Heibel-Ticker 23/22 - Unentdeckte KI-Profiteure

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02.06.2023:



H E I B E L - T I C K E R    F R E E

B Ö R S E N B R I E F

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

18. Jahrgang - Ausgabe 22 (02.06.2023)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/hts230604.pdf



Im heutigen Börsenbrief lesen Sie:

1.Info-Kicker: Zwei unterschiedliche Welten: KI und nicht-KI
2.So tickt die Börse: KI: Jäger oder Gejagter
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
3.Sentiment: Skeptische Anleger halten an Absicherung fest
 -
4.Ausblick: Unentdeckte KI-Profiteure
5.Update beobachteter Werte
 2,4% Dividende mit jährlicher Steigerung seit 2000
6.Leserfragen
7.Übersicht HT-Portfolio
8.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
9.An-/Ab-/Ummeldung



1. Info-Kicker: Zwei unterschiedliche Welten: KI und nicht-KI



Liebe Börsenfreunde,

*** MONATLICHER HEIBEL-TICKER VIDEOCALL FÜR MITGLIEDER ***

Die meisten von Ihnen wissen es inzwischen schon: Der Link für die Live-Sitzung unseres monatlichen Videocalls ist gleichzeitig auch der Link, unter dem anschließend die Auszeichnung abgerufen werden kann.

Für diejenigen, die sich unseren Videocall vom vergangenen Mittwoch (1 Stunde) noch anschauen möchten, hier nochmals der Link:

Monatlicher Heibel-Ticker Videocall für Mitglieder

Wir haben uns über die KI unterhalten, den US-Schuldenstreit besprochen und eine Reihe von individuellen Fragen zu unseren Portfoliotiteln behandelt.

*** ENDE MONATLICHER HEIBEL-TICKER VIDEOCALL FÜR MITGLIEDER ***

Der Löwenanteil der Aktienmarktrallye, die wir seit Oktober letzten Jahres sehen, findet auf dem Rücken der KI-Revolution statt. In Kapitel 2 zeige ich Ihnen, dass nur neun Aktien aus dem S&P 500 für den Großteil der guten Aktienmarktperformance verantwortlich sind: Neun Unternehmen, die im Zentrum der KI-Revolution stehen.

Wenn nur neun Aktien für den Großteil der Kursgewinne verantwortlich sind, heißt das, dass 491 aus dem S&P 500 hinterher hinken. Das erklärt die weiterhin große Skepsis unter Anlegern, die wir in unserer Sentimentumfrage messen. Was das bedeutet, habe ich in Kapitel 3 analysiert.

Die erste KI-Welle ist bereits durch den Aktienmarkt gerauscht. Welche Aktien können von einer zweiten Welle profitieren? In Kapitel 4 mache ich mich auf die Suche und schaue, welchen CEOs ist den sinnvollen Einsatz von KI im eigenen Unternehmen traue.

Heute früh habe ich eine Erstanalyse zu einem neuen Dividendentitel für unser Portfolio per Update verschickt. Das Schweizer Unternehmen besticht durch 22 jährliche Dividendenerhöhungen und eine derzeit moderate Bewertung. Und nein, es handelt sich nicht um Nestlé :-). Die Detailanalyse lesen Sie in Kapitel 5.

Leser fragten mich nach LVMH und Super Micro Computer, deren Aktien bereits schwindelerregende Höhen erreicht haben, sowie nach Pfizer und Abbvie als alternative Dividendenaktien. Auch auf Stellantis, den Mutterkonzern von Opel, Peugeot und Fiat, wurde ich aufmerksam gemacht: Die Dividendenrendite beträgt aktuell über 9%! Marvell schoss diese Woche um 32% in die Höhe, nachdem ähnlich wie bei Nvidia die Unternehmensprognose deutlich angehoben wurde. Meine Antworten lesen Sie in Kapitel 6.

Wie immer gibt es eine tabellarische Übersicht über unser Heibel-Ticker Portfolio in Kapitel 7.

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs




2. So tickt die Börse: KI: Jäger oder Gejagter



Die ersten fünf Monate des Jahres 2023 haben wir bereits hinter uns. Die Krisenherde des vergangenen Jahres haben einen Gewöhnungseffekt nach sich gezogen, lediglich die US-Schuldenkrise ist neu, ist aber schon wieder vorbei. Diese Woche haben sich US-Demokraten und US-Republikaner geeinigt und einen ausgehandelten Kompromiss verabschiedet. Die Aktienmärkte reagieren erleichtert.

Die anderen Krisen:

ukraine_russland Der Krieg in der Ukraine tobt unvermindert, eine Lösung ist nach wie vor nicht in Sicht.

taiwan_china Die Spannungen zwischen China und den USA mit Taiwan als Zankapfel bestehen ebenfalls unverändert.

bundesanleihen Die hohen Inflationsraten werden mit hohen Leitzinsen bekämpft, was wiederum eine Rezession zur Folge haben kann (USA), bzw. bereits dazu geführt hat (Deutschland). So ist der Rückgang der Inflation eher eine Folge der Rezession als der hohen Zinsen. Es zeichnet sich ab, dass die Inflation eben doch nicht schnell wieder vertrieben werden kann.

china Corona ist zu einer normalen Grippe abgestuft worden, dennoch droht eine neue Infektionswelle des mutierten Virus mit bis zu 65 Millionen Ansteckungen pro Woche per Ende Juni erneut, die chinesische Wirtschaft - und somit auch die globalen Lieferketten - zu belasten.

Wer zum Jahreswechsel beschlossen hat, in diesen unsicheren Zeiten nicht zu investieren, sieht sich inhaltlich heute bestätigt. An den Aktienbörsen jedoch sieht es anders aus, der DAX hat bereits ein neues Allzeithoch erklommen und auch in den USA freut man sich über zweistellige Kurszuwächse in den wichtigen Indizes.

Ich habe ein Bild gefunden, dass diesen Widerspruch einprägsam auflöst:

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Abbildung 1: Performance aller im S&P 500 notierten Aktien seit Jahresbeginn


Dieses Bild beinhaltet alle 500 Aktien, die im S&P 500 notieren. Je größer deren Marktkapitalisierung, desto größer das Kästchen. Je größer das Plus seit Jahresanfang, desto grüner das Kästchen. Je größer das Minus, desto roter.

Apple (AAPL), Microsoft (MSFT), Alphabet (GOOGL) und Amazon (AMZN) sind die vier größten Kästchen. Diese vier Unternehmen haben eine Marktkapitalisierung von jeweils über 1 Billionen USD. Seit dieser Woche gehört auch Nvidia (NVDA) zum elitären Club der Bewertungs-Billionäre.

Ins Auge springen noch der Chiphersteller Broadcom (AVGO), Anbieter von Unternehmenssoftware Salesforce (CRM), Facebook-Mutter Meta (META) und E-Autopionier Tesla (TSLA).

Diese neun Unternehmen, also 1,8% der Unternehmen im S&P 500, machen 21% der Marktkapitalisierung aus. Diese neun Unternehmen haben also zehnmal so viel Einfluss auf die Kursbewegungen im S&P 500 wie anderen Unternehmen. Wenn diese Unternehmen um 10% ansteigen, alle anderen 491 Unternehmen jedoch um 2% fallen, dann erzielt der S&P 500 noch immer unterm Strich ein kleines Plus.

Wenn Sie sich nun die Farbverteilung auf dem Bild anschauen, wird Ihnen auffallen, dass die dominierende Farbe bei den 491 anderen Kästchen ein leichtes rot ist. Gewichtete man alle 500 Aktien im S&P 500 unabhängig von ihrer Größe gleich, dann würde der S&P 500 im Minus notieren. Anleger, die keins dieser neun Unternehmen im Portfolio haben, werden in diesem Jahr noch keine Freude gehabt haben.

Was eint diese neun Unternehmen? Künstliche Intelligenz.

Microsoft hat 10 Mrd. USD in ChatGPT investiert und trat in den vergangenen Monaten mit dessen Launch eine KI-Revolution los. Nvidia stellt die Graphikkarten her, die den Quantensprung in der KI von LLMs (Large Language Models - die KI-Ausprägung für ChatGPT) erst ermöglicht. Broadcom verzeichnet ebenfalls einen Nachfrageschub aufgrund der losgetretenen Investitionswelle bei vielen Cloud-Rechenzentren. Alphabet CEO Sundar Pichai macht den Eindruck, dass er selbst überrascht ist über den fortgeschrittenen Entwicklungsstand der KI-Projekte im eigenen Haus, nachdem eine vorschnelle Markteinführung der KI namens Bars zunächst für Enttäuschung gesorgt hatte. Mark Zuckerberg setzt für das Metaversum voll auf KI-Welten und nutzt KI auch im Rahmen der Unternehmensoptimierung. Amazon bereitet seine Cloud AWS auf die KI-Revolution vor, damit die vielen Unternehmenskunden frühzeitig auf entsprechende Rechenleistung zugreifen können. So bereitet auch Salesforce seine Unternehmenssoftware für KI vor. Bleibt Apple, von denen man bislang noch nicht viel Konkretes gehört hat, aber niemand zweifelt daran, dass der iPhone-Konzern auch in diesem Bereich kundenfreundliche Dienste und Produkte anbieten wird.

Die wichtige Frage lautet nun: Wie geht's weiter? Wenn wir die neun Protagonisten der KI-Welle nun kennen, wie können wir von einer zweiten Welle profitieren? Werden im zweiten Schritt alle anderen 491 S&P 500 Unternehmen von den Segnungen der KI profitieren und Aktienkurssprünge von +20% und mehr über Nacht erfahren?

Oder aber ist der Umstand, dass nur neun Unternehmen für die Aktienmarktrallye verantwortlich sind, ein Warnsignal der fehlenden Marktbreite, auf die ein Crash folgen wird wie das Amen in der Kirche?

Mittwoch Abend hat C3.ai Quartalszahlen veröffentlicht. Das Unternehmen aus Redwood, Kalifornien, hat den Begriff Künstliche Intelligenz (ai - artificial intelligence) sogar in den eigenen Unternehmensnamen geholt, um hervorzuheben, dass dies der Kern des Unternehmensangebots ist. Das Börsenkürzel von C3.ai lautet "AI", damit wird jeder Anleger, der dieser Welle hinterherpaddelt, zunächst auf C3.ai aufmerksam gemacht. Mit Hilfe von KI werden Beschaffungsprozesse bei Industrieunternehmen optimiert, die Logistik, die Lagerhaltung und die Instandhaltung werden mit Hilfe von KI optimiert. Ölbohrunternehmen Baker Hughes wird als Referenzunternehmen genannt, die KI wird also tatsächlich in die Industrie getragen.

Die Q-Zahlen von C3.ai waren in Ordnung, die Aktie fiel gestern um 20%. Der Grund: Von einer Revolution ist bei C3.ai nicht viel zu sehen. Im Analystencall betonte CEO Tom Siebel, dass man keine Veranlassung sehe, die Unternehmensprognose für das laufende Jahr anzuheben. Das Unternehmen setzt nicht auf LLMs, sondern arbeitet mit Machine Learning (ML), weiterentwickelte neuronale Netze, um komplexe Daten zu linearen Ableitungen zu führen. Wir lernen: KI ist nicht gleich KI.

Zurück zur Frage: Wie geht's weiter? Nicht alle 291 verbliebenen Aktien des S&P 500 werden die KI-Revolution in Kurssprünge umsetzen. Ich habe am Mittwoch in unserem monatlichen Videocall gesagt, dass alle Unternehmen von der KI-Revolution betroffen sind. Doch nicht alle werden davon profitieren.

Es wird viele geben, die KI erfolgreich für Effizienzsteigerungen nutzen. Palo Alto setzt nach Aussage von CEO Nikesh Arora kontinuierlich KI ein, um die Abläufe im Unternehmen zu optimieren, Arbeiten zu automatisieren und Mitarbeiter für andere Aufgaben freizuschaufeln (oder zu entlassen). Es wird neue KI-Angebote geben: Midjourney malt Ihnen jedes erdenkliche Bild, wenn Sie eine passende Beschreibung formulieren. Spieleanbieter, die bislang noch Probleme hatten, Live-Onlineevents mit ausreichend echten Spielern zum gleichen Zeitpunkt zu versehen, können freie Plätze mit KI-Spielern aufstocken, die sich sogar an der Kommunikation beteiligen.

Wenn ausreichend viele Unternehmen schnell genug den sinnvollen Einsatz der KI lernen, kann die Rallye in eine zweite Stufe übergehen, die dann von der Breite getragen ist. Aus dem Jahr 2000 wissen wir aber, dass es auch anders kommen kann. Das Internet war ein tollen Medium mit ungeahnten Möglichkeiten, doch es dauerte 5-7 Jahre, bis die Möglichkeiten sinnvoll von der Breite genutzt wurden. Zwischenzeitlich hatten wir an den Aktienmärkten eine dreijährige Baisse.

Zu sagen, die derzeit fehlende Marktbreite sei Grund genug, ein baldiges Ende der Rallye zu fürchten, könnte sich jedoch als vorschnell (=falsch) herausstellen. Zumindest gibt es den vielzitierten Zusammenhang jüngeren statistischen Auswertungen zufolge nicht. Wenn eine Rallye nur von wenigen Aktien getragen wird, kann anschließend ein Ausverkauf folgen, es kann aber auch eine Ausweitung der Rallye auf die gesamte Breite der Wirtschaft folgen. Statistisch bewiesen ist lediglich, dass eine von vielen Aktien getragene Rallye (Marktbreite) nicht so schnell endet. Daraus lässt sich aber nicht der Umkehrschluss ableiten.

So leid es mir tut, es lohnt sich einmal mehr der Blick ins Detail: Welche Unternehmen werden von der KI-Revolution profitieren? Welche werden viel Geld ausgeben müssen, um nicht abgehängt zu werden?

Die Jagd nach der Künstlichen Intelligenz erinnert an den Überlebenskampf unserer Vorfahren: Entweder musstest Du ein Tier jagen, um essen zu können, oder aber Du wurdest von einem Tier gejagt, das Dich fressen wollte. Egal, warum Du gerade gerannt bist: In beiden Fällen musstest Du sehr schnell sein!

Wochenperformance der wichtigsten Indizes




INDIZES2.5., 17:32 UhrWoche ΔΣ '23 Δ
DAX16.066 0,6%15,4%
S&P 5004.276 1,9%11,4%
Nikkei31.524 2,0%20,8%
Shanghai A 3.386 0,5%4,6%
Euro/US-Dollar1,070,2%0,2%
Euro/Yen149,81-0,3%6,8%
10-Jahres-US-Anleihe3,67%-0,16-0,21
Umlaufrendite Dt2,32%-0,22-0,14
Feinunze Gold$1.964 1,2%7,7%
Fass Brent Öl$75,70 -1,2%-9,5%
Kupfer$8.265 4,4%-1,9%
Baltic Dry Shipping$937 -22,9%-38,2%
Bitcoin$27.033 0,8%63,0%



Am Wochenende wird die OPEC+ in Wien tagen. Im vergangenen Oktober hatte man mit der Ankündigung von Ölförderkürzungen überrascht und den Ölpreis damit gestützt. Heute stellt sich die Frage, ob sich insbesondere Russland an die vereinbarte Kürzung hält. Drittdaten zufolge exportiert Russland unvermindert. Originäre Daten aus Russland werden zurückgehalten. Streit ist vorprogrammiert.

Saudi Arabien führt die OPEC+ an und hat ein Interesse an einem hohen Ölpreis, da der Staatshaushalt einen Ölpreis von über 80 USD/Fass benötigt, um ausgeglichen zu sein. Mit aktuell 75 USD/Fass Brent Öl drückt der Schuh.

Russland befindet sich im Krieg und muss diesen finanzieren. Die früheren Abnehmer boykottieren russisches Öl, also sucht man neue Abnehmer: China, Indien, ... die internationalen Lieferverträge werden dadurch aufgewirbelt. Ein Interesse an einem hohen Ölpreis, der mangels Kunden nicht zu höheren Einnahmen führt, hat Russland nicht. Also muss das Land über den Preis neue Kunden gewinnen.

Eskaliert der Streit um die Kunden, sind deutlich niedrigere Ölpreise möglich. Sollte eine Einigung zustande kommen, ist wieder mit einem Ölpreis von über 80 USD/Fass Brent zu rechnen. Erwartet wird jedoch weder das eine noch das andere. Erwartet wird eine Ermahnung Russlands durch Saudi Arabien, sich an die vereinbarten Förderkürzungen zu halten. Blah blah ... und nichts Konkretes.




3. Sentiment: Skeptische Anleger halten an Absicherung fest



stimmungsumfrage Am Mittwoch Abend, kurz vor der Abstimmung über den Kompromiss des US-Schuldenstreits im US-Kongress, betrug das Wochenminus bereits 2%. Doch der Kompromiss wurde genehmigt und somit konnten die Aktienmärkte ihr zwischenzeitliches Minus bis zum Wochenschluss wieder vollständig ausgleichen.

Die Achterbahnfahrt hat Spuren in der Stimmung der Anleger hinterlassen. So ist das Anlegersentiment zum Ende der Woche auf +0,9% angestiegen, nachdem wir vor einer Woche noch einen Wert von -1,2% gemessen haben. Die Aktienmärkte haben eine erwartete Konsolidierung vollzogen, Korrekturziele im DAX um 15.600 bis 15.700 Punkte "abgearbeitet", wie der Charttechniker sagen würde, und anschließend wieder ihre Rallye fortgesetzt.

Das Ganze ging ziemlich schnell vonstatten und so bleibt ein Gefühl der Verunsicherung (-0,9% nach -1,3% in der Vorwoche) bei den Umfrageteilnehmern zurück.

Unglaube mischt sich hinzu, denn die Zukunftserwartung ist auf -1,5% abgerutscht (Vorwoche -0,5%). Das Kursplus seit vergangenem Oktober beläuft sich im DAX auf 33%. Das zwischenzeitliche Wochenminus von 2% ist da eher eine Verschnaufpause als eine Korrektur. War's das?

Und so bleibt die Investitionsbereitschaft mit einem Wert von +0,6% auf einem niedrigen Niveau.

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger notiert mit -2% weiterhin auf dem Niveau der Vorwochen. Die im April auf einem DAX-Niveau, das leicht tiefer lag als heute, eingegangenen Absicherungen werden weiterhin gehalten. Daraus können wir ablesen, dass Anleger mit einem stärkeren Rücksetzer als -2% rechnen, bevor sie ihre Absicherungen auflösen.

Auch institutionelle Anleger, die sich über die Eurex absichern, bleiben vorsichtig. Das Put/Call-Verhältnis von -2,9% zeigt ein hohes Interesse an Absicherungspositionen gegen fallende Kurse.

In den USA bleibt die Absicherungsneigung unauffällig, das Put/Call-Verhältnis an der CBOE pendelt um ein neutrales Niveau.

US-Fondsmanager haben ihre Investitionsquote von 65% auf 54% reduziert und zeigen damit eine moderat vorsichtige Positionierung.

Die Bulle/Bär-Differenz der US-Privatanleger zeigt mit -8% einen Bärenüberhang. 37% Pessimisten stehen 29% Bullen gegenüber. Damit geht der seit Wochen dominierende Pessimismus nur leicht zurück.

Der technisches Angst und Gier Indikator des S&P 500 notiert bei 61%, was moderate Gier symbolisiert.

Interpretation



stimmung_negativ Der unterwöchige Rückgang im DAX auf 15.641 Punkte hat offensichtlich nicht ausgereicht, Anleger zum Eindecken ihrer Absicherungspositionen zu bewegen. Ohne nennenswerte Deckungskäufe fand der DAX einen Boden, offensichtlich gibt es genügend Anleger, die noch auf die Rallye aufspringen wollen.

Damit bleibt das Sentiment negativ, denn weiterhin erwarten viele Anleger einen deutlicheren Rücksetzer im DAX. Gleichzeitig sorgt die KI-Welle jedoch für einen Druck unter Anlegern, auf die KI-Unternehmen aufzuspringen ... koste es was es wolle. Auch in der abgelaufenen Woche waren die Big-Tech Unternehmen in den USA wieder die größten Wochengewinner.

Die weiterhin vorhandene Verunsicherung unter unseren Umfrageteilnehmern zeigt, dass das Nervengerüst bereits dünn ist. Sollten die Aktienmärkte in den kommenden Tagen weiter steigen, könnte es zu einem Short Squeeze kommen, zu einer Beschleunigung der Rallye durch die Deckungskäufe falsch positionierter Anleger. Neue Allzeithochs im DAX wären dann möglich.

Es ist fraglich, ob die Einigung im US-Schuldenstreit ausreicht, die Kurse weiter nach oben zu treiben. Sollte die Rallye auslaufen, so sorgen die nach wie vor großen Absicherungspositionen für eine gute Unterstützung, wie wir diese Woche gesehen haben. Die Shortquote ist den vorläufigen Daten unserer Sentimentumfrage animusX zufolge so hoch wie zuletzt im vergangenen Sommer kurz nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine. Damals war der Großteil des DAX-Einbruchs bereits erfolgt.

Die niedrige Cashquote, die mit der hohen Shortquote einher geht, führt dazu, dass ein weiterer Rückschlag im DAX beim nächsten Mal nicht so ohne weiteres durch Anleger aufgefangen werden kann, die der KI-Welle hinterher surfen. Und wir haben gesehen, dass skeptische Anleger mit hohen Absicherungspositionen auf einen größeren Rücksetzer als bis auf ein DAX-Niveau bei 15.641 Punkte warten, bevor sie sich eindecken. Somit könnte eine nächste Korrektur tiefer gehen, dürfte dann jedoch recht schnell vonstatten gehen, weil viele Anleger, die gerade erst auf dem hohen Niveau in KI-Aktien investiert haben, dann auch schnell wieder verkaufen.

Es bleibt aber dabei, dass die weiterhin vorhandene hohe Absicherung ein Ende der Rallye und eine Trendwende zu diesem Zeitpunkt unwahrscheinlich macht.

oelvorne Auffällig ist diese Woche das Stimmungsbild zum Ölmarkt. Am Wochenende tagt die OPEX+ in Wien. Streit ist vorprogrammiert, da der Vorwurf im Raum steht, Russland halte sich nicht an die vereinbarten Förderkürzungen.

Die Anlegerstimmung hinsichtlich der Ölpreisentwicklung ist extrem pessimistisch, die Stimmung ist am Boden.

Daraus können wir schließen, dass ein Großteil eventuell schlechter Meldungen vom Wochenende bereits im aktuellen Ölpreisniveau eingepreist ist. Ein überraschender Kompromiss zwischen Russland und Saudi Arabien würde sich positiv aus den Ölpreis auswirken, während das Aufdecken der kontroversen Positionen als Non-Event durchgehen könnte.










4. Ausblick: Unentdeckte KI-Profiteure



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6. Leserfragen



Vielen Dank für Ihre zahlreichen Fragen! Allerdings erhalte ich zu viele Leserfragen, als dass ich alle individuell beantworten könnte. Wenn ich eine Frage beantworte, dann möchte ich das fundiert und hilfreich machen.

Ich bitte daher um Ihr Verständnis, wenn ich wie folgt vorgehe. Sie profitieren davon wie die anderen 25.000 Heibel-Ticker Leser:

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2. Fragen zu Aktien aus unserem Portfolio werden inhaltlich in das nächste Update zum entsprechenden Portfoliotitel eingearbeitet, sofern für die Allgemeinheit von Interesse.

3. Die wichtigsten Fragen zu allgemeinen Börsenthemen sowie zu Einzeltiteln werde ich im Heibel-Ticker beantworten.

Mit dieser Vorgehensweise hoffe ich, möglichst viel Zeit für die Recherche von Themen zu haben, die ich für viele Leser wichtig halte und überzeugt bin, dass dies einem großen Teil unserer Gemeinschaft Mehrwert bietet.

Leider war es in der Vergangenheit teilweise so, dass ich mehr Zeit in die Recherche für individuelle Fragen gesteckt habe und Zeit für die Analyse von Aktien und das Ausarbeiten von neuen Empfehlungen fehlt. Das ist jedoch den zahlenden Abonnenten des Heibel-Ticker PLUS gegenüber unfair, denn es darf erwartet werden, dass ich meine Energie dahingehend einsetze, für alle Abonnenten relevante Themen auszuarbeiten. Ich hoffe auf Ihr Verständnis :-)

Marvell als Alternative zu Nvidia


Hallo Hr. Heibel,

Habe den jüngsten Kursverlauf von Nvidia und auch Ihren Artikel zu Nvidia aufmerksam verfolgt.

Habe auch gesehen, dass Marvell Tech. einen ähnlichen Verlauf hingelegt hat.

Wie ist Ihre Meinung zu dieser Aktie?

Beste Grüße aus Österreich, Bert aus Linz

ANTWORT
Nvidias GPU-Chip H100 ist Teil der "Hopper"-Architektur und der leistungsstärkste auf KI ausgerichtete GPU-Chip, den Nvidia je hergestellt hat. Er übertrifft seinen bisherigen High-End-Chip, den A100. Der H100 enthält eine spezielle "Transformer Engine", um maschinelles Lernen zu beschleunigen. Er unterstützt außerdem Nvidia NVLink, das GPUs miteinander verbindet, um die Leistung zu vervielfachen.

Marvells ASIC (Application Specified Integrated Circuit) ist ein kundenspezifisches ASIC-Angebot, das sich auf die komplexen, hochgeschwindigkeits- und hochleistungsfähigen Anforderungen von 5G-Carriern, Cloud-Rechenzentren und Automobilanwendungen spezialisiert hat. Marvells kundenspezifisches ASIC-Angebot unterscheidet sich für KI- und maschinelle Lernanwendungen durch führende Dichte und Leistung von SRAMs, die leistungsstärksten SerDes (Datenübertragung) und ein großes Spektrum an Breitband-Speicherschnittstellen.

Nvidia nutzt eigene ASICs, auch AMD hat meinen Informationen zufolge eine eigene Lösung (Xilinx). Damit bedient Marvell mit seinen KI-ASICs eher spezialisierte Anwendungen von Automobilunternehmen und Rechenzentrumsbetreibern.

Marvell hat Ende letzter Woche Q-Zahlen und eine Prognose veröffentlicht, die ähnlich bullisch sind wie bei Nvidia. Im laufenden Jahr wird sich der Umsatz mit KI-ASICs vervierfachen, was zu einer Umsatzverdopplung beim Konzernumsatz führen soll. Damit wurden die bisherigen Prognosen drastisch erhöht, die Aktie ist um 32% angesprungen.

In meinen Augen vollzieht Marvell damit eine ähnliche Entwicklung wie Nvidia. Es werden unterschiedliche Märkte bedient und Nvidia als Platzhirsch wird sicherlich die High-End Lösungen abgrasen, doch die Nachfrage nach KI-Lösungen unterhalb dieser Ebene dürfte genauso stark wachsen. Also ja, ich könnte mir gut vorstellen, dass Marvell eine ähnliche Entwicklung erleben wird.


Stellantis günstig bewertet mit 9% Dividendenrendite


Hallo Herr Heibel,

heute habe ich eine Frage zu einer konkreten Aktie: Stellantis

Ich habe heute einen interessanten Artikel über diesen Konzern gelesen. Mit 9% Dividendenrendite weckte diese Aktie mein Interesse. Außerdem wurde ein potentielles Kursziel von +50% gesehen.
Wie würden Sie diese Aktie einschätzen?

Vielen Dank vorab!

Beste Grüße von Sven aus Chemnitz

ANTWORT
Sie haben Recht, Stellantis sieht derzeit sehr günstig bewertet aus. In der Bilanz häufen sich die Barreserven (Nettoliquidität 25 Mrd. EUR), während die Marktkapitalisierung (45 Mrd. EUR) nur ein Viertel des Umsatzes (180 Mrd. EUR) ausmacht. Da sieht die Dividendenrendite von 9,6%, die aus dem Cashflow bezahlt werden kann, attraktiv aus.

Das sind zumindest Zahlen, die meine Neugier wecken :-).

Die niederländische Stellantis wurde aus der Fusion von Fiat Chrysler mit Peugeot geformt, der Konzern beheimatet noch die Marken Opel, Citroën, Maserati, Jeep und Alfa Romeo. Im laufenden Jahr erwarten Analysten gestiegene Kosten und somit einen Gewinnrückgang. Der Umsatz bleibt aber im Wachstumstrend.

Wenn ich mir die Automarken anschaue, die unter dem Dach von Stellantis vereint wurden, so drängt sich mir das Gefühl auf, dass wir hier eine Ansammlung gescheiterter Automarken sehen: Maserati ist bekannt für seine Fehleranfälligkeit, Chrysler war von einer Insolvenz in die nächste geschlittert, Opel wurde von General Motors in Europa angeboten wie sauer Bier, … das steckt vermutlich hinter der niedrigen Bewertung. Alle Marken haben aber ihre Märkte und Kunden und wenn es dem Unternehmen gelingt, die Fehleranfälligkeit zu reduzieren, dürfte sich die Bewertung als viel zu niedrig herausstellen.

Ich muss tiefer in das Unternehmen eintauchen, um mir eine Meinung zu bilden. Aber auf den ersten Blick sieht es wirklich interessant aus.


Abbvie & Pfizer als Dividendenaktien


Guten Tag Herr Heibel,

mich würde Ihre Einschätzung zu den Aktien Abbvie und Pfizer interessieren. Beide Werte erfüllen m. E. Ihre Kriterien für einen Dividendenwert, zudem habe ich zuletzt einen Artikel gelesen, aus dem hervorgeht, dass Pfizer demnächst mit einer Tablette auf den Markt gegen Fettleibigkeit dringen könnte. Aus einer Phase-2-Studie geht demnach hervor, dass Probanten, welche die Tablette von Pfizer über einen Testzeitraum von 16 Wochen einnahmen, im Durchschnitt 10 Pfund an Gewicht verloren. In der Phase-3-Studie des Ozempic Präparats von Novo Nordisk verloren die Teilnehmer in einem Testzeitraum von 30 Wochen durchschnittlich lediglich 9,9 Pfund.

Die Aktie von Pfizer hat seit Ende 2021 fast 40% an Wert verloren und steht derzeit bei einem Non-GAAP PE von 6,4 (EV / EBITDA: 5,68) und damit deutlich unter dem Sektor Median und dem eigenen 5-Jahres-Durchschnitt. Nach Einschätzung der Analysten sollen Umsatz und EPS in den nächsten Jahren jedoch nur geringfügig wachsen. Die Kennzahlen der finanziellen Stärke sowie die Kennzahlen zu Ertrag und Rentabilität sehen m.E. auch solide aus. Die Dividende ist in den letzten 10 Jahren immer erhöht worden, aktuell liegt die Dividendenrendite bei etwa 4% und die Ausschüttungsquote bei ca. 30%.

Sonnige Grüße vom Niederrhein

Felix aus Geldern

ANTWORT
Sie haben Recht, beide Aktien qualifizieren sich als Dividendenaktien.

Abbvie ist eher im Bereich der Magen- und Darmentzündungen unterwegs (Crohn-Desease), bei Psoriasis und Arthritis. In meinen Augen ist Abbvie gut aufgestellt, hat eine Reihe von BioTech-Übernahmen getätigt, von denen das eine oder andere Produkt in der Zukunft zu erwarten ist.

Pfizer war durch die Corona-Impfung (BioNTech-Partner) in den Himmel gejubelt worden und fiel im Anschluss auf eine vernünftige Bewertung zurück. Es bleibt eine gesunde Bilanz, eine attraktive Dividende (3,4%), aber die Meldung über eine Tablette gegen Fettleibigkeit halte ich für irreführend. Zum einen dauert es noch lange von Phase II bis zur Marktzulassung. Zum anderen wird es für zweite und dritte im Rennen um eine wichtige Behandlung (Fettleibigkeit) immer schwerer, ebenfalls eine Zulassung zu erhalten, weil sie gegenüber bestehenden Medikamenten keine Schwäche zeigen dürfen.

Zudem wirken die Abnahmeverträge für Impfstoffe derzeit eher wie eine Belastung, weil sich immer weniger Menschen impfen lassen und die Staaten aus den eingegangenen Abnahmeverträgen raus wollen.

Also Abbvie finde ich gut, mir gefällt unsere Pharma-Aktie gegen Fettleibigkeit aber noch besser. Pfizer würde ich noch nicht kaufen.


Super Micro Computer & LVMH


Hallo Herr Heibel

Erstmal meinen Glückwunsch zum gestrigen Heibelticker
Ihre Ausführungen zum Thema Künstliche Intelligenz im Allgemeinen und
NVIDIA im Besonderen sind sehr sehr gut

Im Bayerischen Rundfunk wurde diese Woche berichtet, daß eine Jounalistin ChatGPT auf die
diesjährige Abiturprüfung in Deutsch angesetzt hat – das Ergebnis würde eine „2“ bekommen
Auch in Mathematik, Englisch und Ethik hätte ChatGPT das Bayerische Abitur bestanden

Da muß die Menschheit aufpassen, daß sie ihre Existenzberechtigung nicht nur dem Umstand verdankt,
daß wir wissen wo der Stromstecker ist und wie man den rauszieht ;-)

Schade nur daß NVIDIA es von der Beobachtungsliste nicht ins HeibelTickerdepot geschafft hat.

Falls es die Umstände zulassen, hätte ich gerne Ihre Meinung(en) zu SuperMicroComputer und LVMH gewußt

Bei SuperMicroCompute soll ordentlich KI-Phantasie drinstecken und LVMH läßt sich von den Krisen der Welt
nur kurz beeindrucken und hat den CEO zu einem der reichsten Männer der Welt gemacht. Hat aber wohl nur sehr wenig Streubesitz

Viele Grüße


Christoph aus Sommerhausen

ANTWORT
Vielen Dank :-).

Super Micro Computer aus San José, Kalifornien, bietet High Performance Server und Speicherlösungen für Rechenzentren auf offener Architektur an. Die GPU-Chips H100 von Nvidia machen derzeit den größten Teil der Serverkosten aus. Die anderen Teile werden mit geringen Margen zugeliefert.

Natürlich wird auch Super Micro Computer von dem Run auf KI-Rechenzentren profitieren. Doch das hat sich bereits im Aktienkurs gezeigt, die Aktie hat sich in den vergangenen zwölf Monaten versechsfacht! Das Geschäft mit hauchdünnen Margen ist zu einem ordentlichen Geschäft herangewachsen, das Kurs/Umsatz-Verhältnis steht bei 2, das KGV bei 12. Damit ist Super Micro Computer deutlich günstiger bewertet als Nvidia, Marvell oder AMD, hat aber auch keinen wirklichen Technologievorsprung vor dem Wettbewerb. Ich fürchte, hier ist der Großteil des Kurssprungs bereits erfolgt.

Der französische Luxusartikelhersteller LVMH hat sich in die Liga der Nestles und Berkshire Hathaways empor gespielt. Insbesondere in Schwellenländern und in China werden die Luxusmarken als Symbol des Reichtums zur Schau getragen. Meine Tochter (12) zog mich neulich in einen Verkaufstempel von LVMH, in dem viele der Luxusmarken untergebracht waren. Handtaschen für vierstellige Preise und Brillanten, größer als die Fingerkuppe, kann man wohl nur kaufen, wenn man zuvor mit Moët Chandon willig gemacht wurde.

Wir beide haben vor vielen Jahren mal ein paart Gläschen Wein zusammen getrunken. Da habe ich keinerlei dieser Artikel bei Ihnen gesehen. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass Sie in dieser Welt zu Hause sind. Ich auch nicht und ich versuche zu vermeiden, dass meine Tochter zu viel Zeit in solchen Läden verbringt ;-). Entsprechend fällt es mit nicht schwer zu sagen, diese Aktie ist nichts für mich.




7. Übersicht HT-Portfolio



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8. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise



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Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



9. An-/Ab-/Ummeldung



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