassen.

Ich hoffe, ich konnte ein paar sinnvolle Denkanstöße geben.

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05. LESERFRAGE: EINFLUSS DES ÖLPREISES AUF TOURISMUS
===============================================================

Ihre Fragen schicken Sie bitte an leserfragen/at/heibel-
ticker/./de. Ich werde künftig nur noch eine Leserfrage
veröffentlichen. Den Rest beantworte ich direkt. Bitte fragen
Sie mich nur zu Unternehmen mit einem Marktwert von mindestens
100 Mio. Euro bzw. USD.

=================

FRAGE:

Hallo Herr Heibel,

habe eine kurze Frage, die indirekt oder doch direkt etwas mit
Österreich zu tun hat. Werden die gestiegenen Öl- bzw.
Benzinpreise nicht im Endeffekt dazu führen, dass z.B. die
Löhne fallen werden (in Österreich), fehlende Urlauber etc.,
werden die österreichischen Unternehmer nicht überproportional
(von den gefallenen Löhnen) davon profitieren. Oder ist das
große Politik. Ich würde mich freuen, wenn Sie mir dazu Ihre
Meinung mitteilen würden. Danke für die Beantwortung aller E-
Mail, super.

Mit freundlichen Grüßen, Rainer aus Wachsenburggemeinde


ANTWORT:

Wir befinden uns in einer Phase, in der die Gewerkschaften an
Macht einbüssen. Die Lohnerhöhungen sind aufgrund des
internationalen Arbeitsmarktes in Deutschland und soweit ich
das verfolgt habe auch in Österreich, schon seit einigen Jahren
kaum geeignet, einen Inflationsausgleich darzustellen. Da in
unseren Ländern etwa 70% der Produktionskosten auf Lohnkosten
entfallen, wirkt sich der Preisdruck des gestiegenen Ölpreises
nicht so stark auf unsere Wirtschaft aus.

Mit der Tourismusbranche ist das eine zweite Geschichte: Ja,
wenn die Reisekosten ansteigen, was sich sowohl in den
Benzinpreisen für das Auto, als auch schon in den Flugpreisen
durch den Spritaufschlag zeigt, dann reisen die Menschen nicht
mehr so weit. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass das
Nachbarland Österreich von dieser Entwicklung profitiert: Man
fliegt eben nicht mehr auf die Malediven, sondern fährt an den
Wörthersee oder geht am Wochenende halt mal Bergsteigen mit ein
paar Stunden Autofahrt. Das ist für einige, die andernfalls
gerne mal ein Wochenende nach London oder New York geflogen
sind, sicherlich nun eine attraktive Alternative.

Wer profitieren wird, muss sich erst noch zeigen. Ich denke
aber nicht, dass der hohe Ölpreis per se schon schädlich für
den Tourismus in Österreich ist. Die Löhne werden daher meiner
Erwartung nach auf Grund des Ölpreises weder steigen noch
fallen, auch wenn in der Tourismusbranche Gewinne gemacht
werden, denn der internationale Arbeitsmarkt drückt auf die
Löhne.

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06. BEOBACHTETE WERTE
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Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner
Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie
aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten
Einschätzungen.

==========

Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im
Kundenbereich der Webseiten verfasst. Selten sind diese
Anmerkungen nur tagesaktuell, es reicht in der Regel, wenn Sie
einmal die Woche dort hinein schauen.

Auf der Einstiegsseite heibel-ticker.de sehen Sie im Ticker am
oberen Bildrand auf den ersten Blick, zu welchen Titel aktuelle
Anmerkungen erstellt wurden.

Hier nun die Übersicht über die offenen Positionen. Wie
angekündigt habe ich jeweils die langfristigen von den
spekulativen Positionen getrennt. Bei den langfristigen
Positionen werde ich in den kommenden Wochen jeweils eine
Risikostreuung berücksichtigen.

Weiter habe ich in Empfehlungen unterschieden zwischen denen,
die vorwiegend über die deutschen Börsen zu haben sind, und
jenen, die Sie in Ihr US-Depot kaufen sollten.

Insgesamt gibt es nun also vier Kategorien: Deutsches Depot
lang- und kurzfristig sowie US-Depot lang- und kurzfristig.

Unter „Änd" steht die Gesamtveränderung seit Empfehlung. Unter
„Woche" steht die Änderung zur Vorwoche. Unter „Empf." steht
die Empfehlung, ob diese Position zu
H - Halten,
K - Kaufen,
NK – Nachkaufen,
V – Verkaufen,
TV - Teilverkaufen ist oder mit einem
SL - Stopp Loss oder
VL - Verkaufslimit versehen werden sollte.

Firma Kürzel Kauf am 12/6 Änd.Woche Empf.

                           DEUTSCHES DEPOT
LANGFRISTIG
NYSE Euronext A0MLCE 16/7/07 37.00 € -35% -5% H
Apple Comp. 865985 21/1/06 111.94 € 114% -8% TV
Total S.A. 850727 31/8/07 52.94 € -4% -4% H
DB Japan ETF DBX1MJ 27/2/07 29.75 € -19% -5% H
Goldbarren 100 gr. 13/10/06 1,787.00 € 16% 0% H
Uran. PartizipatA0EQYX 12/11/07 5.70 € -30% -5% H


NYSE EURONEXT
VORRUHESTANDSANGEBOT IN DEN USA
Duncan Niederauer hat 450 der 1.800 in New York beschäftigten
Mitarbeitern ein Vorruhestandsangebot gemacht. Die
Mitarbeiterzahl der NYSE Euronext ist seit der Fusion weltweit
bereits von 3.710 auf 3.180 reduziert worden. Nun werden laut
Niederauer zunächst die US-Mitarbeiter dran genommen,
anschließend folgen die Europäer. Mit dieser Reihenfolge will
er vermeiden, dass ihm vorgeworfen wird, als US-Unternehmen
schicke man vorwiegend Ausländer nach Hause.

Es war zu erwarten, dass die Mitarbeiterzahl reduziert wird.
Sonst hätte sich die Fusion kaum gerechnet. Gekoppelt mit der
weiteren Automatisierung der Abläufe, die ebenfalls den
Betreuungsaufwand reduziert, wird also eine ganze Reihe von
Mitarbeitern überflüssig.

Der Kurs hat dies erneut schlecht aufgenommen und ist gefallen.
Halten.


APPLE
GRÖSSTEN TEIL VERKAUFEN, KLEINEN REST HALTEN
Montag wurde das neue 3G iPhone vorgestellt. Der Kurs der Apple
Aktien hat nochmals einen Sprung nach oben gemacht. Das ist die
letzte Gelegenheit für Sie, Ihre Apple-Gewinne mitzunehmen und
Ihre Position deutlich zu verkleinern. In den nächsten Monaten
wird es kaum neue kurstreibende Meldungen von Apple geben.
  
SPEKULATIV
Matsushita 853666 27/2/07 14.02 € -4% -5% H
Yamana 357818 2/7/07 8.95 € 12% -6% H
Uranium One A0MU9G 21/9/07 2.76 € -64% -9% SL
eBay 916529 28/12/07 18.00 € -16% -6% H
Solarworld 510840 5/5/08 30.28 € -11% -11% NK
SGL Carbon 723530 20/5/08 44.91 € -1% -7% K
ETF Live Cattle A0KRJ2 3/6/08 6.29 € 1% 2% K

US-DEPOT
LANGFRISTIG
Google GOOG 20/10/06 $552.95 29% -6% TV
Bunge BG 31/10/07 $119.77 11% -2% H
Japan ETF EWJ 27/2/07 $12.85 -14% -7% H
Gold&SilberfondsCEF 13/10/06 $12.26 51% -1% H


BUNGE
KURSRALLYE ÜBERTRIEBEN - TEILVERKAUF
Heute notiert Bunge mit einem Kursplus von 4% bei 123,00 USD.
Grund für die Rallye ist diesmal Goldman Sachs, die Mosaic als
Repräsentant der Düngeraktien auf ihre "Conviction Buz List"
genommen haben. Auch Bunge läuft mit diesen Düngeraktien mit
und legt daher fast genauso viel zu wie Mosaic.

Am Freitag war Mosaic erst von Standard & Poors empfohlen
worden.

Ich glaube, das ist nun eine Portion "gute Nachrichten", nach
der eine Konsolidierung bzw. Korrektur nur zu verständlich
wäre. Daher würde ich unsere Position nunmehr von 75% einer
vollen Position auf 50% reduzieren.
  
SPEKULATIV
Transocean RIG 19/1/07 $144.48 93% -2% NK
Lundin Mining LMC 12/5/07 $6.83 -44% -11% H
Royal Gold RGLD 22/10/07 $29.76 6% -3% H
Freeport McMoRanFCX 15/11/07 $117.47 28% 0% H
iShares EmergingEEM 10/3/08 $139.71 6% -7% H

Quellen: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen
von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com

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Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
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07. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
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Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen
nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte
un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf
setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn
belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für
Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber
nach unseren Anlageideen. Dennoch müssen wir jegliche
Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung
der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung
wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine
Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln.
Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit
entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen
werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über
die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer
Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen
Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt
auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse
beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum
Totalverlust des eingesetzten Kapitals.


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08. AN-/ABMELDUNG
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Heibel-Ticker Ende
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