Coterra Energy - Aktuelle Aktien News und Hintergrundinfos
Hier gibt es aktuelle News und Hintergrundinfos zum Kurs sowie Investmentideen zur Coterra Energy Aktie.
Die Updates enthalten relevante und konzentrierte Informationen zur Coterra Energy Aktie, einer möglichen Prognose bzw. Kursziel für den Aktienkurs, Charts sowie eine Einschätzung für unser Heibel-Ticker Portfolio, die Aktie zu kaufen oder nicht.
In unseren Informationen zu den einzelnen Positionen führen wir immer die jeweilige ISIN bzw. WKN der Aktie auf, geben eine aktuelle Bewertung für zu erwartende Entwicklungen ab und fokussieren uns auf eine faktenbasierte Analyse. Ebenso berichten wir über die zu erwartende Dividende und unsere Erfahrungen mit dem Unternehmen der Aktie.
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Coterra ist diese Woche bereits um 5% angestiegen, während die meisten anderen Positionen unter Druck sind. Genau für diesen Fall habe ich Coterra im Portfolio gelassen: Die Aktie führt zu einer Stabilisierung unseres Portfolios, während die Aktie...
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Coterra veröffentlichte enttäuschende Umsatz- und Gewinnzahlen. Die operativen Kosten gingen jedoch deutlich zurück und so konnte der Cashflow dennoch deutlich gesteigert werden. Das Unternehmen betonte im anschließenden Analysten-Call die Flexibi...
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Anleger lieben es, wenn Unternehmen bessere Q-Zahlen veröffentlicht, als von Analysten erwartet und anschließend noch die Unternehmensprognose anheben. "Beat and raise" heißt es dann im kurzen US-Finanzjargon. Genau das hat Coterra mit den gestern Abend vorgelegten Q-Zahlen getan.
Der Gewinn fiel um 42% auf 0,51 USD/Aktie, erwartet wurden 0,41 USD/Aktie. Der Umsatz fiel um 19% auf 1.433 Mrd. USD, Analysten hatten 4% weniger erwartet. Die Quartalsdividende wird bei 0,21 USD/Aktie belassen, das entspricht 3,1% Dividendenrendite.
Den vermeintlich überraschend hohen Gewinn, immerhin 24% höher als erwartet, hatte ich Ihnen angekündigt: Aufgrund des niedrigen Gaspreises wurden Investitionen in die Ölförderung umgeleitet. Im Jahr 2024 werde die Ölförderung von Coterra um 9% anspringen, das sind 2,5%punkte mehr als bislang prognostiziert.
Gleichzeitig spricht das Unternehmen von "Deflation", die dazu führe, dass Investitionsvorhaben weniger kosten. Capes rückläufig durch Deflation lautet die Überschrift einer Folie aus der Präsentation der Q-Zahlen von Coterra. Zudem investiere man weniger in der Region Marcellus, wo überwiegend Gas gefördert wird, und mehr in die Region Permian, wo Öl gefördert wird.
Das Unternehmen hat reagiert. Nach dem Einmarsch der Russen in die Ukraine wurde stark in den Ausbau der Gasförderung investiert. Doch eine Biden-Administration, die den Ausbau der Pipelines nur sehr zögerlich genehmigt und eine Explosion in der größten Gasverflüssigungsanlage der USA, die das Werk für Monate still legte, führten dazu, dass gefördertes Gas in den USA nicht abgesetzt werden konnte, der Preis fiel.
Vor einem halben Jahr hat Coterra den Hebel umgelegt und die Investitionen in die Ölförderung gelenkt. Zudem zeigt sich, dass die Inflation im Ölbereich offensichtlich starke Übertreibungen erzeugt hat, die jetzt zu einer Gegenbewegung (Deflation) führt.
Die Aktie springt aktuell um 4% an. Das EV/EBITDA liegt aktuell bei 6, in den vergangenen 10 Jahren lag es durchschnittlich bei 10. Die beiden belastenden Faktoren, niedriger Gaspreis und hohe Kosten, sind verschwunden. Ich denke, die Aktie kann noch deutlich höher steigen.
Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.
Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.
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Noch vor einem halben Jahr hatte Coterra angekündigt, die Investitionen zu erhöhen, um die Produktion auszuweiten. Gestern Abend wurde im Rahmen der Veröffentlichung der Q-Zahlen nun angekündigt, weniger zu investieren. Auch im abgelaufenen Quartal wurde bereits weniger investiert.
Öl- und Gaspreise sind deutlich niedriger als noch vor einem Jahr. Insbesondere der Gaspreis ist stark rückläufig, da, wie gestern im Update beschrieben, das in den USA geförderte Gas nicht in dem Umfang exportiert werden kann, wie ursprünglich geplant.
Somit sind die Q-Zahlen wenig überraschend: Der Umsatz ist um 30% auf 1,6 Mrd. USD gefallen, liegt damit aber 4% über den Erwartungen. Der Gewinn ist um 55% auf 0,52 USD/Aktie gefallen und liegt um 5% unter den Erwartungen.
Coterra ist zwar eine Spekulation auf die Energiepreisentwicklung, wird aber dennoch genau wie ein Dividendentitel bewertet: Insbesondere der freie Cashflow interessiert die Anleger, da dieser maßgeblich für die ausgeschüttete Dividende ist.
Je weniger investiert wird, desto mehr kann in Form einer Dividende ausgeschüttet, oder aber für ein Aktienrückkaufprogramm verwendet werden. Die kommunizierte Dividendenpolitk des Unternehmens besagt, dass mindestens 50% des freien Cashflows in Form von Dividenden an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Wenn Coterra also ankündigt, im laufenden Jahr weniger zu investieren als vor sechs Monaten noch angekündigt, dann bleibt mehr freier Cashflow, der an die Aktionäre gegeben werden kann. Coterra verabschiedete Ende letzten Jahres ein Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von 2 Mrd. USD (10% der Marktkapitalisierung) und hat bislang 400 Mio. EUR zurückgekauft.
Die Aktie von Coterra konnte gestern Abend nachbörslich ein wenig ansteigen, zusätzlich zum Kursplus von 5%, die gestern in Folge der Meldung von Chesapeake erzielt wurden. Läuft also ganz gut derzeit :-)
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Chesapeake, ein Wettbewerber von Coterra, kündigte gestern an, den Ausbau der Gasförderung zu drosseln. Der Markt sende klare Signale, dass es zuviel Gas gibt.
Im Sommer 2022, also wenige Monate nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine, war der US-Gaspreis von 3,50 auf 10 USD/ mmBTU gestiegen. Flüssiggasterminals wurden aus dem Boden gestampft, um insbesondere Deutschland mit ausreichend Flüssiggas zu versorgen. Entsprechend wurde die Gasförderung in den USA ausgebaut.
Doch zunächst stockte der Ausbau der Flüssiggasterminals, während die Fördermenge anstieg. Das Gas musste in den USA verbraucht werden, der Gaspreis sank. Anschließend kam nun noch ein extrem milder Winter hinzu, so dass weniger Gas zum Heizen abgerufen wurde als in einem normalen Winter.
Nun hat Joe Biden vor wenigen Wochen den weiteren Ausbau von Flüssiggasterminals gestoppt. Da ist es nun die logische Konsequenz, dass auch die Gasförderung in den USA an die neue Realität angepasst wird.
US-Präsidentschaftswahlen stehen an. Im Falle eines Wahlsiegs Donald Trumps würde die Gas-Infrastruktur wieder weiter ausgebaut werden. Unternehmen können jedoch nicht Pläne aufgrund eines möglichen Wahlsiegs Donald Trumps machen, werden sich also mit einem erneuten Ausbau der Gasförderung zurückhalten. Am Markt wird man jedoch je nach Umfragewerten darauf spekulieren, so dass ich erwarte, dass der US-Gaspreis in den kommenden Monaten um so mehr ansteigen wird, je größer der Umfragevorsprung Trumps ist.
Wir spekulieren mit Coterra auf einen Anstieg des US-Gaspreises sowie auch des US-Ölpreises. Neben der Förderkapazität (Angebot) spielt die globale Konjunktur (Nachfrage) eine wesentliche Rolle. Auch hier könnten positive Signale kommen, denn die globale Konjunktur läuft deutlich besser als von vielen noch vor wenigen Wochen befürchtet - wenn wir einmal von Deutschland absehen.
Mit +5% am heutigen Tag setzt sich die Aktie von Coterra vom Boden der vergangenen Wochen ab und könnte, falls ich mit meiner Erwartung Recht behalte, einen Aufwärtstrend starten.
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Ich habe jetzt einige Stunden über den Ölmarkt recherchiert. Es ist tatsächlich so, dass die Nachfrage schwach ist, während die Ölförderung, also das Angebot, weitgehend konstant bleibt. Dies habe ich Ihnen immer wieder berichtet, ich habe nun die entsprechenden Zahlen dazu gefunden. Das russische Öl geht nach China und Indien. Teile davon landen letztlich sogar wieder auf dem deutschen Markt. Es gibt also aufgrund der Sanktionen gegen Russland nicht weniger Öl, sondern das Öl wird lediglich auf neue Transportrouten geschickt.
Gleichzeitig werden große Anstrengungen unternommen, alternative Energiequellen auszubauen. Und ebenfalls gleichzeitig zeigen erste Wirtschaftszweige weltweit deutliche Schwächeanzeichen. Die Nachfrage nach Öl (und Gas) sinkt.
Der rückläufige Ölpreis ist übrigens einer der wichtigsten negativen Inflationstreiber. Vor anderthalb Jahren stand der Ölpreis noch deutlich über 100 USD/Fass WTI. Mit einem durchschnittlichen Ölpreis von 70-80 USD/Fass im laufenden Jahr lässt sich allein hieraus bereits ein kräftiger Deflationsdruck errechnen.
Seit Ende 2022 pendelt der Ölpreis nun schon zwischen 70 und 80 USD/Fass WTI. Die Inflation am Ölmarkt beträgt derzeit also 0%. Was, wenn der Ölpreis weiter fällt?
Nein, das kann nicht sein, liest man schon wieder in unzähligen Analysen. Ölkonzerne seien diszipliniert, hätten trotz der hohen Ölpreise vor anderthalb Jahren nicht übermäßig investiert und würden auch bei niedrigerem Ölpreis ihr Öl nicht verkaufen... aber diese Argumentation hat sich bereits vor einigen Jahren als falsch herausgestellt.
Ölkonzerne haben laufende Kosten, die gedeckt werden müssen. Und wenn der Ölpreis unter die Förderkosten fallen sollte, die so je nach Ölfeld zwischen 40 und 60 USD/Fass liegen, müssen sie auch unter Preis verkaufen, um die Kosten decken zu können. Einen wirtschaftlich begründeten Boden beim Ölpreis gibt es also nicht. Im Gegenteil, es gibt Sachzwänge, die ein Durchrutschen nach unten befördern.
Wir hatten im vergangenen Jahr drei Öl- und Gas-Positionen, mit denen wir viel Freude hatten. Der günstigste Anbieter war Coterra, daher haben wir die Aktie weiterhin im Portfolio behalten, falls der Ölpreis nach oben abheben sollte. Das ist jedoch nicht erfolgt und daher würde ich Coterra bei nächster Gelegenheit aus dem Portfolio werfen.
Zum aktuellen Kurs würde ich dies nur im Notfall tun. Aktuell halte ich die Aktie auch für den Fall, dass der Ölpreis weiter fällt, für günstig. In den vergangenen zwei Monaten ist die Aktie von 30 auf 24,50 EUR gefallen, -18%. Wir hatten die Position vor drei Monaten zu 26,47 USD eröffnet, so dass das Minus bei unserer Position bei 15% liegt.
Der Ausverkauf ist meiner Einschätzung nach übertrieben: Das EV/EBITDA liegt inzwischen bei 4,2, in der Vergangenheit lag dieser Wert eher doppelt so hoch. Mag sein, dass ein weiter rückläufiger Ölpreis auf dem aktuellen Preisniveau überproportional in den Gewinn schneidet. Für diesen Fall würde ich einen Stopp Loss einziehen. Doch vor wenigen Wochen wurde der Wettbewerber Pioneer Natural Resources von Exxon übernommen, Exxon zahlte einen ordentlichen Aufpreis für das Unternehmen. Da wenig in die Exploration neuer Ölquellen investiert wird, findet Wachstum derzeit durch Übernahmen statt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass auch Coterra bald schon zum Gesprächsthema wird.
Daher möchte ich die Position auf dem aktuell niedrigen Kursniveau nicht liquidieren, sondern so lange wie möglich dabei bleiben. Als Stopp Loss würde ich Kurse unter 21,80 EUR vorsehen.
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Gestern Abend hat unser Öl- und Gas-Unternehmen Coterra Q.-Zahlen vorgelegt: Der Umsatz fiel um 46% vom Rekordniveau des Vorjahres zurück auf 1,356 Mrd. USD, Analysten hatten das erwartet. Der Gewinn brach sogar um 65% auf 50 Cents je Aktie, lag damit jedoch um 12% über den Erwartungen.
Insgesamt zeigen die Zahlen eine konstruktive Entwicklung bei Coterra. Der Cashflow lag mit 796 Mio. USD knapp über den Erwartungen er Analysten. Für den weiteren Jahresverlauf hob das Management die avisierte Produktionsmenge leicht an, ohne die Capex (Investitionen) zu erhöhen. Daraus lässt sich ableiten, dass Coterra effizient investiert.
Der Cashflow ist eine Folge der Produktionsmenge und des Marktpreises. Den Marktpreis kann Coterra nicht setzen, daher muss sich das Unternehmen auf die Produktionsseite konzentrieren. Die positive Entwicklung auf Seiten der Produktion führt heute zu einem kleinen Kurssprung in der Aktie (+2%).
Eine Dividendenrendite von 4,3% ist attraktiv, das EBV/EBITDA 23e von 6 ist in meinen Augen günstig, wird aber durch die hohen Investitionen erklärt, die kontinuierlich zur Aufrechterhaltung der Produktion erforderlich sind. Coterra reinvestiert 25-35% des Jahresumsatzes.
Die von mir erwartete Ölpreisrallye (siehe Update vom 8.9.) lässt bislang auf sich warten. Dafür gab es eine Übernahme: Unsere frühere Portfolioposition Pioneer wurde von Exxon übernommen. Die Transaktion hat die Phantasie der Anleger auch für ein entsprechendes Szenario bei Coterra angeregt, die Aktie war daher in Folge der Übernahme von 24 auf 28 EUR gestiegen. Inzwischen wurde dieser Gewinn jedoch wieder zur Hälfte abgegeben.
Wir spekulieren nicht auf Übernahmen, doch ich halte Coterra nach wie vor für günstig. Manchmal sind es Übernahmen in der Branche, die Anlegern den Wert einer Aktie vor Augen führen.
Auf der anderen Seite wurde gestern gemeldet, dass die Gasspeicher in Deutschland so kurz vor dem Winter zu 100% gefüllt sind. Die globale Öl- und Gasbranche hat starke Veränderungen erlebt, jedoch sind dies eher Verschiebungen der Lieferketten und nicht Förderausfälle. Gleichzeitig bleibt die chinesische Konjunktur schwach und die Rezessionsangst in den Industrieländern groß.
Wir haben in der vergangenen Woche einen Umschwung gesehen: Die Renditen sind gefallen, was eine Rezession weniger wahrscheinlich macht. Wenn sich herausstellt, dass es sich in der vergangenen Woche um mehr als nur eine technische Gegenbewegung handelt, dann dürften die Rezessionsängste schwinden und somit der Öl- und Gaspreis steigen.
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Wir haben Coterra erst vor vier Wochen mit Gewinn verkauft, weil das Unternehmen seine Investitionen wider Erwarten hochgeschraubt hatte. Ich war enttäuscht, weil ich stets befürchte, dass zu viele Investitionen in ein knappes Gut den Preis des Gutes drücken.
Doch Coterra ist zu klein, um einen nennenswerten Einfluss auf den Preis zu haben. Saudi-Arabien und Russland versuchen seit Monaten mit aller Gewalt, den Ölpreis hochzuschrauben - und seit kurzem hat es den Anschein, mit Erfolg.
Coterra ist ein günstiger Öl- und Gasförderer, der den Fokus auf das Generieren von Cash gelegt hat. Wenngleich nun wieder investiert wird, so ist die Bewertung auch unter Berücksichtigung der Investitionen extrem günstig: Durchschnittlich wurde Coterra mit einem Enterprise Value je EBITDA-Gewinn (das bessere KGV) von 12,3 bewertet. Aktuell steht diese Bewertungskennziffer bei 4,1.
Die überraschend hohen Investitionen schneiden mit etwa 10% in den Gewinn, so dass unser EV/EBITDA in der Zukunft eher bei 4,5 statt 4,1 liegen dürfte. Doch das ist noch immer viel zu günstig.
Unsere Sentiment-Analyse hat ein starkes Kaufsignal für Öl generiert (siehe Kapitel 3 der heutigen Ausgabe) und entsprechend möchte ich unsere Öl- und Gas-Spekulation wieder ins spekulative Portfolio holen (das heißt: 2,5% Portfolioanteil).
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Anfang der Woche hat Coterra Energy, unsere Spekulation auf den Gasmarkt, Q-Zahlen veröffentlicht. Der Umsatz ist um 54% gegenüber dem Vorjahr auf 1,19 Mrd. USD eingebrochen, Analysten hatten 1,27 Mrd. USD erwartet. Der Gewinn je Aktie fiel sogar um 71% auf 39 Cents, Analysten waren von nur 34 Cents ausgegangen.
Es war erwartet worden, dass die guten Zahlen des Vorjahres nicht gehalten werden können. Entsprechend gelassen nahmen Anleger den Umsatz- und Gewinnrückgang hin.
Die geförderte Menge an Öl-Äquivalenten pro Tag (BOE/d) stieg um 5% auf 665 Mio. Sowohl die Öl, als auch Gas- und Flüssiggasförderung konnten zulegen. Während vor einem Jahr noch ein Ölpreis von durchschnittlich 92,78 USD/Fass vereinnahmt wurde, waren es im abgelaufenen Quartal nur noch 71,17 USD/Fass, -22%. Noch stärker war der Preisrückgang beim Gas (-62%) und beim Flüssiggas (-57%). Diese Zahlen zeigen, wie stark Coterra an der Preisentwicklung der fossilen Energieträger hängt, denn der Umsatzrückgang ist auf den Preisrückgang zurückzuführen.
Die große Enttäuschung für mich war die Unternehmensprognose hinsichtlich des Cashflows. Investitionen (Capital Expenditures) sind um 25% angestiegen und werden auch für den weiteren Jahresverlauf hoch bleiben. Das wirkt sich negativ auf die Entwicklung des freien Cashflows aus, die ja die Basis für die Bestimmung der Dividendenhöhe ist. Wir waren davon ausgegangen, dass Coterra nicht mehr stark investiert, sondern im "Melk-Modus" ist, also über die Instandhaltung hinaus keine besonderen Investitionen tätigt und die Einnahmen überwiegend dem freien Cashflow zu führt. Doch offensichtlich beginnt das Management nun wieder zu investieren, was die Melk-Phase in die Zukunft verschiebt.
Dennoch: Die Aktie hat positiv auf die Zahlen reagiert, das Wochenplus beträgt 3%. Unsere Position ist seit Jahresbeginn mit 12% im Plus. Es kursieren nun Meldungen, dass die weltweite tägliche Ölfördermenge den täglichen Bedarf nicht mehr deckt. Insbesondere Saudi Arabien hat ja mehrere Förderkürzungen vorgenommen, um diesen Zustand herbeizuführen und den Ölpreis anzuheizen.
Der Ölpreis ist in den vergangenen vier Wochen von 72 auf 85 USD/Fass Brent angesprungen, +18%. Da es sich bei Coterra um eine Spekulation handelt, mit der wir auf ein Anspringen des Ölpreises von 70 in Richtung 85 USD/Fass gesetzt haben, würde ich nun die Position verkaufen und die 12% Jahresgewinn sichern.
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Auch Coterra hat gestern am späten Abend noch Zahlen veröffentlich. Halten Sie durch, wir haben's bald :-)
Mit 6% Umsatzwachstum auf 1,78 Mrd. USD konnten Analystenerwartungen um 10% übertroffen werden. Doch der rückläufige Ölpreis im Vergleich zum Vorjahr führte zu einem Gewinnrückgang um 14% auf 0,87 USD/Aktie, was jedoch ebenfalls deutlich (+24%) über den Analystenschätzungen liegt. Während die Fördermenge in Q1 über den Erwartungen lag, lag der realisierte Verkaufspreis unter den Erwartungen.
Die hohe Fördermenge hat den Preisrückgang überkompensiert. Wie versprochen schüttet Coterra über 50% des freien Cashflows an die Aktionäre aus, in diesem Quartal werden es 76% sein. Dies geschieht in Form von einer Quartalsdividende in Höhe von 20 Cents je Aktie (Volumen: 152 Mio. USD) und Aktienrückkäufen im Volumen von 268 Mio. USD. Trotz des starken Ölpreisrückgangs werden somit noch immer im Jahr 2023 annualisiert 9% der Marktkapitalisierung an Aktionäre zurückgeführt.
Coterra rechnet für 2023 mit einem durchschnittlichen Ölpreis von 76 USD/Fass WTI und einem durchschnittlichen Gaspreis von 2,89 USD/MMBtu (Millionen British Thermal Units). Die Preiserwartung wurde deutlich gesenkt, was zu einem geringeren Cashflow führt, als das Unternehmen vor drei Monaten ausgegeben hatte. Dennoch liegt diese neue Einschätzung noch immer deutlich über den Erwartungen der Analysten.
Der Gaspreis ist im laufenden Jahr um 37% gefallen, der Ölpreis um 17%. Ich werde gefragt, ob wir unsere Positionen in den drei Produzenten fossiler Energieträger (Devon, Coterra & Pioneer) nicht besser auflösen sollten. Nein, das möchte ich nicht. Ich gehe davon aus, dass die Rezessionsängste in diesen Tagen übertrieben sind. Powell wird vorerst keine weiteren Zinserhöhungen mehr vornehmen und die Wirtschaft läuft auf dem aktuell hohen Zinsniveau noch immer recht gut. Im weiteren Jahresverlauf erwarte ich, dass die Wirtschaftsentwicklung positiv überraschen wird und dadurch die Energiepreise wieder nach oben ziehen wird.
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In den USA ist der Gaspreis diese Woche deutlich angesprungen, weil ein für April untypisch kaltes Wetter prognostiziert wurde. Der Gaspreis (Henry Hub natural Gas) sprang diese Woche um 10% von 2 auf 2,20 USD/Btu. Gleichzeitig hat der Ölpreis seine Rallye der Vorwochen (+27% von 65 auf 83 USD/Fass WTI) teilweise konsolidiert (-7% auf 77 USD/Fass WTI).
Coterra erwirtschaftet die Hälfte des Umsatzes mit Gas und weitere 12% mit Flüssiggas, hängt somit stärker am Gasmarkt. Dennoch konnte die Aktie von der Gaspreisentwicklung nicht profitieren. Das mag daran liegen, dass der Preisanstieg von +10% nur eine niedlich kleine Bewegung ist gegenüber dem Preisverfall der vergangenen Monate von 9 auf 2 USD/Btu.
Für mich ist der Preisanstieg beim Gas jedoch ein wichtiger Vorbote einer Trendwende, da der übertriebene Preissprung während der Energiekrise im vergangenen Jahr nun ebenfalls übertrieben korrigiert wurde. Während wir auf höhere Gaspreise warten, kauft Coterra derweil eifrig eigene Aktien zurück.
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Vergangene Woche haben wir die Q-Zahlen von Devon erhalten: Die variable Dividende fiel geringer aus als erwartet, gleichzeitig werde man mehr in die Erschließung neuer Gas- und Ölquellen investieren. Die Aktie brach ein, das Wochenminus betrug 16%.
Auch die Aktie von Coterra brach im Kielwasser dieser Meldung ein, wenngleich auch nicht so stark. Gestern nun brachte Coterra Quartalszahlen: 2,5% Umsatzplus auf 2,3 Mrd. USD, 8% über den Erwartungen. Der Gewinn sprang um 40% auf 1,16 USD/Aktie, 5% höher als erwartet.
Die Dividende wurde auf 57 Cents je Aktie festgesetzt, nach 68 Cent/Aktie im Vorquartal. Der Ölpreis ist seit Jahresbeginn um 7% zurückgegangen, der Gaspreis notiert auf dem niedrigsten Niveau seit Kriegsausbruch. Es war absehbar, dass die Dividende nicht mehr in gleicher Höhe anfallen würde. Zur Erinnerung: Die Dividende setzt sich aus einem fixen Basisbestandteil und einer variablen Komponente, in Abhängigkeit vom jeweiligen Quartalsgewinn, zusammen.
Der fixe Bestandteil wurde von 15 auf 20 Cent/Aktie angehoben. Die aktuelle Quartalsdividende führt zu einer Dividendenrendite von 9,8%.
Zusätzlich wurde ein Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von 2 Mrd. USD aufgelegt. Das Management gab bekannt, man werde ab sofort aus dem Gewinn als erstes die Basisdividende auszahlen, danach die Aktienrückkäufe und erst in der Prioritätenliste an dritter Stelle eine variable Dividende beschließen.
Das ist für Dividendenaktionäre natürlich nicht so erfreulich, ich halte die Entscheidung dennoch für richtig: Der Aktienkurs ist in den vergangenen Monaten unter Druck gewesen und in den vergangenen Tagen nochmals kräftig ausverkauft worden. Die hohe Priorität, mit der eigene Aktien zurückgekauft werden sollen, zeigt die Überzeugung des Managements, dass der Kurs zu niedrig ist. Gefällt mir.
Auch die Produktionszahlen lagen über den Erwartungen: Die Ölproduktion stieg um 12%, die Gasproduktion ging um 3% zurück. Es wurde ein durchschnittlicher Ölverkaufspreis von 80,57 USD/Fass WTI erzielt, das Gas wurde zu durchschnittlich 4,74 USD/tcf verkauft. Beide Preise lagen um über 30% höher als vor einem Jahr.
Aktuell liegt der Ölpreis jedoch nur noch bei 75,80 USD/Fass WTI. Der US-Gaspreis pendelt knapp über 2 USD/Btu, nachdem vor einem Jahr noch das Fünffache bezahlt werden musste. Der warme Winter hat insbesondere dem Gaspreis zugesetzt.
Genau wie Devon Energy wird auch Coterra in den Ausbau der Öl- und Gasförderung investieren (CAPEX). Die steigenden CAPEX von 2 Mrd. USD hätten sicherlich Anleger verschreckt, wenn das nicht schon vor einer Woche durch die Devon-Zahlen eingepreist worden wäre. Somit bleibt der Blick auf den Break-Even Preis für Coterra: Ab 45 USD/Fass WTI Öl und ab 2,25 USD/Btu US-Gas produziert das Unternehmen kostendeckend.
An den rückläufigen Energiepreisen sehen wir, dass die künftigen Dividenden eher weiterhin rückläufig ausfallen dürften. Doch die Aktie hat das bereits sehr stark berücksichtigt. Die Basisdividende sorgt für eine Rendite von 3,3%. Coterra selbst gibt eine Kalkulation für 2023 heraus, derzufolge mit einer variablen Dividendenrendite von zusätzlich 2,5% zu rechnen ist. Insgesamt würde das also auf eine Dividendenrendite von 5,8% hinauslaufen, ähnlich wie bei Devon. Gleichzeitig werden jedoch Aktien zurückgekauft, so dass die Dividende in der Zukunft allein dadurch schon wieder steigen wird. Denn der Gewinn ist künftig dann auf weniger Aktien aufzuteilen.
Energiepreise? Nun, der warme Winter gepaart mit dem Aufheben der Corona-Maßnahmen in China, was für einen Corona-Ausbruch und damit einhergehend Produktionsausfällen führte, haben die Energiepreise über Gebühr in den Keller gedrückt. Im Sommer wird Energie für Klimaanlagen benötigt, so dass da schon wieder der nächste Nachfrageschub zu erwarten ist. Wenn dann auch die chinesische Wirtschaft langsam wieder zu Laufen beginnt, könnten die Energiepreise kräftig nach oben laufen.
Alles in allem also haben wir in meinen Augen in diesen Wochen das Tal durchschritten. Üppige Dividenden sind ein attraktives Schmerzensgeld. In den kommenden Monaten würde ich dann wieder steigende Energiepreise, und somit auch steigende Aktienkurse bei Coterra und Devon erwarten.
Oder, um es anders zu formulieren: Wer noch nicht investiert ist, dem bietet sich aktuell eine gute Gelegenheit dazu.
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Im vergangenen Jahr war der Gaspreis in den USA nach dem Kriegsbeginn in der Ukraine von 4 auf 9,50 USD/MMBtu (Millionen British Thermal Unit, physikalische Wärmeeinheit, die die benötigte Energiemenge zur Erhitzung eines Pfundes Wasser um ein Grad Fahrenheit angibt) angestiegen.
Bereits im Sommer folgte der Rückgang auf 5,50 USD/MMBtu, bevor dann die Explosion in der Gasverflüssigungsanlage in Texas den Preis per August auf 10 USD/MMBtu schießen ließ. Seither ging der Preis zurück auf aktuell 3,725 USD/MMBtu.
Im November wurde die quartalsweise Dividendenausschüttung von Coterra auf 0,68 USD/Aktie gesetzt. Das entspricht einer Dividendenrendite von aktuell 10,7% p.a. Wir wissen, dass die Dividendenhöhe quartalsweise in Abhängigkeit vom realisierten Verkaufspreis festgesetzt wird. Wenn Sie nun jedoch denken, dass die Dividende künftig aufgrund des rückläufigen Gaspreises stark fallen wird, dann liegen Sie falsch.
In den ersten 9 Monaten 2022, also in der Zeit, in der die beiden Preisanstiege erfolgten, hat Coterra einen durchschnittlichen Verkaufspreis für das Gas in Höhe von nur 4,79 USD/MMBtu erzielt. Die Preisinflation ging also leider an Coterra weitgehend spurlos vorbei. Leider, wenn man kurzfristig denkt.
Das liegt daran, dass Coterra seine Gasförderung frühzeitig über Rahmenverträge verkauft. Preisschwankungen am Spotmarkt haben lediglich einen Einfluss auf die Verhandlungen zu künftigen Gaspreisen. Dort werden Ereignisse wie Krieg oder die Explosion der Gasverflüssigungsanlage vor einem längerfristigen Hintergrund betrachtet und führen nicht zu exorbitanten Preissprüngen, sondern bestenfalls zu moderat ansteigenden Preisen.
Daher schrieb ich im vergangenen Jahr mehrfach, dass eine attraktive Dividendenrendite von Coterra auch dann erwartet werden darf, wenn der Ölpreis auf 70 USD/Fass oder der Gaspreis wieder auf das Niveau von vor dem Ukraine-Krieg zurück fällt. Das war nun der Fall und dennoch erwarte ich auch für das Q4 wieder eine überaus attraktive Dividende. Seien Sie nicht enttäuscht, wenn es "nur" 8% werden.
Für den weiteren Jahresverlauf bin ich optimistisch, dass sowohl Öl, als auch Gaspreis ihr Tief in den vergangenen Wochen gesehen haben.
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Der DAX ist bereits um 3,9% angesprungen, unser Portfolio zeigt 17 grüne Kurse (=Plus seit Jahresbeginn) und zwei rote: Coterra & Devon Energy. Ich halte das für einen Reflex, der aus doppeltem Grund falsch ist.
Zum einen werden Coterra und Devon in diesen Tagen von vielen Analysten mit Kurzielsenkungen versehen. Analysten, die Mitte letzten Jahres, als der Ölpreis bei 120 USD/Fass stand, Kurszielanhebungen vorgenommen haben. Diese Analysten haben damals nicht das Top der Ölpreisentwicklung erkannt, warum sollten sie nun das Tief erkennen?
Der weltweite Energiemarkt ist durcheinander geschüttelt worden: Zuerst sprangen Öl- und Gaspreis aufgrund des Ukraine-Krieges an. Obwohl zum damaligen Zeitpunkt eigentlich nirgends Knappheit herrschte, wurden die Preise um ein Vielfaches (beim Gas) nach oben getrieben. Spekulanten befeuerten den Anstieg, bis die Blase platzte.
Nun ist die Blase geplatzt und eine Übertreibung, die wir nach oben gesehen haben, kann genauso gut nach unten erfolgen. Mag sein, dass der Boden bei 70 USD/Fass gefunden wird, mag sein, dass es bis 65 USD/Fass geht. Vielleicht führt uns eine Übertreibung auch noch tiefer.
Doch unsere beiden Öl und Gas-Unternehmen Devon und Coterra haben eine solide Bilanz. Anders als in früheren Zeiten haben sie im vergangenen Jahr bei den hohen Energiepreisen NICHT auf Teufel komm raus investiert. Und so werden sie auch eine Phase der Übertreibung nach unten ohne große Blessuren überstehen, ich gehe davon aus, dass durchgängig eine attraktive Dividende von beiden Unternehmen gezahlt werden kann.
Da jedoch nur sehr wenige neue Gas- und Ölquellen erschlossen werden, bleiben die fossilen Energieträger rar. Russland muss aufwendig neue Liefermöglichkeiten entwickeln und wird die tägliche Fördermenge eher reduzieren. China erlebt eine Corona-Welle, eine Durchseuchung, die, so schlimm sie auch sein mag, im Anschluss die Öffnung der chinesischen Wirtschaft zur Folge haben wird. Selbst wenn der Westen einen Konjunkturabschwung erfährt, so gehe ich für China von einem anziehenden Wirtschaftswachstum im Verlauf des Jahres 2023 aus.
Lange dürfte der Ölpreis also nicht so günstig bleiben.
Für Coterra gibt es noch die Sondersituation, von der ich im vergangenen Sommer berichtete: In Texas explodierte eine Gas-Verflüssigungsanlage von Freeport McMoRan. Es handelt sich um eine der größten solcher Anlagen in den USA. Gas, das für den Export nach Europa gedacht war, konnte plötzlich nicht mehr verflüssigt, und damit nicht mehr exportiert werden. Der Gaspreis in den USA ist dramatisch eingebrochen: Von über 10 USD im vergangenen Sommer auf nunmehr nur noch 4 USD. In den USA weiß man derzeit nicht, wohin mit dem Gas.
Das hat natürlich Coterra belastet, die Aktie fiel ebenfalls. Doch im Verlauf des Januars, spätestens Februar soll die Verflüssigungsanlage von Freeport McMoRan wieder in Betrieb gehen. Der Gaspreis in den USA, der Hauptmarkt für Coterra, wird sich normalisieren. Und das heiß für mich: Der Gaspreis wird wieder ansteigen.
Wenn natürlich eine heftige Rezession einschlagen sollte, werden viele Anleger dem Energiemarkt fern bleiben. Es bleibt also eine wackelige Angelegenheit. Doch in meinen Augen gibt es deutlich mehr Argumente für steigende Kurse als für fallende. Wir bleiben also dabei.
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Wir hatten in den Öl- und Gasförderer bereits im Frühjahr erfolgreich spekuliert: +14% in drei Monaten zuzüglich einer üppigen Dividende. Im Rahmen der Hoffnung auf ein Ende der Leitzinsanhebungen springen derzeit die Wachstumstitel besonders stark an, Dividendentitel wie Coterra werden links liegen gelassen.
Dabei steigt der Ölpreis kräftig an und wir wissen, dass ein Teil des von Coterra durch Fracking geförderten Gases als Flüssigerdgas nach Deutschland geliefert werden soll. Aktuell steht das kGV von Coterra bei 6, die Aktie bietet eine Dividendenrendite von 9% und der Gewinn soll in den kommenden Jahren Analystenerwartungen zufolge um jährlich 8% anwachsen. So sehen Aktien aus, die keiner haben möchte.
In meinen Augen kann Coterra nur profitieren: Entweder der Konjunkturabschwung oder die Rezession wird schwächer, als dies bis vor kurzem befürchtet wurde. Dann würde der Ölpreis ansteigen und der Gewinn von Coterra sprudeln. Oder aber die Notenbanken übertreiben es mit den Zinserhöhungen, würgen die Konjunktur ab und stürzen die Aktienmärkte in eine Baisse. Dann würde man sich nach Dividendentiteln wie Coterra umschauen.
Ich denke daher, dass man Coterra derzeit versehentlich vergessen hat. Das möchte ich für eine Spekulation nutzen und die Aktie heute in unser Portfolio holen.
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Ich würde heute unsere Coterra-Position mit 8% Gewinn auflösen. Zwischenzeitlich war der Buchgewinn bereits viel größer, doch der Energiesektor schwankt stark zwischen Angst vor einem Energiemangel und Angst vor einer Rezession. So schießt der Ölpreis den einen Tag in die Höhe, um anschließend wieder einzubrechen.
Coterra macht diese Schwankungen mit. Nachdem Putin nun die Gaslieferung durch Nord Stream 1 auf 20% der Kapazität gedrosselt hat, ist der Ölpreis wieder angesprungen. Coterra ist seit Anfang Juli um 15% angestiegen. Die Dividendenrendite von 9% ist gesichert, solange der Ölpreis über 80 USD/Fass notiert. Ich denke also weiterhin, dass Coterra noch viel Luft nach oben hat. Aber kurzfristig, insbesondere vor dem Hintergrund der anstehenden Zinsanhebungen, könnten Rezessionsängste einen weiteren Anstieg erschweren.
Daher würde ich Coterra heute verkaufen und das Geld anderweitig einsetzen. Bitte verwenden Sie ein Verkaufslimit über 29 Euro, damit wir den Kurs nicht drücken. Der Handel in den USA startet erst um 15:30 Uhr, bis dahin würden unsere Verkaufsaufträge den Kurs gegebenenfalls stark bewegen, wenn Sie keine Limits verwenden.
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Gestern hat ein Analyst der Citigroup für den Ölpreis bis Ende des Jahres einen Rückgang auf 65 USD/Fass WTI prognostiziert. Nach 130 USD/Fass im März würde das eine Halbierung bedeuten. Bis Ende 2023 wird sogar ein Preisniveau von 45 USD/Fass für möglich gehalten.
In Reaktion auf diese Prognose brach der Ölpreis binnen weniger Minuten von 109 auf 99 USD/Fass ein. Als Begründung für den Preisrückgang wird nicht ein Nachfragerückgang genannt, sondern ein sich abschwächendes Wachstum der Nachfrage. Vergangene Rezessionen hätten gezeigt, dass die Ölnachfrage nur in den schlimmsten Rezessionen wirklich rückläufig war, in den meisten Fällen habe sich lediglich das Wachstum abgeschwächt.
Und als Begründung für das Preisziel wurden die Förderkosten genannt: Die meisten Ölkonzerne haben Break-Even-Kosten zwischen 30 und 60 USD/Fass. Coterra hatte am 2. Mai den Break-Even Preis auf 40 USD/Fass beziffert, Devon Energy sprach im Februar sogar von nur 30 USD/Fass. Solange der Ölpreis darüber notiert, können die Öl- und Gaskonzerne wirtschaftlich arbeiten und eine Dividende anbieten.
Beide Unternehmen zahlen ihre Dividende in Abhängigkeit vom Jahresüberschuss, der wiederum durch den erzielten Verkaufspreis für das eigene Öl bestimmt wird. Bis zu einem Ölpreis von 90 USD/Fass kann bei beiden Unternehmen die aktuell in Aussicht gestellte Dividendenrendite von 8-9% sichergestellt werden. Doch wenn der Ölpreis darunter fällt, dann wird auch diese attraktive Dividende in Frage gestellt.
Aber die Ölpreisentwicklung hat für unser Heibel-Ticker Portfolio auf mehre Dinge Einfluss, die über die Dividende von Coterra und Devon Energy hinaus gehen. Die beiden Öl- und Gasaktien sind so etwas wie ein Hedge, eine Absicherung gegen hohe Energiepreise. Denn je höher der Energiepreis steigt, desto mehr Unternehmen der Industrie bekommen Probleme. BASF (-36%), Wienerberger (-20%) und Goodyear Tire (-27%) leiden unter hohen Energiepreisen. In Klammern habe ich die Performance seit Jahresbeginn bzw. seit Depotaufnahme notiert.
Auf der anderen Seite wird ein rückläufiger Ölpreis gerade diese Aktien befeuern. Was ich heute sehe, ist in meinen Augen unlogisch. Die Aktien werden ausverkauft, weil der Ölpreis steigt. Und jetzt werden sie ausverkauft, weil Rezessionsangst den Ölpreis drückt. Es scheint völlig ausgeschlossen zu sein, dass niedrigere Energiekosten einen positiven Effekt auf die Gewinnsituation haben können.
Und es scheint ausgemachte Sache zu sein, dass Rezessionsangst der Grund für den rückläufigen Ölpreis ist. Ich bin mir da aber nicht so sicher: Vielleicht schwingen sich die Lieferketten langsam wieder ein? Es gibt ja nicht weniger Öl auf der Welt, nur weil wir keines mehr aus Russland haben wollen. Das Öl muss nun nur längere Routen zurücklegen, um Verkäufer und Käufer zu verbinden.
Was, wenn sich die Konjunktur in China langsam erholt, wie in den vergangenen Wochen schon ansatzweise abzulesen war? Das wäre ein überraschend positiver Faktor für die globale Konjunktur und würde Rezessionsängste erst einmal aus dem Raum jagen.
Erst vor wenigen Tagen hat JPMorgan eine Prognose zum Ölpreis ausgegeben. Raten Sie mal: 380 USD/Fass, falls Russland die Produktion drosselt. Eine Drosselung ist derzeit nicht absehbar, im Gegenteil, China und Indien haben ihre Abnahmen russischen Öls vervielfacht. Sei sehen: Analysten stochern im Dunkeln.
Ich schreibe Ihnen dieses Update, um Ihnen zu zeigen, dass derzeit so ziemlich jede Entwicklung negativ interpretiert wird, selbst wenn es auch positive Blickwinkel gibt. Das ist nicht mehr der Zeitpunkt, Aktien zu verkaufen. Dazu werden wir noch bessere Gelegenheiten erhalten.
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In Texas kam es gestern zu einer Explosion in einer LNG-Anlage von Freeport McMoRan. Die Anlage werde für mehrere Wochen ausfallen, heißt es. Das bedeutet, das die USA in den kommenden Wochen weniger Erdgas exportieren können, das geförderte Erdgas wird seinen Weg in den heimischen Markt finden. Der Preis des Erdgases in den USA fiel gestern, während er in Europa stieg.
Coterra ist überwiegend in den USA unterwegs, wird also unter dem Gaspreisrückgang leiden. Die Aktie von Coterra ist gestern um 1,5% gefallen. Ich halte das Problem für vorübergehend. Seit unserem Kauf ist die Aktie um 32% angesprungen. Diese kleine Verwerfung würde ich aussitzen.
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Coterra gehört zu den Profiteuren der derzeitigen Turbulenzen. Öl- und Gaspreis steigt und Coterra (wie auch Devon) kassieren die höheren Verkaufspreise und geben den Überschuss an ihre Aktionäre weiter. Gestern Abend veröffentlichte Coterra Q-Zahlen, die Anleger begeistern. Die Aktie springt heute um 5% an.
Der Umsatz blieb mit 1,7 Mrd. USD leicht hinter den Erwartungen (1,8 Mrd. USD) zurück. Der Gewinn je Aktie jedoch sprang auf 1,01 USD, das sind 20% mehr als erwartet. Coterra hat aus weniger Umsatz als erwartet, mehr Gewinn als erwartet gemacht. Gleichzeitig wurde jedoch mehr produziert als in Aussicht gestellt. Die positive Gewinnentwicklung kommt also nicht aus höheren Preisen, sondern aus mehr Absatz.
Daraus folgt, dass Coterra offensichtlich einen größeren Teil der Förderung bereits frühzeitig und damit zu günstigeren Preisen verkaufte (Hedging). Heute Abend werden im Rahmen der Analysten-Telco weitere Details veröffentlicht. Ich werde darauf achten, ob weitere Details zum Hedging bekannt gegeben werden.
50% des freien Cashflows werden als Dividende ausgeschüttet. Das sind 0,60 USD/Aktie je Quartal (die Dividende wurde erhöht!). Beim aktuellen Kurs von 30 USD entspricht das einer Rendite von 8%. Zusätzlich gibt es das Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von 5% aller ausstehenden Aktien von Coterra.
Coterra prognostiziert stabile Fördermengen für die kommenden Quartale. Es gibt keine Investitionen, mit denen die Förderkapazität erhöht werden soll. Das ist ein großer Unterschied zur Vergangenheit: Früher führten Rekordgewinne, wie wir sie derzeit sehen, zu mehr Investitionen, was wiederum zu mehr Öl und Gas führte und irgendwann den Öl- und Gaspreis einstürzen ließ (Schweinezyklus). Mehrere Öl- und Gasgesellschaften betonen derzeit, diesen Fehler diesmal nicht zu wiederholen, sondern die überschüssige Liquidität an die Aktionäre auszuschütten. In Zeiten steigender Zinsen ist das genau die richtige Strategie.
Wir haben hier ein Unternehmen, das trotz der aktuell schlechten Aktienmarktsituation gut läuft. Immerhin ist unsere Position in den vergangenen 10 Tagen bereits um 11% angestiegen. Ich denke, das wird weiter so laufen und ich denke auch, dass diese positive Entwicklung noch lange nicht am Ende ist. Wir bleiben also bei dieser Spekulation dabei.
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Ich würde heute eine spekulative Position in Coterra aufbauen.
Das Unternehmen wurde erst letztes Jahr durch eine Fusion von Cabot und Cimarex kreiert. Tom Jordan, der ehemalige CEO von Cimarex, nahm auf dem CEO-Sessel des neuen Unternehmens Coterra platz. Dan Dinges, der ehemalige CEO von Cabot, wurde Executive Chairman, Aufsichtsratsvorsitzender. Die Idee war, den kontinuierlichen Cashflow des Ölförderers Cimarex für Investitionen in die Gas-Felder von Cabot im Marcellus Shale zu stecken, um zu einem dominanten Anbieter von Gas zu werden.
Heute erzielt Coterra bereits die Hälfte seiner Einnahmen mit Gas, weitere 12% mit Flüssiggas und nur noch 35% mit Öl. Der Anteil des Flüssiggasgeschäfts wird weiter steigen, da die Infrastruktur in diesem Bereich weiter ausgebaut wird. Flüssiggas gilt als die saubere Alternative zum russischen Gas hier in Deutschland, wir suchen händeringend nach Lieferanten und bauen auch bei uns die entsprechende Infrastruktur auf. Das Thema ist daher in meinen Augen für viele Jahre ein Wachstumsthema.
Nur die Hälfte des freien Cashflows wird in den Ausbau des Gasgeschäfts gesteckt. Das Unternehmen bietet eine variable Dividende: 50% des freien Cashflows werden an Aktionäre ausgeschüttet. Im Laufenden Jahr wird so eine Dividendenrendite von 6,5% erzielt. Vor einigen Wochen wurde ein Aktienrückkaufprogramm aufgelegt, mit dem rund 7% der ausstehenden Aktien des Unternehmens zurückgekauft werden sollen.
Die wichtigste Information unter all diesen Zahlen: Coterra beteiligt sich nicht an dem Fehler, den es über Jahrzehnte in der Ölindustrie gab: Bei steigenden Ölpreisen sofort mehr Bohrlöcher aufzureißen. Im Gegenteil, das Ölgeschäft bleibt konstant. Auch bei den Gasquellen ist man vergleichsweise konservativ. Die großen Investitionen werden in die Flüssiggastechnologie gesteckt.
Coterra ist eines der wenigen Unternehmen, das alle unsere Kriterien für eine Dividendenaktie erfüllt. 10 Dividendenanhebungen in den vergangenen 10 Jahren. Eine hohe Dividendenrendite und ein ordentliches Umsatz- und Gewinnwachstum in den kommenden Jahren. Eigentlich würde ich Coterra auch in unser Dividendenportfolio holen, aber dort haben wir bereits Devon Energy. Daher stecke ich die Aktie erst einmal in unser spekulatives Portfolio.
Heute gehen die Aktienmärkte auf Tauchstation: Anleger in den USA zweifeln daran, ob die US-Notenbank überhaupt auch mit den heftigsten Zinsschritten die Inflation noch wird einfangen können. In China wird wohl nach Shenzen und Shanghai nun auch in Peking ein Lockdown erfolgen. Statt Impfstoffe bei BioNTech und Moderna einzukaufen, schließt man in China lieber die Bevölkerung weg. Querdenker sollten überlegen, ob das die Alternative ist, die sie sich für Deutschland wünschen. Wir dürfen uns vermutlich auf eine weitere Verschärfung der Lieferkettenprobleme einstellen. Aus Russland wurde inzwischen bekannt, dass nach dem Südwesten der Ukraine nun tatsächlich der angrenzende Südosten von Moldawien ins Visier genommen wird. Um ehrlich zu sein, die jüngsten Entwicklungen sind alles andere als eine Aufforderung, jetzt optimistisch Aktien zu kaufen.
Doch ich habe gelernt, dass auch die schlimmsten Krisen enden an der Börse, bevor das wirkliche Ende in Sicht kommt. Die Kurse springen so stark an, dass man sich schon wenige Tage später ärgert, warum man nicht die eine oder andere günstige Gelegenheit wahrgenommen hat. So ist der heutige Kauf nicht Ausdruck meines Optimismus, sondern folgt meiner Disziplin, an schwachen Tagen irgend etwas zu kaufen. Coterra kommt mir heute günstig vor, da sie mit 5% im Minus notiert.
Bitte verwenden Sie limitierte Kauforders, damit wir den Kurs hier in Deutschland nicht nach oben peitschen. Ihre Orders sollten binnen weniger Minuten aufgeführt werden, da die Broker nachgefragte Aktien auf dem internationalen Markt holen können. Eine plötzliche Flut unliniierter Kauforders würde die deutschen Broker kurzfristig überfordern, geben Sie ihnen daher ruhig ein wenig Zeit und halten Sie an Ihrem Kauflimit fest. Ich halte ein Limit von 26 Euro für passend.
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