Heibel-Ticker 23/3 - Wohlverdiente Pause der fulminanten Rallye zum Jahresstart

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20.01.2023:



H E I B E L - T I C K E R    S T A N D A R D

B Ö R S E N B R I E F

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

18. Jahrgang - Ausgabe 03 (20.01.2023)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/hts230122.pdf



Im heutigen Börsenbrief lesen Sie:

01.Info-Kicker: Wohlverdiente Pause der fulminanten Rallye zum Jahresstart
02.So tickt die Börse: Blah blah blah, Notenbankpolitik durch Worte
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Überraschungspotential liegt auf der Oberseite
 -
04.Ausblick: Konsolidierung wird Kaufgelegenheiten schaffen
05.Update beobachteter Werte
 Teilverkauf & Video-Call
 Erfolgreiche Transformation
 CEO kann Investoren überzeugen
06.Leserfragen
07.Übersicht HT-Portfolio
08.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
09.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Wohlverdiente Pause der fulminanten Rallye zum Jahresstart



Liebe Börsenfreunde,

Am Montag haben wir im Rahmen unseres monatlichen Video-Calls über meinen Jahresausblick gesprochen und sind auf einzelne Portfolio-Positionen eingegangen. Mir hat es wieder einmal viel Spaß gemacht, mit Ihnen über die Aktienmärkte zu plaudern. Wer das Video noch nicht sehen konnte, kann sich unter dem gleichen Link wie letzte Woche veröffentlicht die Aufzeichnung anschauen. Hier nochmals der Link:

Monatlicher Heibel-Ticker Video-Call: Jahresausblick

Die Rallye hat diese Woche eine Pause eingelegt. In Kapitel 02 habe ich untersucht, wie der Rücksetzer zu bewerten ist.

Unsere Sentimentumfrage zeigt eine neutrale Verfassung der Anleger. Dennoch sorgt die hohe Absicherungsneigung heimischer Anleger dafür, dass das Überraschungspotential auf der Oberseite liegt. Mehr dazu in Kapitel 03.

Im heutigen Ausblick habe ich mir Gedanken darüber gemacht, welche positiven und welche negativen Überraschungen in den kommenden Wochen auf uns zukommen könnten. In Kapitel 04 lesen Sie, welche Überraschungsmöglichkeiten in der Überzahl sind. Außerdem nehme ich Sie weiterhin mit und erläutere, welche Portfolioanpassungen - dieses Mal im Dividendenbereich - ich mir für die kommenden Wochen und Monate vorgenommen habe.

In den heutigen Updates in Kapitel 05 gehe ich auf die Quartalszahlen unseres US-Bankhauses ein, empfehle einen Teilverkauf in unserer deutschen Versicherung und erforsche, warum unser Titel aus der Gesundheitsbranche gegen den Markttrend und ohne besondere Meldung diese Woche um 6% angesprungen ist.

Jede Menge Leserfragen (Kapitel 06) habe ich diese Woche bearbeitet. Darunter Fragen zu unserer Südzucker Anleihe, zum von der Börse genommenen Titel Woodside Energy, zu einem interessanten Telekom-Versorger aus Finnland, Elisa, zu BASF, Microsoft und deren Einstieg beim ChatGPT, zu Bautiteln Holcim und Hochtief sowie zur Kernfusion.

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs




02. So tickt die Börse: Blah blah blah, Notenbankpolitik durch Worte



Da waren die Hoffnungen auf ein baldiges Ende der Zinsanhebungen wohl etwas zu hoch in den Himmel gewachsen. Die jüngsten Konjunkturdaten sowohl in den USA als auch in Europa deuten eindeutig auf eine rückläufige Inflation hin. Und so haben zum Beginn des Jahres viele Anleger die Furcht vor Zinsanhebungen verloren und jubelten die Aktienmärkte nach oben. Insbesondere Wachstumstitel, die zuvor im vergangenen Jahr aufgrund der hohen Inflation am stärksten Federn lassen mussten, sprangen besonders heftig an.

Doch von einer rückläufigen Inflationsrate bis zum Inflationsziel von 2% gibt es noch einen weiten Weg, und darauf haben die Notenbanken der USA und Europas diese Woche nochmals hingewiesen. Mehrere große Zinsanhebungen von 0,5% stünden der EZB noch bevor, war von der Notenbank aus Frankreich zu hören. Und in den USA übernahm JP Morgan CEO Jamie Dimon die Rolle des Überbringers schlechter Nachrichten: Die Inflation sei bereits tief im System verwurzelt und lasse sich mit einem Leitzinsniveau von 5% nicht ausreichend eindämmen, er rechne eher mit 6%. Aktuell steht der US-Leitzins bei 4,5%, mehrheitlich wird ein Anstieg auf 5% erwartet, bevor die Fed eine Pause bei ihren Zinsschritten einlegen werde.

Diese beiden Äußerungen reichten aus, um Anleger zu Gewinnmitnahmen zu bewegen. Der DAX gab diese Woche um ein halbes Prozent nach, der S&P 500 sogar um 2%.

Ich habe den Eindruck, dass die im Oktober gestartete Rallye für viele ungelegen kam. Viele Anleger waren falsch positioniert, hatten gerade ihre Positionen mit Verlust aufgelöst. Und in den Medien findet man keine Gründe mehr für die heftigen Kursgewinne. Da kam die Verschnaufpause an den Aktienmärkten - und nichts weiter sehen wir bislang - gerade gelegen.

So wird nun wieder das Schreckgespenst einer Rezession aus dem Hut gezaubert. Dabei hat die Entwicklung der vergangenen Wochen gezeigt, dass die Inflation rückläufig ist, ohne die Wirtschaft über Gebühr zu belasten. Ein milder Abschwung ist sowohl in den USA als auch in Europa wahrscheinlicher geworden als eine Rezession.

Am Freitag vor einer Woche veröffentlichten fünf große US-Banken hervorragende Q-Zahlen, deutlich besser als erwartet. Am Dienstag legte Morgan Stanley nach, lediglich Goldman Sachs ist zu stark im Investmentbanking gefangen und enttäuschte seine Anleger. Die Finanzmedien waren voll von Berichten über die schlechten Zahlen von Goldman Sachs. Über die guten Zahlen von Morgan Stanley, JP Morgan, City, Wells Fargo und weitere US-Banken mit guten Zahlen gab es nur kurze Fußnoten.

Die Rendite der 10 Jahre laufenden US-Staatsanleihe notiert inzwischen wieder bei 3,4%. Mitte Oktober wurde ein Hoch bei 4,23% erreicht, alle Augen waren auf das Ziel von 5% gerichtet. Seither folgte ein Absturz der Rendite, was durch einen Run auf die entsprechenden Anleihen ausgelöst wurde. Anleger am Zinsmarkt gehen davon aus, dass wir die Zinsspitze bereits hinter uns haben und kaufen Anleihen, was das Zeug hält. Daran hat sich auch diese Woche nichts geändert, obwohl der Aktienmarkt zurückgekommen ist.

Wenn die Aktien tatsächlich zurückkommen, weil man nun wieder befürchtet, das aktuelle Leitzinsniveau könne die Inflation nicht ausreichend eindämmen, dann müsste man auch die Anleihen verkaufen. Denn weitere Zinsanhebungen würden größer ausfallen als vorige Woche noch erwartet, was Anleihen vorerst unattraktiv macht. Doch das geschieht nicht. Anleihen werden weiterhin gekauft, kaum jemand rechnet tatsächlich mit einem Ziel für den US-Leitzins, der über 4% liegt.

Warum also lässt der Aktienmarkt dann Federn? Nun, weil es sich um eine Verschnaufpause handelt, um eine Gegenbewegung nach einem fulminanten Jahresstart. Erst in ein paar Tagen werden wir wissen, ob die neu aufgekeimten Sorgen berechtigt sind, oder aber ob es bei einer Verschnaufpause bleibt. Bislang würde ich die Aussagen von Lagard, Dimon und Co. als Teil der Taktik betrachten: Geld wird auch dann verknappt, wenn Marktteilnehmer vorsichtiger agieren. Die jüngsten Aussagen dürften zu mehr Vorsicht führen.

Ich halte es also für eine Strategie der Notenbanken, möglichst hart zu sprechen, um sodann ggfls. gar nicht so hart agieren zu müssen. Auch hier dürfen wir abwarten, ob der Plan aufgeht.

Schauen wir uns nun mal die Wochenentwicklung der wichtigsten Indizes an:

Wochenperformance der wichtigsten Indizes




INDIZES19.1.23Woche ΔΣ '23 Δ
DAX15.034 -0,4%8,0%
S&P 5003.931 -1,2%2,4%
Nikkei26.554 1,7%1,8%
Shanghai A 3.422 2,2%5,7%
Euro/US-Dollar1,080,1%1,2%
Euro/Yen140,741,9%0,3%
10-Jahres-US-Anleihe3,50%0,03-0,38
Umlaufrendite Dt2,13%0,02-0,33
Feinunze Gold$1.926 0,5%5,6%
Fass Brent Öl$87,03 2,6%4,0%
Kupfer$9.285 1,2%10,2%
Baltic Dry Shipping$801 -17,9%-47,1%
Bitcoin$21.372 10,5%28,8%








03. Sentiment: Überraschungspotential liegt auf der Oberseite



stimmungsumfrage Nach dem besten Jahresauftakt in der Geschichte für den DAX wird nun diskutiert, ob eine drohende Rezession die Aktienmärkte wieder in ihren Bärenmarkt zurückwerfen könnte, oder aber ob wir nur eine kurze Verschnaufpause sehen. Bislang gibt es noch keine Anzeichen für die Rückkehr des Bärenmarktes, vieles spricht für eine Verschnaufpause.

Die Inflation befindet sich auf dem Rückzug, wenngleich das 2%-Ziel noch in weiter Ferne liegt. China öffnet seine Wirtschaft wieder dem Westen, wenngleich eine Infektionswelle die Öffnung noch verzögert. Wirtschaft und Haushalte in Deutschland freuen sich über ausreichend Gas für diesen Winter, wenngleich derzeit schon wieder über die Versorgung im kommenden Winter diskutiert wird. Viele (nicht alle, ich lasse hier den Ukraine-Krieg bewusst außen vor) Krisen haben an Schrecken verloren.

Vor einer Woche war sogar bereits Euphorie unter den Anlegern zu messen, während gleichzeitig die Zukunftsskepsis angesprungen war. Schauen wir mal, wie sich die Stimmung diese Woche entwickelt hat.

Unser Anlegersentiment ist auf +0,4% zurückgegangen (Vorwoche +4,5%). Damit ist die Euphorie der Vorwoche schon wieder verflogen, die Laune der Anleger ist neutral.

Wirklich überrascht hat der Rücksetzer kaum jemanden. Daher ist weiterhin Selbstzufriedenheit mit einem Wert von +1,1% vorhanden. Die Verunsicherung, die Anleger das gesamte vergangenen Jahr belastet hat, kehrt nach ein paar Tagen der Verschnaufpause noch lange nicht zurück. Kleine Rücksetzer sitzt man locker aus.

Besser noch, der Rücksetzer wird als gesund betrachtet, die Zukunftserwartung ist von -1,1% in der Vorwoche auf +1,8% angesprungen. Optimismus macht sich breit.

Doch die Investitionsbereitschaft verbleibt bei +0,8% (Vorwoche +0,9%). Das vermittelt den Eindruck des Zweckoptimismus: Viele Anleger haben sich offensichtlich inzwischen long positioniert, wollen aber auf dem aktuellen Kursniveau noch nicht nachlegen.

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger ist auf -15% eingebrochen. Das ist ein Extremwert, der in den vergangenen zwölf Monaten dreimal erreicht wurde und stets einen Ausverkauf im DAX mit einer Dauer von 2-6 Wochen nach sich zog. Privatanleger rechnen also mit einem stärkeren Rückschlag in den kommenden Wochen und sichern sich entsprechend ab.

Institutionelle Anleger sichern sich über die Eurex ab. Dort ist das Put/Call-Verhältnis auf 3,6% angesprungen. Auch bei institutionellen Anlegern ist der Absicherungsbedarf offensichtlich sehr groß, es werden verstärkt Put-Absicherungen gekauft.

In den USA wiederum sieht es völlig anders aus: Das Put/Call-Verhältnis der CBOE ist deutlich auf 1,0 zurück gegangen. In den USA sind die Aktienbörsen zum Jahresbeginn auch lange nicht so stark angestiegen wie in Deutschland, haben also lange nicht den Korrekturbedarf wie deutsche Aktien. Der S&P notiert aktuell zum Jahresbeginn bei +1,5%, während der DAX noch immer ein Plus von 7,7% mit sich führt.

US-Fondsanleger werden mutiger, die Investitionsquote der US-Fondsanleger ist um 20%punkte auf 65% angesprungen. Die Bulle/Bär-Differenz der US-Privatanleger steht bei -2%. 33% Bären (Vorwoche 40%) stehen 31% Bullen (Vorwoche 24%) gegenüber. Auch der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 zeigt mit einem Wert von 55% eine neutrale Marktverfassung an. Der Short Range Oscillator des S&P 500 ist von +9% auf inzwischen nur noch +5% deutlich zurückgekommen, notiert aber noch immer im überkauften Bereich.

Interpretation



stimmung_neutral Es gehört zu einer der universellen Lehrstunden: Man sollte die Party dann verlassen, wenn es am schönsten ist. Die Konsolidierung nach dem fulminanten Jahresauftakt war absehbar, sie kam jedoch später als irgendwer sich das hatte vorstellen können. Damit sind unsere Umfrageteilnehmer trotz mitunter heftiger Verluste in einzelnen Titeln insgesamt noch recht entspannt.

Die starken Absicherungskäufe an Eurex und der Euwax dürften dafür sorgen, dass wir vorerst (Blick auf die nächsten Wochen) keine Wiederaufnahme des Bärenmarktes erleben werden. Wie weit uns die Konsolidierung, Verschnaufpause oder vielleicht auch Korrektur im DAX nach unten führen wird, kann derzeit aus der Sentimentanalyse nicht abgelesen werden.

Festzustellen ist jedoch die Stimmungsdiskrepanz zwischen Anlegern in Deutschland und in den USA. Während hierzulande weiterhin eine gewisse Skepsis gegenüber der künftigen Aktienmarktentwicklung besteht, richtet man sich in den USA auf den nächsten Bullenmarkt ein. Wie immer nach einem mehrmonatigen Bärenmarkt folgt eine mehrmonatige Rallye. Und die hat nach Meinung der US-Anleger gerade erst begonnen.

In Deutschland traut man dem Braten nicht so recht: Wie kann es sein, dass gestern noch Energierationierungen diskutiert wurden, Wirtschaftszweige von Stilllegungen bedroht waren und die Inflation an die Weimarer Republik zu erinnern drohte, und heute schon steht der Aktienmarkt um 25% höher als noch vor drei Monaten?

Den internationalen Zahlungsströmen und dem stark angestiegenen Euro-Wechselkurs gegenüber dem US-Dollar können wir entnehmen, dass ein guter Teil der Aktienmarktrallye in Deutschland auf internationale Anleger zurückzuführen ist. Offensichtlich sehen internationale Anleger die Situation in Deutschland positiver als wir selbst es wahrhaben wollen.

Sollte die Konsolidierung den DAX in den kommenden Tagen wider Erwarten der heimischen Anleger nicht nochmals deutlich tiefer führen, wo sie ihre Absicherungspositionen dann eindecken würden, dann könnten die heimischen Anleger unter Druck geraten, ihre Absicherungspositionen in steigende Kurse hinein auflösen zu müssen. Die Rallye würde weiter befeuert durch heimische Anleger, die unterinvestiert sind und den Kursen hinterher laufen.

Wenn wir also keine Aussage darüber treffen können, wie die Konsolidierung verlaufen wird, so können wir jedoch feststellen, dass der Druck auf Absicherungspositionen um so größer wird, je länger ein deutlicher Kursrückgang ausbleibt. Das Überraschungspotential liegt eindeutig auf der Oberseite.










04. Ausblick: Konsolidierung wird Kaufgelegenheiten schaffen



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Hier im Heibel-Ticker Standard erhalten Sie überwiegend vergangenheitsbezogene Erklärungen von mir. Detaillierte Analysen und Einschätzungen über die künftige Börsenentwicklung gibt es nur im kostenpflichtigen Heibel-Ticker PLUS. Das Angebot für die zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS baue ich kontinuierlich weiter aus und komme dabei insbesondere den Wünschen meiner Kunden nach. Inzwischen bietet das Heibel-Ticker PLUS Abonnement folgende Zusätze:

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- täglich aktuelle Einschätzungen zu den Meldungen, die unsere offenen Positionen betreffen

- einen Chart für jede offene Position, um die Kurssituation schneller zu erfassen

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- Sie können sich aus den empfohlenen Werten Ihr eigenes Musterportfolio zusammenstellen, um gezielter und schneller die für Sie relevanten Neuigkeiten zu sehen.

Weiterhin erhalten meine Kunden eine übersichtliche Tabelle über alle offenen Positionen mit der jeweiligen Wochenperformance sowie Performance seit Empfehlung und mit einer Übersicht über die anstehenden Aktivitäten wie Stopp Loss nachziehen oder verkaufen bzw. kaufen.

Für die besonders aktiven Anleger unter Ihnen biete ich an, die unterwöchigen Updates direkt per E-Mail an Sie zu senden und ich benachrichtige Sie im Falle von Aktionsempfehlungen (Kauf oder Verkauf) direkt per SMS auf Ihr Handy. Dabei handelt es sich um einen Zusatzdienst (Express!), den ich mit 6,25 € pro Monat berechne. Keine Angst, sämtliche Updates befinden sich natürlich dann auch nochmals in der Freitagsausgabe für die normalen PLUS-Kunden.

Den Reaktionen meiner Kunden entnehme ich, dass der Heibel-Ticker PLUS die Bedürfnisse von Anlegern gezielt und verständlich sowie fundiert und erfolgreich befriedigt. Schauen Sie sich das neue Angebot einmal mit einem Schnupperangebot (6 Wochen zu 20 €) an. Es würde mich freuen, wenn ich Sie als neuen Abonnenten gewinnen kann.

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05. Update beobachteter Werte



Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

Dieses Kapitel bleibt den Heibel-Ticker PLUS-Abonnenten vorbehalten.

In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.

Von seinen Fähigkeiten, komplizierte Zusammenhänge verständlich darzustellen, können Sie sich mit diesem Heibel-Ticker Standard überzeugen. Wenn Sie allerdings seine Schlussfolgerungen und Empfehlungen erfahren möchten, dann sollten Sie sich einmal um den Heibel-Ticker PLUS kümmern.

Für eine Jahresgebühr von 150 Euro erhalten Sie ein Jahresabonnement sowie einen Vorzugspreis auf sämtliche Sonderanalysen, die in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht werden. Viele Sonderanalysen stellen wir den Heibel-Ticker PLUS Kunden sogar kostenfrei zur Verfügung.

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06. Leserfragen



Vielen Dank für Ihre zahlreichen Fragen! Allerdings erhalte ich zu viele Leserfragen, als dass ich alle individuell beantworten könnte. Wenn ich eine Frage beantworte, dann möchte ich das fundiert und hilfreich machen.

Ich bitte daher um Ihr Verständnis, wenn ich wie folgt vorgehe. Sie profitieren davon wie die anderen 25.000 Heibel-Ticker Leser:

1. Fragen zu administrativen Themen (Abo, E-Mail-Zustellung, interner PLUS-Bereich …) werden natürlich stets binnen kurzer Zeit beantwortet.

2. Fragen zu Aktien aus unserem Portfolio werden inhaltlich in das nächste Update zum entsprechenden Portfoliotitel eingearbeitet, sofern für die Allgemeinheit von Interesse.

3. Die wichtigsten Fragen zu allgemeinen Börsenthemen sowie zu Einzeltiteln werde ich im Heibel-Ticker beantworten.

Mit dieser Vorgehensweise hoffe ich, wieder mehr Zeit für die Recherche von Themen zu haben, die ich für wichtig halte und überzeugt bin, dass dies vielen Lesern meines Börsenbriefs Mehrwert bietet.

Leider war es in der Vergangenheit teilweise so, dass ich mehr Zeit in die Recherche für individuelle Fragen gesteckt habe und Zeit für die Analyse von Aktien und das Ausarbeiten von neuen Empfehlungen fehlt. Das ist jedoch den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS gegenüber unfair, denn es darf erwartet werden, dass ich meine Energie dahingehend einsetze, für alle Abonnenten relevante Themen auszuarbeiten. Ich hoffe auf Ihr Verständnis :-)

Woodside Energy und Südzucker Anleihe


Hallo Herr Heibel,

Mich würde ihre Meinung zu zwei Fragen interessieren. Im Zuge meiner BHP Aktien habe ich Aktien von Woodside Energy Group erhalten. Soweit ich es sehen kann, ist hier auch eine gute Dividendenrendite von etwa 10% gegeben . Wie ist ihre Meinung zu diesem Unternehmen?

Zweite Frage: Lohnt sich jetzt noch ein Einstieg in die Südzucker Anleihe oder ist sie nun nach aktuellem Kursanstieg zu teuer?

Vielen Dank und liebe Grüße, Andreas aus Dinslaken


ANTWORT
Die australische Öl- und Gasfirma Woodside ist in der richtigen Branche unterwegs, denn ich erwarte für das laufende Jahr eher steigende Energiepreise. Allerdings sind die Zahlen, die ich mir angeschaut habe, rückläufig: Umsatz, Gewinn und Dividende. Im Gegenzug steigt die Verschuldung. Hmm, schön ist das nicht, insbesondere für ein Dividendenunternehmen. Da gefallen mir die von mir vorgestellten Unternehmen dieser Branche besser.

Die Südzucker Anleihe ist in meinen Augen ein Langzeitinvestment, das auch auf dem aktuellen Kursniveau noch attraktiv ist.


Telekom-Versorger Elisa Oyi aus Finnland


Guten Tag Herr Heibel,
sehr gespannt verfolge ich aktuell Ihr Vorgehen zur Neuausrichtung des Heibel-Portfolios.

Bezügl. Dividendentitel befasse ich mich aktuell mit Elisa OYI aus Finnland. Die Aktie ist aktuell wohl etwas überbewertet, bei Dividenden um die 4% und ordentlichem Dividendenwachstum (ohne -senkung seit 11 Jahren) würde ich das in Kauf nehmen.

Mein Plan wäre über Short Puts (allenfalls auch noch mit Rollen nach unten) zu operieren, bis ich auf einem Einstandskurs wäre, den ich für gut genug befinde und sie dann andienen lassen. Bis dahin würde ich die Optionsprämien mitnehmen. Die Optionen sind bei diesem Titel zwar nicht besonders liquide aber die Prämien recht attraktiv.

Übersehe ich einen grösseren Haken bei diesem Titel?

Merci und beste Grüsse aus Schliengen / Basel, Michael

ANTWORT
Da haben Sie ein interessantes Unternehmen gefunden: Der finnische Telekom-Versorger bietet von Telefon-, Mobilfunk-, Internet und Kabel-TV-Verträgen über Video-Streaming und Speichermedien bis hin zu Haus-Überwachungsanlagen ein breites Spektrum an datenorientierten Dienstleistungen für Private und Geschäftskunden.

Sie haben Recht: in den vergangenen 10 Jahren gab es 8 Dividendenanhebungen und keine Senkung. Die Rendite liegt bei 4-5% und wächst parallel zum Gewinn, der mit 3-5% p.a. anwächst.

Eine Kleinigkeit sorgt dafür, dass Elisa sich nicht für den Heibel-Ticker qualifiziert: Die Ausschüttungsquote liegt kontinuierlich zwischen 92-95%. Ein Unternehmen, das kontinuierlich den Großteil seines Gewinns an die Aktionäre ausschüttet, hat nicht mehr viel Geld zum Investieren übrig. Das Unternehmen lebt aus der Substanz. Mag sein, dass Investitionen bei dem Geschäftsmodell nicht so wichtig sind, immerhin nutzt das Unternehmen die Infrastruktur anderer und bastelt passende Angebote für die Kunden.

Das erinnert mich an Freenet hier bei uns in Deutschland, die ebenfalls eine hohe Ausschüttungsquote haben: 2017-2021 durchschnittlich 99,4%. Allerdings wächst Freenet schneller, hat dafür jedoch auch mal Rückschläge zu verkraften. Elisa sieht also aus wie eine konservative Version von Freenet.

Zu Ihren Puts: Wenn ich von einer Aktie/ Unternehmen überzeugt bin, dann würde ich die Aktie kaufen, andernfalls nicht. Ein Kauf über Puts heißt, Sie verkaufen Puts auf eine Aktie, die Sie nicht haben. Der Käufer Ihrer Puts darf Ihnen dann Aktien zu einem festgelegten Preis verkaufen, wenn er möchte. Dieser Preis liegt dann über dem aktuellen Marktpreis. Mit der Put-Prämie können Sie ein wenig davon abfangen, doch vielleicht kommen Sie gar nicht zum Zug. Während der Wartezeit haben Sie dann die Prämie kassiert, müssen jedoch Barmittel für den eventuellen Kauf vorhalten. Diese Barmittel sind in dieser zeit dann blockiert. Ich würde mir da eher heute schon attraktive Aktien aussuchen :-).

BASF


Guten Tag Herr Heibel,

würden Sie mir Ihre Einschätzung zu BASF geben?

Mit freundlichen Grüßen

Gerd aus Senden

ANTWORT
Wir haben die BASF als größtem Energiekonsumenten unserer Republik aus dem Depot geworfen. Natürlich produziert BASF schon lange nicht mehr nur in Deutschland, dennoch haben höhere Energiekosten einen negativen Effekt auf BASF. Ich gehe davon aus, dass die Energiepreise weiterhin unter Schwankungen moderat ansteigen werden, das ist kein gutes Szenario für BASF.

Grundsätzlich hat BASF über Jahrzehnte für jedes Problem Lösungen gefunden. Der Cashflow ist weiterhin gesund und die Dividendenrendite entschädigt für vieles. Dennoch halte ich die Aktie nicht mehr für so solide wie früher, und daher haben wir sie durch ein anderes Dividendenunternehmen in unserem Portfolio ersetzt. Soll heißen: Es gibt Bessere.


Microsoft und ChatGPT


Hallo lieber Herr Heibel,

hoffe Sie sind gut in das neue Jahr gestartet.

Mich wuerde Ihre Meinung zu Microsoft bzw. Microsoft Aktie, insbesondere mit Hinblick auf das Invest in OpenAI und die Zukunft der Produktivitäts Sparte sehr interessieren. Vllt. schafft es dieses Thema (general AI und Anwendungsgebiete, insbesondere bei Prozessoptimierung) es ja in Ihren Ticker.

Danke und Viele liebe Grüße!, Marcel aus Berlin

ANTWORT
Microsoft ist auf dem Weg zu einer soliden Dividendenaktie. Zwar ist die Dividendenrendite mit rund 1% leider viel zu niedrig, aber das Unternehmen hat in den vergangenen 10 Jahren zehnmal die Dividende angehoben, verfügt über reichlich mehr Cashflow, so dass die Dividende künftig gesichert erscheint, und verfügt auch über ein ordentliches Umsatzwachstum. Wenn Sie die Aktie auf lange Sicht im Portfolio haben möchten, dann kann ich Sie darin nur bestärken.

Kurzfristig jedoch kennen Sie sicherlich meine Einschätzung inzwischen: Technologieaktien und insbesondere die Mega-Caps wie Microsoft haben einfach zu viel Anlegerkapital auf sich vereint, als dass sie den nächsten Aufschwung an den Aktienmärkten mitmachen könnten. Institutionelle Anleger, die neue Aktien kaufen wollen, müssen ihre großen Positionen in Aktien wie Microsoft verkleinern, um Cash für die neuen Käufe zu generieren. Das dürfte wie eine Last auf dem Aktienkurs liegen, so dass ich für die Microsoft Aktie für 2023 und 2024 eine unterproportionale Entwicklung zum breiten Aktienmarkt befürchte.

OpenAI und der ChatGPT ist ein großer Schritt nach vorn. Wir lassen teilweise schon Marketingtexte von ihm formulieren. Alles, was man in einem Lexikon nachschlagen könnte, vielleicht sogar auch Wikipedia, liefert der ChatGPT in gut verständlich formulierten Antworten, die in ihrer Länge auch stets auf einen überschaubaren Absatz beschränkt sind. Klasse.

Der Service wird über die Microsoft Cloud Azure derzeit kostenfrei angeboten. Sicherlich werden wir künftig immer mehr Dienste künstlicher Intelligenz bekommen, ChatGPT ist da ein Vorreiter. Doch wie man das zu Geld machen kann, ist mir noch nicht ganz klar.

Der Begriff "künstliche Intelligenz“ (AI - artificial intelligence) wird in meinen Augen sehr schnell verwendet, wenn eine Software Ergebnisse liefert, die Menschen nur schwer nachvollziehen können. Dahinter steckt jedoch noch immer nichts weiter als ein Algorithmus, wenngleich es ein sehr intelligenter sein mag. Ich würde die Entwicklung in diesem Bereich daher gerne als generisch, also kleine Schritte, sehen und glaube nicht daran, dass irgendwer mal das Ei des Kolumbus findet und einen Algorithmus erstellt, der Probleme lösen kann, die in der Struktur des Algorithmus ursprünglich nicht vorgesehen waren … oder wie sollen wir künstliche Intelligenz definieren?

Microsoft hat bereits 2019 1 Mrd. USD in OpenAI, die Macher des ChatGPT, investiert. Vor wenigen Tagen investierte Microsoft Berichten zufolge weitere 10 Mrd. USD und sicherte sich so 49% der Anteile an OpenAI. Es ist gut, dass Microsoft bei diesem wichtigen Thema am Ball bleibt. Doch mehr Bedeutung würde ich der Beteiligung nicht beimessen.


Rückantwort:

Vielen Dank für Ihre Antwort. Ich stimme der Aktienbetrachtung in den nächsten 1-2 Jahren zu, sehe aber die Entwicklung bzw. den Einfluss von AI Services schneller und plötzlicher voranschreiten. Die Schritte scheinen mir eher exponentiell als linear. Auch ist das im Hintergrund arbeitende Algorithmische nicht mit den linear arbeitenden Algorithmen der Vergangenheit zu vergleichen, ich bin hier aber auch kein Experte. Ich sehe vor allem im Productivity Bereich viel Potenzial, insbesondere wenn die Kosten für Services (Copyrighting, Research etc.) sehr schnell sehr gering werden. Das wird Einfluss auf alle Bereiche haben, aber es gibt nicht viele Unternehmen, die Zugang zu sowohl Daten als auch Computing Power haben.

Viele liebe Grüße!, Marcel aus Berlin

Rück-Rückantwort
Ah, so langsam verstehe ich die Phantasie bzgl. ChatGPT: An den Finanzmärkten wird nun darüber spekuliert, ob die Suchmaschine Google nach zwei Jahrzehnten unangefochtener Monopolstellung vielleicht einen ernstzunehmenden Wettbewerber bekommen, wenn ChatGPT in Microsofts Suchmaschine Bing integriert wird. Ja, das wäre durchaus bereits in ein bis zwei Jahren ein ernstzunehmender Wettbewerb zwischen Microsoft und der Google-Mutter Alphabet. Könnte spannend werden.

Südzucker-Anleihe & Dr. Jens Erhard


Moin Herr Heibel,

Zuerst einmal Danke und Gratulation zum immer interessant lesbaren Heibel-Ticker. In der Tat eine anregende Lektüre -wie Sie das uns Lesern wünschen!
Ihren "Wutausbruch" über die angeblichen Erfolgsmeldungen der Anderen verstehe ich, aber damit muss man wohl leben, wenn man in einem Bereich wie Sie agiert. Auch ich rede Dritten gegenüber lieber über Erfolge, während man intern -und dort, wo man anderen die Schuld zuweisen kann- lieber nach dem Motto handelt, dass Snoopy beschrieb mit: " It doesn't matter if you win or lose - until you lose". Da werden die Niederlagen ausgepackt und anderen vorgeworfen.

Deswegen eine erste Frage als Gegenbeweis zum oben beschrieben Trend -muss nicht unbedingt schnell oder überhaupt beantwortet werden, ich sehe das eher als Aufmunterung und als Dank an Sie-: Zu Ihrer Empfehlung zur Südzuckeranleihe von ungefähr Ende November 22. Da stand die Anleihe bei deutlich unter 80 und Sie verwiesen auf die womöglich letzte Gelegenheit, günstig zuzugreifen. Das habe ich gemacht und heute steht der Wert mehr als 10 % höher. Gibt es dafür Gründe?

Zum Ausblick 2023: Neben dem Heibel-Ticker habe ich früher auch häufig Jens Ehrhardt gelesen, der ja u.a. sehr stark auf die Liquidität schaut. Auch für 2023 sagt er voraus, dass zu sehr auf die Zinsen und zu wenig auf die (insbesondere in den USA weiter sinkende) Liquidität geschaut wird. Er ist daher eher deutlich negativ gestimmt und erwartet klar tiefere Kurse. Auch, weil die Gewinne seiner Einschätzung nach insbesondere in den USA fallen werden (schwächere Inflation führt auch zu schwächerem USD und sinkenden Gewinnen) und historisch die Börse zumeist erst 6-12 Monate NACH einem Zinshoch drehen würden. Ich hoffe, ich hab das richtig wiedergegeben. Im Endeffekt prognostizieren Sie ja ähnlich, bei etwas weniger Betonung der Liquidität.

Und zu guter Letzt:
Ich begrüße die neue Rubrik "Marktirrtum" sehr. Ich freu mich auch immer über Aussagen von Ihnen zu Aktien, die Sie betrachten oder betrachtet haben, ohne sie ins Musterdepot aufzunehmen. Denn fürs Depot haben Sie Ihre klaren Kriterien. Die man ja als Leser basierend auf der individuellen Situation nicht immer 1:1 verfolgen muss. Da helfen (mir) solche Hinweise sehr.

Danke und Grüße
Hubertus aus Hamburg

ANTWORT
Ganz herzlichen Dank für Ihr nettes Schreiben und Danke für das Lob.

Südzucker war leicht vorhersehbar: Zuerst stieg die Inflation, dann der US-Leitzins, dann der EU-Leitzins und schließlich auch der Interbanken-Zins (Euribor), der als Grundlage für die Verzinsung der Südzucker-Anleihe dient. Als dann mit dieser Verzögerung die Rendite der Südzucker-Anleihe irgendwann auch stieg, erschien sie auf den Listen einiger Anleger und wurde erst dann gekauft.

Andersherum erklärt: Der absehbare Zinsanstieg ist nicht viel wert, wenn gleichzeitig die Inflation steigt. Wenn allerdings die Inflation stagniert, oder gar rückläufig ist, und die Verzinsung der Anleihe steigt, dann wird sie relativ betrachtet viel attraktiver. Ich hatte im vergangenen Jahr in Aussicht gestellt, dass die Anleihe genau dann zu laufen beginnen wird, wenn die Differenz zwischen Inflation und Leitzins/ Euribor kleiner wird. Und ich denke, dieser Prozess ist noch nicht zu Ende.

Jens Erhardt: Ja, soweit sind wir uns einig - doch das Timing macht die ganze Sache so kompliziert. Wir können durchaus noch einige Monate steigende Kurse sehen, bevor es zu einer Konsolidierung kommt … trotz sinkender Liquidität im Markt. Die habe ich übrigens explizit am Montag in meinem Videocall angesprochen, bin da also in der Analyse auf einer Wellenlänge mit DJE. Das Timing der Konsequenz wird schwer :-(.


Holcim und Hochtief


Sehr geehrter Herr Heibel

Ich hoffe, dass Sie und ihre Familie gut in das neue Jahr gekommen sind.

Zum Heibel Ticker von gestern:
Unter Anlagestrategie 2023 führen Sie Infrastruktur durch öffentliche Hand auf aber ich vermisse ein wenig die Bauindustrie.
Ich lebe in der Schweiz und habe in meinem CH-Portfolio u.a. Holcim und Implenia. Beide Titel habe ich im letzten Jahr aufgestockt und sie laufen im Moment sehr gut.
Falls der durch Russland angezettelte Krieg mal endet, werden die internationalen Bauunternehmen von einem Frieden sicher profitieren können, denn die Ukraine kann den erforderlichen Wiederaufbau sicher nicht nur mit den eigenen Baufirmen leisten.

In Deutschland schaue ich mir im Moment gerade mal Hochtief an. Die Aktie hat zum jetzigen Kurs einen Yield von 3,33 % aber die Firma hat bei besserer Konjunktur und höheren Gewinnen die Ausschüttung auch schon flexibel nach oben verändert. Und bei Kursgewinnen kann man dann ja auch mal realisieren. Hier in der Schweiz haben wir bis auf weiteres noch den Vorteil, das Kapitalgewinne nicht versteuert werden müssen.
Was ist ihre Meinung zu Hochtief?

Ihnen ein gutes Wochenende
Jutta aus Basel

ANTWORT
Holcim gehört, genau wie HeidelbergCement, zu den größten CO2-Emittenten. Ich fürchte, da kommen Kosten auf die Unternehmen zu, die kräftig an der Gewinnmarge knabbern werden. Ungeachtet dessen ist Holcim ein solides Dividendenunternehmen, wie übrigens auch Wienerberger. Mag sein, dass ich diese Unternehmen zu Unrecht links liegen lasse, aber wo ich auch hinschaue, wird für das laufende Jahr eine deutliche Abschwächung der Bautätigkeit erwartet. Das können staatliche Infrastrukturprojekte abfedern, aber deswegen sind die entsprechenden Aktien noch lange nicht attraktiv. Oder anders formuliert: Ich habe andere Dividendenaktien, die derzeit mit weniger Risiko behaftet sind.

Hochtief: In meinen Augen ist das Unternehmen noch zu wenig diversifiziert. Zwar ist es global bestens aufgestellt, aber steigende Zinsen werden auf absehbare Zeit belasten. Und für einen Wiederaufbau der Ukraine müsste der Krieg zunächst mal eine Lösungsmöglichkeit aufzeigen - die sehe ich derzeit nicht.

Aktien des Immobiliensektors gehörten im vergangenen Jahr zu den größten Verlierern. Heute schon auf eine Erholung zu setzen, könnte sich mMn als verfrüht herausstellen.


Kernfusion


Gutes Neues !!!
Welches ist Ihrer Meinung nach, das erfolgversprechende Unternehmen in dem Bereich: Energie durch Kernfusion

Danke schön im voraus
Treuer Leser von Anfang an, Michael aus Freiburg

ANTWORT
Wenn es gerade erstmalig gelungen ist, die Kernfusion so durchzuführen, dass am Ende mehr Energie entstehet als eingesetzt wurde, dann ist eine lukrative Nutzung durch ein börsennotiertes Unternehmen noch Jahrzehnte entfernt, tut mir leid.




07. Übersicht HT-Portfolio



Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.

Die tabellarische Übersicht bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten.

Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend. Unter „Woche“ steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche. Unter „2014“ steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio. Unter „Anteil“ finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:
Kbei Gelegenheit Kaufen, 
NKNachkaufen 
HHalten, 
Vbei Gelegenheit Verkaufen, 
TVTeilverkauf, also nicht die ganze Position 
VLVerkaufslimit, bei überschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
SLStopp Loss, bei Unterschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
TSTrailing Stopp, wie SL, nur dass das Limit kontinuierlich nachgezogen wird 



Die „Gelegenheit“ zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!" insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:

Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,

Spekulative und alternative Positionen in zwei Schrittenaufbauen: 50%-50%,

Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

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In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.

Von seinen Fähigkeiten, komplizierte Zusammenhänge verständlich darzustellen, können Sie sich mit diesem Heibel-Ticker Standard überzeugen. Wenn Sie allerdings seine Schlussfolgerungen und Empfehlungen erfahren möchten, dann sollten Sie sich einmal um den Heibel-Ticker PLUS kümmern.

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Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs

www.heibel-ticker.de


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08. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise



Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



09. An-/Ab-/Ummeldung



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