Heibel-Ticker PLUS 09/05 - Die wahren Gründe für die heutige Rallye sind nicht offensichtlich

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H E I B E L - T I C K E R P L U S

F I N A N Z I N F O R M A T I O N E N

- Einfach einen Tick besser -
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DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436

4. Jahrgang - Ausgabe 05 (06.02.2009)
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag
* Bitte Schriftart Courier einstellen *
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I N H A L T

01. INFO-KICKER: 1. SEMESTER: SO ZITIERE ICH RICHTIG!
02. SO TICKT DIE BÖRSE: DIE RALLYE OHNE GRUND
03. AUSBLICK: STEIGENDE TRANSPORTKOSTEN WEGEN ROHSTOFFNACHFRAGE
04. DEPOT-CHECK: WIE GUT IST IHRE RISIKOSTREUUNG?
PORSCHE, PORTFOLIO RECOVERY ASSOCIATES, DAX
INDEX ZERTIFIKAT, LINDT & SPRÜNGLI, MONSTER
05. LESERFRAGE: NACHTRAG VON MARC AUS LUXEMBURG
06. BEOBACHTETE WERTE
07. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
08. AN-/ABMELDUNG

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01. INFO-KICKER: 1. SEMESTER: SO ZITIERE ICH RICHTIG!
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Liebe Börsenfreunde,

vorab eine Bitte: Ich habe nichts dagegen, wenn Auszüge aus dem
Heibel-Ticker unter korrekter Quellenangabe (Archiv Heibel-
Ticker) verwendet und auf anderen Seiten zitiert werden. Nur
zu, der Heibel-Ticker hat unter anderem das altruistische Ziel
der Aufklärung. Ich freue mich, wenn ich dazu beitragen kann,
dass Licht in die dunklen Kammern unseres Finanzsystems
gebracht wird.

Ich hasse es jedoch, wenn die zitierten Auszüge geringfügig
verfälscht werden, so dass die Aussage sich ändert und dann
OHNE Quellenangabe durch Foren, Boards etc. geistert. Zumal in
diesem Fall eine dramatische Story daraus gestrickt wurde
„Anonymer Rentenhändler aus Luxemburg packt aus". Marc ist
nicht anonym, es ist lediglich Usus im Heibel-Ticker, lediglich
Vornamen und Ort anzugeben. Auch ich bin nicht anonym, über
mich gibt es mehr Informationen im Internet als über alle
anderen Börsenbriefschreiber zusammen! Und ich veröffentliche
nicht irgendeinen anonymen Quatsch, sondern nur das, was ich
auch mit meinem Wissensstand als korrekt einschätze.

Wer also aufgrund des heutigen Nachtrags von Marc wieder eine
reißerische, Sinn entstellende Story durch die Finanzforen
jagt, der macht nicht nur sich strafbar, sondern mir auch eine
Menge Arbeit. Und das ist doch nicht nötig, oder? Also: Bitte
korrekt zitieren, mir eine kurze Nachricht darüber schicken und
die Quelle angeben (http://www.heibel-ticker.de/archiv.php,
Ausgabe 09/05 Kapitel 05).

Soweit die kleine Lehrstunde für den Umgang im Internet. Wir
erleben in diesen Tagen eine Börsenrallye, von der niemand so
recht weiß, was sie bedeutet: Ist der Boden der Korrektur nun
endgültig erreicht? Ist der Finanzsektor gerettet? Wie gut sind
die Konjunkturpakete?

Alles die falschen Fragen: Schauen Sie sich China einmal an. Im
Kapitel 02 zeige ich Ihnen, warum weder der Immobiliensektor
die Krise überstanden hat, noch der Finanzsektor aufatmen
sollte. Ackermann muss mehr ackern, Mann! Der Chef der
Deutschen Bank hat bei der Präsentation der Quartalszahlen
widersprüchliche Aussagen gemacht. Das ist bislang noch keinem
weiter aufgefallen, doch ich halte seinen Optimismus für
Fassade. Mehr dazu im nächsten Kapitel.

In Kapitel 03 gehe ich auf die wirklichen Gründe der aktuellen
Rallye ein. Und Sie werden überrascht sein: Es hat nichts mit
Deutschland oder den USA zu tun. Schauen Sie sich die
Entwicklung des Baltic Dry Shipping Index an.

Der heutige Depotcheck enthält eine ganze Reihe von
augenscheinlich konjunkturresistenten Aktien. Doch beim zweiten
Blick hielt nur eine Aktie das, was sie versprach: Lindt &
Sprüngli würde ich als nicht-zyklisch bezeichnen. Es wird Sie
überraschen, warum die anderen Unternehmen heute trotzdem
gemeinsam mit der Konjunktur untergehen, obwohl sie eigentlich
das Gegenteil tun sollten.

Soweit so gut für heute: Nach dieser guten Börsenwoche habe ich
ein paar kleine Änderungen in unserer Beobachtungsliste
vorzuschlagen. Und in der nächsten Woche wird Obama mit seinem
Finanzminister Geithner das Konjunkturpaket vorstellen, ich bin
gespannt, was die beiden ausgeheckt haben.

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,


take share, Ihr
Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und
Herausgeber des
Heibel-Ticker

P.S.: Lassen Sie mich Ihre Meinung, Kritik oder
Verbesserungsvorschläge wissen (selbst Lob ist willkommen ;-)
und schreiben Sie mir an leserbrief/at/heibel-ticker/./de.

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02. SO TICKT DIE BÖRSE: DIE RALLYE OHNE GRUND
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Die Konjunkturdaten können schlechter nicht sein, und dennoch
halten sich die Börsen relativ stabil. Es scheint, dass nun
alles Schlechte in dem Kursniveau enthalten ist und der
konjunkturelle Tiefpunkt mit dem größten Arbeitsplatzverlust
seit 34 Jahren, dem größten Unternehmensverlust bei Toyota seit
59 Jahren, dem größten Quartalsverlust bei der Deutschen Bank
seit 63 Jahren nur als Bestätigung dafür herhalten, dass die
Krise ihr Maximum erreicht hat und Besserung erwartet werden
kann.

In meinem gestern an alle PLUS-Abonnenten verschickten
Monatsbericht habe ich festgestellt, dass insbesondere Japan
und China aus börsentechnischer Sicht schon wieder recht gut
aussehen. Und tatsächlich scheint die Entwicklung des Baltic
Dry Shipping Index von gestern auf heute meiner Theorie Recht
zu geben: Über Nacht ist der Index nochmals um über 20%
angesprungen, insgesamt legte der Index im Wochenvergleich
44,6% zu. Schauen Sie selbst:


INDIZES 5.2.09

Dow Jones 8.063 -1,1%
DAX 4.510 1,9%
Nikkei 8.076 1,0%
Euro/US-Dollar 1,281 -0,4%
Euro/Yen 116,66 1,3%
10-Jahre-US-Anleihe 2,95% 0,1
Umlaufrendite Dt 3,03% -0,1
Feinunze Gold USD $907,70 -1,5%
Fass Crude Öl USD $41,17 -0,7%
Baltic Dry Shipping I 1.498 44,6%


Während in den USA also jegliche Lösungsansätze zerrissen
werden, explodiert der Welthandel. Plötzlich schießen die
Transportkosten wieder in die Höhe und es ist schwer zu
glauben, dass die Erholung der Weltwirtschaft einzig und allein
von dem US-Konjunkturpaket abhängen könnte. Zumindest habe ich
in den bislang vorgestellten Ideen keine Komponente gefunden,
die dem Welthandel helfen könnte – im Gegenteil.


DEUTSCHE BANK: ACKERMANN MUSS MEHR ACKERN, MANN!

Gestern habe ich mir die Analystenkonferenz der Deutschen Bank
angesehen. Es wurde der angekündigte Rekordverlust des 4.
Quartals vorgestellt, gleichzeitig aber wieder ein Rekordgewinn
für Januar vermeldet.

Wie immer machte Ackermann einen souveränen Eindruck. Sein
Unternehmen werde sich nun noch konsequenter auf schwere Zeiten
einstellen und mögliche Gewinne der Zukunft in den Wind
schreiben. Gleichzeitig bezeichnete er die Rekordabschreibung
als „kitchen sink Aktion", übersetzt heißt das soviel wie „wir
haben alles abgeschrieben, was möglich war und noch mehr!". Er
wollte damit den Eindruck erwecken, dass künftig keine weiteren
Abschreibungen mehr zu fürchten sind.

Allerdings widersprach er sich selber gleich im nächsten Satz
und sagte, dass nicht mehr abgeschrieben wurde, als möglich
war, um die 10% Eigenkapitalquote nicht zu unterschreiten.

Also was will er uns nun sagen: Es wurde mehr abgeschrieben als
nötig, oder es konnte nicht alles abgeschrieben werden, was
nötig war, um die für Banken vorgeschriebene Eigenkapitalquote
von 10% nicht zu gefährden?

Kurz danach schwärmte er vom Investmentgeschäft: Die
Regierungen dieser Welt pumpen Milliarden in die Wirtschaft und
müssen sich diese Milliarden über die Ausgabe von
Staatsanleihen, die mit Hilfe der Banken platziert werden,
besorgen. Und bei der Platzierung von Staatsanleihen spielt die
Deutsche Bank an vorderster Front mit, werde also gut
verdienen, so Ackermann.

Hmmm, wenn er da mal nicht die Rechnung ohne den Wirt gemacht
hat. Nach dem Linksrutsch in Deutschland (soll diesmal keine
Wertung sein, nur die Feststellung, dass Angie von
„Verstaatlichug" spricht, als sei es das normalste der Welt)
bin ich mir nicht sicher, ob die Deutsche Bank dicke
Provisionen kassieren kann, während an anderer Stelle
Milliarden in den Finanzsektor gepumpt werden.

Anfang 2008 hatte Ackermann die Konjunkturerholung für Ende
2008 in Aussicht gestellt. Nun stellt er sie für Ende 2009 in
Aussicht. Ackermann hat sein Institut sicher hervorragend durch
die Finanzkrise gesteuert. Aber unter den Blinden ist der
einäugige König und ich sehe darin noch immer keinen
ausreichenden Grund, die Deutsche Bank Aktie langfristig zum
Kauf zu empfehlen. Ich kann mir höchstens eine kurzfristige
Rallye vorstellen.


IMMOBILIENKRISE NOCH LANGE NICHT VOM TISCH

Während wir also in Deutschland mit den Auswirkungen der US-
Immobilienkrise kämpfen, versucht Obama mit seinem
Finanzminister Geithner Lösungen für die dortigen Probleme zu
finden. Doch bislang ist noch nicht viel Brauchbares von den
Beiden gekommen.

Ich weiß, nun wird es wieder E-Mails hageln, in denen mein
Urteil als zu hart kritisiert wird, oder in dem ich
aufgefordert werde, den Beiden doch etwas mehr Zeit zu geben.
Aber Zeit ist etwas, das wir nicht mehr haben. Obama selbst hat
dies als Devise ausgegeben und versprach schnelles Handeln.

Sein Versprechen hat er auch gehalten, denn er handelt und er
handelt schnell. Aber meines Erachtens handelt er noch nicht
richtig. In Sachen Hilfe für in Verzug geratene
Immobilienkredite hat er noch nichts getan. Und um den
Immobilienmarkt anzukurbeln sind Zuschüsse für jegliche
Hauskäufe geplant, egal ob das Haus alt oder neu ist.

Doch genau hier setzt meine Kritik an: Es werden noch immer
monatlich mehr Häuser neu gebaut, als gekauft werden. Die
Bauunternehmen Pulte, Toll Brothers, Lennar und wie sie alle
heißen sind allesamt noch am Markt, keines dieser Unternehmen
ist bislang pleite gegangen, und das trotz der größten
Immobilienkrise seit Jahrzehnten. Die Hilfe, die der
Immobilienmarkt dringend benötigt, muss auf die existierenden
Häuser beschränkt bleiben. Es dürfen keine neuen Häuser mehr
gebaut werden, bis sich die Immobilienpreise zumindest
stabilisieren.

In der EU haben wir schon einmal Butterberge vernichtet, um den
Butterpreis stabil zu halten. Es graut einem zwar bei einer
solchen Vorstellung, aber der Markt hat sich daraufhin schnell
erholt und die Versorgung funktionierte anschließend wieder
besser.

Nun ist es kaum vorstellbar, dass man in den USA Häuser
abreißt, mit der Planierraupe drüber fährt. Doch für die
Weltfinanzmärkte wäre das das Beste. Soweit will ich jedoch
nicht gehen. Aber zumindest das Subventionieren von
Bauunternehmen, die sodann noch mehr neue Häuser bauen können,
sollte unterlassen werden.

Am Montag wird Tim Geithner das Konjunkturpaket der USA
vorstellen. Schon heute werden die einzelnen Komponenten
zerrissen. Dann kann ja nicht mehr viel an negativen
Überraschungen folgen, würden Sie meinen. Na, so einfach ist
das nicht. Ich werde im nächste Kapitel näher darauf eingehen.

Und trotz all dieser Hiobsbotschaften steigen heute die Märkte.
Das gibt es nur, wenn die Marktstimmung am Boden ist. Doch das
ist sie nicht, schauen Sie selbst:


SENTIMENTDATEN

ANALYSTEN:
Empfehlungen (Anzahl Empfehlungen):

  
Kaufen / Verkaufen
17.-22. Jan (192): 50% / 50%
23.-30. Jan (180): 50% / 50%
31.-06. Feb (204): 47% / 53%


ANALYSTEN KAUFEMPFEHLUNGEN
Voestalpine
Münchener Rück

ANALYSTEN VERKAUFEMPFEHLUNGEN
Heidelberger Druck
Commerzbank

PRIVATANLEGER KAUFEMPFEHLUNGEN:
BMW
Toyota

PRIVATANLEGER VERKAUFEMPFEHLUNGEN:
Arques
Bank of America

Bullen / Bären Index

Aktuell 55% Bullen (unverändert im Vergleich zur Vorwoche!)
Bisheriges Tief war Ende November bei 35% Bullen

Die Sentiment-Daten wurden in Zusammenarbeit mit Sharewise
erstellt: http://www.sharewise.com?heibel


So schlecht ist die Stimmung unter den Anlegern gar nicht. Um
so mehr wundert mich dann die Rallye in gerade dieser
Marktphase. Da kündigt die Commerzbank die Auslagerung ihrer
kritischen Geschäftsbereiche in eine eigene Bad Bank an, und
schwups steigen alle Bankentitel an.

Erleben wir hier das Ende der Krise und sehen wir die letzten
Aktionen, um die Finanzmärkte wieder zum Funktionieren zu
bringen? Oder irren die Anleger und laufen ins offene Messer?

Mehr dazu im nächsten Kapitel.


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03. AUSBLICK: STEIGENDE TRANSPORTKOSTEN WEGEN ROHSTOFFNACHFRAGE
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Schauen Sie sich einmal den Kursverlauf von Salzgitter an: 17%
Plus im Wochenvergleich, und heute nochmals 7% oben drauf. Bei
SGL Carbon sieht es ähnlich aus. Profitieren die Stahl- und
Kohlefaserproduzenten von dem deutschen Konjunkturpaket? Oder
von dem amerikanischen? Oder etwa von der Rettung der
Automobilindustrie?

Nein, sie laden ihre Produkte wieder auf die Frachter mit der
Route nach China. Für mich sieht das in diesen Tagen so aus,
dass die Börsen überwiegend von der Dynamik aus China nach oben
gezogen wurden. In dieser Dynamik wurden sogar die Banken
mitgezogen, und auch für die Autobauer reicht die Meldung, dass
sich der Autoabsatzeinbruch im Januar nicht mehr gegenüber
Dezember beschleunigt hat.

Schauen Sie sich K+S an, der Kurs des Düngemittelproduzenten
hat in den vergangenen drei Tagen allein um 20% verbessert.
Auch der US-Sojaexperte Bunge ist um 20% angesprungen. Bunge
sprach vorgestern von einer anziehenden Nachfrage aus China. Im
Agrarsektor sorgt eine Dürreperiode in Argentinien für eine
Verschärfung der Situation.

Stahl geht nach China: Stromkraftwerke, Eisenbahnschienen,
Brücken, Versorgungspipelines. Düngemittel gehen nach China,
oder wie sonst kann das Land seine 1,6 Mrd. Einwohner füttern.

John Chambers, CEO des weltgrößten Anbieters von
Netzwerkkomponenten Cisco, für mich einer der besten CEOs der
Welt, spricht davon, dass er erwartet, dass die Nachfrage
zuerst in China wieder anziehen wird. Er baut auf China.

Tech war in den vergangenen Wochen vernachlässigt worden.
Apple, Research in Motion, Google und Amazon haben allesamt
super Quartalsergebnisse vermeldet und keine dieser Aktien ist
danach wirklich angestiegen. Diese vier Marktführer befinden
sich in dieser schweren Krisenzeit leider nicht auf einem
sequentiellen Wachstumspfad, sondern nehmen nur ihren
jeweiligen Wettbewerbern Marktanteile ab: Sony, Palm, Yahoo!
und eBay respektive.

In diesem Umfeld ist es wirklich nicht schwer, die Banken und
Autos mit nach oben zu ziehen. Doch diese Krisenherde sind
durch das Konjunkturpaket aus China noch lange nicht gerettet.
Und auch der Nachholbedarf der vier Musterschüler des
Technologiesektors ist für mich noch kein hinreichendes Zeichen
dafür, dass der Finanzsektor deleveraged (enthebelt ... besser
kann ich es nicht übersetzen) ist und die spritfressenden
Modelle vom Markt verschwunden sind.

Der von mir empfohlene DAX Optionsschein ist heute tatsächlich
über 6,90 Euro geklettert. Leider wurden wir zuvor ausgestoppt,
so dass dieser Anstieg an uns vorbei geht. Der DAX ist auf dem
Weg, an meine beiden oberen Widerstände bei 4.650 und 4.700
anzustoßen. Ich glaube, anschließend wird es wieder
Ernüchterung geben. Während heute die Rohstoffe bejubelt
werden, wird man in der nächsten Woche das Konjunkturpaket von
Geither wieder zerreißen. Ich erwarte daher schon bald wieder
eine Konsolidierung.

In der nächsten Woche werden die Kosten für die Verstaatlichung
der Hypo Real Estate wieder diskutiert werden. Es wird gefragt,
was mit der Bad Bank von der Commerzbank geschehen soll und es
wird vielleicht auch langsam eine Diskussion über die Bilanzen
von Versicherungen losgetreten. Heute erschien in der Financial
Times ein Artikel, der die Aussagen von Marc aus Luxemburg
bestätigt. Den entsprechenden Link finden Sie im Kapitel 05.

Ich denke auch, dass Shortseller sich heute kräftig eindecken:
Das Wochenende steht bevor und bei der Dynamik, die Obama und
seine Administration an den Tag legen, will ich es nicht
ausschließen, dass am Montag überraschenderweise ein wirklich
guter Plan von Geithner präsentiert wird. Das würde zu einer
Rallye führen, die den Shortsellern das Genick bricht. Also
deckt man sich vor einem solchen Wochenende lieber ein und geht
gegebenenfalls am Montag wieder short, wenn erwartungsgemäß
nichts Gutes kommt. Und wenn doch ein guter Plan präsentiert
wird, dann kann man beruhigt die Rallye abwarten und
anschließend wieder short gehen. So die Denkweise von
Shortsellern.

Für uns heißt das, wir werden ein paar Gewinne mitnehmen und
erst im Falle einer Konsolidierung wieder zuschlagen. SGL
Carbon und Salzgitter werden wir nach diesen exorbitanten
Kursgewinnen ein wenig verkleinern.


SCHLECHTE SPEKULATIONSIDEE: SHORT DAX ZERTIFIKAT

Nein, leider lässt sich aus meiner Erwartung für die nächste
Woche keine Tradingidee ableiten. Ich habe mir einige
Zertifikate angesehen, mit denen man theoretisch auf den
fallenden DAX spekulieren kann, aber so richtig Geld verdienen
kann man damit nicht.

Ich stelle Ihnen einmal das folgende Zertifikat vor: db x-
trackers SHORTDAX ETF, WKN DBX1DS. Es bildet die DAX-
Entwicklung invers 1:1 ab. Steigt der DAX also um 5%, so fällt
dieses Zertifikat um 5% und umgekehrt.

Ich denke, der DAX wird bei spätestens 4.700 Punkten an eine
Decke stoßen und erst einmal konsolidieren. Bei 4.700 im DAX,
also 1,5% höher als im Augenblick, dürfte das Zertifikat also
um ca. 1,5% unter seinem aktuellen Kurs notieren: 90,25 Euro
ist der aktuelle Kurs, der Kurs müsste dann also bei 88,9 Euro
liegen. Dort könnte man dann eine spekulative Position
eröffnen.

Ich erwarte dann zumindest eine Konsolidierung um 2/3 des
jüngsten Kursanstiegs. Von 4.300 auf 4.700 hat der DAX 400
Punkte zugelegt, eine Konsolidierung um 2/3 würde den Index
wieder auf 4.566 Punkte zurück führen. Das wäre ein Minus von
knapp 3%. Wenn Sie das Indexzertifikat jedoch kaufen, um 3%
Kursschwankung auszunutzen, werden Sie vermutlich von den
Gebühren aufgefressen. Und bei der aktuellen Situation, in der
jederzeit gute Meldungen aus China zu einer weiteren Rallye
führen können, würde ich eine Kurschance von 3% gegenüber den
Risiken als nicht besonders attraktiv ansehen.

Ich werde dieses Short-Zertifikat im Auge behalten, weil sich
die Situation gegebenenfalls nochmals verschlechtern könnte und
die Unterstützung bei 4.000 Punkten meiner Einschätzung nach
gerissen werden könnte, falls dem Bankensektor keine bessere
Lösung als die Verstaatlichung angeboten wird. Aber momentan
ist die Euphorie groß und ich würde nur einen kurzen und
kleinen Rücksetzer erwarten.

Es bleibt also dabei, dass wir unsere Positionen etwas
verkleinern, um später zu günstigeren Kursen wieder
aufzustocken.


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04. DEPOT-CHECK: WIE GUT IST IHRE RISIKOSTREUUNG?
PORSCHE, PORTFOLIO RECOVERY ASSOCIATES, DAX
INDEX ZERTIFIKAT, LINDT & SPRÜNGLI, MONSTER
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Nur wer ein diversifiziertes Portfolio hat, wer also in seinem
Depot eine gesunde Risikostreuung verwirklicht hat, wird bei
plötzlichen Korrekturen wie in diesen Tagen dennoch gut
schlafen können. Spekuliert wird hier im Heibel-Ticker nur mit
einem kleinen Teil des Vermögens. Der Rest wird auf solide Füße
gestellt.

Es folgt nun eine Analyse auf Risikostreuung von den 5 größten
Positionen eines Lesers. Dabei werde ich weniger auf die
einzelnen Werte eingehen, als viel stärker auf die Branchen, in
denen sie wirtschaften. Schicken Sie mir Ihre 5 größten
Positionen an Depotcheck/at/heibel-ticker/./de. Bitte
unterschreiben Sie mit Ihrem Vornamen und der Stadt, in der Sie
leben. Diese Information wird dann veröffentlicht.

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FRAGE:

Sehr geehrter Herr Heibel,

schön, dass Sie den Leserbrief des Rentenhändlers
veröffentlicht haben.

Bzgl. Obama - es gibt ein schönes Buch, welches Sie
wahrscheinlich kennen, "Psychologie der Massen" von Gustav Le
Bon. Dessen Lektüre wird einige Fragen des WP-Händlers in
anderem Licht erscheinen lassen.

Bzgl. Goldstandard: "Fasse die Flügel eines Vogels in Gold, und
niemals wieder wird er sich in die Lüfte erheben" (Tagore),
zitiert u.a. von Kostolany.

Mit Bitte um Depotcheck meine 5 größten Positionen:

Porsche
Portfolio Recovery Associates
Dax-Index Zertifikat
Lindt&Sprüngli
Monster

Welche Möglichkeiten gibt es in den Baltic Dry Shipping Index
zu investieren/spekulieren?

Vielen Dank im Voraus! Gruß Philipp aus Berlin


ANTWORT:

Vielen Dank für Ihr Schreiben. Ja, das Buch von Le Bon kenne
ich und die Gefahr von Massenbewegungen ist uns ja hinlänglich
bekannt. Hinsichtlich des Zitates: Ja, ein Vogel kann mit
goldenen Flügeln nicht fliegen, obwohl er eigentlich fliegen
sollte. Aber warum die Finanzmärkte abheben und fliegen
sollten, ist mir nicht bekannt.

Es gibt leider keine Finanzprodukte auf den Baltic Dry Index,
Sie müssten am besten heute einen Frachter für ein Jahr
anmieten, um dann in den kommenden Monaten den Laderaum teuer
anzubieten :-)

Nun zu Ihrem Depotcheck:

PORSCHE

Der Kurs ist von seinem Hoch bei 175 Euro Anfang 2008 bis auf
39 Euro eingebrochen. Ein Ende des Kurssturzes ist meines
Erachtens noch nicht in Sicht. Obwohl ein KGV von "nur" 5 zu
Buche steht, halte ich die Aktie noch immer für sehr teuer.

Schon seit einigen Jahren weise ich darauf hin, dass Porsche in
erster Linie ein Hedgefonds ist, der sich nur eine einzige
Aktie zum Spekulieren gesucht hat: Volkswagen. Die Gewinne des
Unternehmens in den vergangenen Jahren waren zum weitaus
größten Teil auf Spekulationsgewinne mit VW-Optionsscheinen
zurückzuführen. Von einem Automobilunternehmen hatte die
Gewinn und Verlust Rechnung nicht mehr viel. Im Jahr 2008 hat
das Unternehmen aus Porscheverkäufen 7,5 Mrd. Euro Umsatz
generiert. Daraus fielen dann 8,3 Mrd. Euro Gewinn ab... oder
wie soll man das verstehen? Nein, der Verkauf von Autos hat in
der Bilanz von Porsche nur noch eine Nebenrolle gespielt.

So wird den Prognosen zufolge der Umsatz im laufenden Jahr von
7,5 auf 6,4 Mrd. Euro zurückgehen. Der Gewinn wird von 8,3 auf
1,4 Mrd. Euro einbrechen. Die Zeiten der Spekulationsgewinne
sind vorbei und Porsche muss sich wieder bei den
Automobilunternehmen eingliedern. Und da mag Porsche selbst nun
günstig bewertet sein, Volkswagen hingegen, das Unternehmen,
das wohl irgendwann einmal in Porsche aufgehen wird, hat noch
ein KGV von 50. Da ist noch einiges an Anpassung notwendig.

Mir wird immer versichert, dass die VW-Aktien zu einem extrem
günstigen Kurs in der Porsche Bilanz zu finden seien, denn
Porsche habe diese Aktien ja sehr günstig eingekauft. Nun
verstehe ich eines nicht: Wenn die Kursgewinne, die Porsche mit
der VW-Übernahme erwirtschaftet hat, zu den in der Bilanz
ausgewiesenen extremen Gewinnen im abgelaufenen Jahr führten,
dann müsste VW heute mit einem recht hohen, diese Gewinne
rechtfertigenden Wert in der Bilanz von Porsche zu finden sein.
Und wenn nun die VW-Aktie fällt, dann schädigt dies auch die
Porsche-Bilanz.

Ungeachtet dessen haben wir in den vergangenen Monaten auch
schon einen Vorgeschmack auf die gesellschaftlichen Probleme
der Zusammenführung der beiden Unternehmen bekommen. Auch das
wird die Bilanz noch auf Jahre hinaus belasten.

Und, auch davon nochmals abgesehen: Es geht der
Automobilbranche derzeit nicht wirklich gut, oder? Ist die
Talsohle bereits durchschritten? Ich denke, in den USA werden
die Big 3 weiter große Staatshilfen erhalten und können somit
den Wettbewerb weiter anheizen, was wiederum schlecht für die
wenigen, gut finanzierten Automobilunternehmen wie Porsche ist.
Gewinnen würde Porsche nur dann, wenn die Big 3 in den USA in
die Insolvenz abrutschen würden - und das erwarte ich mit einem
Präsident Obama nicht.

Also: Trotz des auf den ersten Blick günstigen
Bewertungsniveaus glaube ich nicht an eine nachhaltige
Kurserholung bei Porsche noch in diesem Jahr.


PORTFOLIO RECOVERY ASSOCIATES

Ja, das meint man, dass in Krisenzeiten die Inkassofirmen
Hochkonjunktur haben. Der Kursverlauf spricht jedoch eine
andere Sprache: 65 USD zu Beginn der Krise Mitte 2007 und nur
noch 22 USD heute. Das KGV steht bei 7,5, aber während der
Umsatz kräftig angestiegen ist, sind die Gewinne
zurückgegangen. Das liegt an dem Geschäftsmodell der
Inkassogesellschaften: Sie kaufen Zahlungsverbindlichkeiten zu
einem Festpreis auf und kümmern sich dann um die Eintreibung
der Schulden.

Damit übernimmt die Inkassogesellschaft das Risiko und wird vom
Dienstleister zum Spekulant: Sie spekuliert darauf, dass sie
mehr Zahlungsverbindlichkeiten eintreiben kann, als der Kunde
glaubt, in diesem Fall also die Firma, die die
Verbindlichkeiten verkauft. Doch wenn Sie sich die Kreditmärkte
anschauen, dann werden Sie schnell feststellen, dass heute viel
mehr Kredite als uneinbringbar abgeschrieben werden, als man
noch vor einem Jahr kalkuliert hatte. Und auf dieser Differenz
bleibt Portfolio Recovery Associates sitzen.

Ein guter Freund von mir ist einmal in den Automatismus eines
solchen Inkassobüros geraten, als er seine Zelte in den USA
packte und nach Deutschland zurückkam. Seine Adressänderung
hatte er nicht schnell genug an alle Kontakte übermittelt, so
dass die letzten Kreditkartenabrechnungen von ihm nicht bezahlt
wurden (es gibt dort keine Lastschriften, sondern man muss das
stets händisch per Scheck zahlen). Als er einige Monate später
seine neuen Adressdaten an seine Kreditkartenbank übermittelte,
erhielt er kurz darauf einen Brief über den offenen Betrag von
ca. 1.500 USD zzgl. Mahnkosten in Höhe von 700 USD. Und
natürlich war seine US-Kreditkarte, die er in Deutschland nie
benutzte, inzwischen gesperrt. Man bot ihm an, für eine
Einmalzahlung von 400 USD alle weiteren Schulden zu streichen.

Nun war dies ja eindeutig seine Schuld und er rief dort an,
erklärte die Umstände, die zu diesem Verzug führten und fragte,
ob denn nach dem Begleichen der vollen Schuld inklusive
Mahnkosten seine Kreditkarte wieder freigeschaltet würde. Nein,
das sei nicht möglich, er hätte nun seine Kreditwürdigkeit
verspielt, aber sie wären sehr froh, wenn er 400 USD überweisen
würde. Er fragte dann, was der Unterschied für ihn sei, wenn er
nur 400 USD oder aber die vollen 2.200 USD zahlen würde. Man
sagte ihm es gebe keinen Unterschied.

Ich will hier nicht öffentlich machen, wie er sich sodann
verhalten hat, aber ich halte solche Inkassogesellschaften für
nicht gerade produktiv. Wenn man selbst Problemfälle in ein
starres System packt, wird es schwer für den Menschen, sich
seiner moralischen Verpflichtung bewusst zu werden. Und in
Zeiten, in denen die Sparquote sprunghaft in die Höhe schnellt,
werden auch Winkelzüge ausgenutzt, um Inkassogesellschaften
nicht zu viel in den Rachen zu schmeißen. Und diese Winkelzüge
sind in der Kalkulation beim Aufkaufen der Verbindlichkeit
nicht enthalten.

Somit ist eine Inkassogesellschaft, die auf eigenes Risiko
Verbindlichkeiten einkauft, in meinen Augen eher ein gutes
Investment im Umfeld einer anziehenden Konjunktur, wenn das
Geld wieder lockerer sitzt als zu dem Zeitpunkt, zu dem der
Preis für das Aufkaufen der Verbindlichkeiten kalkuliert wurde.
Das ist heute aber noch lange nicht der Fall.


DAX INDEX ZERTIFIKAT

Ja, der DAX könnte bei 4.000 Punkten einen Boden gebildet haben
und bei 4.700 an die Decke stoßen. Langfristig wird der DAX
wieder steigen, aber wenn Sie in Indexzertifikate investieren,
zahlen Sie kontinuierlich Gebühren und so wird ein Teil des
Anstiegs verloren gehen. Sie haben mir keine Details zu Ihrem
Zertifikat genannt und so kenne ich weder Gebührenstruktur noch
das Emittentenrisiko.


LINDT & SPRÜNGLI

Hier dürfen Sie den auf Finanzseiten veröffentlichen
Bilanzdaten nicht trauen: Während Sie im Internet ein KGV von 1
präsentiert bekommen, finden Sie im Geschäftsbericht ein KGV
von 35. Diese Diskrepanz kann nicht allein auf
Währungsunterschiede zurückgeführt werden (manchmal werden halt
Daten von Franken und Euro vermischt, so dass falsche
Kennzahlen entstehen), hier muss jemand vollständigen Unsinn
verzapft haben.

Aber auch die Bilanz im Geschäftsbericht vermittelt einen guten
Eindruck: Die Eigenkapitalquote ist gut, das Unternehmen
besitzt eine Netto-Cash-Position (hat also mehr Bargeld als
Schulden) und trotz Krise wachsen Umsatz und Gewinn
kontinuierlich an. In Krisenzeiten ist ein guter Markenname
überaus wichtig, denn Lindt wird allein mit dem Namen eine gute
Marktposition behaupten können.

Das hohe KGV ist wohl dieser grundsoliden Ausrichtung sowie
hohen Eigenkapitalquote zuzuschreiben. Lindt ist eine Aktie,
die in diesen Tagen gesucht ist. Dennoch ist die Krise nicht
spurlos an Lindt vorüber gegangen. Der Kurs halbierte sich im
abgelaufenen Jahr von 2.500 auf 1.250 Euro. Die gestiegenen
Rohstoffpreise (insbesondere der Kakaopreis) haben bei Lindt zu
ansteigenden Kosten geführt. Dennoch sind Gewinn und Umsatz
kontinuierlich angestiegen.

Doch das ist noch nicht alles, was dieses Unternehmen attraktiv
macht: Schokolade wird auch in Krisenzeiten gegessen. Ich
überlasse es Ihnen, ob Sie Schokolade zu den
Grundnahrungsmitteln oder aber Suchtmitteln zählen, Schokolade
wird in jedem Fall unabhängig von Konjunkturschwankungen immer
gegessen. Damit ist das Unternehmen nicht zyklisch und bietet
für Ihr Portfolio eine gute Absicherung.


MONSTER

Den weltgrößten Personalvermittler hatte ich Mitte 2007 einmal
zu 38 USD in meiner Beobachtungsliste. Ich hatte dem neuen
Management, das aus dem Bereich Übernahmen und Beteiligungen
kam, zugetraut, aus Monster einen guten Übernahmekandidaten zu
machen. Nach einigen Monaten habe ich die Position mit einem
blauen Auge aufgelöst. Seither ist der Kurs von 32 auf 8,50 USD
eingebrochen. Auch hier gilt: Auf den ersten Blick müssten doch
Personalvermittler ein Bombengeschäft machen, wenn
Arbeitssuchende zu Millionen auf dem Markt zu finden sind.

Doch das Geld verdient Monster nicht an den Arbeitslosen,
sondern an den Unternehmen, die Arbeitnehmer suchen. Und
derzeit wird nicht gesucht. Umsatz und Gewinn von Monster gehen
nicht nur zurück, sie brechen ein. Minus 17% und minus 36%
resp. Und wenn Sie die Arbeitsmarktdaten in den USA sowie hier
in Deutschland verfolgen, dann wissen Sie, dass wir mit dem
Maximum an Arbeitslosigkeit frühestens Mitte 2009, wenn nicht
sogar erst 2010 rechnen dürfen. Als erstes zieht die Konjunktur
an und irgendwann viel später beginnen die Unternehmen wieder
einzustellen.

Ich halte Monster also nicht für krisensicher und nicht für
nicht-zyklisch. Die Bilanz ist hingegen solide, das Unternehmen
hat kaum Schulden und kann die Krise also unbesorgt aussitzen.
Wenn Sie auf eine schnelle konjunkturelle Erholung setzen
wollen, dann ist diese Aktie eine gutes Vehikel dafür. Ich
persönlich glaube, es ist noch ein wenig zu früh dafür.


KORRELATIONSMATRIX

Ich habe eine kurze Erläuterung zur Korrelationsmatrix Online
gestellt. Unter
http://www.heibel-ticker.de/download.php
können Sie das Dokument Heibel-Ticker Rüstzeug herunterladen.

Kurzfristig (also die Tagesschlusskurse der vergangenen 6
Monate - mehr Daten waren leider nicht verfügbar)

PAH3.de PRAA GDAXI LISN.sw MWW
Porsche 0,49 0,83 0,00 0,76
Portfolio Rec. Ass. 0,48 0,64 0,34
DAX-Zertifikat 0,00 0,69
Lindt&Sprüngli -0,24
Monster

Es fällt auf, dass Porsche und Monster parallel zum DAX laufen.
Das verwundert nicht, da beide Unternehmen in den vergangenen
Monaten Probleme mit der Krise bekamen und unter die Räder
gerieten. Lindt & Sprüngli liefert wie erwartet eine sehr
stabilisierende Komponente in diesem Portfolio. Kein Wunder,
dass ein nach Markowitz berechnetes "optimales Portfolio" Lindt
& Sprüngli übergewichten würde.


FAZIT

Hätten Sie mir Ihre Aktien in der Kneipe zugerufen, dann hätte
ich Ihnen aus einem ersten Impuls heraus bestätigt, dass all
diese Aktien für Krisenzeiten eine gute Wahl sind. Doch der
Blick ins Detail hat, wie so oft, die Feinheiten der
Geschäftsmodelle ans Tageslicht gebracht und ich würde eben nur
noch Lindt & Sprüngli als nicht-zyklisch betrachten und auf
eine Konjunkturerholung würde ich höchstens mit Monster
Worldwide setzen. Als weitere Komponenten in Ihrem Portfolio
könnte ich mir ein Rohstoffunternehmen mit guter Cash-Position
vorstellen.



===============================================================
05. LESERFRAGE: NACHTRAG VON MARC AUS LUXEMBURG
===============================================================

Ihre Fragen schicken Sie bitte an leserfragen/at/heibel-
ticker/./de. Ich werde künftig nur noch eine Leserfrage
veröffentlichen. Den Rest beantworte ich direkt. Bitte fragen
Sie mich nur zu Unternehmen mit einem Marktwert von mindestens
100 Mio. Euro bzw. USD.

=================

EINLEITUNG:

Nachdem die an dieser Stelle am vergangenen Freitag
veröffentlichte Korrespondenz zwischen Marc und mir eine ganze
Reihe von Leserreaktionen erzeugte, will ich Ihnen heute ein
paar ergänzende Dinge zu diesem Thema nachreichen.

Eine Auswahl der Kundenreaktionen finden Sie auf meiner
Bloggingseite Heibel-Unplugged unter
http://www.heibel-unplugged.de/806,boersenanalyse-kommentare-
zum-rentenhaendler-marc-aus-luxemburg/.

Ich lege Wert darauf, nicht in die Ecke der Panikmacher
gesteckt zu werden, die sich unsere Korrespondenz übrigens auch
für reißerische Artikel zunutze machten. Marc und ich haben
nüchtern die uns zur Verfügung stehenden Informationen
gesammelt und ausgewertet. Die Welt wird nicht morgen
untergehen und auch nicht übermorgen. Es wird eine Lösung für
die Lebensversicherungen geben, es fragt sich eben nur, welche,
bzw. wie viel die LVs zu Ihrer Altersvorsorge letztlich
wirklich beitragen können.

Sie können also nun all Ihre Lebensversicherungen verkaufen,
alle Staatsanleihen verkaufen und all Ihr vermögen in Gold
stecken und auf den Staatsbankrott warten. Dieser kann aber
noch viele Jahre auf sich warten lassen. Wenn Marc die ersten
CDOs 1996 verkaufte und diese eine Laufzeit von 30 Jahren
haben, dann kann es passieren, dass Sie Ihr Leben lang auf den
Untergang unseres Finanzsystems warten und aufgrund Ihres
Pessimismus ein schlechter Gesellschafter für Ihre Freunde
sind. Und, wenn nun tatsächlich unser Staat eine Lösung findet,
mit der er zumindest die alterssichernde Funktion der LVs
erhalten kann, dann werden Sie mit Ihren Goldklumpen belächelt
werden.

Fehler in unserem System gibt es seit ich denken kann. Viele
Fehler wurden inzwischen ausgemerzt, einige haben zu kleinen
Katastrophen geführt. Ob die Lebensversicherungen das Zeug
haben, unser System in die Knie zu zwingen, kann ich nicht
beurteilen und bleibe daher bei meiner eisernen Regel:
Diversifizieren. Seien Sie sich bewusst, dass Sie nicht all Ihr
Erspartes auf nur ein Pferd setzen sollten. Es gibt auch noch
Immobilien, Gold, Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, ein
Bauernhof, u.v.m. Auch der Goldbesitz ist in den USA schon
einmal verboten worden. Die Immobilien sind in Deutschland
schon einmal zerbombt worden. Und ein Staatsbankrott ist
eigentlich schon fast etwas Alltägliches.

Also: Vor allem kühlen Kopf bewahren :-)

So, und nun schauen Sie sich einmal den folgenden Artikel an:
http://www.ftd.de/boersen_maerkte/investmentfonds/:Geldanlage-
DWS-patzt-bei-Rentenfonds/470702.html

Rentenfonds, die das langweiligste der Welt sein sollten, indem
sie einfach nur ein paar Anleihen kaufen, schaffen es
inzwischen nicht einmal mehr, mit den Rentenmärkten gleich zu
ziehen. Der Grund, laut Financial Times, ist die Gier nach dem
bisschen mehr, die sie in genau die von Marc beschriebenen
Strukturen trieb.

Marc hat sich Ihre Kommentare auf meiner Seite durchgelesen und
nahm gestern Abend nochmals Stellung dazu. Hier sein Schreiben:


Hallo Herr Heibel,

vielen Dank für Ihre Info. Ja, ich sehe was unsere
Korrespondenz ausgelöst hat. Ich sehe es mit einem
lachenden, aber auch mit einem weinenden Auge. Lachend, weil
vielleicht nun einige sehr vertrauensvolle Menschen nicht mehr
alles blind glauben, was ihnen von verschiedenen Stellen
erzählt wird. Und weil wirklich sehr viel positive Resonanz
kam. Weinend, weil nun genau das passiert, was ich nie wollte.
Ich schrieb es schon: Die Versicherungsindustrie wird alles
tun, damit keine Unruhe aufkommt. Und genau da habe ich keine
Lust in deren Geschützfeuer zu kommen. Dies etwas salopp
ausgedrückt.

Ich möchte deshalb ganz kurz einige Punkte ergänzend
klarstellen:

Nochmals: Ich bin kein Untergangsprophet. Ich persönlich
glaube, dass wir extrem schwere Zeiten sehen werden. Zeiten,
die sich viele noch gar nicht vorstellen können. Es hilft nach
meiner Meinung keinem Menschen (auch nicht dem größten
Optimisten) die Augen davor zu verschließen. Aber das bedeutet
nun auch nicht, alles in völligem Pessimismus zu sehen. Denn
dann gäbe es keine Zukunft. Genau die aber gibt es immer, auch
wenn es noch so schmerzhaft wird. Vielen Antworten, die Sie
Ihren Lesern gaben, stimme ich vorbehaltlos zu. Es ist zudem,
diesmal aber im Gegensatz zu Ihnen, meine feste,
rein persönliche Auffassung, dass viele Lebensversicherungen
kollabieren werden. Und für mich diese Anlageform absolut tabu
ist.

Aber ich werde mich definitiv hüten je eine Diskussion mit
Lobbyisten der Versicherungsbranche loszutreten, die ich
teilweise schon in den von Ihnen angedeuteten Boards lesen
konnte. Ich habe hier nur meine Sicht der Dinge, welche aber
aus definitiven Erfahrungen resultiert, dargelegt. Wenn ich
dann Zahlen von Versicherungsrisiken von 1,7% lese, dann kann
ich nur lauthals loslachen.

Aber ich schrieb auch, dass ich vor längerer Zeit vom Mahner
zum Schweiger wurde. Dies werde ich nicht ändern, da die
meisten Menschen ohnehin nur das sehen, was sie sehen wollen.

Vielleicht war es deshalb ein Fehler meine Zustimmung zur
Offenlegung unserer Korrespondenz zu geben. Ich weiß es nicht.

Abschließend sei mir noch meine ganz persönliche Einschätzung
gestattet:

Aktuell eine Periode der leichten Deflation, im Zuge
der Bekämpfung der Deflation werden weiter Massen an Geld von
den Regierungen bereitgestellt - Geld welches gar nicht mehr
vorhanden ist, dies führt für mich zur starken Inflation aller
Währungen und danach wieder ein Rückfall in die Deflation,
die dann in einem wesentlich stärkerem Ausmaße kommt.
Begründung: Der bereinigende Vorgang wurde durch die vielen
bereitgestellten Mitteln nur nach hinten verschoben. Und danach
geht es für mich wieder aufwärts. Angelehnt an meinen
Namensvetter Marc Faber - der schrieb dies in ähnlicher Weise
schon vor einigen Jahren.

Die Gefahr liegt darin, dass in einer Deflation Termingelder
die sicherste aller Anlagen ist, in einer Inflation dann aber
die schlechteste aller Anlagen ist. In der Inflation ist dann
Gold ein Muss. Dieses dann zu erhalten wird fast unmöglich
sein. Diesen exakten Übergangspunkt zu finden wird für mich die
größte Schwierigkeit in der Zukunft zum Gelderhalt.

Ich wünsche Ihnen alles Gute.

MfG
Marc aus Luxemburg

==============================================================
06. BEOBACHTETE WERTE
==============================================================

Bitte beachten Sie auch den Kundenbereich auf meiner
Internetseite unter www.heibel-ticker.de. Dort finden Sie
aktuelle Charts mit meinen jeweils aktualisierten
Einschätzungen.

==========

Im Wochenverlauf habe ich zu mehreren Titeln Anmerkungen im
Kundenbereich der Webseiten verfasst. Selten sind diese
Anmerkungen nur tagesaktuell, es reicht in der Regel, wenn Sie
einmal die Woche dort hinein schauen.

Auf der Einstiegsseite heibel-ticker.de sehen Sie im Ticker am
oberen Bildrand auf den ersten Blick, zu welchen Titel aktuelle
Anmerkungen erstellt wurden.

Hier nun die Übersicht über die offenen Positionen. Wie
angekündigt habe ich jeweils die langfristigen von den
spekulativen Positionen getrennt. Bei den langfristigen
Positionen werde ich in den kommenden Wochen jeweils eine
Risikostreuung berücksichtigen.

Weiter habe ich in Empfehlungen unterschieden zwischen denen,
die vorwiegend über die deutschen Börsen zu haben sind, und
jenen, die Sie in Ihr US-Depot kaufen sollten.

Insgesamt gibt es nun also vier Kategorien: Deutsches Depot
lang- und kurzfristig sowie US-Depot lang- und kurzfristig.

Unter „Änd" steht die Gesamtveränderung seit Empfehlung. Unter
„Woche" steht die Änderung zur Vorwoche. Unter „Empf." steht
die Empfehlung, ob diese Position zu
H - Halten,
K - Kaufen,
NK – Nachkaufen,
V – Verkaufen,
TV - Teilverkaufen ist oder mit einem
SL - Stopp Loss
KL - Kauflimit oder
VL - Verkaufslimit versehen werden sollte.


In der Ausgabe vom vergangenen Freitag habe ich auf Kommentare
in diesem Bereich verwiesen, diese dann aber nicht eingefügt.
So finden Sie heute die Kommentare von der letzten Woche.

Firma Kürzel Kauf am 5.2. Änd.Woche Empf.
LANGFRISTIG
Total S.A. 850727 31.8.07 41,29 € -25% 5% TV
DB Japan ETF DBX1MJ 27.2.07 24,20 € -34% 0% H
Goldbarren 100 gr. 13.10.06 2.248,00 € 45% -1% H
Uran. PartizipatA0EQYX 12.11.07 4,29 € -47% 0% H
Centrotherm A0JMMN 2.7.08 16,00 € -72% 5% H
Deutsche Post 555200 5.8.08 10,22 € -32% 3% KL


TOTAL S.A.
ÜBERTRIEBENER KURSANSTIEG, POSITION VERKLEINERN
Die 45 Euro wurden ganz knapp verfehlt, wir haben die Position
also noch immer in voller Größe im Portfolio. Zwischenzeitlich
war der Ölpreis auf 36 USD/Fass gefallen und die Aktie von
Total notierte bei 35 Euro. Nach einer positiven Einschätzung
von der Deutschen Bank sowie der Société Générale ist der Kurs
nun auf 40 Euro gestiegen.

Ich würde dieses Kursniveau nun zum Verkleinern der Position
nutzen, denn ich glaube nicht, dass die Aktie nun in einer
Linie weiter steigen wird. Vielmehr erwarte ich noch ein
mehrmaliges Testen der 35 Euro, wir können das dann zum
billigeren Nachkaufen nutzen.

Hintergrund zu meiner Erwartung eines erneuten Rückschlags ist
die von mir erwartete Ölpreisentwicklung: Der Ölpreis ist nun
zwar erst einmal angestiegen, Grund dafür waren aber in meinen
Augen Käufe, die von dem günstigen Preisniveau für eine spätere
Zeit Gebrauch machen wollten und nicht die heutige Nachfrage
aus der Produktion. Die Produktion muss erst noch durch die
Konjunkturprogramme anspringen, um einen nachhaltigen
Ölpreisanstieg hervorzurufen.

Das in den vergangenen Wochen gekaufte Öl diente vermutlich
lediglich der Aufstockung der Vorräte. Eine weitere
interessante Theorie, auf die mich ein Leser stieß, sieht eine
Verbindung zwischen den derzeit günstigen Verschiffungskosten
und dem Ölpreis. Sie erinnern sich: Der Baltic Dry Shipping
Index ist von 12.000 auf 600 gefallen, auch das Anmieten von
Öltankern ist somit derzeit extrem günstig. Vielleicht hat es
sich bereits gelohnt, Tankschiffe anzumieten und mit Öl
vollzupumpen und nunmehr zu warten, bis der Ölpreis steigt. Die
alternativen Kosten des Stilllegens eines Tankers sind nicht zu
verachten und da ist diese Variante durchaus plausibel.

Bis die Wirtschaft also anzieht, kann es noch ein wenig dauern.
Und wenn dies dann der Fall ist, dann werden erst einmal die
Ölvorräte reduziert werden, bevor der Ölpreis nachhaltig
steigt.

Vorsicht ist also geraten, wir verkleinern die Position.


DEUTSCHE POST
GUTES ERGEBNIS, SCHWACHER AUSBLICK, AUSREICHEND LIQUIDITÄT
Das Ergebnis von 2008 werde, so die Ankündigung der Dt. Post,
knapp über den Erwartungen der Analysten liegen. Das
Versandvolumen sei zurückgegangen, aufgrund von
Kosteneinsparungen wurde jedoch ein ordentliches Ergebnis
erzielt. Für das Jahr 2009 wurde keine Prognose abgegeben, man
spricht von einem schweren Jahr.

Der Kurs war im Vorfeld kräftig zurückgekommen, unser
Abstauberlimit von 8 Euro wurde aber leider nicht erreicht.
Dank des Verkaufs der Postbank an die Dt. Bank wird die
Liquiditätslage der Dt. Post im Jahr 2009 entspannt sein, die
Dividende (aktuell 10%!) ist meines Erachtens gesichert.

Solange wir die Schwere der Rezession noch nicht überblicken
können dürfte der Kurs nicht abheben, sondern bei 12 Euro an
die Decke stoßen. Wir sind geduldig, denn für das Warten
erhalten wir eine ordentliche Dividendenrendite. Sollte der
Kurs auf 12 Euro steigen, werde ich Teilverkäufe in Betracht
ziehen. Gleichzeitig bleibt das Abstauberlimit bei 8 Euro
bestehen.


SPEKULATIV
Yamana 357818 2.7.07 6,75 € -16% 6% TV
SGL Carbon 723530 20.5.08 19,15 € -55% 15% TV
Salzgitter 620200 15.5.08 68,50 € -29% 17% TV
ETFS Öl A0KRJX 23.1.09 16,71 € -5% -5% H
DAX Call DB56PA 28.1.09 6,32 € 5% 11% V


YAMANA GOLD
KURSSPRUNG UM 38% IN EINER WOCHE
Im Rahmen der Goldpreisrallye ist auch die Goldmine Yamana
kräftig angestiegen. Um 38% konnte die Aktie allein in der
abgelaufenen Woche zulegen. Besondere Unternehmensmeldungen gab
es nicht, die für diesen Kurssprung verantwortlich sein
könnten. Allein der gestiegene Goldpreis führt zu dieser
Rallye.

Wir besitzen bereits lediglich eine halbe Position in Yamana.
Wer noch eine große Position besitzt, der sollte nach dieser
Rallye nun einen Teil verkaufen.


SGL CARBON
STEIGENDE SORGEN UM GESCHÄFTSAUSSICHTEN
Der Großteil der Produkte von SGL Carbon geht doch noch
mittelbar in die Automobilindustrie: Seien es die Kathoden für
die Stahl- und Aluminiumproduktion, seien es die
Carbonbremsbeläge. 63% des Geschäftsumsatzes und 80% des
Gewinns werden in diesem Bereich erwirtschaftet. Der
Windbereich, Kohlefaser für die Windblätter, macht nur 13% des
Geschäfts aus.

Somit leidet SGL Carbon stark unter den Turbulenzen in der
Automobilindustrie, ein Bereich, den ich eigentlich seit
einigen Monaten meide. Der Windbereich, stark wachsend und für
mich das Hauptargument für diese Aktie, gerät nun aber
zunehmend auch unter Beschuss: Selbst die ambitionierten
Energieziele Obamas münden nicht in wildes Kaufen von
Windkraftanlagen, sondern in erster Linie in steigende
Forschungsaktivitäten.

SGL Carbon hat im Jahr 2008 ein erstaunlich gutes Ergebnis
ausweisen können, gab für 2009 jedoch kaum einen Ausblick.
Fängt sich die Wirtschaft und beginnen die Konjunkturprogramme
hüben wie drüben zu greifen, so hat SGL Carbon gute
Geschäftschanchen und würde zu den ersten Aktiengewinnern der
Erholungsphase gehören. Greift die Rezession jedoch weiter um
sich, hätte auch SGL Carbon noch mit tieferen Kursen zu
rechnen.

Ich setze daher ein Stopp Loss unter das Korrekturtief aus dem
vergangenen November bei 14 Euro.


SALZGITTER
18% KURSGEWINN IN EINER WOCHE, TEILVERKAUF
Nach einem Anstieg wie in dieser Woche müssen wir unsere
Position ein wenig verkleinern. Denn die Rezession ist noch
nicht vom Tisch und es ist jederzeit möglich, dass schlechte
Arbeitsmarktdaten oder Meldungen über Produktionsstillegungen
den Kurs wieder nach unten ziehen. Wir wollen dann in der Lage
sein, nachzukaufen.

Daher verkaufen wir einen kleinen Teil unserer Position auf dem
aktuellen Kursniveau von 58,50 Euro.



Quellen: Deutsche Kurse von comdirect.de, Goldbarren & Münzen
von proaurum.de, US-Kurse von finance.yahoo.com

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Stephan Heibel
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nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte
un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf
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belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für
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wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine
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Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln.
Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit
entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen
werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über
die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer
Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen
Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt
auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse
beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum
Totalverlust des eingesetzten Kapitals.


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