Heibel-Ticker PLUS 15/17 - USA verbreiten gute Laune

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H E I B E L - T I C K E R    P L U S

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436

10. Jahrgang - Ausgabe 17 (24.04.2015)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



I N H A L T

01.Info-Kicker: US-Berichtssaison gibt den Ton an
02.So tickt die Börse: USA: Niedrige Messlatte sorgt für Stimmungsaufschwung
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Marginale Verschiebung deutet auf Fortsetzung der Konsolidierung
 - Privatanleger kommen kaum zurück in den Markt
 - Profis bleiben leicht optimistisch
 - Vorsicht ist und bleibt zurzeit Trumpf
 - EUWAX-Sentiment erstmals seit längerer Zeit positiv
 - sharewise Sentiment erneut der große Ausreißer
 - Fortsetzung der Konsolidierung sollte nicht verwundern
 - Fazit: Schauen Sie doch mal nach Amerika
 - Top Analystenziele
 - Heidelberger Druckmaschinen AG: Turn-Around vollzogen
 - OSRAM Licht AG: Nur auf den ersten Blick glänzende Aussichten
 - Bilfinger SE: Weiter warten auf den neuen CEO
04.Ausblick: Die Zukunft Griechenlands in der EU
05.Depotcheck: Bastei Lübbe, Ashmore Group, Transocean, Ralph Laurent, Swatch Group
 - Bastei Lübbe: Günstig bewertet nach holprigem Börsengang
 - Ashmore Group: Trügerische Sicherheit von Anleihen
 - Transocean: Schwache Position
 - Ralph Laurent: Zu teuer und zu viel Ausland
 - Swatch Group: Durch Aufwertung des Schweizer Franken unter Druck
 - : Korrelation
 - Korrelationsmatrix
06.Top 100: DIC Asset AG – eine gute und günstige Immobilienaktie
 - DIC Asset AG – eine gute und günstige Immobilienaktie: gute und günstige Immobilienaktie
 - Unternehmensprofil
 - Kleine Unternehmensgeschichte
 - Spekulation über die Eigentümer: Die Familie Brenninkmeijer
 - Unternehmensstruktur
 - Aktuelle Geschäftsentwicklung
 - Zukünftige Geschäftsentwicklung
 - Meine Umsatz- und Gewinnschätzungen für 2015e bis 2017e
 - Aktuelle Bewertung und fundamental fairer Wert der Aktie
 - Fazit: Langfristig spekulativer Kaufkandidat mit Kursziel 13 Euro
07.Update beobachteter Werte: SAP, Swiss Re, Vale S.A VZ
 - SAP: Erfolge auf steinigem Weg zum Cloud-Unternehmen
 - Swiss Re: Morgan Stanley sieht Probleme für Versicherungsbranche
 - Vale S.A VZ: BHP senkt Produktion
08.Übersicht HT-Portfolio
09.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
10.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: US-Berichtssaison gibt den Ton an

Liebe Börsenfreunde,

in den USA tobt die Berichtssaison: Die Messlatte wurde aufgrund des gestiegenen Außenwertes des US-Dollars in den vergangenen Wochen immer tiefer gelegt, und es fällt den Unternehmen nun leicht, diese niedrigen Erwartungen zu übertreffen. Entsprechend positiv ist die Stimmung in den USA und im Umkehrschluss, da vieles durch den Wechselkurs begründet wird, entsprechend verunsichert sind unsere Aktienmärkte.

Erleben wir hier nun das Ende der DAX-Rallye oder nur eine Verschnaufpause? Ich bin dieser Frage heute mehrfach nachgegangen. In Kapitel 02 habe ich die einzelnen US-Quartalsberichte dieser Woche näher angeschaut und komme zu dem Schluss, dass die Stimmung in den USA zu Recht überwiegend positiv ist.

In Kapitel 03 habe ich die Entwicklung der Stimmung hierzulande betrachtet. Aus Sentimentsicht ist nicht so schnell mit neuen Höchstkursen im DAX zu rechnen.

In Kapitel 04 habe ich mich eines grundsätzlichen Problems der EU angenommen: Die Außenhandelstheorie der Volkswissenschaft, die seit Jahrzehnten angewendet wird, trifft für die EU nicht ausreichend zu. Ich habe einen Fall beschrieben, der die Unzufriedenheit der Club-Med Länder mit der unzureichenden Außenhandelstheorie begründet. Das Ergebnis: Ein Ende der Griechenland-Saga ist noch lange nicht in Sicht.

Der heutige Depotcheck in Kapitel 05 war sehr interessant für mich, der Kunde hat spannende Aktien im Depot: Das Kölner Verlagshaus Bastei Lübbe ging erst Ende 2013 an die Börse, die Londoner Investmentfirma Ashmore hat sich auf Schwellenländer versteift, Transocean kommt seit der Macondo-Katastrophe nicht auf die Beine, Ralph Laurent ist eine gute Aktie jedoch im falschen Konjunkturzyklus und Swatch stellt sich der Herausforderung der Smartwatches.

Eine überaus interessante Aktie stellt Ihnen Sascha Huber heute in Kapitel 06 vor: DIC Asset ist wohl irgendwie der Familie Brenninkmeijer zuzuschreiben, der Inhaberfamilie von C&A. Anders können wir uns die guten Beziehungen, die DIC bereits bei der Gründung im Jahr 1998 hatte, kaum erklären.

Wie immer gibt es eine Reihe von Updates zu unseren offenen Positionen in Kapitel 07 und eine Übersicht über unser Portfolio in Kapitel 08.

Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/htp150426.pdf

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker




02. So tickt die Börse: USA: Niedrige Messlatte sorgt für Stimmungsaufschwung

Der Ausverkauf am Freitag vor einer Woche war so heftig, dass die Gegenbewegung am Montag kaum überraschte. Doch inzwischen ist der DAX wieder nah den vor einer Woche geschriebenen Tiefstwerten, und es wird langsam deutlich, dass die Rallye des DAX damit zumindest eine längere Pause einlegen wird.

Entsprechend meiner vor einer Woche formulierten Theorie hat der Ölpreis weiter zugelegt (+2,6%) und den Euro-Wechselkurs mitgezogen (+0,5%). Anleger interessieren sich folglich wieder stärker für den US-Aktienmarkt.

Und dort gibt es reichlich positive Meldungen. Diese Woche hat die Berichtssaison ihren Zenit erreicht, gestern war der Tag mit den meisten Quartalsberichten.

Microsofts CEO Satya Nadelli hatte Cloud und Mobil als oberste Priorität für den Konzern ausgerichtet, hinter dem sich alle anderen Aktivitäten einreihen müssen. Er baut den Konzern konsequent um, und das kostet viel Geld. Entsprechend fiel der Gewinn um 12% (5 Mrd. USD) niedriger aus als im Vorjahr, doch das war noch immer besser als von Analysten im Vorfeld erwartet. Mit 0,62 USD/Aktie waren Anleger zufrieden, denn erwartet wurden nur 0,52 USD/Aktie. Der Umsatz in der Cloud hat sich verdoppelt.

Amazon hat erstmals Zahlen für das Cloud-Geschäft veröffentlicht. Als Cloud-Pionier blickt Amazon bereits auf 1,5 Mrd. USD Umsatz in der Cloud, ein Umsatzwachstum von 50%. Ich gehe davon aus, dass Amazon das Cloud-Geschäft früher der später ausgliedern wird, die gesonderte Ausweisung der Zahlen dieses Segments ist ein erster Hinweis darauf. Der Konzernumsatz fiel höher aus als erwartet. Der Gewinn überraschte, wie fast immer, negativ und wurde von Anlegern somit nur mit einem Achselzucken kommentiert.

Selbst Googles Zahlen wurde positiv aufgenommen, obwohl Umsatz und Gewinn hinter den Erwartungen zurückblieben. Als Grund hat der scheidende CFO Patrick Pichette einen negativen Währungseffekt von 7% ausgemacht. Es fielen aber auch die Werbeeinnahmen aufgrund des voranschreitenden Umstiegs auf mobile Plattformen,wo geringere Preise genommen werden können. Ich habe meine seit Jahren positive Einschätzung zu Google kürzlich relativiert: Es gibt derzeit bessere Aktien in diesem Bereich. Facebook ist die Nummer 1 im Bereich der mobilen Werbung, und die europäische Kartellbehörde könnte dem Wachstum Googles Steine in den Weg rollen.

Bereits einen Tag zuvor hat PayPal das Quartalsergebnis für eBay aufgefrischt. Auch eBay ist gestiegen, Anleger freuen sich bereits auf die Ausgliederung von PayPal.

Facebook überraschte mit hohem Wachstum bei explodierenden Kosten. Die Aktie ist seither unter Druck. Zu Unrecht, wie ich meine, denn Facebook kann sich vor Kooperationen und Kunden derzeit nicht retten. Berichten zufolge stehen Werbekunden Schlange bei Facebook und kommen nicht dran, weil das Unternehmen lieber an allgemeinen Schnittstellen für solche Kunden bastelt. Instagram, WhatsApp und die Einbindung von Videos auf sämtlichen Plattformen wachsen schneller als geplant. Facebook zählt inzwischen mehr Kunden als China Einwohner. Das hierzulande oft besungene Ende von Facebook aufgrund des fragwürdigen Umgangs mit persönlichen Daten erscheint mir eine Bauchnabelperspektive: Deutschland ist weltweit das einzige Land mit einer so starken Gewichtung des Datenschutzes. Die Probleme werden gelöst, derweil erobert Facebook den Weltmarkt und investiert in Technologien, mit denen sich morgen die Milliarden Nutzer zu Geld machen lassen.

Am Mittwoch hat Yahoo! erneut schwache Zahlen vermeldet, doch CEO Marissa Mayer hat einen möglichen Verkauf der Beteiligung an der japanischen Softbank ins Gerede gebracht. Noch mehr Cash für Yahoo! während gleichzeitig die Suchmaschine für mobile Smartphones optimiert wird, damit dort künftig Einnahmen generiert werden. Allein aufgrund der Verkaufserlöse von Softbank und der verbliebenen Anteile an der chinesischen Alibaba halte ich Yahoo! für eine gute Wette auf die Zukunft. Zudem traue ich es Marissa Mayer nach wie vor zu, das gewonnene Geld so zu investieren, dass Yahoo! ein tragfähiges Geschäftsmodell entwickelt. Und das heutige Geschäft von Yahoo! kriegen Sie bei der aktuellen Bewertung zum Verkaufserlös der Beteiligungen fast schon hinzugeschenkt.

Der feste US-Dollar hat dafür gesorgt, dass Analysten reihenweise ihre Erwartungen herunter geschraubt haben. Nun ist der Wechselkurs nicht unter die Parität gerutscht und scheint derzeit sogar eine Erholung des Euros zuzulassen, was für die Exporte der US-Konzerne sehr positiv wäre. Die niedrige Messlatte der Quartalszahlen wird also von vielen Unternehmen locker übersprungen, und der Ausblick hellt sich aufgrund der nachlassenden US-Dollarstärke zunehmend auf.

Schauen wir einmal, wie sich die wichtigsten Indizes im Wochenvergleich entwickelt haben:

WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES

INDIZES23.4.15Woche Δ
Dow Jones18.059 -0,3%
DAX11.724 -2,3%
Nikkei20.020 1,9%
Euro/US-Dollar1,080,5%
Euro/Yen129,350,9%
10-Jahres-US-Anleihe1,93%0,05
Umlaufrendite Dt0,12%0,02
Feinunze Gold$1.187 -1,4%
Fass Brent Öl$65,50 2,6%
Kupfer6.038 -0,7%
Baltic Dry Shipping599 1,0%



Der DAX ist diesmal der Wochenverlierer. Schuld daran, wie oben beschrieben, ist die sich aufhellende Stimmung am US-Markt, sodass der Kapitalstrom nach Deutschland derzeit abebbt. Ich könnte natürlich auch wieder einmal die Grexit-Ängste als Grund anführen, doch mit dieser Angst haben Anleger zu leben gelernt. Ich werde in Kapitel 04 näher auf mögliche Zukunftsszenarien im Umgang mit Griechenland eingehen, auf deren Wahrscheinlichkeit sowie deren jeweilige Auswirkung auf die Börsenentwicklung.

Doch zunächst schauen wir uns einmal die Entwicklung der Stimmung unter den Anlegern an.




03. Sentiment: Marginale Verschiebung deutet auf Fortsetzung der Konsolidierung

Bereits letzte Woche wies ich auf eine charttechnisch zunehmend kritische Situation hin, die auch vom Sentiment bestätigt wurde. Demnach hielt ich eine Fortsetzung der Konsolidierung für wahrscheinlich und nannte 11.500 Punkte als mögliches kurzfristiges Kursziel. Dieses wurde bisher noch nicht erreicht, und wir notieren heute sogar gut 100 Punkte höher als vergangenen Freitag. Trotzdem spricht vieles dafür, dass sich der DAX zurzeit eine Auszeit gönnt, wie wir gleich sehen werden.


PRIVATANLEGER KOMMEN KAUM ZURÜCK IN DEN MARKT

Laut der Sentimenterhebung der Deutschen Börse flüchten die Privatanleger zwar nicht weiter aus dem Markt, sie kehren jedoch auch noch nicht zurück. So stieg der entsprechende Subindex der Sentimenterhebung nur marginal von -5 auf -3 Punkte. Auf den Einbruch in der Stimmung aus der Vorwoche sowie den zuletzt gesehenen Kursverlusten folgt also von Seiten der privaten Kleinanleger noch kaum eine Reaktion. Vielmehr glauben die Kleinanleger wohl an eine Ausweitung der Konsolidierung in den nächsten Wochen.


PROFIS BLEIBEN LEICHT OPTIMISTISCH

Ganz anders bleibt dagegen die Sicht der Profis auf den Markt. Diese freuten sich schon in der Vorwoche über den Rücksetzer des DAX und nutzten die leicht gefallenen Kurse immerhin zu vorsichtigen, sehr selektiven Käufen. Dabei bleibt es auch weiterhin, wie die aktuelle Sentimenterhebung zeigt, denn der entsprechende Subindex stieg zuletzt von +6 auf +7 Punkte.


VORSICHT IST UND BLEIBT ZURZEIT TRUMPF

Während die Privatanleger also ihre Gewinne mitgenommen haben und sich erst einmal neu zu sortieren scheinen, freuen sich die institutionellen Anleger eher darüber, dass der Markt ihnen doch noch einmal eine aus ihrer Sicht günstige Einstiegschance eröffnet. Diese benötigen sie auch dringend, haben sie doch die beeindruckende Kursrallye zuvor zu einem Großteil verpasst. Genau darin liegt aber nun die Krux.

Denn in den letzten Wochen und Monaten lagen – für einige vielleicht überraschend – ausgerechnet die privaten Kleinanleger mit ihrer Markteinschätzung meistens viel besser als die Profis. Es ist daher sehr gut möglich, dass der Stimmungsumschwung auf Seiten der Profis zum absolut falschen Zeitpunkt kommt. Relativ optimistische Profis und vergleichsweise skeptische Kleinanleger sind jedenfalls erfahrungsgemäß nicht die Mischung, die für weitere Kursgewinne steht. Daher sollte Vorsicht zurzeit weiterhin Trumpf bleiben.


EUWAX-SENTIMENT ERSTMALS SEIT LÄNGERER ZEIT POSITIV

Das EUWAX-Sentiment der Börse Stuttgart, das ja bekanntlich auf dem realen Handel mit Puts und Calls beruht, unterstreicht diese Einschätzung in dieser Woche ebenfalls. So gab es auch hier kaum eine Veränderung in der Stimmungslage, der entsprechende Stimmungsindex notiert unverändert bei +4 Punkten. Auch im Verlauf der Woche ging es sehr ruhig zu. So erreichte der Index in der Spitze einen Wert von +5 Punkten und im Tief einen Wert von +3 Punkten. Tendenziell wird der DAX somit von den Marktteilnehmern weiterhin leicht positiv beurteilt.

Da jedoch besonders das EUWAX-Sentiment schon immer ein sehr guter Kontra-Indikator war, würde eine leicht negative Entwicklung des DAX mich nicht wirklich verwundern.


SHAREWISE SENTIMENT ERNEUT DER GROSSE AUSREISSER

Die Sentimenterhebung der Aktien-Community sharewise ist in dieser Woche dagegen mal wieder der große Ausreißer. So misst sharewise nämlich eine weitere Zunahme des Optimismus seiner Mitglieder auf sage und schreibe 78% Bullen.

Wenngleich wir ja schon immer betont haben, dass die Mitglieder einer solchen Community tendenziell bullish sein dürften und daher eine neutrale Stimmungslage erst bei 55% Bullen (und nicht bei 50% Bullen) verortet haben, sind 78% Bullen eine Hausnummer. Schließlich deutet selbst bei sharewise eine Bullenquote von über 70% langsam auf Euphorie hin.

Die sharewise-Mitglieder sind also auf den ersten Blick geradezu euphorisch bzgl. der weiteren Entwicklung des DAX. Aber eben doch nur auf den ersten Blick, wie wir jetzt sehen werden. Denn obwohl 78% der Mitglieder bullish gestimmt sind, sinkt gleichzeitig das durchschnittliche Kursziel der Community von zuletzt 12.396 Punkten auf nur noch 11.933 Punkte, was die auf den ersten Blick euphorische Sicht doch wieder relativiert.

Schaut man sich also nicht nur die Bullenquote an, sondern berücksichtigt auch das durchschnittliche Kursziel, so fügt sich auch die Aktien-Community in das von mir gezeichnete Gesamtbild ein. Mit dem einzigen Unterschied, dass die Privatanleger laut der Sentimenterhebung der Deutschen Börse leicht negativ gestimmt sein sollen, wohingegen das EUWAX-Sentiment sowie sharewise die Privatanleger leicht positiv gestimmt sieht.

Generell fluktuiert die Stimmung jedoch um den Nullpunkt, der eine neutrale Stimmungslage anzeigen würde, sodass diese Ergebnisse nicht gerade als diametral gegensätzlich beschrieben werden können.

Sentimentdaten

Privatanleger
14. KW: 59% Bullen (128 Stimmen)
15. KW: 67% Bullen (121 Stimmen)
16. KW: 78% Bullen (112 Stimmen)

DAX-Ziel: 11.933 Punkte

Kaufempfehlungen der Privatanleger
Bilfinger, Aixtron, Solarworld

Verkaufsempfehlungen der Privatanleger
National Bank of Greece, BIC S.A., Klöckner


Die Sentiment-Daten wurden in Zusammenarbeit mit Sharewise
erstellt:
http://www.sharewise.com?heibel

FORTSETZUNG DER KONSOLIDIERUNG SOLLTE NICHT VERWUNDERN

Die Stimmung der privaten Kleinanleger ist also je nach Sentimenterhebung leicht negativ bzw. leicht positiv, sie fluktuiert also um die Neutralität herum. Die Profis zeigen sich dagegen leicht optimistisch. Zwar sind sie durchaus zu Käufen bereit, gehen dabei aber sehr selektiv vor. Kein Wunder also, dass der breite Markt zuletzt kaum noch voran kam.

Manche Marktbeobachter empfinden die aktuelle Situation als langweilig. Dabei ist sie alles andere als das, denn genau jetzt trennt sich die Spreu vom Weizen. Während der breite Markt weiter konsolidiert, steigen oder fallen einige Aktien sehr stark. Gerade in dieser Marktphase kommt es also sehr stark auf die richtige Aktienauswahl an, wobei wir Sie im Heibel-Ticker unterstützen. Während der DAX also im Wochenvergleich um -2,3% abgab, konnten wir mit dem Heibel-Ticker Portfolio die 0,0% halten.

Eine Fortsetzung der Jahresanfangsrallye ist kurzfristig nicht mehr zu erwarten. Vielmehr dürfte der DAX seine Konsolidierung weiter fortsetzen und zumindest die Marke von 11.500 Punkten noch einmal ins Visier nehmen. Selbst ein Rücksetzer auf 11.000 Punkte ist möglich und wäre aus rein charttechnischer Sicht nicht nur unproblematisch, sondern sogar wünschenswert. Zumal sich dann wohl auch die Stimmung weiter eintrüben würde, was dann als Basis für die nächste Aufwärtsbewegung dient.


FAZIT: SCHAUEN SIE DOCH MAL NACH AMERIKA

Zusammenfassend ist heute festzustellen, dass wir uns in einer Konsolidierungsphase befinden, die noch nicht abgeschlossen scheint. Das Positive daran ist, dass die in den Medien gerne zur Begründung herangezogenen Argumente wie bspw. der mögliche Grexit an der Börse kaum eine Rolle zu spielen scheint. Dies wird nach jahrelanger Euro-Krise als eingepreist hingenommen und sorgt höchstens intraday mal für eine scharfe Bewegung, die jedoch im längerfristigen Kontext bedeutungslos bleibt. Daher bleibe ich auch auf längere Sicht weiterhin positiv gestimmt, wenngleich die Party vom Jahresbeginn vorbei ist.

Aber es deutet sich bereits eine neue Party an, die allerdings wohl nicht ganz so schön ausfallen wird wie unsere DAX-Party zu Jahresanfang. Denn die US-Berichtssaison, die ja bereits in vollem Gange ist, fällt bisher besser aus als erwartet, sodass die US-Weltleitbörsen vor einer Initialzündung stehen dürften. Zwar ist es für die US-Unternehmen gar nicht so schwierig mit ihren Quartalszahlen zu glänzen, weil die Erwartungen aufgrund des starken US-Dollar zuvor stark zurückgenommen wurden, aber besser als erwartet ist besser als erwartet. Das ist eben die Psychologie, die an der Börse eine tragende Rolle spielt.

Daher haben wir im Heibel-Ticker ja bereits letzte Woche reagiert und bei zwei europäischen Aktien Gewinne mitgenommen und eine US-Aktie neu aufgenommen. Gut möglich, dass die derzeitige Konsolidierung des DAX auch den wieder erstarkenden US-Märkten geschuldet ist. Denn die Party wurde ja in erster Linie durch US-amerikanische Investoren initiiert und diese wenden sich aktuell wohl wieder eher dem heimischen Markt zu. Folgen Sie daher diesen Anlegern und schauen Sie kurzfristig vielleicht auch mal wieder nach Amerika.

TOP ANALYSTENZIELE

Sie wollen wissen, was die Analysten im Einzelnen für Aussagen treffen und wo sie die größten Chancen sehen? Ich habe für Sie eine Übersicht der Analysen mit den höchsten Kurszielen ausgearbeitet. Die Liste zeigt ganz einfach an, wo das aktuelle Kursziel des Analysten prozentual am meisten über dem aktuellen Kurs liegt. Die Details zu den einzelnen Empfehlungen finden Sie unter
http://www.aktien-meldungen.de/Aktienresearch/Top-Aktien


UnternehmenAnalyse v.KursKurszielUpside
HeidelDruck20.42,53 €3,70 €46,25%
E.ON AG22.414,37 €20,00 €39,18%
RWE AG St22.422,51 €31,00 €37,72%
United Internet24.441,39 €55,00 €32,88%
Osram22.449,70 €64,00 €28,77%
Bilfinger Berger23.446,79 €60,00 €28,23%
H&R WASAG22.47,80 €10,00 €28,21%
Wincor Nixdorf24.435,63 €45,00 €26,30%
Drillisch AG23.439,89 €50,00 €25,34%
HELLA Hueck24.445,49 €57,00 €25,30%


Es handelt sich um Analysen aus dieser Woche. Bitte genießen Sie diese Übersicht mit Vorsicht. Sie wissen ja, dass häufig auch ein Eigeninteresse des Analysten für eine rosa Brille sorgen kann, weshalb Analysteneinschätzungen tendenziell optimistischer ausfallen, als es die Realität anschließend erlauben würde (Sellside-Analysen). Aber die Übersicht gibt einen Eindruck darüber, wo die Erwartungen mit dem aktuellen Kurs am weitesten auseinander liegen. Wer letztlich Recht haben wird, der Analyst oder die Anleger, die den Kurs machen, ist in jedem Einzelfall individuell zu beurteilen.

HEIDELBERGER DRUCKMASCHINEN AG: TURN-AROUND VOLLZOGEN

Analyst Eggert Kuls von Warburg Research hat seine Einstufung der Aktie der Heidelberger Druckmaschinen AG mit "Buy” bestätigt, zugleich jedoch sein Kursziel leicht von 3,80 auf 3,70 Euro zurückgenommen. Als Grund hierfür nannte er die Emission einer Hochzinsanleihe durch das Unternehmen. Denn diese werde mit 8% verzinst, wohingegen er mit einer Verzinsung von 7% oder weniger gerechnet habe. Daher befürchtet er nun leicht negative Auswirkungen auf das Finanzergebnis im laufenden sowie auch im kommenden Jahr. Dass die Heidelberger Druckmaschinen AG im gegenwärtigen Niedrigzinsumfeld eine derart hohe Verzinsung ihrer Anleihe akzeptieren muss, ist in der Tat kritisch. Andererseits traut sich das Unternehmen jedoch wohl die Bedienung der Anleihegläubiger zu, was für einen nachhaltigen Turn-Around spricht. Die Aktie ist und bleibt somit sehr spekulativ, allerdings dürfte sie die bereits begonnene Erholung noch einige Zeit weiter fortsetzen. Mein Kursziel bleibt jedoch etwas niedriger bei 3,50 Euro.


OSRAM LICHT AG: NUR AUF DEN ERSTEN BLICK GLÄNZENDE AUSSICHTEN

Analyst David Vos von der Investmentbank Barclays hat die Aktie der OSRAM Licht AG auf "Overweight” bestätigt und sein Kursziel von 50 auf 64 Euro angehoben. Als Grund nannte er die angekündigte Auslagerung des Lampengeschäfts durch die der Konzern selbstständiger in puncto Finanzierung sowie Kooperationen werde. Ferner werde das Unternehmen durch die Abspaltung werthaltiger, sodass die Aktie aus seiner Sicht jetzt über ein Aufwärtspotenzial von 25% verfüge. Ich kann diese Euphorie um OSRAM leider nicht nachvollziehen. So hat sich Siemens sicher nicht von seiner Tochter getrennt, weil der Konzern die Aussichten für den Lichttechnikmarkt so toll fand. Jetzt mag sich auch Siemens mal irren, aber warum denkt der große niederländische Konkurrent Philips dann ähnlich? OSRAM erinnert mich daher in mancher Beziehung stark an die einstmals ebenfalls von Siemens abgespaltene Infineon. Auch die wurde in einem positiven Marktumfeld zunächst euphorisch gefeiert, ehe der tiefe Absturz folgte. Ganz so dramatisch sieht es bei OSRAM nicht aus, und die Abspaltung des Lampengeschäfts ist in der Tat positiv. Ich halte jedoch die aktuellen Kurse von rund 50 Euro für fundamental nicht gerechtfertigt und kann mich daher weder mit der Kaufempfehlung noch mit dem Kursziel von 64 Euro identifizieren.


BILFINGER SE: WEITER WARTEN AUF DEN NEUEN CEO

Analyst Norbert Kretlow von der Commerzbank hat seine Einschätzung der Aktie der Bilfinger SE trotz der mittlerweile fünften Gewinnwarnung innerhalb weniger Monate auf "Buy” bestätigt. Auch das Kursziel belässt er unverändert auf 60 Euro. So sei die erneute Gewinnwarnung zwar deutlicher ausgefallen als von ihm erwartet, sie sei aber durch die laufende tiefgreifende Restrukturierung des Unternehmens gut begründet. Da diese Restrukturierung der absolut richtige Schritt sei, habe er die Aktie bereits im Januar zum Kauf empfohlen und bleibe bei dieser Einschätzung. Die Kursverluste infolge der erneuten Gewinnwarnung bezeichnete er daher als Kaufgelegenheit. Ich habe die Aktie der Bilfinger SE erst kürzlich im Heibel-Ticker ausführlich analysiert. Das Ergebnis war, dass die Aktie zwar unterbewertet ist, ich sie jedoch trotzdem nicht zum Kauf empfehlen kann. Denn erst braucht das Unternehmen einen neuen CEO, der dann klar machen muss wohin er den Konzern steuern möchte. Zwar wurde ich mit der erneuten Gewinnwarnung negativ überrascht, am Ergebnis meiner Analyse hat sich jedoch nichts geändert. Grundsätzlich ist die Aktie nach den Kursverlusten zuletzt jetzt natürlich noch günstiger, aber leider müssen wir weiter auf den neuen CEO warten. Insofern verstehe ich die Kaufempfehlung, unterschreiben kann ich sie jedoch zurzeit noch nicht.





04. Ausblick: Die Zukunft Griechenlands in der EU

Die Überschrift ist schon eine starke Prognose, mit der ich mich weit aus dem Fenster lehne. Ich habe vielfach gesagt, dass ich kein Ausscheiden Griechenlands aus der EU erwarte. Nun habe ich mir Gedanken gemacht, wie der Verbleib Griechenlands denn aussehen könnte.

Denn eines ist klar: Griechenland wird unter heutigen Bedingungen seine Schulden nicht voll zurückzahlen können. Politiker streiten darüber, ob ein Schuldenerlass die richtige Methode ist, oder ob die Fördermittel der EU nicht besser eingesetzt werden können. Vielleicht sollte man Griechenland auch einfach das deutsche Steuersystem überstülpen höre ich manchmal, doch das ist eher sarkastisch gemeint.

Heute erleben wir einmal mehr einen Gipfel der Schuldenproblematik auf dem EU-Gipfel in Riga, Lettland. Einmal mehr wird es keine zufriedenstellende Lösung geben, aber einmal mehr wird es vielleicht auch nicht zum Bruch mit den Griechen kommen. Einmal mehr werden die Griechen in den kommenden Tagen irgendwie ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen. Vielleicht werden sie auch, entgegen ihrem Wahlversprechen, erstmals die Gehälter und Renten für Staatsbedienstete nicht voll auszahlen können und damit einen weiteren Tabubruch begehen.

Vielleicht kommt der Bruch zwischen der EU und den Griechen aber doch heute. Vielleicht erst nächsten Monat oder im Laufe des Sommers. Keine Ahnung. Aber er muss kommen, denn beiden Seiten ist eines bewusst: Es muss eine grundlegende Änderung in der Konzeption der EU her. Den Fehler im Konzept habe ich ebenfalls schon vielfach beschrieben, ich möchte mich nun auf meine mündliche Examensprüfung berufen, in der ich für eine in meinen Augen unzureichende Außenhandelstheorie die Note eins bekam.

Ich sollte die Theorie der komparativen Vorteile für beide Handelspartner im Rahmen der Globalisierung graphisch darstellen. Die Idee dahinter ist ganz einfach. Nehmen wir beispielsweise Italien und Deutschland. Während die Italiener eindeutig die bessere Pizza backen, bauen die Deutschen die besseren Autos. Der Außenhandelstheorie zufolge müsste sich nun Deutschland auf das Autobauen konzentrieren und Pizzas aus Italien importieren während Italien Fiat schließt und Autos aus Deutschland importiert, dafür aber die Pizzaindustrie ausbaut.

Durch die steigenden Skalenerträge (niedrigere Produktionskosten bei steigender Stückzahl) verdienen sowohl Italiener als auch Deutsche in einer Welt mit dieser Arbeitsteilung mehr und können sich mehr Pizzen und Autos leisten. Ein Gewinn für beide Seiten. So die Theorie.

In der Realität sieht es aber anders aus. Dr. Oetker hat die Pizza ins eigene Sortiment genommen und exportiert Tiefkühlpizzen effizienter als die Italiener. Das Wachstum, das den deutschen Autobauern weltweit nun offen steht, weil die Italiener sich auf das Pizzabacken beschränken, steht den italienischen Pizzabäckern aber nicht zur Verfügung. Dr. Oetker nimmt es ihnen weg.

Die Pizza aus Italien ist nach wie vor die beste, die Sie kriegen können. Nicht umsonst haben italienische Restaurants weltweit nach wie vor große Erfolge. Doch das Massengeschäft beherrschen die Deutschen auch in diesem angestammt italienischen Geschäft besser. Dadurch, dass die Deutschen also besser Autos bauen können, können sie nicht automatisch schlechter Pizzen exportieren. Und so nimmt Deutschland den Italienern den theoretischen Lohn für die Öffnung der Handelsschranken. Deutschland gewinnt doppelt.

Wann immer die Vorteile des gemeinsamen EU-Binnenmarktes diskutiert werden, verweisen die Protagonisten auf die in der Theorie nachgewiesenen komparativen Vorteile der jeweiligen Handelspartner, die zu Vorteilen für beide Seiten führen. Der Umstand, dass ein Exportland wie Deutschland seinem Handelspartner jedoch seinen komparativen Vorteil streitig machen kann, wird nicht berücksichtigt.

Dieser Umstand ist jedoch verantwortlich dafür, dass Länder wie Griechenland und vielleicht auch Italien langfristig immer mehr von Deutschland abgehängt werden. Die komparativen Vorteile gleichen sich eben nicht irgendwann aus, sondern führen zu einer Verstärkung der Überlegenheit desjenigen Handelspartners, der mit der stärksten Ausgangsposition in das System gegangen ist.

Der Vorsprung, den Deutschland hat, kann nicht durch "mehr Arbeit" in den Club-Med Ländern aufgeholt werden. Es fehlen die Investitionen, und es fehlt die Infrastruktur. Und während man das dann mit internationalen Krediten nachholt, investiert auch Deutschland in den Ausbau seiner Infrastruktur und behält die Nase vorn.

Der einzige Weg aus diesem Dilemma heraus ist ein Neustart der Handelsbeziehung mit besseren Startpositionen für die heute unterlegenen Staaten. Das kann man eben leider nicht durch Sonderkredite erzielen, die irgendwann zurückgezahlt werden müssen und damit in Form einer hohen Schuldenlast immer einen Wettbewerbsnachteil für die Club-Med Länder bedeuten. Das kann man eben nur durch einen Schuldenschnitt, durch Geldgeschenke oder durch einen noch revolutionäreren Schritt passieren:

Wie wäre es denn, wenn Griechenland für einen Zeitraum die Drachme wieder einführen darf, ohne den Euro zu verlassen? Man belässt das griechische System auf Euro, gewährt dem Staat und vielleicht den Banken jedoch, Schulden in Drachmen zurückzuzahlen sowie neue Schulden in Drachmen zu machen. Und diese Drachmen unterliegen dann einem flexiblen Wechselkurs und würden die Schuldenlast durch eine entsprechende Abwertung sehr schnell reduzieren. Es wäre ein eleganter Schuldenschnitt.

Ich habe extra die italienische Pizza für das obige Beispiel herangezogen und nicht die griechischen Oliven, denn an Griechenland wird der Systemfehler der EU zwar besonders offensichtlich, doch leiden tun viele andere Club-Med Länder ebenfalls darunter. Auch innerhalb Deutschlands gibt es Regionen, die plötzlich keine Geschäfte mehr mit komparativen Vorteilen gegenüber anderen Geschäften innerhalb Deutschlands besitzen und somit als "strukturschwach" gelten. Aus eigener Kraft kommen diese Regionen kaum da heraus.

Der Grund, warum ich mich mit Händen und Füßen gegen einen Schuldenerlass oder eine sonstige leichtere Gangart gegenüber Griechenland sträube ist der weithin bekannte Systemfehler der EU. Die Schulden dürfen nicht vergemeinschaftet werden, solange das Schuldenmachen regional gestattet ist. Sprich: Die EU kann nicht für in Griechenland gemachte Schulden haften, wenn Griechenland Schulden machen kann ohne sich die Zustimmung der EU einzuholen. Es fehlt also nach wie vor die Fiskal-EU.

Da diese Fiskal-EU vor dem Hintergrund der von mir hier beschriebenen realen Ungerechtigkeit kaum umgesetzt werden kann, wird Griechenland weiter als Beispiel dieser Ungerechtigkeit herhalten müssen. Denn, was wird passieren, wenn Griechenland irgendwann einer Zahlungsverpflichtung seinen Geldgebern gegenüber nicht nachkommt? Ist Griechenland damit automatisch aus der EU ausgeschlossen? Nein, im Gegenteil, die gesamte EU ist gefragt, diesen Euro-Schiefstand zu lösen. Und eine Lösung wäre die Einführung einer griechischen Schuldenverrechnungseinheit, nennen wir sie halt Drachme.

Fazit: Dieses Gedankenspiel veranschaulicht, dass wir noch weit von einer Lösung in Europa entfernt sind. Es veranschaulicht aber auch, dass Griechenland nicht zu Unrecht in der EU bleiben möchte und auch ausreichend Unterstützung von anderen Ländern erhalten sollte. Stellen Sie sich also noch auf eine ganze Reihe weiterer katastrophaler Gipfel ohne einen Austritt Griechenlands aus der EU ein. Und dabei werden Lösungen gefunden, an die ich selbst in diesem ziemlich weitreichenden Artikel noch nicht gedacht haben mag.

Für uns als Anleger: Deutschland wird nicht ewig so gut dastehen wie zur Zeit. Vielleicht hält die DAX-Rallye mit kurzer Unterbrechung noch den Sommer durch, vielleicht auch bis zum Jahresende. Ich denke aber, dass sich die Stimmung zunehmend gegen Deutschland wenden wird und die von mir hier aufgezeigten Argumente vermehrt zu lesen sein werden. Betrachten Sie diesen Artikel also bitte lediglich als langfristigen Hinweis, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen und es auch Gründe dafür gibt.



05. Depotcheck: Bastei Lübbe, Ashmore Group, Transocean, Ralph Laurent, Swatch Group

Nur wer ein diversifiziertes Portfolio hat, wer also in seinem Depot
eine gesunde Risikostreuung verwirklicht hat, wird bei plötzlichen
Korrekturen wie in diesen Tagen dennoch gut schlafen können. Spekuliert
wird hier im Heibel-Ticker nur mit einem kleinen Teil des Vermögens. Der
Rest wird auf solide Füße gestellt.

Es folgt nun eine Analyse auf Risikostreuung von den fünf größten
Aktien - Positionen eines Lesers. Dabei werde ich weniger auf die einzelnen Werte
eingehen, als viel stärker auf die Branchen, in denen sie wirtschaften.
Schicken Sie mir Ihre fünf größten Aktien - Positionen an
Depotcheck/at/heibel-ticker/./de. Bitte unterschreiben Sie mit Ihrem
Vornamen und der Stadt, in der Sie leben. Diese Information wird dann
veröffentlicht.


Hallo Herr Heibel,

erstmal großes Lob an Ihren Brief. Ich werde Ihren Dienst auf jeden Fall verlängern.

Gerne würde ich Ihre Meinung zu folgenden Werten wissen:

1. Bastei Lübbe
2. Ashmore Group
3. Transocean
4. Ralph Lauren
5. Swatch

Vielen Dank und schöne Grüße aus Schwelm, Theo


Antwort:

Vielen Dank für das Lob :-) Gerne schaue ich mir Ihre fünf größten Positionen an. Soviel vorweg: Da haben Sie eine Reihe überaus spannender Unternehmen ausgewählt, die allesamt nicht im Rampenlicht stehen. Die Analyse hat Spaß gemacht.

Bastei Lübbe
Günstig bewertet nach holprigem Börsengang

Fr, 24. April um 15:09 Uhr
Der Börsengang des Kölner Verlags im Oktober 2013 war eine schwierige Geburt, der Emissionserlös fiel nur halb so hoch aus, wie es sich die Eigentümerfamilie Lübbe erhofft hatte. Dabei ist der Dauerbrenner Jerry Cotton durchaus ein Cashflowgenerator ganz nach dem Geschmack der Börsianer, denn regelmäßige Einnahmen durch immer neue Ausgaben sichern dem Unternehmen einen gut planbaren Cashflow. Zudem wurden mit Büchern von Dan Brown und Ken Follet Bestseller lanciert.

Auf dem Weg in die Digitalisierung suchen die Kölner jedoch noch immer den richtigen Schlüssel. Die Einführung Jerry Cottons in China sei einfach und mit wenig Risiko behaftet, behauptet Konzernchef Thomas Schierack. Dennoch fehlt bislang ein erfolgreiches digitales Format, mit dem sich bei wenig Aufwand viel Geld verdienen lässt. An Versuchen fehlt es nicht, und glücklicherweise werden Versuche schnell wieder eingestampft, wenn sie keinen Erfolg bringen, sodass die Unternehmensfinanzen solide bleiben. Doch wie gesagt, den Schlüssel zur Digitalisierung hat auch Bastei Lübbe bislang noch nicht gefunden.

4,1% Dividendenrendite sind ein beruhigender Puffer, die Aktie notiert heute noch kaum über dem damaligen Emissionspreis von 7,50 Euro (7,96 Euro heute auf Xetra um 10:56 Uhr) während die Dividende jedoch kontinuierlich steigt. Das KGV 2016e steht dabei auf 9, der Gewinn wächst mit 14% p.a. Als solide Dividendenaktie mit Wachstumsphantasie ist Bastei Lübbe in meinen Augen derzeit günstig bewertet.


Ashmore Group
Trügerische Sicherheit von Anleihen

Fr, 24. April um 15:10 Uhr
Die Londoner Investmentgruppe hat sich den Schwellenländern verschrieben. 63,7 Mrd. USD an Kundengeldern werden dort überwiegend im Anleihemarkt investiert. Im jüngsten Quartalsbericht wurde bekanntgegeben, dass 4,5 Mrd. USD an Kundengeldern netto abgezogen wurden und 6,2 Mrd. USD an Kursverlusten anfielen. Künftig möchte Ashmore vermehrt Aktien in Schwellenländern kaufen und regional insbesondere in der arabischen Welt wachsen.

Brasilien versinkt im Chaos, China bekommt den Wachstumsrückgang nicht unter Kontrolle, und Russland wird von der westlichen Welt abgeschottet. Ich weiß nicht, ob das derzeit der richtige Augenblick ist, um dort zu investieren. Ich würde dieses Investment streng unter verschiedenen Zeithorizonten betrachten: Wer kurzfristige Gewinne erzielen will, ist hier falsch aufgehoben. Denn das steigende Zinsniveau in den USA sowie der steigende US-Dollar werden meiner Einschätzung nach auch in den kommenden Monaten für Probleme in vielen Schwellenländern sorgen. Doch wer auf eine Gesundung in den kommenden 3-5 Jahren setzt, dem winken vermutlich überproportional hohe Gewinne.

Mein Hauptproblem: Ashmore verspricht hohe Renditen in Schwellenländern durch höher verzinste Anleihen. Doch die mit Anleihen verbundene Sicherheit des Kapitals ist bei den Schwellenländern derzeit in meinen Augen nicht gegeben. Es ist eine sehr langfristige Spekulation.


Transocean
Schwache Position

Fr, 24. April um 15:11 Uhr
Die Ölplattform, die diese Woche vor genau fünf Jahren im Golf von Mexico die bislang schlimmste Ölkatastrophe vor der Küste der USA verursachte, gehörte Transocean. In Folge der Schuldzuweisungen zwischen BP, Anadarko, Transocean und dem Betreiber Halliburton gerieten die Aktien aller Beteiligten kräftig unter Druck. Transocean erholte sich bis zum heutigen Tage nicht mehr davon.

Inzwischen sind die Auflagen für die Ölförderung im Golf von Mexico erhöht worden, Transocean musste die Plattformen, die es stets verleast, kostspielig aufrüsten. Gleichzeitig wurden unzählige neue Bohrinseln gebaut, da man sich insbesondere von Petrobras vor der Küste Brasiliens eine exzessive Nutzung solcher Tiefseebohrinseln versprach. Petrobras versinkt derzeit jedoch im Schmiergeldskandal, viele Projekte liegen brach. Der Ölpreis ist eingebrochen und die Bohrinseln werden verramscht. Zudem ist das Fracking in den USA inzwischen salonfähig, sodass ein baldiges Ansteigen des Ölpreises über 70 USD/Fass WTI m.M.n. unwahrscheinlich ist.

Wenn Sie also auf eine Erholung auf dem Energiemarkt setzen wollen, dann würde ich nicht die hochverschuldeten Bohrinseln wählen, bei denen die täglichen Mietpreise rückläufig sind und langfristige Mietverträge sogar unter Inkaufnahme hoher Ausgleichszahlungen von den Kunden storniert werden. Lieber würde ich auf die gut finanzierten Ölkonzerne setzen, die im Bedarfsfall Bohrinseln günstig einkaufen können. Im Heibel-Ticker setzen wir jedoch auf einen anderen Trend in der Energiebranche, wie Sie unserem Portfolio entnehmen können.


Ralph Laurent
Zu teuer und zu viel Ausland

Fr, 24. April um 15:12 Uhr
Falscher Zeitpunkt für Polo-Bekleidung. In den USA sparen Konsumenten derzeit am Sprit. Die zusätzliche Konsumnachfrage wird jedoch nicht in hochpreisige Kleidung gesteckt, sondern eher in die mittlere Preiskategorie wie GAP oder Calvin Klein Eigner PVH. Zudem ist Ralph Laurent derzeit mit seiner starken Internationalisierung (50% Umsatzanteil außerhalb der USA) nicht gerade das, was man sich bei einem starken US-Dollar wünscht. US-Anleger suchen nach Unternehmen mit möglichst großem US-Anteil am Geschäft, weil die dortigen Gewinne nicht durch den starken US-Dollar geschmälert werden.


Swatch Group
Durch Aufwertung des Schweizer Franken unter Druck

Fr, 24. April um 15:13 Uhr
Swatch ist im Vertrieb international unterwegs und produziert in der teuren Schweiz. Durch die Aufwertung des Schweizer Franken gerät die Gewinnmarge des Konzerns unter Druck. Entsprechend hat das Unternehmen die Preise für seine Uhren im Frühjahr um 5-7% angehoben. Das drückt auf den Umsatz und dürfte schon in den kommenden Quartalszahlen zu sehen sein. Schon im letzten Quartalsergebnis schlugen hohe Investitionen zu Buche, die der Konzern eingegangen ist, um mit der Konkurrenz im Bereich der Smartwatch Schritt zu halten. So wollen auch die Schweizer bald eine Bezahlfunktion mit Hilfe der Nahfeldkommunikation (NFC) anbieten.

Es kommt Bewegung in den Uhrenmarkt mit Hilfe von Themenuhren (Volleyballuhr, Laufuhr, Kochuhr, Olympiauhr, …) und ich vermute, dass künftig wieder eine ganze Palette an Uhren in dem Nachttisch vieler Menschen Platz finden wird. Für Swatch spricht der gute Name (Longier, Tissot, Swatch) sowie nach eigenen Aussagen eine hohe Batterieleistung der Uhren. Ob das ausreicht, um Wettbewerbern wie Apple, Samsung und anderen Technologiekonzernen das Wasser zu reichen, müssen wir abwarten. Mit mäßigen Wachstumsaussichten und einer Dividendenrendite von nur knapp 2% ist Swatch in meinen Augen daher nur eine Spekulation.



Korrelation

Fr, 24. April um 15:15 Uhr
KORRELATIONSMATRIX

kfr. BSTASHMRIGRLUHR
BST1,000,010,020,160,16
ASHM0,011,000,360,300,46
RIG0,020,361,000,37-0,07
RL0,160,300,371,00-0,15
UHR0,160,46-0,07-0,151,00






lfr.BSTASHMRIGRLUHR
BST1,000,32-0,34-0,240,33
ASHM0,321,000,18-0,240,57
RIG-0,340,181,00-0,320,29
RL-0,24-0,24-0,321,00-0,56
UHR0,330,570,29-0,561,00



BSTASHMRIGRLUHR
Gewichtung für optimales Portfolio:

25%25%1%25%24%
Gewichtung für minimum Risiko Portfolio:

22%25%3%25%25%



erwartete RenditeVolatilitätSharpe ratio
Optimal6,1%18,0%0,23
Minimum risk6,0%17,8%0,22



BSTASHMRIGRLUHR
BrancheVerlagFinanzEnergieKonsumentenTechnologie
RegionDGBCHUSACH
TypDividendeSpekulationSpekulationZyklischSpekulation


Was auf den ersten Blick wie ein gut diversifiziertes Portfolio aussieht, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als zu spekulationslastig. Klar, aus Branchensicht haben sie keine Überschneidungen mit dem Verlagswesen (Bastei Lübbe), Finanzen (Ashmore), Energie (Transocean), Konsumenten (Ralph Laurent) und Technologie (Swatch). Ja, ich habe Swatch als Tech-Aktie eingestuft, weil der Uhrenmarkt in meinen Augen durch Apple und Samsung technologisiert wird. Es wird die High-End Uhrmacher geben, wie Rolex und Breitling, die sich diesem Trend entziehen können. Aber Swatch investiert nicht umsonst derzeit viel in den Ausbau der Smart-Funktionen in den eigenen Uhren. Alternativ könnten wir den künftigen Uhrenmarkt noch als Mode-Konsumartikel einstufen, damit wäre Swatch im gleichen Segment tätig wie Ralph Laurent.

Geographisch haben Sie ebenfalls eine breite Streuung umgesetzt. Deutschland (Bastei Lübbe) und die Schweiz (Swatch, aber auch Transocean hat seinen Sitz in der Schweiz), Groß Britannien (Ashmore) und die USA (Ralph Laurent) decken Ihre Heimat in Europa sowie ein wenig internationale Entwicklungen gut ab. Mit Ashmore haben Sie über die Schwellenländer neben Südamerika und Russland natürlich auch Asien abgedeckt.

Da ich von der aktuellen Wettbewerbssituation bei Ashmore, Transocean und Swatch nicht so überzeugt bin, habe ich alle drei als Spekulation eingestuft. Sie könnten Ashmore und Transocean auch als Turnaround-Kandidaten einstufen, doch das wäre in einem sehr frühen Stadium. Ich sehe nicht, dass das Management dort einen Turnaround, sprich eine Strategieänderung, bereits für notwendig erachtet. Ralph Laurent ist ein solider Titel, der aktuell halt konjunkturzyklischen Gegenwind erhält. Das wird sich ändern. Bastei Lübbe ist in meinen Augen der Titel in Ihrem Portfolio, der am gesündesten dasteht.

Insgesamt sieht das Portfolio also gut diversifiziert aus. Ich würde jedoch Transocean durch einen Dividendenbringer aus dem Energiesektor ersetzen. Was halten Sie vom Buhmann des Macondo-Unglücks vor fünf Jahren, BP plc.? Mit 5,5% Dividendenrendite und einem klar kommunizierten Schwenk zu umweltverträglicheren Energiequellen könnte die Aktie in den kommenden Jahren durchaus von einer Imageaufbesserung profitieren.

Ich hoffe, ich konnte ein paar Anregungen geben.



06. Top 100: DIC Asset AG – eine gute und günstige Immobilienaktie


DIC Asset AG – eine gute und günstige Immobilienaktie
gute und günstige Immobilienaktie

Fr, 24. April um 14:13 Uhr


Die Top 100 der sharewise-Nutzer haben sich diese Woche für DIC Asset AG entschieden. Eine Analyse von Sascha Huber.


UNTERNEHMENSPROFIL

Die DIC Asset AG ist ein 1998 gegründetes und bereits seit 2006 börsennotiertes Immobilienunternehmen mit Hauptsitz in Frankfurt (am Main).

Die Gesellschaft richtet ihren Fokus auf Gewerbeimmobilien in Deutschland und hierbei wiederum ganz besonders auf Büroimmobilien. Dabei betreuen die Mitarbeiter des Konzerns die Mieter dank sechs Niederlassungen an regionalen Schwerpunkten direkt.

Bereits seit Juni 2006 ist die Aktie des Unternehmens im SDAX gelistet. Darüber hinaus ist das Papier auch Bestandteil des EPRA-Index, in dem die Aktien der bedeutendsten europäischen Immobilienunternehmen zusammengefasst sind.


KLEINE UNTERNEHMENSGESCHICHTE

Im Jahr 1998 wurde die DIC – Deutsche Immobilien Chancen AG & Co. KGaA gegründet, aus der heraus später die DIC Asset AG als Portfoliogesellschaft etabliert wurde. Dazu übernahm die Muttergesellschaft ein Einzelhandels-Portfolio, das aus neun C&A-Kaufhäusern bestand und bündelte dieses in der DIC Asset AG. Daher hält die Deutsche Immobilien Chancen-Gruppe bis zum heutigen Tag 33,20% des Aktienkapitals der DIC Asset AG.

Der erste Börsengang der DIC Asset AG erfolgte dann schließlich im Jahr 2003 mit der Aufnahme der Aktie in den Freiverkehr der beiden Regionalbörsen München und Stuttgart. In den Folgejahren baute die DIC Asset AG ein bundesweites Portfolio an Gewerbeimmobilien auf, sodass man 2006 einen erfolgreichen Börsengang am Prime Standard der Börse Frankfurt feiern konnte. Dank dieses Börsengangs gelang schließlich noch in 2006 die Aufnahme der Aktie in den SDAX sowie in den EPRA-Index.

Durch die Übernahme eines Immobilienportfolios der FAY-Gruppe, ebenfalls im Jahr 2006, gelangte die Gesellschaft an die Mehrheit der FAY Property Management GmbH. Aus dieser entwickelte man die heute deutschlandweit operierende DIC Onsite GmbH. Im Oktober 2013 folgte schließlich die bis heute größte Transaktion, als sich die Gesellschaft 54 Büro- und Gewerbeimmobilien im Gesamtwert von 481 Mio. Euro („UNITE”-Portfolio) einverleibte.


SPEKULATION ÜBER DIE EIGENTÜMER: DIE FAMILIE BRENNINKMEIJER

Auffällig ist, dass das Unternehmen bereits in jungen Jahren umfangreiche Geschäfte in Zusammenarbeit mit der US-Investmentbank Morgan Stanley abwickelte. Da sich eine so renommierte Investmentbank in der Regel genau anschaut mit wem sie Geschäfte macht, deutet dies daraufhin, dass womöglich ein Morgan Stanley bestens bekannter Investor hinter der Deutschen Immobilien Chancen-Gruppe sowie der DIC Asset AG steht.

Wenn man dann noch im Hinterkopf hat, dass die ersten Immobilien der jungen DIC Asset AG neun C&A-Kaufhäuser waren, deutet doch vieles auf die C&A-Eigentümerfamilie Brenninkmeijer hin. Zumal dort ausgerechnet im Jahr 1998 die junge Generation die Führung übernommen hat und die Familie als ein großer europäische Immobilienbesitzer bzw. Immobilieninvestor gilt.

Passen würde das auch insofern, da die Familie Brenninkmeijer, die mit einem geschätzten Vermögen von 25 Mrd. Euro zu den reichsten Familien Europas zählt, seit je her als sehr verschwiegen gilt. Ich konnte daher meine Vermutung auch nicht abschließend verifizieren.


UNTERNEHMENSSTRUKTUR

Das aktuelle Immobilienportfolio der DIC Asset AG umfasst ca. 250 Objekte mit einer Mietfläche von rund 2 Mio. m². Der insgesamt betreute Immobilienbestand (Assets under Management) beläuft sich inzwischen auf über 3,5 Mrd. Euro.

Dabei untergliedert die Gesellschaft ihr Portfolio in die beiden Geschäftssegmente Commercial Portfolio sowie Co-Investments. Alle Verwaltungsaufgaben (wie bspw. das kaufmännische Management, das technisch-infrastrukturelle Management oder auch das Vermietungsmanagement) werden hingegen von der Tochtergesellschaft DIC Onsite GmbH übernommen.

Das Commercial Portfolio umfasst Bestandsimmobilien, die sich mehrheitlich im Eigentum der Gesellschaft befinden und die für stabile attraktive Mieteinnahmen sorgen. Diese Immobilien sind dabei überwiegend langfristig an bonitätsstarke sowie branchenbezogen diversifizierte Mieter vermietet, was für Kontinuität und Sicherheit der Einnahmen sorgt.

Im Segment Co-Investments bündelt der Konzern hingegen seine Minderheitsbeteiligungen in ergänzenden Immobiliensegmenten. Dies sind in erster Linie die beiden Bereiche Fonds und Projektentwicklungen sowie darüber hinaus weitere Joint Venture-Investments. Seit dem Jahr 2010 forciert das Unternehmen zunehmend sein Fondsgeschäft, indem es seine Immobilien- und Investmentexpertise als Co-Investor und Dienstleister in entsprechende Projekte einbringt.

Die Fonds investieren dabei ausschließlich in erstklassige Immobilien in gefragten Ballungsräumen sowie in wirtschaftlich starken Mittel- und Oberzentren in Deutschland. Auch im Fondsgeschäft erwirtschaftet man so stetige Erträge, die sowohl aus den Beteiligungen selbst als auch entsprechenden Dienstleistungen stammen.


AKTUELLE GESCHÄFTSENTWICKLUNG

Die DIC Asset AG plant auch im laufenden Geschäftsjahr 2015 ihre bisher sehr erfolgreiche Strategie fortzuführen. So sollen mit Hilfe von Portfolio-Optimierungen, dem weiteren Ausbau des Fondsgeschäfts sowie verstärkt durch Immobilienverkäufe der Verschuldungsgrad gesenkt und die Netto-Eigenkapitalquote gestärkt werden. Darüber hinaus plant das Management natürlich ebenfalls eine weitere Steigerung des Konzernergebnisses.

Konkret kalkuliert der Vorstand zum Jahresende mit Mieteinnahmen zwischen 134-136 Mio. Euro bei einer gleichzeitigen Senkung der Leerstandsquote auf ca. 10,5%. Ferner plant man ein Immobilienverkaufsvolumen in Höhe von 150-170 Mio. Euro. Im Gegenzug möchte man Immobilien im Volumen von 130-150 Mio. Euro ankaufen. Auf Basis dieser Planungen soll das operative Ergebnis (FFO, Funds From Operations) um +4% auf 48-50 Mio. Euro steigen.


ZUKÜNFTIGE GESCHÄFTSENTWICKLUNG

Dank umfangreicher Investitionen sowie aufgrund des aktuellen Niedrigzinsumfelds dürfte sich das Wachstum des Unternehmens in naher Zukunft wieder beschleunigen. So konnte die Gesellschaft zuletzt vermelden, dass der erst 2017 fertige WINX-Tower von Mainhattan (Frankfurt/Main) schon heute vollständig vermietet ist.

Zudem gelang es der DIC Asset AG eine weitere und damit die inzwischen bereits dritte Unternehmensanleihe erfolgreich am Markt zu platzieren. Die Nachfrage nach dieser Anleihe war dabei so hoch, dass man sich dazu entschied deren Volumen um 50 Mio. Euro auf 175 Mio. Euro aufzustocken. Bereits wenige Monate zuvor hatte man das Volumen der seinerzeit zweiten Unternehmensanleihe aufgrund der hohen Nachfrage auf 100 Mio. Euro ausgeweitet und diese ebenfalls erfolgreich platzieren können.

Obwohl der Konzern damit aus einer Position der Stärke heraus agieren kann, steht man zurzeit tendenziell eher auf der Verkäuferseite. So steht einem geplanten Ankaufsvolumen von 130-150 Mio. Euro bekanntlich ein Verkaufsvolumen von 150-170 Mio. Euro gegenüber. Dies deutet daraufhin, dass das Management des Unternehmens den deutschen Immobilienmarkt aktuell als leicht überbewertet ansieht.

Andererseits schwimmt die Gesellschaft dank der beiden kürzlich platzierten Anleihen regelrecht im Geld, was grundsätzlich eine eher problematische Situation ist. Denn wer im Geld schwimmt, neigt – wie wir spätestens seit Neuer Markt-Zeiten wissen – zu Fehlern. Nicht so jedoch bei der DIC Asset AG.

Denn der Vorstand verwendet das Geld sinnvollerweise in den Ausbau des zweiten Geschäftssegments Co-Investments. Dabei geht es ihm jedoch weniger um den Aufbau neuer Minderheitsbeteiligungen als vielmehr um eine Ausweitung des Fondsgeschäfts. Man reduziert also sukzessive das Risiko und erhöht zugleich trotzdem die Einnahmen. Schließlich investiert und riskiert man als Initiator von Fonds nicht sein eigenes Geld, sondern betreut als Dienstleister das Geld von Investoren und kassiert anschließend für die erbrachten Dienstleistungen.


MEINE UMSATZ- UND GEWINNSCHÄTZUNGEN FÜR 2015E BIS 2017E

Im Geschäftsjahr 2015e dürften die Frankfurter ihren Umsatz auf deutlich über 150 Mio. Euro sowie den Gewinn je Aktie auf 0,73 Euro steigern. Darüber hinaus sollte das eigene Immobilienportfolio weiter an Wert zulegen und der Verschuldungsgrad sinken, was mittelfristig zu einer deutlichen Entlastung des Finanzergebnisses (durch niedrigere Zinsen) führen sollte.

Auf der anderen Seite stehen jedoch im Jahr 2016 umfangreiche finanzielle Belastungen des Unternehmens aufgrund der bevorstehenden Fertigstellung des WINX-Tower auf der Agenda. Die Analysten erwarten daher für 2016 auch einen leichten Gewinnrückgang, ehe es in 2017 dann zu einem kleinen Gewinnsprung kommen soll.

Ich bin hier jedoch aus den oben genannten Gründen (Entlastung des Zinsergebnisses sowie Forcierung des Fondsgeschäfts) nicht ganz der Meinung der Analysten. Daher kalkuliere ich für 2016e mit einem Umsatzwachstum auf gut 160 Mio. Euro (+6,5%) sowie einem nahezu konstanten Gewinn je Aktie in Höhe von 0,70 Euro.

Im Geschäftsjahr 2017e sehe jedoch auch ich dann ein deutliches Wachstum, sowohl auf der Umsatzseite (Topline) als auch der Gewinnseite (Bottom Line). So veranschlage ich für 2017e den Umsatz auf knapp 185 Mio. Euro (+15,4%) sowie den Gewinn je Aktie auf 0,99 Euro (+41,4%).

Dabei dürfte die DIC Asset AG in den kommenden Jahren auch weiterhin eine unveränderte Dividende in Höhe von 0,35 Euro je Aktie (aktuelle Dividendenrendite: 3,8%) ausschütten.


AKTUELLE BEWERTUNG UND FUNDAMENTAL FAIRER WERT DER AKTIE

Aktuell weist die Aktie ein KGV von knapp unter 13 auf, das in 2016e auf knapp über 13 steigen dürfte. Dank des Gewinnsprungs in 2017 sinkt das KGV 2017e dann jedoch auf nur noch rund 9. Andere deutsche Immobilienaktien wie bspw. das Papier der Deutschen Annington AG oder der GAGFAH S.A. (wird aktuell von der Deutschen Annington AG übernommen) weisen dagegen KGVs von über 20 auf, die TAG Immobilien AG wird zurzeit mit einem KGV von knapp 18 gehandelt. Somit ist die Aktie der DIC Asset AG im Peer Group-Vergleich sehr günstig bewertet und wird – nach dem Übergangsjahr 2016 – sogar noch günstiger.

Würde man bei der Aktie nur ein KGV von 15 ansetzen, so läge der fundamental faire Wert mit 15x 0,99 Euro bei 14,85 Euro. Gegenüber den aktuellen Kursen von 9,19 Euro entspräche dies einem Kurspotenzial von deutlich über +60%. Angesichts dieses Kurspotenzials fällt die zusätzliche Dividende in Höhe von 3,8% schon fast gar nicht mehr ins Gewicht. Dennoch halte ich diese Dividende für sehr wichtig. Denn zum einen ist die Geschäftsentwicklung durch das Großprojekt WINX-Tower mit einigen Risiken behaftet und zum anderen benötigen die Aktionäre der Gesellschaft eine Menge Geduld. Denn vor dem möglichen Gewinnsprung in 2017 steht eben das Übergangsjahr 2016 auf der Agenda. Ein solches Übergangsjahr aber lässt sich mit einer hohen Dividende viel leichter überstehen.


FAZIT: LANGFRISTIG SPEKULATIVER KAUFKANDIDAT MIT KURSZIEL 13 EURO

Grundsätzlich erscheint mir die DIC Asset AG als ein exzellent geführtes Immobilienunternehmen. Hier bemerkt man die Expertise von CEO Ulrich Höller (Chartered Surveyor, zu deutsch: ein Immobiliensachverständiger) und seines Management-Teams. Insofern geht die Gesellschaft unter der Führung Höllers keinerlei finanzielle Abenteuer ein, wie es einst bspw. die IVG Immobilien AG tat. Diese stürzte nämlich in erster Linie wegen des Großprojekts „The Squaire” am Frankfurter Flughafen, das sich als Milliardengrab entpuppte, in die Insolvenz. Trotz des hervorragenden Managements weist die Aktie jedoch einen Bewertungsabschlag von über 50% auf die Marktführer wie Deutsche Annington AG/GAGFAH S.A. auf.

Dabei ist ein gewisser Bewertungsabschlag durchaus gerechtfertigt, weil auch und besonders unter den Immobiliengesellschaften die Größe eine wichtige Rolle spielt. So halte ich z.B. die Bewertung der TAG Immobilien AG mit einem KGV von 18 (Bewertungsabschlag von ca. 10%) für absolut in Ordnung. Trotzdem hätte die DIC Asset AG wohl mindestens ein KGV von 16 verdient, was einem Bewertungsabschlag von 20% entspräche.

Berücksichtigt man dann noch die Risiken, die sich aus dem Großprojekt WINX-Tower ergeben, so kann man als sehr vorsichtig kalkulierender Anleger jedoch durchaus auch das aktuelle KGV von 13 rechtfertigen. Eine solche Bewertung entspricht jedoch dem absoluten „Worst Case”, also der schlechtest möglichen Entwicklung. Aber bleiben wir doch mal dabei.

Bei einem KGV von 13 (weiterer Bewertungsabschlag von knapp 20%) sowie unter der Annahme eines Gewinn je Aktie von 0,99 Euro in 2017e, liegt das Kursziel (auf Sicht von 12-18 Monaten) bei mindestens 13x 0,99 Euro und somit 12,97 Euro. Ich bin hier mal großzügig und runde auf 13 Euro (Kurspotenzial von +41%) auf. Wohlgemerkt kommt auch dann immer noch die ansehnliche Dividende in Höhe von 3,8% p.a. oben drauf. Und wir sprechen hier von der schlechtest möglichen Entwicklung, gehen also von Problemen beim Großprojekt WINX-Tower aus.

Daher kann ich mich letztlich nur den sharewise-Mitgliedern anschließen, die die Aktie der DIC Asset AG zu einer ihrer absoluten Topfavoriten auserkoren haben. Ich werde diese Aktie auf meine Beobachtungsliste setzen und sie gegebenenfalls in unser Portfolio aufnehmen, wenn es die Kursentwicklung in den kommenden Wochen hergibt. Sollte es keine Probleme mit dem Großprojekt WINX-Tower geben wären auch Kursziele bis 15 Euro erreichbar und im absoluten „Best Case” erscheint selbst ein Kursziel von 18 Euro möglich.

Doch so weit möchte ich gar nicht gehen, zumal die Aktie auch noch mit einer ansehnlichen Dividendenrendite von 3,8% lockt. Sollte die Aktie jedoch in den kommenden Wochen unter 8 Euro rutschen, so würde das auf Probleme hinweisen, die ich in dieser Analyse nicht erkannt habe, ich müsste dann eine neue Beurteilung vornehmen.



07. Update beobachteter Werte: SAP, Swiss Re, Vale S.A VZ

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de -> Portfolio -> 10 neueste Einträge. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.


SAP
Erfolge auf steinigem Weg zum Cloud-Unternehmen

Fr, 24. April um 14:18 Uhr
Diese Woche hat SAP Quartalszahlen veröffentlicht, die kaum Überraschungen bereit hielten. Nach wie vor wächst das Cloud-Geschäft überproportional. Nach wie vor leiden Umsatz sowie die Gewinnmarge unter dem Strategiewechsel, denn Cloud-Umsätze fließen dem Unternehmen erst später zu und haben geringere Gewinnmargen. Doch mittelfristig wird das Cloud-Modell, das ich aus Bilanzsicht mit einem Abo-Modell vergleichen möchte, ein höheres Bewertungsniveau rechtfertigen.

Ich habe im Rahmen einer Kooperation mit einem IT-Spezialisten eine ausführliche Analyse von SAP in Laiensprache erstellt. Darin gebe ich die grundlegende Idee unserer Investition nochmals wieder, viel Neues enthält der Artikel für Sie aber nicht. Sie können den Artikel gerne hier lesen:
http://it-onlinemagazin.de/sap-cloud-geschaeft-wird-vom-finanzmarkt-unterschaetzt/

In den nächsten Wochen wird der IT-Spezialist Herr Sanden für uns eine Betrachtung der Technologie von SAP im Vergleich zu anderen Cloud-Unternehmen erstellen, damit wir die Wettbewerbssituation aus technischer Sicht besser einschätzen können.

Grundsätzlich sehe ich, wie schon häufiger ausgeführt, Salesforce.com als größte Gefahr für SAP, da Salesforce.com direkten Zugang zum obersten Management hat und damit SAP in die zweite Reihe drängen könnte. Mein formuliertes Kursziel von 86 Euro gilt also nur, sofern SAP sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt. Und diesen Wettbewerb werden wir weiter eng beobachten müssen.


Swiss Re
Morgan Stanley sieht Probleme für Versicherungsbranche

Fr, 24. April um 14:50 Uhr
Lassen Sie sich nicht durch den heftigen Kurseinbruch bei Swiss Re am gestrigen Donnerstag verwirren, denn 5% des Kurseinbruchs stammen von dem Ex-Dividendentag, mit dem die Aktie gestern gehandelt wurde. Anleger, die also gestern die Aktie im Depot hatten, erhalten 7,25 CHF ( ca. 7 Euro) Dividende.

Der Kurs ist jedoch gestern um 8% eingebrochen. die 3% zusätzliche Kursdifferenz sind einer Branchenstudie von Morgan Stanley geschuldet, in der dem Versicherungssektor aufgrund des niedrigen Zinsumfeldes Schwierigkeiten prognostiziert werden, künftig attraktive Verzinsungen für Lebensversicherungen anzubieten. Zudem unterstellt man der Branche Probleme bei der Finanzierung künftiger Versicherungsansprüche, da die Kalkulation der Finanzreserven mit zu hohem Zins erfolgt seien.

Der Vorwurf ist nicht neu, neu ist lediglich die Erwartung eines noch niedrigeren Zinsniveau als zuletzt. Nun geht man sogar von anhaltend negativen Zinsen in Europa aus. Klar wird es schwer bis unmöglich für Versicherungen, ihre alte Profitabilität wieder herzustellen. Aber das ist im Kurs meines Erachtens bereits eingepreist, und ich beobachte den Kursrückschlag daher als mögliche Gelegenheit, unsere Position aufzustocken. Zu Kursen unter 80 Euro würde ich zugreifen.


Vale S.A VZ
BHP senkt Produktion

Fr, 24. April um 15:04 Uhr
Diese Woche haben Eisenerzproduzenten ihre Produktionsmengen bekanntgegeben. Vale ist diese Woche um 10% empor geschossen. Als Grund wird überall die erfolgreiche Ausweitung der Produktion von Eisenerz genannt. Ich bin anderer Meinung.

Zeitgleich hat nämlich BHP bekanntgegeben, die Investitionen in den Ausbau der Eisenerzförderung drastisch zurückzufahren, was zu einer Reduzierung der Eisenerzförderung des Konzerns in den kommenden Jahren führen werde. Der Eisenerzpreis machte in Folge dieser Meldung den größten Preissprung nach oben seit 2012.

Eisenerzproduzenten leisteten sich einen Wettlauf, wer am schnellsten und am meisten fördern kann. Im Rahmen dieses Wettlaufs bei zweitgleichem Rückgang der chinesischen Wachstumsrate geriet der Eisenerzpreis so stark unter Druck, dass die Bilanzen der drei großen Eisenerzförderer (BHP, Vale und Rio Tinto) immer weiter durch Verkäufe von Vermögensgegenständen aufgefrischt werden mussten. Doch immer wieder bestätigten die drei Konzerne, an ihren Expansionsplänen festzuhalten.

Mit der Meldung von BHP ist dieser Trend nun durchbrochen, und Vale steht gemeinsam mit Rio Tinto als Gewinner fest. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Eisenerzpreis nun seinen Abwärtstrend zumindest für eine längere Erholungsphase verlassen wird, was der Aktie von Vale gut tun dürfte. Ich werde also die Entwicklung beobachten. Sollten weitere Meldungen über rückläufige Förderabsichten seitens der Konkurrenten von Vale veröffentlicht werden, bleiben wir dabei. Sollte der Eisenerzpreis hingegen wieder gen Süden drehen, werden wir die Aktie endlich verkaufen.



08. Übersicht HT-Portfolio

Spekulation (≈20%) =15,1%WKN23.4.15Woche ΔΣ '15 ΔAnteil 5x4%!
Vale8979985,30 €10%-10%2,1%C
AixtronA0WMPJ6,40 €-8%-23%2,1%C
Salzgitter62020029,73 €-2%27%2,0%B
YelpA1JQ9H46,53 €2%15%2,8%B
First SolarA0LEKM59,05 €1%5%2,8%A
Skyworks Solutions85776088,72 €-1%2%2,0%A
iRobotA0F5CC31,23 €0%1%2,0%A







Wachstum (≈30%) =34,5%WKN23.4.15Woche ΔΣ '15 ΔAnteil 4x7,5%!
Apple865985119,65 €2%27%8,6%C
SAP71646068,91 €2%18%8,2%C
GerresheimerA0LD6E53,20 €-3%18%5,2%C
BB BiotechA0NFN3289,00 €3%46%5,6%B
TwitterA1W6XZ47,77 €0%61%5,0%B
ManzA0JQ5U89,53 €-1%40%2,0%C







Dividende (≈30%) = 13%WKN23.4.15Woche ΔΣ '15 ΔAnteil 3x10%!
ProSiebenSat.1 MediaPSM77747,38 €0%36%2,6%C
Österreichische PostA0JML545,53 €-3%11%2,6%B
Swiss ReA1H81M83,85 €-10%22%2,6%C
Royal Dutch Shell BA0ER6S29,63 €-1%1%2,5%B
Portucel8958854,50 €-3%8%2,7%B







Absicherung (≈20%) =15%WKN23.4.15Woche ΔΣ '15 ΔAnteil 3x6,7%!
Goldbarren 100 gr100 gr.3.492,00 €-2%10%6,8%B
Südzucker-AnleiheA0E6FU89,52%0%-6%5,9%C
Nokia-AnleiheA0T9L2119,72%0%7%2,3%B





Cashquote
Σ-Portfolio

-0,2%13,5%22,4%



Heibel-Ticker
GewichtungAnzahl Positionenangestrebte Positionsgröße
PortfolioZielSollIstSollIst
SpekulationEreignis20%15,1%574%
WachstumEnkelkinder30%34,5%467,5%
DividendeUrlaub30%13%3510%
AbsicherungZins & Gold20%15%336,7%
Summe
100%77,6%1521


Anmerkungen:
Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend.
Unter „Woche” steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche.
Unter „2014” steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio.
Unter „Anteil” finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am
Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:


ATop-Aktie mit günstigem Kurs, 
BKursrücksetzer zum Kaufen nutzen 
CKurssprünge zum Verkaufen nutzen, 
Dbei Gelegenheit Verkaufen, 
ESofort Verkaufen 


Die „Gelegenheit” zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!” insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:

Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,

Spekulative und alternative Positionen in zwei Schritten aufbauen: 50%-50%,

Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel

https://www.heibel-ticker.de


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09. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise

Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



10. An-/Ab-/Ummeldung

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