Airbus - Aktuelle Aktien News und Hintergrundinfos

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Hier gibt es aktuelle News und Hintergrundinfos zum Kurs sowie Investmentideen zur Airbus Aktie.

Die Updates enthalten relevante und konzentrierte Informationen zur Airbus Aktie, einer möglichen Prognose bzw. Kursziel für den Aktienkurs, Charts sowie eine Einschätzung für unser Heibel-Ticker Portfolio, die Aktie zu kaufen oder nicht.

In unseren Informationen zu den einzelnen Positionen führen wir immer die jeweilige ISIN bzw. WKN der Aktie auf, geben eine aktuelle Bewertung für zu erwartende Entwicklungen ab und fokussieren uns auf eine faktenbasierte Analyse. Ebenso berichten wir über die zu erwartende Dividende und unsere Erfahrungen mit dem Unternehmen der Aktie.

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Ich würde die aktuelle Kursrallye nun nutzen, um Airbus zu verkaufen. Zwar hat Airbus mit seiner Rüstungssparte einen Bereich, der von den gestiegenen Militärausgaben profitieren dürfte. Aber gleichzeitig spitzt sich die geopolitische Lage derzeit stark zu, so dass auch mit Auftragsstreichungen bei den Zivilflugzeugen zu rechnen ist.

Außerdem zeigt meine aktuelle Excel-Tabelle, dass Airbus die von mir gesteckten Wachstumsziele gar nicht erreicht. Zwar ist das Geschäft sehr gut planbar, da das Auftragsbuch auf bis zu 10 Jahre voll ist. Dennoch ist Airbus ein Konzern, der global vernetzt ist und daher von Lieferkettenproblemen getroffen werden könnte.

Wir haben Airbus vor zwei Jahren zu 63 Euro ins Portfolio geholt. Heute steht die Aktie über 105 Euro. Ich möchte ein wenig Platz schaffen im Portfolio, um neue Ideen aufnehmen zu können.

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Airbus hat heute Jahreszahlen vorgelegt, die über den Erwartungen lagen: Der Umsatz ist um 4,4% auf 52,1 Mrd. Euro gestiegen, der Gewinn stieg auf 5,36 Euro/Aktie, nach einem Verlust im Vorjahr.

Der Auftragseingang betrug 62 Mrd. Euro (2020 waren es 33,3 Mrd. Euro), der Auftragsbestand lag zum Jahreswechsel bei 398 Mrd. Euro (+7%). Es bleibt also bei Wartezeiten von bis zu 10 Jahren bei den beliebten Single-Aisle Fliegern (schmal mit nur einem Gang).

Die Produktionskapazität soll im laufenden Jahr von zuvor 600 Fliegern auf 720 gesteigert werden (+20%). Für den Gewinn wird ein Wachstum von 13% prognostiziert.

Aktuell gibt es eine Auseinandersetzung mit Qatar Airways, die für schlechte Farbe auf den Fliegern Millionen an Entschädigungen fordern. Qatar ist einer der größten Kunden von Airbus und nachdem Airbus die Bestellungen von Qatar aus dem Auftragsbuch gestrichen hat, bestellte Qatar bei Boeing. Ich habe keine Ahnung, wohin das führt, aber es wird für beide Streithähne teuer.

Außerdem wird nun in England, wo die Flügel gebaut werden, gestreikt. Nachdem in Deutschland und Frankreich nicht ausreichend Personal gefunden werden kann, kommt dieser Streit natürlich zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Das Hochfahren der Produktion ist also alles andere als gesichert, Stolpersteine gibt es überall.

Daher wohl die Prognose für das unterproportionale Gewinnwachstum.

Alles in allem gibt es wenige Überraschungen in diesen Zahlen. Die Prognose, insbesondere die Gewinnprognose, ist konservativ. Daher notiert die Aktie heute im Minus. Ich denke aber, dass die große Nachfrage Airbus weiterhin in die Lage versetzt, Probleme zu beseitigen - auch wenn das ein wenig mehr kostet.

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Airbus ist super gelaufen, wir haben einen dicken Buchgewinn, den ich gerne zum Teil realisieren möchte, um mehr Cash für den nächsten Rückschlag zu haben. Eigentlich läuft auch bei Airbus alles rund, insbesondere Wettbewerber Boeing kommt nicht aus den Negativ-Schlagzeilen heraus und spielt dadurch Airbus immer neue Kunden zu. Doch das ist eigentlich alles schon im Aktienkurs enthalten.

Nicht enthalten könnte sein, dass Airbus seine Produktion deutlich hochfahren möchte, um das prall gefüllte Orderbuch möglichst schneller abzuarbeiten. Doch dazu werden neue Mitarbeiter gesucht - europaweit - und das scheint nicht so einfach. Außerdem müssen die Zulieferer mitspielen, doch die haben selber Probleme, die Produktion der Vorprodukte mit reduzierter Belegschaft und derzeit sogar wieder vielen fehlenden Teilen sicherzustellen.

Könnte also sein, dass in den kommenden Wochen rosige Zukunftsszenarien gemalt werden, die Realität jedoch nicht wirklich mithalten kann. Wir sichern daher also vorsichtshalber einen guten Teil unseres Buchgewinns.

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Qatar Airways bemängelt bei 21 der 53 Airbus A350 Flieger, dass die aufgebrachte Farbe fehlerhaft sei. Die Flugsicherheit von Qatar hat diesen Fliegern ein Flugverbot erteilt. Nun möchte Qatar Airways 600 Mio. USD Schadensersatz haben.

Für Airbus ist der Vorwurf nicht neu, schon 2016 hatten Finnair, Cathay Pacific, Etihad, Lufthansa und Air France entsprechende Probleme gemeldet. Die Probleme wurden behoben, allerdings sei niemals die Sicherheit gefährdet gewesen. Daher sei das Flugverbot, so Airbus, durch Qatar Airways provoziert worden und nicht zufällig in genau der Zeit, in der aufgrund der Pandemie ohnehin niemand fliegen wollte.

Der Streit eskaliert, Qatar Airways zieht Airbus in Großbritannien vor Gericht. Der Prozess wird Ende April beginnen. Airbus hat als Reaktion die Bestellung weiterer 50 A350 Flieger seitens Qatar Airways storniert. Bei den Lieferzeiten von bis zu 10 Jahren ist die Stornierung sicherlich für Qatar Airways ein ziemlicher Tiefschlag. Airbus kann sich vor Bestellungen ohnehin nicht retten.

Diese Woche hat Boeing Q-Zahlen veröffentlicht, die ich als durchwachsen bezeichnen würde. Seit Jahren jagt ein Problem das nächste bei Boeing: Zwei Abstürze des 737MAX mit anschließendem Flugverbot für zwei Jahre, nun erhält der 787 Dreamliner die Zulassung nicht, das neue Tankflugzeug KC-46A erforderte gerade eine Rückstellung in Höhe von 400 Mio. USD. Zudem mussten 200 Mio. USD auf die Lagerbestände abgeschrieben werden: Die Produktion wurde aufgrund der Probleme beim 737MAX zurückgefahren, teilweise sogar gestoppt. Die vorgehaltenen Teile werden durch diese Verzögerungen nicht wertvoller, sondern verlieren an Wert.

Ich habe den Quartalsbericht nach Hinweisen für das Geschäft von Airbus durchsucht, doch die Probleme von Boeing sind Probleme von Boeing, lassen sich also nicht auf die Branche oder auf Airbus übertragen. Zum Glück.

Es ist also nachvollziehbar, dass die Aktie vor dem Hintergrund der Auseinandersetzung mit Qatar Airways und aufgrund der durchwachsenen Boeing-Zahlen um 9% zurückgekommen ist. Doch das ist nur der schlechten Stimmung zuzuschreiben, denn bei Airbus läuft es besser als bei Boeing.

Erst am 17.2. wird Airbus seine Zahlen veröffentlichen. Ich habe gehört, dass der Konzern Probleme hat, die weltweit 6.000 offenen Stellen zu besetzen: Airbus könnte also schneller wachsen, wenn genügend Arbeitskräfte gefunden würden. Das ist ein Problem auf hohem Niveau, könnte die Aktie kurzfristig belasten, jedoch nicht nachhaltig.

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Airbus holten wir Mitte 2020 zu 63,62 Euro in unser Portfolio. Zum Jahreswechsel stand die Aktie bei 91,37 Euro, doch die Impfstoffrallye führte den Kurs bis zum Sommer noch bis auf 117 Euro. Wir segelten entspannt mit und nahmen Anfang August zu 116,54 Euro einen Teilverkauf vor, mit dem wir die Position auf halbe Positionsgröße stutzten.

Ende Oktober stockten wir zu 112,34 Euro wieder auf, eine eher kosmetische Aktion bei dieser kleinen Kursdifferenz. Erst Ende November folgte ein kurzzeitiger Ausverkauf, der die Aktie nochmals unter 100 Euro drückte, doch da waren wir schon voll investiert.

Hmm, nicht optimal gelaufen, aber auch nicht schlecht.

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Airbus ist in meinen Augen ein Unternehmen, das wie geschaffen ist für eine inflationäre Umgebung. Der Umsatz wächst im Jahr 2021 voraussichtlich um 4,6%, im kommenden Jahr 2022 wird ein Umsatzwachstum von 13% erwartet. Das KGV 2022e wird auf nur noch 20 geschätzt, damit ist Airbus günstig bewertet.

Schulden, die bei steigenden Zinsen teuer werden könnten, gibt es nicht. Im Gegenteil, in der Bilanz schlummern 7 Mrd. Euro Nettoliquidität. Airbus muss investieren, um dem Minuszins zu entkommen.

Die Probleme des Wettbewerbers Boeing bleiben akut: Trotz Zulassung des 737MAX für den chinesischen Markt bleiben Großbestellungen seitens Chinas bislang aus. Beim Dreamliner gab es kürzlich einen Whistleblower, der von systematischen Fehlern im Beschaffungsprozess berichtet. Die US-Flugbehörde geht den Vorwürfen nach, derweil gewinnt Airbus einen Großauftrag nach dem anderen.

Airbus ist auf 10 Jahre ausverkauft. Kaufverträge enthalten daher in diesem Bereich stets Klauseln, die inflationäre Entwicklungen berücksichtigen. Preiserhöhungen in der Beschaffung werden also zu einem großen Teil an den Kunden durchgereicht.

Omikron hat der Aktie von Airbus zugesetzt: Was, wenn Reisebeschränkungen bei Fluglinien zu weiteren Pleiten führen und bestellte Flieger nicht abgenommen werden können? Nun, ich halte die Ängste für "transitory": vorübergehend könnte weniger geflogen werden und tatsächlich kann es die eine oder andere Fluggesellschaft in die Insolvenz treiben.

Doch Airbus verkauft nicht entsprechend der Anzahl von Fluggesellschaften, sondern entsprechend der Zahl von Fluggästen. Wenn die eine oder andere Fluggesellschaft pleite geht, wird eine andere Fluggesellschaft nach der Corona-Pandemie um so mehr fliegen und dadurch mehr Flieger benötigen. Die Pandemie wird also schlimmstenfalls eine temporäre Belastung für Airbus.

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Auf einer Goldman Sachs Industrie-Konferenz hat Airbus-CFO Dominik Asam über die aktuelle Auftragslage gesprochen. Kunden würden aufgrund von Omikron kaum Bestellungen verschieben, denn die Wartezeiten bei Airbus seien so voll, dass man die Liefertermine nicht riskieren wolle. Man sei weiterhin fokussiert, die angekündigte Produktionsausweitung umzusetzen.

Effekte der Corona-Pandemie seien jedoch bei den Lieferketten zu beklagen, dadurch müsse man bis auf weiteres mit schwachen Gewinnmargen rechnen. Das Umsatzwachstum, sprich die Gewinnung von Marktanteilen, sei derzeit wichtiger, als der Fokus auf Margen. Daher müsse man 2022, vielleicht sogar auch noch 2023 mit einer schwachen Gewinnentwicklung rechnen.

Anleger sollen jedoch einen längerfristigen Zeithorizont einnehmen, dann werde dem guten Umsatzwachstum auch die Belohnung bei der Gewinnentwicklung folgen.

Gestern hat Boeing von China die Zulassung des 737 MAX800 in Aussicht gestellt bekommen. Boeing ist der angeschlagene Wettbewerber im Duopol und Airbus profitierte in den vergangenen zwei Jahren von den Problemen bei Boeing. Ich gehe davon aus, dass Boeing nun den einen oder anderen Großauftrag aus China erhalten wird. Das könnte die Aktie von Airbus belasten. Doch es wäre nichts weiter als ein Nachholeffekt für Boeing, die derzeit wesentlich kürzere Lieferzeiten hat als Airbus.

Langfristig fehlen Boeing durch die Probleme Investitionen in zukünftige Flieger, so dass Airbus sich mMn in den kommenden Jahren weiter wird absetzen können.

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Airbus hat gestern 9-Monatszahlen vorgelegt, die über den Erwartungen lagen: Der Umsatz ist um 17% auf 35,2 Mrd. Euro gestiegen. Der Gewinn je Aktie liegt bei 2,95 Euro (zuvor -0,32 EUR).

Für das laufende Jahr wurde die Unternehmensprognose angehoben: Als Gewinn steuert Airbus nun 4,5 Mrd. Euro an (zuvor 4 Mrd. EUR), für den Cashflow wurde das Ziel auf 2,5 Mrd. Euro angehoben (zuvor 2 Mrd. EUR).

Zwei Drittel des Umsatzes werden mit Flugzeugen erwirtschaftet, Militärflieger machen 20% des Umsatzes aus, Helikopter 10%. Bislang wurden im Jahr 2021 insgesamt 424 Flieger ausgeliefert, 24% mehr als im Vorjahreszeitraum. Bis zum Jahresende sollen es 600 sein. Das sind mehr als derzeit produziert werden. Airbus lebt also noch immer von den im Vorjahr produzierten und noch nicht ausgelieferten Fliegern.

Für die Zukunft hat Airbus ambitionierte Ziele ausgegeben: Schon vor einer Woche teilte der Konzern mit, dass man bis 2023 von heute 45 auf monatlich 65 produzierte Flieger aufstocken wolle. Seitens der Zulieferer gab es für dieses ambitionierte Ziel Kritik, man könne die erforderlichen Vorprodukte nicht so schnell hochfahren.

Nun hat CEO Guillaume Faury noch ein Schäufelchen draufgelegt: Man prüfe intern, ob nicht auf eine monatliche Produktion von 75 Fliegern umsetzbar sei, die Nachfrage für ein solches Produktionsziel sei gegeben.

Sie kennen meine Einschätzung dazu: Wettbewerber Boeing hat durch das 737MAX-Desaster viel Zeit verloren. Weltweit ist der Bedarf an Fliegern dieser Größe gigantisch und der A320 ist derzeit die einzige Alternative. In China ist der 737MAX noch immer nicht wieder zugelassen und Airbus liefert derzeit monatlich 80 allein dieser Flieger aus.

Aus dem dadurch generierten Cashflow investiert Airbus bereits kräftig in die Flieger der nächsten Generation, während Boeing noch mit den Zulassungshürden für den 737MAX in China zu kämpfen hat und im Anschluss nun auch noch beim Dreamliner (787) Verzögerungen bei der Zulassung zu verkraften hat.

Boeing dürfen wir nicht abschreiben, denn es ist der einzige Wettbewerber von Airbus und die Infrastruktur Boeings wird derzeit teuer aufrecht erhalten, damit man nach entsprechenden Zulassungen die Produktion wieder hochfahren kann. Die Grenzen des Wachstums bei Airbus ergeben sich derzeit aus der Kapazitätsgrenze bei der Produktion und wir hören immer mehr Zulieferer, die sich von den ambitionierten Produktionszielen überfordert fühlen. Boeing wird also nach Zulassung ohne Probleme wieder auf hohe Stückzahlen kommen.

Airbus hat noch immer nicht das Kursniveau erreicht, das es vor der Corona-Pandemie hatte (140 EUR). Dabei ist Airbus ohne nennenswerte Blessuren durch die Krise geflogen: Noch immer liegen 6 Mrd. Euro Nettocash in der Bilanz, Tendenz stark steigend. Das KGV 22e liegt bei 22, in meinen Augen günstig für die erwartete Gewinnentwicklung von +19%. Nach der Prognoseanhebung wird vermutlich auch die Gewinnerwartung der Analysten weiter angehoben werden.

Wir hatten die Hälfte unserer Airbus Position im August verkauft. Die Aktie ist seither seitwärts, leicht abwärts gependelt. Ich würde unsere Position nun wieder aufstocken. Es ist zwar durchaus möglich, dass die globalen Lieferkettenprobleme auch bei Airbus für Probleme sorgen werden. Doch in meinen Augen ist die Aktie auf dem aktuellen Niveau bereits viel zu günstig, um auf einen Rücksetzer zu spekulieren.

Sollten globale Lieferkettenprobleme zu einem deutlichen Rücksetzer führen, würde ich sogar erwägen, die Position größer zu machen als eigentlich vorgesehen.

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Airbus ist seit unserem Kauf vor einem Jahr inzwischen um 82% angestiegen. Zeit, einen Teilgewinn zu sichern.

Wir haben inzwischen gelernt, dass in der Zeit nach Corona wieder geflogen wird. Die Nachfrage nach modernen, spritsparenden Fliegern ist größer als zuvor. Insbesondere aus China blieb die Nachfrage stabil. Natürlich hat das Debakel um die Boeing 737MAX Airbus geholfen und auch für die Zukunft ist Airbus nun besser aufgestellt als Boeing, weil Airbus sämtliche Investitionen trotz Corona fortgesetzt hat, während Boeing nach dem Doppelschlag wichtige Projekte streichen musste.

All das ist nun bekannt und die Aktie notiert auf einem KGV 2022e von 23. Für den Gewinn wird ein Sprung von 35% gegenüber 2021 erwartet, die Bewertungsrelation ist also noch in Ordnung. Ich denke auch, dass Airbus wesentlich profitabler (höhere Gewinnmarge) aus der Krise heraus kommen wird, als sie hineingeflogen ist. Die Krise wurde genutzt, um unangenehme Entscheidungen umzusetzen: Werksschließungen bzw. Personalabbau und Änderungen in der Produktionslogistik.

Unsere halbe Wachstumsposition (ursprünglich 3,5%, inzwischen dank der guten Performance 5,7% Portfolioanteil) würde ich daher wieder auf die beabsichtigte Größe einer halben Position zurück stutzen. Sollte es in den kommenden Wochen zu Rücksetzern kommen, können wir die Position günstig voll machen.

Airbus ist eine langfristige Wachstumsgeschichte, ich möchte dort dabei sein. Doch kurzfristig gibt es einiges an Ungemach, das in den kommenden Wochen in die Schlagzeilen kommen könnte: Die Delta-Variante breitet sich aus und wir wissen nicht, welche politischen Entscheidungen hinsichtlich von Flugreisen getroffen werden. Die Spannungen zwischen China und den USA nehmen zu, die Delta-Variante breitet sich einigen Berichten zufolge insbesondere in China derzeit stark aus. Wenn nun China im Rahmen eines Lockdowns aus der Wirtschaftskette genommen wird, dann dürften die Schockwellen auch bei Airbus zu spüren sein.

Grund genug, unsere Cashposition zu erhöhen, Teilgewinne einzustreichen und die Airbus-Position ein wenig zu verkleinern.

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Airbus liefert mehr Flieger aus als geplant. Für das laufende Jahr 2021 sollen es nunmehr 600 statt der bislang avisierten 566 Maschinen sein. Der Gewinn für das laufende Jahr werde sich dadurch gegenüber dem Vorjahr verdoppeln, so CEO Guillaume Faury.

Wer damit gerechnet hat, dass die Flugindustrie nach Corona Jahre braucht, um zu alter Stärke zurückzufinden, wird eines Besseren belehrt: Weltweit ist die Nachfrage nach Fliegern so groß wie nie zuvor. Gleichzeitig muss Boeing noch immer mit den Nachwehen der 737MAX-Probleme kämpfen, bis hin zu gestrichenen Entwicklungskosten für Flieger der nächsten Generation: Die Konkurrenz von Airbus kann also nicht mitziehen. Ich erwarte bei Airbus noch einige solcher positiven Prognoseanhebungen für die kommenden Monate.

Die Aktie ist diese Woche um 4% angezogen.

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Airbus hat heute bekannt gegeben, im ersten Halbjahr insgesamt 297 Flieger ausgeliefert zu haben. Das ist deutlich mehr als die 196 des Krisenjahres 2020 (+51%), aber noch nicht das Niveau der 389 des Vorkrisenjahres 2019 (-24%).

Anlegern gefällt die Meldung, die Aktie springt heute um 2,5% auf 112 Euro. Goldman Sachs hat die Aktie mit Kursziel 147 Euro auf die "Conviction Buy List" genommen, eine Liste mit den nach Ansicht der Analysten von Goldman Sachs aussichtsreichsten Aktien der kommenden 12-18 Monate.

Wir haben Airbus bei 63,62 EUR ins Depot geholt, da bahnt sich ein 100%er an ;-). Mein Kursziel 100 Euro bis Herbst 2022 haben wir schon lange hinter uns gelassen, wir segeln weiter mit.

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Airbus hat seine Zulieferer über die Produktionsplanung der kommenden Jahre informiert. Wenn wir die Zulieferer für die Flugzeugindustrie einbeziehen, ist sie für die Konjunktur in Europa genauso wichtig wie die Autoindustrie. Doch die extrem langen Produktionszeiten und noch längere Planungshorizonten führen zu einer guten Planbarkeit und somit zu verlässlichen Investitionen durch alle beteiligten Branchen.

Wenn also Airbus die Produktionsplanung für die kommenden Jahre detailliert, denn führt das zwangsläufig zu entsprechenden Investitionen bei den Zulieferern.

Bis 2023 bis 2025 werde sich der Flugzeugmarkt wieder auf das Vor-Corona-Niveau erholen, so Airbus. Man werde daher 2025 wieder 75 Single Aisle Flieger pro Monat bauen (Flieger mit nur einem Gang, single aisle - im Unterschied zu wide body, Fliegern mit breitem Rumpf und somit zwei Gängen). Bis Ende des laufenden Jahres werde die monatliche Produktion auf 45 Flieger gesteigert.

Von den beiden wide body Fliegern A330 und A350neo werden derzeit insgesamt 7 pro Monat produziert, bis Ende 2022 sollen es 8 sein. Die großen Langstreckenflieger waren in den vergangenen Jahren aus Wirtschaftlichkeitsgründen zum Problem geworden, der A380 (Doppeldecker) wird gar nicht mehr produziert.

Airbus notiert heute mit 6% im Plus. Im Kielwasser, oder besser gesagt in der Wirbelschleppe von Airbus legt der Triebwerkhersteller MTU 2,7% zu, Rolls Royce 3,3% und sogar der Fraport steigt um 1,3% an.

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Airbus hat heute Q-Zahlen vorgelegt. Der Umsatz ist gegenüber dem Vorjahresquartal, das schon von Corona erfasst war, um 1,2% gesunken. Positiv hat hingegen der Gewinn (EBIT) überrascht, der sich auf 694 Mio. EUR mehr als verdoppelt hat.

Airbus hat in der Krise das Kostenmanagement gestrafft, ist nun also beim Wiederanlaufen der Produktion hochprofitabel. Gleichzeitig wird der Konzern umstrukturiert, Zulieferertöchter werden teilweise zurückgekauft, Spanien soll gestärkt werden, dafür könnten in Deutschland Arbeitsplätze wegfallen. Die Gewerkschaften haben bereits Kritik geäußert.

Der Ausblick von Airbus bleibt verhalten, erst im zweiten Halbjahr 2021 sei mit einer Erholung zu rechnen. Man wolle die Anzahl der verkauften Flieger auf dem Niveau des Vorjahres stabil halten. Von Boom oder Nachholeffekt ist da also noch nicht wirklich die Rede. Aber ich denke, das wird in den kommenden Monaten noch folgen.

Wir haben eine halbe Position in Airbus, leider sprang die Aktie zu schnell an, als dass wir hätten günstig nachkaufen können. Die halbe Position lassen wir laufen :-).

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Airbus hat heute früh ebenfalls Q-Zahlen veröffentlicht. Der Umsatz brach um Coronajahr 2020 um 19% auf 20 Mrd. Euro ein, Analysten hatten Schlimmeres befürchtet (19 Mrd. EUR). Der Gewinn lag mit 1,8 Mrd. Euro um 11% über den Erwartungen.

CEO Guillaume Faury ließ jedoch keinen Grund zur Freude aufkommen, als er in der anschließenden Analystenkonferenz klar machte, dass das Jahr 2021 nicht besser wird als das Coronajahr 2020. Fluggesellschaften werden weiterhin Verluste einfahren und somit kaum Kapitel für den Kauf neuer Flieger aufbringen. Erst 2023 bis 2025 erwartet er einen Flugverkehr, der an das Vor-Pandemieniveau anknüpft.

Außerdem würden die Fluglinien anspruchsvoller hinsichtlich der Emissionen der Flieger. Airbus müssen investieren, um die Kundenanforderungen zu erfüllen.

Für das laufende Jahr plane Airbus, genau wie im Vorjahr, 566 Flieger auszuliefern. Durch weitere Kosteneinsparungen werde das aber ausreichen, um einen Gewinn einzufahren.

Die Aktie notiert heute mit 3% im Minus. Wenn ich mir jedoch vor Augen führe, dass die Aktie von Airbus seit November zwischen 85 und 95 Euro pendelt, ist der heutige "Ausverkauf" auf 91 Euro eher ein Sturm im Wasserglas: Gewinnmitnahmen.

In meinen Augen handelt es sich um eine Prognose, die aus dem Mund eines vorsichtigen Kaufmanns kommt. Faury kann in dieser Phase nicht ernsthaft behaupten, dass die am Tropf der staatlichen Hilfen hängenden Fluglinien schon wieder über neue Investitionen nachdenken. Ich denke, diese vorsichtige Haltung könnte sich im weiteren Jahresverlauf zum Positiven drehen. Wir bleiben also an Bord.

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Ich hatte 1987 die Gelegenheit, als Austauschschüler die Werkshallen von Boeing in Seattle zu besichtigen, weil meine Gastfamilie Kontakt zu einem Boeing-Mitarbeiter hatte. Schon damals klang in jedem zweiten Satz über den Wettbewerber Airbus durch, dass Airbus ja durch europäische Regierungen gepudert würde. Inzwischen, über dreißig Jahre später, wissen wir, dass der Vorwurf richtig war, dass aber auch die USA, um dieses Treiben auf dem heimischen Markt auszugleichen, Boeing gepudert hat. So ist ein Teil des Erfolges beider Unternehmen auf der Basis versteckter Subventionen erfolgt.

Wir werden wohl nie herausfinden, wie sich der Wettbewerb ohne solche Zuwendungen entwickelt hätte. Ich habe aber eine Meinung darüber, wie er sich in der Zukunft entwickeln wird: Airbus hat meiner Einschätzung nach eine wesentlich bessere Startposition.

Auf der einen Seite ist der Ruf von Boeing durch das 737 MAX-Desaster beschädigt. Zwar ist die Maschine nun wieder zugelassen und Boeing kann sich nun über einen Nachholeffekt freuen, doch der Imageschaden wird eine Weile auf dem Konzern lasten. Und zum anderen führten die Probleme mit dem 737 MAX dazu, dass Boeing wichtige Zukunftsinvestitionen streichen musste, während Airbus unbehelligt voran schritt.

Es geht um das Massengeschäft, und das ist in der Mittelstrecke. Das Langstreckengeschäft wurde seit 1970 von der Boeing 747 dominiert, dem Jumbojet. Dieser in die Jahre gekommene Koloss sollte nach dem Willen von Airbus durch den A380 erobert werden, doch es zeigte sich schnell, dass die von Boeing eingeschlagene Richtung mit kleineren und somit spritsparenderen Fliegern wie der 777 oder 787 (Dreamliner) besser auf die Kundenbedürfnisse zugeschnitten waren. Airbus hat die Produktion des A380 gestoppt und bietet nun eine modernisierte Version des A350 an.

Auf der Kursstrecke konkurriert eine neue Versionen des A320 (neo) mit der 737 bzw. der 737 MAX. Hier hat Airbus inzwischen klar die Nase vorn.

Nun wird eine neue Generation entwickelt: Mit dem A321 XLR möchte Airbus Verbindungen über den Atlantik ermöglichen, die nicht mehr über die großen Hubs (Verteilerflughäfen) wie Frankfurt oder München geleitet werden müssen, sondern direkt auch kleinere Flughäfen miteinander verbindet: Hamburg-Boston fällt mir da ein, oder Berlin-Washington. Das rentiert sich heute nicht, weil die großen Langstreckenflieger mit solchen Spezialrouten nicht ausgelastet werden können.

Der A321 XLR wird ein single aisle Flieger, also ein schmales Flugzeug mit nur einem Gang. Er ist wesentlich leichter als die heutigen Langstreckenflieger, kann dadurch wesentlich kostengünstiger betrieben werden und lohnt sich also schon ab einer kleineren Zahl an Passagieren. Im Jahr 2023 soll dieser neue Flugzeugtyp auf den Markt gebracht werden. Für die Fertigung soll die Produktionsanlage des A380 genutzt werden, eine der modernsten Fertigungsanlagen der Welt.

Boeing war hier schon im Hintertreffen und hatte für die eigene Version dieses Flugzeugtyps das Jahr 2025 im Visier. Doch dieser neue Flugzeugtyp sollte auf Basis der 737 MAX entwickelt werden und die Entwicklung wurde vor dem Hintergrund der zwei Abstürze dieses Flugzeugtyps erst einmal auf Eis gelegt, 2027 ist nun im Gespräch.

Wenn alles gut läuft, wird Airbus also einen Flugzeugtyp anbieten können, der mehr Flexibilität ermöglicht und dem Boeing vier Jahre lang nichts entgegen zu setzen hat. Das ist ein ziemlich großer Vorsprung, finde ich.

Besser noch: Die Wirren um den 737 MAX und der Umstand, dass die Entwicklung eines Mittelstreckenfliegers vorübergehend auf Eis gelegt wurde, hat das Know-how bei Boeing beschädigt: Qualifizierte Ingenieure mögen es nicht besonders, wenn sie über einen längeren Zeitraum nicht an ihrer Sache arbeiten dürfen. So hat Boeing viele Ingenieure verloren. Es dürfte also schwer sein, den Rückstand aufzuholen, auch wenn Boeing sich darum bemüht.

Die Auftragsbücher beider Airlines sind voll, Neubestellungen warten teilweise bis zu 10 Jahre auf ihre Auslieferung. Daran hat auch die Coronakrise wenig geändert. Mit dem A321 XLR hat Airbus die Möglichkeit, bessere Preise im Markt durchzusetzen. Mag sein, dass die Aktie von Boeing derzeit noch ein wenig Nachholbedarf hat. Doch auch die Aktie von Airbus ist günstig. Da Airbus Investitionen bereits getätigt und eine bessere Preissetzungsmacht hat, dürfte sich die Ertragslage von Airbus deutlich besser als bei Boeing entwickeln. Daher erwarte ich für die Airbus Aktie mittel- und längerfristig eine deutlich bessere Entwicklung als für die von Boeing.

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Im Oktober hat Airbus 72 Flieger ausgeliefert und somit nur 5 weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres. In den ersten 10 Monaten 2020 wurden 413 Flieger ausgeliefert, im Vorjahr 645. Damit beträgt der Rückgang bei den 10-Monatszahlen 36%, im Oktober jedoch nur noch 6%.

Was lesen wir daraus? Natürlich: Die Corona-Auswirkungen werden kleiner, Airbus ist auf dem Weg, die Erholung hat begonnen.

Gestern ist die Aktie von Airbus um 18% angesprungen. Mit einem wirksamen Impfstoff ist eine Rückkehr zu so etwas wie Normalität zumindest vorstellbar. Und jetzt gibt es auch eine Zeitachse, die relativ verlässlich aussieht. Damit kann kalkuliert werden und das Damoklesschwert der Insolvenz / Verstaatlichung / ... schwingt zurück. Ein so großer Kurssprung ist weniger ein Zeichen der positiven Entwicklung, sondern vielmehr ein Zeichen der vorangegangenen Angst, die sich nun als übertrieben herausgestellt hat.

12,5 Mrd. Euro Nettoliquidität hatte Airbus Ende 2019, dieses Geld ist futsch. Es stehen allerdings eine Menge Flieger auf Halde und wenn die nun sukzessive abgenommen werden, wird sich auch die Liquiditätsausstattung von Airbus wieder erholen. In einem Jahr wird die Bilanz schon wieder viel gesünder aussehen, das Bewertungsniveau wird unter ein KGV von 20 fallen und das Orderbuch bleibt voll.

Sie können noch so viele Berichte darüber lesen, dass die Menschen nicht mehr so viel fliegen werden wie vor Corona. Das mag für Deutschland stimmen, vielleicht sogar für Europa. In Asien sehen wir aber, dass sich der Wachstumspfad der vergangenen Jahre unvermindert fortsetzt; das Orderbuch von Airbus ist voll von Bestellungen aus Asien. Ich halte Airbus für eine der aussichtsreichsten Positionen in unserem Portfolio :-).

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Auch Airbus hat gestern Q-Zahlen veröffentlicht. Viele Fluggesellschaften nehmen die bestellten Flieger nicht ab, weil sie ihre Barreserven zur Coronabekämpfung benötigen. Bei Airbus stehen derzeit 135 nagelneue Flieger auf Halde. Das sind immerhin 10 weniger als noch vor drei Monaten. Diese Entwicklung wird bereits als Erfolg gewertet.

Der Umsatz von Airbus ist um 27% auf 11 Mrd. Euro eingebrochen. Der Gewinn ist von 989 Mio. Euro im Vorjahresquartal auf 767 Mio. Euro Verlust umgeschwungen. Doch die 10 Flieger, die aus dem Bestand ausgeliefert werden konnten, sorgten unterm Strich für einen positiven Cashflow von 600 Mio. EUR, was ein wichtiges Signal in Pandemiezeiten ist.

Im Frühjahr hatte Airbus die monatliche Produktionsrate von 60-65 Fliegern auf 40 reduziert. Erst im Q2 wollte CEO Guillaume Faury die Schlagzahl wieder leicht auf 47 anheben und zwischen 2023 und 2025 wieder das Vorkrisenniveau erreichen. Gestern schob er die Anhebung der Schlagzahl auf 47 um drei Monate nach hinten in das Q3 2021.

Die bisher umgesetzten Corona-Maßnahmen haben bereits dazu geführt, dass Airbus operativ trotz des niedrigen Geschäftsvolumens einen operativen Gewinn (EBIT) von 820 Mio. Euro ausweisen kann. Der Verlust im abgelaufenen Quartal kommt dadurch zustande, dass Airbus nochmals 1,2 Mrd. Euro für einen weiteren Stellenabbau beiseite gelegt hat. Doch auch diesbezüglich hatte Faury aufmunternde Worte: Vielleicht komme man ohne betriebsbedingte Kündigungen aus und vielleicht werden man wesentlich günstiger Anpassungen bei der Mitarbeiterzahl vornehmen können, denn die Verhandlungen mit den Gewerkschaften verliefen bislang vielversprechend.

Ich China fliegen wieder genauso viele Flugzeuge wie vor Corona. Die depressive Stimmung der Airbus-Anleger ist vermutlich durch den Heimatmarkt bedingt, in Frankreich wurde nun ein harter Lockdown verhängt. Doch auch mit vier Wochen Lockdown steht Airbus deutlich besser da als der ewige Rivale Boeing: Boeing baut doppelt so viele Arbeitsplätze ab, musste höhere Rückstellungen bilden und rechnet erst viel später mit einem Anziehen der Nachfrage. Daher ist Boeing auch heute noch dabei, die Produktion weiter zu reduzieren - an Aufstockung denkt man dort noch lange nicht.

Okay, Boeing musste einen Doppelschlag verkraften: Erst das weltweite Flugverbot für den Hoffnungsträger 737MAX, dann Corona. Airbus konnte gestärkt in die Coronakrise schlittern und ist daher auch deutlich flexibler, was die Maßnahmen angeht. Immerhin hatte Airbus Ende 2019 noch 12 Mrd. Euro an Nettoliquidität. Die sind nun futsch, aber gut investiert, um nach Corona schnell wieder auf Tempo zu kommen.

Auf Basis der gesenkten Kostenstruktur erwarten Analysten für das kommende Jahr 2012 ein KGV von 22 für Airbus. Das ist nicht nicht gerade eine faire Bewertung für ein Unternehmen, das rückläufige Umsatzzahlen verzeichnet. Doch wir haben hier einen Konzern, der 70 Mrd. Euro umsetzen kann, wenn 2023 bis 2025 die Folgen von Corona überwunden sind. Wenn mit aktuell rund 50 Mrd. Euro Umsatz noch ein Gewinn erzielt werden kann, dann ist das in meinen Augen ziemlich beeindruckend.

Und wir sollten nicht nur angstvoll auf Corona blicken: Boeings Probleme helfen Airbus auch nach der Krise. Wenn Airbus tatsächlich schneller wieder auf Tempo kommt, gewinnt das Unternehmen Marktanteile und könnte so Boeing davonziehen. Boeing kann es sich derzeit nicht leisten, ein neues Flugzeug zu entwickeln. Airbus gab seine ambitionierten (und teuren) Ziele für wasserstoffbetriebene Flieger bekannt.

In meinen Augen waren die Zahlen von gestern überaus positiv. Natürlich kann Airbus nicht anspringen, während sich die Anleger auf einen erneuten Lockdown vorbereiten und unzählige europäische Fluggesellschaften ankündigen, wie viele Flieger sie im November außer Betrieb nehmen werden. Doch es war noch nie einfach, gute Aktien zu kaufen.

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Heute haben die USA die Strafzölle für Airbus angepasst: Nach einem Urteil der WTO sind die USA berechtigt, wegen unerlaubter Hilfen für Airbus Strafzölle im Volumen von bis zu 7,5 Mrd. USD zu erheben. Vor einem Jahr kamen Parmesan aus Italien, Oliven aus Spanien und Wein aus Deutschland und Frankreich auf eine entsprechende Liste. Zudem wird seither eine Sonderabgabe i.H.v. 15% auf Flugzeugteile erhoben.

Diese Liste wurde nun angepasst, zur Erleichterung der Europäer wurden die Zölle nicht erhöht. Allerdings wurde die Liste um Marmelade aus Deutschland und Frankreich erweitert, Käse und Kekse aus Griechenland hingegen wurden gestrichen. Wir haben nun also mehr Marmelade, die in Deutschland und Frankreich abgesetzt werden muss. Unter marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten müsste das zu einem Preisverfall führen. Wohl dem, der Marmelade liebt :-).

Im Herbst wird die WTO ein weiteres Urteil fällen. Diesmal geht es um vermeintlich unerlaubte Hilfen für Boeing und eigentlich geht jeder derzeit davon aus, dass das Urteil ähnlich ausfallen wird wie vor einem Jahr gegen Airbus. Beide Flugzeugbauer wurden von ihren Regierungen massiv unterstützt.

Ich glaube nicht, dass der eine oder andere, Airbus oder Boeing, am Ende irgendwie einen Vorteil gegenüber dem Wettbewerber herausfanden kann. Vielmehr wirkt dieser Prozess derzeit in meinen Augen wie ein Klotz am Bein gegenüber dem internationalen Wettbewerb, der sich prächtig entwickelt, während die beiden Platzhirsche um den Thron kämpfen. Hoffen wir also, dass nach dem Urteilsspruch im Herbst bald eine Einigung gefunden wird, wie auch immer diese aussehen mag.

Die Aktie reagiert heute kaum auf diese Meldung.

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Airbus hat heute verheerend schlechte Q-Zahlen veröffentlich. Die Aktie schießt um 5% nach oben. Wer Geld von der Politik möchte, der darf in der derzeitigen Situation keine Spur von Stärke zeigen.

So drosselt Airbus die Produktion des A350 auf 5 pro Monat, zum Jahreswechsel waren es noch 9,5 pro Monat.

Der Umsatz im ersten Halbjahr 2020 ist um 39% gegenüber dem Vorjahr eingebrochen. Der Gewinn des Vorjahres (2,5 Mrd. EUR) wandelte sich in einen Verlust von 0,9 Mrd. EUR. Allein im zweiten Quartal betrug der Verlust 1,4 Mrd. Euro nach einem Gewinn von 1,9 Mrd. Euro im Vorjahresquartal. Auf die Aktie heruntergebrachten betrug der Verlust 1,01 Euro (nach einem Gewinn von 2,25 Euro vor einem Jahr).

Neben Passagierjets produziert Airbus auch Helikopter und Flieger für das Militär. Passagierjets machen jedoch über drei Viertel des Geschäfts aus. Bei Passagierjets werden die Coronafolgen noch deutlicher sichtbar als im Konzernergebnis: Der Umsatz mit Passagierjets sank im Q2 um 66% gegenüber dem Vorjahresquartal, also um zwei Drittel! Das kommt einem Stillstand schon sehr nah.

Gestern kam Boeing mit Q-Zahlen heraus, die schlechter waren als ohnehin schon befürchtet. Zudem gab Boeing bekannt, den Bau des Jumbos, der Boeing 747, in zwei Jahren vollständig einzustellen. Seit 1969 gilt der Jumbo als Königin der Lüfte. Die zwei Etagen sind Legende, die US-Präsidentenmaschine Air Force One ist ein Jumbo. Die Tage sind gezählt, kleinere und in erster Linie effizientere Maschinen sind heute gefragt. Der vierstrahlige Jumbo gilt ohnehin als Umweltsau.

Wie kann man den Wechsel zu klimafreundlicheren Fliegern beschleunigen? Ach so, ja klar: Mit einer Abwrackprämie. Nur wird sie nicht so heißen, sondern man wird sie als Klimainvestition verkleiden.

Alles in allem spielen sowohl Boeing als auch Airbus ihre Rolle sehr gut: Die Kundenbasis zerbröselt und die Zahlungskraft der Kunden ist futsch. Die Schwarzmalerei wird benötigt, um direkte Subventionen zu begründen. Drosselung der Produktion, Arbeitsplatzabbau und eine Beschleunigung zu klimafreundlichen Fliegern sind gute Argumente für die Politik, tätig zu werden.

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Aus dem Heibel-Ticker PLUS 20/30 vom 24.07.2020, Kapitel 04:

Es hat nur einen Tag gedauert: Als ich Ihnen vorgestern ankündigte, Airbus interessant für unser Portfolio zu finden, kam bei mir der Gedanke auf, dass es sicherlich bald eine Art der Abwrackprämie für alte "umweltschädliche" Flieger geben könnte. Das wäre eine Subvention für Airbus, maskiert als Klimapolitik. Es dauerte nur einen Tag, da kündigte gestern dann Thomas Jarzombek, Luftbeauftragter der CDU, ein entsprechendes Programm im Volumen von 1 Mrd. Euro an. Moderne Flieger verbrauchen bis zu 30% weniger Sprit und sind deutlich leiser.

Diese Meldung folgt einer Ankündigung der British Airways, bislang Betreiber der größten Jumbojet-Flotte (31 Boeing 747), dass diese Flieger wohl nach Corona nicht mehr ihren Betrieb aufnehmen würden. Gerade die 747 ist als Spritfresser bekannt, die verwendete Technologie ist inzwischen teilweise 50 Jahre alt. Als moderner Ersatz der 747 dienen derzeit der Airbus A350 sowie die Boeing 787 Dreamliner.

Im Mai lieferte Airbus 24 Flieger aus, im Juni 36. Seit Jahresbeginn wurden 299 Verkehrsflugzeuge bei Airbus bestellt, alle jedoch in den ersten Monaten und somit VOR der Coronakrise. Schon im April hatte Airbus die Produktion des Verkaufsschlagers A320 um ein Drittel verringert, um den Problemen der Kunden Rechnung zu tragen. Viele Airlines rund um den Globus haben ihren Flugbetrieb im zweiten Quartal dieses Jahres weitgehend eingestellt. Einige Fluggesellschaften hängen inzwischen bereits am Tropf ihrer Regierungen und müssen ihre Investitionspläne (Kauf neuer Flieger) drastisch stutzen. Zwar wurden bislang nur wenige Aufträge storniert, doch eine große Zahl an Auslieferungsterminen wurde auf unbestimmte Zeit in die Zukunft verschoben, so dass nun auch Airbus für einige fertig gestellte Flieger einen Parkplatz suchen muss. 15 neue Airbus-Maschinen werden in diesen Tagen in Hannover geparkt.

Airbus muss auf die Situation reagieren und kündigte den Abbau von 5.100 der 46.000 in Deutschland befindlichen Arbeitsplätze an. Gleichzeitig wird gefordert, die Kurzarbeit von derzeit 12 auf 24 Monate auszuweiten, um doch mehr Personal in der Flauteperiode halten zu können. Von der Deutschen Lufthansa wissen wir, dass selbst im Jahr 2023, also in drei Jahren, noch nicht mit einer Normalisierung auf das Vor-Coronaniveau gerechnet wird. Lufthansa plant ihre Zukunft mit einer nachhaltig kleineren Fliegerflotte.

Auch die Zulieferer wie Rolls-Royce, Lieferant der Triebwerke für viele Langstreckenflieger, befindet sich im Krisenmodus: das Unternehmen sucht nach Möglichkeiten, das Barpolster um rund 2 Mrd. Euro aufzustocken, sei es durch den Verkauf eines Unternehmensteils, oder durch die Ausgabe neuer Aktien. Wettbewerber MTU streicht bis Ende 2021 jede 10. Stelle.

Rettung könnte unter Führung unserer französischen Nachbarn kommen: Nachdem Macron der französischen Autoindustrie mit 8 Mrd. Euro unter die Arme greift, die Tourismusbranche mit 18 Mrd. Euro stützt, gibt es nun Gerüchte über ein 10 Mrd. Euro Paket für die Luftfahrt. In Frankreich hat Airbus ähnlich viele Beschäftige wie in Deutschland.

Noch zum Jahresbeginn stand die Aktie von Airbus bei 139 Euro, heute kostet sie weniger als die Hälfte. Es gibt handfeste Gründe dafür: Die Nutzung von Flügen wird nach Corona nur sehr langsam wieder ansteigen, da viele Alternativen gefunden wurden. Video-Chats ersetzen viele Geschäftsreisen. Kurze Strecken können mit dem Zug bewältigt werden. In Deutschland hat die Bahn gerade gigantische Subventionen erhalten. In Frankreich rollt bereits der TGV mit bis zu 320 km/h durch das Land.

Ja, auf dem Rückweg unseres Familienurlaubs verzichteten wir auf den Flug von Bordeaux nach Paris und nahmen direkt den TGV von der Atlantikküste in die Pariser Innenstadt. Kein Einchecken, keine Sicherheitskontrollen, einfach 5 Minuten vor Abfahrt am Bahnsteig sein und los geht´s. In Paris dann kein Warten am Koffernband, keine endlosen Laufstrecken und auch keine Fahrt in die Pariser Innenstadt, sondern wir kamen mit dem TGV 10 Fußminuten von unserer Unterkunft an. Ich bin begeistert!

Es ist erklärtes Ziel, Kurzstreckenflüge in Europa durch den besseren Ausbau der Bahn zu ersetzen. Entsprechend werden also weniger Kurzstreckenflieger bei Airbus gekauft.

Langstreckenjets wie der A350 stehen derzeit noch immer weitgehend am Boden, da Reisebeschränkungen insbesondere mit den fernen Ländern bestehen. Und wenn Fernflüge fehlen, bleiben die nationalen Zubringerflüge zur Hälfte leer, denn ich erfuhr vor einigen Wochen, dass rund die Hälfte der Passagiere auf Inlandsflügen von Zubringerflügen für Fernreisen stammen. Solange also die Fernreisen fehlen, bleiben auch die kurzen und mittleren Strecken unausgelastet.

So ist die Aktie also im Februar/ März von 139 EUR auf zwischenzeitlich 48 Euro eingebrochen (-65%). Aktuell konnte die Aktie wieder auf 64 Euro ansteigen, sie bleibt aber weit entfernt vom Vor-Coronaniveau.

Der Umsatz werde im laufenden Jahr um 40% einbrechen, erwarten Analysten. Doch schon im kommenden Jahr gibt es wieder einen Anstieg um 10%. Das KGV auf Basis der für 2021 erwarteten Zahlen wird in Richtung 17 gehen. Nennenswerte Schulden bestehen bei Airbus derzeit nicht, vielmehr ist das Unternehmen in einer super Position: Bessere Flieger als der Wettbewerber Boeing bei besserer Finanzlage. Zudem kämpft Boeing noch mit der Zulassung des A320-Rivalen 737MAX und wird einen nachhaltigen Imageschaden davontragen.

Damit ist Airbus in meinen Augen extrem billig. Boeing ist 85 Mrd. Euro wert, Airbus nur 50 Mrd. Euro. Dabei verkauft Airbus mehr Flieger, hat weniger Probleme und eine gesündere Bilanz. Von der Klagewelle, die auf Boeing erst noch zurollen wird, brauchen wir gar nicht zu sprechen.

Seit 16 Jahren werfen sich Boeing und Airbus gegenseitig unzulässige Subventionen ihrer Regierungen vor. Beim Showdown in diesem Jahr hat sich schließlich gezeigt, dass beide Streithähne recht haben, denn beide Unternehmen erhalten aus Wettbewerbssicht der WTO unzulässige Staatshilfen. Der Streit war natürlich sehr verbittert geführt worden, weil die eine Seite stets behaupte, stets nur "Ausgleichshilfen" eingesetzt zu haben, um den jeweiligen Nachteil, der durch die Subventionen beim Wettbewerber erzeugt wurde, auszugleichen. Was also war zuerst: Henne oder Ei?

Nachdem Boeing im Februar eingewilligt hat, alle nicht-WTO-konformen Hilfen abzuschaffen, lenkte heute auch Airbus mit einer ähnlichen Zusage ein. Damit scheint diese Kuh nun endlich vom Eis.

Betrachten wir das Ganze mal von der anderen Seite: Was kann eigentlich noch schief gehen? Die Kunden von Airbus sind dank Corona pleite, Staatshilfen sind wettbewerbswidrig und Zulieferer wie MTU und Rolls-Royce geraten in Nöte. Langstreckenflüge werden Dank Zoom Video und Teamviewer überflüssig, dadurch fällt ein Großteil der Mittelstreckenflüge weg und zu guter Letzt werden die Kurzstreckenflüge durch modernisierte Bahnstrecken unterminiert. Brauchen wir eigentlich noch Airbus?

Hoppla: Während ich diesen Artikel schreibe, ploppt ein Artikel bei dpa auf: "Neue Flugzeuge? Braucht derzeit kein Mensch". Wenn Sie also auf den Augenblick warten, an dem die Stimmung zu einem Unternehmen auf dem Nullpunkt angekommen ist, dann scheint das für Airbus heute der Fall zu sein.

Ich würde daher Airbus in unser ... hmm, dafür haben wir gar keinen Bereich: "Ausgebombt, unterbewertet" passt weder in den Dividendenbereich, noch in den Wachstumsbereich. Ich könnte mir aber vorstellen, dass insbesondere das Gewinnwachstum in den kommenden Jahren deutlich besser sein wird als derzeit erwartet. Daher hole ich die Aktie in unseren Wachstumsbereich.

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Am Donnerstag hat Airbus den ersten Testflug mit dem A320neo erfolgreich absolviert. Der A320neo soll für Mittelstrecken eingesetzt werden und ist die spritsparende Weiterentwicklung des A320. Die Aktie von Airbus notiert heute mit +2,25% bei 49,67 Euro (Xetra 12:34 Uhr).

Ich würde die Position nunmehr auflösen, da ich für die kommenden Wochen etwas mehr Cash vorhalten möchte. Airbus ist mit einem KGV 15e von 15 und einer Dividendenrendite von 2,6% günstig bewertet. Immerhin befinden wir uns nach wie vor in der Phase, in der teure und lange Entwicklungen zur Marktreife gebracht wurden und die Zeit der Ernte begonnen hat. Doch kurzfristig dürfte das Rückschlagspotential größer sein, daher würde ich Airbus verkaufen.

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Die SPD möchte Rüstungsexporte stärker kontrollieren. Für Airbus bedeutet das natürlich eine Gefahr für das Geschäft, da doch einige Kunden aus Krisenregionen Kampfflieger kaufen. Entsprechend ist das Rüstungsgeschäft seit der Regierungskoalition Rot/Schwarz mit mehr Skepsis gesehen worden.

Heute sagt Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD), man werde solche Fälle im Einzelfall kritisch bewerten und entscheiden. Allerdings stellte er in Aussicht, die Bundeswehr schneller zu modernisieren, also etwaige Auftragsausfälle durch Bundeswehraufträge teilweise zu kompensieren. Das kam natürlich gut an, die Aktie von Airbus ist mit 1,5% im Plus.

An anderer Stelle habe ich gelesen, dass Rüstungsausgaben plötzlich als "Investitionen" gewertet werden können, somit in einen anderen Bereich der Haushaltsplanung fallen und als Investition leichter zu verabschieden sind.

Die Lieferung von Waffen an die Kurden sei kein Waffenexport, sondern es würden als humanitäre Hilfe Waffen aus dem Bestand der Bundeswehr geliefert werden.

Wenn ich diese drei Meldungen zusammenfassen darf: Da hat die Bundesregierung zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Hilfe für den Irak und Aufträge für die heimische Rüstungsindustrie. Was die Bundeswehr in den Irak liefert, wird umgehend ersetzt - und im Bundeshaushalt sogar als Investition deklariert.

Für Airbus ist das eine positive Entwicklung, denn mit einem solchen Auftrag hat man dort nicht gerechnet. Wir hatten Airbus Anfang Juli zu 48 Euro aufgestockt, weil ich den Kurs für zu niedrig hielt. Ich würde diese zugekaufte Position heute wieder verkaufen und unsere Position damit halbieren. Als Verkaufslimit würde ich 49,30 Euro ansetzen.

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Mehr als alle anderen Unternehmen ist Airbus aufgrund der langfristigen Produktionszeiten für Flugzeuge eine Aktie, die an ihrer erzielten Rendite gemessen wird. Daher wird dem Renditeziel große Bedeutung beigemessen, denn daran ist der Gewinn der nächsten Jahre abzulesen.

Einmaleffekte, Lieferverzögerungen und Auftragsstornierungen spielen da nur eine untergeordnete Rolle. Wichtig ist, dass die Produktion läuft und die Kosten je Flieger sinken. Ob die Produktion für sieben oder nur sechs Jahre ausgebucht ist, spielt eine untergeordnete Rolle. Ob der A350 noch kostspielige Kinderkrankheiten haben wird ebenfalls - und davon ist auszugehen.

Das Geschäft in der zivilen Luftfahrt boomt. Auch der Heilkopterabsatz macht Freude. Dem nachlassenden Geschäft in der Rüstungsindustrie begegnet CEO Enders aggressiv mit Stellenkürzungen: 2.400 in Deutschland, 5.800 weltweit.

Der Umsatz ist um 7% auf 14,6 Mrd. Euro gestiegen. Der Auftragseingang fiel aufgrund der vielen Stornierungen der vergangenen Wochen von 95 Mrd. Euro im Vorjahr auf nur noch 27 Mrd. Euro zurück. Ein Teil des Verlustes sei durch Neuaufträge im Rahmen der Luftfahrtmesse in Farnbourough wieder aufgeholt worden, so CEO Enders. Der Gewinn ist überproportional um 30% auf 696 Mio. Euro gesprungen.

Auftragsstornierungen, rückläufiges Rüstungsgeschäft und ein sich anheizender Wettbewerb unter den Fluglinien haben die Aktie in den vergangenen Wochen belastet. Mit den heutigen Zahlen sollte die Talsohle durchschritten sein, denn die befürchteten Auswirkungen der aufgezählten Probleme auf die Zahlen sind nicht erkennbar. Die Aktie notiert bereits mit knapp +5% an der Spitze des MDAX. Wir bleiben dabei.

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Drei wichtige Argumente für den heute Vormittag empfohlenen Nachkauf möchte ich Ihnen nicht vorenthalten.

1. Am 14. Juli findet die jährliche Flugshow in Farnborough (nicht Paris) statt. Dort werden traditionell einige Neuaufträge ausgehandelt und bekanntgegeben. Gerade nach den negativen Schlagzeilen der Stornierung durch Emirates und der Drohung durch Qatar werden Neuaufträge sicherlich für eine positive Überraschung sorgen. Die aufgekommenen Sorgen, dass das Ende der wachsenden Auftragsbücher kommen könnte, dürften auf der Flugshow zerstreut werden.

2. Die Auseinandersetzung in der Ukraine sowie der Vormarsch der ISIS-Gruppe im Irak haben den Ölpreis zwar kurzfristig auf 115 USD/Fass und somit an das obere Ende der Handelsspanne geführt, inzwischen hat sich der Ölpreis aber schon wieder auf 110 USD/Fass beruhigt. Ein hoher Ölpreis wird traditionell als negatives Argument gegen Airbus angeführt, weil die Flugbranche weniger Gewinn machen würde und dadurch weniger Geld zum Investieren hätte. Das Argument ist seit einigen Jahren falsch, seit der Ölpreis dreistellig ist: Mit den alten Fliegern können die Airlines nun nicht mehr wirtschaftlich fliegen, und je höher der Ölpreis steigt, desto schneller müssen die Airlines ihre Fliegerflotte auf moderne, spritsparende Flieger umstellen. Ein hoher Ölpreis ist also positiv für Airbus, auch wenn das zunächst im Aktienkurs nicht erkennbar ist.

3. In den USA gibt es eine Import/Export-Bank, die insbesondere Käufe von Boeing-Fliegern zu günstigen Konditionen finanziert. Durch einen politischen Wechsel hat diese Bank ihren stärksten Befürworter verloren, und es zeichnet sich ab, dass Boeing-Kunden dieses günstige Privileg bald verlieren könnten. Dieser Wettbewerbsvorteil könnte Boeing also verloren gehen. Auch das ist positiv für Airbus.

Der Kurs pendelt noch immer um 48 Euro, Sie können noch immer zugreifen.

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In einem Interview mit Al-Baker, dem CEO von Qatar Airways, wurden einige in meinen Augen schmutzige Drohungen ausgesprochen. AI-Baker beschwert sich über das Nachtflugverbot in Europa, das seine Airline am Wachstum hindere. Er wolle aufhören, bei Airbus Flugzeuge zu kaufen, wenn Europa an der heutigen Form des Nachtflugverbots festhalte.

Das ist nicht der Zungenschlag, mit dem wir Europäer miteinander verhandeln. Ich könnte mir eine trotzige Reaktion gut vorstellen: Airbus ist ohnehin auf Jahre ausgebucht und könnte nach der Stornierung der Emirates-Flieger auch die Stornierung von Qatar-Bestellungen wegstecken. Doch das hilft weder Qatar Airways noch Airbus.

Aber ähnlich trotzig klingt die Antwort von Al-Baker auf den Vorwurf der Verletzung von Arbeitnehmerrechten durch die deutsche Dienstleistungsgewerkschaft Verdi: Lediglich Flugbegleiterinnen dürften laut Vertrag für fünf Jahre nach der Einstellung nicht heiraten, da Schwangere ihren Dienst nicht ausüben dürften. Alle anderen Vorwürfe seien "unfair".

Ebenso kurz wird der Vorwurf der staatlichen Subvention abgebügelt: Es seien lediglich Finanzspritzen, die keinen Einfluss auf das ohnehin starke Wachstum der Gesellschaft hätten.

Al-Baker greift direkt Lufthansa an, die effizient und entsprechend ihrer Kapazitäten wirtschafte. Zusätzliche Flüge durch seine Airline würden keinen zusätzlichen Wettbewerb bedeuten, da Lufthansa ohnehin nicht mehr Flüge anbieten könne.

Wenn ich mir dieses Interview anschaue, muss ich diese teilweise in unseren Ohren unsinnig klingenden Argumente auf Kommunikationsprobleme zwischen den Kulturen schieben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass aus dieser Auseinandersetzung eine Strategieänderung bei Qatar Airways folgt. Im Gegenteil, hier werden die Grenzen abgesteckt, damit der eingeschlagene Pfad der jeweiligen Parteien weiter möglichst ungestört verfolgt werden kann.

Dennoch haben die Aktien von Airbus (wie auch Lufthansa) auf diese Auseinandersetzung reagiert, Airbus sackte gestern kurzzeitig unter 47 Euro. Ich würde diesen Ausverkauf zum Nachkaufen nutzen uns unsere Spekulation in Airbus voll machen.

Aktuell steht die Aktie bei 48,01 Euro (Xetra 10:57 Uhr), ich würde ein Limit von 48 Euro eingeben.

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Tradingidee vom 19.6. um 10:07 Uhr:

Emirates hat die Bestellung von 70 Airbus A350 storniert, ein Auftragsvolumen von 16 Mrd. USD. Die Aktie von Airbus ist um 7% eingebrochen, ich halte das für eine Kaufgelegenheit. Schon Mitte Juli wird meiner Ansicht nach die Flugshow in Paris mit diversen Neuaufträgen für diesen Flieger den Verlust ausgleichen.

Ich gehe davon aus, dass die Stornierung der 70 bestellten A350 Flieger durch die Fluggesellschaft Emirates, dem zweitgrößten Kunden von Airbus, finanziell keine Spuren hinterlassen wird. Die Produktionskapazitäten sind auf Jahre ausgelastet, und Kaufinteressenten stehen Schlange, um gegebenenfalls in die Liefertermine der nunmehr freigewordenen Produktionskapazitäten einzuspringen.

Sie kennen meine Meinung zur Flugzeugindustrie: Boeing und Airbus sind auf Jahre ausgebucht, es gibt nicht einmal die Möglichkeit für neue Billig-Airlines, ins Geschäft zu drängen, da sie in den kommenden Jahren keine Flotte aufbauen können.

Selbst die alten, ausrangierten Flieger der etablierten Flotten bringen potentiellen Billigairlines nichts. Die alten Flieger sind Spritfresser, und bei einem Ölpreis über 100 USD/Fass machen Spritfresser jeden Preisvorteil in der Administration zunichte. Wer heute wettbewerbsfähige Preise anbieten möchte, muss Flieger der neuesten Generation von Airbus und Boeing in der Flotte haben, doch an die kommt man auf Jahre nicht ran.

Wenngleich die Stornierung von gleich 70 A350 Fliegern ein ziemlich heftiger Schlag für das Auftragsbuch von Airbus ist, so sind Stornierungen grundsätzlich nicht selten. Unter’m Strich hat Boeing für sein Pendant zum A350, dem Dreamliner 787, mehr Stornierungen gehabt als Airbus für den A350.

Tim Clark, CEO von Emirates, ist bekannt für seine Vorliebe für Boeing. Erst im vergangenen Jahr bestellte er 150 Boeing 777, und es wird erwartet, dass er die stornierten A350 durch eine Bestellung von einigen Dreamlinern ausgleicht.

Für Airbus führt dieser Verlust in erster Linie zu einem erhöhten Druck auf die Entwicklungsmannschaft. Die Flotte von Airbus muss nun noch schneller weitere Spritsparergebnisse vorweisen.

So wurde beispielsweise kürzlich der Kurzstreckenjet A320 um einen A320neo erweitert, der günstigere Betriebskosten ausweist.

Nun ist auch eine neo-Version für den etwas größeren A330 in der Diskussion. Airbus hätte sodann fast die vollständige Flotte mit spritsparenden Modellen ausgestattet, da ja der A350 als spritsparender Langstreckenjet Ende des Jahres erstmals ausgeliefert werden soll.

Der A380 bleibt als Großraumjet für überlange Strecken ein Exot ohne Konkurrenz.

Ich gehe davon aus, dass Airbus nunmehr eine ähnliche Entwicklung vollziehen wird wie Boeing vor zwei Jahren. Wir hatten Boeing damals bereits im Portfolio und zogen Boeing Airbus vor, weil der Dreamliner damals abhob und die Entwicklungskosten und Entwicklungsungewissheiten mit jedem Tag abnahmen.

Selbst der Skandal um die brennenden Batterien des Dreamliners konnte die Aktie nicht aufhalten.

Eine entsprechende Entwicklung erwarte ich nun für Airbus. Die Entwicklung ist weitgehend abgeschlossen, noch im dritten Quartal soll der A350 die Zulassung erhalten und bis Ende des Jahres soll der erste Flieger an Qatar Airways ausgeliefert werden. Der aktuellen A350-900 Version mit 315 Sitzen soll in zwei Jahren noch eine A350-100 Version mit 364 Sitzen folgen.

Die Zeiten vieler Leerplätze in den Fliegern sind vorbei, maßgeschneiderte Flugzeuggrößen garantieren stets das minimale Gewicht für einen Zweck und somit günstige Betriebskosten. Daher ist es durchaus sinnvoll, eine breite Palette an Fliegern für die unterschiedlichen Entfernungen mit der jeweils passenden Anzahl an Sitzen anzubieten.

Ein kurzer Blick auf die Zahlen: Ein Jahresumsatz von 60 Mrd. Euro wird mit einer Marktkapitalisierung von 40 Mrd. Euro bewertet. Das KGV 15e von 14 ist für das erwartete Gewinnwachstum von 15-20% viel zu niedrig. Die Bilanz strotzt vor Barreserven (5 Mrd. Euro), und eine Dividendenrendite von 2,3% betrachte ich ebenfalls als vertrauenserweckend.

Für die Markteinführung neuer Flugzeugtypen wie die des A350 werden hohe Rücklagen gebildet. In der Anfangszeit dürften wir mit wiederholten Hiobsbotschaften rechnen, da ein so komplexes Produkt stets Überraschungen offenbart. Doch der A350 fliegt, jegliche Probleme sind lösbar, und so wird die Risikovorsorge im Laufe der Zeit kleiner, was den Gewinn von Airbus auf absehbare Zeit überproportional wird wachsen lassen.

Nach sechs Tagen in Folge mit einem Minus notiert die Aktie heute früh erstmals wieder im Plus (50,69 EUR Xetra 9:50 Uhr). Das Handelsvolumen ist hoch, wir dürften den Kurs mit unseren Orders kaum beeinflussen.

Ich würde zu aktuellen Kursen also eine Tradingposition eröffnen. Erstes Ziel sind in meinen Augen die alten Höchstkurse bei 57 Euro bis Ende Juli. Traditionell werden zur Pariser Flugshow diverse Neuaufträge vermeldet. Ich erwarte, dass Airbus zu diesem Termin die frei gewordenen Produktionsslots zu einem großen Teil an neue Interessenten verkaufen wird, was der Aktie Auftrieb geben sollte.

Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.

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