Heibel-Ticker 08/38 - Gerangel um Hilfsplan während Pleiten sich häufen

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H E I B E L - T I C K E R S T A N D A R D

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -
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DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

3. Jahrgang - Ausgabe 38 (26.09.2008)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag
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I N H A L T

01. INFO-KICKER: POLITGERANGEL UM 700 MRD. USD HILFSPLAN
02. SO TICKT DIE BÖRSE: DROHENDER BÖRSENCRASH AM HORIZONT
03. AUSBLICK: RALLYE VERKAUFEN, SICHEREN HAFEN SUCHEN
04. DEPOT-CHECK: WIE GUT IST IHRE RISIKOSTREUUNG?
AEGON, AMGEN, HARLEY DAVIDSON, PFIZER, STARBUCKS
05. LESERFRAGE: KFW DEBAKEL
06. BEOBACHTETE WERTE
07. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
08. AN-/ABMELDUNG

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01. INFO-KICKER: POLITGERANGEL UM 700 MRD. USD HILFSPLAN
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Liebe Börsenfreunde,

die Ereignisse überschlagen sich: Die größte Bankenpleite der
amerikanischen Geschichte schafft es kaum noch in die
Schlagzeilen, denn noch vor der Pleite der US-Sparkasse
Washington Mutual werden die Verhandlungen um den Paulson
Hilfsplan über 700 Mrd. USD diskutiert.

Und während ich vor einigen Stunden noch davon ausging, dass
die Demokraten und Republikaner sich gegenseitig im Wahlkampf
blockieren und um ein vorteilhaftes Paket für ihren jeweiligen
Kandidaten kämpfen, so hat Senator Shelby diesen Eindruck vor
wenigen Minuten zerstört: Der Republikaner hat sich klar gegen
Präsident Bush gestellt. Er sagte: Bush ist in einigen Monaten
eh nicht mehr hier und sein Finanzminister Paulson wird
ebenfalls weg sein. Warum also sollten wir einen hektisch
zusammengestellten Plan von Paulson verabschieden, den wir (der
Kongress) dann Jahre mit uns herumschleppen, während Paulson
schon längst nicht mehr ansprechbar ist?

Das ist ein offener Affront gegen Bush und seine Politik. Und
dieser Affront kommt aus den eigenen Reihen. Da geht es also
drunter und drüber in den USA und in diesem Chaos sollten Sie
nicht mit irgendwelchen kurzfristigen Spekulationen unter die
Räder geraten. Seien Sie also vorsichtig, ziehen Sie Ihr Geld
aus den gefährlichen Branchen ab und stecken Sie es in die
sicheren Häfen, die ich Ihnen in Kapitel 03 aufzeige.

Im Kapitel 02 ist heute ein wenig die Wut mit mir
durchgegangen: Dieses Desaster hätte ein vernünftiger
Präsident, ein guter Notenbankchef und ein weit blickender
Finanzminister verhindern können. Doch nach monatelangem
Flickschustern kommt nun die größte Flickschusterei: Der 700
Mrd. USD Hilfsplan von Paulson. Und das Schlimme daran: Ich
kenne derzeit keine bessere Lösung.

Im Ausblick habe ich aufgezählt, was in den nächsten Wochen
passieren muss, um die Krise mittelfristig in den Griff zu
bekommen. Schauen Sie sich die Punkte an, damit Sie künftig die
überflüssigen Schritte von den wirklich sinnvollen
unterscheiden können.

Der heutige Depotcheck betrachtet einige interessante Aktien
von vor 8 Jahren, die teilweise noch heute in vielen Depots
schlummern. Vielleicht hilft Ihnen meine schonungslose Analyse
dabei, sich endlich von der einen oder anderen Aktie zu
trennen. Dabei ist mir aufgefallen, dass Amgen und Pfizer, ein
Biotech- und ein Pharma-Unternehmen vom Kursverlauf nicht das
geringste miteinander zu tun haben. Vielleicht kann mir jemand
von Ihnen erklären, wie das kommt.

In der heutigen Leserfrage fahre ich fort mit dem Wettern gegen
Inkompetenz: Die KfW hat 6 Minuten vor der Lehman Pleite noch
300 Mio. Euro durch den Schornstein gejagt: Sehenden Auges! Ein
Leser fragt mich, wie denn so was passieren kann und bei meinen
Recherchen bin ich darauf gestoßen, dass auf Vorstandssitzungen
die gleichen Fehler passieren, wie bei der Sitzung eines
Kaninchenzüchtervereins.

Nun, ich schicke Ihnen die heutige Ausgabe bewusst früher,
damit Sie gegebenenfalls noch reagieren können. Ich wünsche
eine anregende Lektüre und ich wünsche Ihnen immer eine
Handbreit Wasser unter'm Kiel.

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker

P.S.: Lassen Sie mich Ihre Meinung, Kritik oder
Verbesserungsvorschläge wissen (selbst Lob ist willkommen ;-)
und schreiben Sie mir an leserbrief/at/heibel-ticker/./de.

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02. SO TICKT DIE BÖRSE: DROHENDER BÖRSENCRASH AM HORIZONT
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Okay, jetzt wird's ernst! Dass es so schlimm kommen könnte,
habe ich den Akademikern von Harvard und Princeton nicht
zugetraut. Bernanke hat sein Leben lang die
Weltwirtschaftskrise von 1929 - 1932 studiert und dennoch ist
er nicht in der Lage, die Parallelen seines Handelns zur
damaligen Geldpolitik zu sehen: Nicht Inflation ist das
Problem! Es braucht keine steigenden Zinsen. Wir haben die
schlimmste Deflation seit 70 Jahren! Und diese bekämpft man mit
Liquidität und mit Zinssenkungen.

Gestern Abend ist die größte amerikanische Sparkasse,
Washington Mutual, Pleite gegangen. Insolvenz aufgrund von
Liquiditätsproblemen. Die Sparkasse hat nicht mehr ausreichend
Geld erhalten, um ihren laufenden Verpflichtungen nachzukommen.

Es wurde das getan, was laut dem Paulson Plan künftig in großem
Stil erfolgen soll: Die guten Geschäftsteile wurden verkauft,
J.P. Morgan heißt hier wieder einmal der glückliche Gewinner,
der für 1,9 Mrd. USD die Spareinlagen von Washington Mutual
gekauft hat, und die schlechten Geschäftsteile werden durch den
Staat aufgefangen. Da der Paulson Plan noch nicht verabschiedet
ist, muss die Bankenversicherung FDIC (Federal Deposit
Insurance Corporation) einspringen und für die
Zahlungsverpflichtungen WaMu's gegenüber den Kunden gerade
stehen.

Während die größte Sparkasse Pleite geht, diskutiert man in
Washington, welche Mittel wohl geeignet sind, um die Krise zu
bekämpfen, und man will sich auf der Suche nach den besten
Mitteln nicht hetzen lassen. Und während man in aller Ruhe
verschiedene Möglichkeiten gegeneinander abwägt, geht ein
Finanzinstitut nach dem andern unter.

In den vergangenen zwei Wochen ging Lehman Brothers Pleite.
Anschließend übernahm das Finanzministerium für 85 Mrd. USD 80%
an AIG – okay, es wurde ein Kredit von 85 Mrd. USD gegeben und
bei Rückzahlungsproblemen werden 80% des Unternehmens an den
Staat übertragen. Ich gehe davon aus, dass die ehemals
weltgrößte Versicherung nicht in der Lage sein wird, die 85
Mrd. USD zurück zu zahlen.

Dann hat sich Merrill Lynch „notverkauft", um ein Schicksal wie
Lehman zu verhindern und Goldman Sachs sowie Morgan Stanley
haben große Aktienpakete zu Schnäppchenpreisen verkauft, um die
dringend erforderlichen Barmittel einzuholen. Warren Buffet hat
10% an Goldman Sachs erworben, erhält für seine Vorzugsaktien
10% Dividende pro Jahr und kann innerhalb von 5 Jahren weitere
10% des Unternehmens zu einem festen Aktienkurs von 115 USD
übernehmen – Kurs aktuell: 135 USD. Einen Verkauf zu solchen
Konditionen macht man nur dann, wenn man mit dem Rücken zur
Wand steht, also ebenfalls kurz vor der Pleite ist.

Das Problem, das Politiker und Akademiker nicht verstehen, ist
die Geschwindigkeit, mit der die Kapitalmärkte heute agieren.
Es gibt keine Zeit mehr, um die optimale Lösung in einem
politischen Prozess zu finden. Es gibt keine Zeit mehr, um
akademische Studien über mögliche Folgen verschiedener Modelle
zu erstellen. Politik und Wissenschaft hatten über ein Jahr
Zeit, um diese Dinge zu tun. Seit über einem Jahr haben alle
Aktionen von Regierung und Notenbank keine Lösung nach sich
gezogen. Ein Fehlschlag nach dem anderen hat nicht dazu
geführt, dass man sich Gedanken um sinnvolle Lösungen macht.
Und heute, wo wir am Rand einer weltweiten Finanzkatastrophe
stehen, beginnt man mit der öffentlichen Diskussion, beauftragt
man Akademiker, überträgt die Kongress-Diskussionen live auf
CNBC.

Ich habe in den vergangenen Monaten wiederholt die Parallelen
zur Weltwirtschaftskrise 1929-1930 aufgezeigt. Doch in den
Geschichtsbüchern wird eine Komponente vernachlässigt: Die
Zeit. Immer wieder hat die Notenbank im letzten Augenblick mit
Notaktionen eingegriffen, immer wieder hat der Finanzminister
mit Notaktionen eingegriffen. Notaktionen sind das Einzige, was
wir seit einem Jahr aus den USA an Hilfen gesehen haben.
Gleichzeitig jedoch wird das Zinsniveau zu hoch belassen (wie
1929!), wird von Inflationsdruck gesprochen (wie 1929!), wird
ein ausgeglichenes Haushaltsbudget eingefordert (wie 1929!),
wird der fallende US-Dollar moniert (wie 1929!) und wird auf
die heilende Kraft der freien Märkte vertraut (wie 1929!). Wie
viele Parallelen braucht Bush noch, um zu erkennen, dass er
sich genau so verhält, wie damals Präsident Hoover?

Bernanke argumentiert mit wissenschaftlichen Argumenten vor
Politikern. Völliger Schwachsinn, völlig fehl am Platz.
Politiker verstehen ihn nicht und werden daher die falsche
Entscheidung treffen. Ich habe vorgestern ein kleines Lexikon
für Bernanke geschrieben (auf Deutsch), in dem ich seine Worte
in für Politiker verständliche Formulierungen übersetzte. Sie
können die klare und deutliche Sprache auf meiner Seite
http://www.heibel-unplugged.de/635,boersenanalyse-hilfsplan-
auf-des-messers-schneide/ nachlesen.

Bevor ich meine eigene Vorstellung einer Lösung aufzeige,
schauen wir einmal auf die Wochenperformance der wichtigsten
Indizes:


INDIZES 25/9/08

Dow Jones 10,854 2.3%
NASDAQ 2,179 3.8%
S&P 500 1,207 4.4%
DAX 6,108 4.2%
Nikkei 12,007 2.2%
Euro/US-Dollar 1.4578 -1.2%
Euro/Yen 153.85 -1.2%
10-Jahre-US-Anleihe 3.83% 0.4
Umlaufrendite Dt 4.26% -0.1
Feinunze Gold USD $867.72 -2.4%
Fass Crude Öl USD $108.02 -1.2%


Die Ankündigung des 700 Mrd. USD Hilfsplans hat für eine
historische Börsenrallye gesorgt. Weltweit stiegen die Börsen
teilweise an einem Tag um über 4%, in China über 11%, in
Russland über 23%. Doch nun verlieren sich die Politiker und
Akademiker in zeitraubender Haarspalterei und die Börsen gehen
wieder auf Tauchstation. So konnte nicht der gesamte Kursgewinn
über die Woche gerettet werden.

700 Mrd. USD, die nun von der US-Regierung aus dem Nichts
geschaffen werden, vermindern natürlich den Außenwert des US-
Dollars. So können Sie in diesen Tagen die Dollarschwankungen
auf den Fortgang der Diskussion um den Hilfsplan verfolgen:
Sieht es gut aus für den Plan, so geht der US-Dollar weiter in
die Knie.

Gold und Öl haben in der Vorwoche eine untypische Rallye
veranstaltet. Beim Öl waren unerfahrene Spekulanten vom
Optionsverfallstag überrascht worden. Beim Gold gibt es
Gerüchte über eine konzertierte Aktion einiger großer
Goldhändler, die einen schnellen Preisanstieg herbei führen
wollten. So fallen die beiden Rohstoffe in dieser Woche wieder
zurück und konsolidieren diese beiden untypischen Aktionen.

Die langfristigen Zinsen in den USA steigen als Zeichen für die
inflationäre, wohlgemerkt langfristig!, Wirkung des 700 Mrd.
USD-Plans. In Europa begrüßt man noch die straffe Zinspolitik
der EZB, ich halte aber auch diese Haltung für übertrieben:
Auch in Europa könnten wir mit niedrigeren Zinsen helfen, die
sich nun als weltweite Finanzkrise ausweitenden Probleme in den
Griff zu bekommen.


SCHLÜSSEL ZUR LÖSUNG DER FINANZKRISE

Es ist doch bekannt, dass an den Kapitalmärkten Ungewissheit
das Schlimmste ist, mit dem Anleger umgehen müssen.
Ungewissheit über die wahren Probleme, die in den Bilanzen der
Finanzinstitute stecken. Und diese Ungewissheit gründet auf den
US-Immobilien, die in verschiedensten Formen darin enthalten
sind.

Wenn wir etwas gelernt haben in den vergangenen Monaten, dann
dass die Ratingagenturen keine Ahnung von ihrem Geschäft haben.
Denn überall finden wir als AAA (tripple A) eingestufte
Immobilienderivate, doch diese sichersten der sicheren Papiere
werden von Merrill Lynch für nur 21 Cents je Nominaldollar
weiterverkauft. Wenn also für eine ach so sichere Anlage nur
noch 21% ihres zugrunde liegenden Wertes gezahlt wird, dann
finde ich das tripple A ziemlich überzogen, oder?

Und dann gibt es noch die Alt-A, die zweitklassigen Papiere.
Diese gingen unlängst für 6 Cents je Dollar über den Tresen.

Ich glaube, diese Preisverzerrungen kommen zum einen durch die
übermäßigen Hebel zustande, die eingesetzt wurden und zum
anderen durch die Ungewissheit über den Inhalt der einzelnen
Immobilienderivate. Seit über einem Jahr kämpfen wir nun gegen
die Immobilienkrise, und noch immer gibt es keine Bank, die
ihre Immobilienderivate nach Region und Hypothekenart
aufgliedern kann.

Überlegen Sie selbst: Wenn Ihnen ein „Immobilienderivat"
angeboten wird, was würden Sie gerne über den Inhalt dieses
Derivates wissen?

Nun, vermutlich würden Sie wissen wollen, wo die darin
enthaltenen Immobilien sind. Für unsere Immobilienkrise
bedeutet das, dass die einzelnen Sicherheiten der
Hypothekenkredite nach Postleistzahl (Zip-Code) zu gliedern
sind. Das ist derzeit nicht möglich, da die Informationen
darüber nicht verfügbar sind.

Könnte man die Immobilienderivate auf Zip-Codes aufschlüsseln,
so würde man schnell merken, dass der größte Teil der
enthaltenen faulen Kredite in Florida und Kalifornien
lokalisiert sind.

Wenn also Florida und Kalifornien als Problemgebiete
identifiziert sind, dann könnte die US-Regierung viel gezielter
Hilfspakete schnüren. Ich erinnere an den Bush-Schwachsinn mit
dem 600 US-Dollar Steuergeschenk in diesem Frühjahr, das jeder
Familie in den USA dieses Steuergeschenk zukommen ließ,
ungeachtet dessen, ob sie in einem Eigenheim wohnten, oder
nicht, oder aber vielleicht schon ihre Hypothek vollkommen
abgezahlt haben.

Dann müsste man herausfinden, welche Art der Hypothekenkredite
überwiegend faul werden. Ich erinnere an die 2/28-Kredite, in
denen den Kreditnehmern 2 tilgungsfreie Jahre geschenkt wurden
und anschließend zum aktuellen, inzwischen viel höheren
Kreditzins die Zins- und Tilgungsrate neu festgesetzt wurde.

Man würde feststellen, dass insbesondere 2005 und 2006 diese
2/28-Kredite vergeben wurden. Und übrigens auch überwiegend in
Florida und Kalifornien. Diese Kredite sind inzwischen
überwiegend schon faul, die Zwangsversteigerungen laufen. Hier
muss eingegriffen werden, um die Abwärtsspirale, die durch die
Zwangsversteigerungen immer schneller gedreht wird, zu beenden.

Der Staat könnte diese faulen Kredite übernehmen und so die
Zwangsversteigerung verhindern. Es würde also nicht immer
wieder ein neues Haus auf den Markt geschmissen werden, was den
Preis weiter drückt, was den nächsten Immobilienbesitzer
nachdenklich stimmt, ob es sich überhaupt lohnt, die Hypothek
seines Hauses weiter zu bedienen.

Was Henry Paulson an Immobilien übernehmen würde, sollte
bereits mittelfristig dazu führen, dass sich die
Immobilienpreise stabilisieren. Und ich könnte mir gut
vorstellen, dass Paulson in zwei Jahren beim Verkauf der im
Staatsbesitz befindlichen Immobilien auf dem dann hoffentlich
gesundeten Markt einen kräftigen Gewinn erzielt.

Und noch eines sollte für die Immobilienderivate durchgeführt
werden: So wie bei uns die Schufa, so gibt es in den USA die
FICO. Jeder US-Bürger hat ein FICO-Rating. Doch die
Immobilienderivate lassen nicht die geringsten Rückschlüsse auf
die durchschnittlichen FICO-Ratings der darin enthaltenen
Hypothekenkreditnehmer zu. Dieser Rückschluss muss möglich
sein.

Ich weiß, ich verlange hier eine Sisyphus-Arbeit. Aber bei den
Beträgen, um die es geht und bei der drohenden
Arbeitslosenquote, die bei einem Scheitern des Hilfsplans
folgen würde, da können sich ruhig ein paar Leute hinsetzen und
diese Fleißarbeit machen.

Meiner Überzeugung nach würde dadurch Schritt für Schritt zu
Tage kommen, dass die Abschreibungen auf diese Derivate bei
vielen Banken bereits überzogen waren. Es würde zu
außerordentlichen Erträgen bei Banken kommen und schon bald
wäre das Finanzsystem wieder liquide.

Im November sind Präsidentschaftswahlen und die Finanzkrise
wird nun als Wahlkampfthema missbraucht. Während ich noch vor
wenigen Wochen davon ausgegangen war, dass bereits die
konstruktive Diskussion möglicher Lösungen im Rahmen des
Wahlkampfes zu einer Besserung der Stimmung an den
Kapitalmärkten führen würde, so muss ich eingestehen, dass dies
falsch war. Es sieht so aus, als würde der Wahlkampf die
erforderliche schnelle Lösung vereiteln, da beide Parteien,
Demokraten und Republikaner, nur dann zustimmen werden, wenn
die Lösung für ihren jeweiligen Kandidaten vorteilhaft ist.

Und dieser Wahlkampf, dieser Zeitverlust, erinnert mich an ...
1929.


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03. AUSBLICK: RALLYE VERKAUFEN, SICHEREN HAFEN SUCHEN
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Der Ausblick bleibt den zahlenden Abonnenten des
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04. DEPOT-CHECK: WIE GUT IST IHRE RISIKOSTREUUNG?
AEGON, AMGEN, HARLEY DAVIDSON, PFIZER, STARBUCKS

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Nur wer ein diversifiziertes Portfolio hat, wer also in seinem
Depot eine gesunde Risikostreuung verwirklicht hat, wird bei
plötzlichen Korrekturen wie in diesen Tagen dennoch gut
schlafen können. Spekuliert wird hier im Heibel-Ticker nur mit
einem kleinen Teil des Vermögens. Der Rest wird auf solide Füße
gestellt.

Es folgt nun eine Analyse auf Risikostreuung von den 5 größten
Positionen eines Lesers. Dabei werde ich weniger auf die
einzelnen Werte eingehen, als viel stärker auf die Branchen, in
denen sie wirtschaften. Schicken Sie mir Ihre 5 größten
Positionen an Depotcheck/at/heibel-ticker/./de. Bitte
unterschreiben Sie mit Ihrem Vornamen und der Stadt, in der Sie
leben. Diese Information wird dann veröffentlicht.

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FRAGE:


Sehr geehrter Herr Heibel,

bin ein alter dickköpfiger Langfristanleger mit etwa 2 Dutzend
gut sortierten Positionen.

Leider befinden sich darunter auch einige faule Eier meist noch
vom Ende des letzten Jahrhunderts, bei denen ich nie den Mumm
hatte, sie unter dem Ankaufspreis zu verscherbeln.

Es sind dies:
Aegon (-45%),
Amgen (-50%),
Harley D. (-50%),
Pfitzer (-70%)
Starbucks (-55% )

Wie würden Sie heute diese Werte einschätzen? Besteht eine
Aussicht auf ein Turnaround?

Im voraus besten Dank für eine Antwort.
Mit freundlichen Grüßen, Walter


ANTWORT:

Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie sich überlegen, welche
Gewinne Sie mit Ihrem Kapital in anderen Positionen eingefahren
hätten, wenn Sie sich früher von Ihren Graupen getrennt hätten.
Aber gut, an der Börse gibt es kein wenn und aber, schauen wir
einmal, wie es derzeit aussieht:


AEGON (AGN.AS)

Die holländische Versicherung ist mit einem KGV von 8 und einer
Dividendenrendite von 8,2% überaus attraktiv bewertet. Fraglich
ist jedoch, ob dieses Bewertungsniveau gehalten werden kann,
wenn weitere Abschreibungen die Bilanz schwächen.

Mit dem derzeit in den USA diskutierten Hilfspaket werden die
Finanzaktien eine Rallye vollziehen können. Anschließend muss
sich jedoch zeigen, ob die Finanzkrise ausgestanden ist, oder
ob lediglich ein Crash verhindert wurde. Ich fürchte
inzwischen, dass letzteres der Fall ist und erwarte weiterhin
schwache Zahlen von den Versicherern, die noch eine ganze Reihe
von Derivaten abschreiben werden. Ich sehe bei Aegon derzeit
weder ein komfortables Bargeldpolster, noch die Möglichkeit,
die hohe Dividendenrendite sicher zu stellen.

Daher würde ich eine eventuelle Rallye nutzen, um mich aus
diesem Bereich zu verabschieden.


AMGEN (AMGN)

Marktführer der Biotech-Branche, ein Bargeldpolster von 8 Mrd.
USD und eine operative Gewinnmarge von 35%, das sind Zahlen,
die sich sehen lassen können. Doch das ehemalige
Vorzeigeunternehmen der Branche wächst nicht mehr, der Umsatz
stagniert und die Gewinne sind im abgelaufenen Jahr zurück
gegangen.

Für die nächsten Jahre rechnet das Unternehmen mit einem
Umsatzwachstum von 10% p.a., das KGV von 20 spiegelt diese
Erwartung wieder. Grundsätzlich zähle ich Biotech schon seit
einiger Zeit zum Pharma-Sektor, also als nicht-zyklisch. Doch
unten stehende Korrelationsmatrix zeigt das Gegenteil, und so
verliert Amgen auch den Bonus einer Krisen-Alternative.

Es gibt also bessere nicht-zyklische Aktien und es gibt auch
bessere Biotech-Aktien. Ich würde mir eine andere suchen,
derzeit zeigt Gilead der Branche, wie es funktioniert.


HARLEY DAVIDSON (HOG)

Na, gehe ich recht in der Annahme, dass Sie nicht nur die
Aktien von diesem Unternehmen haben? Steht vielleicht eine
entsprechende Maschine in Ihrer Garage? Harley Davidson hat es
sehr geschickt verstanden, seine Maschinen an die 50-Jährigen
zu vermarkten, die sich nach erfolgreicher Berufslaufbahn
einmal etwas gönnen wollen. Ich glaube, das kann auch zukünftig
gelingen, wenngleich der Lärm und der selbst für Motorräder
hohe Spritverbrauch nicht dem Zeitgeist entsprechen.

Aber als Luxusartikel wird eine Harley vorzugsweise in guten
Zeiten gekauft. Und in den vergangenen Monaten, wo eine
Rezession droht, halten sich die Käufer eher zurück. Und das
macht sich bei den Umsätzen bemerkbar: Sie sind zuletzt um 3%
zurück gegangen. Der Gewinn brach sogar um 23% ein.

Mit 3 Mrd. USD langfristigen Schulden bei 6 Mrd. USD
Jahresumsatz und nur 800 Mio. USD Barem sieht die Bilanz recht
angespannt aus. Harley hat einen hohen Finanzierungsbedarf, und
das ist in dieser Marktphase fast tödlich. Banken streichen
Kreditlinien, Neuverhandlungen sind schwer, die Kreditzinsen
sind angestiegen. Das 700 Mrd. USD Hilfsprogramm wird diese
Probleme für Harley jedoch beseitigen: Liquide Mittel werden
günstiger und leichter zugänglich. Damit gehört Harley zu den
Profiteuren des Plans. Doch das dürfte lediglich den Druck von
der Aktien nehmen, für eine Hausse müsste die Konjunktur sich
erst noch merklich verbessern.


PFIZER

Das Unternehmen weiß überhaupt nicht, was es tut. Mit
erfolgreichen Produkten hat es in der Vergangenheit 26 Mrd. USD
Cash angehäuft. Dieser Haufen übersteigt die langfristigen
Schulden von 16 Mrd. USD bei weitem. Der Umsatz wächst noch mit
10%, doch schon für das nächste Jahr wird das Wachstum auf 6%
zurück gehen. In den nächsten fünf Jahren rechnet man mit einem
durchschnittlichen Jahreswachstum von 4%.

Für ein solches Unternehmen ist ein KGV von 14 angemessen. Auf
Basis der Gewinnschätzung des nächsten Jahres steht das KGV bei
7. Doch wie soll es danach weiter gehen: Die Pharmabranche
bekommt immer mehr Steine in den Weg gelegt und kann die
Patente kaum zu Geld machen. Immer früher wird es Generika-
Herstellern erlaubt, die erfolgreichen Medikamente der
Wettbewerber billig anzubieten. Das Forschen lohnt sich kaum
noch, und so sind auch nur wenige erfolgsversprechende Produkte
in der Pipeline von Pfizer. Wachstum muss durch Übernahmen
erfolgen, dafür wird das Bargeld benötigt.

In meinen Augen agiert Roche derzeit wesentlich geschickter
beim Kaufen von in der Testphase befindlichen Pharmazeutikas.


STARBUCKS (SBUX)

Ich habe noch nie verstanden, wieso ein Kaffee 5 Euro kosten
muss. Mit den 80 Cents, die ich in Portugal für erstklassigen
Kaffee auf den Tisch legen muss, bin ich sehr zufrieden. Und
hier in Hamburg komme ich auch mit 2,70 Euro aus.

Nein, werden Sie sagen, man zahlt ja nicht nur den Kaffe,
sondern auch das Ambiente und die vielen kleinen Extras. Doch
das bekommen die Wettbewerber inzwischen ebenfalls hin.
Starbucks wird die Preise anpassen müssen, sonst ist das
Wachstum der Vergangenheit Geschichte.

In der Vergangenheit ist das Unternehmen mit 18% p.a.
gewachsen, in der Zukunft soll diese Wachstumsgeschwindigkeit
beibehalten werden. Doch im laufenden Jahr muss erst einmal ein
Umsatzrückgang von 13% verkraftet werden. Rettung soll, wie in
so vielen Branchen, China bringen: Starbucks expandiert kräftig
im Land der aufgehenden Sonne. Doch auch dort gibt es
inzwischen Wettbewerb unter Kaffeehäusern und Starbucks hat
Probleme, sich als Nobelmarke zu etablieren.

Das KGV von 23 ist dieser Situation entsprechend angemessen,
auch der Rest der Bilanz macht einen guten Eindruck. Doch der
Erfolgszug, den das Kaffeehaus in den USA erlebte, wo es die
Anbieter hellbrauner Brühen vom Markt fegte, wird sich nicht so
leicht auf die ganze Welt übertragen lassen. Daher erwarte ich
weitere Probleme bei Starbucks, denn derzeit ist der
amerikanische Markt erschlossen und neue Märkte müssen erst
noch verstanden werden.


KORRELATIONSMATRIX

Ich habe Ihre fünf Werte sowohl kurzfristig, als auch
langfristig miteinander verglichen. Hier die Ergebnisse:

KURZFRISTIG:
AGN.AS AMGN HOG PFE SBUX
AGN.AS 1,00 0,07 0,18 0,40 0,07
AMGN 0,07 1,00 0,17 0,16 0,54
HOG 0,18 0,17 1,00 0,65 0,65
PFE 0,40 0,16 0,65 1,00 0,57
SBUX 0,07 0,54 0,65 0,57 1,00


LANGFRISTIG
AGN.AS AMGN HOG PFE SBUX
AGN.AS 1,00 0,13 0,33 0,35 0,35
AMGN 0,13 1,00 0,07 0,11 0,11
HOG 0,33 0,07 1,00 0,47 0,60
PFE 0,35 0,11 0,47 1,00 0,38
SBUX 0,35 0,11 0,60 0,38 1,00

Für mich überraschend ist die geringe Korrelation zwischen
Pfizer und Amgen. Offensichtlich hat die Pharma-Branche noch
immer nicht viel mit der Biotech-Branche zu tun. Aber
vielleicht sind die beiden Vertreter dieser Branchen in den
vergangenen Jahren nicht typisch gewesen. Ich werde eine
Branchen-Studie anstellen, um dieser Frage nachzugehen.

Es gibt keinen anty-zyklischen Wert in Ihrem Portfolio. Also
keiner Ihrer Werte gewinnt, wenn die anderen verlieren. Eine
Anleihe oder aber auch eine Goldaktie würde diesem Anspruch
genügen.

Auf der anderen Seite gibt es keinen Wert über 0,7, also gibt
es keine Aktien, die weitgehend parallel laufen. Das ist schon
einmal ein gutes Zeichen.


FAZIT

Während mir die einzelnen Vertreter, die Sie aus den Branchen
ausgewählt haben, nicht so gut gefallen, ist die Mischung Ihres
Portfolios dennoch recht ausgewogen. Mit Finanzen (Aegon),
Biotech (Amgen), Pharma (Pfizer), Luxus (Harley) und
Einzelhandel (Starbucks) lässt sich lediglich eine
Überschneidung bei Harley und Starbucks konstruieren: Beide
Unternehmen bieten ein Luxusgut zu teurem Preis an, das
insbesondere in konjunkturell guten Zeiten nachgefragt wird.
Die Korrelation von 0,6 zeigt dies, ist aber noch nicht
dramatisch hoch.

Ihr Portfolio ist stark US-lastig: Nur Aegon (Holland) ist ein
nicht-amerikanisches Unternehmen. Diese US-Lastigkeit sollten
Sie schleunigst verringern.

===============================================================
05. LESERFRAGE: KFW DEBAKEL
===============================================================

Ihre Fragen schicken Sie bitte an leserfragen/at/heibel-
ticker/./de. Ich werde künftig nur noch eine Leserfrage
veröffentlichen. Den Rest beantworte ich direkt. Bitte fragen
Sie mich nur zu Unternehmen mit einem Marktwert von mindestens
100 Mio. Euro bzw. USD.

=================

FRAGE:

Lieber Herr Heibel,

ich habe eine Verständnisfrage, die Sie mir vielleicht
beantworten können:

Die KfW wird überall dafür kritisiert, dass kurz vor der Pleite
noch eine Überweisung an Lehman Brothers erfolgt ist. Auch Sie
sprechen davon, dass "einige hundert Millionen unserer
Steuergelder" an Lehman Brothers überwiesen wurden, obwohl
absehbar war, dass das Geld verloren sein dürfte.

Nach meinem Verständnis ist es doch so, dass Lehman Brothers
diese Millionen zugestanden haben und dass die Zahlung insofern
gerechtfertigt war. Ich gehe ferner davon aus, dass es auch in
den USA so etwas wie einen Insolvenzverwalter gibt, der auch
bei Lehmann Brothers eingesetzt werden wird und natürlich auch
die offenen Forderungen eintreiben und an die Gläubiger
verteilen wird. Insofern hätte die KfW das Geld doch nicht
gespart. Sie hätte die Verbindlichkeit doch auf alle Fälle
(später) ausgleichen müssen.

Oder sehe ich da etwas falsch?

Mit freundlichen Grüßen, Volker aus Quickborn


ANTWORT:

Nein, die 300 Mio. Euro haben Lehman nicht zugestanden, sondern
es war eine Überweisung im Rahmen eines wiederkehrenden Swap-
Geschäfts. Die KfW hat mit Lehman-Produkten Währungsrisiken
abgesichert. Das Gegengeschäft kann Lehman nach seiner Pleite
nun nicht mehr gewährleisten.

Stellen Sie es sich so vor: Lehman macht der KfW ein Angebot
über eine bestimmte Versicherung. Versicherungsprämie: 300 Mio.
Euro. Die KfW sollte diese Prämie am Montag überweisen.

Am Wochenende wurde jedoch offensichtlich, dass Lehman Pleite
gehen wird und so setzte sich das Vorstandskollegium zusammen
und beschloss, die Versicherung, also das Swap-Geschäft, nicht
mit Lehman abzuschließen. Der Betrag von 300 Mio. Euro solle
nicht an Lehman in die USA überwiesen werden, so lautete der
Beschluss. Zum Ende der Besprechung klopften sich die Vorstände
gegenseitig auf die Schulter und waren stolz, dieses Geld
gerettet zu haben. Doch was keinem bewusst war: Die im System
vorhandene, auf Montag früh terminierte Überweisung musste noch
gelöscht werden.

Und so ging trotz des Beschlusses um 8:32 Uhr die Überweisung
raus. Um 8:38 Uhr tickerte die Meldung der Insolvenz Lehmans
über die Systeme. Aufgrund der Schludrigkeit des Vorstands, der
die im System vorhandene Überweisung trotz Vorstandsbeschluss
nicht stoppte, gingen uns Steuerzahlern binnen 6 Minuten 300
Mio. Euro verloren. Jeder Einwohner wird dafür mit 3,75 Euro
zur Kasse gebeten (300 Mio Euro/ 80 Mio. Einwohner).

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06. BEOBACHTETE WERTE
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Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner
Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie
aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten
Einschätzungen.

==========

Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im
Kundenbereich der Webseiten verfasst. Selten sind diese
Anmerkungen nur tagesaktuell, es reicht in der Regel, wenn Sie
einmal die Woche dort hinein schauen.

Auf der Einstiegsseite heibel-ticker.de sehen Sie im Ticker am
oberen Bildrand auf den ersten Blick, zu welchen Titel aktuelle
Anmerkungen erstellt wurden.

Hier nun die Übersicht über die offenen Positionen. Wie
angekündigt habe ich jeweils die langfristigen von den
spekulativen Positionen getrennt. Bei den langfristigen
Positionen werde ich in den kommenden Wochen jeweils eine
Risikostreuung berücksichtigen.

Weiter habe ich in Empfehlungen unterschieden zwischen denen,
die vorwiegend über die deutschen Börsen zu haben sind, und
jenen, die Sie in Ihr US-Depot kaufen sollten.

Insgesamt gibt es nun also vier Kategorien: Deutsches Depot
lang- und kurzfristig sowie US-Depot lang- und kurzfristig.

Unter „Änd" steht die Gesamtveränderung seit Empfehlung. Unter
„Woche" steht die Änderung zur Vorwoche. Unter „Empf." steht
die Empfehlung, ob diese Position zu
H - Halten,
K - Kaufen,
NK – Nachkaufen,
V – Verkaufen,
TV - Teilverkaufen ist oder mit einem
SL - Stopp Loss oder
VL - Verkaufslimit versehen werden sollte.

Auch dieses Kapitel bleibt den zahlenden Abonnenten des
Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis
dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen
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Stephan Heibel
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07. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
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Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen
nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte
un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf
setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn
belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für
Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber
nach unseren Anlageideen. Dennoch müssen wir jegliche
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Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit
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