Capital One Financial - Aktuelle Aktien News und Hintergrundinfos

Hier gibt es aktuelle News und Hintergrundinfos zum Kurs sowie Investmentideen zur Capital One Financial Aktie.

Die Updates enthalten relevante und konzentrierte Informationen zur Capital One Financial Aktie, einer möglichen Prognose bzw. Kursziel für den Aktienkurs, Charts sowie eine Einschätzung für unser Heibel-Ticker Portfolio, die Aktie zu kaufen oder nicht.

In unseren Informationen zu den einzelnen Positionen führen wir immer die jeweilige ISIN bzw. WKN der Aktie auf, geben eine aktuelle Bewertung für zu erwartende Entwicklungen ab und fokussieren uns auf eine faktenbasierte Analyse. Ebenso berichten wir über die zu erwartende Dividende und unsere Erfahrungen mit dem Unternehmen der Aktie. Zusätzlich zu Informationen über die Quartalsergebnisse erhalten Sie prägnante Auswertungen der Analysten-Calls.

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Im zweiten Quartal 2025 hat Capital One auf den ersten Blick eine gewaltige Bauchlandung hingelegt: Einen Verlust von 4,3 Mrd. USD beziehungsweise –8,58 USD/Aktie. Doch wer genauer hinschaut, erkennt, dass es sich dabei vor allem um buchhalterisch...

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Vor einer Woche wurde die Übernahme von Discover Financial durch Capital One endgültig genehmigt. Still und heimlich hat sich damit in den USA ein Finanzriese formiert. In Sachen globaler Nutzung sind Visa und Mastercard unangefochtene Spitzenreiter. Doch Discover hat sich auf den US-Markt konzentriert und bedient dort insbesondere finanzschwächere Kunden, die hohe Kredite vor sich her schieben. Mit einem Volumen von 35 Mrd. USD entsteht der größte Kreditkartenanbieter des Landes, gemessen am ausstehenden Kreditvolumen. Der Abschluss der Übernahme ist bereits für den 18. Mai geplant.

Für Capital One ist das ein strategischer Coup: Die Bank war bislang auf die Infrastruktur von Visa und Mastercard angewiesen – mit Discover an Bord wird man nun zur Komplettlösung, inklusive eigener Netzwerke wie Discover, Diners Club und Pulse. Das eröffnet neue Erlösquellen: Allein durch die Einsparung von Gebühren an Drittanbieter rechnen Analysten mit einem zusätzlichen Jahresgewinn von rund 1,2 Mrd. USD. Bis 2027 sollen zusätzlich Synergien zu Einsparungen in Höhe von 2,7 Mrd. USD führen, ein Gewinnsprung um 15%.

Discover hatte in der Vergangenheit systematisch Kreditkarten falsch klassifiziert, was zu überhöhten Gebühren für Händler führte. Ein Fehler, der das Unternehmen jetzt über 1,3 Milliarden Dollar an Rückzahlungen und Strafzahlungen kostet und somit die Übernahme erst ermöglichte.

Unter der Biden-Regierung galten große Bankenzusammenschlüsse als politisch unerwünscht. Doch mit dem Wechsel im Weißen Haus schöpfen viele in der Branche neue Hoffnung auf weitere Fusionen.

Diese Woche legten beide Unternehmen nun Quartalszahlen vor. Capital One hat im ersten Quartal 2025 einen bereinigten Gewinn je Aktie von 4.06 USD erzielt, (+24% ggü. Vorjahr und um 12% über den Erwartungen), wobei das ausgewiesene Ergebnis durch Rückstellungen und Integrationskosten bereits leicht belastet wurde. Die netto Zinseinnahmen blieben bei einer Marge von 6.93%. Die Rückstellungen für Kreditverluste sanken um 273 Mio. USD auf 2.4 Mrd. USD, was auf eine verbesserte Kreditqualität zurückzuführen ist.

Im Kreditkartengeschäft stiegen Umsatz und Ausgabevolumen um jeweils etwa 6%. Besonders stark zeigte sich auch der Autokreditbereich mit 22% höheren Neuvergaben gegenüber dem Vorjahr, bei weiterhin sehr solider Bonität.

CEO Richard Fairbank hob hervor, dass sich der US-Verbraucher trotz Unsicherheiten als robust erweise. Frühindikatoren wie Zahlungsverhalten und Delinquenzraten zeigten eine Verbesserung, allerdings gebe es weiterhin Druck durch Inflation und Zinsniveau bei einzelnen Kundengruppen. Besonders viel Potenzial für die Zukunft sieht er in der vertikalen Integration des Discover-Netzwerks, das langfristig global gestärkt und als eigene Zahlungsplattform etabliert werden soll. Hier zahlt sich die Größe aus, die Discover und Capital One gemeinsam in die Waagschale werfen, denn dadurch können bessere Kreditwürdigkeitseinschätzungen vorgenommen werden. Ein wichtiger Faktor im kreditlastigen Geschäft von Discover.


Auch Discover konnte im ersten Quartal 2025 ein starkes Ergebnis präsentieren. Der Gewinn je Aktie stieg im Jahresvergleich um 31% auf 4,25 USD/Aktie und liegt damit um 27% über den Erwartungen. Treiber dieser Entwicklung waren ein deutlicher Zuwachs bei der Nettozinsmarge sowie stabile Kreditkennzahlen. Die Nettozinsmarge erreichte 12,18%, das entspricht einem Plus von 115 Basispunkten (=1,15%punkte) gegenüber dem Vorjahr und 22 Basispunkten zum Vorquartal. Ursache hierfür waren vor allem niedrigere Einlagenzinsen sowie die Veräußerung des Student-Loan-Portfolios.

Die Kreditkartenverkäufe gingen im Jahresvergleich um 2% zurück. Verantwortlich dafür waren frühere Maßnahmen zur Verschärfung der Kreditvergabe. Die Zahlungsausfallquote bei Kreditkarten lag bei 4,99%. Das entspricht einem leichten Anstieg gegenüber dem Vorquartal, was saisonal bedingt ist. Gleichzeitig sank die 30-plus-Tage-Delinquenzrate und deutete auf eine gewisse Stabilisierung hin.

Eine Dividende in Höhe von 0,70 USD je Aktie wurde angekündigt. Angesichts der bevorstehenden Fusion mit Capital One wird jedoch erwartet, dass Discover-Aktionäre ab dem 18. Mai 2025 statt dessen dividendenberechtigt bei Capital One sein werden.


Capital One wird künftig nicht mehr auf externe Netzwerke angewiesen sein, sondern kann Zahlungen über die eigene Discover-Infrastruktur abwickeln. Das stärkt die Margen, erhöht die strategische Flexibilität und reduziert die Abhängigkeit von den Gebührenstrukturen der bisherigen Netzwerkpartner. Dieser Schritt ist ein struktureller Gamechanger. Er schafft eine Plattform, die langfristig zu mehr Wettbewerb im Zahlungsverkehr führt, insbesondere bei Debitkarten, bei denen derzeit in den USA neue Regulierungen der Gebühren im Raum stehen.

Capital One wird also neben dem Kartenemittent auch zum Zahlungsnetzwerkbetreiber. Die Bewertungsmultipel (EV/EBITDA) von Visa und Mastercard sind mit 24 und 26 resp. deutlich höher als das von Capital One mit 8. Ich denke, nach dem Abschluss der Übernahme am 18. Mai werden Analysten das neue Unternehmen neu bewerten und deutlich höhere Bewertungsansätze finden.

Diese Woche ist die Aktie immerhin schonmal um 12% angesprungen. Doch ich denke, das ist noch deutlich mehr drin.

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Die Negativität an den Börsen ist so groß heute, dass wir etwas kaufen müssen :-) Ich denke, wir können es wagen, Capital One ins Portfolio zu holen. Die Negativität ist insbesondere diesem Titel gegenüber sehr groß.

Vor anderthalb Jahren gab Capital One Financial die Übernahme von Discover Financial bekannt. Discover Financial ist einer der großen Kreditkartenbetreiber. Discover hat also mit tausenden Einzelhändlern Verträge, damit diese die Discover Kreditkarten vor Ort akzeptieren und bei der Abrechnung eine Marge an Discover abführen.

Capital One bietet die Ausgabe von Kreditkarten für Unternehmen an. Sie kennen das bestimmt, denn auch hier in Deutschland kann man eine Kreditkarte von "Karstadt" oder anderen Einzelhändlern bekommen. Es handelt sich dann um eine normale Kreditkarte, auf die halt "Karstadt" aufgedruckt ist. So einen Dienst bietet also Capital One. Anschließend nutzt Capital One die Kreditkartennetzwerke von Visa, Mastercard oder eben Discover. Dafür werden Gebühren an die Netzwerkbetreiber entrichtet.

Künftig möchte Capital One vorzugsweise noch das Netzwerk von Discover nutzen, die Gebühren sparen und zusätzlich noch Synergien heben. Ich halte die Übernahme für sehr gut.

Unter der Biden-Administration galt es als fraglich, ob die Übernahme genehmigt wird. Mit dem Wahlsieg Donald Trumps stieg die Aktie von Capital One kräftig an, da Trump Übernahmen gegenüber freundlicher gestimmt ist.

Doch nun kommen Zweifel auf, die Aktie ist wieder auf das Niveau von vor dem Wahlsieg Trumps zurückgefallen. Insbesondere die starke Position bei der Finanzierung von Hypothekenkrediten im Subprime-Markt könnte nach der Zusammenlegung dieses Geschäfts bei Discover und Capital One durch das fusionierte Unternehmen dominiert werden. Die Stimmen mehren sich, diese Übernahme zu verbieten.

Meine Meinung: Die Übernahme gilt dem Kreditkartennetzwerk und CEO Rick Fairbank äußerte schon die Bereitschaft, das Subprime-Geschäft von Discover im Zweifel zu veräußern. Die Übernahme dürfte dadurch also nicht gefährdet sein. Trotzdem wird dieses Argument derzeit so gehandelt, als wäre es ein K.O.-Kriterium.

Und als sei das nicht schlimm genug, so wurde diese Woche gemeldet, dass Capital One Konten des Trump-Unternehmens gesperrt hat. Die Trump-Organisation gehe nun gerichtlich gegen Capital One vor.

Ich halte diesen Zusammenhang für konstruiert. Wir alle wissen, dass Trump keine blütenreine Weste hat. Und wenn eine Bank ihm Konten sperrt, wird sie ihre Gründe haben - insbesondere in einer so kritischen Übernahmephase. Es fällt mir also schwer zu glauben, dass diese Vorgänge geeignet sind, die Übernahme in Frage zu stellen. Daher betrachte ich den Kursrutsch seit Mitte Februar, immerhin -18%, als überzogen.

Mit einem EV/EBITDA von nur noch 8,6 ist Capital One extrem günstig bewertet, wenn wir uns die Gewinnentwicklung der kommenden zwei Jahren anschauen: +28% und dann nochmals +20%. Ich würde daher die heutigen Kurse nutzen und eine spekulative Position (also 2,5% Portfolioanteil) eröffnen.

Ich denke, die Spannungen im Markt sind noch nicht vorbei, wir behalten uns also noch Pulver für weitere Transaktionen in den kommenden Tagen und Wochen trocken. Doch an Tagen wie diesen müssen wir irgend etwas kaufen. denn "sicher" sein können wir uns nie. Und wenn die Kurse nun zu steigen beginnen, bspw. durch eine Äußerung von Trump am Wochenende, dann beißen wir uns hinterher vor Ärger in den Allerwertesten. Das möchte ich Ihnen ersparen ;-)

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