 | Lieber Herr Heibel,
ich bin in den Ruhestand eingetreten und habe über die letzten 12 Monate hinweg alle meine Anlagen, von Aktien, über Fonds, Zertifikate, Gold, ETFs und Anleihen verkauft und habe mir eine Immobilie in Marbella/Spanien gekauft, wo ich nun die Früchte meines Arbeitslebens und auch meiner Finanzanlagen und -spekulationen genieße.
Sie haben mich bei meinen Finanzgeschäften immer begleitet, ich war bereits zahlender Kunde aus iwatch - Zeiten. In dieser Zeit haben Sie mich gelehrt, mich mit allen Empfehlungen kritisch auseinanderzusetzen. Diesem Weg bin ich stets gefolgt und habe längst nicht allen Tipps Folge geleistet. Wenn mir eine empfohlene Anlage doch zu unsicher schien, habe ich trotzdem nicht gekauft. Und in einigen Fällen habe ich mich über Ihre Vorsicht hinweggesetzt, wenn ich meinte, dass doch schon der bessere Einstiegsmoment gekommen war. Ich habe von Ihnen viel gelernt und kann mit Freude und ein bisschen Stolz sagen, dass ich unter dem Strich mit einer langjährigen Rendite von ca. 5-10% sehr zufrieden bin. Klar gab es katastrophale Phasen, z.B. mit dem Neuen Markt vor über 20 Jahren, wo auch ich extrem gelitten habe und etliche Investments voll in den Sand gesetzt habe. Zwischendrin habe ich auch immer wieder mal Optionsscheine gehandelt; aber nach etlichen Enttäuschungen habe ich mich davon wieder verabschiedet. Ich war dann doch wohl eher der Anleger, der auf Wochenfrist reagieren kann und das ist bei OS einfach zu lange. Meine besten Investments auf lange Sicht waren Gold, in das ich bereits in den 90er Jahren investierte und auch einige Zertifikate und ETFs (im Wassersektor, Rohstoffe, Welt), die ich jeweils über mehr als 10 Jahre hielt. Alles andere waren dann doch eher Spekulationen, die mal liefen und mal nicht - aber ich war stets meiner Devise treu, nur die Gelder einzusetzen, von denen meine Lebensqualität nicht abhing, so dass ich (meistens) gut schlafen konnte. Ach ja, gute Gewinne habe ich auch immer in Krisenzeiten gemacht. Da habe ich immer antizyklisch gehandelt, also gekauft, wenn die "Kanonen" donnerten (leider bei der Neuen-Markt-Krise noch nicht) und verkauft, wenn es wieder hoch ging. Dabei hat mir das schrittweise Kaufen und Verkaufen immer geholfen; denn den absoluten Tiefst- oder Höchststand trifft man ja eh nicht. Und Sie sehen schon, vieles von diesen Vorgehensweisen habe ich von Ihnen gelernt.
So kann ich jetzt nach über 25 Jahren Finanzinvestments sagen: Ja, es hat sich für mich gelohnt und Sie haben auf jeden Fall einen signifikanten Betrag für meinen Erfolg geleistet. Vielen Dank und es hat jede Woche Spaß gemacht, Ihre Börsenbriefe zu lesen!
Jetzt macht der ausführliche Börsenbrief für mich keinen Sinn mehr, was Sie sicherlich nachvollziehen können. Vielleicht schaue ich jetzt ab und zu nochmal in die Kurzfassung rein, aber wohl mehr aus Gewohnheit und um das allgemeine Marktgeschehen zu verfolgen; denn die Zeiten des Investierens, Spekulierens und Anlegens sind vorbei. Jetzt genieße ich die südländische Sonne, entspanne 24/7 und hoffe, dass die Gesundheit noch ein paar Jahre mitspielt.
Ihnen und Ihrer Familie wünsche ich weiterhin alles Gute, Gesundheit und für Sie natürlich weiterhin ein gutes Händchen für den Heibelticker.
Mit besten Grüßen und Wünschen |  |