Heibel-Ticker 22/33 - Schnelle Abkühlung nach klarem Verkaufssignal der Vorwoche

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19.08.2022:



H E I B E L - T I C K E R    S T A N D A R D

B Ö R S E N B R I E F

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

17. Jahrgang - Ausgabe 33 (19.08.2022)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/hts220821.pdf



Im heutigen Börsenbrief lesen Sie:

01.Info-Kicker: Abruptes Ende der Rallye war absehbar
02.So tickt die Börse: Ursache des Ausverkaufs
 - Verursacher der Inflation
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
03.Sentiment: Schnelle Abkühlung nach klarem Verkaufssignal der Vorwoche
 -
04.Ausblick: Einkaufsliste für die kommenden Wochen
05.Update beobachteter Werte
 Verkaufen, Cash generieren
 Erwartet schwache Q-Zahlen, Prognosesenkung
06.Übersicht HT-Portfolio
07.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
08.An-/Ab-/Ummeldung



01. Info-Kicker: Abruptes Ende der Rallye war absehbar



Liebe Börsenfreunde,

Die Rallye der vergangenen Wochen endete diese Woche Mittwoch früh abrupt. Ein Ereignis, das dies ausgelöst hat, lässt sich nicht finden. In Kapitel 02 zeige ich, wie es dennoch zu dem Ausverkauf dieser Woche kam.

Die Sentimentanalyse gab vor einer Woche klare Verkaufssignale aus. Diese Woche sieht es schon wieder ganz anders aus, wie Sie in Kapitel 03 lesen werden.

Wie immer in Zeiten fallender Kurse habe ich auch dieses Mal wieder eine Einkaufsliste mit meinen Wunschkandidaten aufgestellt. Die Liste dient uns stets als Erinnerungsstütze, wenn wir mal schnell eine Entscheidung treffen wollen. Natürlich ist die Liste offen und kann je nach Ereignissen ergänzt werden. Grundsätzlich sind wir derzeit für die aktuelle Marktphase gut positioniert. Warum das so ist, lesen Sie in Kapitel 04.

Updates zu unseren Portfoliotiteln lesen Sie in Kapitel 05. Eine tabellarische Übersicht über den aktuellen Stand unseres Heibel-Ticker Portfolios befindet sich in Kapitel 06.

Nächste Woche werde ich die Gelegenheit haben, gleich 12 CEOs und CFOs deutscher und österreichischer Unternehmen zu sprechen. Sie dürfen also gespannt sein auf die Ausgabe in einer Woche, denn da wird sicherlich die eine oder andere neue Investmentidee dabei sein. Gegebenenfalls werde ich bereits im Wochenverlauf entsprechende Infos an die Express-Kunden verschicken.

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs




02. So tickt die Börse: Ursache des Ausverkaufs



Zum Beginn der Woche trafen schwache Konjunkturdaten aus China auf den Markt. Der Umsatz im Einzelhandel wuchs nur um 2,7% und lag damit deutlich unter den erwarteten 5%. Bereits im Juni waren es nur 3,1%. Die Industrieproduktion wuchs nur um 3,8%, erwartet worden waren 4,6%. Auch das Wachstum der Industrieproduktion war im Vergleich zum Vormonat (3,9%) rückläufig.

Die chinesische Notenbank senkte den Einlagenzins sowie den Reposatz, die beiden neben dem Leitzins wichtigen Lenkungsinstrumente der Notenbank, um 0,1%. Der Schritt wird als Reaktion, fast schon Panikreaktion auf die schwachen Daten gesehen. Lockdowns belasten die Konjunktur. Der Immobilienmarkt befindet sich im Krisenmodus.

Der DAX startete mit einem deutlichen Minus in die Woche, konnte jedoch im Tagesverlauf ins Plus drehen. Die Entwicklung am Montag war typisch für die Gefühlslage deutscher Anleger. China ist ein großer Handelspartner für Deutschland und wenn die chinesische Konjunktur schwächelt, dann trifft das auch Deutschland.

Die USA sehen das inzwischen anders. Die meisten US-Unternehmen, die in China groß sind, produzieren die dort verkauften Waren auch in China: Apple, Starbucks, Nike, ... Auf der anderen Seite haben US-Unternehmen unter ex-US-Präsident Donald Trump ihre Abhängigkeit von China drastisch verringert: Produktionsstandorte wurden nach Vietnam oder sogar in die USA verlagert. Eine Konjunkturschwäche in China trifft die USA also deutlich weniger als Deutschland. Unsere Maschinen, die wir nach China verkaufen, werden häufig in Deutschland gefertigt.

Eine weitere Folge der Konjunkturschwäche Chinas ist ein nachlassender Nachfragedruck an den Rohstoffmärkten. China kauft seit Jahren sämtliche Rohstoffe der Welt zusammen, um das große Wachstum des Milliardenvolks zu ermöglichen. Sollte von dieser Seite her ein wenig Druck aus dem Kessel genommen werden, so wirkt sich das positiv auf die Inflationserwartung aus: Rückläufige Rohstoffpreise sind die Folge.

So fiel der Ölpreis am Dienstag sogar zwischenzeitlich mal unter 86 USD/Fass WTI.

Plötzlich knickte auch der letzte Skeptiker, der letzte Bär, der letzte Weltuntergangsprophet ein. Trotz Ukraine-Krieg und einem Gaspreis auf Allzeithoch lief der Ölpreis nicht in Richtung 200 USD/Fass, sondern der Preis fiel. Die Weltwirtschaft wird nicht unter galoppierenden Energiepreisen zusammenbrechen, sondern hat flugs die Lieferketten an die neue, geopolitische Situation angepasst. Öltanker fahren nun halt durchschnittlich ein paar Tage länger zum Zielhafen.

Diese Erkenntnis führte zu Panikkäufen. Plötzlich bekamen die zurückhaltenden Anleger Angst, die Rallye zu verpassen, und trieben durch ihre Käufe DAX und Dow Jones sowie alle anderen Indizes auf mehrwöchige Höchststände. Dienstag Abend notierte der DAX zwischenzeitlich über 13.900 Punkte. Ein schneller Lauf in Richtung 14.500 Punkte wurde diskutiert.

Doch wer sollte für den Lauf in Richtung 14.500 sorgen? Besonnene Anleger haben sich schon längst long positioniert, wie wir unseren Sentiment-Daten in den vergangenen Wochen entnehmen konnten. Wenn nun Panik-Käufer für ein letztes Aufbäumen sorgen, dann ahnen Sie, was folgen muss: Am Mittwoch ging's dann gen Süden. Von 13.950 ging's ohne Umweg in einer Linie auf 13.600 Punkte: -2,5%.

Die höchsten Wochenverluste verzeichnet der Immobiliensektor (-5,4%) mit TAG Immobilien (-13%), Adler Group (-11%) und Instone Real Estate (-10%). Am zweitschlechtesten lief der Finanzsektor (-4%) mit GFT Technologies (-10%), Hypoport (-9%) und Flatex (-8%). Beide Branchen hängen am Zinsniveau und wurden diese Woche von steigenden Zinsen überrascht.

Spitzenreiter waren diese Woche die Branchen Grundstoffe (-1,4%) und Chemie (-1,9%). Beide Branchen profitieren von rückläufigen Rohstoffpreisen, insbesondere vom rückläufigen Ölpreis.

Verursacher der Inflation



Ich habe mir mal angeschaut, wer die Haupttreiber der Inflation sind.

1. Immobilien sind derzeit die Hauptverursacher der Inflation: Häuserpreise und Wohnungsmieten fließen dort hinein. Seit Jahren, Jahrzehnten herrscht ein Wohnungsmangel in den meisten Großstädten Deutschlands. Der Zustrom von Flüchtlingen hat die Situation am unteren Ende der Preiskategorien verschärft. Mietpreisdeckel, Konjunktursorgen und steigende Inflationsraten sorgen dafür, dass die Bautätigkeit deutlich zurückgeht. Aktuell beträgt die Inflationsrate in diesem Bereich 17,7%. Eine wirkliche Entlastung ist an diesem Markt nicht in Sicht.

2. Der Transportsektor ist aktuell mit 12,7% der zweitgrößte Inflationstreiber: Autos, Flüge, Schiffe und Bahntickets. Insbesondere die Verkaufspreise für Neuwagen sind angesprungen. Das hat zwei Gründe: Zum einen haben die Autobauer aufgrund der Chipknappheit eher die großen als die kleinen Autos gebaut. Dort ist die Gewinnmarge größer und die Kunden sind nicht so preissensitiv. Zum anderen sorgte das dadurch verknappte Angebot dafür, dass kaum noch Preisnachlässe gegeben werden mussten, um die wenigen produzierten Autos verkaufen zu können.

Wenngleich immer neue Lockdowns in China die Automobilbranche immer wieder vor neue Herausforderungen stellt, so hat man sich doch langsam auf die neue Situation eingestellt, Lagerbestände erhöht und alternative Lieferanten gefunden. Zumindest bei Neuwagen mit Verbrennermotoren dürfte die Knappheit ein Ende haben. Bei Elektrofahrzeugen hingegen sind Batterien der Flaschenhals, der den Preis weiter in die Höhe treiben könnte.

3. Der Ölpreis geht in so ziemlich alle Branchen unserer Gesellschaft ein. Vor einem Jahr notierte der Ölpreis noch bei 60 USD/Fass. Ende 2021 begann der Preisanstieg, der im März seinen Höhepunkt bei 131 USD/Fass fand. Mit aktuell 89 USD/Fass scheinen wir das Schlimmste vorerst überstanden zu haben. Doch günstig ist das Öl noch nicht, immerhin notiert der Preis noch immer um 50% höher als vor einem Jahr.

4. Nahrungsmittel waren im Preis stark angestiegen. An den Nahrungsmittelbörsen sind die Preise für Getreide und Fleisch jedoch bereits wieder stark zurück gekommen. Lebensmittelhändler haben ihre Preise erhöht und es ist fraglich, ob die notorisch unter hauchdünnen Margen leidende Branche die Preiserhöhungen einfach wieder zurück nehmen wird. Aktuell liegt die Inflationsrate in diesem Bereich bei 11,5%.

5. Löhne und Gehälter sind nicht Bestandteil des Warenkorbs und haben daher keinen direkten, sondern nur einen indirekten Einfluss auf die Inflation. Wenn Löhne und Gehälter steigen, haben die Menschen mehr Geld im Portemonnaie und können höhere Preise verkraften. Bislang gab es noch keine nennenswerten Lohnabschlüsse, auf dem Arbeitsmarkt sind jedoch bereits für Neueinstellungen ordentliche Steigerungen zu sehen. Löhne und Gehälter sind nicht der Ursprung der Inflation, können aber zu einem wesentlichen Treiber und Verstärker werden.

6. Lieferkettenprobleme habe ich weiter oben schon angesprochen, sie treffen aber nicht nur die Automobilindustrie, sondern auch viele andere produzierende Branchen bis hin zu Endprodukten. Die Knappheit vieler Güter führt dazu, dass Preisnachlässe in unserer Gesellschaft derzeit kaum mehr zu sehen sind. Vielmehr kauft man derzeit eher früher, als eine Preiserhöhung zu riskieren. Hier ist das Hauptproblem in China und der dortigen Null-Covid-Politik zu sehen. Immer neue Lockdowns verhindern das Einschwingen der Lieferketten, die durch die Corona-Pandemie gestört wurden.

Wie an dieser Stelle bereits häufiger betont: Die meisten Preistreiber dürften sich kurzfristig abkühlen. Die nächsten Tarifverhandlungen könnten dann jedoch für einen weiteren Inflationsschub sorgen, der nach einer mehrmonatigen Abkühlungsphase dann eintreten würde.

Schauen wir mal, wie sich die wichtigsten Indizes im Wochenvergleich entwickelt haben:

Wochenperformance der wichtigsten Indizes




INDIZES18.8.22Woche ΔΣ '22 Δ
Dow Jones33.999 0,7%-6,4%
DAX13.608 -1,4%-14,3%
Nikkei28.930 1,3%0,5%
Shanghai A 3.414 -0,6%-10,5%
Euro/US-Dollar1,00-2,0%-11,4%
Euro/Yen137,680,6%5,3%
10-Jahres-US-Anleihe2,97%0,121,46
Umlaufrendite Dt1,01%0,141,29
Feinunze Gold$1.753 -2,7%-3,9%
Fass Brent Öl$94,85 -3,6%20,4%
Kupfer$8.045 -1,8%-17,0%
Baltic Dry Shipping$1.320 -15,2%-40,5%
Bitcoin$21.484 -12,9%-54,3%



Der Baltic Dry Verschiffungsindex für Schüttgut ist um 15% gefallen, auch der Freightos Baltic Index für Standardcontainer notiert inzwischen wieder unter 6.000 USD, nachdem noch Anfang des Jahres Preise über 10.000 USD aufgerufen wurden. Die Transportkosten sinken rapide.

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Preise weiterhin hoch, doch dieser Basiseffekt wird in den kommenden Monaten verschwinden, da der Preisanstieg im Frühjahr 2021 startete.

Es bleibt der Preis für Erdgas: Mit 243 Euro muss heute das Dreieinhalbfache hingeblättert werden wie vor Kriegsbeginn, wenn man sich Gas über den Spotmarkt in den Niederlanden besorgt.

Auch der Bitcoin geht wieder auf Tauchstation. Hier sehen wir den Zerfall des spekulativen Bereichs der Finanzmärkte: Seit Anfang August wurde BedBath&Beyond als neue Mime-Aktie von 6 USD auf 28 USD gejubelt. Fundamentale Gründe dafür gab es nicht, es wurden lediglich die Leerverkäufer in Zahlungsnot getrieben, so dass diese ihre Positionen unter großen Verlusten auflösen mussten.

Gestern hat dann der Finanzinvestor Ryan Cohen, der über seine Beteiligung an BedBath&Beyond drei Aufsichtsratsposten besetzen ließ, sich von seinen Aktien vollständig getrennt. Die Aktie brach gestern um 10 USD auf 18,55 USD ein und notiert heute vorbörslich bei 11 USD. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die 6 USD wieder besucht werden.

Darf ein Finanzinvestor so agieren? Rufe nach der US-Börsenaufsicht sind laut geworden. Doch im Grunde genommen brauchte Cohen kein geheimes Insiderwissen, um zu erkennen, dass der Spurt auf 28 USD eher eine finanzmarkttechnische Anomalie ist als ein fundamental berechtigter Bewertungsaufschlag.

So wird heute die Luft aus den Meme-Aktien gelassen: GameStop notiert vorbörslich bei -10%, AMC hat gestern noch 10% verloren und notiert vorbörslich bei weiteren -5%.

... und da viele dieser jungen Meme-Spekulanten auch im Bitcoin unterwegs sind, lässt auch der Bitcoin heute kräftig Federn (-10%).

Schauen wir mal, wie sich die Anlegerstimmung entwickelt hat.




03. Sentiment: Schnelle Abkühlung nach klarem Verkaufssignal der Vorwoche



stimmungsumfrage Aus einem zwischenzeitlichen Wochenplus von 1,4% vom Dienstag Abend wurde bis zur Stunde ein Wochenminus von 1,4%. Oder anders ausgedrückt: Seit Dienstag Abend ist der DAX um 2,8% eingebrochen. Gründe für den Ausverkauf sucht man vergeblich, es gibt einfach keine Käufer mehr für die wenigen Aktien, die zum Verkauf gestellt werden. Das Handelsvolumen ist nicht sonderlich hoch.

So hat der Kurseinbruch bislang auch kaum an der Stimmung der Anleger gekratzt. Unser Anlegersentiment ist auf -1,1 gefallen, was nur moderat schlechte Laune bedeutet, eher würde ich es sogar als neutral bezeichnen.

Verunsicherung ist ebenfalls kaum zu sehen, der Wert notiert bei -0,6. Um Juni und Juli hatten wir Werte von -6 bis sogar -10. Davon sind wir weit entfernt.

Die Erwartungshaltung hat jedoch einen Knacks bekommen: Der Wert von -1,3 zeigt wieder ein leichtes Übergewicht der Pessimisten, nachdem die Optimisten in den vergangenen Wochen mühsam die Oberhand zurückerobert hatten.

Auch die Investitionsbereitschaft ist auf dem aktuellen Kursniveau noch nicht sonderlich hoch: Der Wert von +0,5 ist so niedrig wie seit Februar nicht mehr. Die Zeit der günstigen Kurse ist nach Meinung unserer Umfrageteilnehmer vorbei.

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger pendelt zwischen -10 und -15, die erzielten Kursgewinne der vergangenen Woche werden stark abgesichert.

Das völlig gegenteilige Bild zeigt das Put/Call-Verhältnis der Eurex, über die sich die institutionellen Anleger absichern: Der Wert von 0,9 zeigt, dass so stark wie selten zuvor Call-Optionen gekauft werden, mit denen auf steigende Kurse spekuliert wird. Auch das Put/Call-Verhältnis der CBOE zeigt ein großes Interesse der US-Anleger an Call-Optionen.

US-Fondsmanager haben ihre Investitionsquote auf 64% reduziert und sind damit durchschnittlich, eher vorsichtig investiert.

US-Privatanleger haben ein Bulle/Bär-Verhältnis von -4%, 33% Bullen stehen 37% Bären gegenüber. Das geht schon in Richtung neutral, nachdem die Bären in den vergangenen Wochen und Monaten klar die Oberhand hatten.

Auch der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 zeigt eine neutrale Verfassung an. Der wesentlich stärker schwankende Short Range Oscillator des S&P 500 ist unter 4 gefallen und hat somit die überkaufte Marktverfassung, aus der ich vergangene Woche den Bedarf eines Rücksetzers ableitete, abgebaut.

Interpretation



stimmung_neutral Vor einer Woche deutete eine ganze Reihe von Indikatoren auf den bevorstehenden Konsolidierungsbedarf am Aktienmarkt hin und entsprechend war es ratsam, das eigene Portfolio ein wenig zu lichten. Diese klare Interpretation gilt nun nicht mehr: Das Ungleichgewicht ist abgebaut, eine neue Richtung ist noch ungewiss.

Wer jetzt noch verkauft, der kann im Zweifel schon in wenigen Tagen wehmütig steigenden Kursen hinterher schauen. Aber auch anders herum gibt es Überraschungspotential: Wer jetzt schon einkauft, könnte in wenigen Tagen noch deutlich günstigere Kurse sehen.

Wirklich neue Entwicklungen fundamentaler Natur gibt es nicht, daher ist auch noch nicht abzusehen, welche Richtung der Aktienmarkt als nächstes einschlagen wird. Ein bisschen Cash, um an schwachen Tagen nachzukaufen, kann nicht schaden. Gleichzeitig sollte man allerdings die Nachrichtenlage im Auge behalten, um im Falle negativer Entwicklungen nochmals Positionen zu verkaufen.

Es gilt stets, dass die aktuell bekannte geopolitische Situation in den Kursen eingepreist ist. Die Schwankungen, die wir aktuell sehen, sind technischer Natur. Tagesmeldungen über die hohe Inflationsrate, über die Notwendigkeit des Energiesparens etc. können nur kurzfristig belasten, bewegen den DAX allerdings nicht in eine neue Richtung. Wir haben in den vergangenen Wochen gesehen, dass nicht einmal die chinesischen Militärübungen vor Taiwan die Rallye stoppen konnten. Vieles der negativen geopolitischen Situation ist eingepreist.

Nach acht Monaten mit durchgängig negativem Sentiment könnte auf der anderen Seite schon eine moderat positive Entwicklung für eine Fortsetzung der Rallye sorgen. Die bislang gesehene Erholung im DAX von 20% ist in meinen Augen nicht ausreichend, um die mehrere Monate andauernde Baisse stimmungstechnisch auszugleichen. Ich würde daher die Cashposition nicht zu groß machen, sondern weiterhin nennenswert investiert bleiben.

oelvorne Der Ausverkauf am Ölmarkt ist weit genug gelaufen. Unsere Sentiment-Indikatoren deuten darauf hin, dass kurzfristig erst einmal der maximale Verkaufsdruck hinter uns liegt, eine moderate Erholung ist in den kommenden Tagen wahrscheinlich.

Sowohl der 5-Wochendurchschnitt im Sentiment, als auch die aktuelle Stimmungserhebung deuten auf maximalen Streß bis hin zu Panik am Ölmarkt. Ein Boden dürfte also kurzfristig erreicht werden.










04. Ausblick: Einkaufsliste für die kommenden Wochen



Der Ausblick bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

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Für die besonders aktiven Anleger unter Ihnen biete ich an, die unterwöchigen Updates direkt per E-Mail an Sie zu senden und ich benachrichtige Sie im Falle von Aktionsempfehlungen (Kauf oder Verkauf) direkt per SMS auf Ihr Handy. Dabei handelt es sich um einen Zusatzdienst (Express!), den ich mit 6,25 € pro Monat berechne. Keine Angst, sämtliche Updates befinden sich natürlich dann auch nochmals in der Freitagsausgabe für die normalen PLUS-Kunden.

Den Reaktionen meiner Kunden entnehme ich, dass der Heibel-Ticker PLUS die Bedürfnisse von Anlegern gezielt und verständlich sowie fundiert und erfolgreich befriedigt. Schauen Sie sich das neue Angebot einmal mit einem Schnupperangebot (6 Wochen zu 20 €) an. Es würde mich freuen, wenn ich Sie als neuen Abonnenten gewinnen kann.

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05. Update beobachteter Werte



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Dieses Kapitel bleibt den Heibel-Ticker PLUS-Abonnenten vorbehalten.

In Deutschland gibt es kaum einen anderen, der die Hintergründe der Aktienmärkte so messerscharf von dem täglichen Medienrummel trennen kann, wie der Autor des Heibel-Tickers Stephan Heibel.

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06. Übersicht HT-Portfolio



Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten Einschätzungen.

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Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im Kundenbereich der Webseiten verfasst.

Die tabellarische Übersicht bleibt den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten.

Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend. Unter „Woche“ steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche. Unter „2014“ steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio. Unter „Anteil“ finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:
Kbei Gelegenheit Kaufen, 
NKNachkaufen 
HHalten, 
Vbei Gelegenheit Verkaufen, 
TVTeilverkauf, also nicht die ganze Position 
VLVerkaufslimit, bei überschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
SLStopp Loss, bei Unterschreiten eines bestimmten Kurses sollte verkauft werden 
TSTrailing Stopp, wie SL, nur dass das Limit kontinuierlich nachgezogen wird 



Die „Gelegenheit“ zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!" insbesondere für neue Kunden vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:

Value Positionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,

Spekulative und alternative Positionen in zwei Schrittenaufbauen: 50%-50%,

Tradingpositionen ganz oder gar nicht: 100%.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, aber ohne eine kleine Einnahmequelle kann ich diesen Dienst nicht aufrecht erhalten.

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Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs

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07. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise



Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



08. An-/Ab-/Ummeldung



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