Heibel-Ticker 09/49 - Flut neuer Aktien drückt auf die Kurse

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18.12.2009:
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H E I B E L - T I C K E R S T A N D A R D

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -
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DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

4. Jahrgang - Ausgabe 49 (18.12.2009)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag
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I N H A L T

01. INFO-KICKER: BESTE WÜNSCHE FÜR EIN GESEGNETES WEIHNACHTEN
02. SO TICKT DIE BÖRSE: FLUT NEUER FINANZAKTIEN DRÜCKT KURSE
03. AUSBLICK: DER EURO – EINE TICKENDE ZEITBOMBE
04. KOLUMNEN-TICKER: INFINEON VOR EINEM MGLW. TOLLEN JAHR
05. LESERFRAGE: PETROBRAS MIT 180% KURSSPRUNG
06. BEOBACHTETE WERTE
07. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
08. AN-/ABMELDUNG

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01. INFO-KICKER: BESTE WÜNSCHE FÜR EIN GESEGNETES WEIHNACHTEN
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Liebe Börsenfreunde,

in eigener Sache: Der nächste Freitag ist der erste
Weihnachtsfeiertag und der Freitag danach ist der 1. Januar.
Aufgrund der (un)glücklich gelegenen Feiertage werde ich in den
kommenden zwei Wochen je nach Anlass kurze Updates verschicken,
jedoch keine ausführliche Freitagsausgabe erstellen.

Dafür ist die heutige Ausgabe um so gehaltvoller: Im Kapitel 02
habe ich Ihnen aufgezeigt, warum der DAX um 2,4% ansteigen kann
während der Dow Jones um 0,9% nachgibt. An den US-Börsen
mussten in den vergangenen Tagen neue Bankaktien im Wert von 50
Mrd. USD eine neue Heimat finden, und das belastet natürlich
alle anderen Aktien.

Im heutigen Ausblick habe ich einen Blick auf den Euro
geworfen: Seine Konzeption, die Probleme zwischen den einzelnen
Mitgliedsländern sowie die jüngste Überraschung von
Griechenland, das mit einer Neuverschuldung von 12% und einer
Gesamtverschuldung von über 100% vom Bruttosozialprodukt gute
Mine zum bösen Spiel macht. Die Folge daraus ist an den
Anleihemärkten noch lange nicht enthalten.

Anschließend, ebenfalls noch im Kapitel 03, habe ich Ihnen
aufgezeigt, welche Banken meiner Einschätzung nach die besten
Chancen für das Jahr 2010 haben. Nach den Turbulenzen der im
Kapitel 02 beschriebenen Aktienplatzierungen ist es um so
wichtiger, sich an die richtigen Banken zu halten.

Abschließend habe ich Ihnen noch einen kurzen Ausblick auf die
verbleibenden zwei Wochen im laufenden Jahr gegeben: Die
wichtigsten Meldungen sind nun raus, Überraschungen sind nicht
mehr zu erwarten. So habe ich eine Theorie entwickelt, wie die
Börsen bis zum Jahresende laufen werden.

Der heutige Kolumnen-Ticker betrachtet einen Favoriten von
vielen von Ihnen: Infineon. Und tatsächlich: Nachdem das
Unternehmen die Krise erfolgreich gemeistert hat, eröffnen sich
nun sogar gute Geschäftschancen. Der Branche steht meiner
Ansicht nach ein Aufschwung bevor. Mehr dazu im Kapitel 04.

Die heutige Leserfrage beschäftigt sich mit einer technischen
Transaktion von Petrobras: Das brasilianische Unternehmen hat
seine argentinische Tochter mit unter den an der New York Stock
Exchange notierten Mantel geholt, der Kurs wurde dadurch
verändert.

Wie immer finden Sie im Kapitel 06 die jüngsten
Transaktionshinweise und Kommentare zu aktuellen Meldungen. Bei
Celgene beispielsweise hat sich das Warten gelohnt: Die vor
zwei Wochen vermisste Meldung wurde heute früh nachgeliefert
und der Kurs hat nun unser Verkaufsziel erreicht.

Hier in Hamburg rieselt der Schnee, es sieht alles nach einer
weißen Weihnacht aus :-) Ich wünsche Ihnen und Ihren Lieben für
die nächsten Tage viel Ruhe und Besinnlichkeit, entfliehen Sie
dem Weihnachtsstress und gönnen Sie sich Zeit mit den Menschen,
mit denen Sie sich wohl fühlen. Tanken Sie Kraft, damit wir im
nächsten Jahr wieder ordentlich durchstarten können.

Mit den besten Wünschen für eine gesegnete Weihnachtszeit,

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker

P.S.: Lassen Sie mich Ihre Meinung, Kritik oder
Verbesserungsvorschläge wissen (selbst Lob ist willkommen ;-)
und schreiben Sie mir an leserbrief/at/heibel-ticker/./de.

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02. SO TICKT DIE BÖRSE: FLUT NEUER FINANZAKTIEN DRÜCKT KURSE
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FLUT NEUER FINANZAKTIEN DRÜCKT AUF DIE KURSE

Nachdem die Banken vor einem Jahr durch staatliche Hilfen
gerettet wurden, ist nun die Zeit gekommen, wo diese Hilfen
zurückgezahlt werden. Die Rückzahlung ist an Auflagen geknüpft:
Die für die Rückzahlung verwendeten Gelder müssen zu einem
maßgeblichen Anteil frisches Eigenkapital der Banken sein. Es
dürfen also keine Kredite anderswo dafür aufgenommen werden.

Es dürfen auch nicht einfach erwirtschaftete Gewinne dafür
verwendet werden. Vielmehr müssen Anleger davon überzeugt
werden, dass die Bank ein Investment wert ist.

Anfang des Monats hat die Bank of America auf diese Weise
Aktien im Wert von knapp 20 Mrd. USD platziert. Anleger, die
ihre Schäfchen in Aktien wie Apple, J.P. Morgan oder Exxon
Mobil gesteckt hatten, wurden mit einem Angebot gelockt, ein
wenig Geld in die Bank of America umzuschichten.

Apple-Aktionäre sitzen beispielsweise auf einem Jahresgewinn
von schlappen 100%. Während der Dow Jones beispielsweise im
Vergleich zum Jahresbeginn heute nur um 20% höher steht, steht
die Aktie von Apple um satte 100% höher. Insbesondere
Fondsmanager, die in ihrem Portfolio eine ausgewogene
Diversifizierung realisieren müssen, werden zum Jahresende ein
Problem haben: Die Apple-Aktie ist zu schwer gewichtet.

So müssen diese Fondsmanager durchschnittlich 40% ihrer Apple-
Position verkaufen, um zum Jahreswechsel eine ausgewogene
Diversifikation wie vor einem Jahr realisieren zu können. Bei
Multi-Milliarden-Dollarfonds ist das schon eine hübsche Stange
Geld, die da zum Jahresende gedreht werden muss.

Schlimm genug, dass der Verkauf der Anteile den Aktienkurs von
Apple unter Druck setzt: Der Kurs ist in den vergangenen vier
Wochen um 8% zurückgekommen. Doch nun muss das Geld auch noch
in eine neue Aktie gesteckt werden, die bei so großen Käufen
schlimmstenfalls auch noch zu steigen beginnt.

Da kommt die Aktienplatzierung von der Bank of America wie
gerufen: Zu einem festen Preis können fast unendlich viele
Aktien gekauft werden. Insgesamt hat die Bank of America Aktien
im Wert von 20 Mrd. USD ausgegeben. Und niemand zweifelt mehr
daran, dass die inzwischen größte US-Bank im nächsten Jahr
wieder gute Geschäfte wird machen können. Die Aktienplatzierung
von der Bank of America war binnen kürzester Zeit ausverkauft.

Diese Woche nun kam auch Wells Fargo überraschend mit einem
entsprechenden Angebot an den Markt. Aktien im Wert von 10 Mrd.
USD wurden zu einem festen Preis platziert. Fonds, die auch im
Bereich der Finanztitel noch ein wenig diversifizieren wollten,
konnten sich bei Wells Fargo noch eindecken. Auch diejenigen,
die bei der Bank of America nicht schnell genug waren, bekamen
hier noch eine zweite Chance. Und, nachdem die
Aktienplatzierungen von Goldman Sachs und J.P. Morgan so
bejubelt wurden und auch die Bank of America eine Erfolgsstory
zu werden scheint, gab es noch eine ganze Reihe von Anlegern,
die in der Aktienplatzierung von Wells Fargo eine bessere
Chance sahen, als in ihren aktuellen Positionen.

Kein Wunder, denn in den Medien wird kaum etwas über die
Rekordumsätze im Einzelhandel berichtet. Es ist kaum etwas über
die Investitionswelle im Technologie-, insbesondere Chipsektor
zu lesen und die Kursanstiege der Rohstoffkonzerne werden gerne
als vorübergehend und auf tönernen Füßen stehend bezeichnet. Da
erscheint dann so eine Aktienplatzierung einer Bank richtig
chancenreich. Es wurden also von Wells Fargo sogar eine ganze
Reihe von Anlegern angesprochen, die ohne Not andere Aktien
verkauften und neue Wells Fargo Aktien dafür zeichneten.

Und nun, nur drei Tage später, kam die Citigroup mit einer
weiteren Aktienplatzierung. Und während schon die
Aktienplatzierung von der Bank of America die zweitgrößte der
vergangenen 10 Jahre war, so setzte die Citigroup noch ein paar
hundert Millionen oben drauf: 20,2 Mrd. USD betrug der Wert der
Aktien, die von der Citigroup vorgestern Nachmittag plötzlich
angeboten wurden.

„Wer kann das bezahlen? Wer hat das bestellt? Wer hat soviel
Pinke Pinke, wer hat soviel Geld?“, würden die Kölner nun
jammern. Schon im September hatte Vikram Pandit, CEO der
Citigroup, die US-Regierung gebeten, die Rückzahlung der TARP-
Hilfen zuzulassen. Doch Finanzminister Geithner blockte ab, er
sah die Zeit für noch nicht gekommen. Die Aktie der Citigroup
stand damals bei 5 USD.

Seither ist der Kurs sukzessive abgerutscht, zuletzt stand die
Citigroup knapp unter 4 USD. Und nachdem die Bank of America
sowie Wells Fargo grünes Licht aus Washington bekommen hatten,
fehlten die Argumente, um die Citigroup länger am Haken zu
halten: Auch die Citigroup erhielt grünes Licht. Doch leider
als letzte Bank und leider in so kurzer Abfolge, dass es kaum
mehr ausreichend Käufer gab, um diese Mega-Platzierung
aufzusaugen.

Das Resultat: Statt 5 USD vor drei Monaten erhielt die
Citigroup nunmehr nur noch 3,15 USD je Aktie. Zu einem höheren
Preis wäre sie ihre Aktien nicht losgeworden und das wäre noch
schlimmer gewesen.

Nun hält die US-Regierung noch weitere 33% der Citigroup-Aktien
(Nach der Aktienplatzierung ist es natürlich prozentual etwas
weniger geworden – Verwässerungseffekt). Geithner wollte
ursprünglich im Rahmen der Aktienplatzierung ebenfalls Aktien
für rund 5 Mrd. USD verkaufen und somit den Rückzug der
Regierung aus dieser Beteiligung einläuten. Ein wichtiges
Signal für den Markt!

Doch dieses Signal blieb aus: Geithner sagt, dass er zu diesem
niedrigen Kurs keine Anteile abgibt.

Damit befindet sich die Citigroup nun in den schlechtesten
aller Welten: Zu extrem negativen Konditionen wurden Gelder
eingesammelt, um sich aus der Leibeigenschaft der US-Regierung
freizukaufen. Doch nach der Transaktion verkündet der Gutsherr,
dass zwar die Schulden abbezahlt werden dürfen, das
Leibverhältnis werde jedoch zu einem späteren Zeitpunkt
beendet.

Ich erwarte für die nächsten Wochen eine moralische Diskussion:
Darf der Staat am Markt spekulieren? Oder ist er als Retter in
der Not eingesprungen und muss sich mit den Zinszahlungen
zufrieden geben, die auf die TARP-Hilfen berechnet werden?
Schon vor drei Monaten hatte Geithner in meinen Augen den
Fehler begangen, die Citigroup nicht freizulassen. Es gab
damals kein Argument mehr für eine Fortführung des
Leibverhältnissen, bis auf die Möglichkeit, auf einen höheren
Kurs in der Zukunft zu spekulieren. Diese Spekulation ist
damals schief gegangen, denn der Kurs fiel seither.

Und nun gibt es auch keinen Grund mehr für die US-Regierung,
die Aktien zu behalten. Die Citigroup ist wieder in der Lage,
auf eigenen Füßen zu stehen und braucht den Staat nicht mehr.
Doch der Staat behält die Anteile, um zu einem späteren
Zeitpunkt einen Gewinn damit für seine Steuerzahler erzielen zu
können.

Der regulativen Aufgabe des Staates wird die Spekulation nicht
gerecht. Wenngleich kein einziger Steuerzahler gerne sieht, wie
sein Geld vom Winde verweht wird, und wenngleich der Jubel groß
sein wird, wenn durch den nunmehr für das nächste Jahr
angekündigten Verkauf der Anteile dann tatsächlich Gewinne für
den Steuerzahler anfallen, so ist in meinen dennoch die
Spekulation am Markt ein Bereich, den der Staat nicht besetzen
darf.

Vor diesem Hintergrund wird es Sie nicht überraschen, wenn Sie
in der folgenden Übersicht sehen, dass der Dow Jones im
Wochenvergleich 0,9% abgegeben hat während der DAX um 2,4%
zulegen konnte. In den USA sind die verfügbaren Anlegergelder
von Wells Fargo und der Citigroup aufgesogen worden, da war für
eine kurstreibende Nachfrage bei anderen Aktien nichts mehr
übrig.

Hier die Übersicht der Wochenperformance der wichtigsten
Indizes:


INDIZES 17.12.09

Dow Jones 10.308 -0,9%
DAX 5.844 2,4%
Nikkei 10.142 0,3%
Euro/US-Dollar 1,439 -2,5%
Euro/Yen 129,79 -1,1%
10-Jahre-US-Anleihe 3,49% 0,0
Umlaufrendite Dt 2,85% 0,0
Feinunze Gold USD $1.104,60 -2,9%
Fass Crude Öl USD $74,49 2,4%
Baltic Dry Shipping I 3.376 -8,0%


Zum Jahresende hin werden Analysten vorsichtiger, oder
vielleicht auch friedlicher: Die Anzahl der
Verkaufsempfehlungen sinkt und in Vorfreude auf das
Weihnachtsfest werden nur noch positive Einschätzungen
verschickt. Vielleicht ist das etwas weit hergeholt, aber so
sieht es aus, wenn wir uns die Sentimentdaten anschauen:


SENTIMENTDATEN

ANALYSTEN:
Empfehlungen (Anzahl Empfehlungen):

Kaufen / Verkaufen
27.11.-4.12.(324): 80% / 20%
04.-11. Dez (316): 78% / 22%
11.-18. Dez (280): 82% / 18%

ANALYSTEN KAUF
Washington Mutual, Citigroup, Yingli Green

ANALYSTEN VERKAUF
Genterra Gold

PRIVATANLEGER:
Aktuell 58% Bullen (-9%, 69 Stimmen)
Durchschnittlich erwarteter DAX-Endstand für heute: 5.811

PRIVATANLEGER KAUF
Tui, Vossloh, Accor S.A.

PRIVATANLEGER VERKAUF
MLP, Porsche, SAP

Die Sentiment-Daten wurden in Zusammenarbeit mit Sharewise
erstellt: http://www.sharewise.com?heibel


Im nächsten Kapitel gehe ich auf die Währungsturbulenzen
aufgrund der Staatsverschuldung Griechenlands ein. Darüber
hinaus gebe ich Ihnen meine Einschätzung zu den einzelnen
Banken und welche im kommenden Jahr am besten laufen sollten.


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03. AUSBLICK: DER EURO – EINE TICKENDE ZEITBOMBE
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Der Ausblick bleibt den zahlenden Abonnenten des
Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis
dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen
Dienst nicht aufrecht erhalten.

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In den vergangenen Monaten habe ich das Angebot insbesondere
für die zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS deutlich
verbessert. Im Kundenbereich im Internet gibt es nun

- täglich aktuelle Einschätzungen zu den Meldungen, die
unsere offenen Positionen betreffen

- einen Chart für jede offene Position, um die Kurssituation
schneller zu erfassen

- die Möglichkeit, sämtliche Kommentare und Analysen zu den
einzelnen Empfehlungen sowie zu den Indizes, Währungen und
Rohstoffen Gold & Öl als PDF Datei herunterzuladen

- die Möglichkeit, nur die 10 neuesten Kommentare zu den offenen
Positionen anzeigen lassen.

- Sie können sich aus den empfohlenen Werten Ihr eigenes
Musterportfolio zusammenstellen, um gezielter und schneller
die für Sie relevanten Neuigkeiten zu sehen.

Weiterhin erhalten meine Kunden eine übersichtliche Tabelle
über alle offenen Positionen mit der jeweiligen
Wochenperformance sowie Performance seit Empfehlung und
mit einer Übersicht über die anstehenden Aktivitäten wie
Stopp Loss nachziehen oder verkaufen bzw. kaufen.

Der Heibel-Ticker wird bis auf weiteres als "nur-Text" E-Mail
verschickt werden. Graphische Bedürfnisse werden im
Kundenbereich des Internets und mit den PDF-Dateien befriedigt.
Doch inhaltliche Bedürfnisse deckt der Heibel-Ticker nun
besser ab denn je.

Den Reaktionen meiner Kunden entnehme ich, daß ich mit
diesen Änderungen einen echten Mehrwert geschaffen habe.
Schauen Sie sich das neue Angebot einmal mit einem
Schnupperangebot (6 Wochen zu 16 Euro) an. Es würde mich
freuen, wenn ich Sie als neuen Abonnenten gewinnen kann.


Für eine Jahresgebühr von 120 Euro erhalten Sie ein
Jahresabonnement sowie sämtliche Sonderanalysen, die in
unregelmäßigen Abständen veröffentlicht werden.

Falls Ihnen ein Jahr zu lang erscheint, dann können Sie den
Heibel-Ticker PLUS auch zunächst für ein halbes- oder viertel
Jahr bestellen. Oder bestellen Sie einfach das Schnupperabo.

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bestellen Sie unter

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Bei Fragen senden Sie direkt eine eMail an den Autor unter

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04. KOLUMNEN-TICKER: INFINEON VOR EINEM MGLW. TOLLEN JAHR
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INFINEON VOR EINEM MÖGLICHERWEISE TOLLEN JAHR

So richtig dick im Geschäft ist die ehemalige Tochter von
Siemens nie gewesen. Texas Instruments oder National
Semiconductors aus den USA schnappen unserem deutschen Chip-
Unternehmen viele Geschäfte weg, Gewinn und Aktienkurs zeigen
seit 2000 überwiegend in ein und dieselbe Richtung: Süden.

Doch seit dem Tief im März dieses Jahres bei 0,39 Euro ist die
Aktie geradezu raketenartig abgehoben: Im September wurde ein
Zwischenhoch bei 4,02 Euro erreicht. Grund für den Optimismus
war wohl insbesondere die erfolgreiche Refinanzierung des
Unternehmens, gepaart mit den Kosteneinsparungen, so dass am
Ende des Tages Nettoliquidität in der Bilanz übrig blieb: Das
Unternehmen sitzt heute auf einem Haufen Bargeld.

Aktuell wird der Barmittelbestand auf 657 Mio. Euro geschätzt,
bei 3 Mrd. Euro Umsatz ist das eine stolze Summe. Für das
nächste Jahr erwartet Infineon einen Umsatzanstieg von
mindestens 10%. Insbesondere der Bereich Automotive, für den
Infineon viele Speicherchips liefert, werde für dieses
Umsatzwachstum sorgen.

Ich kann diese Prognose nur unterstreichen: Durch den Wegfall
der Abwrackprämie wird meiner Einschätzung nach der Absatz an
Fahrzeugen nicht zurückgehen. Die Abwrackprämie war ein
Zusatzgeschäft, das eine Verschiebung der Neukäufe aufgrund der
Rezession verhindert hat. Die Entwicklung auf dem
Automobilmarkt wird meiner Einschätzung nach folglich relativ
konstant weiter nach oben zeigen. Einen Einbruch, wie viele
andere Analysten, fürchte ich nicht.

Zusätzlich hat Infineon schon von dem anziehenden
Halbleitergeschäft bei Chips für Spezialanwendungen und
Kleinstgeräte (Handys!) gesprochen, gleichzeitig aber die
Gewinnerwartungen herunter gespielt: Der schwache US-Dollar
werde hier die möglichen Gewinne aufzehren.

Wie Sie meiner heutigen Einschätzung zur Währungssituation in
Europa entnehmen können (Kapitel 03), bin ich für den Euro gar
nicht so überaus optimistisch gestimmt. Im Gegenteil, ich
erwarte, dass der US-Dollar im Laufe des nächsten Jahres sein
Tief erreichen und gegenüber dem Euro aufholen wird. Das wäre
ein positiver Währungseffekt, der in der Prognose von Infineon
noch nicht enthalten ist.

Die Zulieferer und Maschinenbauer der Chipindustrie notieren
sämtlich schon auf oder nahe an 52-Wochen-Hochs, wie ich
gestern in einem kurzen Überblick auf Heibel-Unplugged zeigte
(www.heibel-unplugged.de). Das ist ein Zeichen dafür, dass der
Chipsektor nicht nur mal eben die Lager auffüllt, sondern dass
wir uns am Anfang eines neuen Wachstumszyklus befinden, der
sich über mehrere Quartale hinziehen dürfte. Und davon wird
auch Infineon profitieren.

Aus konjunktureller Sicht ist Infineon derzeit also ein Kauf.
Doch zusätzlich entwickelt sich ein neuer Markt für spezielle
Speicherchips, der im Hause Infineon meiner Einschätzung nach
für ein überproportionales Umsatzwachstum sorgen dürfte. Und
bei der hohen Kostenquote des Unternehmens, das im Jahr 2010
nur knapp die Gewinnschwelle erreichen will, dürfte ein solcher
Umsatzschub für ein überproportionales Gewinnwachstum sorgen.

Also: Zeit, ein paar Infineon-Aktien einzusammeln.

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05. LESERFRAGE: PETROBRAS MIT 180% KURSSPRUNG
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Ihre Fragen schicken Sie bitte an leserfragen/at/heibel-
ticker/./de. Ich werde künftig nur noch eine Leserfrage
veröffentlichen. Den Rest beantworte ich direkt. Bitte fragen
Sie mich nur zu Unternehmen mit einem Marktwert von mindestens
100 Mio. Euro bzw. USD.

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FRAGE:

Sehr geehrter Herr Heibel,

ich beobachte den Kurs von Petrobras seit Längerem und habe
mich natürlich über die kürzliche Kursentwicklung gewundert.
Leider waren hierzu nirgendwo Informationen zu bekommen, außer
dass der Wert jetzt in Deutschland mit einer neuen WKN
gehandelt wird. Kennen Sie weiterführende deutschsprachige
Veröffentlichungen (Presse) zu diesem Thema?

Mit freundlichen Grüßen, Heinz aus Mainz


ANTWORT:

Wer auf den Finanzmärkten agiert, der sollte Englisch sprechen.
Die meisten Informationen, selbst viele Informationen zu
deutschen Unternehmen, sind nur auf Englisch verfügbar. Für
meine Recherchen ziehe ich zu 90% englischsprachige Texte zu
Rate und schreibe meine Schlussfolgerungen dann auf Deutsch für
Sie zusammen.

So ist es leicht, auf Yahoo! Finance den Grund für den 180%igen
Kursanstieg der Petrobras-Aktien zu finden: Die
Holdinggesellschaft Petrobras in Brasilien hat die
Tochtergesellschaft Petrobras in Argentinien mit unter den
eigenen Unternehmensmantel genommen. Für jede Aktie der
argentinischen Petrobras erhielt man 0,39 Aktien der
Muttergesellschaft. Der Kurssprung um 180% reflektiert diese
Transaktion, an deren Ende jeder einzelne Anleger jedoch
genauso viel Geld besitzt wie zuvor.

Die Listung von Petrobras an der Frankfurter Börse ist in
meinen Augen jedoch nur ein technisches Meisterstück, für
Anleger bleibt die Aktie dennoch nur über die US-Börse
erreichbar. Denn in Frankfurt existiert derzeit kein
nennenswerter Handel, sie würden bei so einem geringen
Handelsvolumen Gefahr laufen, einen wesentlich schlechteren
Kurs zu bekommen, als wenn Sie direkt über die US-Börse kaufen.

Petrobras hat die Möglichkeit, in den nächsten Jahren zu einem
der größten Ölkonzerne der Welt aufzusteigen. Die 16 Mrd. USD
Marktkapitalisierung spiegeln diese Chance noch lange nicht
wieder. Doch an Petrobras ist maßgeblich der brasilianische
Staat beteiligt, so dass ich mich vorerst noch bei dieser Aktie
zurückhalten würde.

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06. BEOBACHTETE WERTE
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Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner
Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie
aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten
Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im
Kundenbereich der Webseiten verfasst. Selten sind diese
Anmerkungen nur tagesaktuell, es reicht in der Regel, wenn Sie
einmal die Woche dort hinein schauen.

Auf der Einstiegsseite heibel-ticker.de sehen Sie im Ticker am
oberen Bildrand auf den ersten Blick, zu welchen Titel aktuelle
Anmerkungen erstellt wurden.

Hier nun die Übersicht über die offenen Positionen. Wie
angekündigt habe ich jeweils die langfristigen von den
spekulativen Positionen getrennt. Bei den langfristigen
Positionen werde ich in den kommenden Wochen jeweils eine
Risikostreuung berücksichtigen.

Unter „Änd“ steht die Gesamtveränderung seit Empfehlung. Unter
„Woche“ steht die Änderung zur Vorwoche. Unter „Empf.“ steht
die Empfehlung, ob diese Position zu
H - Halten,
K - Kaufen,
NK – Nachkaufen,
V – Verkaufen,
TV - Teilverkaufen ist oder mit einem
SL - Stopp Loss
KL - Kauflimit oder
VL - Verkaufslimit versehen werden sollte.

Auch dieses Kapitel bleibt den zahlenden Abonnenten des
Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis
dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen
Dienst nicht aufrecht erhalten.

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In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die
Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem
täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des

Heibel-Tickers Stephan Heibel.

Von seinen Fähigkeiten, komplizierte Zusammenhänge
verständlich darzustellen, können Sie sich mit diesem
Heibel-Ticker Standard überzeugen. Wenn Sie allerdings seine
Schlussfolgerungen und Empfehlungen erfahren möchten,
dann sollten Sie sich einmal um den Heibel-Ticker PLUS kümmern.

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Eine erfolgreiche Börsenwoche,
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Stephan Heibel
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07. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
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Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen
nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte
un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf
setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn
belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für
Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber
nach unseren Anlageideen. Dennoch müssen wir jegliche
Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung
der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung
wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine
Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln.
Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit
entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen
werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über
die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer
Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen
Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt
auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse
beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum
Totalverlust des eingesetzten Kapitals.


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08. AN-/ABMELDUNG
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Heibel-Ticker Ende
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