Heibel-Ticker 23/32 - Interview mit flatexDEGRIO stellvertretendem CEO & COO Muhamad Chahrour

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11.08.2023:



H E I B E L - T I C K E R    F R E E

B Ö R S E N B R I E F

- Einfach einen Tick besser -



DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428

18. Jahrgang - Ausgabe 32 (11.08.2023)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



Die PDF-Version dieser Ausgabe steht Ihnen ab sofort im Archiv sowie unter dem folgenden Link zur Verfügung: https://www.heibel-ticker.de/downloads/hts230813.pdf



Im heutigen Börsenbrief lesen Sie:

1.Info-Kicker: Sommerloch mit Verschnaufpause
2.So tickt die Börse: Interview mit Muhamad Chahrour, stellvertretender CEO & COO flatexDEGRIO
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
3.Sentiment: Schlechte Stimmung in Deutschland, großer Optimismus in den USA
 -
4.Ausblick: Kleine Anpassungen und den Sommer genießen
5.Update beobachteter Werte
 Kaufen, Spekulation auf Währungsdiskussion
 Prognoseanhebung
 Gewinnverdopplung von Infineon verhagelt
 Gute Q-Zahlen dank rückläufiger Kosten
 Investitionen statt Cashflow, Verkaufen
 KPI zeigen positive Entwicklung
 Q-Zahlen nicht gut genug
 Versöhnliche Q-Zahlen helfen Aktienkurs
 Hoher Goldpreis kompensiert schwache Produktion
 Schwache Q-Zahlen w/ Konjunkturschwäche
 „Überraschend“ gute Q-Zahlen sind keine Überraschung
 Gut positioniert für H2
6.Übersicht HT-Portfolio
7.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
8.An-/Ab-/Ummeldung



1. Info-Kicker: Sommerloch mit Verschnaufpause



Liebe Börsenfreunde,

Mit dreizehn Updates habe ich Sie in den vergangenen zwei Wochen informiert, der Heibel-Ticker vom vergangenen Wochenende fiel aus. Alle Updates lesen Sie in der heutigen Ausgabe.

Mitten im Urlaub erreichte mich die Meldung, dass der stellvertretende CEO und COO von flatexDEGIRO, Muhamad Chahrour, zum Ende des Jahres das Unternehmen verlassen möchte. Spontan haben wir ein Interview geführt, dessen wichtigste Aussagen ich Ihnen heute im Kapitel 2 vorlege. Am Ende des Kapitels finden Sie einen Link zum Transkript des vollständigen Interviews.

Die Stimmung unter den Anlegern hat sich etwas normalisiert, wie Sie der Sentimentanalyse in Kapitel 3 entnehmen können.

Das Kapitel 4 halte ich heute sehr kurz, die wichtigsten Informationen befinden sich ohnehin in den 13 Updates in Kapitel 5.

Natürlich gibt es eine tabellarische Übersicht über den Stand unseres Heibel-dicker Portfolios in Kapitel 6.

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs




2. So tickt die Börse: Interview mit Muhamad Chahrour, stellvertretender CEO & COO flatexDEGRIO



Mitten im Urlaub erreichte uns die Nachricht, dass Muhamad Chahrour, stellvertretender CEO und COO von flatexDEGIRO und zuvor lange Zeit CFO des Unternehmens, zum Ende des Jahres aufhören wird. Die Aktie brach als Reaktion auf die Meldung zunächst kräftig ein, erholte sich seither jedoch wieder.

Da ich, wie Sie wissen, einen guten Kontakt zum Unternehmen und zu Herrn Chahrour habe, nahmen wir uns die Zeit uns ließen die vergangenen Jahre von flatexDEGIRO Revue passieren, plauderten über die Herausforderungen seiner Tätigkeit und über die aktuelle Positionierung seines Unternehmens. Natürlich interessierte mich auch, wie es mit ihm weitergehen wird, immerhin ist er mit seinen 37 Jahren trotz seiner beeindruckenden Leistungen erst am Anfang seiner Karriere.

Wenn die Aktie so stark einbricht (vorübergehend -11%), dann hat es den Anschein, als sei die Entscheidung überraschend. Chahrour dazu:

"Normalerweise wacht man morgens nicht auf einmal auf und denkt, ich will jetzt was Neues machen, sondern es ist schon ein Stück weit ein Prozess... Im letzten Jahr mussten wir familiäre Schicksalsschläge verkraften, wir haben beide Väter verloren. Und natürlich kommen dann auch professionelle Fragestellungen dazu. Inwiefern passt eigentlich noch die Strategie des Unternehmens zur persönlichen Strategie und zur Entwicklung, die man für sich selbst eventuell glaubt, die Richtige zu sein?"

"Die Aktienkursreaktion, ich muss ehrlicherweise sagen, das ist immer ein bisschen bittersweet [süßsauer]. Ich weiß nicht, warum der Markt schlussendlich so reagiert hat... Es tätschelt natürlich das Ego, wenn der Markt enttäuscht reagiert, weil es ein Vertrauensbeweis in meine Arbeit und meine Person darstellt... Auf der anderen Seite leidet das eigene Depot und meine eigene flatexDEGIRO Position. Ich bin mir aber sicher, dass meine Kollegen die richtigen Schritte gehen werden und der Aktienkurs sich wieder erholen wird."

Zum Zeitpunkt des Eintritts von Muhamad Chahrour stand die Aktie bei Split bereinigt 3,60 EUR, heute bei 9 EUR, das sind +150%. Der Umsatz hat sich von 75 Mio. EUR im Jahr 2015 auf heute über 400 Mio. EUR mehr als verfünffacht. Der Gewinn (EBITDA) von 20 Mio. EUR auf 150 Mio. EUR hat sich mehr als versiebenfacht. Und die Kundenzahl von 200.000 auf jetzt 2,6 Mio. ist um das 13-fache angestiegen. Sie konnten In Ihrer Zeit also hohe Wachstumsraten genießen, haben diese sicherlich teilweise auch selbst angetrieben.

"Erstmal war es ein Privileg im Jahr 2015, eine wie man im Englischen sagt „Tom-Dick and Harry” Bude, die als Broker gut in Deutschland und Österreich positioniert war, zum europäischen Marktführer weiterzuentwickeln."

Herr Chahrour hat die Übernahme der XCOM betreut, durch die flatex eine Vollbanklizenz erhielt.

"Ganz spannend war, dass ich mich dann um die restlichen 40%+ kümmern durfte, die ich dann sukzessive über zweieinhalb Jahre von unzähligen Aktionären gekauft habe. Es gab über 100 Minderheitsaktionäre, die alle so ein paar Anteile gehalten haben, von 10 Stück bis zu knapp hunderttausend Stück. Die dann nach und nach einzusammeln, war wirklich ein hartes Stück Arbeit, die dann auch erfolgreich mit dem Squeeze out, dem Spruchverfahren und der Einigung im Spruchverfahren abgeschlossen werden konnte. Aber auch da bin ich rückblickend sehr zufrieden, dass wir den gesamten Prozess innerhalb eines Jahres durchlaufen konnten."

Später wurde durch die DEGIRO der europäische Markt erschlossen.

"Ein solches Wachstum macht etwas mit einer Organisation. Die ersten Jahre kannte ich gefühlt jeden Mitarbeiter oder Mitarbeiterin. Das ist mit 1.300 Mitarbeitern nicht mehr möglich. Nichtsdestotrotz haben wir es geschafft, und das ist, glaube ich, auch der Kern des Erfolges gewesen, das Ganze iterativ zu machen. Es gab nicht diesen einen Sprung, den wir gemacht haben, der alles verändert hat, sondern wir haben es geschafft, uns Schritt für Schritt weiterzuentwickeln."

Über die Zukunft von flatexDEGIRO:

"Das Unternehmen wird weiterhin sehr erfolgreich sein. Sie haben es gerade gesagt, 8-9% Marktanteil in Europa. Wir haben den Marktanteil schon annähernd an die 10% gebracht über die letzten Jahre hinweg. Ist es möglich, einen Marktanteil von 20% zu kriegen? Ja, natürlich ist das möglich."

Über seine Herausforderungen:

"... wir [haben] Unternehmen verkauft, bspw. die Aktionärsbank, wir haben Akquisitionen durchgeführt, wir haben einen Squeeze out gemacht, wir haben Spruchverfahren gehabt und wir haben die Organisationsstruktur drastisch vereinfacht. Wir haben dann das Prospektverfahren gestartet für das Up-Listing vom Scale Segment ins Prime Segment und schließlich der Aufstieg in den S-DAX."

Über seine Qualitäten:

"Ich glaube, wer mich kennt weiß, ich war nicht der typische CFO... Ich war... immer ein sehr strategischer CFO, der auch darüber nachdachte, wie die Vision ausschaut, wie das Produkt ausschaut, wie das Marketing auszusehen hat. Ich glaube, einen guten CFO macht tatsächlich aus, dass er seine Zahlenwelt auf der einen Seite beherrscht, aber gleichzeitig eine hart challengende [herausfordernde] Nr. 2 ist... Man erkennt meines Erachtens ein Unternehmen mit starkem CFO daran, dass dieser eine eigene Dynamik ins Unternehmen trägt."

"Ich verfolgte gerne CFOs wie Luka Mucic von SAP, der jetzt zu Vodafone wechselt oder Lutz Meschke von Porsche. Gute CFOs bringen markante Strategien ins Unternehmen und hinterlassen nachhaltigen Eindruck, der über Geschäftsberichte und IR hinaus geht."

Im Corona-Boom der Online-Broker wurden Wachstumszahlen prognostiziert, die sich später als nicht machbar erwiesen. Wie kam es dazu?

"Ich glaube, da müssen wir bedenken, auf welcher Grundlage und wann Ziele vorgegeben werden. Die 7-8 Mio. Kunden im Zieljahr 2026 hätten impliziert, jedes Jahr mit knapp 8-900.000 Kunden zu wachsen... wir haben 2021 800.000 Kunden gewonnen, und 2020 waren es 600.000. Jedes Jahr 7-800.000 Kunden zu gewinnen, war jetzt nicht total out of the Blue [nicht total aus der Luft gegriffen]."

"Jetzt ist das Marktumfeld 2022 drastisch umgeschlagen,... Daher sehe ich ihre Frage gar nicht kritisch. Es ist wichtig, Visionen zu haben: Was wollen Sie sein? Mitläufer? Oder wollen Sie jemand sein, der einen Markt definiert? Wir wollten schon immer derjenige sein, der den Markt definiert... Die Verantwortung als Vorstand besteht darin, den Entscheidungswillen zu haben, solche Ziele zu definieren, aber auch anzupassen. Und das haben wir dann. Wir haben entschieden, dass wir nicht mehr in absoluten Zahlen unser Wachstumsziel ausgeben wollen, sondern eher in relativen Zahlen. Das heißt, wir spiegeln in unserer Wachstumsgeschwindigkeit die Marktwachstumsgeschwindigkeit wider. Wir haben also gesagt, wir wollen eineinhalb bis zweimal so schnell wachsen wie der Durchschnitt unserer Peergroup [Wettbewerber] und aktuell sind wir bei 2,1-mal, also sind wir ganz gut unterwegs."

Über die Bankenregulierung in Deutschland und Europa:

"Wir haben es gesehen bei der Silicon Valley Bank, wie vorteilhaft es ist, dass wir in Europa die LCR haben. Also die Liquidity Coverage Ratio [Mindestanforderung an Liquiditätsreserven für Banken]. Genau solche Fälle werden dadurch bei uns vermieden."

"...manchmal ist man überrascht von gewissen Entscheidungen auf europäischer Ebene. Wir haben jetzt gerade das Pfof-Verbot [Payment for order flow] ... Ich finde es absolut absurd, dass ganz Europa über ein Phänomen spricht, das zu 98% nur in Deutschland existiert? Zahlungen von Börsen, Börsenmakler oder Market Maker an Broker gibt es in den meisten europäischen Ländern nicht... Jetzt natürlich kann man sagen, ja wir wollen in Europa ein Leveled Playingfield haben [gleiche Bedingungen für alle]. Aber wir haben das bereits: Die MiFiD hat das schon ganz gut geregelt."

Über die steuerliche Förderung des individuellen Sparens für die Altersvorsorge:

"Anstatt einfach Modelle zu kopieren, die seit Jahrzehnten existieren, wie beispielsweise das 401k-Programm in den USA, das ISA System und der SIP im UK, das ISK Programm in Schweden oder das „Pension Account” in den Niederlande, fangen wir an, über neue Ideen zu diskutieren. Was ist daran so schwer, wie im UK zu sagen: „Lieber Kunde, Du kannst jedes Jahr bis zu 20.000€ investieren und die Erträge aus diesen 20.000€ bleiben steuerfrei. Das wäre eine Möglichkeit. Oder man nimmt eine längere Spekulationsfrist, wie bei Immobilien, und sagt „wenn du Aktien kaufst und die 10 Jahre liegen lässt, dann sind Erträge aus der Veräußerung dieser Aktien steuerfrei.”"

Über die persönliche Zukunft des Muhamad Chahrour:

"Nun war ich 6 Jahre CFO, 2 Jahre CEO bei DEGIRO und seit Jahresbeginn stellvertretender CEO & COO bei der flatexDEGIRO AG. Ich fühle mich bereit, auch eine CEO-Rolle eines mittelständischen Unternehmens anzunehmen. Vielleicht mit der ähnlichen Vorgabe, aus einem 100-200 Mio. Unternehmen wieder ein Milliarden Unternehmen zu machen... Ich habe bei der UBS und pwc jahrelang M&A (Fusionen & Übernahmen) gemacht, viel Zeit im Real Estate Sektor verbracht. Bei Rocket Internet habe ich E-Commerce hoch und runter gemacht... Ich glaube, ich bringe ein gewisses Skillset mit, das viele Unternehmen in einer Wachstumsphase sicherlich benötigen können. Und jetzt bin ich noch in der glücklichen Situation, das Ganze ja evident höchst erfolgreich durchlaufen zu haben... Private Equity steht weit oben auf der Interessensliste."

Das vollständige Interview können Sie auf Heibel-Unplugged lesen, bitte einfach hier klicken.

Wochenperformance der wichtigsten Indizes




INDIZES11.7., 18:49 UhrWoche ΔΣ '23 Δ
DAX15.832 -3,9%13,7%
S&P 5004.461 -2,6%16,2%
Nikkei32.474 -0,9%24,4%
Shanghai A 3.343 -2,6%3,2%
Euro/US-Dollar1,10-0,5%2,4%
Euro/Yen158,782,2%13,1%
10-Jahres-US-Anleihe4,15%0,180,27
Umlaufrendite Dt2,58%0,030,12
Feinunze Gold$1.915 -2,3%5,0%
Fass Brent Öl$85,45 1,2%2,2%
Kupfer$8.309 -4,1%-1,4%
Baltic Dry Shipping$1.137 2,4%-25,0%
Bitcoin$29.398 0,2%77,2%



Der DAX ist in den vergangenen zwei Wochen um 3,8% abgerutscht. Wie erwartet gab es die Sommerflaute, die nach den fulminanten ersten Monaten des Jahres mehr als verständlich ist. Auch in den USA, Japan und China gaben die Aktienmärkte ab, doch nicht so stark wie hier.

Der Ölpreis hat sich weiter gut entwickelt, wir haben daher heute in unserer letzten Öl-Position Gewinne mitgenommen.

Unternehmensgewinne gab es reichlich in den vergangenen zwei Wochen. Fast alle Unternehmen aus unserem Heibel-Ticker Portfolio haben Zahlen veröffentlicht, meine Einschätzungen dazu können Sie in den Updates in Kapitel 05 lesen. Die überwältigende Mehrheit der Q-Zahlen war positiv, die Aktienreaktionen haben eher etwas mit der Aktienkursentwicklung im Vorfeld der Zahlen zu tun.

Die Inflation geht zurück, Anleger feiern bereits den Sieg über die Inflation. Insbesondere in den USA scheint es gute Laune zu geben. Doch Vorsicht: Von eine US-Inflationsrate von 3,2% bis zum Ziel bei 2% ist es noch ein weiter Weg. Es ist meiner Ansicht nach noch zu früh, um den Sieg auszurufen.

Doch schauen wir uns im nächsten Kapitel die Stimmung der Anleger einmal genauer an.




3. Sentiment: Schlechte Stimmung in Deutschland, großer Optimismus in den USA



stimmungsumfrage Der Aktienmarkteinbruch erfolgte zum Monatswechsel, als ob sich Anleger mit dem Abriß des Kalenderblatts auf eine schwache Marktphase einstellten. Erholungsversuche sind seither erfolglos geblieben, ein deutlicheres Abrutschen erfolgte jedoch auch nicht. Nach -3,1% in der Vorwoche folgte diese Woche nur noch ein -0,8%.

Die Stimmung, die vor einer Woche deutlich abgesackt war, erholt sich von -2,6% auf nur noch -1,2%. Die Verunsicherung unter den Anlegern, die vor einer Woche durch den Wert von -3,6% signalisiert wurde, mäßigte sich auf nur noch -1,8%.

Vom nunmehr niedrigen Kursniveau aus erwarten viele Anleger nun jedoch steigende Kurse. Die Zukunftserwartung erreichte vor einer Woche mit +2,8% den höchsten Wert seit über einem Jahr und verbleit diese Woche bei +2,1%, was noch immer der höchste Wert seit über einem Jahr ist.

Entsprechend bleibt auch die Investitionsbereitschaft mit einem Wert von 1,2% nach 2,4% in der Vorwoche hoch.

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger pendelt im leicht negativen Bereich um -5%, aktuell bei -2,5%. Nach den mutigen Long-Positionierungen im Juli suchen Privatanleger nun offensichtlich wieder verstärkt Absicherungen gegen fallende Kurse.

Dies zeigt sich auch bei den institutionellen Anlegern, die sich über die Eurex absichern. Das Put/Call-Verhältnis von 2,3% signalisiert ein starkes Interesse an Put-Absicherungen.

Das Put/Call-Verhältnis an der CBOE sinkt weiter ab, was eine zunehmend bullische Positionierung der US-Anleger bedeutet.

US-Fondsmanager haben ihre Investitionsquote nach dem Rekordhoch vor zwei Wochen weiter auf 65% reduziert.

US-Privatanleger haben eine Bulle/Bär-Differenz von 19%, 45% Bullen stehen nur 25% Bären gegenüber. Damit sind einige Bullen aus der Vorwoche ins Bärenlager gewechselt, dennoch bleibt die Stimmungslage extrem optimistisch.

Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 zeigt mit einem Wert von 66% Gier an, ist jedoch noch ein wenig von alarmierenden Werten (ab 75%) entfernt.

Auch der Shortrange Oscillator notiert mit einem Wert von 1 im neutralen Bereich.

Interpretation



stimmung_negativ In Deutschland war die Stimmung so negativ, dass ein weiteres Abrutschen der Aktienmärkte unter wichtige Unterstützungen verhindert wurde. Eine Verschnaufpause der Rallye war überfällig. Doch so etwas kann sich auch schnell zu einer stärkeren Korrektur auswachsen, wenn Anleger auf dem falschen Fuß erwischt werden. Das war nicht der Fall und so scheint sich der DAX auf dem Niveau über 15.600 Punkten zu stabilisieren.

Der August ist noch lang und weitere schwache Tage können die Unterstützung durchaus nochmals in Frage stellen. Doch bei der Frage, ob wir in diesen Tage das Ende der im November 2022 begonnenen Rallye sehen, oder ob wir nach einem kleinen Schwächeanfall im Sommer weitermachen, dürften bei der aktuellen Stimmungslage die Bullen für sich entscheiden: Die große Investitionsbereitschaft und der Zukunftsoptimismus, der sich schnell nach den ersten Kursverlusten einstellte, zeigen, dass die Rallye noch nicht in ihren letzten Tagen hängt.

Der Optimismus könnte verfrüht sein, die Verschnaufpause kann durchaus noch tiefer gehen. Doch tiefere Kurse ziehen, sofern sich die Wirtschaftslage nicht verschlechtert, nur noch mehr Opportunisten nach sich, die auf günstige Kurse zum Einstieg warten.

Die Quartalszahlen waren erstaunlich gut. Erstaunlich, weil die Stimmung in der Bevölkerung hinsichtlich unserer Wirtschaft schlecht ist. In den Medien wird die Politik unserer Regierung kritisiert und die Quartalszahlen werden stets mit dem Hinweis veröffentlicht, dass man aufgrund der Politik keine verlässliche Prognose für den weiteren Jahresverlauf wage. Doch die Zahlen sind gut.

Besonders gut sind die Zahlen in den USA und dort scheint man auch mit der Politik zufrieden zu sein. Dort fehlt also die Skepsis, die hierzulande zu beobachten ist. Das ist dann schon gefährlich, allerdings gibt es nach wie vor gute Gründe für die gute Stimmung in den USA. Wir haben in den vergangenen Jahren immer wieder darauf hingewiesen, dass Angst und Panik mit unserer Sentimentumfrage gut bestimmt und als Kontraindikator für Kaufempfehlungen genutzt werden können. Auf der anderen Seite kann Euphorie und Partylaune jedoch länger anhalten, als Sie Aktien Shorten können. Das Bestimmen von Tops ist wesentlich schwerer als das Bestimmen von Tiefs.

Insofern erscheint es weiterhin ratsam, Kursrückschläge für Käufe zu nutzen, an starken Tagen jedoch auch ein paar Gewinne mitzunehmen, um ausreichend Cash für den nächsten Rückschlag zu haben.










4. Ausblick: Kleine Anpassungen und den Sommer genießen



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Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa-AFX, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen



8. An-/Ab-/Ummeldung



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