Heibel-Ticker 08/13 - USA zwischen Neoliberalismus und Laissez-faire

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28.03.2008:
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H E I B E L - T I C K E R S T A N D A R D

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -
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DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

3. Jahrgang - Ausgabe 13 (28.03.2008)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag
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(-;______________________________________________;-)

I N H A L T

01. INFO-KICKER: BUSH, DER ZWEITDÜMMSTE PRÄSIDENT DER USA
02. SO TICKT DIE BÖRSE: NEOLIBERALISMUS ODER LAISSEZ-FAIRE
03. AUSBLICK: NOCH GIBT ES KEINE CHANCEN IM FINANZSEKTOR
04. DEPOT-CHECK: WIE GUT IST IHRE RISIKOSTREUUNG?
SKW METALLURGIE, INTEL, SINO GOLD, SCHLUMBERGER, ADIDAS
05. LESERFRAGE: FONDS: DWS GOLD PLUS MIT HOHEN KOSTEN
06. BEOBACHTETE WERTE
07. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
08. AN-/ABMELDUNG

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01. INFO-KICKER: BUSH, DER ZWEITDÜMMSTE PRÄSIDENT DER USA
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Liebe Börsenfreunde,

vieles sieht heute besser aus als noch vor zwei Wochen. Der
Finanzsektor aber bleibt problematisch. In der heutigen Ausgabe
bin ich der Frage nachgegangen, ob die vorgenommenen Änderungen
am US-Finanzsystem bereits ausreichen, einen Boden der
Börsenkorrektur auszurufen oder ob weitere Ausverkäufe zu
befürchten sind.

Lesen Sie im heutigen Kapitel 02 einen Erklärungsversuch Ihres
Autors über die Gründe der teilweise so widersprüchlichen
Aktionen von Präsident Bush, US-Notenbankchef Bernanke und US-
Finanzminister Paulson. Ich glaube, zwei der drei verwechseln
Neoliberalismus mit Laissez-faire. Es wird Zeit, dass der
zweitdümmste Präsident, den die USA seit 1900 hatten (Ergebnis
einer IQ-Studie!), aufhört, Schaden anzurichten.

Ja, so harte Worte sind Sie von mir nicht gewohnt. Aber warum
soll ich die Dinge nicht einmal beim Namen nennen :-) Der
Benefit of Doubt, den ich Bush vielfach eingeräumt habe, hat
mich stets im Stich gelassen. Und nun, zum Ende seiner
Amtszeit, bin ich stolz, damals nach seinem Amtsantritt einmal
mitmarschiert zu sein, als in Lissabon gegen seine Politik
demonstriert wurde. Viel Gutes hat er nicht gebracht.

Doch so einfach kann man die Börse nicht an den Intellekt eines
Einzelnen hängen. Immerhin haben wir in seiner Amtszeit eine
kräftige Hausse erlebt. Nein, aktuell sind einige Entwicklungen
im Gange, die noch Monate brauchen, um aus den Medien zu
verschwinden. Doch wann genau wird dann die Börse ihren Boden
finden und wann sollte man am besten einsteigen? Oder ist noch
Schlimmeres zu fürchten und sollten Sie noch mehr Goldmünzen
und Goldbarren kaufen? Meine Einschätzung zu diesen Fragen
lesen Sie im Kapitel 03 – Ausblick.

Darin zeige ich Ihnen auch auf, warum Sie noch immer die Finger
aus dem Finanzsektor lassen sollten. Darüber hinaus gebe ich
Ihnen die Branchen an die Hand, die als Erste einen Boden
bilden werden.

Der heutige Depotcheck betrachtet ein mustergültiges Depot. Im
Verlauf der Analyse hatte Ihr Autor Zweifel darüber, ob zu viel
riskante Werte enthalten sind. Doch wenn man das Portfolio als
Ganzes sieht, dann wird schnell offensichtlich, wie gut die
einzelnen Positionen gegeneinander ausgewogen sind.

Ein Leser, der auf den steigenden Goldpreis setzen möchte,
fragte mich nach einem Fonds. Meiner Recherche zufolge ist
dieser Fonds jedoch viel teurer als vergleichbare Zertifikate
oder ETCs.

Im Verlauf der nächsten Woche werde ich, wie immer zum
Monatswechsel, wieder die einzelnen Indizes unter die Lupe
nehmen und analysieren. Das Ergebnis schicke ich dann per E-
Mail an die Heibel-Ticker PLUS Abonnenten.

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,


take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker

P.S.: Lassen Sie mich Ihre Meinung, Kritik oder
Verbesserungsvorschläge wissen (selbst Lob ist willkommen ;-)
und schreiben Sie mir an leserbrief/at/heibel-ticker/./de.

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02. SO TICKT DIE BÖRSE: NEOLIBERALISMUS ODER LAISSEZ-FAIRE
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Immer mehr Leser schicken mir Berichte von Autoren, die den
Weltuntergang, das Ende unseres Finanzsystems, verschwörerische
Machenschaften Bushs und Carlyles, Weltwirtschaftskrisen oder
sonstige Katastrophen prognostizieren. Ich muss zugeben,
nachdem mir meine eine Empfehlung, Thornburg, den Bach herunter
ging, war meine Stimmung durchaus empfänglich für solche
Schwarzmalereien.

Doch unterm Strich kann ich keiner dieser Argumentationen
folgen, sie alle projizieren die augenblickliche Situation in
die Zukunft, ohne Eingriffe der Fed, der Regierung oder des
Finanzministeriums der USA, ohne Verhaltensänderungen der EZB,
der Chinesen oder sonstiger Marktteilnehmer zu berücksichtigen.
Das Weltfinanzsystem ist viel flexibler, als diese Schwarzmaler
sich vorstellen können.

Doch es gibt eine ganze Reihe von Argumenten, die den
Weltuntergangspropheten in die Hände spielen. Ich werde Sie
ihnen hier aufzählen. Im nächste Kapitel werde ich dann meine
Meinung dazu aufzeigen.

Denn es ist schon entmutigend, wenn ich sehe, wie leichtfertig
Henry Paulson, Finanzminister von Präsident Bush, seine Worte
wählt. Es wundert mich, dass die Märkte in den letzten zwei
Tagen nicht mehr eingebrochen sind, aber das kommt vielleicht
noch.

Denn Paulson stellte sich mit breitem Grinsen vor die Kameras
und blies wieder einmal in das „laissez-faire“-Horn: Die Märkte
würden sich von selbst regulieren, behauptete er. Aber dass die
Märkte genau dies nicht schaffen, haben die Pleite von
Thornburg sowie die Beinahe-Pleite von Bear Stearns gezeigt.
Erst das konsequente Eingreifen von Fed, Finanzministerium und
Regierung haben Schlimmeres verhindert. Hätte man die Märkte
sich selbst überlassen, dann stünde der Dow Jones heute unter
10.000.

Der Begriff des „Neoliberalismus“ schwirrte schon bald nach
Bushs Amtsantritt vor sieben Jahren durch die
volkswirtschaftlichen Denkstuben. Eine Theorie, die auf dem
„Laissez-faire“ fußt, jedoch staatliche Eingriffe in das
Rechtssystem zulässt. Im Unterschied zum Laissez-faire des 19.
Jahrhunderts, bei dem die Märkte vollkommen sich selbst
überlassen wurden, gesteht der Neoliberalismus der Politik die
Aufgabe zu, durch Veränderungen der Rahmenbedingungen,
insbesondere der rechtlichen Rahmenbedingungen, steuernd
einzugreifen.

Bereits im vergangenen Sommer kamen daher Forderungen auf, die
von der Regierung auferlegten Restriktionen für Fannie Mae und
Freddie Mac aufzuheben, damit notwendige Liquidität in die
Märkte gegeben werden kann. Doch es musste erst ein 85 Jahre
alter Traditionsbroker, Bear Stearns, vor die Hunde gehen,
bevor die Aufsichtsbehörde diese Restriktionen aufhob.

Schlimmer noch: nur wenige Tage zuvor hatte das
Finanzministerium abgestritten, im Falle einer finanziellen
Schieflage der beiden GSEs Fannie und Freddie unterstützend
einzugreifen. Man sei für deren Verhalten nicht verantwortlich,
hieß es.

Entweder die Bush-Administration hat noch weniger Ahnung von
den Finanzmärkten als Ihr Autor oder aber es steckt der Plan
dahinter, die Finanzmärkte systematisch zu zerstören. Ich weiß
es nicht. Aber auch letztere Möglichkeit will ich nicht
ausschließen.

Denn Fannie Mae und Freddie Mac sind zwei Konstrukte, die von
einer demokratischen Regierung in den 70ern geschaffen wurden,
um die Immobilienmärkte der USA für die unteren
Einkommensschichten zugänglich zu machen. Und das ist den
kapitalistischen Republikanern ein Dorn im Auge: Für sie ist
das eine unnötige Umverteilung zugunsten der Armen.

So habe ich bisweilen den Eindruck, dass diese ganze
Finanzkrise nur aus einem Grund von Bush, Bernanke und Paulson
geduldet wird. Gelegentlich gießen sie sogar Öl ins Feuer, um
die Entwicklung zu beschleunigen. Der Grund dieses Verhaltens
ist, dass sie es gern sehen würden, dass Fannie und Freddie vom
Markt verschwinden oder aber privatisiert werden.

Der Glaube Bushs an die freie Marktwirtschaft ist so groß, dass
er einem freien Fannie Mae mehr trauen würde, als einem GSE
Fannie Mae (GSE – Government Supported Entity,
regierungsunterstützte Einheit). Und nichts würde er lieber
sehen, als freie, sich selbst regulierende Märkte mit einem
privaten Teilnehmer Fannie Mae. Nur so kann ich mir die
widersprüchlichen Aussagen Bushs der vergangenen Wochen
erklären.

Und Paulson bläst in das gleiche Horn: Auch er würde den
Regierungseinfluß auf die Märkte gern weiter herunterfahren. Er
stammt von Goldman Sachs und hat dort immer dann am besten
verdient, wenn sich die Regierung herausgehalten hat. So zum
Beispiel in den vergangenen Jahren, als alle Finanzinstitute
ihren Leverage auf unvertretbare Höhen schrauben konnten, um
das ein oder andere zusätzliche Gewinnprozentpünktchen zu
erzielen.

Das waren goldene Zeiten für die Finanzbranche, doch nun hat
der Immobiliensektor Champagnerlaune an der Wall Street
zunichte gemacht. Und warum? Nun, ich kann mir gut vorstellen,
dass Paulson mit einer Erklärung schnell bei der Hand ist:
Fannie Mae hat den Immobiliensektor mit so viel
Hypothekenkrediten und einer vermeintlichen Sicherheit für
steigende Immobilienpreise versorgt, dass ein Zerplatzen der
Immobilienblase auch durch die aggressivste Zinspolitik der Fed
nicht verhindert werden konnte.

Sie müssen wissen, dass das Ziel der Fed die Stabilisierung der
Wirtschaft, der US-Konjunktur ist. Im Gegensatz zur EZB, deren
Ziel die Stabilisierung des Außenwertes des Euro ist. Die Fed
lässt sich also tatsächlich von Faktoren, wie Arbeitslosigkeit,
Immobilienpreise oder Ölpreis beeinflussen, die EZB betrachtet
fast ausschließlich die Inflation.

So erklärt sich der größere Aktionismus jenseits des Atlantiks.
Bernanke (US-Notenbankchef) muss auf Konjunkturschwankungen
reagieren, während dies Trichet (EZB-Notenbankchef) kalt lässt.

So sollte Bernanke bei drohenden Konjunkturproblemen frühzeitig
den Leitzins senken. Und Bernanke ist mit dem Ausspruch bekannt
geworden, im Zweifel Geld per Helikopter über die Bevölkerung
zu streuen, sollte dies notwendig sein, um eine Deflation zu
vermeiden.

Doch seit Bernanke im Amt ist, also seit nunmehr etwas mehr als
einem Jahr, scheint er sich an diesen Ausspruch nicht mehr zu
erinnern. Seine Zinssenkungen kommen nur dann, wenn die Märkte
zu kollabieren drohen. Und dabei kann es doch nicht so schwer
sein, als Notenbankchef die Märkte zu beobachten. Trotzdem hat
Bernanke immer wieder Inflationsgefahren betont und setzte
seine geldmarktpolitischen Aktionen erst dann um, wenn die
Märkte einbrachen.

Die Vermutung liegt nahe, dass auch Bernanke ein Freund des
Laissez-faire ist. Doch dem stimme ich nicht zu, er ist
vielmehr vielleicht der einzige unter diesen Dreien, der den
Neoliberalismus verstanden hat: Er baut auf gesetzgeberische
und regulatorische Eingriffe seitens der Bush-Administration,
um die Märkte zu stabilisieren. Da diese jedoch offensichtlich
keinen Weitblick besitzen, sondern vielmehr auf die ihnen
ungemütliche Rolle Fannie Maes fokussiert sind, müssen sie
durch die Märkte wachgerüttelt werden. Und so greift Bernanke
erst im letzten Augenblick ein und richtet zwischenzeitlich und
unaufhörlich mahnende Worte an die Regierung.

Sein Inflationsgeschwätz kann ich vor diesem Hintergrund nur so
deuten, dass er Bush und Paulson vermitteln möchte, dass
seitens der Geldpolitik keine Hilfe zu erwarten ist. Die Hilfe
muss von Paulson und Bush selbst kommen, nämlich regulatorisch.

Es kommt also zurück auf die immer gleiche Frage: Wieviel Staat
ist nötig, um die Märkte zu stabilisieren. Die Republikaner
antworten darauf: So wenig wie möglich. Und beim Austesten der
Untergrenze erleben wir derzeit immer wieder Beinahe-Crashs und
heftige Gegenbewegungen.

Nachdem die Eingriffe von vor zwei Wochen das Vertrauen in die
Finanzmärkte wieder gestärkt hatten, setzte sich die Rallye der
Vorwoche in dieser Woche noch fort. Allerdings fielen die
Kursgewinne im Wochenverlauf immer geringer aus. Am Montag gab
es noch kräftige Gewinne, in den folgenden Tagen rutschten die
Kurse langsam ab.

In Erwartung stabiler Finanzmärkte war der Goldpreis
eingebrochen. Nach dem Überspringen der 1.000 USD/Oz-Marke
folgten sodann Gewinnmitnahmen und der Goldpreis korrigierte
binnen weniger Stunden um 10%. Seither erfolgt nun wieder eine
langsame Rückkehr zur 1.000 USD/Oz-Marke. Dort wird es sich
dann herausstellen, ob sofort neue Höchstkurse erzielt werden
oder ob wir erst einmal mit einer Konsolidierungsphase im Gold
rechnen müssen.

Die heftigen Zinssenkungen halten die langfristigen Zinsen
nicht dauerhaft am Boden. In den vergangenen Tagen ist die
Umlaufrendite in Deutschland und den USA langsam angestiegen.
Diese Aktion spricht dafür, dass Bernanke Recht hat: Allein
kann er es nicht schaffen.

Doch schauen Sie sich die Indizes im Wochenvergleich selbst an:


INDIZES 27.3.08
Dow Jones 12.302 1,7%
NASDAQ 2.280 3,2%
S&P 500 1.325 2,1%
DAX 6.578 3,4%
Nikkei 12.820 4,6%
Euro/US-Dollar 1,5760 1,1%
Euro/Yen 157,62 2,0%
10-Jahre-US-Anleihe 3,53% 0,2
Umlaufrendite Dt 3,94% 0,2
Feinunze Gold USD $944,02 1,3%
Fass Crude Öl USD $106,87 2,3%


LEHMAN BROTHERS SPIELBALL DER SPEKULANTEN

Ich will Ihnen noch ein Beispiel geben, wie die Bush-
Administration teilweise sinnvolle Regulierungen über Bord
wirft: Die Uptick-Rule.

Jeder, der einmal geshortet (leerverkauft) hat, kennt die
Uptick-Rule. Sie besagt, dass nur auf einen ansteigenden Kurs
hin leerverkauft werden kann.

Leerverkäufe (Shorts) sind Verkäufe von Aktien, die man gar
nicht besitzt, mit dem Versprechen, diese zu einem späteren
Zeitpunkt zu liefern. Die Spekulation hinter dieser Strategie
ist, dass die Kurse fallen und man somit zu einem späteren
Zeitpunkt die zu liefernden Aktien günstiger einkaufen kann,
als man heute als Verkaufspreis dafür einnimmt. Man spekuliert
also auf fallende Kurse.

In Deutschland ist das nicht üblich, nur institutionelle
Investoren haben die Möglichkeit, Leerverkäufe zu tätigen. In
den USA ist Shorten allerdings jedem Anleger möglich, es gehört
zur Tagesordnung.

Da nun Aktien verkauft werden können, die man gar nicht
besitzt, besteht die Gefahr, dass durch ein plötzliches
Auftreten von Leerverkäufern mehr Aktien verkauft werden, als
angeboten werden. Der Kurs beginnt dann unweigerlich zu fallen,
obwohl Aktionäre mit Aktien in ihrem Bestand gar nicht
verkaufen würden, weil sie von den langfristigen Perspektiven
des Unternehmens überzeugt sind.

Um ein zu schnelles Ausverkaufen von Aktien durch Leerverkäufer
zu verhindern, hat man in den USA die Uptick-Rule eingeführt.
Diese besagt, dass ein Leerverkauf nur dann erfolgen darf, wenn
zuvor ein auch noch so kleiner Kursanstieg erfolgt. Damit
sollte verhindert werden, dass Kurse in Sekundenschnelle durch
Leerverkäufer unter technische Marken gedrückt werden, die
wiederum neue automatische Verkaufsaufträge auslösen und zu
weiteren Verkäufen führen, bevor jemand reagieren kann. Durch
die Uptick-Rule wurde sichergestellt, dass Leerverkäufer nur
dann zum Zuge kamen, wenn zuvor eine echte Aktientransaktion
bei steigenden Kursen stattgefunden hatte. Es wurde den echten
Aktionären somit also Zeit zum Reagieren gegeben.

Doch vor einigen Jahren wurde der Bush-Administration und der
SEC (US-Börsenaufsicht) vermittelt, dass diese Uptick-Rule ein
Relikt aus Zeiten sei, in denen die Handelsumsätze sehr dünn
waren. Auch dauerten früher die Reaktionszeiten der
Marktteilnehmer viel länger. Heute, wo jeder per Mausklick in
Realtime auf Ereignisse reagieren kann, sei diese Uptick-Rule
nicht mehr notwendig, wurde argumentiert. Insbesondere ETFs,
die ihr Portfolio entsprechend der Nachfrage häufig anpassen
und dazu häufig auch einmal in kurzer Zeit große Short-
Positionen aufbauen müssen, haben die Streichung der Uptick-
Rule gefordert.

Nun, das ist dann erfolgt und heute sehen wir das Ergebnis:
Spekulanten kontrollieren das Wohl großer Brokerhäuser. Die
Börsen sind volatiler geworden, insbesondere bei Finanzaktien
sind die Kursausschläge heftig.

Lehman Brothers beispielsweise stand Anfang der Woche noch bei
49 USD. Die Märkte haben sich erholt, Liquidität ist wieder
ausreichend vorhanden und insbesondere der Finanzsektor erholt
sich langsam. Doch Lehman Brothers ist weiter unter Druck,
obwohl das Unternehmen erst in der Vorwoche ein verhältnismäßig
gutes Quartalsergebnis veröffentlicht hat.

Es wurden Gerüchte gestreut, die Bilanz wird infrage gestellt
und in der Zwischenzeit steigt der Umsatz mit Put-Scheinen auf
Lehman drastisch an. Es ist absehbar, dass dies zu einer
Hiobsbotschaft führen muss, damit diese Put-Positionen mit
Gewinn eingedeckt werden können – egal, ob die Hiobsbotschaft
nun stimmt oder nicht. Hauptsache, der Kurs bricht einmal kurz
ein.

Und mangels Botschaft tut es eben auch heftiges Shorten der
Aktien von Lehman Brothers. Wenn der Kurs zu fallen beginnt,
werden die Medien schon einen fundamentalen Grund dafür
ausgraben. Wichtig ist, dass nun erst einmal der Kursrutsch
beginnt, sodass eine entsprechende Meldung durch die Medien
geht. In dem anschließenden panikartigen Ausverkauf der Lehman-
Aktien können dann die Put-Positionen mit Gewinn eingedeckt
werden.

Oder, vielleicht ist das Glück den Leerverkäufern hold und der
Ausverkauf führt zu so einem heftigen Kursverlust, dass das
Eigenkapital des Unternehmens nicht mehr ausreicht, um die
ausstehenden Kredite zu besichern. Partnerbanken würden dann
weitere Sicherheiten einfordern, die Lehman nicht hat, und die
Pleite wäre absehbar – ähnlich wie bei Thornburg oder Bear
Stearns würde hier der Ausverkauf zur selbsterfüllenden
Prophezeihung.

Gestern Abend stand Lehman Brothers noch bei 38 USD, ein
Wochenminus von 22,4%. Heute früh hat ein Analyst der Citigroup
die Bewertung von Lehman von Halten auf Kaufen heraufgestuft.
Er weist auf die gute Bilanz hin und sieht das KGV von 6 als
extrem günstig an. Vorbörslich steht der Kurs von Lehman nun
mit 5% im Plus, damit sollte dieser Angriff der Leerverkäufer
erst einmal abgewehrt sein.

Doch mein Kritikpunkt ist, dass mit der Uptick-Rule der heftige
Ausverkauf, insbesondere am gestrigen Vormittag, nicht möglich
wäre. Eigentlich sollte Lehman heute wesentlich höher stehen,
als vor einer Woche, denn das Unternehmen hat glaubhaft
nachgewiesen, dass man der Immobilienkrise entflohen ist. Aber
Spekulanten können dennoch dafür sorgen, dass Lehman in
Liquiditätsprobleme gedrängt wird, weil das Herunterprügeln
eines Kurses ohne die Uptick-Rule leicht möglich ist.

EINSCHUB NACH REDAKTIONSSCHLUSS: Ich sehe gerade, heute haben
sich die Shorties von Lehman auf Merrill Lynch gestürzt.
Zunächst wurden heute früh unzählige Puts gekauft und nun
beginnt der Ausverkauf der Aktien (Leerverkauf) und der Kurs
bricht ein. Das wird zum Handelsschluss weiter zunehmen. Mutige
können kurz vor Handelsschluss eine Merrill-Position eingehen,
wenn sie nicht fürchten, dass dieser Ausverkauf letztlich zur
Insolvenz führen könnte. Montag sollte der Kurs dann wieder
steigen.


DER CRASH DROHT, DOCH AUSWEGE SIND BEKANNT

Nur, wird die Bush-Administration diese Auswege auch
rechtzeitig einschlagen? Oder ist Bush so Fannie-Mae-
fokussiert, dass er mit seiner harten Laissez-faire-Linie
übertreibt und letztlich tatsächlich den Zusammenbruch des US-
Finanzsystems herbeiführt? Die Gefahr besteht, das streite ich
gar nicht ab. Wie Sie sich in den kommenden Monaten verhalten
sollten, das schreibe ich im nächsten Kapitel. Dort zähle ich
auch die positiven Entscheidungen der vergangenen Wochen auf
und beurteile, ob diese bereits ausreichen, um Schlimmeres zu
verhindern.


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03. AUSBLICK: NOCH GIBT ES KEINE CHANCEN IM FINANZSEKTOR
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Der Ausblick bleibt den zahlenden Abonnenten des
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dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen
Dienst nicht aufrecht erhalten.

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in der nur die Sie interessierenden Werte auf einer Seite
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04. DEPOT-CHECK: WIE GUT IST IHRE RISIKOSTREUUNG?
SKW METALLURGIE, INTEL, SINO GOLD, SCHLUMBERGER, ADIDAS
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Nur wer ein diversifiziertes Portfolio hat, wer also in seinem
Depot eine gesunde Risikostreuung verwirklicht hat, wird bei
plötzlichen Korrekturen wie in diesen Tagen dennoch gut
schlafen können. Spekuliert wird hier im Heibel-Ticker nur mit
einem kleinen Teil des Vermögens. Der Rest wird auf solide Füße
gestellt.

Es folgt nun eine Analyse auf Risikostreuung von den 5 größten
Positionen eines Lesers. Dabei werde ich weniger auf die
einzelnen Werte eingehen, als viel stärker auf die Branchen, in
denen sie wirtschaften. Schicken Sie mir Ihre 5 größten
Positionen an Depotcheck/at/heibel-ticker/./de. Bitte
unterschreiben Sie mit Ihrem Vornamen und der Stadt, in der Sie
leben. Diese Information wird dann veröffentlicht.

==========

FRAGE:
Sehr geehrter Herr Heibel,

auch ich verfolge Ihren Ticker jetzt schon seit geraumer Zeit
und möchte nun in folgende fünf Werte investieren:

(1) SKW Metallurgie (WKN SKWM01)
(2) Intel Corp. (WKN 855681)
(3) Sino Gold (ISIN AU000000SGx4)
(4) Schlumberger (ISIN AN5068571086)
(5) Adidas (ISIN DE0005003404)

In (1) und (5) würde ich gern kurzfristig, also max. 1 Jahr, in
die anderen Werte längerfristig, also über ein Jahr
investieren. Die prozentuale Verteilung wäre

(1) 40%
(2) 10%
(3) 15%
(4) 15%
(5) 20%

Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar, schönen Gruß aus
Regensburg von

Matthias aus Regensburg


ANTWORT:
besten Dank für Ihre konkrete Anfrage.


SKW METALLURGIE

Den Münchener Hersteller von Spezialstahl habe ich erst letzte
Woche im Heibel-Ticker analysiert: Die Entschwefelung und
weitere chemische Veredelung von Eisen zu Stahl ist die
Spezialität dieses kleinen Anbieters. Die Münchener sind erst
Ende 2006 an die Börse gegangen, seither ist der Kurs jedoch
von 30 auf 19 Euro gefallen. Der Umsatz steigt mit 12% p.a. an
und es werden Gewinne erwirtschaftet. Das KGV steht bei 6. Eine
Dividende wird nicht ausgeschüttet.

Das ist ein sehr spezialisiertes Unternehmen in einer Branche,
die gute Zukunftsaussichten hat. Grundsätzlich gefällt mir die
Geschäftsidee und die Aufstellung der SKW Stahl-Metallurgie.
Aber mit einem Marktwert von gerade einmal 80 Mio. Euro ist das
Unternehmen sehr klein und die Abhängigkeit von einigen wenigen
Auftraggebern scheint eine Gefahr darzustellen.

Als einen Wert unter fünf im Portfolio ist eine solche
Spekulation durchaus vertretbar. 40% für eine so spekulative
Position halte ich jedoch für zu waghalsig.

Seit dieser Analyse von voriger Woche ist der Kurs um 12%
angesprungen. Das Quartalsergebnis lag über den Erwartungen und
das Unternehmen scheint sich gut zu entwickeln. Auf meine
Rückfrage beim Unternehmen, worauf der Kurssturz nach dem
Börsengang zurückzuführen ist, wurde mir gesagt, dass es keine
unternehmensspezifischen Gründe gäbe. Lediglich die allgemeine
Marktentwicklung habe für diesen Ausverkauf gesorgt.

Meiner Ansicht nach kann aber eine allgemeine Marktentwicklung
so kurz nach einem Börsengang noch nicht so viele spekulativ
eingestellten Anleger aus diesem jungen Börsenwert treiben,
sodass der IPO-Wert vielleicht einfach ein wenig zu hoch war.
Aber das wird die Zukunft zeigen, denn mit 8% Umsatzwachstum
p.a. scheint das jetzige Kursniveau tatsächlich sehr günstig.


INTEL

Der einzige Wettbewerber AMD hat über ein Jahr gebraucht, um
ebenfalls einen Quad-Core-Chip auf den Markt zu bringen. Der
High-End-Chip von Intel wird inzwischen in allen High-End-PCs
eingebaut und AMD kann nun, mit so viel Verspätung, nur noch
über aggressive Preissenkungen versuchen, den einen oder
anderen Kunden zu gewinnen.

Das ist zwar gut für Intel, aber die besten Zeiten sind vorbei.
Nun wird der Preisdruck seitens AMD im lukrativen High-End-
Bereich die Margen unter Druck bringen. Ich habe den Eindruck,
dass Intel gerade wieder einige Erfolgsmonate hinter sich hat
und sich nun wieder mit dem ewigen Widersacher AMD beschäftigen
muss. Auch der Wachstumsschub durch die Vista-Einführung ist
inzwischen in sämtlichen Wachstumsprognosen enthalten.

Das Bewertungsniveau ist mit einem KGV von 18 recht günstig.
Für das erwartete Wachstum von 15% p.a. kann man für den
Marktführer gern das Zweifache dieser Wachstumsrate zahlen.

Kurz- und mittelfristig, also innerhalb der nächsten Monate,
erwarte ich, dass Intels Kurs weiterhin unter Druck bleibt.
Langfristig ist die Aktie eine gute Anlage. Aber ich würde mit
dem Kauf bis zum Frühjahr / Sommer warten.


SINO GOLD

Ein australischer Goldproduzent mit einer Mine in China, deren
Kapazität derzeit ausgebaut wird. Der steigende Goldpreis führt
aufgrund der hohen Produktionskosten von Sino Gold erst jetzt
dazu, dass die Gewinnschwelle erreicht wird. Das ist für den
Aktienkurs in der Regel so etwas wie ein Turbo, aber dieser
Turbo hat im Laufe der Goldpreisanstiege in den vergangenen
Jahren schon mehrfach gezündet. Seit 2005 ist die Aktie schon
von 1 auf inzwischen 5 Euro angestiegen.

Hopp oder topp heißt es also je nach Goldpreisentwicklung, und
so hat der Goldpreiseinbruch der vergangenen Woche von 1033 auf
904 USD/Oz bei Sino Gold zu einem Kurseinbruch von 5 auf 4 Euro
geführt.

In meinen Augen ist Sino Gold somit so etwas wie ein
hochspekulativer Optionsschein auf die Goldpreisentwicklung mit
zusätzlichem politischen Risiko Chinas sowie zusätzlichem
Produktionsrisiko (Minenunglücke sind leider immer noch an der
Tagesordnung). Mit SKW Metallurgie haben Sie schon einen
spekulativen Wert im Portfolio, warum suchen Sie sich nicht ein
Gold-ETF oder etwas Ahnliches, das die Goldpreisschwankungen
zwar nur 1:1 abbildet, dafür jedoch diverse andere Risiken
nicht enthält.


SCHLUMBERGER

Die Ölreserven sind endlich und der Ölpreis wird in diesem Jahr
nicht mehr unter 80 USD/Fass fallen. Wer glaubt, dass die
Ölkonzerne aus strategischen Gründen weniger Öl fördern, um den
Ölpreis hoch zu halten, der irrt: Es wird derzeit alles
gefördert, was aus dem Boden zu holen ist. Ab 70 USD/Fass sind
die Gewinne für die Ölkonzerne so groß, dass die
Förderkapazitäten volle Pulle am Laufen sind.

Geld ist reichlich vorhanden und mangels neu entdeckter
Ölfelder wird ausreichend Geld in den Betrieb und die
Instandhaltung der bestehenden Kapazitäten gesteckt. Und genau
hier verdient Schlumberger Geld: Das Unternehmen betreibt
Ölförderanlagen und hält diese instand. Für die nächsten Jahre
wird ein jährliches Wachstum von 20% erwartet, das KGV beträgt
jedoch nur 20. Ich würde ein KGV von 40 für angemessen
erachten.

Die Ölindustrie wird in den nächsten Jahren weiter gut
verdienen, der Ölpreis wird noch in diesem Jahr meiner
Erwartung nach über 125 USD/Fass springen. Vor diesem
Hintergrund kann sich Schlumberger vor Aufträgen nicht retten,
und ich kann mir gut vorstellen, dass die 20% Wachstum nur
konservativ geschätzt sind, also noch übertroffen werden.

Mit anderen Worten: Wenn wir nicht bereits einen hervorragenden
Ölexplorer in unserer Empfehlungsliste hätten, dann wäre
Schlumberger ein Kandidat dafür.


ADIDAS

Immer wieder werden Fußball-EM oder Olympische Spiele als
Umsatztreiber für den Schuh- und inzwischen auch Modeanbieter
genannt. Doch der wahre Umsatztreiber ist das Aufschließen der
Schwellenländer an die Industrieländer. Dort gelten die
Sportschuhe und die Sportbekleidung als Statussymbol. adidas
ist damit in meinen Augen ein Unternehmen, mit dem Sie indirekt
vom Wachstum der Schwellenländer profitieren können.

Erst in diesen Tagen hat das Unternehmen ein Joint Venture
geschlossen, mit dem der Vertrieb in Brasilien und Paraguay
angekurbelt werden soll. Aber das deutsch-französische
Unternehmen ist auch in Afrika, in den vielen Ex-Kolonien
Frankreichs, gut aufgestellt.

Das Umsatzwachstum beträgt 6%, die Gewinne wachsen
überproportional an. Derzeit notiert die Aktie auf einem KGV
von 14. Die Dividendenrendite beträgt 1,5%. Die Bilanz weist
Schulden in Höhe von 1,7 Mrd. Euro aus, die jedoch schon
nächstes Jahr auf 1,2 Mrd. Euro reduziert werden sollen. Das
sieht alles sehr, sehr solide aus.

Ich denke, das Unternehmen ist vernünftig bewertet. Die
Fantasie für die Aktie kann nur von den Schwellenländern
kommen, aber dort ist adidas gut aufgestellt. Zusätzlich ist
das Unternehmen auch in den Entwicklungsländern vertreten, dort
dürfte es allerdings noch etwas dauern, bis von dort aus
nennenswerte Gewinnbeiträge kommen.


FAZIT

Sie haben einen Industriewert (SKW), einen Technologiewert
(Intel), einen Wert aus dem Edelmetallbereich (Sino), einen
Energiewert (Schlumberger) und einen Konsumartikelhersteller
(adidas). Das nenne ich eine vorbildliche Diversifizierung.

Auch regional haben Sie sich gut aufgestellt: Ihr Heimatland
Deutschland spielt mit zwei Werten die Hauptrolle (SKW,
adidas), gefolgt von den USA (Schlumberger, Intel) und
Australien (Sino).

Und selbst die Streuung hinsichtlich spekulativer und solider
Werte halte ich insgesamt für gut - auch wenn mir
zwischenzeitlich die Sino-Goldmine aus Australien zu viel des
Guten vorkam. Denn Intel, Schlumberger und adidas sind drei
grundsolide Unternehmen mit einem reifen Geschäftsmodell,
Marktführer in ihrem Bereich und dennoch guten
Wachstumsaussichten. Mit SKW und Sino haben Sie zwei Werte, die
aussichtsreich sind und von ihrer Branche wunderbar in das
Portfolio passen.

Um es kurz zu machen: Ich würde keinen der Werte austauschen.
Allerdings würde ich das Gewicht von SKW deutlich verringern,
denn 40% an einen soo spekulativen Wert zu hängen, erscheint
mir zu viel.


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05. LESERFRAGE: FONDS: DWS GOLD PLUS MIT HOHEN KOSTEN
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Ihre Fragen schicken Sie bitte an leserfragen/at/heibel-
ticker/./de. Ich werde künftig nur noch eine Leserfrage
veröffentlichen. Den Rest beantworte ich direkt. Bitte fragen
Sie mich nur zu Unternehmen mit einem Marktwert von mindestens
100 Mio. Euro bzw. USD.

=================

FRAGE:
Sehr geehrter Herr Heibel,

meine Frage ist, was Sie in der jetzigen Situation von einem
Kauf des DWS GOLD PLUS (WKN 973246) halten.

Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen, Ulrich aus Berlin


ANTWORT:

Ich habe im Kundenbereich zum Gold meine Einstiegsmarken
genannt: Erste Käufe ab einem Goldpreis von 920 USD/Oz, war
letzte Woche gegeben. Nachkäufe dann ab 830 USD/Oz.

Ihr Fonds kostet 1,5% Ausgabeaufschlag einmalig, zusätzlich
gibt es einen Spread von 1%. Das finde ich zu teuer. In meiner
Beobachtungsliste habe ich einige Zertifikate und ETCs, die mit
wesentlich geringeren Gebühren auskommen.


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06. BEOBACHTETE WERTE
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Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner
Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie
aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten
Einschätzungen.

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07. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
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Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen
nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte
un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf
setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn
belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für
Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber
nach unseren Anlageideen. Dennoch müssen wir jegliche
Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung
der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung
wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine
Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln.
Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit
entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen
werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über
die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer
Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen
Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt
auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse
beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum
Totalverlust des eingesetzten Kapitals.


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