H E I B E L - T I C K E R P L U S
F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N
- Einfach einen Tick besser -
DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436
9. Jahrgang - Ausgabe 22 (30.05.2014)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag
I N H A L T
01. | Info-Kicker: DAX klettert auf 10.000 an einer Wand der Sorgen |
02. | So tickt die Börse: Salesforce läutet Stimmungswandel ein - doch nur kurzfristig |
- Wochenperformance der wichtigsten Indizes | |
03. | Sentiment: Gefährlicher Lockruf der 10.000 Punkte |
- Top Analystenziele | |
- Osram: LED-Boom verschlafen | |
- KWS Saat: Strategische Kooperation in China treibt Wachstum | |
- Homag: Überproportionales Gewinnwachstum | |
04. | Ausblick: SAP und Oracle schlagen zurück |
- Geopolitik in den Hintergrund gerückt | |
05. | Depotcheck: Danaher, Fuchs Petrolub, Novo Nordisk, Union Pacific, United Internet |
- Danaher: Teile sind mehr Wert als das Ganze | |
- Fuchs Petrolub: Zu weit gelaufen | |
- Novo Nordisk: Verlässlicher Pharma-Titel | |
- Union Pacific: Logistik profitiert von Wirtschaftsaufschwung | |
- United Internet: Expansion war teuer, jetzt steigt der Gewinn | |
- : Korrelation | |
- Korrelationsmatrix | |
06. | Update beobachteter Werte: C.A.T. Oil, C.A.T. Oil, Apple, eBay |
- C.A.T. Oil: Übernahmegerüchte treiben Aktienkurs, Trailing Stopp 5% | |
- C.A.T. Oil: Gute Q-Zahlen, Pro-Aktiv statt Jammern, Halten | |
- Apple: Beats gekauft als Brücke zu Hollywood | |
- eBay: Nachkaufen unter 37,15 Euro | |
07. | Übersicht HT-Portfolio |
08. | Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise |
09. | An-/Ab-/Ummeldung |
01. Info-Kicker: DAX klettert auf 10.000 an einer Wand der Sorgen
Liebe Börsenfreunde,
kaum zu glauben, doch der DAX hat am Donnerstag nur 60 Punkte entfernt von der 10.000 Punkte-Marke geschlossen. Man sollte glauben, dass die Weltwirtschaft brummt, wenn der DAX diese Marke überspringt, doch stattdessen sind die Sorgen groß, die EZB steht vor der nächsten geldpolitischen Lockerung. Noch vor einer Woche warteten Anleger überwiegend auf einen Ausverkauf, nun sind die 10.000 Punkte greifbar. Die Gründe für den Stimmungswandel zeige ich in Kapitel 02 auf.
In Kapitel 03 gehe ich auf das Sentiment der Anleger ein. Es ist, trotz der Rekorde, noch immer sehr verhalten. Von Euphorie keine Spur. Entsprechend steht der DAX beim Überspringen der magischen 10.000 Punkte-Marke vor einer wichtigen Richtungsentscheidung.
In Kapitel 04 zeige ich Ihnen die Grenzen der aktuell weichgezeichneten Stimmung auf. Insbesondere die Highflyer aus 2013 stehen meiner Einschätzung nach nicht vor einer Wiederentdeckung, sondern vollziehen lediglich eine, wenn auch heftige, Erholungsrallye.
Einen überaus interessanten Depotcheck habe ich in Kapitel 05 erstellt. Die Titel sind auf den ersten Blick langweilig, aber auf den zweiten Blick bergen sie besondere Stories mit besonderem Kurspotential. Danaher könnte aufgesplittet werden. Fuchs Petrolub könnte an die Decke gestoßen sein. Novo Nordisk ist auch nach starkem Kursanstieg noch immer günstig bewertet. Union Pacific gewährt uns einen Einblick in die Breite der US-Wirtschaftserholung, und United Internet ist eine vielfach übersehene Wachstumsgeschichte in Deutschland.
Wie immer gibt es einige wichtige Updates in Kapitel 06 und eine Übersicht über die Positionen unseres Portfolios in Kapitel 07.
Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/htp140530.pdf
Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,
take share, Ihr
Börsenschreibel
Stephan Heibel
Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker
02. So tickt die Börse: Salesforce läutet Stimmungswandel ein - doch nur kurzfristig
Ich schaue, wie Sie wissen, überwiegend auf US-Aktien, um mir über die gegenwärtige Verfassung an den Finanzmärkten eine Meinung zu bilden. In den USA wurden in den vergangenen Tagen zwei bemerkenswerte Quartalsberichte veröffentlicht: Salesforce.com und Workday.
Salesforce.com ist wohl eines der wichtigsten Unternehmen für die derzeitige Technologiebranche an der Börse. Ende Februar hatte Salesforce.com herausragende Quartalszahlen vorgelegt. Die Aktie war direkt im Anschluss in die Höhe geschnellt, um dann am folgenden Tag ausverkauft zu werden. In den folgenden zwei Monaten wurde die Aktie um 25% ausverkauft, bevor sich nunmehr seit Anfang des Monats ein Boden gebildet hat.
Letzte Woche wurden erneut Quartalszahlen vorgelegt. Erneut lagen die Zahlen deutlich über den Erwartungen, doch diesmal wurde die Aktie direkt im Anschluss ausverkauft. Anleger meinten schon zu wissen, dass diese Aktie auch mit herausragenden Ergebnissen nicht mehr steigen würde. Shortseller würden schon ihre Arbeit verrichten und den Kurs in den Keller zwingen. Das war am Mittwoch der vergangenen Woche.
Doch dann geschah etwas Neues: Am Donnerstag begann die Aktie zu steigen, auch am Freitag ging es weiter. Auch in diese Woche wurde mit einem dicken Plus gestartet, und nach einigen Tagen der Seitwärtsbewegung erfolgte am Mittwoch erneut ein weiterer Ausbruch nach oben. Ich würde sagen, die Bären kapitulieren.
Gestern hat Workday Zahlen vorgelegt. Während Salesforce.com den Vertrieb über Cloud-basierte Anwendungen unterstützt, hat sich Workday auf die Personalabteilungen großer Konzerne spezialisiert und bietet - ebenfalls über die Cloud als Software-as-a-Service - Anwendungen zur Personalverwaltung an. 74% Umsatzwachstum und Neukunden wie Hewlett Packard und Netflix. Es werden jedoch rote Zahlen geschrieben, und rote Zahlen wurden in den vergangenen drei Monaten gnadenlos abgestraft.
Nicht so bei Workday: Die Aktie schoss in die Höhe. Die Aktie hat nach den letzten Quartalszahlen vor drei Monaten satte 40% an Wert verloren. Auch damals wurden gute Umsatzzahlen vermeldet, Anleger regten sich jedoch über die roten Zahlen unter'm Strich auf. Warum nicht diesmal? Was ist dieses Mal anders?
Wissen Sie, warum? Wissen Sie, was sich in den vergangenen vier Wochen verändert hat? Es gab keine neuen IPOs im Bereich der Cloud-Unternehmen mehr. Und es gab kaum noch Insider-Selling bei den jungen Cloud-Unternehmen an der Börse. Sprich: Das Angebot an neuen Aktien ist in den vergangenen vier Wochen abgeebbt.
Jetzt, wo das alte Schema nicht mehr funktioniert, dass die Aktien nach egal was für Quartalszahlen ausverkauft werden, dürfen wir mit weiteren Rallyes bei den Highflyern aus 2013 rechnen. Doch freuen Sie sich nicht zu früh: Ich gehe davon aus, dass diese Rallye nur kurz andauern wird. Den Grund dafür nenne ich Ihnen in Kapitel 04.
WOCHENPERFORMANCE DER WICHTIGSTEN INDIZES
INDIZES | 28.5.14 | Woche Δ |
Dow Jones | 16.698 | 0,9% |
DAX | 9.939 | 2,2% |
Nikkei | 14.682 | 1,5% |
Euro/US-Dollar | 1,36 | -0,2% |
Euro/Yen | 138,30 | -0,3% |
10-Jahres-US-Anleihe | 2,45% | -0,11 |
Umlaufrendite Dt | 1,09% | -0,04 |
Feinunze Gold | $1.256 | -2,9% |
Fass Brent Öl | $109,95 | -0,3% |
Kupfer | 6.974 | 0,2% |
Baltic Dry Shipping | 954 | -1,2% |
Der Goldpreis wurde diese Woche ausverkauft. Als Grund könnte ich mir aktuell die nachlassenden Spannungen vorstellen (dazu mehr in Kapitel 04). Aber es ist nur ein Gefühl, dass die Spannungen nachlassen. Wirkliche Lösungen sind das nicht, und entsprechend erwarte ich nicht, dass der Goldpreis nun direkt in Richtung 1.000 USD/Oz durchrutscht.
Gleichzeitig ist der fallende Goldpreis aber das Gegenstück zu den steigenden Aktienkursen. Das Vertrauen in die Wirtschaft und Finanzmärkte kehrt zurück, Gold als 'Sicherer Hafen' wird weniger gefragt.
03. Sentiment: Gefährlicher Lockruf der 10.000 Punkte
Dafür, dass der DAX nur wenige Pünktchen unter der 10.000er-Marke notiert, ist der Optimismus in meinen Augen nach wie vor sehr verhalten. Börsen steigen in der Regel an einer Wand von Sorgen auf, und das gilt auch dieses Mal. Insbesondere der heftige Absturz der Highflyer aus 2013 hat bei Anlegern die Angst hervorgerufen, dass dies nur der Anfang einer heftigen Korrektur aller Aktienkurse sein könnte.
Entsprechend ist das Bullenlager insbesondere für kurzfristige Erwartungen angestiegen, mittelfristig jedoch steigt die Skepsis. Anleger engagieren sich in diese steigenden Kurse hinein nur noch mit kurzfristigen Spekulationen, denn mittelfristig traut man dem Kursniveau nicht mehr.
Entsprechend hoch ist das Verkaufsinteresse beim Überspringen der 10.000 Punkte.
Doch wenn das alles so klar ist, dann wird sich knapp über 10.000 Punkten ein neuer Kampf abspielen: Entweder der DAX rauscht sofort wieder in die Tiefe, um die Skeptiker in ihrer bösen Vorahnung zu bestätigen. Da jedoch alle Anleger ein solches Szenario bereits erwarten, dürfte ein solcher Ausverkauf sehr schnell und sehr heftig vonstattengehen, aber den DAX nicht sonderlich tief führen. Bereits um 9.800 Punkte herum befindet sich ein starkes Kaufinteresse von Anlegern, die sich von der jüngsten Rallye ausgeschlossen fühlen.
Oder aber der DAX stabilisiert sich über 10.000 Punkte. Über der Marke werden viele Spekulanten neue Short-Spekulationen eingehen, in der Hoffnung, diese bald zu einem tieferen Kurs eindecken zu können. Gelingt das nicht, so werden sie sich in die steigenden Kurse hinein eindecken müssen, was den DAX meiner Einschätzung nach schnell in Richtung 10.200 Punkte treiben könnte.
Sentimentdaten
Privatanleger
20. KW: 60% Bullen (130 Stimmen)
21. KW: 63% Bullen (136 Stimmen)
22. KW: 67% Bullen (140 Stimmen)
Kaufempfehlungen der Privatanleger
Paion, Nordex, Barrick Gold
Verkaufsempfehlungen der Privatanleger
Südzucker, Solarworld
Analysten
Empfehlungen (Anzahl Empfehlungen):
Kaufen / Verkaufen
09.05.- 16.05. (384): 47% / 11%
16.05.- 23.05. (226): 50% / 15%
23.05.- 30.05. (178): 52% / 15%
Kaufempfehlungen der Analysten
Hornbach, Volkswagen VZ, Grammer
Verkaufsempfehlungen der Analysten
RWE, E.On, Telefonica
Die Sentiment-Daten wurden in Zusammenarbeit mit Sharewise
erstellt:
http://www.sharewise.com?heibel
TOP ANALYSTENZIELE
Sie wollen wissen, was die Analysten im Einzelnen für Aussagen treffen und wo sie die größten Chancen sehen? Ich habe für Sie eine Übersicht der Analysen mit den höchsten Kurszielen ausgearbeitet. Die Liste zeigt ganz einfach an, wo das aktuelle Kursziel des Analysten prozentual am meisten über dem aktuellen Kurs liegt. Die Details zu den einzelnen Empfehlungen finden Sie unter
http://www.aktien-meldungen.de/Aktienresearch/Top-Aktien
Unternehmen | Analyse v. | Kurs | Kursziel | Upside |
AIXTRON AG | 27.5 | 10,86 € | 17,00 € | 56,54% |
Osram | 28.5 | 36,48 € | 55,00 € | 50,77% |
Kion | 29.5 | 33,74 € | 45,00 € | 33,37% |
SAF HOLLAND | 27.5 | 12,00 € | 16,00 € | 33,33% |
Volkswagen Vz | 29.5 | 195,02 € | 260,00 € | 33,32% |
TIPP24 AG | 27.5 | 49,34 € | 65,00 € | 31,74% |
KWS SAAT AG | 28.5 | 252,72 € | 322,00 € | 27,41% |
Homag Group | 27.5 | 22,96 € | 29,00 € | 26,31% |
MTU AERO | 27.5 | 67,57 € | 85,00 € | 25,80% |
Dt. Telekom | 28.5 | 12,17 € | 15,00 € | 23,25% |
Es handelt sich um Analysen aus dieser Woche. Bitte genießen Sie diese Übersicht mit Vorsicht. Sie wissen ja, dass häufig auch ein Eigeninteresse des Analysten für eine rosa Brille sorgen kann, weshalb Analysteneinschätzungen tendenziell optimistischer ausfallen, als es die Realität anschließend erlauben würde (Sellside-Analysen). Aber die Übersicht gibt einen Eindruck darüber, wo die Erwartungen mit dem aktuellen Kurs am weitesten auseinander liegen. Wer letztlich Recht haben wird, der Analyst oder die Anleger, die den Kurs machen, ist in jedem Einzelfall individuell zu beurteilen.
OSRAM: LED-BOOM VERSCHLAFEN
Wettbewerber berichten von steigendem Margendruck durch einen angeheizten Preiswettbewerb bei den LED-Leuchten. Der Absatz der neuen LED-Leuchten jedoch erzeugt branchenweit große Wachstumsraten. Lediglich Osram musste nunmehr eine Umsatzwarnung ausgeben. Der Rückgang im Geschäft mit Glühbirnen und Leuchtstoffröhren belaste das Unternehmen, so der Vorstand. Erst vier Wochen zuvor hatte Osram im Rahmen einer Analystenkonferenz von diesem Rückgang gesprochen, jedoch am Umsatzziel für das laufende Jahre explizit festgehalten.
Dieser Vorgang zeigt zwei Schwachstellen des Unternehmens auf: Eine schlechte Unternehmenskommunikation sowie einen verschlafenen LED-Boom. Das KGV 14e von 15 ist in meinen Augen in Ordnung, jedoch wird die Aktie nun eine Weile auf der Stelle treten. Für einen Aufbruch gen Norden benötigt die Aktie zuvor ermutigende Zahlen vom Geschäft, und die sind in den kommenden Monaten kaum zu erwarten. Ich kann daher das hohe Kursziel des Analysten der Commerzbank nicht nachvollziehen.
KWS SAAT: STRATEGISCHE KOOPERATION IN CHINA TREIBT WACHSTUM
Die KWS Saat hat diese Woche die Unternehmensprognose (Umsatz & Gewinn) aufgrund negativer Währungseffekte reduziert. Gleichzeitig wurde ein Joint Venture mit der chinesischen Kenfeng Seed bekanntgegeben. Analyst Marc Gabriel vom Bankhaus Lampe hat das Kursziel geringfügig angepasst, hält jedoch an seiner Kaufempfehlung fest. China ist nach den USA und vor Brasilien der zweitgrößte Mais-Markt der Welt, und auf allen drei Märkten ist KWS Saat nun präsent. Die kurzfristig negativen Währungseffekte gleichen sich über die Zeit aus. Nachhaltig positiv ist jedoch der geglückte Markteintritt in China.
Ich sehe das genauso. Mit einem KGV von 19 ist das Wachstum von 7-9% p.a. zwar hoch bewertet. Doch KWS Saat war immer schon hoch bewertet, Marktführer erzielen häufig nachhaltig ein hohes Bewertungsniveau. Die Geschäftsaussichten stimmten, daher halte ich die Aktie für ein langfristig gutes Investment.
HOMAG: ÜBERPROPORTIONALES GEWINNWACHSTUM
Hauck & Aufhäuser hat das Kursziel für Homag auf 29 Euro belassen, nachdem das Unternehmen seine Finanzierung erneuert hat. Die Bilanz sei solide, und das Geschäft sei gut ins neue Jahr gestartet. Der Anbieter von Holzverarbeitungsmaschinen hat unlängst eine US-Vertriebsgesellschaft (Stiles) erworben und kann daher ein ordentliches Wachstum beim Auftragseingang ausweisen, das sich nunmehr in steigende Umsatzzahlen wandelt.
Mit einem KGV 14e von 14 und 15-20% Gewinnwachstum in den kommenden Quartalen halte ich die Aktie ebenfalls für günstig und stimme der Empfehlung des Analysten zu.
04. Ausblick: SAP und Oracle schlagen zurück
Salesforce.com hat sowohl SAP als auch Oracle nennenswerten Schaden zugefügt. Ein großes Stück Kuchen ist nun an Salesforce.com verlorengegangen. Vor den Augen dieser beiden Marktführer im Bereich der Unternehmenssoftware (ERP) wurden Teilbereiche mit günstigen und leicht zu administrierenden Angeboten angegriffen. Ich erinnere mich noch an ein Interview mit Marc Benioff, CEO von Salesforce, in dem er sich über die Angebote von Wettbewerbern SAP und Oracle lustig gemacht hat. Genüsslich listete er die Vorzüge seines Angebots auf.
Inzwischen sind ServiceNow (IT-Support), Workday (Personal) und Concur (Reisekostenabrechnung) mit Cloud-Angeboten in den Markt geströmt. Auch sie versuchen, SAP und Oracle das Wasser abzugraben. Doch sowohl SAP als auch Oracle sind nach wie vor agile Unternehmen, sie haben sich zur Wehr gesetzt. Mit Milliarden-Budgets wurden entsprechende Angebote hergestellt, und wann immer ein junger Wettbewerber nun zu groß wird, dürfte es einen erbitterten Preiskampf in diesem Bereich geben. Und da sind die jungen Wilden unterlegen, da SAP und Oracle derzeit über prall gefüllte Kriegskassen verfügen.
Nein, sie müssen die über die Börse teuer gemachten Wettbewerber wohl auch nicht kaufen, denn sie haben ja schon eigene Angebote. Es wird einen Preiskampf geben, und bei diesem Preiskampf wird es ausreichen, allein die hohen Wachstumsraten dieser jungen Wilden etwas zu verringern. Das wird schon reichen, um Momentum-Anleger zu verschrecken, der Kursverfall der vergangenen drei Monate könnte so schon bald wieder fortgesetzt werden.
Ich bleibe in diesem Bereich also dabei, dass die Highflyer aus 2013 zumindest im Cloud-Bereich langfristig noch immer kein Investment wert sind. Höchstens kurzfristig könnte es eine Gegenbewegung geben, doch die Anleger sind wieder überwiegend Momentum-Anleger, die sich bei den ersten Anzeichen eines sich verlangsamenden Wachstums auch schnell wieder verabschieden werden.
GEOPOLITIK IN DEN HINTERGRUND GERÜCKT
Eine andere Sache ist mir jedoch aufgefallen: Die geopolitischen Spannungen sind seit dem vergangenen Wochenende in den Hintergrund gerückt. Die Ukraine hat gewählt, und das Ergebnis wurde vom Westen begrüßt und von Putin akzeptiert. Zwar gehen die Kämpfe dort weiter, doch die Fronten scheinen geklärt, und die Berichterstattung konzentriert sich mehr auf die Kämpfe und weniger auf die möglichen Intrigen des Vladimir Putin.
Die Europawahl ist ziemlich schlecht ausgegangen, wenn man es aus der Sicht der etablierten Parteien betrachtet. Doch es setzt sich überraschenderweise die Überzeugung durch, dass das MEHR an kritischen EU-Stimmen zu tragfähigeren Lösungen führen wird. Während die EU-Politiker bislang fast unbeobachtet so ziemlich das taten, was sie wollten, gibt es nunmehr kritische Blicke und Stimmen, die Dinge, die ihnen nicht gefallen, an die Öffentlichkeit tragen. Es wird also als erster Schritt hin zu mehr Volksnähe betrachtet. Börsianer haben das Wahlergebnis begrüßt, obwohl die etablierten Parteien schlecht abgeschnitten haben. Es scheint als sei allen Beteiligten klar gewesen, dass es nicht mehr so weiter gehen konnte wie zuvor.
In Thailand gab es einen Militärputsch. Inzwischen ist Thailand zu einem wichtigen Produktionsland geworden, einige eng gestrickte logistische Produktionsketten werden reißen. Doch das interessiert derzeit niemanden, die Vorgänge in Thailand werden in der Finanzpresse kaum beachtet.
Gestern hat die EZB einen Bericht über die Verfassung das europäische Finanzsystem veröffentlicht. Darin wird explizit vor neuen Blasenbildungen gewarnt. Das niedrige Zinsniveau begünstige die übertriebene Suche nach Rendite und somit die Bildung von Blasen, so der Bericht der Organisation, die Blasen eigentlich vermeiden sollte. Irritierend, würde ich sagen. Und das wenige Tage vor dem nächsten Schub der Liquiditätsflutung durch Supermario Draghi. Es hätte mich nicht gewundert, wenn dieser Bericht für Verwirrung und etwas Panik an den Märkten sorgt. Doch davon gibt es keine Spur, die 10.000 Punkte sind in greifbarer Nähe.
...es gibt also genügend Ereignisse, die für einen Ausverkauf oder eine Korrektur reichen würden, wenn dem Markt danach zumute wäre. Doch wie so häufig werden die Schlagzeilen durch die Kurse gemacht und nicht umgekehrt. Die Kurse steigen, und also werden die hier angeführten Meldungen mit einem Weichzeichner versehen.
Skeptiker verpassen diese Rallye. Sie schauen den Kursen nun hinterher oder kaufen in die steigenden Kurse hinein. Skeptiker haben Ihnen in den vergangenen Wochen "beweisen" wollen, dass der Ausverkauf von den Highflyern auf die breite Börse übergreifen muss. Dass die Ukraine-Krise wirtschaftliche Konsequenzen für Deutschland haben muss. Dass die Europawahl der Anfang vom Ende Europas ist. Dass die Kurse ohnehin viel zu heiß gelaufen sind ... und dennoch notiert der DAX auf einem Allzeithoch. Wie immer werden Rekorde erreicht, indem die Börse an der Wand der Zweifler emporklettert. Wenn sich die Probleme in Luft auflösen und der Weg frei für Kursgewinne zu sein scheint, sollten wir Gewinne mitnehmen. Erste Zwischengewinne sollten wir auf jeden Fall schon in der kommenden Woche realisieren. Vorerst segeln wir aber einfach weiter mit.
05. Depotcheck: Danaher, Fuchs Petrolub, Novo Nordisk, Union Pacific, United Internet
Nur wer ein diversifiziertes Portfolio hat, wer also in seinem Depot eine gesunde Risikostreuung verwirklicht hat, wird bei plötzlichen Korrekturen wie in diesen Tagen dennoch gut schlafen können. Spekuliert wird hier im Heibel-Ticker nur mit einem kleinen Teil des Vermögens. Der Rest wird auf solide Füße gestellt.
Es folgt nun eine Analyse auf Risikostreuung von den 5 größten Positionen eines Lesers. Dabei werde ich weniger auf die einzelnen Werte eingehen, als viel stärker auf die Branchen, in denen sie wirtschaften. Schicken Sie mir Ihre 5 größten Positionen an Depotcheck/at/heibel-ticker/./de. Bitte unterschreiben Sie mit Ihrem Vornamen und der Stadt, in der Sie leben. Diese Information wird dann veröffentlicht.
Hallo Herr Heibel, erst mal Danke für die prompte Info zum Google Split.
Es wäre nett, wenn Sie mir einen Depotcheck über meine sechs größten Positionen machen würden, bzw. von den sechs wichtigsten in meinem Depot.
Die Größten wurden schon mehrmals ausführlich in Ihrem Ticker besprochen.
DANAHER CORP. DL-,01 866197
FUCHS PETROLUB SE O.N. 579040
NOVO-NORDISK NAM.B DK 20A1XA8R
UNION PAC. DL 858144
UTD.INTERNET AG NA DE0005089031
MASTERCARD INC.A DL-,0001 A0F602 ( z.Zt. mein Sorgenkind )
Hier noch ein paar Exoten:
GALAXY ENTMT GRP ADR/10 US36318L1044 A0YGNK seit Juni 2013 +56%
JARDINE CYCLE+CARR. SD 1 SG1B51001017 862665 seit Januar 2014 +15%
Buffalo Wild Wings Inc. 590096 seit August 2013 +25%
Gruß von Manfred aus Darmstadt-Eberstadt
dem Tor zum Odenwald und dem Anfang der Bergstrasse.
ANTWORT:
Da haben Sie ziemlich interessante Aktien herausgesucht. Wie Sie wissen, untersuche ich stets fünf Positionen, ich habe daher Mastercard aus der Liste genommen.
Danaher
Teile sind mehr Wert als das Ganze
Do, 29. Mai um 09:15 Uhr
Ein 55 Mrd. USD teures Konglomerat von verschiedenen Unternehmensbereichen. Die Aktie ist in den vergangenen 20 Jahren um mehrere tausend Prozent angestiegen. Inzwischen ist das Unternehmen allerdings zu groß geworden, als dass die eine oder andere Akquisition einen nennenswerten Effekt auf die Kursentwicklung haben könnte.
Zudem hat CEO Lawrence Culp kürzlich sein Ausscheiden für März 2015 angekündigt. Ein neuer CEO wird es schwer haben, das riesige Sammelsurium an Industriebetrieben sinnvoll zu koordinieren. So könnte das Unternehmen in eine Sondersituation hineinfahren, in der es sich in verschiedene kleinere Unternehmen aufsplittet. Diskutiert werden derzeit vier Bereiche: Wassersysteme, die sich um Trinkwasserqualität kümmern, könnte einen Wert von 6,2 Mrd. USD haben. Kassensysteme und Point-Of-Sales-Systeme (Fahrkartenverkauf) würden etwa 16,7 Mrd. USD wert sein. Der dritte Bereich wäre Life Science und Diagnose mit unzähligen medizinischen Diagnose-Kits, könnte einen Wert von 29,3 Mrd. USD. Und der vierte Bereich wäre dann der Bereich Testsysteme und Messsysteme, die insbesondere in der Technologie- und Kommunikationsindustrie verwendet werden, könnte 12,3 Mrd. USD wert sein. Hier wurden die einzelnen Geschäftsbereiche einem Peer-Group-Vergleich unterworfen. Insgesamt: 64,5 Mrd. USD, also 17% mehr als die derzeitige Marktkapitalisierung.
Die kleineren vier Unternehmen könnten anschließend wieder das erprobte Rezept der Akquisitionen verwenden, um weiter zu wachsen. Außerdem mögen Anleger Unternehmen mit einem klar definierten Geschäftsbereich lieber als Konglomerate von verschiedenen Geschäftsbereichen mit fraglichen Synergien.
Fuchs Petrolub
Zu weit gelaufen
Do, 29. Mai um 09:18 Uhr
Der Anbieter von Ölen und Schmierstoffen hat gemeinsam mit der Automobilindustrie einen rauschenden Aufschwung erlebt. Doch im laufenden Jahr lässt die Wachstumsdynamik nach. Das KGV 14e von 22 ist in meinen Augen für ein erwartetes Gewinnwachstum von 5-7% zu hoch. Auch das Umsatzwachstum von 4% deutet darauf hin, dass hier die Bewertung etwas übereilt in die Höhe geschossen ist. Ich wäre vorsichtig.
Novo Nordisk
Verlässlicher Pharma-Titel
Do, 29. Mai um 09:19 Uhr
Ich hatte das dänische Pharmaunternehmen mit den Bereichen Diabetes (Insulin) und Biopharma (Hormontheratien) vor einem Jahr bei einem Kurs von 25 Euro empfohlen. Inzwischen war die Aktie auf 35 Euro angesprungen und korrigiert seit März auf 31 Euro. Das KGV 14e notiert inzwischen bei 23 und ist für die Wachstumsgeschwindigkeit von 15% p.a. nach wie vor in Ordnung. Die Bilanz ist prall gefüllt mit Barreserven, und die Dividendenrendite von 2,1% ist durch den freien Cashflow gedeckt. Ein gutes Langfristinvestment.
Union Pacific
Logistik profitiert von Wirtschaftsaufschwung
Do, 29. Mai um 09:20 Uhr
Die amerikanische Eisenbahnlinie gilt als einer der Wachstumsindikatoren für die US-Wirtschaft. Ich habe diese Aktie stets im Blick, denn an den US-Finanzmärkten gilt, dass jedes Wirtschaftswachstum durch steigende Güterbewegungen (Logistik, Transport) gedeckt sein muss. Wenn also die volkswirtschaftlichen Indikatoren Wachstum ankündigen, warte ich gespannt auf den Bericht zur Geschäftsentwicklung von Union Pacific.
Das Geschäft läuft tatsächlich in allen Bereichen gut. Die Aktie hat im laufenden Jahr gegen den Markttrend bereits um 17% zugelegt und notiert aktuell knapp unter Höchstkursen. CEO Jack Koraleski hat sich unlängst in einem Interview zu den verschiedenen Branchen geäußert, aus denen Union Pacific Transportaufträge erhält: US-Bau & Immobilien entwickle sich gut, sogar die Stahlbranche erhöhe ihre Aufträge. Der Energiesektor verzeichne steigende Auftragsvolumina im Bereich Kohle, Öl und Gas. Zudem komme ein neues Segment mit starkem Wachstum hinzu: Sand für Fracking.
Mit einem KGV von 16 ist das erwartete Gewinnwachstum von 15% p.a. in meinen Augen günstig bewertet, die Aktie dürfte im Rahmen des wirtschaftlichen Aufschwungs weiter zulegen.
United Internet
Expansion war teuer, jetzt steigt der Gewinn
Do, 29. Mai um 09:22 Uhr
United Internet investiert in ein bis zwei neue Märkte, sprich neue Länder, in denen ab 2015 Hosting-Dienste angeboten werden sollen. Das hat kurzfristig die Gewinnentwicklung beeinträchtigt, die Aktie seit Anfang des Jahres eine Achterbahnfahrt hinter sich. Grundsätzlich gibt es jedoch eine Reihe von positiven Entwicklungen, die schon bald wieder zu einem überproportional steigenden Gewinn führen werden.
Das Umsatzwachstum wird für die kommenden Jahre auf 7-9% p.a. geschätzt. Dank einer steigenden Gewinnmarge könnte der Gewinn überproportional um 15% p.a. anwachsen. Das KGV 14e von 23 ist vor diesem Hintergrund in meinen Augen in Ordnung.
Die Wachstumstreiber sind ein anhaltendes Kundenwachstum in allen drei Geschäftsbereichen (Mobil, DSL, Hosting), wobei sich gleichzeitig der Umsatz je Kunde (ARPU) erhöhen sollte. IPTV treibt Kunden zu teuren VDSL-Produkten, LTE-Netze über E-Plus werden angeboten, und neue Top-Level-Domains sind verfügbar und werden von Bestandskunden häufig dazugebucht.
Korrelation
Do, 29. Mai um 21:09 Uhr
KORRELATIONSMATRIX
kfr. | DAP | FPE3 | NOVA | UNP | UTDI |
DAP | 1,00 | 0,41 | 0,29 | 0,19 | 0,02 |
FPE3 | 0,41 | 1,00 | 0,07 | 0,19 | 0,04 |
NOVA | 0,29 | 0,07 | 1,00 | 0,36 | 0,10 |
UNP | 0,19 | 0,19 | 0,36 | 1,00 | -0,05 |
UTDI | 0,02 | 0,04 | 0,10 | -0,05 | 1,00 |
lfr. | DAP | FPE3 | NOVA | UNP | UTDI |
DAP | 1,00 | 0,38 | 0,18 | 0,22 | 0,54 |
FPE3 | 0,38 | 1,00 | 0,31 | 0,06 | 0,33 |
NOVA | 0,18 | 0,31 | 1,00 | 0,50 | 0,38 |
UNP | 0,22 | 0,06 | 0,50 | 1,00 | 0,25 |
UTDI | 0,54 | 0,33 | 0,38 | 0,25 | 1,00 |
DAP | FPE3 | NOVA | UNP | UTDI | |
Gewichtung für optimales Portfolio: | |||||
21% | 25% | 6% | 25% | 23% | |
Gewichtung für minimum Risiko Portfolio: | |||||
13% | 25% | 24% | 25% | 12% |
erwartete Rendite | Volatilität | Sharpe ratio | |
Optimal | 8,0% | 13,5% | 0,45 |
Minimum risk | 7,2% | 12,5% | 0,41 |
DAP | FPE3 | NOVA | UNP | UTDI | |
Branche | Industrie | Automobil | Pharma | Logistik | IT |
Region | USA | D | Dk | USA | D |
Typ | Sondersituation | Value | Value | Wachstum | Wachstum |
Mir gefällt die Aufstellung Ihres Portfolios überwiegend gut. Sie haben mit Danaher in meinen Augen eine Sondersituation, mit der Sie auf eine Unternehmensaufsplittung spekulieren, ohne zu großes Risiko in der aktuellen Bewertung einzugehen. Fuchs Petrolub würde ich verkaufen, wie Sie obigen Ausführungen entnommen haben. Ich würde dafür eine Dividendenkomponente ins Portfolio holen, damit Sie in den Phasen der Marktkorrektur besser schlafen können. Was halten Sie von TAG Immobilien oder LEG Immobilien als Dividendenkomponente?
Mit zwei US- und zwei deutschen Unternehmen sowie einem dänischen sind Sie auch international ganz gut aufgestellt. Es fehlt in meinen Augen ein Unternehmen aus Asien bzw. das stark nach Asien exportiert.
Mastercard ist eine gute Finanzkomponente in Zeiten, da die traditionellen Banken eins ums andere mit neuen Regulierungen zu kämpfen haben. Nein, Mastercard ist kein Sorgenkind: Visa, Mastercard und eBays PayPal erobern den Markt für Online-Zahlungsmittel, und dieser Markt ist mehr als groß genug für drei Unternehmen.
Galaxy Entertainment: Macau-Spielebetreiber mit Sitz in den USA - kenne ich nicht näher. Macau ist ein Zufluchtsort für Chinesen in wirtschaftlich schwachen Zeiten - ich würde die Aktie verkaufen, wenn sich in China die Stimmung aufhellt.
Jardine Cycle: Autovertrieb aus Singapur - kenne ich auch nicht.
Buffalo Wild Wings: Innovative Restaurant-Kette aus den USA mit gutem Management, können Sie dabei bleiben :-)
Ich hoffe, ich konnte ein paar Anregungen geben.
06. Update beobachteter Werte: C.A.T. Oil, C.A.T. Oil, Apple, eBay
Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de -> Portfolio -> 10 neueste Einträge. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.
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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.
C.A.T. Oil
Übernahmegerüchte treiben Aktienkurs, Trailing Stopp 5%
Mo, 26. Mai um 11:06 Uhr
Schneller als erträumt hat C.A.T. Oil unser Kursziel von 18,50 Euro übersprungen. Heute früh notierte die Aktie kurzzeitig sogar schon über 19 Euro. Der Grund ist nicht nur in der Beruhigung der Ukraine-Krise zu suchen.
Vielmehr gibt es Übernahmegerüchte. Ende letzten Jahres hat die Mitgründerin und COO Anna Brinkmann die ihr maßgeblich zuzurechnende C.A.T. Oil Beteiligung am Unternehmen verkauft und somit den Streubesitz erhöht. Doch noch immer gehören ihr persönlich 11% und der Holding 48% am Unternehmen, zusammen also die absolute Mehrheit.
Doch seit dem Verkauf Ende letzten Jahres kommen immer wieder Gerüchte auf, sie könnte die Mehrheit am Unternehmen an einen interessierten Käufer abgeben. Bislang war von der russischen Rosneft die Rede, nun kommt noch Gazprom als möglicher Interessent in die Gerüchteküche hinzu. Ob da was dran ist, kann ich leider nicht beurteilen.
Es ist ein kleiner Turbo bei der Erholung der Aktie im Kielwasser der Beruhigung der Ukraine-Krise.
Am morgigen Dienstag wird C.A.T. Oil Quartalszahlen veröffentlichen. Es ist gut möglich, dass wir bei der Gelegenheit weitere Informationen zu den Übernahmegerüchten erhalten. Es ist gut möglich, dass die Zahlen erneut die fundamentale Stärke des Geschäfts zeigen und die Aktie höher treiben. Mittel- bis langfristig halte ich ein Kursziel von 24 Euro für erreichbar. Es ist aber auch möglich, dass die Übernahmegerüchte zerstreut werden und dass die geschäftliche Entwicklung, insbesondere die Gewinnentwicklung, unter der Rubel-Schwäche gelitten haben.
Kurz gesagt: Bei einem Kurs von 16 Euro hätte ich nun gesagt, dass die negativen Einflusfaktoren bereits eingepreist sind und die Wahrscheinlichkeit einer positiven Reaktion auf die Zahlen größer ist. Nach dem Kurssprung von 20% in den vergangenen sechs Tagen liegt die Messlatte für die Quartalszahlen höher.
Wer Angst davor hat, die 20% wieder abzugeben, der sollte die Position nun versilbern und den Gewinn sichern. Ich würde jedoch diesmal mit einem Trailing Stopp arbeiten, um gegebenenfalls zumindest einen kleinen Gewinn zu sichern, auf der anderen Seite jedoch eine mögliche positive Reaktion auf die Zahlen noch mitzunehmen.
Ein Trailing Stopp Loss berechnet sich stets nach dem jüngsten Höchstkurs. C.A.T. Oil stand heute früh auf Xetra kurzfristig bei 19,13 Euro. Von diesem Kurs würde ich 5% abziehen und als Stopp Loss Marke verwenden. Damit erhalten wir aktuell einen Stopp-Kurs von 19,13 Euro x 95% = 18,17 Euro. Sollte die Aktie erneut nach oben ausbrechen, werden wir den Trailing Stopp Loss Kurs entsprechend weiter anziehen.
C.A.T. Oil
Gute Q-Zahlen, Pro-Aktiv statt Jammern, Halten
Di, 27. Mai um 11:26 Uhr
Heute früh hat C.A.T. Oil Quartalszahlen veröffentlicht. Ich würde die Position behalten, denn das Management macht mir einen sehr guten Eindruck, und die Geschäftsentwicklung ist, wenn man die zwei negativen externen Effekte herausrechnet, überaus positiv. Im Einzelnen:
Das Wetter in Sibirien war im abgelaufenen Quartal extrem kalt, die Ausfallzeiten bei Bohrungen stiegen im Berichtszeitraum um das 2,5-fache an. Dennoch konnten sowohl die Anzahl der Bohrungen (+9% auf 53 horizontale Bohrungen & Sidetracks), als auch die Bohrleistung (+17,9% auf 70.000 Meter) gesteigert werden.
Das Unternehmen rechnet überwiegend in Rubel ab. Die russische Währung wertete im Berichtszeitraum aufgrund der Urkaine-Krise um 1,9% ab. Dennoch gab der Umsatz nur um 8,3% auf 90,7 Mio. Euro nach. Der Gewinn sank um 13,1% auf 20,9 Mio. Euro. Der Nettogewinn betrug 9,5 Mio. Euro, Analysten hatten mit 6,55 Mio. Euro gerechnet.
CEO Manfred Kastner bestätigte die Jahresprognose von 420-450 Mio. Euro Umsatz und 113-121 Mio. Euro Gewinn (EBITDA).
In dem Bericht werden die positiven Branchentrends hervorgehoben. Der Auftragsbestand wächst kontinuierlich an, durch frühzeitige Investitionen rüstet sich das Unternehmen für weiteres Umsatzwachstum. Die Investitionen belasten jedoch nicht die solide Bilanz, sondern werden zum großen Teil aus dem freien Cashflow finanziert.
Das extrem kalte Wetter sowie die Rubel-Abwertung sind nun wirklich externe Effekte, die das Management gerne mal als Ausrede für schwache Zahlen hätte heranziehen können. Ich unterscheide gerne zwischen Unternehmen, die sich solcher Ausreden bedienen und Unternehmen, die trotz solcher Effekte solide Zahlen vorlegen können. Letztere hinterlassen bei mir den Eindruck eines guten Kostenmanagements und vorausschauenden Planens. Das Management von C.A.T. Oil hat nicht gejammert sondern gezeigt, wie es trotz der widrigen Umstände gute Zahlen liefern konnte. Das gefällt mir, und ich würde die spekulative Position daher weiter halten.
Die Aktie ist heute früh stark im Minus gestartet, erholte sich jedoch binnen weniger Minuten und notiert derzeit bereits knapp im Plus. Unseren Trailing Stopp bei 18,17 Euro haben wir daher noch nicht umgesetzt.
Apple
Beats gekauft als Brücke zu Hollywood
Do, 29. Mai um 10:53 Uhr
Apple hat nun, wie zuvor gerüchteweise bereits bekannt wurde, Beats gekauft. Der Kaufpreis liegt bei 3 Mrd. USD (zuvor waren 3,2 Mrd. USD genannt worden). Der Kauf hat in meinen Augen drei Komponenten:
1. Beats Kopfhörer
Die Kopfhörer sind, wie vor drei Wochen im Heibel-Ticker ausgeführt, mit dickem Bass ausgestattet und für ein jüngeres POP-Publikum gedacht. Die Gewinnmarge stimmt, und Apple kauft sich damit ein neues Hardware-Produkt zu vertretbarem Preis.
2. Beats Music
Beats bietet streaming Music, die Sie sich stark personalisieren können. Leider ist der Dienst in Deutschland noch nicht verfügbar, ich konnte es also noch nicht ausprobieren. Nach Aussage von vielen Nutzern soll die Art und Weise, in der Nutzer ihre Musik personalisieren können, einmalig sein. Apple wird diesen Dienst in iTunes integrieren und weltweit ausrollen. Warum das Rad ein zweites Mal erfinden, hat sich Tim Cook wohl gedacht.
3. Jimmy Iovine, ein Trendsetter, und Dr. Dre, ein Szene-Musiker, haben Beats gegründet und gehen mit dem Verkauf zu Apple. Sie werden Eddy Cue zugeordnet, dem Chef von Apples Internet Diensten. Daraus ist ersichtlich, dass Beats Music als der wesentliche Teil der Transaktion betrachtet wird. Zudem hat CEO Tim Cook gestern von einer "Berliner Mauer" zwischen dem Silicon Valley und Los Angeles (L.A.) gesprochen. Silicon Valley ist die Heimat von Apple und vielen anderen Technologiefirmen mit Zukunftsvisionen. Los Angelos ist die Heimat von Beats und vielen Trendsettern aus Hollywood. Offensichtlich sieht Tim Cook den Markt von L.A. als richtungsweisend für die Zukunftsfähigkeit neuer Produkte.
Ich bleibe also bei meiner Einschätzung von vor drei Wochen: Apple kauft sich Jimmy Iovine und damit einen fähigen Produktmanager. Der Kaufpreis für Iovine wird durch ein funktionierendes Kopfhörergeschäft überschaubar. Zusätzlich bekommt Apple einen Streaming Musik-Dienst, der iTunes ad hoc an die technologische Spitze des Internetradios setzt.
3 Mrd. USD sind eine hübsche Stange Geld, aber für Apple nur etwa 2% der Barreserven. Negative Auswirkungen sind aus bilanzieller Sicht also nicht zu erwarten. Die strategische Entscheidung ist vertretbar, wenngleich ich nach wie vor denke, dass gerade das innovative Unternehmen Apple bessere Kopfhörer herstellen könnte sowie einen besseren Musik-Dienst aufbauen kann. Es ist ein kleines Eingeständnis der fehlenden Innovationskraft. Wollen wir hoffen, dass Iovine dieses Manko beseitigen kann.
Die Aktie von Apple hat ihre Korrekturphase bereits Mitte 2013 hinter sich gelassen und steigt seither wieder kontinuierlich an. Zuletzt gaben die guten Quartalszahlen Ende April der Aktie weiter Auftrieb. Auch die Aussicht auf die Übernahme von Beats hat der Aktie in den vergangenen Wochen geholfen. Das KGV von 10 (Cash-bereinigt) ist günstig, der Kurs wird durch ein gigantisches Aktienrückkaufprogramm gestützt.
Nächste Woche wird die Aktie im Verhältnis 1:7 gesplittet. Anders als bei Google handelt es sich hierbei um einen zweifelsfreien Aktiensplit, der Split dürfte also wertmäßig keine Auswirkung auf Ihre Position haben. Durch den Split qualifiziert sich Apple als Dow-Komponente. Die 30 Dow Jones Aktien sind preisgewichtet, Aktien mit einem höheren Preis haben auch ein höheres Gewicht. Daher kam Apple bislang als Dow-Komponente nicht in Frage. Durch den Split könnte Apple nunmehr in den Dow Jones aufgenommen werden. Das würde der Aktie kurzfristig ein wenig Auftrieb geben, da viele Fonds, die den Dow Jones abbilden, Apple kaufe müssten.
Nächste Woche findet auch die Entwicklerkonferenz von Apple statt. Dort werden jährlich in der ersten Juni-Woche traditionell neue Softwareversionen vorgestellt. Hardware-Neuigkeiten sind eher selten. So erwarte ich für diese Entwicklerkonferenz insbesondere drei Neuerungen:
1. Ein neues iOS mit neuen Funktionen für die Speicherung persönlicher Gesundheitsdaten wie Puls, Blutzucker, Gewicht, sportliche Aktivitäten, ... sowie eine Schnittstelle zur Anbindung einer iWatch, die eben diese Daten erheben kann.
2. Ebenfalls im neuen iOS könnten Funktionen zur Steuerung der Haustechnik enthalten sein: Heizung, Licht, Rolladen etc. um beim "Internet der Dinge" einen Fuß in die Tür zu setzen.
3. Das MacOS könnte um Touch-Komponenten des iOS erweitert werden, sodass künftig auch beispielsweise das MacBook Air einen Touch-Screen haben könnte. Alternativ könnte natürlich auch das iOS um Funktionen des MacOS erweitert werden, sodass ein gegebenenfalls größeres iPad mit Tastatur immer mehr Funktionen der Laptops übernehmen kann.
Nun, lassen wir uns überraschen. Den großen Kurstreiber erwarte ich von der Konferenz nicht. Allerdings läuft die Aktie ja bereits ganz gut, und es wird reichen, wenn Apple uns einen Blick auf zukünftige Möglichkeiten bietet, um die Aktie weiter anzutreiben. Wir bleiben dabei.
eBay
Nachkaufen unter 37,15 Euro
Do, 29. Mai um 11:32 Uhr
"Eigentlich" wollte ich mich schrittweise von eBay verabschieden, doch zwei wesentliche Dinge haben sich seit meiner Entscheidung geändert: Zum einen ist der Kurs seither um 7% abgerutscht. Zum anderen hat sich die Stimmung kurzfristig zugunsten von Technologieaktien wie eBay verändert. Für diese Diskrepanz zwischen Entwicklung und Rahmenbedingungen mache ich zwei kurzfristige Ereignisse verantwortlich: Das Sicherheitsleck bei eBay sowie die Änderung des Suchalgorithmus bei Google. Ich gehe daher davon aus, dass der Kurs in den kommenden Tagen zu einer Gegenbewegung ansetzen wird, um diese Diskrepanz auszugleichen. Im Einzelnen:
eBay hat 233 Mio. Kunden informiert, dass es einen Einbruch in deren Server gab, wo die Kundenpasswörter verschlüsselt aufbewahrt werden. Es sind noch keine Meldungen über Missbräuche der Kundendaten bekannt, dennoch bat eBay alle Kunden, ihre Passwörter zu ändern.
Es handelt sich dabei um einen heftigen Reputationsschaden. Wie soll ich eBay vertrauen, wenn die meine Daten nicht ordentlich sichern können? Schlimmer noch: Der Weg von eBay Daten zu PayPal-Daten, wo es einen direkten Zugriff auf mein Geld gibt, ist vielleicht gar nicht so weit... Solche Sicherheitsprobleme sorgen in der Regel dafür, dass Kunden kurzfristig aus Misstrauen ihre Aktivität mit eBay und PayPal zurückschrauben. Auch das Gewinnen von Neukunden ist so kurzfristig schwerer.
"Kurzfristig", denn die Erfahrung zeigt, dass Kunden schon nach wenigen Wochen vergessen haben, dass es mal Sicherheitsprobleme gab. Die Entwicklung von eBay und PayPal wird meiner Einschätzung nach durch diesen Zwischenfall also schlimmstenfalls um wenige Wochen verzögert. Mehr nicht. Der Analyst von Wells Fargo hat diesen Effekt in meinen Augen treffend mit einer Belastung von 2 USD je Aktie belegt, er senkte sein Kursziel von 63 auf 61 USD (Kurs steht aktuell bei 50 USD).
Die zweite Belastung für die eBay Aktie ist die Änderung des Google-Suchalgorithmus. Google ändert den Algorithmus, der für die Reihenfolge der Suchergebnisse verantwortlich ist, alle drei Monate. Einmal im Jahr sind die Änderungen signifikant, und die Branche muss sich auf den neuen Algorithmus einstellen. Diesmal hat eBay durchschnittlich 3,88 Plätze verloren. Das heißt, wenn Sie nach einem bestimmten Artikel suchen, erscheint das Angebot von eBay nunmehr erst etwa vier Plätze weiter unten und wird daher seltener geklickt als zuvor. Doch auch diese Änderung ist nur kurzfristig ein Nachteil für eBay, denn das Unternehmen wird die Ergebnisseiten dem neuen Google-Algorithmus anpassen und somit schon in wenigen Wochen wieder weiter oben in der Ergebnisliste erscheinen. Das ist nichts Neues für die Branche. Die Berechnungen von verlorenem Umsatz für eBay sind in meinen Augen daher völlig übertrieben.
Vielmehr klingen diese Geschichten für mich wie gezielt im Markt platziert. Da sind meiner Ansicht nach Leerverkäufer am Werk, die eBays Aktienkurs gerne tiefer sehen wollen.
Gleichzeitig hat sich die Stimmung an der Börse grundlegend geändert: Salesforce.com hat - wie immer - herausragende Quartalszahlen veröffentlicht. Nachdem die Aktie im Februar nach den Zahlen zunächst angestiegen war und anschließend um 20% ausverkauft wurde, erfolgte diesmal zunächst ein Ausverkauf und anschließend stieg die Aktie an. Inzwischen notiert sie über dem Kurs von vor den Q-Zahlen. Das ist eine Stimmungsänderung, die sich auch auf die anderen Highflyer überträgt.
eBay wurde in meinen Augen also nur kurzfristig nochmals gedrückt, und ich gehe davon aus, dass dieser Druck nicht mehr lange anhalten kann. Entsprechend würde ich zu Kursen unter 37,15 Euro unsere Position kurzfristig ausbauen. Ich weiß, dass die Position mit einem "C" versehen ist, und ich werde dieses "C" auch beibehalten, da ich bereits die nächste Rallye wieder nutzen möchte, um die Position zu verkleinern. Ich möchte durch den heutigen Nachkauf lediglich von einer in meinen Augen kurzfristigen Fehlentwicklung profitieren.
07. Übersicht HT-Portfolio
Value (≈50%) = 49,3% | WKN | 28.5.14 | Woche Δ | Σ Δ | Anteil | ! |
Apple | 865985 | 461,65 € | 4% | 14% | 11,7% | B |
Ebay | 916529 | 36,78 € | -3% | -7% | 4,6% | C |
SAP | 716460 | 56,09 € | 3% | -10% | 9,8% | B |
Deutsche Lufthansa | 823212 | 19,36 € | 6% | 22% | 5,1% | B |
Gerresheimer | A0LD6E | 49,50 € | 2% | 1% | 10,6% | B |
BB Biotech | A0NFN3 | 122,70 € | 3% | 0% | 7,5% | C |
Alternativ (≈20%) =19,8% | WKN | 28.5.14 | Woche Δ | Σ Δ | Anteil | ! |
Goldbarren | 100 gr. | 2.945,00 € | -3% | 6% | 4,6% | B |
Südzucker Anleihe | A0E6FU | 99,55% | 1% | -3% | 3,4% | C |
Renault Anleihe | A1ANEW | 101,78% | 0% | -2% | 3,2% | C |
HeidelbergCement Anleihe | A1A6PH | 128,68% | 0% | 1% | 4,7% | C |
TAG Immobilien | 830350 | 9,21 € | 3% | 1% | 3,9% | A |
Spekulativ (≈20%) =14,6% | WKN | 28.5.14 | Woche Δ | Σ Δ | Anteil | ! |
Vale | 897998 | 9,00 € | -1% | -11% | 4,2% | B |
Aixtron | A0WMPJ | 10,78 € | 2% | 2% | 4,2% | B |
Salzgitter | 620200 | 31,67 € | 1% | 2% | 4,0% | B |
Steico | A0LR93 | 6,74 € | 4% | -8% | 2,2% | C |
C.A.T. Oil | A0JKWU | 19,78 € | 9% | 26% | 2,2% | B |
Tradingidee (≈10%) =0% | WKN | 28.5.14 | Woche Δ | Σ Δ | Anteil | ! |
Cash | 16,3% | |||||
Σ Ergebnis 2014 | 1,5% | 3% |
Heibel-Ticker | Gewichtung | Anzahl Positionen | angestrebte Positionsgröße | ||
Portfolio | Soll | Ist | Soll | Ist | |
Value | 50% | 49,3% | 5 | 6 | 10% |
Alternativ | 20% | 19,8% | 4 | 5 | 5% |
Spekulativ | 20% | 14,6% | 5 | 5 | 4% |
Tradingidee | 10% | 0% | 4 | 0 | 2,5% |
Summe | 100% | 83,7% | 18 | 16 |
Anmerkungen:
Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend.
Unter „Woche” steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche.
Unter „2014” steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio.
Unter „Anteil” finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am
Gesamtdepot.
Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:
A | – | Top-Aktie mit günstigem Kurs, |
B | – | Kursrücksetzer zum Kaufen nutzen |
C | – | Kurssprünge zum Verkaufen nutzen, |
D | – | bei Gelegenheit Verkaufen, |
E | – | Sofort Verkaufen |
Die „Gelegenheit” zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.
Ich habe diese Spalte „!” insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.
Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:
Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,
Spekulative und alternative Positionen in zwei Schritten aufbauen: 50%-50%,
Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.
Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.
Eine erfolgreiche Börsenwoche,
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Stephan Heibel
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08. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
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Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen
09. An-/Ab-/Ummeldung
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