Heibel-Ticker PLUS 24/4 - Verzweiflung in China treibt den DAX Richtung Allzeithoch

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26.01.2024:



H E I B E L - T I C K E R    P L U S

B Ö R S E N B R I E F

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436

19. Jahrgang - Ausgabe 04 (26.01.2024)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/htp240128.pdf



Im heutigen Börsenbrief lesen Sie:

1.Info-Kicker: DAX-Rallye nah ans Allzeithoch
2.So tickt die Börse: High-End triumphiert über Massenprodukte
 - Boeing: Aktie immun gegen Missmanagement
 - Tesla ist in Ungnade gefallen
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
3.Sentiment: Zündstoff für weitere Kursanstiege fehlt
 - Interpretation
4.Ausblick: Verzweiflung in China treibt den DAX Richtung Allzeithoch
 - 3 Megatrends: GLP-1, KI, Bitcoin
 - Marktausblick
5.Update beobachteter Werte: Puma, Givaudan, Nitto Denko, Paypal, Paypal
 - Puma: Schwache vorläufige Zahlen drücken den Kurs
 - Givaudan: Kostenquote und Volumen wichtiger als Innovation
 - Nitto Denko: Solide Zahlen, VR-Phantasie
 - Paypal: Hoffnungsrallye
 - Paypal: Enttäuschende Präsentation
6.Leserfragen
7.Übersicht HT-Portfolio
8.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
9.An-/Ab-/Ummeldung



1. Info-Kicker: DAX-Rallye nah ans Allzeithoch



Liebe Börsenfreunde,

Der Kommunismus Chinas hat Probleme, die chinesische Regierung versucht sich mit einer Verzweiflungstat zu retten. Die fulminante Rallye, die weltweit vom DAX angeführt wird, wurde durch die jüngsten Entwicklungen in China losgetreten, wie ich in Kapitel 4 der heutigen Ausgabe zeige.

Da sind die vielen Quartalszahlen, die diese Woche veröffentlicht wurden, nur Beiwerk. Allerdings hochinteressantes Beiwerk, denn die Trennlinie zwischen Erfolg und Misserfolg wird durch den Qualitätsanspruch gezeichnet. High-End und Luxus haben Hochkonjunktur, während Massenprodukte zu Ladenhütern werden und im Preiskamp unterzugehen drohen. Für eine Vielzahl von Unternehmenszahlen lässt sich aus diesem Blickwinkel Erfolg und Misserfolg definieren, wie ich in Kapitel 2 zeige.

Die heutige Sentimentanalyse führt zu einer Warnung: Die Absicherung fehlt und für eine Fortsetzung der Rallye braucht es neue Gründe. Eine gefährliche Ausgangslage, die nicht besser dadurch wird, dass der DAX nahe seinem Allzeithoch notiert. Vorsicht ist geraten, wie Sie in Kapitel 3 lesen werden.

Im Wochenverlauf haben einige Unternehmen aus unserem Heibel-Ticker Portfolio Q-Zahlen veröffentlicht oder andere Veranstaltungen gehabt - beispielsweise einen Innovationstag ohne Innovationen. Verpassen Sie also nicht die Updates in Kapitel 5.

Die heutigen Leserfragen in Kapitel 6 handeln von einigen unserer Portfoliotitel, wie bspw. die Allianz oder auch Südzucker. Ein neues Mitglied fragt mich, wie man am besten das bestehende Heibel-Ticker Portfolio für sich umsetzt. Einem anderen Mitglied ist eine angekündigte Sonderdividende der DWS aufgefallen. Er fragt, wie man davon profitieren kann. Außerdem weist mich ein Mitglied auf den Automatismus hin, der im Bitcoin-Netzwerk zur Effizienzsteigerung der Stromnutzung führt.

Wie immer gibt es eine tabellarische Übersicht über unser Heibel-Ticker Portfolio in Kapitel 7.

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs




2. So tickt die Börse: High-End triumphiert über Massenprodukte



Die Aktie von Luxusartikelhersteller LVMH springt um 9% an, nachdem der Anbieter von Louis Vuitton Handtaschen und Dior Mode im Q4 einen Umsatzsprung von 10% vermeldete. Andere Luxusartikelanbieter wie Richemont und Moncler sprangen im Kielwasser dieser Meldung ebenfalls an.

Auch unsere Portfolioaktie Givaudan bestätigte die Beobachtung, dass Luxus gefragt ist, während Massenprodukte Probleme haben: Das Geschäft mit Duftstoffen für Parfüms brummt bei Givaudan, Aromen hingegen, die in Lebensmittel für Fertiggerichte zum Einsatz kommen, verzeichneten eine schwache Nachfrage.

Auch unsere Portfolioaktie Nitto Denko bestätigte heute früh mit seinen Zahlen diese Beobachtung: Der Chemiekonzern verzeichnet eine große Nachfrage nach Klebstoffen, die bei der Produktion von High-End Smartphones zum Einsatz kommen. Optische Filme, die jedoch bei allen Smartphones eingesetzt werden, verzeichneten eine schwache Nachfrage. Auch Keramik Kondensatoren aus dem Haus der Japaner leiden unter einer schwachen Nachfrage. Die Produkte werden hauptsächlich für die Autoindustrie hergestellt. Doch blieb die Nachfrage hinter den Erwartungen zurück, weil fehlende Chips in Japan und Europa zu weniger Stückzahlen an verkauften Autos führten.

Die enttäuschenden Absatzzahlen der Autoindustrie schlugen sich auch im Ergebnis von Texas Instruments nieder, die eben die Chips, die nachgefragt wurden, aufgrund von Lieferengpässen von Vorprodukten nicht hatte. Auch STMicroelectronics, die NEMS und Autochips produzieren, brachen diese Woche nach Q-Zahlen ein.

Der niederländische Anbieter von Produktionsanlagen für die Chipfertigung ASML sprang diese Woche nach Q-Zahlen an. Im Gegensatz zu Texas Instruments, die Überwiegens Massenchips für die Autoindustrie und das Internet der Dinge (IoT) fertigen, fertigt man auf den Maschinen von ASML High-End Chips wie die von Nvidia.

Auch Intel leidet unter der schwachen Nachfrage nach Massenprodukten. Mit dem Boom der Nachfrage nach KI-Chips hat Intel nichts zu tun. Die Aktien von Texas Instruments und Intel brachen jeweils nach Veröffentlichung der Q-Zahlen ein.

Nvidia ist Anbieter der Graphikchips und baut inzwischen sogar die CPUs, die traditionell von Intel kamen, selbst. Auch AMD ist im Bereich der KI-Chips aktiv und hat eine Lösung angekündigt, die mehr Arbeitsspeicher und damit wenige Graphikchips verspricht.

Je komplexer die Anfrage, die man an Chat GPT oder andere Kisten sendet, desto aufwändiger die Rechenleistung, die zur Erzeugung einer Antwort benötigt wird. Der Aufwand steigt exponentiell. Und je mehr Rechenleistung, desto höher die Qualität der Antwort. Auch hier werden derzeit Quantensprünge erzielt. Es geht also für Unternehmen derzeit darum, möglichst viel Rechenleistung auf den KI-Chips von AMD und Nvidia zu erhalten.

Nvidia ist derzeit führend und das führt dazu, dass jeder, der etwas mit KI machen möchte, auf Nvidia-Chips zugreifen möchte. Da Nvidia nicht so viel produzieren kann wie nachgefragt wird, reicht häufig schon die Meldung darüber, dass ein Unternehmen Nvidia-Chips kauft oder eine Partnerschaft mit Nvidia eingeht, für einen kräftigen Kurssprung in der jeweiligen Aktie. Zuletzt haben wir das bei der Facebook-Mutter Meta gesehen, als CEO Mark Zuckerberg den Kauf von 350.000 H100-GPUs bis Ende 2024 verkündete.

Die H100-GPU ist derzeit das Flaggschiff von Nvidia. Ein solcher Chip kostet 40.000 USD. Zuckerberg investiert also 40.000 x 350.000 = 14 Mrd. USD allein in die Hardware für KI.

Es hat sich eine Erfolgsspirale entwickelt: Nvidia bietet die leistungsstärkste Lösung an. Die Aktie verdoppelte sich bereits mehrfach. Wenn nun ein Unternehmen Kunde von Nvidia wird, steigt das Unternehmen an und gilt somit als KI-Unternehmen. Anleger blicken dann wieder zurück zu Nvidia und freuen sich über die gestiegene Nachfrage nach der Nvidia-Lösung und jubeln die Nvidia-Aktie weiter nach oben, was den Kult-Status von Nvidia untermauert. Die nächste Kooperation, die verkündet wird, hebt den neuen Nvidia-Kunden dann wieder an, was kurze Zeit später auch wieder bei Nvidia zu einem Reputationsgewinn führt, usw.

In dieser Spirale ist auch Microsoft, deren Aktie ebenfalls nur eine Richtung kennt: Norden.

SAP ist diese Woche ebenfalls auf den Zug aufgesprungen und kündigte an, 8.000 Stellen weltweit abzubauen und gleichzeitig eine ähnliche Zahl an Stellen im Bereich der KI aufzubauen: All-In KI! Die Aktie von SAP verzeichnete den größten Kurssprung seit 9 Monaten.

Boeing: Aktie immun gegen Missmanagement



Die Katastrophenmeldungen zu Boeing-Fliegern reißen nicht ab. Das Desaster um die 737 MAX führte den Kurs von März 2019 bei 400 USD binnen eines Jahres unter 100 USD. Seither verzögerte sich die Wieder-Zulassung der Flieger um Jahre und es traten neue Probleme bei anderen Fliegern aus dem Hause auf. Doch seither pendelt die Aktie überwiegend zwischen 200 und 260 USD.

Zuletzt brach eine Tür aus einer Boeing 737 MAX in 4.000 Metern Höhe. Ursache waren nicht festgezogene Schrauben. Seither muss Boeing alle entsprechenden Flieger auf lose Schrauben kontrollieren. Alaska Airlines, deren Flieger von dem ursprünglichen Unglück betroffen war, berichtet inzwischen von "vielen" Boeing 737 MAX, in denen man lose Schrauben gefunden habe.

Die US-Flugaufsichtsbehörde überlegt in diesen Tagen, die Verpflichtung der Schraubenkontrolle auf weitere Flugzeugtypen von Boeing auszuweiten. Boeing CEO David Calhoun kämpfte mit den Tränen, als er Fehler im eigenen Konzern bei der Produktion der 737 MAX zugab.

Die Lesart der Finanzbranche ist, dass Boeing im Wettbewerb mit Airbus so stark auf das Tempo drückte, dass die Qualität vernachlässigt wurde. In allen Bereichen, wie wir an den vielschichtigen Problemen der 737 MAX sehen.

Doch die Aktie bleibt in ihrer Handelsspanne. Die immer neuen Skandale drücken die Aktie nicht mehr auf neue Tiefs. Mit einer Marktkapitalisierung von 122 Mrd. USD ist Boeing der weltweit wertvollste Flugzeugbauer (Airbus mit 117 Mrd. USD knapp dahinter). Wir haben einen Duopol, der von Wettbewerbern aus China oder Brasilien nicht aufgebrochen werden kann, weil man dort gar nicht in der Lage ist, so große Flieger zu bauen.

Airbus profitiert von den Problemen im Hause Boeing, die Aktie legt kontinuierlich zu. Doch nur wenige Kunden ziehen die Konsequenz aus den Vorfällen und wechseln von Boeing zu Airbus. Der Grund: Die Wartezeiten für die beliebten Flieger liegen derzeit bei knapp 10 Jahren. Wenn Sie also heute eine Bestellung bei Boeing stornieren und zu Airbus gehen, dann müssen Sie 10 Jahre auf den Flieger warten.

Irgendwann wird Boeing die Probleme in den Griff bekommen und dann wird der Konzern die Aufträge gewinnbringend abarbeiten. Der Reputationsschaden wird dann schnell vergessen, denn es gibt keine Alternative. Und das ist der Grund, warum die Aktie nicht noch tiefer sinken kann.

Mag sein, dass Sie einen langen Atem benötigen, wenn Sie die Aktien von Boeing im Depot haben. Doch schlimmer als zur Zeit kann es kaum noch kommen, solange nicht ein vollbesetztes Flugzeug abstürzt.

Tesla ist in Ungnade gefallen



Teslas technologischer Vorsprung scheint aufgebraucht. Die Q-Zahlen von Tesla zeigen eine Gewinnmarge, die sich halbiert hat und Wachstum, das ins Stocken geraten ist. Für 2024 prognostiziert CEO Elon Musk eine weiter rückläufige Wachstumsgeschwindigkeit. Die Aktie brach gestern um 12% ein.

Die Gründe sind vielfältig und dürften meiner Ansicht nach so schnell nicht aus der Welt zu schaffen sein. Zum einen ist der Wettbewerb härter geworden, insbesondere in China gibt es eine Vielzahl an Elektroautobauern, die es preislich mit Tesla aufnehmen können. Mehrfach musste Tesla in den vergangenen Monaten seine Preise senken, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Das Resultat sehen wir in der halbierten Gewinnmarge.

Aber auch die Zukunftsaussichten haben sich eingetrübt, nicht zuletzt sorgte Musk selbst dafür. Auf X diskutiert er engagiert über die Künstliche Intelligenz und prahlt mit seinem Autopiloten, der ohne Laser (LIDAR) auskommt und nur über die Auswertung von Videobildern mit Hilfe künstlicher Intelligenz zum Ziel kommen möchte.

Gleichzeitig betont er jedoch immer wieder die Gefahren der KI für die Menschheit und zeigt sich besorgt darüber, dass er keine Sperrminorität (mind. 25% Anteile) bei Tesla habe. Um den Kauf von X (vormals Twitter) zu finanzieren, musste er die Hälfte seiner Anteile an Tesla verkaufen.

Man kann seinen Worten entnehmen, dass er mit Tesla die KI nur mit angezogener Handbremse entwickelt, weil er bei deren Verwendung nicht das letzte Wort hat. Hmm, gerade die Genialität Musks ist einer der Gründe, warum Tesla so hoch bewertet ist. Anleger gehen fest davon aus, dass Musk in verschiedenen Bereichen, unter anderem bei der KI, die Nase vorn haben wird. Wenn er nun selbst sagt, dass er das gar nicht möchte, dann wundert der Kurseinbruch nicht.

Den Kauf von Twitter hat Musk auch durch Kredite finanziert, die durch seine verbliebenen Tesla-Aktien gesichert sind. Wenn nun die Aktie von Tesla weiterhin auf Talfahrt geht, dann könnten seine Sicherheiten irgendwann nicht mehr ausreichen und weitere Tesla-Aktien könnten verkauft werden. Das sind nicht gerade rosige Aussichten für den derzeit reichsten Mann der Welt.

Tesla ist im Jahr 2023 zu einem "normalen" Wettbewerber im Markt der E-Autos geworden, nachdem das Unternehmen 10 Jahre lang alleine die Nase vorn hatte. Jetzt ist Elon Musk wieder gefragt, um den Konzern im Wettbewerb zu behaupten. Doch Musk ist mit X beschäftigt, dort ist der Umsatz weiterhin rückläufig.

Wenn Sie dann noch berücksichtigen, dass Space X von ihm geführt wird und er nebenbei noch jede Menge weitere Hobbys (Boring Company) hat, könnte man den Eindruck haben, dass er an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit angekommen ist. Zumindest gibt es keine einfache Lösung für die Probleme von Tesla. Es gibt auch nicht die Zuversicht, dass Tesla der Konkurrenz überlegen ist, wie es in der Vergangenheit der Fall war. Ich fürchte, die Aktie hat auf absehbare Zeit erst einmal ihr Hoch gesehen. Oder andersrum: Wer noch drin ist in Tesla, der sollte sich überlegen, Gewinne mitzunehmen und die nächsten zwei Jahren von der Seitenlinie zuzuschauen.


Schauen wir mal, wie sich die wichtigsten Indizes im Wochenvergleich entwickelt haben.

Wochenperformance der wichtigsten Indizes




INDIZES26.1., 19:29 UhrWoche ΔΣ '24 Δ
DAX16.961 2,5%1,3%
S&P 5004.887 1,5%2,7%
Nikkei35.751 -0,6%6,8%
Shanghai A 3.334 12,3%6,9%
Euro/US-Dollar1,09-0,2%-1,7%
Euro/Yen148,03-8,2%-5,0%
10-Jahres-US-Anleihe4,15%-0,010,29
Umlaufrendite Dt2,25%-0,010,22
Feinunze Gold$2.018 -0,5%-2,2%
Fass Brent Öl$82,64 5,3%7,1%
Kupfer$8.569 3,1%-0,3%
Baltic Dry Shipping$1.499 10,5%-32,4%
Bitcoin$42.040 2,1%-0,2%








3. Sentiment: Zündstoff für weitere Kursanstiege fehlt



stimmungsumfrage Der DAX ist in der abgelaufenen Woche um 2,3% angestiegen. Einer Vielzahl von positiven Überraschungen bei der Veröffentlichung von Quartalszahlen stehen auch viele negative Überraschungen gegenüber. Ausschlag für die positive Wochenperformance gab meiner Einschätzung nach China. Warum das so ist, lesen Sie im folgenden Kapitel.

Unser Anlegersentiment notiert auf dem Rücken der positiven Börsenentwicklung mit 3,2% auf dem höchsten Stand dieses Jahres. Auch die Selbstzufriedenheit konnte auf +1,5% zulegen.

Wie so häufig geht mit steigenden Kursen die Zukunftserwartung zurück. Der Wert von +0,3% zeigt, dass sich nunmehr Bullen und Bären fast die Waage halten. Dennoch überwiegt die Investitionsbereitschaft mit einem Wert von +1,7%. Es werden zwar kaum noch steigende Kurse erwartet, dennoch möchten viele Investoren noch auf den angefahrenen Zug aufspringen.

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger ist auf +1% zurück gegangen. Auch die institutionellen Anleger, die sich über die Eurex absichern, verhalten sich derzeit überwiegend neutral.

Selbiges gilt auch für die US-Anleger, das Put/Call-Verhältnis an der CBOE notiert auf durchschnittlichem Niveau.

Die Investitionsquote der US-Fondsmanager ist auf 84% zurückgesprungen. Nachdem vor einer Woche ein überraschender Rückgang der Investitionsquote zu verzeichnen war, hat sich diese Kennziffer in dieser Woche wieder normalisiert.

Die Bulle/Bär Differenz ist auf 13%punkte gefallen, der Bullenüberhang wird kleiner.

Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 ist auf 77% gestiegen und zeigt extreme Gier an.

Interpretation



stimmung_neutral Rallyes laufen so lange, bis Anleger sie bemerken. Die Rallye dieser Woche wurde jedoch umgehend von allen Anlegern bemerkt, die Laune der Anleger ist gut (Sentiment +3,2%). Gleichzeitig fehlt aber die Überzeugung, dass die Kurse nachhaltig steigen (Zukunftserwartung nur +0,3%). Diese Konstellation spricht dafür, dass die Rallye schon bald ausläuft, wenn es keinen externen Beschleuniger gibt.

Gleichzeitig sind Anleger überwiegend neutral positioniert, die Absicherungen aus dem Dezember sind inzwischen überwiegend aufgelöst. Fallende Kurse würden Anleger auf dem falschen Fuß erwischen und zu Panik-Verkäufen führen. Steigende Kurse würde Anleger bestätigen, neue Käufer kämen jedoch kaum hinzu.

Das DAX notiert heute zum Börsenschluss in Rufweite eines Allzeithochs. Wenn Sie Positionen haben, bei denen Sie sich nicht wohl fühlen, dann ist das ein guter Zeitpunkt, ein wenig Cash zu generieren.



4. Ausblick: Verzweiflung in China treibt den DAX Richtung Allzeithoch



Am Dienstag tickerte die Meldung über die Newskanäle, dass Jack Ma und Joe Tsai, die beiden Gründer von Alibaba, Aktien im Wert von 200 Mio. USD kaufen. Können Sie sich noch an Jack Ma erinnern? Er war der charismatische CEO von Alibaba, der chinesische Ambitionen vorantrieb, globale Märkte zu entwickeln. Alibaba galt gemeinsam mit Baidu und JD.com einige Zeit als möglicher Konkurrent von Amazon ...

... bis Jack Ma im Jahr 2020 in einer Rede deutliche Kritik an der chinesischen Regierung und Präsident Xi übte. Über Nacht verschwand Jack Ma aus allen Medien und auch aus dem Tagesgeschäft seines Konzerns. Präsident Xi trieb in den vergangenen Jahren seine Agenda voran, das kommunistische China als Gegenpol zu den kapitalistischen USA zu positionieren. Kapitalistische Großkonzerne waren ihm ein Dorn im Auge, neben Alibaba wurden eine ganze Reihe anderer global aufgestellter chinesischer Konzerne in ihrem Wirkungsfeld beschnitten.

Trumps MAGA (Make America Great Again), mit dem US-Konzerne gefördert wurden, legte Xi in China anders aus: Er behinderte westliche Konzerne in ihrem Geschäft in China. Hinzu kommen die Vorwürfe der Industriespionage, so dass die USA irgendwann anfingen, Exporte von High-End Produkten nach China zu untersagen (z.B. Nvidias KI-GPUs).

Die Spannungen zwischen China und den USA lasteten zunehmend auf der Wirtschaft Chinas, während die USA keinerlei Anzeichen von Wirtschaftsschwäche zeigten. Der Druck auf den auf Lebenszeit gewählten chinesischen Präsidenten Xi wächst.

Der chinesische Aktienmarktindex hat in den vergangenen 10 Jahren 17% verloren. Der DAX hat in diesem Zeitraum über 80% zugelegt. Der S&P 500 sogar 170%. Bei allem wohlmeinenden Sozialismus, Chinesen lassen sich nur ungern von den USA abhängen.

Die Aktionen dieser Woche würde ich als Einlenken Präsident Xis bezeichnen. Die Insiderkäufe von Jack Ma und Joe Tsai am Dienstag waren lediglich erste Anzeichen dessen, was noch kam. Am Mittwoch verkündete die PBoC (Peoples Bank of China, chinesische Zentralbank), den chinesischen Reservezins überraschend früh (per Anfang Februar) und überraschend stark um einen halben Prozentpunkt zu senken.

Zudem kündigte die Regierung an, 2 Billionen Yuan (rund 278 Mrd. USD) aus staatseigenen Offshore-Unternehmen über die Hongkong Börse in Aktien lokaler Unternehmen zu investieren.

Sie kennen meinen Spruch zu China: Wachstum wird dort in der Regel befohlen! Jetzt ist es soweit.

Ich gehe davon aus, dass diese Aktien für einige Wochen eine freundliche Börsenstimmung in China erzeugen wird. Ich fürchte allerdings, dass sich die Einstellung Xis und seiner kommunistischen Partei nicht geändert hat. Es handelt sich um ein Leckerbissen, der dem Volk vorgeworfen wird, um für Ruhe zu sorgen.

Wollen Sie daran partizipieren? Seit Jahren warne ich vor Investments in chinesische Aktien. Doch vielleicht ist jetzt der Zeitpunkt für eine Spekulation gekommen. JD.com notiert auf einem EV/EBITDA von nur 2,7, Alibaba steht bei 4,4 und Baidu bei 4,7. Alle drei Aktien sind seit 2020 kontinuierlich gen Süden gerutscht und verbuchen in dieser Zeit Aktienkursverluste von 50-75%.

Am besten gefallen mir seit jeher JD.com und Alibaba, da die Unternehmen stark auf den chinesischen Markt fokussiert sind und von etwaigen Stimulus-Programmen der Regierung profitieren dürften. Daher würde ich am Montag eine der beiden Aktien als Spekulation in unser Portfolio holen.

3 Megatrends: GLP-1, KI, Bitcoin



Okay, es hat lange gedauert, vielleicht zu lange. Aber irgendwann reißt auch bei mir die Hutschnur, und das ist diese Woche passiert, als ich die Q-Zahlen von Puma und die "Innovation" von Paypal gesehen habe. Mag sein, dass deren Bewertung extrem günstig ist, aber leider bleibt die Bewertung extrem günstig, während die Unternehmen so vor sich hin wurschteln.

Und die erstklassigen Unternehmen habe ich vor einiger Zeit aus unserem Portfolio geworfen, weil sie mir zu teuer erschienen. Das war falsch.

"Don't overintellectualize", lautet eine meiner Richtlinien: Mach's nicht komplizierter als es ist. Früher als jede andere deutsche Finanzpublikation habe ich im Heibel-Ticker über das neue Medikament von Novo Nordisk und Eli Lilly berichtet, mit dem man in kurzer Zeit eine Menge Gewicht verliert. Der Oberbegriff für diese neue Medikamentengruppe ist GLP-1. Wir hatten Eli Lilly auch schon im Portfolio, ich warf die Aktie aber nach den ersten Kursgewinnen "vorübergehend" raus und fand den Einstieg nicht mehr.

Ein meinen Augen haben wir hier einen Trend, der disruptiv ist. Wieder so ein Wort aus dem Englischen. Disruptiv heißt, etablierte Märkte werden zerstört, auf den Kopf gestellt. Unzählige Volkskrankheiten basieren auf Übergewicht. Unzählige Behandlungen werden in der Zukunft seltener nachgefragt, wenn man mit einer Gewichtsreduzierung vorbeugen kann.

Auch die Lebensmittelindustrie wird sich umschauen: Alkohol und Süßigkeiten schmecken nicht, wenn man die Spritze von Eli Lilly oder Novo Nordisk nimmt. Auch hier werden Märkte weg brechen.

Ich möchte in den kommenden Monaten detailliert auf diese Entwicklung eingehen, Marktverschiebungen aufzeigen und Profiteure lokalisieren. Dazu werden wir bei nächster Gelegenheit, also beim nächsten Rücksetzer, Eli Lilly oder Novo Nordisk ins Portfolio holen.

Der zweite Megatrend ist die KI, deren Auswirkung auf unsere Gesellschaft bislang noch in keinster Weise gewürdigt wird. Mit "gewürdigt" meine ich "besprochen". Denn es gibt positive und negative Auswirkungen, die ich ebenfalls in den kommenden Monaten detailliert aufzeigen möchte. Wir haben bereits Nvidia ins Portfolio geholt. Mal sehen, ob wir noch Microsoft holen, und oder Meta oder Alphabet oder Unternehmen, die erst jetzt das Thema für sich entdecken.

Ausgangspunkt dieser disruptiven Revolution ist und bleibt jedoch Nvidia, die Aktie befindet sich daher in unserem Wachstumsbereich. Weitere Unternehmen würden vermutlich nur einen Platz als Spekulation erhalten.

Und die dritte disruptive Revolution unserer Zeit ist der Bitcoin, der unser Gesellschaftssystem hinterfragt. Den Aussagen vieler Finanzmarktverantwortlicher entnehme ich, das dessen Bedeutung und Möglichkeiten noch nicht ansatzweise verstanden werden. Somit wird die Bitcoin-Revolution wohl keine Frage von Monaten, sondern von Jahren, vielleicht sogar Jahrzehnten sein. Doch ein zunehmender Einfluss des Bitcoins ist meiner Einschätzung nach vorgeschrieben.

Die gleichen Menschen, die in den Neunzigern sagten, das Internet sei eine vorübergehende Modeerscheinung ohne tieferen Nutzen, stellen heute den Nutzen der KI in Frage. Die gleichen Menschen, die BioTech als gefährlich aus Deutschland getrieben haben, weisen heute auf die Gesundheitsrisiken der GLP-1 Medikamente hin (Muskelverlust) und verhindern den Einsatz. Und die gleichen Menschen, die bei unserer zentralen Geldschöpfung an der Quelle sitzen (Zentralbanker, Politiker, etc.) warnen vor den Gefahren des dezentralen Bitcoins. Genug davon!

Ich muss mal schauen, vielleicht kann ich ja noch den Bericht auftreiben, der beim Anschluss des ersten privaten Internetanschlusses in Deutschland über die Berliner Abendschau ausgestrahlt wurde. Damals, im Jahr 1982, handelte es sich um eine fragwürdige Technologie, deren Nutzen kaum jemand erkannte. Der Bericht wurde übrigens in meinem Zuhause gedreht, da wir die erste Familie in Deutschland waren, die einen Anschluss erhielt. Sie dürfen davon ausgehen, dass ich die Argumente der Zweifler zur Genüge kenne.

Den Bitcoin habe ich Ihnen in den vergangenen Wochen bereits ein wenig näher gebracht, auch wenn das nach wie vor nur ein Kratzen an der Oberfläche ist. Und nein, ich würde noch immer nicht anfangen, den Bitcoin zu kaufen. Ich gehe noch von deutlich tieferen Kursen aus, bevor der Hype, der den Kurs im Rahmen der US-Börsenzulassung nach oben gejubelt hat, wieder korrigiert ist. Boom and Bust im Bitcoin-Bereich heißt aber nicht, dass das Konzept in sich zum Scheitern verurteilt ist. Im Gegenteil, die zunehmende Verbreitung des Bitcoins, die nun durch das Geschäftsinteresse der 11 neuen ETPs vorangetrieben wird, sorgt über die Zeit für eine abnehmende Volatilität.

Soweit meine Ankündigung. Ich denke, nachdem wir bereits ausführlich über den Bitcoin und auch über die KI gesprochen haben, ist es an der Zeit, sich näher mit den GLP-1 Medikamenten auseinanderzusetzen. Das wird also der Schwerpunkt in den kommenden Wochen sein.

Marktausblick



Ach so, die Börse :-). Ja, die steht ziemlich hoch und wenn ich die Stimmung der Anleger interpretiere, dann sind alle Probleme gelöst. Da ist es an der Zeit, Gewinne mitzunehmen. Der Angst und Gier Indikator des S&P 500 zeigt bereits extreme Gier an. Unsere eigenen Sentiment-Indikatoren lassen jedes Sicherheitsnetz missen. Es braucht schon extrem gute Entwicklungen, um dem DAX ein nachhaltiges Überspringen des Allzeithochs zu ermöglichen.

China ist schon mal nicht schlecht, insbesondere für den DAX. Die deutsche Wirtschaft gilt als Exportwirtschaft mit Schwerpunkt in China. Daher ist der DAX diese Woche gemeinsam mit dem Hang Seng Index am stärksten angesprungen, begleitet nur vom französischen CAC40.

Zeit, unser Portfolio weiter zu lichten. Ich werde mich im Verlauf der kommenden Woche dazu melden.



5. Update beobachteter Werte: Puma, Givaudan, Nitto Denko, Paypal, Paypal



Im Wochenverlauf habe ich Updates zu unseren Portfolio-Titeln verfasst. Diese erhalten Sie nachfolgend zusammen aufgeführt.

Die Updates finden Sie generell jeweils nach der Veröffentlichung verfügbar unter Heibel-Ticker -> Portfolio -> 10 neueste Einträge und mit der Express-Funktion erhalten Sie die Updates direkt unterwöchig per E-Mail und SMS.

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Puma: Schwache vorläufige Zahlen drücken den Kurs



Mi, 24. Januar um 10:45 Uhr
Soeben hat Puma vorläufige Zahlen für das Jahr 2023 sowie für das Q4 veröffentlicht, die hinter den Erwartungen der Analysten zurück bleiben. Als Grund wird die außergewöhnliche Abwertung des argentinischen Pesos (-54% allein im Dezember) genannt. Aber auch ohne diesen Sondereffekt sind die Zahlen enttäuschend.

Der Umsatz ist um 1,6% auf 8.602 Mio. EUR gestiegen und blieb um 3% unter den Analystenerwartungen. Der Gewinn (EBIT) ging um 3% auf 622 Mio. EUR zurück und liegt im Rahmen der Erwartungen.

Seit der neu gewählte Präsident Argentiniens die Einführung des US-Dollars als Währung in Argentinien angekündigt hat, ist der Peso stark gefallen. Damit ist Argentinien ein "Hochinflationsland" und anders als bei normalen Ländern, wo für die Umrechnung der Auslandsbilanz der Durchschnittskurs des Berichtszeitraums gewählt wird, muss bei Hochinflationsländern der Schlusskurs des Berichtszeitpunkts herangezogen werden. Damit ist der Wertverfall des Lagerbestands Pumas in Argentinien sofort voll eingerechnet.

15% des Konzernumsatzes erwirtschaftet Puma in Lateinamerika. Das Unternehmen gibt nicht an, wie groß der Anteil Argentiniens ist. Aber schon seit 2018 gilt Argentinien als Hochinflationsland und jedes Jahr kommt es zu entsprechenden außergewöhnlichen Abwertungen. Es überrascht mich daher, dass die Zahlen so schlecht aufgenommen werden: Die Aktie notiert derzeit mit 8% im Minus.

Vielleicht liegt es an der Kommunikation von CEO Arne Freundt. In seinem Statement betont er, alle unternehmenseigenen Ziele erreicht zu haben und gibt einen Ausblick, der ebenfalls nicht die Erwartungen der Analysten erreicht. Für 2024 prognostiziert er ein Umsatzwachstum im "mittleren einstelligen" Bereich und einen Gewinn (EBIT) zwischen 620 und 700 Mio. EUR. Auch diese Prognose liegt deutlich hinter der Erwartung der Analysten, die von 11% Umsatzwachstum und einem Gewinn von 783 Mio. EUR ausgegangen waren.

In meinen Augen gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder CEO Arne Freundt ist der Sinn für die Realität verloren gegangen. Das wäre dramatisch. Oder aber die IR-Abteilung von Puma hat den Kontakt zu den Analysten verloren. Das wäre unschön, aber nicht dramatisch. Die Bewertung ist, wie mehrfach ausgeführt, extrem günstig - auch nach den heutigen Zahlen. Zum Verkaufen ist es meiner Ansicht nach zu spät. Vielmehr könnte der heutige Ausverkauf für eine Bodenbildung hilfreich sein, denn ich habe den Eindruck, dass viele Anleger Hals über Kopf flüchten.


Givaudan: Kostenquote und Volumen wichtiger als Innovation



Do, 25. Januar um 16:31 Uhr
Heute früh hat Givaudan Q-Zahlen veröffentlicht, die Anleger begeistern: Die Aktie ist um 8% angesprungen. der Umsatz ist um 4,1% angestiegen, erwartet wurde ein Anstieg von 3,6%. Insbesondere der Bereich Duftstoffe & Beauty konnte mit +7,6% überzeugen. Aromen & Wellbeing hingegen hinken mit +1,1% hinterher.

Die Kosten für Research & Development wurden von 8,4% im Jahr 2022 auf 7,5% im Jahr 2023 reduziert. Das CEO Gilles Andrier sagt, es gebe keinen Grund, die Preise anzuheben, da die Kosten für die Vorprodukte nach der vorübergehend inflationären Phase sich nun wieder normalisieren würden. Wichtiger sei es, das Volumen hochzufahren.

Dies soll gelingen, wenn sich die Lieferketten wieder normalisieren, so Andrier im soeben endenden Analystencall. Im Bereich der Duftstoffe war 2023 von einem Nachholeffekt gekennzeichnet.

Parfüms werden zu einem großen Teil an Flughäfen (Duty Free) verkauft. Nach Corona gab es offensichtlich einen Nachholbedarf bei den Kunden. Aromen, die wesentlich kurzlebiger sind, weil sie in überwiegend abgepackten Nahrungsmitteln verwendet werden, erlebten hingegen keinen Nachholeffekt. Hier wolle man die Volumina hochfahren, so Andrier. Er konnte mir jedoch nicht verständlich machen, wie genau er das vor hat.

Im Gegenteil, im Verlauf seiner Ausführungen muss ich an die GLP-1 Entwicklung denken: Die Abnehm-Medikamente von Novo Nordisk und Eli Lilly, die Menschen zu einer gesünderen Ernährung bringen. Weniger Zucker und weniger Alkohol, höre ich immer wieder. Viele Anbieter von kohlenhydratreichen Nahrungsmitteln sahen ihre Aktien aus diesem Grund in den vergangenen Monaten bereits unter Druck. Könnte das auch auf Givaudan abfärben? Ich werde diesem Punkt nachgehen.

Givaudan ist eine unserer Dividendenaktien im Portfolio und das Unternehmen tut genau das, was wir von einem Dividendenbringer erwarten: Es konzentriert sich auf die Gewinnmarge, damit die Dividende gesichert ist. Heute freuen wir uns daher über den Kurssprung :-)


Nitto Denko: Solide Zahlen, VR-Phantasie



Fr, 26. Januar um 11:59 Uhr
Heute früh hat Nitto Denko Q-Zahlen vorgelegt. Der Umsatz ist um 4% zurückgegangen, liegt damit leicht unter den Erwartungen. Der Gewinn (EBITDA) stieg um 5% und liegt leicht über den Erwartungen. Der Ausblick für das Bilanzjahr (Ende im März) blieb unverändert bei einem Umsatzrückgang um 1% und einem Gewinnrückgang von 5%.

Der Umsatz mit Photofilmen geht zurück (-8%). Der Umsatz mit Klebstoffen, die in hochwertigen Handys verwendet werden, stieg hingegen leicht an. In diesem Bereich stieg allerdings der Gewinn überproportional an (+25%). Das dritte und kleinste Geschäftsfeld Life Science erlebte aufgrund der Corona-Pandemie eine Sonderkonjunktur und normalisiert sich nun wieder, was sich insbesondere im Produktmix, kaum aber im Gesamtumsatz zeigte.

Die Dividende wird leicht angehoben und ein Aktienrückkaufprogramm über 2% der ausstehenden Aktien wurde verkündet.

So weit so gut, bis hierhin gab es keine Überraschungen. So läuft die Aktie auch weitgehend seitwärts. Mir ist allerdings ein Satz in der Unternehmenspräsentation ins Auge gesprungen: Auf Seite 10 in der Segmentbesprechung zum Bereich Optronics wird erwähnt, dass die Massenproduktion von optischen Filmen für VR auf einer neuen Produktionslinie begonnen hat. Zeitlich fällt das mit der Markteinführung der Vision Pro von Apple zusammen. Ich habe also den Eindruck, dass Nitto Denko Zulieferer für ein weiteres Apple-Produkt ist. Die Vision Pro wird zwar so schnell kein Massenprodukt, das verhindert das Preisschild von 3.500 USD. Aber es ist ein neuer Markt, in dem Nitto Denko offensichtlich Fuß gefasst hat.

Alles in allem also solide Zahlen, Dividendenanhebung und Aktienrückkauf sprechen weiterhin für eine gute Bilanz und die Bereitschaft des Unternehmens, die Aktionäre am Unternehmenserfolg zu beteiligen. Die Bewertung ist mit einem EV/EBITDA von 6,4 auf den ersten Blick niedrig, ich würde das jedoch als fair bezeichnen, da derzeit wenig Wachstum zu sehen ist.


Paypal: Hoffnungsrallye



Mo, 22. Januar um 11:00 Uhr
Ende vergangener Woche machte Alex Chriss, seit September neuer CEO von Paypal, vollmundige Ankündigungen für den am Donnerstag stattfindenden Paypal "Innovation Day". Nachdem es in den vergangenen Jahren bei Paypal nicht viel zu feiern gab, werde sein Unternehmen mit den Innovationen die Welt schocken, so Chriss.

Die Aktie ist seit dem Jahreswechsel bereits um 8% angesprungen, seit dem Oktober-Tief sind es sogar 25%. Nun hat ein in den USA bekannter Trader in Aussicht gestellt, dass dieses Event in dieser Woche Paypal Aktie um weitere 40% nach oben katapultieren werde.

Somit sind es schon zwei vollmundige Ankündigungen und viele Anleger fürchten nun, dass die Aktie im Vorfeld des Innovation Days ansteigen, ab dann jedoch wieder fallen werde: "Sell the news", also beim Eintreten des Ereignisses, auf das spekuliert wird, nehmen viele Trader ihre Gewinne mit und verkaufen.

Paypal ist so günstig bewertet wie nie zuvor: Das EV/EBITDA steht bei nur 8,8 und lag historisch betrachtet bei durchschnittlich 32. Da ist noch viel Luft nach oben, aber wenn die Aktie tatsächlich eine Rallye auf's Parkett wird, die bei uns für Schwindelgefühle sorgt, werden wir ebenfalls einen Teil verkaufen. Aber warten wir erst einmal ab, ob das wirklich eintritt.


Paypal: Enttäuschende Präsentation



Fr, 26. Januar um 12:25 Uhr
Gestern Abend hat CEO Alex Chriss die Innovationen vorgestellt, mit denen er die Welt "schockieren" wollte. Mein erster Eindruck: Gähn!

Der Check-Out Prozess wird verbessert. Kunden wird die Möglichkeit gegeben, bei Händlern ohne eigenes Kundenkonto zu kaufen, denn die Daten kommen dann direkt von Paypal. Außerdem habe man kundenindividuelle Vorschläge für weitere Produkte, die den Kunden interessieren könnten, auf Basis von KI. Es wird ein Bonusprogramm geben, mit dem man ein paar Prozent seines Umsatzes von Paypal erstattet bekommen kann. Und Händler können ein eigenes Händlerprofil künftig auch bei Venmo hinterlegen.

Wenn ich mir das so recht überlege, dann zieht Paypal nun endlich mit anderen Zahlungsdienstleistern wie bspw. Apple Pay gleich. Zusätzlich beschreitet Paypal den Marketing-Weg: Man werde auf Basis getätigter Käufe und mit Hilfe von KI gezielt Werbung generieren. Das machen andere schon lange, aber Paypal hat eine so große Verbreitung, dass dies tatsächlich ein Gamechanger sein könnte.

Aber all diese Dinge werden erst im weiteren Jahresverlauf in den USA eingeführt und erst ab 2025 im Rest der Welt. Wer also nennenswerte Effekte auf die Gewinnentwicklung bei Paypal sehen möchte, der muss sich noch gedulden.

Die Aktie hat im Anschluss an die Präsentation 4% abgegeben und somit einen Teil des Gewinns, der im Vorfeld erzielt wurde, wieder abgegeben.

Es ist gut, dass Paypal nun wieder zu den Technologieführern aufschließen möchte und die angekündigten Schritte sind sicherlich sinnvoll. Allerdings wird Paypal damit nicht zum Technologieführer, sondern wird auch künftig im Preiswettbewerb mit Apple, Ayden und Block stehen. Schade.

Wie mehrfach gesagt, die Aktie ist absolut günstig und auf diesem Niveau möchte ich nicht verkaufen. Am 7. Februar werden Q-Zahlen veröffentlicht. Ich bin mir nicht sicher, ob wir da auf eine positive Überraschung hoffen dürfen. Paypal steht schon seit langem auf "C" in unserem Portfolio, ich warte also nur auf einen Kursanstieg, um die Aktie zu verkaufen. Na, ein paar Tage müssen wir wohl noch warten.



6. Leserfragen



Vielen Dank für Ihre zahlreichen Fragen! Allerdings erhalte ich zu viele Leserfragen, als dass ich alle individuell beantworten könnte. Wenn ich eine Frage beantworte, dann möchte ich das fundiert und hilfreich machen.

Ich bitte daher um Ihr Verständnis, wenn ich wie folgt vorgehe. Sie profitieren davon wie die anderen 25.000 Heibel-Ticker Leser:

1. Fragen zu administrativen Themen (Abo, E-Mail-Zustellung, interner PLUS-Bereich …) werden natürlich stets binnen kurzer Zeit beantwortet.

2. Fragen zu Aktien aus unserem Portfolio werden inhaltlich in das nächste Update zum entsprechenden Portfoliotitel eingearbeitet, sofern für die Allgemeinheit von Interesse.

3. Die wichtigsten Fragen zu allgemeinen Börsenthemen sowie zu Einzeltiteln werde ich im Heibel-Ticker beantworten.

Mit dieser Vorgehensweise hoffe ich, möglichst viel Zeit für die Recherche von Themen zu haben, die ich für viele Leser wichtig halte und überzeugt bin, dass dies einem großen Teil unserer Gemeinschaft Mehrwert bietet.

Leider war es in der Vergangenheit teilweise so, dass ich mehr Zeit in die Recherche für individuelle Fragen gesteckt habe und Zeit für die Analyse von Aktien und das Ausarbeiten von neuen Empfehlungen fehlt. Das ist jedoch den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS gegenüber unfair, denn es darf erwartet werden, dass ich meine Energie dahingehend einsetze, für alle Abonnenten relevante Themen auszuarbeiten. Ich hoffe auf Ihr Verständnis :-)

Bitcoin: Stromverbrauch & Supercomputer


Hallo Heibel, der Bitcoin scheint das große Thema zu sein.

1. Unten fragt ein Leser nach dem Stromverbrauch.
Ich hatte das Mining so verstanden, dass die Komplexität der Rechenaufgabe so gesteuert wird, dass alle 10 min ein Bitcoin gemined wird. Damit reguliert sich m.E. der Stromverbrauch automatisch. Man wird nur minen, wenn der Erlös aus den Bitcoins größer ist als die Stromkosten. In 10 min wird also im Schnitt nur so viel Strom verbraucht, wie Gegenwert in Bitcoin entsteht.
Durch das Halfing wird die Belohnung reduziert und damit auch der Stromverbrauch.
Habe ich das etwas falsch verstanden?

2. Unten geht es auch um die Übernahme des Netzwerks durch Supercomputer. Mit Mining wird das wohl nicht möglich sein, wenn Punkt 1. oben einigermaßen passt. Mein Verständnis ist, dass man das Netzwerk nur übernehmen kann, wenn man Bitcoins kauft und das ist mittlerweile mit erheblichem finanziellem Aufwand verbunden.
Habe ich das etwas falsch verstanden?

Wäre schön, wenn Sie die beiden Themen nochmal aufgreifen würden.

Mit freundlichem Gruß
Michael aus Dettingen

ANTWORT
Prima, vielen Dank für Ihre beiden Anmerkungen, Sie haben das richtig verstanden.

Zu 1.: Es gibt einen Zusammenhang zwischen dem Bitcoin-Preis und dem Strompreis, der über das Mining und den Preis der Mining-Computer hergestellt wird.

Zu 2.: Die Angst vor einer Übernahme des Bitcoin-Netzes durch Supercomputer wird auf vielfältige Weise formuliert. Durch das Mining, das haben Sie entkräftet. Aber auch einfach durch den Aufbau von mehr Knotenpunkten (Full Notes), die definieren, welche Transaktionen akzeptiert werden.

Das Aufkaufen der Bitcoins würde nichts bringen, denn man gewinnt damit keinen Einfluss auf das Netzwerk. Unternehmer, die über 75% an Ihrer Firma besitzen, bestimmen den Aktienkurs weitgehend selber - doch sie werden kaum jemanden finden, der ihre Aktien zu einem vernünftigen Preis abnimmt. Beim Bitcoin wäre es ähnlich: Wenn nur wenige den Bitcoin besitzen, dann verliert er an Bedeutung - und somit an Wert. Gerade die breite Streuung macht den Wert des Bitcoins aus.

Neueinsteiger ins Heibel-Ticker Portfolio


Hallo Herr Heibel,

ich war bisher nur stiller Zuschauer Ihres Heibel-Ticker und wollte jetzt in die Umsetzung gehen.

Dazu habe ich noch einige Fragen:

1. Habe ich es richtig verstanden, dass die Aktien mit einem A in Spalte ! zum aktuellen Zeitpunkt noch gekauft werden können? Der Rest des Depots würde sich, dann über weitere Signale aufbauen, richtig?
2. Lässt sich das Depot mit einem 20.000 Euro Konto aufbauen, weil die Position von Givaudan nimmt eine sehr Größe ein oder haben Sie eine andere Kapitalgrößenempfehlung?
3. Wo kann ich Goldbarren einkaufen und welche Broker würden Sie empfehlen. Nicht alle Anleihen lassen sich über Flatex kaufen.

Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung.

Viele Grüße
David aus Bonn

ANTWORT
Zu 1.: Ja :-). Derzeit würde ich mir jedoch mit der Umsetzung Zeit lassen, da ich für die kommenden Wochen eine Seitwärtsbewegung an den Aktienmärkten erwarte (befürchte?). Vielleicht gibt es mal den einen oder anderen Titel, den wir ins Depot holen. Doch ich würde mit viel Geduld auf schwache Tage warten.

Zu 2.: Ich habe beispielhaft eine Depotgrößte von 100.000 € angenommen, das lässt sich jedoch auch noch mit 50.000€ umsetzen. Bei 20.000 Euro wird’s eng, ich würde das Portfolio, das ich mit 20 Titeln versehen habe, auf vllt. 8-10 beschränken, mir nur die absoluten Lieblinge aus jedem Bereich aussuchen.

Zu 3.: Goldbarren können Sie bei proaurum.de kaufen, die haben auch in vielen Städten Filialen (bspw. Düsseldorf). Ich denke, es ist derzeit ein guter Zeitpunkt, um Goldbarren oder -münzen zu kaufen :-).
Broker: Ich habe gute Erfahrungen mit Comdirect gemacht und bin derzeit auch bei Flatex zufrieden. Wir sind keine Trader, daher sind meine Ansprüche überschaubar. Welche Anleihe lässt sich denn bei Flatex nicht kaufen?


Allianz und Südzucker


Hallo Herr Heibel,

ich wünsche Ihnen Frohe Weihnachten und einen Guten Rutsch ins Neue Jahr!

Ich freue mich schon auf das neue Heibel Ticker Design in 2024.

Für das kommende Jahr, habe ich folgende beiden Aktien ins Auge gefasst, warte aber noch auf ein günstigeres Einstiegsniveau:

- Allianz: habe ich noch nicht im Portfolio und mich würde im Rahmen eines Jahresrückblickes interessieren, ob Sie das Einstiegsniveau aktuell immer noch um die 200 € sehen.

- Südzucker Aktie:ich finde die Aktie aktuell günstig bewertet, sofern der geschätzte Ertrag pro Aktie in 2023 erreicht wird. Nun hat Südzucker diese Woche verkündet, Cropenergies komplett zu übernehmen (70% gehörten schon vorher zu Südzucker). Mich würde interessieren, ob sie die Südzucker Aktie attraktiv finden und mittlerweile der Anleihe vorziehen würden, oder die Anleihe im Portfolio auch für 2024 attraktiv bleibt, obschon diese deutlich zugelegt hat.

Vielen Dank!

Beste Grüße,
Fabian aus Traunstein

ANTWORT
Die Allianz ist nach wie vor günstig bewertet, denn der Gewinn steigt derzeit schneller als die Aktie.

Südzucker würde ich nicht ins Depot holen, höchstens als Spekulation. Der globale Zuckermarkt ist sehr wettbewerbsorientiert und Zucker aus Südamerika oder auch anderen Regionen der Welt ist nicht unbedingt wetterabhängig, sondern hängt auch am Ölpreis (als Substitut) oder auch an den Transportkosten und -wegen. Die Bedingungen ändern sich ständig und ich bin nicht in der Lage, deren Effekt auf den Aktienkurs zeitlich korrekt zuzuordnen. Wenn Sie also die Südzucker-Aktie kaufen wollen, dann bitte höchstens als Spekulation. Unsere variabel verzinste Anleihe würde ich derzeit nicht kaufen, denn der Euribor, die Grundlage des Zinses, dürfte in den kommenden Monaten rückläufig sein und das wird sich dann auch negativ auf den Preis auswirken.

DWS attraktiv vor Sonderdividende?


Moin Herr Heibel,

als langjähriger Heibel-Tickerleser interssiert mich Ihre Meinung zur DWS Group (DWS100).
Ich sehe hier mehrere Faktoren, die für das Unternehmen sprechen:
Die Greenwashing Vorwürfe bei ESG Produkten sind vom Tisch. Danach hat die Aktie nur langsam aufgedreht.
Das Unternehmen hat wieder steigende Mittelzuflüsse in seine Produkte.
Die Ankündigung einer eventuellen Sonderdividende aus Rückstellungen von 1 Mrd € (bei ~ 200 Mio Aktien -> ca. 5€ + normale Dividende = ?) wird vom Markt nocht nicht eingepreist. Hauptversammlung ist am 06.06.2024. Wenn hierzu die nächsten Stimmen aus dem Vorstand zu hören sind, sehe ich hier Potential.

Ich würde mich über eine Antwort freuen.
Vielen Dank.

Bin gespannt auf das neue Design!

Gruß
Andreas aus dem Ahrtal

ANTWORT
Seit Oktober ist die Aktie von DWS von 26 auf 36 EUR angesprungen, +38%. Analysten haben ihre Gewinnerwartung in dieser Zeit nicht nennenswert verändert. Die Bewertung ist von einem EV/EBITDA von 4,8 auf 6,8 angestiegen, durchschnittlich wurde die DWS in den vergangenen Jahren mit einem EV/EBITDA von 5,1 bewertet. Soll heißen: Die Bewertung ist nun auch nicht mehr günstig.

Was jetzt passieren könnte, wären Gewinnüberraschungen oder Kurszielanhebungen durch Analysten, aber beides würde nur noch als Bestätigung der bereits gelaufenen Rallye betrachtet werden.

Die Möglichkeit der Sonderdividende? Nun, die Aktie ist um 10 EUR gestiegen und könnte 5 EUR Sonderdividende bringen? Was passiert, wenn die Sonderdividende bezahlt ist? Die Aktie ist dann 5 EUR weniger wert und die verbleibenden 5EUR Kursgewinn könnten dann wieder abgegeben werden.

Ich würde sagen, die Rallye haben Sie verpasst. Trösten sie sich, andere Mütter haben auch hübsche Töchter.



7. Übersicht HT-Portfolio



font_size 9
Spekulation (≈20%) =10,4%BB26.1., 19:29 UhrWoche ΔΣ '24 ΔAnteil 8x2,5%!%
PVA TeplaTPE GR Equity21,86 €11%7%2,1%B0
PumaPUM GR Equity38,19 €-9%-24%1,7%C +
Sto SESTO3 GR Equity146,60 €7%5%2,4%C +
Barrick GoldGOLD US Equity14,33 €0%-12%2,2%A +
Coterra EnergyCTRA US Equity23,13 €4%-1%2,0%C +








Wachstum (≈30%) =29,4%WKN26.1., 19:29 UhrWoche ΔΣ '24 ΔAnteil 5x6%!%
Wheaton Precious MetalsWPM US Equity42,94 €2%-4%3,7%B0
MediosILM1 GR Equity14,76 €2%-7%4,9%B +
FlatexDeGiroFTK GR Equity10,10 €1%-10%3,1%B +
PaypalPYPL US Equity57,02 €-4%0%4,6%C +
NynomicM7U GR Equity34,90 €0%10%2,9%A +
DisneyDIS US Equity87,73 €3%7%3,0%A +
NvidiaNVDA US Equity562,67 €4%25%3,9%A +
Palo Alto NetworksPANW US Equity313,89 €2%17%3,2%A +








Dividende (≈30%) = 23%WKN26.1., 19:29 UhrWoche ΔΣ '24 ΔAnteil 5x6%!%
CEWECWC GR Equity101,00 €1%0%6,0%B0
AllianzALV GR Equity247,60 €0%2%6,3%B +
Snap-OnSNA US Equity266,31 €2%2%3,1%A +
Nitto Denko6988 JT Equity70,00 €3%5%3,1%A -
GivaudanGIVN SW Equity3.877,74 €10%4%4,5%A -








Absicherung (≈20%) =15,2%WKN26.1., 19:29 UhrWoche ΔΣ '24 ΔAnteil 3x6,6%!%
Goldbarren 100 grXAUEUR Curncy5.822,04 €0%0%8,7%A +
Südzucker-AnleiheED984069 Corp98,00%0%1%3,4%B +
Dt.Lufthansa AnleiheZR402602 Corp97,76%0%0%3,1%A -
Σ seit '22 Δ

Woche ΔΣ '24 ΔCashquote

-13%

1%1%22,0%


Heibel-Ticker
Gewichtung
# Positionen
angestrebte
PortfolioZielSollIstSollIstPositionsgröße
SpekulationEreignis20%10%852,5%
WachstumEnkelkinder30%29%586,0%
DividendeUrlaub30%23%556,0%
AbsicherungZins & Gold20%15%336,7%
Summe
100%78,0%2121100%


Anmerkungen:
- Die Überschrift über jedem Portfoliobereich in der jeweiligen ersten Spalte (bspw. Absicherung (≈20%) =21,8%) bedeutet: Der beabsichtigte Anteil dieses Portfoliobereichs am Gesamtportfolio beträgt ungefähr 20%. Aktuell beträgt der Anteil 21,8%.
- Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend.
- Unter „Woche” steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche.
- Unter „Σ 'XX Δ” steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio.
- Unter „Anteil” finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:

ATop-Aktie mit günstigem Kurs, 
BKursrücksetzer zum Kaufen nutzen 
CKurssprünge zum Verkaufen nutzen, 
Dbei Gelegenheit Verkaufen, 
ESofort Verkaufen 


Die „Gelegenheit” zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!” insbesondere für neue Mitglieder vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:
- Dividenden- + Wachstumspositionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,
- Zyklische Positionen in zwei Schritten aufbauen: 50%-50%,
- Spekulative Positionen ganz oder gar nicht: 100%.

Die letzte Spalte wird für eine Einschätzung der Auswirkung aktueller Entwicklungen auf die jeweilige Portfolioposition genutzt. „%“ stuft den Einfluss der Inflation auf das jeweilige Geschäftsmodell ein.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken für unseren Spekulationen werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs

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8. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise



Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

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Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Capital IQ, Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: CapitalIQ, Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



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