Heibel-Ticker Update 08/04 - Bernankes Zinssenkung ist gutes Signal

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22.01.2008:
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H E I B E L - T I C K E R U P D A T E

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -
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DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436

3. Jahrgang - Update 4 (22.01.2008)
Erscheinungsweise: je nach Börsengeschehen
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(-;______________________________________________;-)

I N H A L T

01. TICKER-UPDATE: BERNANKES ZINSSENKUNG GUTES SIGNAL
02. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
03. AN-/ABMELDUNG

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01. TICKER-UPDATE: BERNANKES ZINSSENKUNG GUTES SIGNAL
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Liebe Börsenfreunde,

na, das mache ich wirklich nicht gerne, Sie an einem Tag
überraschend mit gleich zwei Updates zu beschäftigen. Aber wenn
selbst die Mütter von Freunden bei mir anrufen und um ihre
Ersparnisse bangen (ganz zu schweigen von meiner eigenen
Mutter), dann muss die Panik sehr groß sein.

Bernanke hat soeben den Leitzins um 0,75% auf 3,5% gesenkt!
Bislang war erwartet worden, dass auf der nächsten
Notenbanksitzung am 31.1. eine Zinssenkung von 0,25%,
vielleicht sogar gleich um 0,5% vorgenommen würde, da Bernanke
sich in den letzten Wochen hinreichend ignorant gegenüber den
Finanzmärkten gezeigt hatte.

Mit dem heutigen riesigen Zinsschnitt hat Bernanke gezeigt,
dass das Blut in seinen Adern noch fließt. Das ist immerhin
beruhigend. Der Zinsschritt ist viel, viel zu spät und daher in
dieser übermäßigen Größe notwendig. Aber Bernanke hat damit der
Welt offenbart, dass er keinen Schimmer von den Vorgängen an
den Kapitalmärkten hat.

Noch am vergangenen Freitag habe ich versucht, die Instrumente
des Volkswirts Bernanke zu verstehen und seine Gedanken
nachzuvollziehen. Vielleicht sollte ich ignoranter sein und ihm
von vornherein mehr Dummheit unterstellen, dann hätte ich
richtig gelegen.

Was passiert nun?


1. REAKTION: VERUNSICHERUNG UND UNGLÄUBIGKEIT

Ein solcher Zinsschritt zeugt von Panik bei Bernanke. Hat er
doch am Wochenende gesehen, was seine harte Haltung weltweit
angerichtet hat. Und eine Notenbank in Panik ist nicht gerade
gut zur Beruhigung der Finanzmarktteilnehmer. Also schwirrt nun
noch etwas Verunsicherung auf dem Parkett herum. Die Indizes
könnten noch ein oder zwei Stunden hin und her schwanken.

2. REAKTION: HEUTE ABEND STEIGENDE KURSE

Aber die Zinssenkung ist, wenn auch zu spät, der einzig
richtige Weg, um eine Finanzmarktkatastrophe zu vermeiden. Das
Hilfsprogramm von Präsident Bush, das am Freitag vorgestellt
wurde, war belächelt worden. 150 Mrd. USD werden sinnlos in das
System gepumpt, Streuverluste und bürokratische Hürden,
Zeitverzögerungen bis hin zu Zweifel an der Aufrichtigkeit des
Programms haben dessen Wirkung zunichte gemacht, ehe die Rede
Bushs überhaupt beendet war.

Der Kapitalmarkt kann sich selbst heilen, aber nur zu einem
vernünftigen Zinssatz. Der Leitzins muss niedrig genug sein, um
den Interbankenhandel am Leben zu halten. Die Banken müssen
wieder Vertrauen in das System haben, nicht in die Regierung.

Und dafür ist die Zinssenkung ein Schritt in die richtige
Richtung. Zu spät und daher so groß, denn im vergangenen Sommer
hätte Bernanke dieses Chaos wesentlich günstiger vermeiden
können. Aber immerhin.

Nach den Ausverkäufen der vergangenen Tage wird man in den
nächsten Stunden zu der Überzeugung kommen, dass diese
Zinssenkung die Märkte zwar nicht heilt, aber immerhin das
Chaos verhindert. Und der Crash von gestern ließ ein Chaos
vermuten. Somit dürfte dieser Crash in den nächsten Tagen zu
einem großen Teil (etwa 2/3) wieder aufgeholt werden. Ich
erwarte zum Wochenende einen DAX-Stand bei 7.250 Punkten.

Wer Lust hat, der kann nun kurzfristig mit spekulieren.
Langfristig ist noch lange nicht das grüne Signal gegeben,
warten Sie also bitte noch mit Käufen für Ihr Langfristdepot
ab. Doch kurzfristig können Sie diese Rallye nun für sich
nutzen.

Ich habe mir einen DAX-Call herausgesucht, der mit kurzer
Laufzeit und hohem Basispreis sehr stark gehebelt ist:

WKN CB4FGA
Commerzbank Call auf den DAX
Basispreis 7.000 Punkte
Laufzeit bis 19.3.08
Kurs aktuell 1,95 EUR
Kaufen bis 2,20 EUR,
Ziel 3,50 in den nächsten Tagen


take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker

P.S.: Lassen Sie mich Ihre Meinung, Kritik oder
Verbesserungsvorschläge wissen (selbst Lob ist willkommen ;-)
und schreiben Sie mir an leserbrief/at/heibel-ticker/./de.


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02. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
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Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen
nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte
un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf
setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn
belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für
Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber
nach unseren Anlageideen. Dennoch müssen wir jegliche
Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung
der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung
wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine
Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln.
Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit
entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen
werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über
die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer
Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen
Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt
auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse
beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum
Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Es tut mir Leid, dass im Heibel-Ticker nicht die viel
versprechenden neuen Regeln der Rechtschreibreform
berücksichtigt werden, aber ich müßte Kopf stehen, um
diese zu verstehen.

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03. AN-/ABMELDUNG
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Heibel-Ticker Ende
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