Heibel-Ticker Plus 08/26 - Ölpreis und Zinsen drücken auf Kurse

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04.07.2008:
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H E I B E L - T I C K E R P L U S

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -
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DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436

3. Jahrgang - Ausgabe 26 (04.07.2008)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag
* Bitte Schriftart Courier einstellen *
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I N H A L T

01. INFO-KICKER: TURBULENZEN VOR US-UNABHÄNGIGKEITSTAG
02. SO TICKT DIE BÖRSE: ÖLPREIS UND ZINSEN DRÜCKEN AUF KURSE
03. AUSBLICK: 4,72% VERZINSUNG ZZGL. KURSPHANTASIE
04. DEPOT-CHECK: WIE GUT IST IHRE RISIKOSTREUUNG?
UBS, VALLOUREC, OMV, VEDANTA
05. LESERFRAGE: INVESTMENTS IN IMMOBILIENDERIVATE
06. BEOBACHTETE WERTE
07. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
08. AN-/ABMELDUNG

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01. INFO-KICKER: TURBULENZEN VOR US-UNABHÄNGIGKEITSTAG
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Liebe Börsenfreunde,

vorab: Den DAX-Call, den wir vorgestern kauften, würde ich
heute wieder verkaufen. Die Unsicherheit am Markt ist zu groß,
als dass ich diesen Schein über das Wochenende halten würde.
Heute bleiben die US-Börsen aufgrund des Unabhängigkeitstages
geschlossen. Es ist in meinen Augen derzeit ein Lotteriespiel,
ob die Börsen am Montag im Plus- oder im Minus öffnen.

Die Flitterwoche in St. Petersburg war sehr schön. Die Stadt
hat nichts mehr mit dem Russland zu tun, das wir noch aus
Mauerzeiten im Gedächtnis haben, sondern hat sich zu einer
modernen Weltstadt gemausert. Eine Tasse Kaffee für umgerechnet
8 Euro in einem nicht touristischen Straßenkaffee zeigt, wo
Russlands Millionäre sich wohl fühlen.

Nach meiner Rückkehr habe ich bereits zwei Updates an die
Heibel-Ticker PLUS Kunden verschickt. Es geht ja derzeit rund
an den Börsen und es gibt viel zu besprechen. In der heutigen
Ausgabe habe ich die Gründe für den Ausverkauf der vergangenen
Wochen im Rückblick nochmals aufgezeigt.

Im Ausblick gebe ich dann meine Einschätzung für die nächsten
Wochen und habe eine Empfehlung ausgearbeitet, wie Sie in den
USA Ihr Geld sicher parken und mit 4,72% verzinsen lassen
können. Zusätzlich besteht bei diesem Papier noch ein wenig
Kursphantasie.

Aus dem heutigen Depotcheck ergibt sich eine ganze Reihe von
Änderungsvorschlägen. Die heutige Leserfrage beschäftigt sich
wieder einmal mit der Idee eines Lesers, jetzt bereits in den
Immobilienmarkt einzusteigen, oder aber noch abzuwarten, bis
weitere Abschreibungen zu Tage kommen.
Im Kapitel 06 habe ich einige Aktualisierungen zu einzelnen
Positionen vorgenommen. Bei zwei der Positionen wurde das
Nachkauflimit erreicht, eine weitere Position kann in den
nächsten Tagen aufgestockt werden.

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker

P.S.: Lassen Sie mich Ihre Meinung, Kritik oder
Verbesserungsvorschläge wissen (selbst Lob ist willkommen ;-)
und schreiben Sie mir an leserbrief/at/heibel-ticker/./de.

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02. SO TICKT DIE BÖRSE: ÖLPREIS UND ZINSEN DRÜCKEN AUF KURSE
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Ich denke, die Zahlen sprechen für sich. In den zwei
vergangenen Wochen sind die Aktienbörsen eingebrochen, die
Rohstoffmärkte strebten gen Himmel. In der EU wird die
Zinserhöhung der Fed angenommen, die Umlaufrendite stieg um 10
Zähler. In den USA werden langfristig niedrigere Zinsen für
notwendig erachtet, die Rendite der 10 Jährigen US-Anleihe fiel
um 20 Zähler.

Hier die Änderungen der vergangenen zwei Wochen im Überblick:

INDIZES 3/7/08
  
Dow Jones 11,288 -6.2%
NASDAQ 2,245 -7.6%
S&P 500 1,262 -5.6%
DAX 6,353 -5.6%
Nikkei 13,231 -6.4%
Euro/US-Dollar 1.5880 2.0%
Euro/Yen 167.88 0.4%
10-Jahre-US-Anleihe 3.97% -0,2
Umlaufrendite Dt 4.78% 0.1
Feinunze Gold USD $934.60 4.8%
Fass Crude Öl USD $145.29 5.9%


Aus meiner Monatsanalyse, die ich gestern an alle Heibel-Ticker
PLUS Kunden verschickte, gehen die einzelnen Gründe für die
aktuelle Lage klar hervor. An dieser Stelle will ich nochmals
einen kurzen Überblick über die Vorgänge geben.

Im Wesentlichen gibt es zwei Faktoren, die auf der Börse
lasten: Der hohe Ölpreis und die steigenden Zinsen.

Inzwischen ist es allgemein bekannt: Nicht die Ölreserven sind
wichtig, sondern die tägliche Förderkapazität. Angebot und
Nachfrage sind im Ölmarkt nahezu ausgeglichen, wobei die
Nachfrage kräftig ansteigt und das Angebot relativ starr ist.
Also muss der Ausgleich über einen steigenden Preis erfolgen.

Doch trotz der Preisverdopplung innerhalb der vergangenen 12
Monate ist der Ölverbrauch in den USA beispielsweise nur um 4%
zurück gegangen. Das Autobenzin gab sogar lediglich um 1% nach.
Dieser geringe Rückgang zeigt, dass es kurzfristig keine
Alternative zum Öl bzw. Benzin gibt.

Der zur Zeit einzige nennenswerte Ölfund war vor der Küste
Brasiliens. Petrobras sichert sich derzeit die Tiefsee-
Ölbohrkapazitäten der gesamten Welt für diesen Ölfund und
schließt sogar schon 10-Jahresverträge für erst in Planung
befindliche Bohrinseln ab und finanziert deren Bau. Genau hier
liegt also kurzfristig der Flaschenhals: Die tägliche
Ölförderung kann derzeit kaum gesteigert werden.

Es wird fieberhaft nach Alternativen gesucht: Ethanol, Wind-
und Wasserkraft, Solarenergie etc. Überall wird investiert und
Forschungserfolge werden gefeiert. Doch nennenswerte Beiträge
zur weltweiten Energieversorgung sind aus diesem Bereich erst
in ferner Zukunft zu erwarten, bis dahin bleibt die tägliche
Nachfrage nach Öl größer als das geförderte Öl.

Politische Entwicklungen sind schwer abzuschätzen, aber der
Irak ist nun auf dem Weg, seine Ölproduktion innerhalb der
nächsten 18 Monate wieder auf das Niveau von vor dem Einmarsch
der Amerikaner im Jahr 2003 auszubauen. Doch auch diese 1,5
Mio. Fässer Öl täglich werden in 18 Monaten schnell von der
anziehenden Nachfrage aufgesogen werden.

In Venezuela veralten die Ölförderanlagen, dort rechne ich
nicht mit einer baldigen Verbesserung, sondern eher mit einer
Verschlimmerung der Situation.

Na, und so könnten wir jeden einzelnen Krisenherd unserer Erde
durchgehen: Eine schnelle Lösung ist nicht in Sicht. Ich denke,
das Überspringen der 150 USD/Fass ist nur noch eine Frage von
wenigen Tagen. Dann allerdings sollte eine technische
Gegenreaktion folgen.

Der hohe Ölpreis schneidet in alle Volkswirtschaften der Welt.
Heute wurde auf N-TV bereits lang und breit über Speditionen
und Busunternehmen berichtet, die Pleite gehen, weil sie den
Sprit nicht mehr zahlen können. Obwohl die jüngsten
Quartalsberichte der Unternehmen sehr gut ausgefallen waren,
sorgt man sich über eine drohende Rezession aufgrund der hohen
Energie- und Rohstoffpreise.

Und genau in dieser Situation erhöhte nun am gestrigen
Donnerstag die EZB den europäischen Leitzins von 4 auf 4,25%.
Für die Börse war dies das Schlechteste, was passieren konnte.
Nicht nur, dass der hohe Ölpreis vielen Unternehmen die Gewinne
verhagelt und in die Konjunktur schneidet, nein, nun macht die
EZB alternative Geldanlagen wie festverzinsliche Anleihen auch
noch attraktiver, indem sie die Zinsen erhöht. Nun wird es sich
jeder Anleger doppelt überlegen, ob er sein Geld in Siemens
Aktien steckt: Dort wird eine Dividendenrendite von 2,5%
geboten, allerdings ist das Kursrisiko bei Siemens in den
vergangenen Jahren kontinuierlich sehr hoch gewesen.

Da ist das Angebot von inzwischen über 5% Festgeldzinsen
wesentlich attraktiver, denn hier gibt es kein Kursrisiko und
die Verzinsung ist doppelt so hoch.

Am heutigen Freitag ist der 4. Juli, der Unabhängigkeitstag in
den USA. Die Börsen sind dort heute geschlossen. Ein Teil des
Verkaufsdrucks der vergangenen Wochen kam aufgrund des
steigenden Ölpreises zustande, aufgrund der steigenden Zinsen
und darüber hinaus auch aufgrund des Terminkalenders: Zunächst
wurden zum Quartalsende hin die Portfolios von Graupen
bereinigt. Die Kurse einiger Aktien fielen also über Gebühr.
Zum anderen wollte sich offensichtlich bei dem weiter
ansteigenden Ölpreis und nach der Zinserhöhung durch die EZB
niemand vor dem verlängerten Wochenende für neue Aktienkäufe
entscheiden. Somit blieb die erwartete Gegenreaktion in den
ersten Tagen dieses Monats aus.

Die Zeiten sind turbulent und einige Aktien sind
ungerechtfertigt in den Keller geprügelt worden. Wir haben
daher in den vergangenen Tagen die eine oder andere Position
aufgestockt. Doch ob wir damit nun ein paar Tradingerfolge
erzielen wollen, oder ob wir an eine Talsohle der Korrektur
glauben, das lesen Sie im nächsten Kapitel.


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03. AUSBLICK: 4,72% VERZINSUNG ZZGL. KURSPHANTASIE
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Tradingerfolge! Mehr nicht. Die Aussichten haben sich kräftig
eingetrübt und ich habe gerade die aktuelle Berechnung des
durchschnittlichen KGVs der 500 S&P Unternehmen nachgeschlagen:
Nachdem das durchschnittliche KGV noch vor einem Jahr bei 17
stand, ist es Ende letzten Jahres auf 19 gesprungen und sprang
im ersten Quartal 2008 auf 22. Für das gerade beendete zweite
Quartal wird ein durchschnittliches KGV des S&P 500 von 23
erwartet.

Sie wissen: Alles über 17 gilt als teuer. Und langfristig
orientierte Value-Anleger nehmen den S&P als Indikator dafür,
ob sie eben in Aktien oder lieber in Anleihen investieren
sollen. Mit einem KGV von aktuell 22 entspricht dies einer
Verzinsung von 4,5% (Sie müssen dazu einfach 100/22 teilen).
Und da ist nun der Anleihenmarkt attraktiver.

Mit diesen Entwicklungen ist nun also zu befürchten, dass noch
mehr Ungemach für die Aktienbörse ins Haus steht. Ich würde
daher den DAX Call noch vor dem Wochenende verkaufen. Aktuell
steht der Call bei 2,48 Euro, wir liegen also leicht im Minus
(gekauft zu 2,55 Euro). Doch die Gefahren eines weiteren
Ausverkaufs sind in meinen Augen gegeben.

Noch immer deuten alle Indikatoren auf eine Erholungsrallye ...
aber das tun sie nun schon seit zwei Wochen und mehr als ein
bis zwei Stunden Gegenreaktion hat es nicht gegeben. Der hohe
Ölpreis und die weltweit steigenden Zinsen wiegen
offensichtlich schwer und so verharren die technischen
Indikatoren länger in einer überverkauften Situation, als ich
dies je zuvor gesehen habe.

Doch lassen Sie mich nochmals auf die beiden wesentlichen
Einflussfaktoren des Börsengeschehens eingehen: Der Ölpreis und
das Zinsniveau.

Ich denke, der Ölpreis wird in der nächsten Woche schon die 150
USD/Fass überspringen. Doch dann wird erst einmal Schluss sein,
denn ein Durchziehen bis auf 200 USD/Fass, nachdem nun in allen
Medien zum Energiesparen aufgerufen wird und erste
Pleiteunternehmen vorgestellt werden, das ist in meinen Augen
nicht möglich.

Das heißt nicht, dass nach einer Konsolidierungsphase nicht ein
erneuter Anlauf auf die 200er Marke genommen werden kann. Doch
zunächst erwarte ich eine Korrektur des Ölpreises, die ein
Drittel des Anstiegs wieder abgibt. Von 122 bis 150 waren es 28
USD, ein Drittel sind 9,33 USD. Nun, also dürfte nach dem
Überspringen der Ölpreis nochmals auf 140 USD/Fass fallen.
Richtig niedrig ist das auch noch nicht.

Doch es könnte genug sein, um die Aktien der Energiebranche
auszuverkaufen. Nachdem die Aktien bislang nicht richtig
steigen konnten, weil die Index-Verkäufe zuviel Druck
aufbauten, werden sie anschließend ausverkauft, weil sie
„ohnehin nicht mit dem Ölpreis angestiegen sind und nun der
Ölpreis wieder zurück kommt", so wird die Begründung lauten.


Gleichzeitig wird der Zinsdruck weiter zunehmen. Schauen Sie
sich einmal die letzten Zinsentscheidungen weltweit an: Außer
in den USA gab es fast nirgends Zinssenkungen, sondern eine
große Anzahl an Zinsanhebungen. Weltweit steigen die Zinsen! Da
sollten einige rote Alarmglocken schellen. Und diese
Zinserhöhungen werden die Konjunktur beeinflussen, und zwar
selbst in China und Indien. Das Weltwirtschaftswachstum wird
sich also etwas abschwächen und, auch wenn es nicht gleich zu
einer Weltwirtschaftsrezession kommen muss, es wird schwerer
werden, Geld zu verdienen.

Wer sein Geld in den nächsten Monaten parken möchte, der sollte
sich den iShares Lehman 20+ Year Treasury Bond (TLT) anschauen.


ISHARES LEHMAN 20+ YEAR TREASURY BOND

Lehman Brothers hat diesen iShares herausgebracht, um
Kundengelder regelmäßig in langläufige Staatspapiere anzulegen.
Dieser iShares schüttet Zinsen von derzeit 4,72% aus.
Gleichzeitig bewegt sich der Kurs des Papieres entsprechend den
Erwartungen der Anleger: Werden weiter steigende Zinsen
erwartet, so fällt der Kurs. Werden fallende Leitzinsen
erwartet, so steigt das Papier. Derzeit fürchten die meisten
Marktteilnehmer steigende Zinsen, der Kurs ist daher bereits
recht niedrig. Sollte die Fed zu erkennen geben, dass keine
Zinserhöhungen folgen, so sollte der Kurs anziehen.

Mit 4,72% Zinsen haben Sie hier einen guten Hafen, in dem Sie
die nächsten Monate abwarten können. Ich würde auf Kurse unter
90 USD warten, um dieses Papier zu kaufen. Auf Sicht von
mehreren Jahren pendelt der Kurs dieses iShares immer zwischen
80 und 100 USD.

IShares Lehman 20+
US-Kürzel TLT
Kurs aktuell: 92,07 USD
Kaufen unter 90 USD
Verzinsung von 4,72% zusätzlich zu Kursphantasie
Langfristiges US-Depot


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04. DEPOT-CHECK: WIE GUT IST IHRE RISIKOSTREUUNG?
UBS, VALLOUREC, OMV, VEDANTA
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Nur wer ein diversifiziertes Portfolio hat, wer also in seinem
Depot eine gesunde Risikostreuung verwirklicht hat, wird bei
plötzlichen Korrekturen wie in diesen Tagen dennoch gut
schlafen können. Spekuliert wird hier im Heibel-Ticker nur mit
einem kleinen Teil des Vermögens. Der Rest wird auf solide Füße
gestellt.

Es folgt nun eine Analyse auf Risikostreuung von den 5 größten
Positionen eines Lesers. Dabei werde ich weniger auf die
einzelnen Werte eingehen, als viel stärker auf die Branchen, in
denen sie wirtschaften. Schicken Sie mir Ihre 5 größten
Positionen an Depotcheck/at/heibel-ticker/./de. Bitte
unterschreiben Sie mit Ihrem Vornamen und der Stadt, in der Sie
leben. Diese Information wird dann veröffentlicht.

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FRAGE:

Sehr geehrter Herr Heibel,

schon seit einiger Zeit beziehe ich Ihre Gratis-Version des
Heibel-Tickers und bewundere Ihre engagierte Art und Weise die
Funktionsweise des Finanzmarktes so verständlich zu erklären,
dass auch ein "Nicht-Börsianer" etwas damit anfangen kann.
Gerade jetzt lese ich Ihren Ticker immer sehr aufmerksam und
bin auch am überlegen, bald einmal auf die erweiterte Version
umzusteigen bzw. sie zu testen. Auch ich bin seit einigen
Jahren an der Börse und würde mich über eine Analyse meiner
derzeitigen Werte sehr freuen.

Da anscheinend eine sehr volatile Zeit bevorsteht, bin ich mir
nicht mehr ganz sicher, ob meine Auswahl auch in Zukunft
Gewinne erwirtschaften wird?! Ich bitte Sie daher um eine
Bewertung meines derzeitigen Portfolios und bin Ihnen für jeden
Ratschlag und (Aktien-)vorschlag sehr dankbar! Im Folgenden
finden Sie eine Auflistung aller meiner Positionen inklusive
bisweilen gemachter Gewinne bzw. Verluste.


Titelname ISIN Gewinn/Verlust

1.UBS CH0024899483 -46%
2.Vallourec FR0000120354 -37%
3.OMV AT0000743059 -03%
4.Vedanta GB0033277061 +10%
5.DWS India LU0068770873 +31%
6.JP India LU0210527015 +20%
7.Kepler RF AT0000722566 +30%

Abschließend möchte ich mich gleich im Voraus für Ihre
hilfreichen Tipps bedanken und freue mich schon jetzt auf eine
ausführliche Antwort!

Besten Dank und liebe Grüße, Elisabeth


ANTWORT:

Gut Ding will Weile haben: Ich analysiere immer nur 5 Titel für
einen Depotcheck, daher ist Ihre Anfrage hinten runter
gefallen.

Nun eine kurze Stellungnahme:

UBS

Kommt mit immer neuen Abschreibungen an die Öffentlichkeit. Ich
denke, dass die Finanzkrise noch ein paar Monate dauern wird.
Daher habe ich noch immer keine Finanztitel zum Kauf empfohlen
- schon gar nicht UBS. Der Kurs ist nun von 50 auf 15 Euro
gefallen, aber ein Ende ist noch immer nicht in Sicht.

Zunächst muss sich einmal ein Boden bilden, dann erwarte ich
auch eine längere Seitwärtsbewegung auf einem Niveau, das sich
dann noch immer zum Einstieg lohnen sollte. Ich würde also bei
UBS lieber etwas zu spät einsteigen und auf die ersten Prozent
Kursgewinn verzichten, als noch weiter in den Abwärtsstrudel zu
geraten.

Da Sie nun aber schon investiert sind, würde ich gegebenenfalls
eine Zwischenerholung nutzen, um die Position zumindest zu
verkleinern. Das Geld ist anderswo besser angelegt.


VALLOUREC

Röhren für die Energieindustrie sowie für Autos bietet dieses
französische Unternehmen an. Im Rahmen der Ölpreisrallye hat
sich auch der Aktienkurs von Vallourec seit Jahresbeginn fast
verdoppelt. Das KGV steht bei 12, die Dividendenrendite von
3,5% ist attraktiv. Das Unternehmen hat kräftig in den Ausbau
des Geschäftes investiert und ist mit 400 Mio. verschuldet.
Diese Schulden sollen aber schon nächstes Jahr wieder abgebaut
sein.

Eine attraktive Aktie, die ich noch eine Weile behalten würde.


OMV

Österreichischer Ölkonzern mit einem großen Portfolio an
erneuerbaren Energien und starker Expansion in den ehemaligen
Ostblock. Das KGV von 8 ist extrem günstig, die
Ölpreisverdopplung hat OMV kaum mitgemacht.

Wie viele andere Ölkonzerne hat auch OMV es versäumt, sich auf
die hohen Energiekosten vorzubereiten. Nun muss teuer
investiert werden. Daher hat sich der Kurs seit einem Jahr kaum
bewegt. Daher das geringe KGV. Es muss sich erst noch zeigen,
ob sich die Investitionen gelohnt haben.


VEDANTA

Indisches Minenunternehmen, das Zink, Kupfer, Blei und
Aluminium abbaut. Die Gewinne wachsen mit 25% p.a., der
Bargeldbestand ist extrem hoch. Trotzdem steht das KGV bei nur
12. Für mich ist diese indische Mine unterbewertet.


FONDS

Bitte haben Sie Verständnis, dass ich keine Fonds analysiere.
Meine Stärken sind Aktien und Märkte, und darauf beschränke ich
meine Analysen. Vielen Dank.


FAZIT

Zwei Indien-Fonds und eine indische Minenaktie sind in meinen
Augen zuviel Indien-Engagement. Die Emerging Markets wachsen
zwar wie Sau, aber wenn dort etwas schief geht, dann sind Sie
umgehend in den roten Zahlen mit Ihrem Depot. Und dass etwas
bei so jungen Volkswirtschaften schief gehen kann, das haben
wir immer wieder erleben müssen.

Davon abgesehen sind Sie für meinen Geschmack zu stark im
Rohstoff- und Energiebereich investiert. Die Finanzaktie UBS
ist derzeit noch keine geeignete Diversifizierung, ich würde
mir lieber ein paar Technologieaktien (Neue Technologie!)
heraussuchen. Im Heibel-Ticker PLUS habe ich immer wieder
solche Aktien vorgestellt.

Ich hoffe, Ihnen ein paar Denkanstöße geliefert zu haben und
würde mich freuen, Sie demnächst zu meinen Kunden zu zählen.

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05. LESERFRAGE: INVESTMENTS IN IMMOBILIENDERIVATE
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Ihre Fragen schicken Sie bitte an leserfragen/at/heibel-
ticker/./de. Ich werde künftig nur noch eine Leserfrage
veröffentlichen. Den Rest beantworte ich direkt. Bitte fragen
Sie mich nur zu Unternehmen mit einem Marktwert von mindestens
100 Mio. Euro bzw. USD.

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FRAGE:

Sehr geehrter Herr Heibel,

ich habe schon vor längerer Zeit Ihren Börsenbrief gelesen und
bin heute auf Ihren Heibel-Ticker gestoßen.

Ein Thema würde mich interessieren:

Als vor geraumer Zeit geschrieben wurde, dass die schlechten
amerikanischen Kreditrisiken "verbrieft" und verkauft werden
sollen, habe ich mich gefragt, wer das eigentlich kaufen soll.
Inzwischen weiß das wohl jeder. Nur, was mir und vielleicht
anderen unklar ist: Worin sollte für die kaufenden Banken usw.
eigentlich die Rendite bestehen? Alle Zeitungen behandeln zwar
die "Krise", aber die erwartete Rendite wird nirgends
beschrieben. Das wäre doch, wenn auch etwas spät, mal ein
Thema, das viele sicherlich interessieren würde.


Gerne werde ich wieder zu Ihren Lesern zählen, hoffe jedoch,
dass nicht irgendwann wieder Ihre Tussi aus St.Petersburg
auftaucht.

Mit freundlichen Grüßen, Heinz aus Mainz


NACHTRAG:

Sehr geehrter Herr Heibel,

in meiner Mail von vor 1 Stunde habe ich vergessen zu fragen:
Sie schreiben von steuerfreier Dividende bei der Post. Bin ich
da nicht auf dem Laufenden? Gibt es für die Post-Dividende eine
Steuerbefreiung?

Mit freundlichen Grüßen, Heinz aus Mainz


ANTWORT:

Um Gottes Willen, Sie brauchen keine Angst zu haben: Mit der
„Tussi aus St. Petersburg" habe ich nichts am Hut. Sie wurde
von meinem Geschäftspartner geholt, nachdem ich mich mit ihm
zerstritten hatte. Heute habe ich meinen Heibel-Ticker alleine
aufgebaut, es gibt nun keinen Geschäftspartner mehr, der mir in
mein Geschäft funken könnte. Der Heibel-Ticker bleibt also in
meiner Hand.

Davon unabhängig habe ich, wie Sie vielleicht gelesen haben,
meine Flitterwochen in St. Petersburg verbracht, einer, einmal
abgesehen von unqualifizierten Investmentberichten, wirklich
sehr schönen Stadt.

Der Grund für die Investments in die Immobilienderivate ist
vielfach besprochen worden, aber nicht leicht zu verstehen: In
der Finanzmathematik hat man entdeckt, dass sich bestimmte
Risiken gegeneinander ausschließen. Wenn also die
Risikostreuung in einem Portfolio gut ist, dann kann ein
Portfolio, das nur riskante Werte enthält, unterm Strich als
sicher gelten.

Stellen Sie sich folgendes Beispiel vor: Sie haben ein
Portfolio aus zwei riskanten Titeln: Der eine ist Call-
Optionsschein auf einen steigenden Kurs von Vodafone. Der
andere ist ein Put-Optionsschein auf die Deutsche Telekom. Ich
denke, dass sich Vodafone besser entwickeln wird als die
Deutsche Telekom. Wenn nun die Telekomaktien steigen, dann
würde ich nur soviel verdienen, wie Vodafon mehr steigt als die
Deutsche Telekom. Denn während der Call von den steigenden
Kursen profitiert, verliere ich mit dem Put.

Fallen die Kurse, dann würde ich gleichermaßen nur an der
unterschiedlichen Entwicklung zwischen Vodafone und der
Deutschen Telekom verdienen. Wenn die Deutsche Telekom sich
wider Erwarten besser entwickelt als Vodafone, dann würde ich
einen Verlust machen.

Verlust und Gewinn haben aber nichts mit den absoluten
Kursschwankungen der Aktien zu tun, sondern nur mit dem
Unterschied der Kursschwankungen zwischen Vodafone und der
Deutschen Telekom. Unterm Strich ist das Portfolio aus diesen
zwei riskanten Optionsscheinen ziemlich sicher, da sich die
beiden Risiken gegenseitig weitgehend aufheben.

Ähnlich hat man versucht, die Immobilienderivate zu stricken:
Man hat nur keine Puts oder ähnliche Produkte, die von
Zahlungsausfällen profitieren, eingeflochten, sondern man hat
die Streuung mit Immobilien aus Florida, New York, Californien,
South Dakota und ähnlichem zusammengestellt. Es gibt nun
Immobilienderivate, die jede Menge hochverzinsliche
Hypothekendarlehen beinhalten. Hochverzinslich, weil die
Kreditnehmer eine schlechte Bonität haben. Doch es wurde mit
der Finanzmathematik vorgerechnet, dass nach dem Gesetz der
großen Zahlen und der Risikodiversifikation das Ausfallrisiko
für dieses gesamte Immobilienderivat eben sehr sehr klein ist.
Auf der anderen Seite ist die Verzinsung dieses
Immobilienderivates sehr hoch, weil der Kreditzins für die
Kreditnehmer schlechter Bonität sehr hoch ist.

Da haben dann viele Bankhäuser zugeschlagen: Hohe Verzinsung
bei geringem Risiko, das lässt man sich nicht entgehen.

Es ist mir unbegreiflich, wie unsere besten Anleihemanager
darauf hereinfallen konnten, ich habe in meiner Banklehre
gelernt, dass eine höhere Verzinsung IMMER mit einem höheren
Risiko einhergeht. Die moderne Finanzmathematik hat in diesem
Umfeld nichts weiter vollbracht, als die einfache Realität
hinter unendlich komplizierten Formeln zu verstecken.

Zum Thema steuerfreie Dividende habe ich noch einen Bericht auf
Heibel-Unplugged unter
http://www.heibel-unplugged.de/508,aktien-analysen-steuerfreie-
dividenden/
veröffentlicht. Dort steht alles drin.

Ich freue mich, dass Sie wieder zu meinen Lesern gehören.


NACHFRAGE:

Sehr geehrter Herr Heibel,

vielen Dank für Ihre Erläuterungen zu den Renditeerwartungen
der Banken bei den Subprime-Hypotheken. Ich gestehe, dass ich
das nicht ganz verstanden habe und will es eigentlich auch
nicht verstehen. Bisher war ich allerdings der Meinung, dass
Banken nur bei überschaubaren Risiken investieren. Das war
offensichtlich bei den amerikanischen Hypotheken nicht der
Fall. Soweit mir bekannt, ist es in Deutschland bei Banken
nicht üblich, ein Objekt zu finanzieren, wenn z.B. die
Versteigerung eines als Sicherheit dienenden Grundstücks zu
befürchten ist. Dies insbesondere auch dann, wenn der Kredit
ausreichend besichert ist und somit eigentlich kein Risiko
besteht.

Die Banken hätten diese amerikanischen Risiken allenfalls mit
geringen Beträgen als "Depotbeimischung" - um wenigstens dabei
zu sein - eingehen dürfen. Aber das scheint so zu sein, wie bei
der Regierung: Die Politiker sind immer klüger als die
Bevölkerung, bis sich dann herausstellt, dass ein Projekt
nichts war. Und selbst das wird dann noch gut geredet..

ANTWORT:

Die traurige Erkenntnis muss lauten: Leider kaufen Banken
Milliarden-Immobilienderivate mit weniger Bonitätsprüfung als
sie einzelne Hypothekenkredite an Privatpersonen ausgeben.


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06. BEOBACHTETE WERTE
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Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner
Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie
aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten
Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im
Kundenbereich der Webseiten verfasst. Selten sind diese
Anmerkungen nur tagesaktuell, es reicht in der Regel, wenn Sie
einmal die Woche dort hinein schauen.

Auf der Einstiegsseite heibel-ticker.de sehen Sie im Ticker am
oberen Bildrand auf den ersten Blick, zu welchen Titel aktuelle
Anmerkungen erstellt wurden.

Hier nun die Übersicht über die offenen Positionen. Wie
angekündigt habe ich jeweils die langfristigen von den
spekulativen Positionen getrennt. Bei den langfristigen
Positionen werde ich in den kommenden Wochen jeweils eine
Risikostreuung berücksichtigen.

Weiter habe ich in Empfehlungen unterschieden zwischen denen,
die vorwiegend über die deutschen Börsen zu haben sind, und
jenen, die Sie in Ihr US-Depot kaufen sollten.

Insgesamt gibt es nun also vier Kategorien: Deutsches Depot
lang- und kurzfristig sowie US-Depot lang- und kurzfristig.

Unter „Änd" steht die Gesamtveränderung seit Empfehlung. Unter
„Woche" steht die Änderung zur Vorwoche. Unter „Empf." steht
die Empfehlung, ob diese Position zu
H - Halten,
K - Kaufen,
NK – Nachkaufen,
V – Verkaufen,
TV - Teilverkaufen ist oder mit einem
SL - Stopp Loss oder
VL - Verkaufslimit versehen werden sollte.

Firma Kürzel Kauf am 3/7 Änd.Woche Empf.

                      DEUTSCHES DEPOT
LANGFRISTIG
NYSE Euronext A0MLCE 16/7/07 29.57 € -48% -25% H
Apple Comp. 865985 21/1/06 108.19 € 107% -5% H
Total S.A. 850727 31/8/07 51.59 € -6% -1% H
DB Japan ETF DBX1MJ 27/2/07 27.59 € -25% -9% H
Goldbarren 100 gr. 13/10/06 1,886.00 € 22% 4% H
Uran. PartizipatA0EQYX 12/11/07 5.90 € -27% 13% H


URANIUM PARTIZIPATION
ENDLICH BODENBILDUNG BEIM URANPREIS
Die politischen Spannungen um die Atomfrage im Iran haben die
Bedeutung des Urans wieder verstärkt in die Aufmerksamkeit
gerückt. Der Spotpreis, auf den sich dieses Zertifikat bezieht,
fällt nicht mehr weiter und der langfristige durchschnittliche
Vertragspreis ist deutlich höher. Ich erwarte in den nächsten
Wochen schon die ersten großen Käufe von Uran zum Spotpreis,
die dann den Preis in Richtung des langfristigen
Vertragspreises katapultieren dürften. Denn Uran ist knapp, die
Gewinnung ist kompliziert und ein Überschuss besteht nicht.

Unser Partizipationsschein hat 13% in nur zwei Wochen zugelegt.
Nach den heftigen Kursverlusten ist das nur recht, ich denke
aber, dass weitere Kursgewinne nun bald folgen werden. Halten.


NYSE EURONEXT
DESASTER DES AKTIENKURSES
Nun, nennen wir es, wie es ist: Die Aktienperformance von NYSE
Euronext ist ein Desaster. Mit meinen fundamentalen Bewertungen
ist derzeit wohl kein Blumentopf zu gewinnen: Die langfristige
Wachstumsprognose beträgt 20% p.a. und die Aktie notiert auf
einem KGV von 15, das KGV 09e beträgt nur noch 11. In meinen
Augen ist eine Kursverdoppelung der Aktien möglich, aber an der
Börse sieht man das anders: Seit Mitte Mai ist der Kurs um 40%
eingebrochen.

Gründe für den heftigen Kurseinbruch sehe ich insbesondere in
der starken Konkurrenz, die derzeit an die Öffentlichkeit
drängt. So werden seit der Einführung der MiFids in Europa
immer neue Börsenplattformen angeboten. Diese neuen
Wettbewerber schneiden sich erfolgreich ein Stück des Kuchens
ab und so wird der Marktanteil der NYSE Euronext kleiner.

Zwei große Wettbewerber sind in den vergangenen Wochen selber
an die Börse gebracht worden. Somit wird auch für Anleger das
Angebot an Börsenaktien größer und wer an einem IPO einer neuen
Börse teilnehmen will, der verkauft im Zweifel seine Aktien von
der alten Börse, von NYSE Euronext.

In der vergangenen Woche wurde NYSE Euronext von der
"Conviction Buy List" von Goldman Sachs genommen. Als
Begründung gab der Analyst die schlechte Kursperformance an.
Lächerlich: Beim Aktienkurs von 55 EUR war die Aktie für den
Analysten günstig bewertet und er empfiehlt den Kauf der Aktie.
Bei 33 EUR nimmt er seine Kaufempfehlung zurück, "weil die
Aktie nicht gestiegen ist"...? Sollte sie zu 33 EUR nicht
günstiger, also ein besseres Schnäppchen sein, als zu 55 EUR?

Ich möchte einer solchen Logik nicht verfallen und werde die
Aktie daher weiter halten.

  
SPEKULATIV
Matsushita 853666 27/2/07 13.49 € -8% -5% H
Yamana 357818 2/7/07 10.00 € 25% 7% H
Uranium One A0MU9G 21/9/07 2.70 € -64% -1% SL
eBay 916529 28/12/07 17.22 € -19% -7% H
Solarworld 510840 5/5/08 27.69 € -19% -9% NK
SGL Carbon 723530 20/5/08 39.62 € -13% -12% NK
ETF Live Cattle A0KRJ2 3/6/08 6.29 € 1% -2% K


SGL CARBON
KURSRUTSCH DURCH REZESSIONSANGST, NACHKAUF
Alles läuft glatt bei SGL Carbon, Umsatz und Gewinn steigen,
die Restrukturierung war ein voller Erfolg. Das
Bewertungsniveau ist noch immer günstig. Ein Analyst der
Hamburger Sparkasse jedoch sieht dunkle Wolken am Horizont
aufkommen: Eine weltweite Rezession würde in das Geschäft von
SGL Carbon schneiden. Er nahm seine Kaufempfehlung daher
zurück.

Gegen die Gefahren einer Rezession ist SGL Carbon zwar nicht
gewappnet, ich halte die Angst jedoch für übertrieben.

Der Kurs ist dadurch unter 40 Euro gerutscht, meine zweite
Einstiegsmarke und wir konnten somit nun nachkaufen.

SOLARWORLD
SPANIEN STELLT SOLARFÖRDERUNG IN FRAGE
Das, was wir vor einigen Monaten hier in Deutschland
durchmachten, wird nun in Spanien wiederholt. Die hohen
Fördersätze der Solarenergie werden in Frage gestellt, der hohe
Ölpreis mache diese hohen Sätze überflüssig, so die Argumente.
Man will natürlich wieder einmal Geld sparen. Von
Planungssicherheit will da niemand etwas hören.

Inzwischen stellten sich diese Gerüchte schließlich als haltlos
heraus. Ich denke, auch in Spanien wird man nicht an den
festgelegten Einspeisepreisen drehen.

Die Solarindustrie ist international ausgerichtet und so lastet
die spanische Diskussion nicht nur auf der Solarworld, sondern
auf dem gesamten Solarsektor. Der Kurs der Solarworld wurde nun
unter 27 Euro gedrückt, unsere letzte Kaufmarke. Wir konnten
also gestern nochmals nachkaufen, damit haben wir nun eine
volle Position.

EBAY
AUF DEM WEG ZU NEUEN TIEFS
Ebay ist auf dem Weg zu neuen Tiefständen, dabei ist das
Unternehmen in meinen Augen ein gutes nicht-zyklisches
Investment. Denn vor dem Hintergrund einer drohenden Rezession
werden die Menschen mehr Geld sparen wollen. Und das kann man
ausgezeichnet, indem man eben nicht nur neue Produkte kauft,
sondern auch einmal bei den auf eBay angebotenen gebrauchten
schaut.

Die Megaabschreibung von Skype verzerrt das Bewertungsniveau,
vermutlich wird die Aktie daher ausverkauft. Halten.


URANIUM ONE
LÖSUNGEN DER PROBLEME HALTEN AN
Mir gefällt der neue CEO Nortier sehr gut. Ein Problem nach dem
anderen wird bereinigt und zu meiner Freude, stets in meinem
Sinne bereinigt.

In Kazachstan wurde die Produktionserlaubnis erweitert.
Gleichzeitig wurde der Betrieb einer Schwefelsäurefabrik
aufgenommen, so dass weiterhin die Versorgung mit Schwefelsäure
sichergestellt ist. Von Engpässen bei Schwefelsäure war in der
Meldung keine Rede mehr.

In Südafrika wurden neue Verträge mit den Gewerkschaften
geschlossen. Die Verhandlung wurde als konstruktiv und offen
bezeichnet, beide Seiten sind mit dem Ergebnis zufrieden. Damit
sollte der soziale Frieden für die nächsten zwei Jahre
gesichert sein.

Die Probleme mit der Stromversorgung in Südafrika bestehen noch
immer. Generatoren stellen hier nur eine behelfsmäßige Lösung
dar. Ich glaube, dass dieses Problem noch immer schwer auf dem
Aktienkurs lastet.

Uranium One hat derzeit 145 Mio. USD Bargeld in den Kassen.
Dennoch wurde die Liquidität durch einen Rahmenkredit über 100
Mio. USD ausgeweitet. Damit bleibt Uranium One auch im Falle
von überraschenden Ereignissen liquide.

Der Uranpreis hat seinen Abwärtstrend beendet, Uranium One
sollte dies bald mit steigenden Kursen quittieren. Halten.

                           US-DEPOT
LANGFRISTIG
Google GOOG 20/10/06 $537.00 26% -5% H
Bunge BG 31/10/07 $97.13 -10% -19% NK
Japan ETF EWJ 27/2/07 $12.29 -18% -6% H
Gold&SilberfondsCEF 13/10/06 $13.32 64% 7% H

SPEKULATIV
Transocean RIG 19/1/07 $142.91 91% -5% H
Lundin Mining LMC 12/5/07 $5.78 -53% -19% H
Royal Gold RGLD 22/10/07 $32.59 16% 10% H
Freeport McMoRanFCX 15/11/07 $108.64 19% -11% H
iShares EmergingEEM 10/3/08 $129.13 -2% -9% H


TRANSOCEAN
PETROBRAS BUCHT 10 JAHRE UND ZAHLT DIE FINANZIERUNG
10 Jahre erscheint Ihnen eine lange Zeit für einen Mietvertrag?
Nun, Petrobras ist der Vertrag nicht lang genug, das
Unternehmen hat sich eine Option auf weitere 10 Jahre einräumen
lassen.

Dafür sichert Petrobras die Finanzierung einer neuen
Tiefseebohrinsel für 750 Mio. USD, gemeinsam mit der Hausbank
von Petrobras, der japanischen Mitsui, wurde die Finanzierung
ausgearbeitet. Transocean hat nun die Bohrinsel zu bauen und
für 10 Jahre zu betreiben. Die Einnahmen aus dem Betrieb werden
auf 1,68 Mrd. USD geschätzt.

Hört sich gut an, oder? Dieser Vertrag wurde am 23.6.
veröffentlicht und die Aktien von Transocean sind daraufhin um
5% angesprungen. Gestern jedoch brach der Kurs ein, und das
trotz eines neuen Rekordes im Ölpreis. Ich kann mir diesen
Kurseinbruch nur aus Fondverkäufen erklären, die Ihre S&P 500
Positionen verkleinern mussten. Transocean ist inzwischen ein
ganz ordentliches Gewicht im S&P 500 geworden.

Sollte der Ausverkauf weitergehen, so merke ich mir ein
Abstauberlimit von 122 USD vor, zu dem ich unsere Position
wieder um 25% auf 100% aufstocken würde.


BUNGE
KORREKTUR WIE ERWARTET, JETZT NACHKAUFEN
Am 10.6. haben wir einen Teil unserer Bunge Position mit 12%
Zwischengewinn verkauft. Nun ist der Kurs um 20% zurück
gekommen und ich würde nun einen Teil nachkaufen.

In den vergangenen Tagen hat Bunge bekannt gegeben, den
Zuckerhändler Tate & Lyle zu kaufen. Dieses kleine Handelshaus
wird sich künftig mit dem Handel von brasilianischem und
thailändischem Zucker befassen, eine sinnvolle Ergänzung für
den Süßstoffbereich des Unternehmens.


Quellen: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen
von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com

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Stephan Heibel
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