Deutsche Bank - Aktuelle Aktien News und Hintergrundinfos

ISIN: DE0005140008

Hier gibt es aktuelle News und Hintergrundinfos zum Kurs sowie Investmentideen zur Deutsche Bank Aktie.

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In unseren Informationen zu den einzelnen Positionen führen wir immer die jeweilige ISIN bzw. WKN der Aktie auf, geben eine aktuelle Bewertung für zu erwartende Entwicklungen ab und fokussieren uns auf eine faktenbasierte Analyse. Ebenso berichten wir über die zu erwartende Dividende und unsere Erfahrungen mit dem Unternehmen der Aktie.

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Merkel hat es nicht geschafft, unsere Solarbranche zukunftsfähig zu machen. Sie hat unsere Energiekonzerne geschwächt, verhindert eine zukunftsfähige Lösung des Dieselskandals und wird ein Deutschland hinterlassen, das in Sachen IT-Infrastruktur der industrialisierten Welt hinterher hinkt. Bitte entschuldigen Sie diese harte Einschätzung, aber die meisten von Ihnen kennen ja schon meine Meinung zu Frau Merkel.

Das Bankensystem ist das Rückgrat einer Industriegesellschaft. Eine international aufgestellte Bank ermöglicht unserem Mittelstand Geschäfte mit kleinen Unternehmen aus aller Welt. Vor diesem Hintergrund stand es für mich außer Frage, dass die Deutsche Bank von unserer Politik aufgepeppelt würde, sei es durch günstige Rahmenbedingungen, sei es durch politische Unterstützung bei strategischen Entscheidungen.

Nichts davon ist geschehen. Im Gegenteil, eins ums andere werden neue betrügerische Machenschaften aufgedeckt und in den Medien auf die Titelseiten gepackt. Nicht dass Sie mich falsch verstehen: Ich war ein großer Kritiker der Machenschaften der Deutschen Bank und ich gehöre zu denen, die das Bankhaus für ehemals durch und durch betrügerisch hielten.

Dennoch brauchen wir eine große, international aufgestellte heimische Bank. Da sollte irgendwann mal der Blick nach Vorne gerichtet werden. Nun wird die Bank für einige Tage stillgelegt und durchsucht, weil Meldungen nach dem Geldwäschegesetz ausblieben. Als ob das was Neues wäre: Oh Schreck, die Deutsche Bank war beim internationalen Geldwaschen beteiligt... Panama Papers kommen wieder ins Gerede.

Ich kann die Deutsche Bank da nicht in Schutz nehmen, doch nach 10 Jahren kontinuierlichem Bank-Bashing sollten beide Seiten, die Bank als auch die Politik, andere Wege gefunden haben, um solche betrügerischen Machenschaften aus der Welt zu schaffen.

Da dies offensichtlich nicht der Fall ist, gebe ich auf. Die Deutsche Bank hat uns viel Geld gekostet (-43%). Ich schmeiße die Bank raus aus unserem Portfolio und werde versuchen, diesen Verlust anderweitig wieder aufzuholen. Es gibt bessere Aktien aus der Finanzbranche. Tut mir leid, dass mein Grundvertrauen in Politik und Finanzwirtschaft hier völlig fehlgeleitet war.

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Douglas Braunstein hat bekannt gegeben, dass sein Hedgefonds Hudson Executive 3,1% an der Deutschen Bank hält. Damit ist er hinter BlackRock, dem Emirat Katar und der chinesischen HNA viertgrößter Aktionär unseres Branchenprimus. Braunstein war zuvor bei JP Morgan als Vizepräsident und sogar als Finanzchef (CFO), bevor er 2015 den Hedgefonds gründete.

Derzeit ist sein Hedgefonds 1,4 Mrd. USD schwer, seine Beteiligung an der Deutschen Bank macht fast die Hälfte davon aus. Sprich: Er geht auf's Ganze! von Diversifizierung hält er wohl nichts viel. Seinen Investmentansatz will er als "konstruktive Zusammenarbeit mit dem Management" verstanden wissen, er ist also keine Heuschrecke, die auf Zerschlagung oder andere Methoden des schnellen Geldes drängt.

Durch seine Vergangenheit bei JP Morgan dürfen wir ihm ein gutes Urteilsvermögen über die Deutsche Bank zutrauen. Er hält die Deutsche Bank für "missverstanden und unterbewertet". Zudem hält er 200 Mio. USD an Cardtronics (das sind 17,5% der Cardtronics-Aktien), einem weltweiten Betreiber von Geldautomaten. Wir dürfen nun darüber spekulieren, ob er die Geldautomaten von Cardtronics der Deutschen Bank unterjubeln möchte. Immerhin war Braunstein bei JP Morgan 10 Jahre lang für das M&A-Geschäft zuständig (Merger & Acquisition, Fusionen & Übernahmen). Es zeigt uns, dass er schwerpunktmäßig in der Finanzbranche unterwegs ist.

Die Aktie der Deutschen Bank ist aufgrund dieser Meldung um 2,5% angestiegen. Niedlich, würde ich sagen. Zwar hat der Einstieg Braunsteins keinen Einfluss auf das Geschäft der Deutschen Bank. Doch es zeigt mir, dass ich nicht der Einzige bin, der die aktuelle Bewertung für viel zu günstig hält. Schauen wir mal, ob in den kommenden Tagen und Wochen Informationen veröffentlicht werden, die für die Deutsche Bank eine bessere Zukunft erwarten lassen.

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Heute früh hat die Deutsche Bank Q-Zahlen veröffentlicht: Das Ergebnis ist gegenüber dem Vorjahr um 45% auf 506 Mio. Euro eingebrochen, Analysten hatten jedoch einen noch stärkeren Einbruch auf 328 Mio. Euro befürchtet. Der Vorsteuergewinn (EBIT) ist um 64% auf 229 Mio. Euro eingebrochen, erwartet wurden hier nur 150 Mio. Euro. Die Q-Zahlen sind also bei weitem nicht so schlimm wie befürchtet.

Für das laufende Jahr hält CEO Christian Sewing an seiner Prognose, erstmals seit 2014 wieder mit Gewinn abzuschließen, fest.

Die Investmenttochter DWS musste jedoch Mittelabflüsse in Höhe von 2,7 Mrd. Euro beklagen. Zudem konnte die angestiegene Volatilität an den Finanzmärkten nicht zu einer überraschend positiven Entwicklung bei der Deutschen Bank verhelfen. Analysten fürchten, dass die Deutsche Bank sowohl beim Anlagegeschäft als auch beim Investmentbanking Kunden und Aufträge an die übermächtige US-Konkurrenz verliert.

Es sieht so aus, als wurde zu viel von der Deutschen Bank erwartet - und da muss ich mich mit einbeziehen. Dennoch sieht es so aus, als stabilisiere sich die Akte über dem Tief von vor einigen Monaten (damals bei 8,75 Euro) und könnte somit nun einen doppelten Boden bilden. Ich werde mir die 8,70 Euro als Stopp-Marke notieren und warte vorerst nochmal ab.

...
Ich beobachte weiterhin hauptsächlich den US-Markt, um mir eine Meinung über die allgemeine Börsenrichtung zu bilden. Gestern bekamen es einige Anleger mit der Angst zu tun und als dann heute der Dow Jones zunächst im Plus startete, haben diejenigen sofort verkauft, die es gestern verschlafen haben. So ist der Dow Jones jetzt wieder im Minus. Ich achte nun darauf, dass der Dow Jones das Tief von gestern bei 24.791 Punkten nicht unterschreitet, denn das wäre ein Alarmsignal dafür, dass meine mutige Behauptung, die Korrektur sei abgeschlossen falsch war.

Ideal wäre, wenn nach einem derzeit laufenden Ausverkauf irgendwann Käufer den Dow Jones wieder kräftig nach oben jubeln würden und er im Plus schließen kann.

Grundsätzlich ist die Stimmung nach dem gestrigen Tag inzwischen schlecht genug, um einen weiteren heftigen Ausverkauf ziemlich unwahrscheinlich erscheinen zu lassen.

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Aus dem Heibel-Ticker Update 2018#19 vom 11.10.:

Die Deutsche Bank dürfte in besonderer Weise von einer Lösung des Konflikts zwischen Brüssel und Italien profitieren. Und ich gehe davon aus, dass der Budgetstreit gelöst wird. Daher würde ich diese Position bis auf weiteres noch halten.

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Heute früh wurden die endgültigen Zahlen veröffentlicht. Überraschungen gab es bei der Deutschen Bank selbst keine mehr, allerdings musste die Vermögensverwaltungstochter DWS einen Mittelabfluss in Höhe von 5 Md. Euro vermelden. Die Kunden laufen weg. Das ist natürlich schlecht, entsprechend lässt die Aktie der Deutschen Bank heute ein paar Federn.

Grundsätzlich läuft es derzeit jedoch gut für den Bankensektor, denn sowohl China als auch die USA wollen Agrarsubventionen einführen und die befürchteten Ausfälle durch den Handelsstreit mildern. Das ist positiv für die Konjunkturerwartung und somit auch für die erwartete Zinsentwicklung, steigende Zinsen sind gut fürs Bankgeschäft und entsprechend steigen Bankaktien weltweit. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis die Deutsche Bank ebenfalls ein wenig davon mitmacht.

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Die Deutsche Bank hat vorläufige Zahlen veröffentlicht, weil die Schätzungen der Analysten "erheblich" tiefer liegen. Die endgültigen Zahlen kommen erst am 25.7., bis dahin müssen wir uns mit den wenigen Zahlen begnügen, die man uns gegeben hat.

Daraus lässt sich ablesen, dass die Deutsche Bank ihre Ziele bei Kosteneinsparungen wohl erreichen wird, und dass es keine Sonderbelastungen gibt. Wir erinnern uns: Seit unzähligen Quartalen überraschte die Deutsche Bank immer wieder mit Sonderbelastungen, meist aus Rechtsstreitigkeiten, die zwar immer im Rahmen der Erwartungen ausfielen, aber immer wieder die Erholung des Geschäfts der Deutschen Bank vereitelten.

Mag sein, dass sich Analysten aufgrund dieser Erfahrung inzwischen überaus vorsichtig gegenüber der DB positionieren und nun, wo es einmal keine negative Überraschung gibt, fallen die Zahlen auch gleich besser aus als erwartet.

Die Aktie ist angesprungen doch Entwarnung hinsichtlich einer gegebenenfalls weiteren Kapitalerhöhung gibt es noch nicht, Analysten wollen erst die endgültigen Zahlen sehen.

Ich finde diese Zahlen um so überraschender, da es die ersten Zahlen sind, die unter dem neuen CEO Christian Sewing veröffentlicht werden. Normalerweise räumt ein neuer CEO erst einmal alle schlechten Dinge aus dem Keller heraus und präsentiert in seinen ersten Zahlen ziemlich viel Negatives. Nicht so Sewing. Ich bin gespannt, ob das bei den endgültigen Zahlen so bleibt.

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Die US-Tochter der Deutschen Bank ist durch den zweiten Teil des US-Stresstests gefallen - als einzige von 35 geprüften Banken. Vor einer Woche wurden zunächst quantitative Kennziffern geprüft und alle geprüften Banken hatten ausreichend Kapital, um im Falle einer Wirtschaftskrise weiterhin Kredite vergeben zu können.

Im gestern veröffentlichten zweiten Teil wurden qualitative Kriterien überprüft: Wie gut sind die Kontrollmechanismen der Banken, wie gut ist das Prognosesystem der Banken. Der Deutschen Bank wird nun vorgeworfen, ihre eigenen Abläufe nicht im Griff zu haben und auch nicht ausreichend zu kontrollieren. Peinlich, aber nicht überlebenswichtig. Die Mutter wird leider dieses Jahr keine Dividende von der US-Tochter erhalten, mehr Auswirkungen hat dieses Ergebnis erstmal nicht.

Doch es zeigt das Selbstverständnis der Deutschen Bank: Moderne Kontrollmechanismen und nachvollziehbare Prognosesysteme sind aufwendig und reduzieren Abhängigkeiten von individuellen Entscheidungen. Deutsch-Bänker unterwerfen sich nur ungern solchen Zwängen.

Wenn wir uns vor Augen führen, dass Deutsch-Bänker wie kein zweites Institut über viele Jahre an den Finanzmärkten geschummelt hat, finde ich diese Haltung fast schon unverschämt. Sie zeigt, dass es noch viel zu tun gibt bei der Deutschen Bank.

Die Aktie ist in Folge dieser Hiobs-Botschaft leicht angestiegen. Wir haben hier eine Aktie, die völlig ausgebombt ist, da kann nicht einmal ein durchgefallener Streßtest weitere Verkäufer mobilisieren. für mich ist das ein Zeichen für eine Bodenbildung.

Mit -38% ist die Deutsche Bank unsere größte Verlustposition im Portfolio - da habe ich mich gründlich verschätzt. Doch die Reißleine würde ich nun nicht mehr ziehen, dazu ist es zu spät.

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Statt einer Gegenbewegung nach dem gestrigen Ausverkauf rauscht die Deutsche Bank heute weiter in den Keller. Der Grund liegt diesmal in den USA: Dort wurde eine Information veröffentlicht, die bereits ein Jahr alt ist. Die US-Finanzaufsicht FDIC hat vor einem Jahr die Verfassung der US-Tochter der Deutschen Bank als "troubled condition" eingestuft: besorgniserregende Verfassung.

Wir erinnern uns: Damals hatte die Deutsche Bank noch eine ganze Reihe von Verfahren in den USA am Laufen, die noch nicht geklärt waren. Seither wurden einige Milliardenstrafen verhängt, der Kurs der Aktie hat sich seither fast halbiert. Vor einem Jahr wäre ein Ausverkauf gerechtfertigt, heute verstehe ich die Reaktion auf diese veraltete Meldung nicht.

Ich würde auf diesem Niveau nicht mehr verkaufen, sondern setze auf eine Gegenbewegung.

Kurz zum Markt:
Trump hat heute die Stahl- und Aluminiumzölle gegen Europa, Kanada & Mexiko in Kraft gesetzt. Über die Autozölle hat Handelsminister Wilbur Ross gesagt, die befänden sich in Prüfung, Ende Juni rechne man mit einem Ergebnis. Meiner Einschätzung nach richten sich die heute verhängten Zölle ausschließlich gegen China, nicht gegen die EU oder die NAFTA-Länder. Damit ist der Handelsstreit zwischen den USA und China wieder ins Bewusstsein der internationalen Anleger gerückt und das ist der Grund für den heutigen Ausverkauf - leider zu recht. Mehr dazu in der morgigen Ausgabe des Heibel-Tickers.

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Schlimmer kann's nimmer, denke ich mir nun schon seit Wochen über die Deutsche Bank. Der CEO John Cryan wurde fortgejagt, der neue CEO Christian Sewing fordert mehr Effizienz, streicht das Investmentbanking (und das Personal) zusammen und gibt Durchhalteparolen aus.

Die Quartalszahlen waren verheerend: Nach 575 Mio. Euro Gewinn vor einem Jahr waren es diesmal nur noch 120 Mio. Euro. Der deutsche Branchenprimus, der sich einst gerne mit den internationalen Größen wie J.P. Morgan messen wollte, verdient heute in drei Monaten so viel wie J.P. Morgan an einem Arbeitstag.

Der Umsatz (Erträge) der Deutschen Bank ist aufgrund von negativen Währungseffekten um 5% auf 7 Mrd. Euro gesunken. Die Kernkapitalquote (CET1) ist von 14% auf 13,4% gesunken. Die Deutsche Bank macht Aufwendungen für den europäischen "Einheitlichen Abwicklungsfonds" (SRF) dafür verantwortlich.

Der Umsatz im Investmentbanking ging um 13% zurück. Das finde ich erstaunlich, da doch alle anderen Banken gerade dort aufgrund der gestiegenen Volatilität in den vergangenen Wochen überraschend hohe Gewinne ausweisen konnten. Aber es steht ja nun schon seit einiger Zeit fest, dass die Deutsche Bank sich aus diesem Bereich zurückziehen möchte.

Stattdessen wird das Privat- und Firmenkundengeschäft forciert, die Postbank soll nun schneller integriert werden. Dennoch war auch hier ein Umsatzrückgang von 2% zu beklagen. Zur Erinnerung: Gerade dieser Bereich wird später mal am stärksten von steigenden Zinsen profitieren. Die sind derzeit jedoch leider noch nicht in Sicht - im Gegenteil, die Rendite der 10 Jahre laufenden deutschen Staatsanleihe ist seit Jahresbeginn von 0,69% auf inzwischen 0,51% zurück gefallen.

Der dritte Bereich, das Asset Management (Vermögensverwaltung) liegt nun überwiegend in der an die Börse gebrachten DWS. doch auch die DWS hat rückläufige Zahlen zu beklagen: Das verwaltete vermögen ging um 3% auf 260 Mrd. Euro zurück. Der Gewinn fiel um ein Drittel auf nur noch 136 Mio. Euro.

Das Ergebnis hat in allen Bereichen die schon niedrigen Erwartungen der Analysten verfehlt. Wir haben nochmals deutlich vor Augen geführt bekommen, warum die Deutsche Bank mit nicht einmal der Hälfte ihres Buchwertes (25,94 Euro) bewertet wird.

Ex-CEO John Cryan hatte noch gute Umgangsformen, kam aber mit seiner Umstrukturierung nicht schnell genug voran und blieb auch ein neues Geschäftsmodell für die Deutsche Bank der Zukunft schuldig. Der neue CEO Sewing setzt meiner Einschätzung nach nun die Brechstange an. Das wird ungemütlich und sicherlich viele negative Schlagzeilen in Sachen Personalmanagement nach sich ziehen. Aber 10 Jahre nach der großen Finanzkrise ist das vielleicht der einzige Weg, um die Altlasten überhaupt irgendwann einmal erfolgreich abzuarbeiten.

Das neue Geschäftsmodell kann auch Sewing nicht aus der Tasche zaubern. Zumindest ist das weiterhin fehlende, tragfähige Geschäftsmodell einer der größten Vorwürfe der Analysten und Medien. Ich hingegen denke, das neue Geschäftsmodell ist bereits klar zu sehen: Einlagen und Kreditausleihungen sowie ein wenig Vermögensverwaltung. Und um Analysten vor Augen zu führen, dass dies ein tragfähiges Geschäftsmodell ist, braucht Sewing nichts weiter zu tun, als hart durchzugreifen und Altlasten abzuwerfen. Die Tragfähigkeit wird sich dann automatisch zeigen, wenn irgendwann die Zinsen steigen.

Und von Zinssteigerungen sind wir nur eine Einigung zwischen den USA und China entfernt.

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Heute ist die Deutsche Bank der zweitbeste Titel im DAX, während die Commerzbank der zweitschlechteste Titel ist. Ich habe mich gefragt, was der Grund dafür sein könnte und bin daher nochmals die Positionsgrößen der Bridgewater-Shorts durchgegangen.

Sie werden sich erinnern: Anfang Februar hatte ich im Rahmen des Crashs schnell herausgefunden, dass der weltgrößte Hedgefonds Bridgewaters und deren Gründer Ray Dalio 13 DAX-Titel leerverkauft hat. Seine Leerverkäufe haben den Crash sicherlich befeuert, doch das damalige Tief, zu dem Dalio seine Positionen aufgebaut hat, wurde kaum mehr unterschritten.

Nun gibt es Fusionsgerüchte zur Deutschen Telekom und einen Chefwechsel bei der Deutschen Bank. Beides sind Ereignisse, die durchaus nachhaltig einen positiven Einfluss auf die Kursentwicklung haben können. Zudem entwickeln sich die Dinge in Italien hin zu einer europafreundlichen Regierungsbildung, wenngleich damit das Überschuldungsproblem noch lange nicht gelöst ist. Doch der plötzliche Exodus Europas ist erstmal verschoben, eine Reihe deutscher Titel könnten ihre Abwärtsbewegung beendet haben.

Im Verlauf der letzten Tage hat Dalio seine Short-Position um 2 Mrd. EUR auf nur noch 5 Mrd. EUR reduziert. Seine Deckungskäufe erfolgten zu einem großen Teil Ende letzter Woche, als der DAX abhob. Den Umstand, dass die Deutsche Bank ohne weitere Gründe heute so viel besser als die Commerzbank läuft, obwohl beide Unternehmen von der Konjunktur sowie Zinsentwicklung abhängen, führe ich darauf zurück, dass Dalio seine Leerposition in der Deutschen Bank weiter reduziert (sprich: Aktien der Deutschen Bank kauft), während er keine Karten im Spiel um die Commerzbank hat, dort also nicht als Käufer auftritt.

Mit aktuell 5 Mrd. EUR an Leerpositionen ist Dalio weiterhin pessimistisch für Europa und insbesondere Deutschland. Seit Anfang Februar war seine Position im DAX nie unter 5 Mrd. EUR gerutscht. Sollte das in den kommenden Tagen erfolgen, so werde ich das als Kapitulation Dalios gegenüber Europa werten :-), doch noch ist es nicht soweit.

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Gestern Abend hat die Deutsche Bank bekannt gegeben, dass CEO John Cryan Ende des Monats die Bank verlassen wird, neuer CEO wird Christian Sewing (47). Sewing ist ein Eigengewächs, seit 1987 bei der Deutschen Bank und ehemals in der Risikoabschätzung des Immobiliengeschäfts unterwegs. Seit 2015 verantwortet er das Privat- und Firmenkundengeschäft.

Diese Personalie signalisiert, dass die Deutsche Bank weiter in Richtung traditionellem Bankgeschäft unterwegs sein möchte, denn das Investmentbanking geht beim neuen Personalkarussell fast leer aus. Mir zeigt diese Entscheidung aber auch, dass Aufsichtsratschef Achleitner weiterhin größten Wert auf die Aufarbeitung der Vergangenheit legt, denn mit Sewing kürt er einen Vorstandschef, der die Probleme der Bank, die aus der Immobilienkrise erwuchsen, bestens kennt und der mit ausgefeiltem Risikomanagement vielleicht künftig negative Überraschungen, wie sie zuletzt serienmäßig bei Cryan zu Tage traten, vermeiden kann.

Kurz gesagt: Es wird der Weg einer langsamen, aber soliden Erholung fortgesetzt, wobei mit Hilfe eines besseren Risikomanagements negative Überraschungen weiter reduziert werden sollen. Das ist keine fulminante Kehrtwende hin zu einem plötzlich boomenden Geschäft, aber doch in meinen Augen ein guter Grund, das Vertrauen in die Bank weiter herzustellen. Die Aktie dürfte davon profitieren, sie notiert heute früh bereits mit 3,5% als bester DAX-Titel im Plus.

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Mit Schrecken habe ich heute die Meldung der Deutschen Bank gelesen, dass John Thain auf der nächsten Hauptversammlung in den Aufsichtsrat gewählt werden soll. Ich will Ihnen den Herrn kurz vorstellen:

John Thain, Jahrgang 1955, kommt aus dem Hause Goldman Sachs und betrieb 2004 bis 2006 den Zusammenschluss der NYSE Euronext als Fusion zweier gleichberechtigter Partner. Beim Zusammenschluss erhielt Thain den Chefsessel und sorgte schnell für Unzufriedenheit bei den europäischen Partnern, da er das fusionierte Unternehmen so aufstellte, als sei die Euronext eine Tochter der NYSE.

2007 bis 2009 trieb er sein Unwesen beim US-Investmenthaus Merrill Lynch. Ähnlich wie Lehman Brothers war auch Merrill Lynch bis über beide Ohren in Immobilienderivate investiert, die Ausfälle gingen in zweistellige Milliardenbeträge.

Inmitten der Finanzkrise stellte er sich vor die Presse und verkündete, Merrill Lynch benötige kein frisches Kapital, um durch die Krise zu kommen. Die Aktie verdoppelte sich binnen weniger Wochen und schwups führte Thain eine Kapitalerhöhung durch. Mit einem Volumen von 30 Mrd. USD war es eine der größten Kapitalerhöhungen der Geschichte, wenn nicht sogar die größte.

Das Geld wurde verwendet, um Verluste bei Immobilienderivaten auszugleichen. Mit einer vermeintlich sauberen Bilanz verkaufte er anschließend Merrill Lynch an die Bank of America. In den zwei Jahren seiner Tätigkeit kassierte er über 80 Mio. USD an Gehalt und Bonuszahlungen. Er rechtfertigte die maßlosen Zahlungen damit, das er Merrill Lynch vor der Insolvenz bewahrt habe.

Bei der Bank of America bekam er ein neues Büro, das er sogleich für 1 Mio. USD ausstatten ließ. Das wurde Bank of America CEO Lewis dann doch zu bunt, er feuerte ihn. Wenige Monate später musste die Bank of America staatliche Hilfen annehmen, weil bei Merrill Lynch weitere 15 Mrd. USD als Schulden abgeschrieben werden mussten. Besonders negativ stieß in der Öffentlichkeit auf, dass Thain üppige Bonuszahlungen in Milliardenhöhe von dem Geld der Kapitalerhöhung finanzierte und kurz vor Veröffentlichung des erneuten Verlustes in Höhe von 15 Mrd. USD unter Nutzung diverser zeitlicher Druckmittel schleunigst auszahlen ließ.

Wenn Sie im Heibel-Ticker Archiv nach "Thain" suchen, können Sie den Hergang der Geschichte nachvollziehen, denn ich hatte das damals eng beobachtet.

Nun, diesen Vogel möchte sich nun der Aufsichtsratschef der Deutschen Bank Paul Achleitner zur Seite setzen. Herzlichen Glückwunsch. Wenn er seine Methoden bei der Deutschen Bank einführt, dann können wir den viel beschworenen Kulturwandel bei der Deutschen Bank vergessen.

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"Berichte über mein Ausscheiden sind maßlos überzogen" könnte John Cryan in Anlehnung an Mark Twain sagen. Mark Twain machte mit einem ähnlichen Spruch seiner Überraschung Luft, als er eines Tages in der Tageszeitung einen Nachruf anlässlich seines Todes las: "Berichte über meinen Tod sind maßlos übertrieben", sagte er daraufhin.

Doch wer die Geschäftswelt kennt, der weiß, dass die Aussage Cryans lediglich eine versteckte Kommunikation mit dem Aufsichtsrat ist. Wir lernen daraus, dass Cryan es ablehnt, den Posten freiwillig zu räumen - er möchte seine Abfindung haben. Gleichzeitig signalisiert er, dass sich der Aufsichtsrat mit der Suche nach einem Ersatz zeitlich nicht unter Druck setzen lassen sollte, da er den Dampfer zwischenzeitlich auf Kurs halten werde. Doch die Tage von Cryan sind gezählt, sonst hätte er das Gerücht gar nicht aufgegriffen.

Nachdem Cryan es seit nunmehr drei Jahren in Folge nicht geschafft hat, die Deutsche Bank ins Plus zu führen, ist der Ruf nach einem Wechsel zu laut, um ihn zu ignorieren. Da ist es zweitrangig, ob unvorhersehbare, einmalige Rückschläge wiederholt die Rückkehr in die grünen Zahlen vereitelt haben, oder ob man es hätte besser machen können. Und ein neuer CEO wird der Bank wieder neue Hoffnung einhauchen, davon gehe ich aus.

Derweil bleibt der USD-Libor auf hohem Niveau bei 2,3%, Anfang des Jahres konnten sich Banken in US-Dollar auf drei Monate noch zu 1,7% refinanzieren. Der Refinanzierungssatz der Banken ist damit deutlich schneller gestiegen als der Leitzins und auch als die Zinsen "am langen Ende", also die Zinsen für Laufzeiten mit 10 oder 30 Jahren. Da das traditionelle Bankgeschäft von einer möglichst großen Zinsdifferenz zwischen langfristigen Kreditausleihungen an Kunden und rollierend wiederholten Refinanzierungen mit kurzen Laufzeiten lebt, bleibt die Zukunftsphantasie für das Bankgeschäft gedämpft. Doch immerhin ist nun endlich der Zins der 10-Jahre laufenden US-Staatsanleihe vorgestern völlig überraschend - wie von mir vor einigen Wochen in Aussicht gestellt - eingebrochen. Statt die 3% anzuvisieren, ging's nun wieder abwärts auf 2,75%.

Sie werden sich erinnern, dass der Anstieg gerade dieser Rate Anfang Februar der Auslöser für die Marktkorrektur war, in der wir uns noch immer befinden. Damals war der Zins nach 2,4% zum Jahresbeginn über 2,8% gesprungen und an den Finanzmärkten wurde das Ende der Welt ausgerufen: Beim Überspringen der 3%-Marke werde die US-Wirtschaft sofort in eine Rezession fallen, da nicht nur Investitionen gestoppt würden, sondern auch die Finanzierung der hohen Staatsschulden fraglich würde.

Also: Statt über 3% zu springen, ist der Zins nun wieder unter 2,8% gerutscht. Eigentlich sollte damit die Korrektur beendet sein, vielleicht sehen wir heute den Anfang der Fortsetzung der kurzzeitig unterbrochenen Rallye, die zu meinem Crack-Up Boom führen könnte. Aber halt, nicht so schnell...

...denn heute interessiert sich keiner mehr für das Zinsniveau. Denn schon wenige Tage nach dem Überspringen der 2,8% schwenkte der Scheinwerfer auf die Volatilitätsprodukte, die den damaligen Ausverkauf verstärkt hatten. Und als auch diese Volatilitätsprodukte abgewickelt waren, kamen immer neue Gründe für die anhaltende Korrektur auf. Heute sind dies: Künstliche Intelligenz ist gefährlich, Soziale Medien veruntreuen persönliche Daten, Importzölle führen zu Handelskrieg, Skripal führt zu geopolitischen Spannungen, ... ich werde heute im Heibel-Ticker nochmals näher darauf eingehen.

Zurück zur Deutschen Bank: Der Libor ist noch nicht zurückgekommen, ich halte das aber für eine machbare Aufgabe für die US-Notenbank. Es ist eine neue Aufgabe, denn nie zuvor haben die Notenbanken weltweit den Interbankenhandel ausgetrocknet und entsprechende Liquidität selber zur Verfügung gestellt. Nun muss der Interbankenhandel wieder angekurbelt werden, erstmals in der Finanzgeschichte, und da ist es nur zu verständlich, dass dies nicht reibungslos gelingt. Sprich: Ein niedrigerer Libor ist meines Erachtens nur eine Frage der Zeit.

Cryan hat sich zu Wort gemeldet und neben obiger Aussage hat er einen rosigen Ausblick auf die Geschäftsentwicklung der Deutschen Bank im laufenden Jahr geworfen. Alle positiven Effekte, die eigentlich schon seit einigen Quartalen eingetreten seien, würden beim Ausbleiben weiterer negativer Überraschungen endlich vollständig sichtbar werden. Er werde dafür sorgen, dass neben den negativen Überraschungen die positive Entwicklung der Bank künftig besser dargestellt werde.

Na, das macht doch Mut :-).

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Dieses Update habe ich heute um 11 Uhr fertiggestellt:

Gestern, als auch heute noch, ging's und geht es drunter und drüber bei Einzelwerten, deren Aussagen teils zu recht, teils zu Unrecht auf ganze Branchen übertragen werden. Beginnen wir mit der Deutschen Bank.

Gestern Mittag hat Deutsche Bank CFO James von Moltke in London einen Überblick über die geschäftliche Situation der Deutschen Bank gegeben. Von Moltke ist seit einem Jahr Finanzchef der Deutschen Bank, er kommt von der Citigroup, die seiner Aussage zufolge einen ähnlich steinigen Weg durchschreiten musste, um die Folgen der Finanzkrise zu verarbeiten und das Geschäftsmodell der veränderten Finanzwelt anzupassen.

In seinen Ausführungen zählt er "mechanische" Effekte auf, die das Geschäft der Deutschen Bank im laufenden Quartal belasten: Zum einen werde der im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich gesunkene US-Dollarkurs (damals 1,06, heute 1,23 USD/EUR) das Ergebnis mit rund 300 Mio. Euro belasten. Das ist keine Überraschung.

Zudem seien die Finanzierungskosten um 150 Mio. Euro gestiegen.
(https://edge.media-server.com/m6/p/rbk6qbja --> Minute 9:20)

Das ist die Bombe, die heute den gesamten Finanzsektor weltweit belastet!

Der Großteil der Finanzierungskosten von Banken fällt beim Übernacht-Geschäft im Handel der Banken untereinander (Interbankengeschäft) an. Banken leihen sich untereinander Geld zum Liborsatz. Der Liborsatz ist in den vergangenen Monaten deutlich stärker angestiegen als der als Referenz geltende Leitzins in den USA.

Was auch immer die Ursache für den stärkeren Anstieg der Finanzierungskosten im Interbankengeschäft sein mag, an den Anleihemärkten steigt die Verunsicherung gegenüber weiteren Zinsschritten in den USA. Denn die gestiegenen Finanzierungskosten zeigen, dass eine Normalisierung nach der historisch einmaligen Liquiditätsschwemme in den vergangenen 10 Jahren nun doch nicht so einfach möglich ist, wie es sich die Notenbanken wünschen.

Fed-Chef Jay Powell hat gestern in seiner ersten Notenbanksitzung das Richtige getan und anschließend gesagt: der Zins wurde um 0,25% angehoben. Im Anschluss hat er die positive Konjunktur der USA gelobt, aufgrund derer dieser und weitere Zinsschritte vorgenommen würden. Damit hat er die Märkte beruhigt, dass die Zinsanhebungen von der Konjunktur verkraftet werden können. Anschließend hat er noch darauf hingewiesen, dass bei weiterem Anziehen der Konjunktur auch über die derzeit erwarteten drei Zinsschritte hinaus Maßnahmen (sprich eine vierte Zinsanhebung im Jahr 2018) ergriffen werden können. Er hat sich also Handlungsspielraum offen gelassen.

Doch wenn das alles so schön funktioniert, warum weitet sich der Zinsunterschied für die Finanzierungskosten im Interbankengeschäft dann zum Leitzins überproportional aus? Was ist faul?

Ich habe ein wenig recherchiert und herausgefunden, dass Morgan Stanley sowie auch die Citigroup bereits seit Wochen darauf hinweist, dass seit dem Crash Anfang Februar diese Entwicklung an den Finanzmärkten zu Turbulenzen führen könne. Zum einen wird einmal mehr das Geschäftsmodell der Banken in Frage gestellt, denn wenn die kurzfristigen Finanzierungskosten schneller steigen als der Referenzzins, dann wird die Gewinnmarge des traditionellen Bankgeschäfts (kurzfristige Refinanzierung langfristiger Kredite) weiterhin unter Druck bleiben. Die Hoffnungen (auch meine) auf eine Normalisierung und damit auf einen Anstieg dieser Marge könnte sich in Luft auflösen.

Ich brauche Sie nicht daran zu erinnern, dass ein gesunder Bankensektor die Voraussetzung für eine gesunde Konjunktur und auch für steigende Aktienmärkte ist. Hier wird also einmal mehr die Tragfähigkeit unseres Finanzsystem in Frage gestellt.

Nach 10 Jahren Krisenmodus kann ich nur hoffen, dass Notenbanken solche Probleme frühzeitig erkennen und Gegenmaßnahmen ergreifen. Jay Powell hat sich gestern alle Optionen offen gelassen. In Europa haben wir noch keine Rückkehr zur Normalität, daher ist diese gefährliche Entwicklung hier noch nicht zu erkennen. Es betrifft also auch nur den internationalen Teil des Geschäfts der Deutschen Bank, bisher. Aber es ist absehbar, dass dieses Problem in Europa früher oder später ebenfalls zu lösen sein wird.

Puh, das war jetzt aber ziemlich theoretisch :-(. Ich hoffe, ich konnte Sie in diesem auch für mich schwer nachzuvollziehenden Thema mitnehmen. Was bedeutet das für die Deutsche Bank Aktie?

Nun, dieses Quartal wird der Gewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal also um 150 Mio. Euro w/ Libor, um weitere 300 Mio. Euro w/ Wechselkurs schwächer ausfallen als vor einem Jahr. Zudem war vor einem Jahr durch den Verkauf einer Beteiligung an der Handelsplattform Bats noch ein Sonderertrag von 80 Mio. Euro in der Bilanz. Macht insgesamt: 530 Mio. Euro weniger Gewinn. Nachdem im Q4 2017 bereits der Gewinn vollständig durch Steueranpassungen in den USA aufgeraucht wurde, gibt es also im laufenden Quartal gleich den nächsten negativen Überraschungseffekt. Wann soll das aufhören?

Die Aktie ist eingebrochen, die Deutsche Bank ist nur noch 24 Mrd. Euro wert, in meinen Augen viel zu wenig, wenn ich mir die herausragende Bedeutung für die Exportnation Deutschland vor Augen halte. Ich würde also auf diesem Niveau nicht mehr verkaufen, sondern auf wirkungsvolle Gegenmaßnahmen der US-Notenbank setzen.

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Im Update zur Deutschen Bank habe ich auf die Liquiditätsprobleme des Großaktionärs HNA hingewiesen: die Chinesen besitzen rund 10% an der Deutschen Bank (Anteil wurde letzte Woche von 9,9% auf 9,21% reduziert). Der HNA wurde nachgesagt, ihr würden 2,5 Mrd. USD fehlen.

Nun hilft offenbar die Kommunistische Partei Chinas der in Zahlungsnot geratenen HNA. Einem Handelsblatt--Artikel zufolge hat HNA am Freitag einen strategischen Kooperationsvertrag im Volumen von 3,2 Mrd. USD mit der parteinahen Citic Bank unterzeichnet.

HNA-Gründer Chen Feng ist überzeugter Buddhist und verpflichtet sogar Manager von übernommenen Unternehmen, bestimmte buddhistische Weisheiten zu übernehmen (bspw. "Liebe und Hingabe"). Damit passt Feng kaum in die kommunistische Ideologie, die sich von Religionen distanziert.

Doch letzte Woche wurden Aussagen von Feng veröffentlicht, die ihn als Vollblut-Kommunist zeigen: "HNAs Werk ist das Werk Chinas, das Werk des Volkes und das Werk der Menschheit" wird er unter einem Porträt von sich zitiert, auf dem er inbrünstig auf die Kommunistische Partei schwört.

Donnerstag der Schwur, Freitag die Kooperation über 3,2 Mrd. USD ... ich denke, die Liquiditätsprobleme sind gelöst. Die Deutsche Bank gehöre zur Kernbeteiligung HNA, ließ Feng immer wieder verlauten. Damit dürfte diese für China wichtige strategische Beteiligung auch im Falle einer Umstrukturierung nicht zur Disposition stehen.

Mal sehen, wie die Aktie reagiert, wenn diese Story, die bislang ausschließlich im Handelsblatt zu finden ist, bekannt wird.

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Heute früh hat die Deutsche Bank Q-Zahlen veröffentlicht, die nochmals enttäuscht haben. Zum einen wurde aufgrund der US-Unternehmenssteuerreform ein Milliardenbetrag abgeschrieben, so dass der erste Vorsteuergewinn seit drei Jahren nach Steuern zu einem Verlust wurde. Zudem hat CEO John Cryan die Dividendenhoffnungen der Anleger zerstört, es wird keine Dividende geben. Und als dritte negative Überraschung ist der Umsatz, oder "Einnahmen", wie es im Bankgeschäft heißt: Dieser ist weiterhin rückläufig, und zwar um 12% auf 26 Mrd. Euro. Analysten hatten hier höhere Einnahmen erwartet.

Besonders schlecht war wohl das Schlussquartal, in dem das Handelsgeschäft aufgrund der ruhigen Börsenverfassung um 27% einbrach.

All das ist blöd, ich hätte mir bessere Zahlen und einen steigenden Aktienkurs gewünscht. Aber es ist inhaltlich nichts Neues, denn sowohl Steuerabschreibung als auch schwaches Handelsgeschäft haben wir erwartet.

In Sachen Börsengang der DWS macht die Deutsche Bank nun Dampf und möchte eher früher als später den IPO durchführen. Durch die Dividendenkürzung fließen der Bilanz weitere Barmittel zu (oder besser gesagt: es fließen weniger Barmittel ab). Und so steht die Deutsche Bank in wenigen Monaten deutlich besser da als viele ihrer europäischen Wettbewerber. Ich halte diese Schritte für richtig.

Gleichzeitig bleibt der Druck auf die EZB, die lockere Geldpolitik in Europa endlich zu beenden, hoch. Das Zinsniveau ist bereits angestiegen.

Die Aktie steht nun bei 14 Euro, allein heute beträgt das Minus 5%. Im September hatte die Aktie ihr Jahrestief bei 13,21 Euro gesehen. Ich glaube es nicht, aber schlimmstenfalls könnte die Bank dieses Niveau nochmals besuchen.

Wir haben bereits eine volle Position (3% des Portfolios). Ich würde auf diesem Niveau nochmals nachkaufen und somit die Positionsgröße größer machen (4,5%) als eigentlich vorgesehen.

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Morgen wir die Deutsche Bank Q-Zahlen veröffentlichen. Bereits im Vorfeld der Zahlen geht es rund: Milliardenboni, IPO und Großaktionär machen Schlagzeilen.

Milliardenboni: Die Deutsche Bank beabsichtigt, erstmals seit der Finanzkrise wieder Boni in Milliardenhöhe an ihre erfolgreichsten Mitarbeiter auszuzahlen. Viele werden sich an das heikle Thema erinnern: Bankmitarbeiter kassierten im Vorfeld der weltweiten Finanzkrise Milliardenboni mit unseriösen Geschäften, die letztlich zur Finanzkrise führten. Es war schon damals nicht einfach, die heilige Kuh der Investmentbranche zu schlachten, doch der gesellschaftliche Druck war letztlich doch groß genug und so wurden die Boni gestrichen und verblieben viele Jahre auf moderat niedrigem Niveau.

Ich gebe der Deutschen Bank eine rosige Zukunft, weil sie als deutscher Branchenprimus allein von der deutschen, international verflochtenen Wirtschaft benötigt wird. Ob das mit überdimensionierten Boni für Investmentbanker gefördert werden muss, bezweifle ich. Doch die Investmentbanker sitzen in London und verdienen ein Vielfaches von CEO John Cryan. Damit unterliegen die Investmentbanker weder dem Druck der deutschen Gesellschaft (oder Politik), noch lassen sie sich von ihrem Vorgesetzten - aber finanziell schlechter gestellten (und bei Bankern bestimmt einzig diese Relation darüber, wer "Recht" hat) - Cryan was sagen. Freiwillig geht da nichts.

IPO DWS: Irgendwann in den kommenden Monaten möchte die Deutsche Bank ihre Vermögensverwaltungstochter DWS an die Börse bringen. Das Unternehmen wird auf einen Wert von 8 Mrd. Euro geschätzt, bis zu 25% davon sollen an die Börse gebracht werden. Das würde also zu Einnahmen für die Deutsche Bank von bis zu 2 Mrd. Euro führen. Das ist ein Betrag, der die Bilanz des mit nur noch 30 Mrd. Euro bewerteten Branchenprimus deutlich aufbessern würde.

Großaktionär HNA: Die Chinesen haben bereits zum Jahresbeginn zugegeben, dass sie Liquiditätsprobleme haben. Dazu wurde eine Vereinbarung mit der UBS getroffen, wie ich Ihnen vor zwei Wochen im Rahmen eines Updates aufzeigte.

Diese Woche wurden die Liquiditätsprobleme durch die HNA offiziell veröffentlicht, die Aktie der Deutschen Bank ist dadurch nochmals unter Druck geraten. Ich denke, da gab es nicht mehr viel Neues in der Veröffentlichung, einige Anleger hatten es zuvor offensichtlich noch nicht mitbekommen. Die Aktie ist dennoch unter Druck und nähert sich meiner im Kopf notierten Unterstützung bei 14,75 Euro (aktuell 14,91 Xetra 13:11 Uhr).

Ich habe den Eindruck, die Zahlen morgen werden lediglich für Schlagzeilen sorgen, nicht aber Neuigkeiten hervorbringen. Klar, es gibt eine Menge, das von den Medien reißerisch verarbeitet werden kann. Insbesondere die hohen Boni werden wohl kritisiert werden, sofern die Q-Zahlen Schönheitsfehler enthalten. Ich denke aber, dass die Aussicht auf steigende Zinsen, die sich derzeit sowohl in den USA, als auch in Europa aufhellen, die Aktie stärker nach oben treiben werden, als kurzfristige Enttäuschungen über Tagesmeldungen sie belasten werden.

Aber warten wir es ab, morgen wissen wir mehr.

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Die chinesische HNA besitzt 9,9% an der Deutschen Bank. Heute wird in der FAZ berichtet, dass die HNA Liquiditätsprobleme hat (http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/grossaktionaer-der-deutschen-bank-gesteht-finanzengpass-ein-15405190.html). Liquiditätsprobleme können dazu führen, dass man sich Liquidität beschaffen muss. So wird derzeit darüber spekuliert, ob die HNA Aktien ihrer Beteiligung an der Deutschen Bank verkaufen könnte, um sich die fehlende Liquidität zu beschaffen.

Natürlich wird das dementiert. Doch die Beteiligung an der Deutschen Bank ist kreditfinanziert. Die HNA hat sich bei der UBS einen Kredit über 2,7 Mrd. Euro geholt, um die 3,4 Mrd. Euro Kaufpreis zu stemmen. Spricht. Es wurden nur 700 Mio. Euro Eigenkapital eingesetzt, um 9,9% an der Deutschen Bank zu halten.

Doch diese 700 Mio. Euro sind nach aktuellem Marktpreis nur noch 630 Mio. Euro wert. Es gibt keine Informationen darüber, was die Chinesen als Sicherheiten für den 2,7 Mrd. Euro Kredit hinterlegt haben.

Nun haben die UBS und HNA Absicherungsverträge abgeschlossen, für den Fall, dass die Aktie der Deutschen Bank unter 15 Euro fällt oder über 20 Euro steigt. Auf der Unterseite übernimmt die UBS einen Teil der Verluste. Ich gehe davon aus, dass sich die UBS gegen solche drohenden Verluste durch entsprechende Leerverkäufe abgesichert hat. Auf der Oberseite partizipiert die UBS teilweise am Kursgewinn.

Seit wenigen Wochen hält AQR Capital Management die größte Short-Position in der Deutschen Bank. AQR mit Sitz im noblen Greenwich, Connecticut, hat kürzlich einige ehemalige Mitarbeiter der UBS angestellt. Ich will nicht ausschließen, dass die UBS zur Finanzierung ihrer Absicherung für HNA auf die Dienste von AQR zugegriffen hat. 1,32% der in Umlauf befindlichen Aktien der Deutschen Bank wurde auf diese Weise leerverkauft, also rund 320 Mio. Euro.

Damit ist das Risiko der UBS zwar geschmälert, aber nicht weg. Wenn der Kurs fällt, verliert auch die UBS. Sollte der Kurs der Deutschen Bank allerdings steigen, dann werden keine zusätzlichen Leerverkäufe notwendig. Im Gegenteil - sobald der Kurs über 20 Euro steigt, verdient die UBS mit. Man nennt sowas: "seinen Geschäftspartner mit ins Boot holen." Ein kluger Schachzug der Chinesen.

Für die Deutsche Bank heißt das, dass nicht nur die Chinesen, sondern nun auch die Schweizer Bank an steigenden Kursen interessiert sind.

Auf der Unterseite bildet die große Leerposition eine stabile Unterstützung. Abgesichert ist der Bereich zwischen 15 und 14,50 EUR. Sollte die Aktie also darunter fallen, wird die Leerposition aufgelöst, sprich Aktien werden gekauft.

Seit Mitte November ist die Duetsche Bank um 7% gefallen, während die Commerzbank um 7% angestiegen ist. Einer der Gründe mag in dem Aufbau der Shortposition durch AQR liegen. Zum Aufbau einer Shortposition werden nämlich Aktien leer verkauft (Aktien, die man nicht hat, werden verkauft, um sie später zurückzukaufen).

Offen ist nun, ob AQR damit bereits die beabsichtigte Positionsgröße erreicht hat, oder weiterhin leerverkaufen wird. Da dieses Absicherungsgeschäft nun öffentlich gemacht wurde, gehe ich davon aus, dass der Aufbau der Position vorerst abgeschlossen ist.

Ich hatte ein Nachkaufpreis von 14,75 Euro notiert. Der wird, wenn die UBS weiß was sie tut, wohl eher nicht mehr erreicht. Daher würde ich nun auf dem aktuellen Niveau unsere Position ausbauen, sprich die zweite Hälfte der Position kaufen. Bis 14,50 Euro würde ich mir keine großen Sorgen machen, wenn die Aktie fällt. Erst darunter werde ich mir neue Gedanken machen.

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Heute und am Montag werden eine ganze Reihe von US-Banken Q-Zahlen veröffentlichen. Wir haben bereits von der Deutschen Bank gehört, wie schlecht das Geschäft in Q4 lief und welche negativen Auswirkungen die US-Steuerreform hat. Ich fürchte, wir werden heute und am Montag eine ganze Reihe von vermeintlich überraschend negativen Zahlen serviert bekommen, die Bankaktien könnten stark unter Druck geraten.

Im Einzelnen: Durch die US-Steuerreform sind Verluste ab sofort weit weniger wert als in der Vergangenheit. Sprich: Bis Q4 können die Banken Verlustvorträge zu einem Steuersatz von 35% vom Gewinn abziehen, ab 2018 nur noch mit 21%. Das führt zu einer Neubewertung der Verlustvorträge ab 2018, aber gleichzeitig auch zu einer maximal hohen Auflösung von Verlustvorträgen in Q4. Diese Zahlen werden die Schlagzeilen dominieren und Spekulanten, die auf Schlagzeilen reagieren und nicht längerfristige Entwicklungen im Auge haben, werden vermutlich heftig reagieren, sprich Bankaktien ausverkaufen.

Von der Deutschen Bank haben wir auch gehört, dass das Handelsvolumen in Q4 um 22%! gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen ist. Wir erinnern uns: Im Q4 2016 trug Donald Trump überraschend den Wahlsieg davon, es folgten einige wilde Wochen an den Finanzmärkten. Was gab es in Q4/2017? Nichts, nicht einmal eine neue Regierung in Deutschland. Sämtliche US-Banken werden also ebenfalls einen Rückgang des Handelsvolumens im zweistelligen Bereich vermelden. Auch das werden Sie in Schlagzeilen finden, auch das wird Spekulanten zu überstürzten Verkäufen motivieren.

Statt sich über die hohen steuerbedingten Abschreibungsverluste und das schwache Handelsvolumen aufzuregen, sollten Sie Ihren Blick auf die folgenden Eckdaten werfen:

Net Interest Margin (NIM): Die Nettozinsmarge bezeichnet die Differenz zwischen dem Sparzins, den die Banken für Einlagen ausgeben, und dem Kreditzins, den sie für Ausleihungen einnehmen. Dies ist die Kennziffer, auf die ich für die kommenden Quartale setze. Das Zinsniveau in den USA ist bereits angestiegen, in Europa verdichten sich die Anzeichen für eine ähnliche, zeitlich verzögerte Entwicklung. Je größter die NIM, desto leichter wird es den Banken fallen, Geld zu verdienen.

Kreditwachstum (loan growth): Bei steigender NIM verdient die Bank um so mehr, je höher die Ausleihungen, die ausgegebenen Kredite sind.

Die Deutsche Bank wird erst am 2. Februar ihre Zahlen veröffentlichen, doch vieles davon werden wir aus den US-Berichten bereits ableiten können. Zusätzlich haben die US-Banken ein drittes Mittel zur Verfügung, das in Deutschland erst am Horizont zu erahnen ist:

Dividenden & Aktienrückkäufe: Der neue Fed-Chef Jerome Powell, der Janet Yellen ab Februar ablösen wird, gilt als Bankenfreund und es ist zu erwarten, dass er die als sehr restriktiv empfundenen Bankregulierungen aus der Obama-Zeit weiter auflockert. Dazu gehört dann auch ein lockerer Umgang mit den Kapitalanforderungen für die Banken, so dass diese mehr Geld an ihre Aktionäre zurückgeben können, sei es in Form von Dividenden, sei es in Form von Aktienrückkäufen. Aus den Andeuten der CEOs, die in diese Richtung gemacht werden, können wir viel über die eigentlich erwartete Geschäftsentwicklung der Banken ablesen.

Wir haben derzeit eine halbe Position in der Deutschen Bank. Für einen Nachkauf habe ich mir das Kursniveau von 14,75 Euro notiert. Vielleicht strauchelt die Aktie im Kielwasser der US-Q-Zahlen bereits am Montag auf dieses Niveau, ich würde dann nachkaufen.

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Die Deutsche Bank hat am Freitag vermeintlich überraschend vermeldet, dass die US-Unternehmenssteuerreform von Donald Trump zu einer Belastung führen wird. "Vermeintlich überraschend" schreibe ich, weil das keine Überraschung ist und auch nichts mit der Geschäftsentwicklung zu tun hat.

Für die Deutsche Bank, wie übrigens auch für Goldman Sachs, UBS und viele andere Banken, wird die Körperschaftssteuer von 35% auf 21% sinken. Ab sofort wird die Deutsche Bank auf in den USA erzielte Gewinne also weniger Steuern zahlen müssen. Wie kann das negativ sein?

Nun, in den Jahren nach 2007 hat die Deutsche Bank gigantische Verluste eingefahren, die heute noch als "Verlustvortrag" in der Bilanz stehen. Jedes mal, wenn die Deutsche Bank einen aktuellen Gewinn versteuern müsste, kann sie auf die Verluste der Vergangenheit hinweisen, die zuerst mit Gewinnen kompensiert werden dürfen, bevor neue Gewinnsteuern abgeführt werden müssen.

Durch die Senkung der Körperschaftssteuer kann die Deutsche Bank nun pro Jahr nicht mehr so viel vom Verlustvortrag kompensieren wie zuvor. Das macht sich buchhalterisch negativ bemerkbar, die harte Kernkapitalquote der Deutschen Bank wird dadurch nach Aussage der Deutschen Bank um 0,1% sinken.

Meiner Überzeugung nach wird die Deutsche Bank nicht auf der Basis von Steuersätzen, Verlustvorträgen und sonstigen buchhalterischen Vorgängen bewertet, sondern auf der Basis der zu erwartenden Geschäftsentwicklung. Daher ist diese Meldung, die am Wochenende die Schlagzeilen zur Deutschen Bank dominierte, nicht besonders kursrelevant. Sie sieht nur so schön aus, weil "Donald Trump" und "Deutsche Bank" in einer Zeile verwendet werden können.

In einem Nachsatz weist die Deutsche Bank darauf hin, dass die Volatilität an den Finanzmärkten im abgelaufenen vierten Quartal extrem gering war und der Handelsumsatz daher um 22% geringer ausfallen werde als vor einem Jahr. Das ist tatsächlich negativ. Aber ist das auch überraschend?

Nun, für viele Analysten schon, denn in ersten Kommentaren von Analysten wird diese Meldung als Ursache für den Ausverkauf der Aktie um 4% genannt. Darin spiegelt sich noch immer die Erwartung wider, dass die Deutsche Bank mit ihrem Investmentbanking irgendwann wieder die Milliardengewinne wird einfahren können, die sie zu besten Zeiten Josef Ackermanns erzielte. Doch die Zeiten sind vorbei, wie wir alle inzwischen wissen, denn Regulierungen hindern die Banken daran, die damaligen Geschäftspraktiken wieder aufleben zu lassen. Investmentbanking mag sporadisch mal überraschend hohe Gewinne beisteuern, aber als Basis eines Geschäftsmodells taugt das Investmentbanking nicht mehr.

Vielmehr wird irgendwann in den kommenden Quartalen das normale Zinsgeschäft wieder stärker in den Vordergrund rücken. Nämlich genau dann, wenn das Zinsniveau auch in Europa zu steigen beginnt. Und das ist inzwischen nur noch eine Frage von wenigen Quartalen, denn viele vorlaufende Indikatoren deuten schon deutlich auf ein steigendes Zinsniveau hin.

Klar, ich hätte mich auch über ein gutes Handelsgeschäft gefreut, denn das würde die Aktie der Deutschen Bank schneller aus dem Keller holen. Für 2018 habe ich Ihnen mehr Volatilität an den Finanzmärkten in Aussicht gestellt, entsprechend könnte dies als positiver Katalysator für die Zukunft wirken. Doch meine eigentliche Überzeugung, die Deutsche Bank im Portfolio zu halten, basiert auf der Erwartung steigender Zinsen.

Viele von Ihnen haben mich gefragt, ob man nun die Deutsche Bank kaufen sollte. Wir haben eine halbe Position im Portfolio "en vogue" und ich würde mit einem Nachkauf auf Kurse unter 14,75 Euro warten (aktuell 15,24 EUR, Xetra 10:37 Uhr). Wer jedoch noch keine Position in der Deutschen Bank hat, kann diesen Rückschlag bereits für einen ersten Kauf nutzen.

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Weiß er was?

EZB-Chef Mario Draghi hat letzte Woche den Euro-Leitzins unverändert auf 0% belassen, das war keine Überraschung. Er hat auch den Ankauf von Anleihen unverändert mit einem Volumen von 30 Mrd. Euro pro Monat bis September weiter in Aussicht gestellt. Es handelt sich um die zweite Rücknahme des Ankaufprogramms, denn noch im laufenden Dezember kauft die EZB Anleihen im Volumen von 60 Mrd. Euro an.

Doch weiterhin betont Draghi, dass man das Programm jederzeit auch über September hinaus verlängern kann und nötigenfalls sogar auch wieder erhöhen kann. Warum diese Aggressivität in Richtung weiterer Liquiditätsflutung? Die USA haben dieses Jahr dreimal den Leitzins angehoben, deren Anleihenkaufprogramm ist schon lange ausgelaufen. Die Differenz zwischen den USA und Euroland vergrößert sich. Es kamen Befürchtungen auf, Draghi könnte bereits vorläufige Informationen über eine nachteilige Preisentwicklung in der Eurozone haben.

Doch diese Befürchtung verflüchtigte sich heute früh mit der Veröffentlichung des Verbraucherpreisindex (VPI, misst die Inflation). Mit 1,5% wurde die Erwartung getroffen. Damit notiert der VPI bereits das ganze Jahr 2017 kontinuierlich um etwa 1,5%. Warum also noch die exzessive Liquiditätsflutung?

Schauen Sie sich einmal die Entwicklung des VPI an:
https://de.investing.com/economic-calendar/cpi-68

Die Zeiten der Deflation sind vorbei, und zwar nachhaltig vorbei. Es ist an der Zeit, die geldpolitischen Maßnahmen zu normalisieren. Ein höheres Zinsniveau hilft dem Bankensektor, der Kredite für Investitionen ausleiht. ein höherer Kreditzins macht es für Banken attraktiver, Kredite auszuleihen. Das nachhaltig niedrige Zinsniveau zwingt die Banken zwar zu einer Mindest-Kreditausleihe, doch am liebsten nur gegen Sicherheiten in doppelter Höhe.

Mit dem heutigen VPI verflüchtigen sich die Argumente von EZB-Chef Mario Draghi weiter, mit denen er seine ultralockere Geldpolitik zu rechtfertigen sucht. Das Ende der ultralockeren Geldpolitik kommt immer näher, vielleicht brauchen wir nicht einmal auf seine Ablösung Anfang 2019 warten, um den ersten Zinsschritt zu sehen.

Und wenn das Zinsniveau in Euroland irgendwann endlich zu steigen beginnt, dann werden die Banken davon profitieren. Deswegen ist die Aktie der Deutschen Bank heute um kurz nach 11:00 Uhr, also kurz nach Veröffentlichung der VPI-Ziffer, angesprungen. So übrigens auch die FinTech Group und die Bank of America.

Die Bank of America ist angesprungen, weil es steigende Zinsen in Euroland der Fed erleichtern werden, an ihrer moderaten geldpolitischen Straffung festzuhalten. Ich gehe davon aus, dass sämtliche US-Banken heute Nachmittag ordentlich laufen werden.

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Heute hat die Deutsche Bank Q-Zahlen vorgelegt, die von Analysten neutral aufgenommen wurden, einige Anleger sind jedoch enttäuscht und verkaufen ihre Position. Die Einnahmen sanken um 10% auf 6,8 Mrd. EUR und lagen damit unter den bereits niedrigen Erwartungen der Analysten. Der Gewinn hingegen legte aufgrund der zügig vorankommenden Kosteneinsparungen stärker zu als erwartet. Mit 649 Mio. EUR Gewinn wurde eine Verdopplung zum Vorjahresquartal erzielt.

Es wurden einige Details zur künftigen Strategie bekannt gegeben. So wird der Name Sal. Oppenheimer verschwinden, das über 200 Jahre alte Bankhaus wird in die Vermögensverwaltung der Deutschen Bank integriert. Es wird ein neuer Bereich gebildet, in den auch die DWS eingeht, und als Deutsche Asset Management an die Börse gebracht.

Auch die Postbank soll in den Konzern integriert werden, jedoch der Name Postbank soll erhalten bleiben und mit Schwerpunkt der Zahlungsabwicklung andere Kunden ansprechen als die Vermögensverwaltung.

CEO John Cryan setzt also seine Umstrukturierung fort. Der Prozess kann gut noch ein bis zwei Jahre in Anspruch nehmen. In dieser Zeit sollen aber auch bereits neue Projekte angegangen werden. So möchte die Deutsche Bank mal wieder mit einer neuen Onlinebank jüngere Kunden gewinnen.

Wie genau die Deutsche Bank sich umstrukturiert, ist gar nicht Kern meiner Investmentidee. Vielmehr sehe ich die Deutsche Bank nach wie vor als Branchenprimus in Deutschland. Wenn ich mir anschaue, welche Möglichkeiten der Kooperation, Übernahmen und Ausgliederungen das Geldhaus hat, fühle ich mich in dieser Betrachtung auch bestätigt. Früher oder später wird die Bank ihr Geschäft wieder auf die Kette bringen.

Mit diesen Quartalszahlen ist jedoch bereits das eingetreten, worauf ich spekuliert habe: der Gewinn steigt überproportional, allein weil die ewigen Rechtsstreitigkeiten und die Rücklagen dafür abnehmen. Dieser Trend wird anhalten, entsprechend erwarte ich ungeachtet der Umstrukturierung und der Einnahmenentwicklung auch für die kommenden Quartale überproportional hohe Gewinnsteigerungen.

Wenn dann noch die Zinsentwicklung zugunsten der Banken umschlägt, sprich endlich steigende Zinsen in Aussicht gestellt werden, dann wird der Gewinn nicht nur durch Kosteneinsparungen steigen, sondern auch noch durch höhere Zinseinnahmen. Eine solche Entwicklung ist noch gar nicht in der Aktie eingepreist. Wir werden schon heute von EZB-Chef Mario Draghi erfahren, wie er sich die Rückführung der Geldflutung vorstellt.

Die Entwicklung ist also im Rahmen meiner Entwicklung und ich bleibe dabei. Aktuell notiert die Aktie mit 2% im Minus. Sollte die Aktie in den kommenden Tagen unter Druck geraten, würde ich ggfls. nachkaufen.

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Okay, ich hatte es in das Reich der Spekulation verwiesen, ob sich Janet Yellen und Mario Draghi in Jackson Hole über die künftige Geldpolitik abgesprochen hatten. Heute würde ich sagen, sie haben sich abgesprochen. Draghi hat Yellen den Vortritt gelassen, die US-Geldpolitik zu straffen.

Nun ist der Weg frei für entsprechende Ankündigungen seitens der EZB, im Rahmen ihrer Oktober-Sitzung (26.10.) ebenfalls das Ende der lockeren Geldpolitik einzuläuten. Endlich!

Fed-Chefin Janet Yellen hat gestern angekündigt, die Reinvestitionen fälliger Anleihen im eigenen Bestand monatlich um 10 Mrd. USD zu kürzen. Jedes Quartal erhöht sich dieser Betrag um 10 Mrd. USD, so dass bis Ende 2018 sogar monatlich 50 Mrd. USD dem Markt entzogen werden.

In der Fed-Bilanz schlummern Papiere im Wert von 4,5 Billionen USD. Eine Rückführung von 50 Mrd. USD führt zu einer Schrumpfung um 600 Mrd. USD pro Jahr, das ist schon ein ernst zu nehmendes Vorhaben.

Gleichzeitig hat Yellen weitere Zinserhöhungen für die kommenden Jahre angekündigt, wobei jedoch ein „normales“ Zinsniveau, das angestrebt wird, nicht mehr so hoch sein werde wie in den vergangenen Jahrzehnten. Aktuell steht der US-Leitzins bei 1% bis 1,25%, als normal galt in den USA bislang ein Zinsniveau um 3%-4%. Ich gehe also aus, dass die Fed nach heutigem Stand plant, den Leitzins bis 2019 in Richtung 2,75% zu bringen.

Die Kritik an Mario Draghi ist bereits groß, er verzögere das Ende der lockeren Geldpolitik um sein Italien zu stützen. Unbestritten ist jedoch, dass der Euro seinen Höhenflug beschleunigt hätte, wenn Draghi bereits vor zwei Wochen im Rahmen der EZB-Sitzung den Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik verkündet hätte. Der Euro stünde heute nicht bei 1,19 USD/EUR, sondern eher bei 1,25 oder 1,30 USD/EUR.

Anlässlich der nunmehr anstehenden Konkretisierung des Endes der lockeren Geldpolitik in Europa würde ich die Deutsche Bank ins Portfolio holen. Die Aktie ist im Rahmen der Verzögerung dieser Wende in den vergangenen Monaten immer weiter abgesackt. Noch immer sucht das Management händeringend nach einem Geschäftsmodell, mit dem sich in der Niedrigzinsphase Geld verdienen lässt. Dies ist jedoch nur durch risikobehaftete Geschäfte möglich, was die Deutsche Bank jedoch nach der jahrelangen öffentlichen Schelte nun nicht mehr machen kann.

Es gibt also für die Deutsche Bank keine Möglichkeit, in einer Niedrigzinsphase Geld zu verdienen. Entsprechend wurde nun sogar CEO John Cryan gescholten, er habe keine Vision für die Zukunft. Cryan hat mit harter Hand die Leichen aus dem Keller der Deutschen Bank geholt, denn das ist das, was er am besten kann. Doch nun soll er kreativ werden, das liegt ihm aber nicht.

Bei steigenden Zinsen sieht das alles wieder ganz anders aus: zum einen wird die Deutsche Bank wieder mehr Geld verdienen, auch wenn sie nichts an ihrem Geschäftsmodell ändert. Cryan wird also schon bald wieder besser dastehen als heute. Zum anderen gibt es nun eine ganze Reihe von Managern, die sich mit Geschäftsideen für ein Marktumfeld steigender Zinsen um den CEO-Posten bewerben können. Egal ob Cryan bleibt oder ein neuer kommt, das Ende der Durststrecke kommt langsam in Sicht.

Mit 29 Mrd. EUR liegt die Deutsche Bank im Mittelfeld der DAX-Unternehmen. SAP ist das wertvollste Unternehmen mit 112 Mrd. EUR, gefolgt von Siemens (98), Bayer (90) und der Allianz (80). Es steht für mich außer Frage, dass die Deutsche Bank in ein paar Jahren wieder eine wesentlich dominantere Rolle im DAX einnehmen wird.

Über Jahre tauchte eine Milliardenforderung nach der anderen auf, die Deutsche Bank hat im Investmentbanking so ziemlich alle Gesetze gebrochen, die es gibt, könnte man meinen, wenn man sich die Negativ-Schlagzeilen der vergangenen Jahre vor Augen führt. Entsprechend war die Aktie in den Keller getrieben worden.

Diese Probleme sind nun im Wesentlichen bereinigt und das größte deutsche Bankinstitut hat sich abschließend frisches Kapital am Kapitalmarkt geholt, um die Bilanz aufzubessern. Heute ist die Deutsche Bank wieder in der Lage, in die Zukunft zu investieren. Ob das durch Übernahmen von FinTechs geschieht, oder aber durch eigene neue Entwicklungen, ist egal. Nach 10 Jahren Schrumpfungskur kann nun wieder an eine Zukunft gedacht werden.

Und dank der gestrigen Fed-Ankündigung wird auch hier in Europa schon bald die Geldpolitik dem Geschäft der Deutschen Bank in die Hände spielen. Die Postbank wird sich als Juwel entpuppen, denn gerade das traditionelle Geschäft mit Einlagen und Krediten profitiert von steigenden Zinsen.

Heute ist die Aktie bereits um 3,5% angesprungen. Ich gehe davon aus, dass dies erst der Anfang ist und hole die Aktie daher als „En Vogue“ in unser Portfolio.

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Analysten taxieren den fairen Wert für die Deutsche Bank auf 16,45 Euro. Doch nach der Kapitalerhöhung ist meiner Ansicht nach ein neuer Maßstab anzusetzen und die Aktie dürfte im Verlauf der kommenden zwei bis drei Jahre ein Bewertungsniveau einnehmen, das seinen europäischen Partnern entspricht. Und das würde eine Kursverdopplung bedeuten.

Deutsche Bank
Was die Branche denkt

Fr, 10. März um 12:04 Uhr

Ich möchte Ihnen heute einen etwas anderen Bewertungsansatz zeigen, als Sie es vermutlich gewohnt sind. Die Bilanzanalyse von Banken gehört zu den schwierigsten Bewertungsansätzen für Analysten. Die Komplexität der Deutschen Bank verlangt einem erfahrenen Analysten einige Wochen der Modellerstellung ab, um eine fundierte Kursschätzung abzugeben.

Ich kann das nicht leisten. Stattdessen schaue ich mir die Schätzungen der Analysten an, lese deren Begründungen und bilde mir eine eigene Meinung. Wenn ich davon ausgehe, dass Analysten die Gegenwart mit ihren Modellen bereits recht gut beschreiben, kann ich mich darauf konzentrieren, meine Erwartung für die Zukunft auszuarbeiten, um herauszufinden, welche von mir erwartete Entwicklung in dem Modell der Analysten zu wenig Berücksichtigung findet.

Am vergangenen Wochenende hat die Deutsche Bank eine Kapitalerhöhung um 8 Mrd. Euro bekannt gegeben. Zusätzlich 2 Mrd. Euro sollen durch den Börsengang der auszugliedernden Fondstochter Deutsche Asset Management (inkl. DWS) generiert werden. 10 Mrd. Euro Bares also, das sich bald in der Bilanz der Deutschen Bank wiederfinden wird. Diese Ankündigung haben so ziemlich alle Analysten, die die Deutsche Bank beobachten, zum Anlass genommen, ihre Modelle zu überarbeiten und ein aktualisiertes Kursziel auszugeben.

Die Société Générale gibt mit einem Kursziel von 11 Euro die niedrigste Schätzung aus, die Frankfurter Equinet setzt mit 22 Euro das höchste Kursziel. Das ist eine schlappe Spanne von 100% und ich muss den Eindruck gewinnen, dass selbst mit spitzem Bleistift keine verlässliche Bewertung möglich ist. Die meisten Schätzungen pendeln um 15-18 Euro und sehen den aktuellen Kurs als fair an.


RECHNERISCHE AUSWIRKUNG DER KAPITALERHÖHUNG

Vor einer Woche hat die Deutsche Bank bekannt gegeben, 678,5 Mio. neue Aktien auszugeben. Damit wird die Anzahl der ausstehenden Aktien von 1,38 Mrd. um 49% erhöht. Nach der Kapitalerhöhung wird es also fast 50% mehr Aktien geben als zuvor.

Für die 678,5 Mio. neuen Aktien haben die Konsortialbanken, also die Banken, die mit der Platzierung der neuen Aktien beauftragt sind, einen Mindestabnahmepreis von 11,65 Euro je neuer Aktie zugesagt. Es ist durchaus möglich, dass der Emissionspreis aufgrund großen Interesses deutlich höher liegen wird, aber wir nehmen mal diesen Mindestpreis und rechnen damit weiter. 678,5 Mio. Aktien zu 11,65 Euro würden der Deutschen Bank 7,9 Mrd. Euro in die Kasse spülen.

Die eingenommenen 7,9 Mrd. Euro liegen in der Bilanz zunächst einmal einfach nur herum. Sie erhöhen nicht die Bilanzsumme der Bank, nicht das Geschäftsvolumen, nicht den Gewinn und nicht den Umsatz. Entsprechend sind die 7,9 Mrd. Euro anfänglich auch einfach nur 7,9 Mrd. Euro wert. Es wird darauf ankommen, was die Deutsche Bank mit dem Geld macht: Wird das Geld für juristische Streitereien verbrannt? Wird es sinnvoll investiert oder dient es einfach nur der Gesundung der Bilanz? Je nach Betrachtungswinkel und Erwartung werden Analysten unterschiedliche Bewertungen ansetzen.

Nehmen wir zunächst einmal die 7,9 Mrd. Euro als einfach nur so herumliegendes Bargeld. Die Marktkapitalisierung der Deutschen Bank VOR der Bekanntgabe der Kapitalerhöhung betrug 26,9 Mrd. Euro. Wenn wir auf diese Marktbewertung 7,9 Mrd. Euro aufschlagen, kommen wir auf einen neuen Wert der Deutschen Bank von 26,9+7,9= 34,8 Mrd. Euro. Der Wert der Deutschen Bank hätte sich somit genau um die eingenommene Summe erhöht.

Aber VOR der Kapitalerhöhung wurde die Marktkapitalisierung von 26,9 Mrd. Euro nur durch 1,38 Mrd. Aktien geteilt, jede Aktie war 19,50 Euro wert. NACH der Kapitalerhöhung wird der neue Marktwert von 34,8 Mrd. Euro durch 1,38 Mrd. + 678,5 Mio. = 2.058,5 Mio. Aktien geteilt. Es ergibt sich ein neuer rechnerischer Aktienkurs von 16,91 Euro.

Das erklärt den Kurseinbruch der Deutschen Bank von 19,50 Euro am Freitag der Vorwoche auf 17,26 Euro am Montag Abend. Damit wurde der rechnerische Nachteil im Aktienkurs fast vollständig abgebildet.

GEWINNVERÄNDERUNG DURCH DIE KAPITALERHÖHUNG

Nun wird für die Deutsche Bank für das Jahr 2018 ein Gewinn (EBIT) von 5,59 Mrd. erwartet. Die 7,9 Mrd. Euro auf dem Barkonto wird am Gewinn nichts ändern. Während also bislang dieser Gewinn nur auf 1,38 Mrd. Aktien verteilt wurde, muss er nach der Kapitalerhöhung auf 2,06 Mrd. Aktien verteilt werden. Während also vor der Kapitalerhöhung 4,05 Euro je Aktie verdient wurden (EBIT), sind es nach der Kapitalerhöhung nur noch 2,72 Euro je Aktie. Vor der Kapitalerhöhung blieben nach dem Abzug von Steuern und Zinsen noch 2,16 Euro für jede Aktie übrig, nachher nur noch 1,40 Euro je Aktie.

Als Aktionär, der auf das Kurs/Gewinn-Verhältnis seines Unternehmens achtet und sich eine ordentliche Dividende verspricht, muss man diese Kapitalerhöhung als ärgerlich bezeichnen. Analysten, die diese Argumentation befolgen, haben ihr Kursziel in Folge der Kapitalerhöhung deutlich reduziert.

GESCHÄFTSMODELL NACH DER KAPITALERHÖHUNG

Vom rechnerischen Wert aus können wir überlegen, ob die Deutsche Bank nach der Kapitalerhöhung ein besseres Unternehmen ist als zuvor. Sollte der Aktienkurs also etwas über den errechneten 16,91 Euro liegen, oder etwas darunter?

Nun, auch wenn der Gewinn je Aktie kleiner wird, halte ich die Deutsche Bank mit einer ordentlichen Kapitaldecke für deutlich besser aufgestellt als zuvor. Die Kapitalerhöhung wurde schon lange erwartet. CEO John Cryan hat sich nur aus einem Grund zurückgehalten: Die Verhandlungen mit der US-Justiz waren am Laufen und ein wesentliches Verhandlungsargument war die Zahlungsfähigkeit der Deutschen Bank. Die Strafe durfte die Zahlungsfähigkeit der Deutschen Bank nicht übersteigen. Hätte die Deutsche Bank also schon früher die Kapitalerhöhung durchgeführt, dann wäre die Strafzahlung sicherlich deutlich höher ausgefallen.

Seit der Finanzkrise 2007 / 2008 wird der Deutschen Bank immer wieder vorgeworfen, die Altlasten nicht ordentlich entsorgt zu haben. Während in den USA die Regierung den Banken gigantische Kredite aufzwang und gigantische Abschreibungen einforderte, wurden die Folgen der Finanzkrise in Europa über Jahre scheibchenweise aufgedeckt und abgetragen. Es wurden zudem in den Jahren danach noch diverse kriminelle Machenschaften aufgedeckt, für die seitens der Deutschen Bank immer wieder Milliarde-Strafen akzeptiert wurden. Zudem ist inzwischen im Nullzinsumfeld mit dem herkömmlichen Bankgeschäft kaum noch Geld zu verdienen.

MIT ANDEREN WORTEN: ES GRENZT AN EIN WUNDER, DASS DIE DEUTSCHE BANK HEUTE NOCH EXISTIERT.

Die jetzige Kapitalerhöhung ist der Befreiungsschlag, auf den ich schon seit vielen Jahren warte. Endlich wird die Kernkapitalquote der Bank auf ein Niveau gehievt, das den hohen Basel III Anforderungen Stand hält. Die Deutsche Bank ist für Europa als systemrelevant deklariert worden und muss daher höhere Auflagen erfüllen als kleinere Banken.

Klar, die EZB half, wie sie nur konnte. Fast sämtliche verbrieften Forderungen aus den Bilanzen europäischer Banken wurden bereitwillig aufgekauft. Das hat die Bank liquide gehalten, aber zum Geld verdienen hat es nicht gereicht.

Die Rechtsstreitigkeiten haben ihren Zenit überschritten. Das Niedrigzinsniveau bildet einen Boden. Die hohen Auflagen infolge der Finanzkrise sind nun weitgehend umgesetzt. Die Deutsche Bank wird sich künftig wieder auf das Geld verdienen konzentrieren können.


POSTBANK WIRD ZUM INTEGRALEN GESCHÄFTSBEREICH

Gemeinsam mit der Kapitalerhöhung und der Ankündigung die Fondstochter teilweise an die Börse zu bringen, hat die Deutsche Bank bekannt gegeben, die Postbank nicht mehr verkaufen zu wollen. Stattdessen werde man die Postbank in den Konzern nun endgültig integrieren. Die Deutsche Bank wird künftig drei Geschäftsbereiche haben: Privat- und Firmenkunden inklusive der Postbank, Vermögensverwaltung sowie Investmentbanking. Das sieht eigentlich wieder der Bank sehr ähnlich, die es vor der Finanzkrise gab. Denn die im Investmentbanking vorgenommene Trennung von Handel mit Beratung und Finanzierung wird wieder rückgängig gemacht, die Bereiche kommen wieder unter ein Dach.

Noch vor sieben Jahren, als die Deutsche Bank begann, die Postbank zu übernehmen, war es unvorstellbar, das Privatkundengeschäft der Deutschen mit der Postbank zusammenzuführen. Heute, wo der Großteil des Bankgeschäfts ohnehin per Handy erfolgt, sieht dieser Zusammenschluss gar nicht mehr so unmöglich aus.

Und die Postbank betreibt das traditionelle Bankgeschäft: Kundeneinlagen entgegennehmen und Kredite ausreichen. Aus der Zinsdifferenz zwischen Einlagenzins und Kreditzins zieht die Bank ihren Gewinn. Zu Niedrigzinszeiten ist der Gewinn verschwindend gering. Bei steigendem Zinsniveau springt der Gewinn exponentiell an.

Derzeit lässt sich damit also nicht viel verdienen. Doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Zinsniveau in Europa ansteigen wird.


MEIN BEWERTUNGSANSATZ

Mit 24,66 Mrd. Euro Marktkapitalisierung gehört die Deutsche Bank zu den kleinsten der Großbanken. Auch nach der Kapitalerhöhung bei einem erwarteten Marktwert von 34,8 Mrd. Euro ist die Bank im internationalen Vergleich ziemlich unbedeutend.

Schauen wir mal über den Teich in die USA. JP Morgan bringt inzwischen 308 Mrd. Euro auf die Waage, Goldman Sachs immerhin noch 97 Mrd. Euro. Doch die US-Banken sind schon lange gesund und blicken auf steigende Zinsen. Der Vergleich hinkt also.

Die größte Bank in Italien, die UniCredit, wird mit 30,6 Mrd. Euro bewertet, doch in Sachen Aufräumen ist man dort bei weitem nicht so weit wie bei der Deutschen Bank. Frankreichs BNP Paribas steht bei 75,8 Mrd. Euro, Spaniens Banco Santander bei 79 Mrd. Euro. In der Schweiz wird die UBS mit 56 Mrd. Euro taxiert.

Als zweitgrößte Bank bringt es die Commerzbank auf 9,8 Mrd. Euro Marktkapitalisierung, die Société Générale bei 37,6 Mrd. Euro und die Credit Suisse auf 27 Mrd. Euro.

Irgendwie drängt sich mir der Eindruck auf, dass die beiden Großbanken in Deutschland noch viel Potential haben. Eine Bank, die weder durch exorbitante Schulden infolge der Immobilien- und Finanzkrise, noch durch kriminelle Machenschaften ihre Tätigkeit einstellen muss, die scheint irgendwie auch für Deutschland ziemlich wichtig zu sein, oder? Und warum um alles in der Welt ist unser nationaler Champion nur halb soviel wert wie die nationalen Champions der kleineren Wirtschaftsnationen Frankreich, Spanien und der Schweiz?

Das Bankgeschäft ist ein Politikum, sonst wäre die Deutsche Bank schon längst nicht mehr am Markt. Eine international gut vernetzte Bank ist essentiell wichtig für die deutsche Exportwirtschaft. Eine Großbank mit Zugang zu den internationalen Finanzmärkten ist essentiell wichtig für Investitionen, Übernahmen und Fusionen der deutschen Großindustrie.

Es sollte mit dem Teufel zugehen, wenn die Deutsche Bank in den kommenden Jahren nicht wieder an Bedeutung gewinnt. CEO John Cryan trat an mit dem Versprechen, die Altlasten abzuwerfen. Mit dieser Kapitalerhöhung hat er den letzten Schritt eingeleitet: die Bilanz sieht nun gut aus, für die Geschäftstätigkeit müssen noch ein paar Anpassungen (Entlassungen) erfolgen und der europäische Finanzmarkt muss sich noch normalisieren, dann aber ist die Deutsche Bank bestens aufgestellt. Er hat sich schon seine Nachfolger in den Vorstand geholt und wird sich meiner Einschätzung nach bald verabschieden.

Das einzige, was die Aktie auf das heutige, niedrige Kursniveau gedrückt hat, war die immerwährende Angst vor weiteren Kapitalerhöhungen. Nach der Strafzahlung an die US-Justiz und der jetzigen großen Kapitalerhöhung ist diese Angst nun vom Tisch und die Aktie sollte in den kommenden zwei bis drei Jahren wieder eine marktgerechte Bewertung erfahren. Und die dürfte sicherlich doppelt so hoch sein wie der heutige Wert.

FAZIT
Die Kapitalerhöhung läuft bis Anfang April. In dieser Zeit dürfte die Aktie sich nicht viel bewegen. Im Anschluss wird man kritisch beobachten, wie sich das Geschäft der Deutschen Bank entwickelt. Ich kann Ihnen nicht sagen, ob eine Besserung noch in diesem Jahr oder erst im nächsten Jahr eintreten wird. Doch der Boden ist durchschritten und eine Normalisierung im Bankgeschäft wird dem Kurs Beine machen. Sie werden nur Geduld brauchen. Wer also zwei bis drei Jahre aussitzen kann, für den ist die Deutsche Bank auf dem aktuellen Kursniveau unter 18 Euro eine gute Anlage.

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Wir befinden uns auf dem Rückzug bei der Deutschen Bank. Einiges spricht dafür, dass der Kurs auch in den kommenden Wochen noch weiter ansteigen kann. Immerhin ist die fundamentale Bewertung nach wie vor sehr günstig. Zudem könnte im Vorfeld der Veröffentlichung der neuen Konzernstrategie die Aktie weiter nach oben getrieben werden - Hoffnung ist stets ein guter Kurstreiber.

Doch auf der anderen Seite ist die Aktie in den vergangenen Wochen um 20% angesprungen. Die Spannungen zwischen Griechenland und Deutschland sowie in der Ukraine steigen wieder an, und ich will einen kurzfristigen Rückschlag nicht ausschließen. Da wollen wir dann Bargeld für neue Investmentideen haben. Warum also auf die Kursspitze bei der Deutschen Bank spekulieren, wenn wir ohnehin langfristig andere Werte bevorzugen.

Und langfristig sieht es in meinen Augen nicht unbedingt besonders gut aus für die Deutsche Bank mit ihrem herkömmlichen Bankgeschäft. Immer mehr innovative Lösungen strömen in die Finanzbranche, das traditionelle Bankgeschäft wird zunehmend von anderen erledigt. Die Deutsche Bank wird sich auf das Investmentbanking konzentrieren müssen und verlässliche Einnahmequellen aus dem traditionellen Bankgeschäft verlieren. In diesem Transformationsprozess möchte ich lieber auf die jungen, innovativen Unternehmen setzen.

Heute hat Griechenland den Verlängerungsantrag für die Eurohilfen eingereicht. Finanzminister Schäuble hat diesen umgehend abgelehnt. Griechenland hat im Antrag bereits festschreiben wollen, dass man in den kommenden sechs Monaten Griechenland keine weiteren Belastungen auferlegt und im Anschluss über die Höhe eines Schuldenschnitts verhandele. In meinen Augen ist es klar, dass Schäuble diesen Antrag nicht ernst nehmen kann. Das ist genauso klar, wie ein Schuldenschnitt früher oder später her muss. Nur: Wie finden die beiden Streithähne zueinander? Die Spannungen werden in den nächsten Tagen erst nochmals ansteigen.

In der Ukraine wird Berichten zufolge unvermindert weitergekämpft. Die Bemühungen von Kanzlerin Merkel waren ehrenwert aber nicht sonderlich erfolgreich. Noch schaut man weg und hofft, dass es sich um letzte Gefechte im Rahmen des Rückzugs handelt. Doch in den kommenden Tagen wird man meiner Ansicht nach zugeben müssen, dass Minsk II. ebenfalls gescheitert ist. Auch hier dürften dann die Spannungen nochmals ansteigen, bevor Waffenlieferungen in die Ukraine und ein weiteres Aufrüsten der EU-Militärs als zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten an der Börse honoriert werden.

Also: In diesem Umfeld und vor dem Hintergrund, dass der DAX heute nochmals ein Allzeithoch erklommen hat, würde ich unsere Position in der Deutschen Bank zu Kursen über 28,50 Euro nunmehr auflösen.

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Wie angekündigt würde ich den heutigen Sprung der Aktie nutzen und die Hälfte unserer spekulativen Position verkaufen. Mit dem Überspringen der 28 Euro gibt es nun zwei Möglichkeiten: Entweder es geht nach oben oder nach unten :-)

Nein, so platt will ich es nicht sagen: Mit dem Überspringen ist charttechnisch nun der Weg frei bis 36 Euro. Es fällt mir jedoch schwer, an ein nachhaltiges Überspringen der 28 Euro-Marke zu glauben, weil die Entwicklungen nach wie vor durchaus durchwachsen sind. In den vergangenen Tagen kam hier in Deutschland geradezu Euphorie auf, weil es neue Hoffnung auf einen Frieden in der Ukraine sowie eine Lösung mit Griechenland gibt.

Ich kann jedoch nicht an eine einfache Lösung glauben, vielmehr wird es in den kommenden Tagen auch wieder Rückschläge geben. Zudem ist die Börse in meinen Augen erst einmal heiß gelaufen. Also selbst wenn es in den kommenden Tagen eine Einigung mit Griechenland gibt, dürften Gewinnmitnahmen folgen. Ein Durchstarten des DAX in Richtung 12.000 erwarte ich nicht...

...ausschließen möchte ich nach den turbulenten geopolitischen Entwicklungen der jüngsten Vergangenheit jedoch nichts. Daher verkaufen wir auch nicht die volle Position, sondern nur die Hälfte. Wir nehmen also einen Teilgewinn mit und segeln mit der anderen Hälfte weiter. Sollte der Kurs kehrt machen, werden wir die verbliebene Position mit kleinem Verlust auflösen. Sollte es weiter nach oben gehen, freuen wir uns über einen kleinen Gewinn.

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Die Deutsche Bank hat heute früh Quartalszahlen veröffentlich. Überraschenderweise konnten 441 Mio. Euro Gewinn ausgewiesen werden, nach 1,4 Mrd. Euro Verlust im Vorjahresquartal. Analysten hatten mit weiteren Rückstellungen für Unsicherheiten aus rechtlichen Auseinandersetzungen gerechnet (also mögliche Schadensersatzleistungen aus früheren Skandalen), doch das blieb aus. Zudem konnte gerade das Investmentbanking einen ordentlichen Gewinn ausweisen.

Die Deutsche Bank will im zweiten Quartal ihre neue Strategie vorstellen. Alles sei möglich, so hört man immer wieder. Eine große Debatte wird um die beiden Hauptbereiche Investmentbanking gegen Privatkundengeschäft geführt. Das Privatkundengeschäft, für das man 2008 die Postbank zugekauft hat, erwirtschaftet Verluste. Die Deutsche Bank kommt mit ihrer Gebührenordnung nicht gegen hochautomatisierte Online-Banken und neue Zahlungsdienstanbieter (PayPal, Kreditkarten) an. Also die Postbank, und dann in dessen Folge vermutlich auch das gesamte Privatkundengeschäft abstoßen?

Dann wäre die Deutsche Bank keine Universalbank mehr. Doch gerade das hat sie ihren Großkunden immer wieder als Vorteil unter die Nase gerieben: Die beiden Geschäftsbereiche würden sich ausgleichen, zudem werden wichtige Kontakte im Privatkundengeschäft geknüpft, die für das Investmentbanking wichtig sind.

Man spricht davon, dass die beiden Co-CEOs Jain und Fitschen 100 unterschiedliche Geschäftsbereiche identifiziert haben und für jeden einzeln beurteilen wollen, ob er künftig unter das Dach der Deutschen Bank passt. Wir dürfen also gespannt sein, was in drei bis vier Monaten als neue Strategie präsentiert wird.

Bis dahin wird die Aktie der Deutschen Bank es schwer haben. Doch die Aktie ist bereits völlig ausgebombt. Einem Abwärtsrisiko von 7% steht eine Kurschance von 15% gegenüber. Ich würde vorerst dabei bleiben, würde jedoch einen moderaten weiteren Kursanstieg, der das Chance/Risiko-Verhältnis verschlechtert, zum Verkauf nutzen. Ich habe mir als Kursziel 28 Euro notiert.

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Im Juni führte die Deutsche Bank eine Kapitalerhöhung durch. Ich habe in den vergangenen Jahren bei unzähligen Banken gesehen, dass eine Kapitalerhöhung so etwas wie ein Befreiungsschlag wurde, der die Bankbilanz auf solide Füße stellte und ein neues, deutlich höheres Bewertungsniveau nach sich zog. So war es, wenn auch mit einiger Verzögerung, auch bei der Commerzbank. Und nun war die Deutsche Bank dran, dachte ich.

Bis heute hat die Deutsche Bank jedoch 20% abgegeben. Durch Nachkäufe und Teilverkäufe konnten wir unsere Kaufbasis so weit reduzieren, dass wir zum Jahresende nur mit 2,2% im Minus waren. Doch der erhoffte Befreiungsschlag war es nicht. Vielmehr leidet auch die Deutsche Bank unter den immer neuen Auflagen der Aufsichtsbehörden, unter dem nachhaltig niedrigen Zinsniveau, das wider Erwarten im Jahr 2014 noch weiter gesunken ist, sowie unter einer in meinen Augen nicht klar definierten Unternehmensstrategie: Ist die Postbank nun wesentlicher Bestandteil der Universalbank oder nicht?. Die anstehende Liquiditätsflutung ist nicht unbedingt vorteilhaft für die Deutsche Bank. Doch allein eine Entscheidung über die künftige Strategie dürfte der Aktie helfen. Auf dem aktuellen Kursniveau ist die Deutsche Bank in meinen Augen zu niedrig bewertet.

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Die Deutsche Bank hat eine zweite CoCo-Anleihe ausgegeben. Die Besonderheit dieser Anleihe ist, dass sie im Falle des Unterschreitens der Kernkapitalquote von 5,125% wertlos verfällt. Damit kann das Kapital als Kernkapital deklariert werden, und die Deutsche Bank bessert ihre Kernkapitalquote dadurch um 1,2 Mrd. Euro weiter auf. Das Risiko des Totalverlusts wird den institutionellen Anlegern mit einem attraktiven Zins von 7,5% versüsst.

Die Aktie ist im Rahmen dieser Aktion von 24,60 Euro auf unter 24 Euro gerutscht, und ich würde unsere derzeit halbe spekulative Position nun zu Kursen unter 24 Euro voll machen. Vor zwei Wochen hatte ich in einem Update auf die gute Entwicklung innerhalb der Deutschen Bank hingewiesen und ich gehe weiter davon aus, dass Anleger den Risikoabschlag auf die Aktie schon bald verringern werden - immerhin sind nunmehr 1,2 Mrd. Euro Risiko auf Anleiheeigner der CoCo-Bonds abgewälzt worden.

Also: Nachkaufen unter 24 Euro, limitieren brauchen Sie Ihre Orders nicht unbedingt, denn bei diesem DAX-Wert gibt es genug Handelsvolumen.

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Bankhaus Lampe hat erneut in den Vordergrund gestellt, dass die Marktkapitalisierung im Verhältnis zum aktuellen Wert des Unternehmens um 45% günstiger bewertet ist als beim Durchschnitt aller im Stoxx50 enthaltenen europäischen Banken. Historisch habe die Deutsche Bank jedoch durchschnittlich einen Abschlag von nur 30% gehabt, was dem aktuellen Kurs ein Aufwärtspotential von 50% bzw. ein Kursziel von 32 Euro gibt (aktuell 24,53 EUR Xetra 10:34 Uhr).

Es gibt verschiedene Methoden der Wertermittlung. In Krisenzeiten, und der Bankensektor befindet sich nach wie vor in einer Krise, bedient man sich der Substanzwerte, um das größtmögliche Risiko abschätzen zu können. Doch was ist der Wert der Substanz eines Unternehmens? Ich will es in einfachen Worten kurz darstellen, damit Sie ein Gefühl für die Unterschiede bekommen. Wer es genau wissen möchte, schaut bitte in entsprechenden Bilanzierungs- und Bewertungsanleitungen nach.

Weit verbreitet ist die Berechnung des "Buchwertes". Dabei werden jedoch viele Vermögensgegenstände nach ihrem buchhalterischen Wert angesetzt. Das führt insbesondere bei Immobilien häufig zu niedrigeren Bewertungsansätzen als eigentlich am Markt erzielbar wäre.

Um diesen Schiefstand zu beheben hat man den Net Asset Value (NAV - Nettoinventarwert) eingeführt. Dabei werden die am Markt erzielbaren Preise angesetzt. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere von Ihnen an die Probleme, die dieser Bewertungsansatz im Rahmen der Finanzkrise 2009 mit sich brachte: Da viele Vermögenswerte der Banken, insbesondere Immobilienderivate, am Markt nicht mehr gehandelt wurden, hätte deren Wert dem NAV-Diktat folgend mit Null angesetzt werden müssen und unzählige Banken direkt in die Pleite geschickt. Somit wurde insbesondere in Europa diese Regel wieder aufgeweicht, und Banken schieben heute noch Restrisiken aus dem Immobiliencrash vor sich her.

Ein weiteres Thema, an dem sich die Gilde der Analysten immer wieder aufreibt, ist die Bewertung immaterieller Werte wie Patente oder auch eigenentwickelte Software. Wie ist deren Wert anzusetzen? Hier gibt es naturgemäß sehr viel Spielraum, was konservativen Analysten nicht gefällt. Also hat man den TNAV, den tangible NAV eingeführt (tangible - fühlbar), der eben nur reale Güter berücksichtigt.

Derzeit werden Banken vorwiegend mit zwei Methoden bewertet: Zum einen der Marktwert im Verhältnis zum TNAV. Der steht nach der Lampe-Analyse mit 0,62 um 45% unter dem Durchschnitt.

Zum anderen die normalisierten Verdienstmöglichkeiten. Wie viel kann die Bank verdienen, wenn mal die unzähligen Sonderbelastungen wie Abschreibungen für faule Immobilienkredite sowie Rückstellungen für Prozessrisiken verschwinden? Diese Ziffer wird beeinflusst durch Kosteneinsparungen auf der einen Seite und Geschäftsausweitungen auf der anderen Seite.

Auch vor diesem Hintergrund waren die Zahlen in der vergangenen Woche positiv zu werten. Denn verhagelt wurde das Ergebnis durch neuerliche Rückstellungen, während gleichzeitig die Kosteneinsparungen mit 2,9 Mrd. Euro p.a. bereits deutlich über dem Plan liegen und eine Reihe von Geschäftsbereichen deutlich anzogen: Anleihenhandel um +15%, Aktienhandel um +13%, insgesamt stiegen die Einnahmen um +9%.

Dies also nur zur Bestätigung meines erstens Eindrucks nach den Zahlen. Die Deutsche Bank befindet sich auf dem richtigen Weg. Immer wieder stören Sonderbelastungen das aktuelle Ergebnis, doch im Hintergrund baut die Bank erfolgreich ihr Geschäft aus.

Am 28. Oktober hat die Deutsche Bank den Stresstest bestanden, am 29. Oktober wurden gute Quartalszahlen veröffentlicht und dennoch steht die Aktie heute niedriger als vor diesen beiden Ereignissen. Ich würde unsere bislang halbe spekulative Position zu Kursen unter 24,60 Euro voll machen.

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Heute hat die Deutsche Bank Quartalszahlen vorgelegt. Eigentlich entwickelt sich das Geschäft vorbildlich, doch die Altlasten des größten deutschen Geldhauses haben aus einem Gewinn von fast einer Milliarde Euro unter'm Strich einen Verlust von 92 Mio. Euro gemacht. 894 Mio. Euro hat die Deutsche Bank in Rücklagen für Rechtsstreitigkeiten gesteckt.

Libor und Euribor Zinsmanipulation, Devisenmanipulation, Gold- und Silberpreismanipulation, Vertrieb fauler Hypothekenanleihen, Beihilfe zur Steuerhinterziehung für Hedgefonds, schlampige Finanzberichte, fragwürdige Transaktionen in Dark Pools und eine zu geringe Abfindung für Postbank-Aktionäre sind die Themen, die derzeit von Juristen im Hause der Deutschen Bank bearbeitet werden müssen. Das ist so komplex, dass nunmehr der Vorstand umgebildet wurde.

Betrügen muss sich lohnen, könnten böse Zungen behaupten. Denn diese Vorwürfe lesen sich wie das Handbuch der Mafia.

Der Kurs der Deutschen Bank ist jedoch trotz dieser Hiobsbotschaften nicht weiter eingebrochen, sodass ich nach wie vor davon ausgehe, dass diese Ereignisse eingepreist sind. Ein paar Wochen ohne neue Skandale dürfte der Aktie bereits reichen, um ordentlich nach oben zu klettern. Wir bleiben also weiter dabei.

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Die Deutsche Bank hat den Stresstest der EZB bestanden. Wir hatten nicht daran gezweifelt, allerdings hat die Deutsche Bank die Gunst der Stunde genutzt, um ihre Risikovorsorge für laufende Streitigkeiten auf 895 Mio. Euro für das laufende Quartal zu erhöhen. Entsprechend gab die Aktie der Deutschen Bank gestern im Tagesverlauf ihre Gewinne wieder ab, heute erholt sich der Kurs wieder.

Der Stresstest hat wie ein Damoklesschwert über dem Bankensektor geschwebt. Das Schwert wurde nun entfernt, die Anzahl der durchgefallenen Banken ist klein, und das erforderliche Eigenkapital, das diese Banken in den kommenden Monaten über Kapitalerhöhungen oder ähnliches akquirieren müssen, ist überschaubar. Ende gut, alles gut?

Nein, so funktioniert die Finanzwelt nicht. Ich spüre bereits, wie sich angelsächsische Journalisten schon wieder warm laufen, um den Stresstest als zu lasch zu bezeichnen. In den USA habe man im Rahmen der Finanzkrise einen heftigen Stresstest durchgeführt und die Banken anschließend durch einen tiefen Einschnitt in die Branche stark rekapitalisiert. Diese Konsequenz lasse Europa vermissen, so werden wir zu lesen bekommen.

In meinen Augen ist das vorerst egal, denn derzeit stehen die Vorzeichen an den Finanzmärkten auf Erholung. Und wenn sich die Wirtschaft tatsächlich erholen sollte, wie von der EZB und der Bundesregierung erwartet, dann schwinden die Risiken von ganz alleine. Entsprechend dürfte die Deutsche Bank mit jedem Tag, an dem nichts Negatives an der Konjunkturfront passiert, sukzessive ansteigen. Wir bleiben also dabei.

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Mitte Oktober wird die EZB das Ergebnis des Banken-Stresstests bekanntgeben (genauer Termin noch offen). Am 29. Oktober wird die Deutsche Bank Quartalszahlen veröffentlichen. Eine Studie des Bankhauses Lampe kommt zu dem Ergebnis, dass die Deutsche Bank dieses Mal wesentlich besser aufgestellt ist als bei den vorherigen Stresstests (2010 und 2011).

Auf der anderen Seite ist jedoch zu erwarten, dass die EZB diesmal den Stresstest deutlich strenger durchführen wird als zuvor, da insbesondere die angelsächsische Presse die beiden alten Tests als zu lasch kritisierte. Sie kennen das Ergebnis: In den USA sind die Banken durch die strengen Stresstests bis heute so eingeschüchtert, dass kaum Kredite vergeben werden - obwohl die Bankbilanzen der US-Banken heute als weitgehend sauber gelten. In Europa hingegen vergeben die Banken nach wie vor gerne Kredite, sie glauben sich der Unterstützung der Regierungen im Stressfalle sicher sein zu können. Die Bilanzen der europäischen Banken gelten dafür nach wie vor als schwarze Löcher mit unbekannten Risiken.

Bankhaus Lampe hat errechnet, dass die Deutsche Bank im Stressfalle über Eigenkapital in Höhe von bis zu 30 Mrd. Euro verfügt, um entstehende Verluste auszugleichen. Eine stolze Summe, die je nach Stressszenario für die meisten Fälle ausreichen sollte. Eine weitere Kapitalerhöhung wird daher als unwahrscheinlich bezeichnet.

Gleichzeitig rechnet Bankhaus Lampe damit, dass europäische Banken in Folge des Stresstests insgesamt 50 - 100 Mrd. Euro frisches Kapital benötigen könnten. 2011 waren es 27 Mrd. Euro, 2010 lediglich 4 Mrd. Euro. Da kommen also vermutlich Kapitalerhöhungen auf den Finanzsektor zu, die die Kurse belasten dürften.

Wir haben eine volle spekulative Position in der Deutschen Bank, und ich sehe keinen Grund, derzeit besonders hohes Risiko zu fahren. In Folge des Ergebnisses des Stresstests wird es vielfältige Interpretationen geben: Bei guten Ergebnissen wird der Test als zu schwach herausgestellt, bei schlechten Ergebnissen werden erforderliche Kapitalmaßnahmen die Kurse aller Banken belasten. Ich würde daher die aktuell 4% Kursgewinn nutzen, um unsere Position zu halbieren.

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Goldman Sachs hat heute die Aktie der Deutschen Bank von "Neutral" auf "Übergewichten" hochgestuft. Es sei die günstigste Bank in Europa und zudem der Platzhirsch im Investmentbanking. Prozessrisiken würden bestehen, seien aber durch Rücklagen bereits ausreichend berücksichtigt. Ich kann dieser Einschätzung nur zustimmen.

Heute kommen zudem Sorgen über Portugal und insbesondere die dortige Banco Espirito Santo auf, deren Eigentümerstruktur undurchsichtig ist und Aktionäre unkalkulierbare Entscheidungen seitens der Anteilseigner fürchten lässt. Gestern Abend hatte die Bank die Rückzahlung kurzfristiger Schulden verschoben, was im Interbankenhandel einem Harakiri gleich kommt. Die Aktie ist vom Handel ausgesetzt, das Institut zieht aber viele andere portugiesische Aktien mit in den Abgrund...

... und natürlich auch andere europäische Banken, wie die Deutsche Bank. Denn alle Banken betreiben einen regen Interbankenhandel miteinander, zuletzt angeregt durch den Negativzins der EZB, mit dem EZB-Chef Draghi deutlich machte, dass die Banken gefälligst miteinander handeln sollen und nicht mit der EZB. Sowohl die Aktie der Deutschen Bank, als auch die der Commerzbank befinden sich am Ende der DAX-Liste.

Gepaart mit schwachen Konjunkturdaten (Produktionsdaten) für Europa hat sich die Stimmung am heutigen Donnerstag stark eingetrübt und insbesondere die Amerikaner fragen nun laut, wieso die Rendite für portugiesische, italienische und spanische Staatsanleihen niedriger ist als die für US-Anleihen. In meinen Augen eine Systemfrage, die derzeit nur als Polemik betrachtet werden kann. Ich denke nicht, dass wir nunmehr erneut in eine Chaosphase eintreten. Politik und Notenbank haben inzwischen ein reichhaltiges Arsenal an Gegenmitteln, um gezielt Probleme zügig in den Griff zu bekommen.

Entsprechend betrachte ich den heutigen Ausverkauf als Kaufgelegenheit. Ich würde unsere spekulative Position in der Deutschen Bank heute voll machen. Ich kann natürlich nicht ausschließen, dass wir morgen und ggfls. auch noch Anfang nächster Woche noch niedrigere Kurse sehen werden, doch ich gehe davon aus, dass diese Korrektur eher schneller enden wird, als dass sie sich deutlich ausweitet.

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Na wer sagt's denn: Nach der Kapitalerhöhung beginnt die Aktie nun zu steigen. Da meine erste Empfehlung einen Tag vor der Ausgabe des Bezugsrechts erfolgte, haben einige von Ihnen nun Bezugsrechte im Depot. Auf die Frage, ob Sie Ihr Bezugsrecht ausüben sollten oder nicht, kann ich nur antworten: Das kommt darauf an.

Wenn Sie Ihr Engagement in der Deutschen Bank vergrößern wollen, dann nutzen Sie das Bezugsrecht aus. Wenn Sie jedoch tendenziell eher eine kleinere Position wünschen, dann verkaufen Sie Ihr Bezugsrecht. So einfach ist das. Der Preis des Bezugsrechts schwankt ebenso wie der Aktienkurs, sodass Ihre Entscheidung unter'm Strich ein Nullsummenspiel ist.

Heute ist Markit an die US-Börse gegangen (IPO). Die Deutsche Bank sowie 22 weitere Großbanken halten Anteile an Markit als Gegenleistung für die zur Verfügung Stellung von Handelsdaten, insbesondere in Derivaten. Der Börsengang ist ein Erfolg und bringt ein wenig Bares in die Kasse der Deutschen Bank, jedoch keinen nennenswerten Betrag, der die Bilanz verbessern würde. Ich glaube nicht, dass dieser Vorgang dafür verantwortlich ist, dass die Deutsche Bank heute so fest im Plus notiert.

Vielmehr dürfte es die Ankündigung der US-Fed-Chefin Janet Yellen vom gestrigen Abend sein, die an der Geschwindigkeit des Taperings (Drossellung der Liquiditätsflutung) festhält. Nach erstaunlich positiven Entwicklungen am Arbeitsmarkt und an der Konjunkturfront hatten Marktbeobachter befürchtet, die Fed würde noch schneller aus der Liquiditätsflutung aussteigen als gedacht. Doch das ist nicht der Fall. Entsprechend notieren die Aktienmärkte heute weltweit im Plus.

Wir haben eine halbe spekulative Position in der Deutschen Bank. Zur Übersichtlichkeit würde ich heute die Bezugsrechte verkaufen, wenn Sie das nicht schon gleich am Anfang getan haben. Zum Aufstocken der Position würde ich auf günstigere Kurse warten.

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Aus dem Heibel-Ticker 2014 / #21 vom 23.5. Kapitel 02:

2007 begann die große Finanzkrise unserer Generation, die fast die Wirtschaft mit sich in den Abgrund gezogen hätte. Banken spekulierten wild in Immobilienderivaten gegen andere Banken sowie auch gegen ihre eigenen Kunden. Reihenweise fielen Banken um, die Krise gipfelte in der spektakulären Pleite von Lehman Brothers im Herbst 2008. Die Politik benötigte weitere sechs Monate, um an den Finanzmärkten wieder ein Vertrauen herzustellen, das die Wirtschaft zum Funktionieren dringend benötigte.

Seither sind die Zinsen in sämtlichen Industrieländern der Welt auf einem rekordniedrigen Niveau. Liquiditätsspritzen der Notenbanken helfen bis heute der Wirtschaft, Investitionen günstig zu finanzieren. Entsprechend waren in den vergangenen Jahren an der Börse überwiegend die Wachstumsaktien gefragt, die aufgrund günstiger Finanzierungsbedingungen neue Märkte erschlossen und dabei Gewinne in die Zukunft verschoben.

Die Aktien der Unternehmen, die unter dem niedrigen Zinsniveau litten, waren nicht so gefragt. Und das sind Banken. Banken verdienen an der Zinsdifferenz zwischen langfristig vergebenen Investitionsfinanzierungen zum kurzfristigen Refinanzierungszins auf dem Geldmarkt. Auch wenn die Refinanzierung bei der Notenbank zu nahezu 0% sehr günstig ist, so ist doch der Ertrag aus den Investitionsfinanzierungen mit häufig weniger als 4% sehr gering. Wehmütig denken Banker an die Zeiten zurück, als die Refinanzierung zu 2% Kredite für 7-8% ermöglichte. Die Zinsdifferenz ist bei einem höheren Zinsniveau normalerweise größer.

Wenn nun viele Banken in den vergangenen Jahren dennoch erhebliche Kursanstiege verzeichnet haben, so war dies in erster Linie nach wie vor eine Erholungsrallye vom vermeintlichen Insolvenzniveau. Aufgrund der hohen Risikopositionen in Immobilienderivaten und später auch diversen anderen Positionen (bis hin zu Staatsanleihen der Club-Med-Länder) wurden Banken nach dem Liquidationswert bewertet. Dem Wert also, der im Falle einer Insolvenz durch den Verkauf der einzelnen Teile erzielt werden könnte.

Risikopositionen wurden verkleinert, die Risikorücklagen wurden in den ersten Jahren stetig erhöht bis irgendwann um etwa 2011 die Rücklagen wohl etwa den wirklichen Risiken entsprachen. Die Aktien nahmen fortan Kurs auf ein neues "faires" Bewertungsniveau, das nun nicht mehr dem Liquidationswert entsprach, sondern einen normalisierten Gewinn berücksichtigte.

Ein normalisierter Gewinn bezeichnet die Ertragskraft des Geschäftsmodells. Lassen wir also mal alle Sondereffekte außer Betracht, dann muss die Bank doch irgendwann mal einen bestimmten Ertrag aus dem Geschäft ziehen können. Trotz niedrigem Zinsniveau. Und trotz diverser Verkäufe von Geschäftsanteilen. Um die entsprechenden Rücklagen bilden zu können, mussten viele Banken sich nämlich von lukrativen Geschäftsteilen trennen. Das wiederum verringert die Ertragsmöglichkeiten für die Zukunft, denn ein Geschäft, das man nicht mehr hat, erwirtschaftet auch keinen Gewinn mehr. Gesundschrumpfen heißt es kurz.

Am Ende steht eine Bank, die Spareinlagen der Kunden einnimmt und Kredite an den Mittelstand ausgibt. Gähn! Für einen testosteron-getriebenen Vollblutbanker ist das etwas ähnliches wie Kastration.

Die Musik, und somit auch die großen Gewinne, spielen in der Bankerbranche insbesondere in dieser Niedrigzinsphase in anderen Bereichen. Dem Investmentbanking. Und wie so häufig steigen hier die Einnahmen exponentiell, je größer der Kunde, da man in der Regel einen festen Prozentsatz am Dealvolumen erhält. Die Arbeit für die Übernahme eines kleinen Chemie-Bereichs von Bayer durch BASF ist jedoch nicht weniger als die Arbeit für eine Übernahme eines Alstom-Bereichs durch General Electric oder Siemens. Die Provision bei letzterem Geschäft aber ist um ein vielfaches größer.

Wenn es um solche internationalen Deals geht, dann gibt es im Wesentlichen fünf US-Banken, die das Geschäft machen: J.P. Morgan, Goldman Sachs, Morgan Stanley, Bank of America Merrill Lynch und die Citigroup. Danach kommt eine Weile nichts, und dann kommen ein paar Europäer: Credit Suisse, UBS, Barcleys, BNP und ... die Deutsche Bank.

Die UBS hat das Investmentbanking vor wenigen Monaten aufgesteckt. Barcleys und BNP sind schon fast unbedeutend bei internationalen Transaktionen. Und die Credit Suisse wurde in dieser Woche aus dem Rennen genommen ... denke ich zumindest.

Diese Woche hat die Credit Suisse eine Strafe in Höhe von 2,8 Mrd. USD von den USA akzeptiert. Auf den Begriff "akzeptiert" gehe ich gleich noch näher ein. Zunächst einmal bedeutet der Abfluss von 2,8 Mrd. USD für die Credit Suisse, dass die Eigenkapitalquote von 9,9% auf schätzungsweise 9,3% absinkt. Kapitalreserven werden jedoch gerade für das eigenkapitalintensive Investmentbanking benötigt. Die Credit Suisse benötigt also neues Eigenkapital, um überhaupt wieder beim Investmentbanking an vorderster Reihe mitspielen zu können.

"Akzeptiert" finde ich in diesem Umfeld ziemlich merkwürdig. Die Credit Suisse wurde verurteilt, über Jahre US-Bürgern bei der Steuerhinterziehung geholfen zu haben. Die Credit Suisse hat das Urteil akzeptiert. Es ist damit bewiesen, dass sie kriminelle Machenschaften im Hause betrieben hat. Und bei einer Strafe von 2,8 Mrd. USD kann man davon ausgehen, dass es sich nicht um das Fehlverhalten einiger weniger Mitarbeiter handelte, sondern um ein System.

Bezahlt wird die Strafe natürlich vom Aktionär. Das Management hat, meinen Informationen zufolge, keine Verantwortung übernommen. Wenn man auch in der Schweiz in dem Vergehen nur eine Ordnungswidrigkeit sieht, die nicht zum Verlust des Jobs führen muss, so wurde diese Tat jedoch im Umgang mit US-Bürgern zu einer Straftat, die mit einer saftigen Strafe belegt wurde. Ich finde es merkwürdig, dass einem solchen Urteil keine personelle Entscheidung folgt.

Noch merkwürdiger jedoch finde ich es, dass die Credit Suisse weiterhin in den USA ein gern gesehener Geschäftspartner ist. Diejenigen Banken, die sich in den USA an das geltende Recht halten, machen mit der Credit Suisse weiterhin Geschäfte, und zwar unvermindert, wie erste Berichte zeigen.

Am merkwürdigsten jedoch finde ich, dass selbst nach der Verurteilung die Identität der Kunden der Credit Suisse, die Steuern hinterzogen haben, geheim gehalten wird. Die Bank wurde verurteilt, hat das Urteil akzeptiert, rückt jedoch die unterschlagene Ware nicht heraus. Mir zeigt das mindestens, dass unser Finanz- und Rechtssystem auf internationaler Ebene noch viel Verbesserungspotential hat.

Doch zurück zum Investmentbanking: Bleibt nun nur noch die Deutsche Bank als Vertreter Europas auf dem internationalen Parkett. Co-CEO Jain hat vielfach ausgerufen, das Investmentbanking zurückzufahren, da es zu kapitalintensiv und unstet sei. Doch diese Woche auf der Hauptversammlung plötzlich wurden andere Töne angestimmt. Deutsche Unternehmen, bekannt für ihre international gute Aufstellung, bräuchten seiner Überzeugung nach eine internationale Bank. Und wirklich international sei man nur mit einem guten Investmentbanking. Die Deutsche Bank werde daher das internationale Investmentbanking ausbauen, Personal einstellen. Hoch bezahltes Personal.

Was sollen wir davon halten? Auf der einen Seite ist gerade die Deutsche Bank aufgrund ihrer guten Einblicke in die internationalen Finanzmärkte relativ gut durch die Finanzkrise gesegelt, während die anderen, lokal orientierten Banken in unserem Land fast sämtlich wie die Lämmer zur Schlachtbank geführt wurden. Auf der anderen Seite hat die Deutsche Bank ihre Kenntnisse zum eigenen Vorteil und häufig gegen das Interesse des Kunden genutzt, was moralisch nicht akzeptiert werden kann.

Es ist tatsächlich ein Wettbewerbsvorteil auf den internationalen Märkten, wenn man fähige Investmentbanker vor der Haustüre sitzen hat. Anders wäre eBay in Deutschland nicht so schnell zur führenden Auktionsplattform geworden. Viele US-Firmen betreiben ihre internationale Expansion durch Zukäufe von Wettbewerbern in den Zielmärkten. Wenn SAP beispielsweise eine Cloud-Firma wie Concur kaufen möchte (25% Umsatzwachstum bei Reisekostenabrechnungen Online), wäre die Deutsche Bank ein wesentlich besserer Berater als J.P. Morgan. SAP war das letzte Unternehmen, das von deutschem Boden aus die internationalen Märkte erobern könnte. Aus den USA kommen jedes Jahr wieder neue Giganten heraus.

Leider gilt im internationalen Wettbewerb: Ganz oder gar nicht. Ein bisschen Investmentbanking hilft nicht weiter. Entweder man ist drin bei den ganz Großen, oder man lässt es bleiben. CEO Jain möchte gerne drin sein, und es ist zu hören, dass sich inzwischen die Reihen der Gegner unter den Politikern lichten. Und der Zeitpunkt ist gut, denn während die anderen europäischen Banken noch ihre Wunden lecken, kann Jain also nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa Großkunden für das Investmentbanking gewinnen.

Die erforderliche Erhöhung des Eigenkapitals soll natürlich durch die Aktionäre gestemmt werden, 8 Mrd. Euro sollen durch die Ausgabe neuer Aktien eingenommen werden. Der Gewinn wird also künftig auf mehr Schultern verteilt. Zudem wird das Investmentbanking mit seinen hohen Provisionen für Einzeltransaktionen für eine schlechtere Kontinuität sorgen, die Gewinne werden künftig stärker schwanken.

Zu einer abschließenden Überzeugung kommt ich leider nicht. Ich habe Ihnen hier die Vorzüge sowie Nachteile der neuen Strategie dargelegt. Selbst als Bürger, der ein möglichst stabiles Bankensystem haben möchte, muss man die Vorzüge einer internationalen Investmentbank für die nationale Wirtschaft anerkennen. Die Globalisierung der Märkte lässt sich nicht ignorieren.

Die Aktie der Deutschen Bank? Nun, da wird nun zunächst ein europäischer Streßtest erfolgen, dann schauen wir einmal, wie die Kapitalerhöhung abläuft. Beides wird vermutlich erfolgreich absolviert, denn die Deutsche Bank ist ja gut verdrahtet und kann eventuelle Schwachstellen frühzeitig abstellen. Mit -25% im laufenden Jahr notiert die Deutsche Bank am Ende des DAX. Das dürfte sich vermutlich bald ändern, denn für die neue Strategie wird es meiner Einschätzung nach europaweit viele neue Kunden geben.

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Nach Veröffentlichung der Konditionen zur Kapitalerhöhung hielt sich der Kurs der Deutschen Bank für mehrere Stunden stabil auf dem Ursprungsniveau, und ich ging davon aus, dass Anleger die Bedingungen vorteilhaft einschätzten und in die Zukunft blickten.

Die Aktie gab jedoch kurz nach meiner gestrigen Kaufempfehlung kräftig ab und notierte gestern Abend bereits 4% unter unserem ersten Kaufkurs. Heute notiert sie nochmals 3% im Minus, doch Sie dürfen dabei nicht übersehen, dass 5,28% dieses Kursverlustes durch die Ausgabe eines Bezugsrechts entstanden sind, das sich zusätzlich in Ihrem Depot befindet. Ein erschrockener Leser erinnerte mich bereits an unsere Spekulation bei der Commerzbank, wo ich ebenfalls direkt nach der Kapitalmaßnahme zum Kauf rief und sodann jedoch einige Monate warten musste, bis der Kurs wieder über dieses Niveau stieg - wenn auch dann ziemlich deutlich darüber. Werden wir uns also bei der Deutschen Bank auch auf eine Zitterpartie einstellen müssen? Nun, bislang läuft es wesentlich besser als bei der Commerzbank.

Nun, schauen wir uns die Kapitalerhöhung sowie die Aktie einmal näher an:

Die Konditionen zur Kapitalerhöhung wurden bei einem Kurs von 29,72 Euro bekanntgegeben: Für 18 Altaktien erhält man Bezugsrechte für 5 neue Aktien, für die man jeweils 22,50 Euro zuzahlen muss. Kurz: Bezugsverhältnis = 18:5 + 5x22,50€.

Wer also gestern 18 Aktien zu 29,72 Euro (534,96€) besaß, besitzt heute 18 Aktien und 18 Bezugsrechte. Um nach der Kapitalerhöhung den gleichen Anteil an der Deutschen Bank zu besitzen, muss ein Aktionär seinen Bestand von zuvor 18 auf sodann 23 Stück erhöhen und 5x22,50€ zuzahlen. Der Gewinn der Deutschen Bank muss ja künftig auf mehr Aktien aufgeteilt werden.

Rechnerisch müsste durch diese Transaktion der Kurs der Deutschen Bank von 29,72 Euro auf 28,15 Euro fallen, also um 1,57 Euro oder 5,28%. Für jede Deutsche Bank Aktie hat der Aktionär nunmehr ein Bezugsrecht im Wert von rechnerischen 1,57 Euro im Depot. Der wirkliche Kursverlust beträgt also nicht 7% sondern nur 2%. Die Aktie war gestern nach Bekanntgabe der Konditionen um 4% gefallen. Heute ist sie unter Einberechnung des Bezugsrechtsabschlags nicht um weitere 3% gefallen, sondern um 2% gestiegen.

Deswegen lesen Sie Meldungen wie "Aktionäre nehmen Kapitalerhöhung positiv auf...", obwohl die Aktie mit einem dicken Minus versehen ist und im DAX die rote Laterne trägt.

Vor zwei Wochen ist der Scheich aus Qatar mit 1,75 Mrd. Euro bei der Deutschen Bank eingestiegen. Die jetzige Kapitalerhöhung bringt der Deutschen Bank nochmals 6,75 Mrd. Euro. Insgesamt hat die Deutsche Bank damit 8,5 Mrd. Euro frisches Eigenkapital eingesammelt. Dadurch wird sie ihre Kernkapitalquote (CET1) von 9,5% auf 12% erhöhen. Das ist bereits wesentlich mehr als von der Capital Requirements Directive IV (CRD - Kapitalerfordernisdirektive IV) oder auch Basel III gefordert. Derzeit haben die europäischen Banken eine CET1-Quote von 10%.

PROZESSRISIKEN:

Die Deutsche Bank bemüht sich um eine weiße Weste. Es bleibt ihr nichts anderes übrig, denn ein Skandal nach dem anderen wird ohnehin auch ohne ihr Dazutun aufgedeckt. Eins ums andere werden saftige Strafen verhängt, die von der Deutschen Bank schön brav bezahlt werden. Es ist noch ein weiter Weg bis zur endgültigen Abarbeitung all der Vorwürfe und daraus folgenden Prozesse und noch weiter, bis sich eine etwas bescheidenere und ehrlichere Geschäftspraktik im Konzern umsetzen lässt. Doch ich halte die Aufarbeitung dieser Vergehen für positiv, und ich stelle fest, dass die Strafen, wenngleich sie für immer kleinere Vergehen verhältnismäßig immer höher werden, unter'm Strich immer kleiner werden.

2012: 2,61 Mrd. Euro
2013: 2,45 Mrd. Euro
2014: 2,00 Mrd. Euro geschätzt durch Deutsche Bank
2015: 1,50 Mrd. Euro geschätzt durch Bankhaus Lampe
2016: 1,00 Mrd. Euro geschätzt durch Bankhaus Lampe

Angefangen bei Leo Kirch über Immobilienderivate bis hin zu Fixingschummeleien beim Wechselkurs und beim Goldfixing gibt es eine breite Palette an Vorwürfen. Doch so skandalös diese Vergehen auch sein mögen, die Deutsche Bank ist insbesondere nach der aktuellen Kapitalerhöhung in der Lage, die Strafen zu zahlen und wird anschließend ihr Geschäft (hoffentlich sauber) weiter betreiben. An der Börse beginnen Aktienkurse zu steigen, wenn es nicht mehr schlimmer wird. Und die Prozesse und daraus resultierenden Strafzahlungen haben ihren Zenit überschritten, schlimmer wird's nimmer.

GESCHÄFTSAUSSICHTEN VOLATIL ABER GUT

Im Heibel-Ticker 2014/#21 vom 23.5. habe ich in Kapitel 02 die Vorzüge des globalen Investmentbankings der Deutschen Bank beschrieben. Die gestrige EZB-Entscheidung, die Märkte weiter mit Liquidität zu fluten, wird gerade dem Investmentbanking zugutekommen, da gezielt Kredite für die Wirtschaft gefördert werden, sei es für Investitionen oder auch Unternehmensübernahmen.

Aktuell notiert die Aktie auf einem KGV 14e von 10 und bietet eine Dividendenrendite von 2,5%. Schon für 2015 wird ein KGV von nur noch 7 erwartet, die Dividendenrendite soll auf 3,4% steigen. In Bezug auf den Buchwert (TNAV) notiert das Unternehmen mit einem Abschlag von 23%, was ein höherer Abschlag ist als bei anderen Banken. Der höhere Abschlag ist aufgrund des stark schwankenden Investmentgeschäfts berechtigt, doch ist der Abschlag derzeit besonders groß geworden.

Grundsätzlich erwarte ich, dass sämtliche europäischen Banken nach der gestrigen EZB-Sitzung kräftig zulegen werden. Die Deutsche Bank sollte nach der Kapitalerhöhung den Bewertungsabschlag verringern und dadurch also überproportional zu den anderen Banken zulegen.

Bis zum 24. Juni haben Anleger nun die Möglichkeit, die Bezugsrecht zu handeln und darüber Aktien zu beziehen. In diesem Zeitraum erwarte ich kaum einen nennenswerten Kursanstieg, da die 6,75 Mrd. Euro an zusätzlichen Aktien erst einmal vom Markt aufgesogen werden müssen. Gegebenenfalls könnte die Aktie sogar nochmals ein wenig nachgeben, ich würde dann für diese spekulative Position nochmals nachkaufen.

Im weiteren Verlauf des Sommers werden die einzelnen EZB-Maßnahmen umgesetzt, und für den Herbst werden sogar weitere Maßnahmen (ABS-Kauf) erwartet. Es wird ein für die Banken vorteilhaftes Umfeld geschaffen, damit die Wirtschaft keine Probleme bei Finanzierungen bekommt. Zudem wird ein Stress-Test stattfinden, der einen tieferen Einblick in die gesundheitliche Verfassung einzelner Banken eröffnet. Das schafft weiteres Vertrauen.

Ich gehe daher davon aus, dass wir das Tief bei der Deutschen Bank entweder schon gesehen haben oder aber nicht mehr weit davon entfernt sind.

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Update vom 5.6.2014 um 14:56 Uhr:

Heute Mittag hat die Deutsche Bank die Konditionen ihrer Kapitalerhöhung bekanntgegeben. Mit einem Emissionskurs von 22,50 Euro sollen 6,75 Mrd. Euro eingenommen werden. Die Platzierung findet unter institutionellen Anlegern statt, Qatar übernimmt einen wesentlichen Anteil der neuen Aktien.

Gleichzeitig hat die EZB gerade den Leitzins von 0,25% auf 0,15% gesenkt. Der Zins für Bankeinlagen bei der EZB wurde von 0% auf -0,1% gesenkt, Banken müssen nun also Geld bezahlen, wenn sie Geld bei der EZB hinterlegen wollen. Während ich schreibe, findet die Pressekonferenz von EZB-Chef Mario Draghi statt, und er verkündet eine Liquiditätsmaßnahme nach der anderen. Ich halte die Entscheidung der EZB für signifikant, nicht durch die marginale Senkung der Zinsen, sondern durch die derzeit verkündeten weiteren Maßnahmen. Ich werde morgen im Detail darauf eingehen. Der DAX ist in einer ersten Reaktion soeben erstmals in der Geschichte über 10.000 Punkte gesprungen.

Die Aktie der Deutschen Bank ist seit Jahresbeginn von 40 auf 30 Euro gefallen. Mit der Kapitalerhöhung ist die Katze nun aus dem Sack. Durch die Maßnahmen der EZB wird insbesondere das Bankgeschäft erleichtert, die Zinskurve wird wieder steiler. Ich gehe daher davon aus, dass die Aktie der Deutschen Bank heute ihren Tiefpunkt gesehen hat und würde daher eine Position aufbauen. Als Limit würde ich 30 Euro nehmen, aktuell notiert die Aktie bei 29,82 Euro (Xetra 14:45 Uhr).

Erst schießen, dann reden, mehr zu diesem Schritt also morgen.

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Unser Stopp Loss bei 38,75 Euro wurde unterschritten, und ich würde daher nun den verbleibenden Rest unserer Deutschen Bank Position verkaufen. Die Informationslage bleibt angespannt, die Kursschwankungen der Bankaktien nehmen weiter zu, und es ist kaum noch möglich, die vielen Ereignisse den einzelnen Kursausschlägen zuzuordnen. Mit anderen Worten: Die Aktie ist in meinen Augen unberechenbar geworden und gehört damit nicht mehr in ein langfristig orientiertes Portfolio.

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Wie angekündigt würde ich einen zweiten Teilverkauf vornehmen. Der Kurs notiert heute früh bei 41,20 Euro, in den vergangenen drei Wochen hat die Deutsche Bank um 6% zugelegt. Bei der depressiven Nachrichtenlage gegenüber den Banken ist das schon mal etwas und ich nutze die Gelegenheit, um durch einen weiteren Teilverkauf unser Finanzgewicht im Portfolio weiter zu reduzieren.

In diesen Tagen tobt die Diskussion um die Nachfolge Ackermanns. Seit Jahren wird der Inder Anshu Jain als aussichtsreichster Kandidat gehandelt. Dennoch kann sich der dem angelsächsischen Investmentgeschäft entstammende Inder hier in Deutschland nicht durchsetzen. Als Chef des Investmentbankings der Deutschen Bank ist Jain verantwortlich für den Löwenanteil des Gewinns der Deutschen Bank. Aktionäre sowie die Investmentbranche würden Jain gerne im Chefsessel sehen.

Doch ich habe den Eindruck, dass die Politik Angst vor Jain hat. Der Inder hat mit Deutschland nicht viel am Hut, von einem politischen Netzwerk wie das des Ackermanns ist er weit entfernt. Seine Entscheidungen dürften rein erfolgsorientiert sein, vor einer fehlenden gesellschaftlichen Verantwortung fürchtet sich die Politik. Ich frage mich, ob ein "freiwilliger Beitrag" zur Griechenlandrettung mit Jain möglich gewesen wäre.

Ich weiß nicht, auf wessen Seite ich mich diesmal schlagen soll. Auf der einen Seite ist mir der "Turbokapitalismus", wie er unter Präsident Bush ausuferte, nicht recht. Und Jain steht für diesen Turbokapitalismus. Die Alternative allerdings wäre ein Politiker an der Spitze der Deutschen Bank, der wie bei der Bundesbank und bei vielen anderen Positionen von Merkel gebilligt sicherlich nicht zum Gegner der linken Politik Merkels werden würde.

Nun, die Antwort auf diese Überlegung gehört auch nicht hier in den Börsenbrief. Für uns ist es wichtig zu wissen, dass eine Nominierung Jains den Aktien der Deutschen Bank kräftig Auftrieb geben würde. Eine Nominierung eines Politikers oder Alternativkandidaten würde von Anlegern negativ aufgenommen werden.

Nach dem zweiten Teilverkauf haben wir nun noch eine halbe Position, die wir mit einem Stopp Loss bei 38,75 Euro absichern würden.

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Okay, ich habe nun lange genug gewartet und die Ereignisse der vergangenen Wochen wenden sich immer stärker gegen die Deutsche Bank. Das Zeitspiel der Politik bei der Griechenlandkrise dient in meinen Augen dazu, den Banken ein wenig Zeit zu verschaffen, sich gegen eine Umschuldung zu wappnen. Doch die Banken tun das nur widerwillig, offensichtlich werden die Eigenkapitalreserven nicht ausreichend aufgestockt weil man lieber mit diesem Kapital arbeitet, also Geld verdient.

Die Amerikaner haben ihre Lehmankrise durch einen harten Weg überwunden: Es wurde ein harter Stresstest für Banken ausgearbeitet, der die Katastrophen der Weltwirtschaftskrise von 1929-1932 widerspiegelte. Gleichzeitig mit der Veröffentlichung der teilweise katastrophalen Ergebnisse wurde allen Banken die Annahme der TARP-Hilfen verordnet, um ausreichend Eigenkapital zu besitzen. Mit diesem finanziellen Polster war es den Banken in den folgenden Monaten bewusst und möglich, durch Aktienplatzierungen und Finanzierungsrunden weiteres Eigenkapital über den Kapitalmarkt zu beschaffen und so wurden die TARP-Hilfen überwiegend schneller zurückgezahlt, als ursprünglich erwartet. Mit Zinsen.

In Deutschland oder Europa ist dieses harte Vorgehen wohl nicht umsetzbar. Vielmehr ergehen sich die einzelnen nationalen Politiker sowie die EZB in öffentlichen Ausführungen, wie ein Stresstest aussehen sollte (Wahrscheinlichkeit einer Griechenlandpleite wird von der EZB mit 37% angesetzt) und sodann werden die lückenhaften Informationen über die einzelnen Engagements der verschiedenen Banken aufgelistet - stets mit dem abschließenden Satz "wer weiß, wie viel Risiko wirklich in den Büchern steckt". In einem solchen Umfeld ist es den Banken nicht möglich, Finanzierungsrunden umzusetzen, um eine ausreichende Kapitaldecke für die Risiken zu schaffen.

Die Deutsche Bank, unser Musterknabe, kann sich aus diesem Weltuntergangsszenario nicht freistrampeln. Da kann Ackermann noch so häufig bekräftigen, dass die Risiken einer Griechenlandpleite für die Deutsche Bank verkraftbar sind.

Ich erwarte, dass die Griechenlandkrise noch einige Wochen, wenn nicht Monate weiter durch die Presse geistert. Und sollten wir Griechenlands überdrüssig sein, dann haben wir ja noch Irland, Portugal oder aber auch die dicken fische Spanien und Italien. Und überall unterhält die Deutsche Bank Geschäftsbeziehungen. Es ist nicht gerade ein Umfeld, in dem die Aktie abheben könnte, egal wie gut die Umsatzrendite von Ackermann auch sein mag.

Wir haben noch einen kleinen Gewinn auf unserer Position und ich möchte mich von der Aktie langsam verabschieden. Zum heutigen Kurs von 39,80 Euro werde ich einen ersten kleinen teil der Position verkaufen. Ich merke mir vor, über 40,50 Euro eine zweite Tranche zu verkaufen. Einen Stopp Loss setze ich bei 39 Euro.

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Für fast alle Unternehmen gilt, dass sie sich in den Gegebenheiten ihrer jeweiligen Märkte bestmöglich behaupten müssen. Für einige wenige Unternehmen jedoch kann gesagt werden, dass sie ihre Märkte mitgestalten. Sie machen sich ihre Märkte. Und für die Deutsche Bank kann zusätzlich noch gemutmaßt werden, dass sie ihren großen Einfluss auf die Politik zum eigenen Vorteil geltend macht.

Es ist das Kapital des Josef Ackermann, der umtriebig seine Fäden in Politik und Wirtschaft zieht und einfach bestens über alles bescheid weiß. So konnte die Deutsche Bank nicht nur zufällig rechtzeitig vor der Finanzkrise 2008 ihre eigenen Positionen in den toxischen Immobilienderivaten deutlich reduzieren. Und so ist die Deutsche Bank heute schon wieder vorne dabei, wenn es um das Geld verdienen in den politisch neu regulierten Märkten der Finanzwelt geht.

10 Mrd. Euro möchte Ackermann in diesem Jahr mit der Deutschen Bank verdienen. Ein Drittel dieses ehrgeizigen Ziels hat er bereits im ersten Quartal erreicht. Umsatz und Gewinn entwickeln sich besser als von Analysten für möglich gehalten. Die Postbankintegration läuft erfolgreicher als geplant. Selbst die Privatbank Sal. Oppenheim wirft fast schon wieder Gewinne ab. Einziger Wermutstropfen im abgelaufenen Quartal war der gescheiterte Verkauf der BHF-Bank an die Liechtensteiner.

Aktionäre der Deutschen Bank sind begeistert, der Kurs hat diese Woche um 8% zulegen können. Obwohl die Deutsche Bank so langsam in die Gewinnsphären von J.P. Morgan kommt, ist sie nur ein Viertel soviel Wert. Ich denke, dass dieses Quartalsergebnis ein gutes Stück dazu beitragen wird, die Verdienstmöglichkeiten der Deutschen Bank nach der Krise besser einzuschätzen. Analysten werden ihre Modelle überarbeiten und die Kursziele anheben. Wir bleiben hier also an Bord, halten.

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Nachdem CEO Josef Ackermann bereits am Montag wesentliche Eckdaten des Quartalsergebnisses bekanntgab, enthielten die Zahlen des Quartalsergebnisses am gestrigen Donnerstag kaum noch Überraschungen. Wie beschrieben, packte Ackermann viele Aufwendungen in das Jahr 2010 und minderte damit den Gewinn.

So eröffnete die Aktie der Deutschen Bank nach den Zahlen zunächst im Minus, da sicherlich einige Anleger diese Erklärung noch nicht verinnerlicht hatten und von dem somit auf den ersten Blick "schwachen" Ergebnis enttäuscht waren. Doch bereits in der folgenden Pressekonferenz sorgte Ackermann mit seinen Kommentaren für eine Kehrwende: Nicht nur 2011 werde besonders profitabel, sondern auch die danach folgenden Jahre. Er setzte seinem Institut extrem ehrgeizige Ziele, was bei Anlegern natürlich gut ankommt.

Wir haben eine volle Position und freuen uns, dass sich hier unsere Erwartung nunmehr zu erfüllen scheint. Halten. Wer noch nicht investiert ist, sollte nun mit dem Einstieg auf einen Rücksetzer warten.

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Heute hat die Deutsche Bank überraschend bereits erste Informationen zum Quartals- und Jahresergebnis gegeben, das eigentlich erst am Donnerstag offiziell veröffentlicht wird. Die entsprechende Pressekonferenz, auf der die Zahlen besprochen werden, folgt nach wie vor erst am Donnerstag, bis dahin müssen mir mit den Informationen leben, die wir bekommen haben.

Und die sind genau so, wie ich es noch vor zwei Wochen formulierte: 2010 ist ziemlich viel schief gelaufen, dennoch hat die Deutsche Bank recht gut Kurs gehalten. So ist niemand wirklich böse, wenn das Ergebnis für 2010 nicht so gut ausfällt, solange die Bank für 2011 dann gute Zahlen verspricht. Und genau das hat Ackermann heute getan: Er hat alles an Aufwendungen, für Integrationen (Postbank, Oppenheim) in das Jahr 2010 gepackt, was ging und hat zusätzlich noch ein enormes Investitionsbudget für das Investmentbanking zur Verfügung gestellt, so dass der Gewinn im Jahr 2010 nach Berücksichtigung dieser Sondereffekte um 25% unter dem des Vorjahres liegen wird.

Damit sind aber die großen Klöpse Oppenheim und Postbank verdaut, weitere Hiobsbotschaften sind aus diesem Bereich nun kaum noch zu erwarten. Im Gegenteil, eher werden diese Bereiche in den kommenden Quartalen ausgehend von dem nunmehr niedrigen Niveau "positiv" überraschen.

Und der aussichtsreichste Nachfolger Ackermanns bekommt nochmals ein Milliardengeschenk für seine Abteilung: Ein dickes Investmentpaket, das 2010 verbucht wird und mit dem er dann im Jahr 2011 beweisen kann, wie gut er ist. So dürfte seiner Nachfolge nicht mehr viel im Wege stehen.

In den Medien wird nun spekuliert, ob Ackermann bereits ein Jahr vor Auslaufen seines Vertrages den Stuhl für seinen Nachfolger frei macht, also schon im Jahr 2012. Dafür spricht auch, dass Ackermann nun in seinem dann letzten vollständigen Amtsjahr einen Rekordgewinn vermelden könnte, da ja die Kosten alle ins Jahr 2010 gepackt wurden. Schätzungen zufolge wird nunmehr das Jahr 2011 das "erfolgreichste" Jahr der Geschichte der Deutschen Bank.

Nun, bei allem Sarkasmus muss man der Deutschen Bank zugestehen, dass sie in schweren Zeiten profitabel genug blieb, um solche Investitionen stemmen zu können. Wir sind mit unserer Position nach wie vor recht zufrieden. Halten. Wer noch nicht investiert ist sollte sich dies vor Donnerstag noch überlegen.

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In den vergangenen Jahren wurde die Deutsche Bank mehrfach hart getroffen. Die Finanzkrise traf die gesamte Bankenbranche, gleichzeitig hatte die Deutsche Bank schon einen viel zu hohen Übernahmepreis für die Deutsche Postbank ausgehandelt, den sie nun im Jahr 2010 zahlen musste. Staatshilfen brauchte das Unternehmen nie und genau darauf zielt meine Anlageidee ab: Wenn die negativen Nachrichten ausbleiben, wird die Deutsche Bank wieder sehr gut verdienen.

Und das könnte schon 2011 der Fall sein. Basel III ist bekannt und in die Bewertungen eingerechnet, bzw. wurde von den Banken durch Kapitalerhöhungen bereits umgesetzt. Weitere Finanzmarktregulierungen werden nun seitens der USA nur sehr schwer umgesetzt werden können, da dort die Republikaner an Macht gewonnen haben und entsprechend intervenieren würden. In Deutschland und Europa sind viele Staaten auf die Dienste des Branchenprimus angewiesen, um sich über Staatsanleihenplatzierungen zu refinanzieren. Und Ausfälle bei Staatsanleihen sind meines Erachtens für 2011 noch nicht zu erwarten.

Analysten erwarten für 2011 einen Gewinn von 5,61 Euro je Aktie. Das entspricht derzeit einem KGV 2011e von nur 7. Ich würde mittelfristig ein KGV von 9 bis 11 erwarten, was einem Kurspotential von mindestens 28% entspricht. Mein Kursziel für 2011 für die Deutsche Bank ist demzufolge 9*5,61= 50,49 Euro. Halten.

Wer noch nicht eingestiegen ist sollte nach dem Sprint der vergangenen Tage auf einen Rücksetzer unter 41 Euro warten.

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Trotz der negativen Berwertungseinschätzungen zu Spanien und nun auch zu Irland, wo die Deutsche Bank nennenswert investiert ist, arbeitet sich der Kurs der Deutschen Bank langsam wieder an die 40 Euro heran. In den USA konnte sich die Deutsche Bank mit den Behörden über ein altes laufendes Verfahren einigen und "freikaufen". Die halbe Milliarde Strafe war schon lange zurückgestellt worden. In Deutschland ruft Ackermann erneut sein 25% Renditeziel aus und will sich dafür von weniger rentablen Geschäftsteilen trennen. Keine Ahnung, was das für die Postbank bedeutet.

Damit bleibt die Deutsche Bank auf Kurs, wir haben Anfang Dezember den richtigen Augenblick erwischt und das Abstauberlimit zum Auffüllen der Position genutzt und schauen nun der Bodenbildung zu. Ich werde die Marke von 38,50 Euro als Warnmarke im Auge behalten, darunter sollte der Kurs nun nicht mehr rutschen, wenn die Bodenbildung erfolgreich bleiben soll.

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Gestern hat die Ratingagentur Moodys zu Spaniens Bonität veröffentlicht, dass man die Bewertung prüfen werde. Das ist stets eine Vorstufe für eine neue Bewertung, in diesem Fall geht man von einer schlechteren Bewertung aus. Noch vor kurzem hatte Moodys gesagt, dass Spanien nicht zur Neubewertung anstünde, daher wurde die gestrige überraschende Meldung sehr negativ aufgenommen. Die europäischen Märkte notierten daher gestern deutlich schwächer als die Börsen in den USA oder Asien.

Auf der Suche nach einem Lösungskonzept für die Eurokrise kam gestern leider auch nichts Neues von Angela Merkel, die gestern ihr Konzept für den Euro vorstellte. Den in meinen Augen unverschämten Vorschlag Junckers zur Einführung einer EU-Anleihe hat Merkel zum Glück postwendend abgelehnt. Die Einführung eines festen Regelwerks zum Umgang mit Defizitsündern hat Frau Merkel leider bei ihrem Treffen mit Sarkozy verspielt. Nun ist die meines Erachtens einzig mögliche Schlagrichtung das ganz große Ziel: Eine Harmonisierung der europäischen Wirtschaftspolitik.

Doch statt dieses Ziel auszurufen, kramte Merkel gestern wieder das feste Regelwerk aus der Tasche und wies darauf hin, dass auch die Anleihegläubiger von Staaten (überwiegend Banken!) ihren Teil an Forderungsausfällen zu tragen hätten. Ich weiß nicht, wie Sarkozy darauf reagieren wird, wenn er heute und morgen erfährt, dass die wenige Wochen alte Vereinbarung (so unsinnig sie auch aus deutscher Sicht gewesen sein mag) nicht mehr gilt.

Nun, dieser Schlingerkurs ist zumindest nicht geeignet, das Vertrauen in das Euroland zu stärken.

Ganz nebenbei sehe ich in der Bestrebung, die Banken an Forderungsausfällen zu beteiligen, natürlich auch einen Grund für den weiterhin schwachen Kurs der Deutschen Bank. Noch immer notiert die Aktie nur knapp über unserem Abstauberlimit. Ich bin gespannt, was in den nächsten beiden Tagen an EU-Zankerei an die Öffentlichkeit gegeben wird. Schlimmer kann es meines Erachtens für die Deutsche Bank kaum noch werden, und so sehe ich das aktuelle Kursniveau noch immer als Boden an. Halten bzw. wer noch nicht investiert ist, kann noch einstiegen.

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Heute Mittag war der Kurs der Deutschen Bank kurzzeitig unter unser Abstauberlimit 38,90€ gerutscht. Der Grund ist meines Erachtens in erster Linie bei den Vorgängen zum Insiderhandel in den USA zu suchen, nicht bei Irland und auch nicht in Korea (übrigens, die USA unterstützen natürlich Südkorea und nicht, wie im heutigen Update versehentlich geschrieben, Nordkorea - sorry).

Wie schon im Update geschrieben, wäre die Verdienstmöglichkeit der Deutschen Bank, wenn sie Insiderinformationen käuflich erworben und zum eigenen Vorteil genutzt hätte, künftig eingeschränkt. Bitte fragen Sie mich nicht, was ich glaube. Bislang ist die Deutsche Bank noch nicht auf der Liste der betroffenen Unternehmen. Allein die Nennung der Deutschen Bank seitens der New Yorker Staatsanwaltschaft würde jedoch erneut Druck auf die Aktie ausüben - egal ob die Vorwürfe sich später als berechtigt herausstellen oder nicht.

Dennoch würde ich das Kursniveau zum Nachkaufen nutzen. Die Finanzbranche ist ein Pulverfass, wie wir an der Zwangsversteigerungsgeschichte und jetzt an den Insidervorwürfen sehen. Immer wieder werden Teile des Geschäftsmodells verschiedener Banken in Frage gestellt, das ist die Konsequenz der Finanzkrise, die sich zu einer Wirtschaftskrise ausweitete. Ich denke jedoch, dass wir am heutigen Tage so etwas wie einen Mega-Gau für die Banken erleben, und allein wenn in der nächsten Woche keine Meldung zu den Banken veröffentlicht wird, sollte der Kurs sich wieder erholen.

Ich würde daher das niedrige Kursniveau nur zum Ausnutzen dieser Sondersituation nutzen und anschließend beim Erreichen von 42 Euro bereits wieder diesen Teil der Position verkaufen.

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Seit der Veröffentlichung der Quartalszahlen der Deutschen Bank Ende Oktober gab es eine Reihe von Analysten, die ihre Einschätzung zur Deutschen Bank Aktie überarbeitet haben. Nur ein französischer Analyst hat eine negative Analyse erstellt, er betrachtet die Entwicklung bei der Deutschen Bank als unterdurchschnittlich und erwartet eine Fortsetzung dieser Entwicklung - ich kann das nicht nachvollziehen, es sei denn, er betrachtet nur die letzten paar Wochen, in denen die Kapitalerhöhung den Kurs belastete.

Alle anderen heben insbesondere zwei Punkte hervor: Zum einen die Übernahme der Postbank, die sich viel positiver auf die Ertragslage des Unternehmens auswirken werde, als dies heute in den Zahlenmodellen vieler Analysten erwartet würde. Zum anderen ist die Deutsche Bank nach einhelliger Meinung der Analysten die einzige internationale Großbank, die das Investmentbanking konsequent weiter ausbaut, während sich die Wettbewerber eher mit einem Schlingerkurs durch die Krise manövrierten.

Zum Investmentgeschäft zählt der Handel mit Devisen, Rohstoffen und Wertpapieren (auch Staatsanleihen) und mit diesem Handel erwirtschaftete die Deutsche Bank im letzten Jahr 80% ihres Gewinns.

Ich sehe dies als Ergebnis genau meiner Erwartung: "The winner takes it all". Unternehmen und Staaten, die sich im Investmentbanking einen Partner suchen, nehmen den besten. Während die Commerzbank, die schweizer und viele europäische Kollegen in der Finanzkrise Probleme bekamen und vielfach nur durch Staatshilfen gerettet werden konnten, schaffte es die Deutsche Bank alleine. Wer jetzt also nach einer vertrauenswürdigen Bank Ausschau hält, eine Bank, die stets eine gute Sicht auf die Marktentwicklung hatte, der kommt an der Deutschen Bank kaum mehr vorbei.

Die unterschwelligen Vorwürfe, dass die Deutsche Bank dabei auch kräftig mitverdient, also einen guten Teil des Geschäfts in die eigene Tasche leitet, steht hinter der Notwendigkeit zurück, den "besten" Partner für Finanzfragen an Bord zu haben. Und so ist die Deutsche Bank bei jedem großen Deal, der derzeit stattfindet, dabei.

Zum Engagement in Griechenland hat sich der seit Sommer alleinige Chef des Investmentbankings zu Wort gemeldet: Anshu Jain sagte in einer Rede, dass die Währungsturbulenzen in Europa weiterhin für Anspannung sorgen würden, doch dass nicht mit der Zahlungsunfähigkeit eines Landes gerechnet werden müsse. Also genau die Kritik des Moral Hazard, die ich hier im Heibel-Ticker angeprangert habe: Griechenland und Irland müssen höhere Zinsen zahlen, doch an eine drohende Insolvenz der Staaten glaubt die größte deutsche Bank nicht, denn die EU-Gemeinschaft werde seiner Erwartung nach schon einspringen. In meinen Augen ist das eine politische Fehlentwicklung. Aber was hilft's, die Deutsche Bank verdient gut daran und wir halten die Aktien.

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Gestern Abend hat die Deutsche Bank bekanntgegeben, ihren Anteil an der Postbank von 29,95% auf 36,03% gesteigert zu haben. Sie hatte seit dem 7. Oktober ein Übernahmeangebot an die Postbankaktionäre für 25 EUR je Postbankaktie stehen. Die offizielle Übernahmefrist ist gestern abgelaufen.

Neben der Deutschen Bank mit nunmehr 36,03% hält noch die Deutsche Post 40% an der Deutschen Postbank. Von den verbleibenden 24% der Postbankaktien im Streubesitz werden erfahrungsgemäß in der "Nachfrist", die bis zum 24. November läuft, noch einige Aktien an die Deutsche Bank übergeben werden. Viele Aktionäre warten den Ablauf der offiziellen Frist ab und nehmen sodann die Möglichkeit des Verkaufs zum zuvor festgelegten Kurs in der gesetzlich vorgeschriebenen Nachfrist wahr. Analysten schließen nicht aus, dass die Dt. Bank dadurch sogar bereits auf über 40% der Anteile kommen wird.

Wir befinden uns also noch in der Phase der "Erfolgsmeldungen" zur Postbankübernahme. Ich habe zuvor geschrieben, dass die Umsetzung der Integration letztlich viel Ungemach birgt, da zwei völlig unterschiedliche Unternehmenskulturen verschmolzen werden sollen. Doch diese Meldungen sind wohl erst in einiger Zukunft zu erwarten, derzeit dominieren die Erfolgsmeldungen über die schrittweise Übernahme der Anteile. Die Deutsche Bank hat das notwendige Kapital, die entsprechende Abschreibung ist bereits erfolgt und so ist es nur noch eine Frage der Zeit.

Und zeitlich drückt die Deutsche Bank auf die Tube. Bis Ende des Jahres will sie die Mehrheit an der Postbank haben (also über 50%), damit eine Eingliederung schon bald umgesetzt werden kann.

Die Aktien der Deutschen Bank haben diese Meldung positiv aufgenommen, der Kurs steigt heute kräftig an. Halten.

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Heute hat die Deutsche Bank ihre Quartalszahlen bekanntgegeben. Es wurde ein Verlust von 1,22 Mrd. Euro erwirtschaftet, darin enthalten sind jedoch 2,3 Mrd. Euro Abschreibungen für die Deutsche Postbank. Ohne diese Abschreibung betrug der Gewinn also 1,1 Mrd. Euro, vor einem Jahr waren es noch 1,4 Mrd. Euro.

Der Rückgang sowie die Abschreibung war erwartet worden, und so wurden die zugrundeliegenden Entwicklungen von der Börse begrüßt, die Aktie befand sich heute an der Spitze des DAX. Insbesondere das Investmentbanking hat dicke Gewinne eingefahren, ein Bereich, der starken Schwankungen unterliegt. Doch als Branchenprimus ist die Deutsche Bank gerade in diesem Bereich immer wieder die erste Anlaufstelle für Unternehmen.

Schauen wir uns einmal an, was unter Investmentbanking eigentlich läuft: Die Vermögensverwaltung für Kunden, derzeit ein zähes Geschäft, der Eigenhandel mit Wertpapieren (ich würde hier ketzerisch anmerken "gegen die eigenen Kunden"), sowie die Umsetzung von Kapitalmarktmaßnahmen (Börsengang, Zweitplatzierung von Aktien im Rahmen einer Kapitalerhöhung, Emission von Unternehmensanleihen, ...).

Nachdem vor einem Jahr die Bundesregierung aufgrund der Konjunkturprogramme Rekordsummen an Staatsanleihen ausgegeben und zu deren Platzierung auf Banken wie die Deutsche Bank zurückgegriffen hatte, ebbte dieser leichte Einkommensstrom nun ab. Derzeit jedoch gibt es zunehmend Unternehmen, die statt Bankkrediten lieber eigene Unternehmensanleihen ausgeben und über Banken am Markt platzieren lassen. Genau für dieses Geschäft ist die Deutsche Bank die erste Anlaufstation, denn kein Unternehmen möchte auf Restbeständen seiner Unternehmensanleihe sitzen bleiben und keine andere Bank in Deutschland kann so viele finanzkräftige und kaufwillige Kunden aufweisen.

Positiv überrascht, dass die Deutsche Bank auch international im Investmentbanking gut verdient. Ich führe dies, wie in meiner Ursprungsanalyse ausgeführt, darauf zurück, dass die Deutsche Bank ohne Staatshilfen durch die Finanzkrise kam. Das fördert Vertrauen. Und dieses Vertrauen hat die UBS in der Schweiz beispielsweise verspielt, die UBS hat im Investmentbanking einen Verlust erwirtschaftet.

Bei vermögenden Privatkunden hat die Deutsche Bank hingegen keinen so guten Ruf. Hier wird die Kundenbasis durch die Übernahme der Privatbank Sal. Oppenheim ausgebaut. Darüber hinaus soll die Integration der Postbank die Einlagenbasis verbreitern.

Nach wie vor finde ich die Strategie von Ackermann schlüssig und pfiffig. Die Belastungen waren erwartet worden, positiv überraschten hingegen die geschäftlichen Erfolge im Investmentbanking, insbesondere im Emissionsgeschäft. Ich nehme an, dass die Kritiker nunmehr sämtliche negativen Zahlen der Übernahmen (Oppenheimer-Übernahme hat ebenfalls eine Abschreibung nach sich gezogen) vor sich liegen haben und das Geschäftsmodell der Deutschen Bank nunmehr neu bewerten können. Diese Neubewertung wird den Blick nunmehr abwenden von offenen Risiken hin zu neuen Chancen. Das sollte für den Kurs weiterhin förderlich sein. Halten.

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Wenngleich in den USA die Stimmung gegenüber den Banken derzeit schon einem Pulverfass gleicht, dürften die Turbulenzen um die Zwangsversteigerungen auf der anderen Seite des Teiches kaum einen Einfluss auf das Geschäft der Deutschen Bank haben. Der Kurs der Deutschen Bank wird durch eine Reihe von Abwertungen der Analysten gedrückt, denn nach der Kapitalerhöhung werden sämtliche Excel-Berechnungsmodelle entsprechend angepasst, und es kommen niedrigere Kursziele zu Tage. Die Folge ist also eine Kurszielsenkung bei vielen Analysten, das wiederum drückt den Kurs.

Dennoch hält sich der Kurs recht stabil über 40 Euro. Unser Nachkauflimit bei 38,90 Euro wurde ja knapp nicht erreicht. Auch in Deutschland gibt es immer noch Forderungen zu weitreichenderen Regulierungen für den Bankensektor, insbesondere wird eine höhere Bankenabgabe noch immer häufig verlangt. Ich rechne also noch das eine oder andere Mal mit einer schlechten Presse für die Banken. Doch je länger die Presse ruht und je ungestörter die Banken ihren Geschäften nachgehen können, desto besser wird das nächste Ergebnis ausfallen. Wir bleiben also bei der Deutschen Bank dabei, beachten das Abstauberlimit bei 38,90 Euro und warten ab.

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Es läuft derzeit so Einiges gegen die Finanzbranche, und wir wären gestern um ein Haar mit unserem Nachkauflimit bei 38,90 Euro zum Zuge gekommen. Doch die Aktie fing sich bei 38,91 Euro. Hintergrund des fortwährenden Kursverlustes sind eine ganze Reihe von Ereignissen, ich werde einen kurzen Überblick geben:

Die Kapitalerhöhung der Deutschen Bank war sehr groß und hat eine Menge des Kapitals, das für Bankaktienkäufe definiert war, abgeschöpft. Nun ist kaum noch Kapitel für weitere Käufe von Bankaktien vorhanden.

Wöchentlich erscheinen in den USA Artikel über die Probleme diverser europäischer Staaten (PIIGS) und Banken (Allied Irish Bank). Stets wird die Vernetzung der Bankenbranche aufgezeigt und die Vermutung aufgestellt, dass diese oder jene Bank besonders stark von einer eventuellen Pleite betroffen wäre. Niemand weiß, welche Bank als nächstes unter Beschuss gerät und welche vernetzten Banken sodann damit in Verbindung gebracht werden. Die Kurse aller Banken rutschen in Folge dessen ab.

Die Tinte von Basel III ist noch nicht trocken, da werden schon die abenteuerlichsten Forderungen nach Basel 3,5 laut. Insbesondere wesentlich schärfere Eigenkapitalvorschriften werden gefordert. Dies würde zu weiteren Kapitalerhöhungen bei einer Reihe von Banken führen, also noch mehr Kapital vereinnnahmen, das andernfalls zu Kurssteigerungen geführt hätte.

Na, und als sei da nicht schon genug Ungemach vorhanden, meldet sich auch noch die US-Staranalystin Meredith Whitney zu Wort und prognostiziert den Double Dip, also die zweite Rezession und die Pleite von einer ganzen Reihe von Banken.

Ich behalte unser Nachkauflimit bei 38,90 Euro weiter im Auge.

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Ab heute finden Sie das Bezugsrecht für die neuen Aktien der Deutschen Bank in Ihrem Depot, wenn Sie zuvor die Deutsche Bank gekauft haben. Der Kursabschlag auf die Aktie der Deutschen Bank am heutigen Tag entspricht etwa dem Wert des Bezugsrechts. Ich versuche, Ihnen die Rechnung leicht verständlich zu veranschaulichen:

Für zwei alte Aktien der Deutschen Bank, die zwar gestern schon kräftig ins Minus rutschten, aber rechnerisch noch mit 46,80 Euro bewertet wurden, erhalten Sie ein Bezugsrecht für eine neue Aktie der Deutschen Bank zu 33 Euro. Die drei Aktien haben folglich einen Wert von 2 x 46,80 + 33,00 = 126,60 Euro.

Wenn die neuen Aktien sodann gemeinsam mit den alten Aktien gehandelt werden, dann ergibt sich ein rechnerischer Kurs von 126,60 Euro ./. 3 = 42,20 Euro. Das ist auch das Kursniveau, auf dem die Aktie heute etwa notiert - aktuell steht die Aktie bei 41,20 Euro. Ich gehe gleich darauf ein, warum sie unter dem rechnerischen Kurs notiert.

Das Bezugsrecht in Ihrem Depot hat ebenfalls eine Wertpapierkennummer (A1E8H8) und wird an der Börse bis zum 1. Oktober gehandelt. Der Wert liegt rechnerisch bei 46,80 - 42,20 = 4,60 Euro.

Bei der Entscheidung, ob Sie Ihr Bezugsrecht verkaufen oder damit für 33 Euro eine neue Aktie kaufen sollten, müssen Sie sich den aktuellen Kurs der Aktie sowie den aktuellen Kurs des Bezugsrechts anschauen. Ich gehe davon aus, dass Sie mit obiger Rechnung zu jedem Augenblick auf eine Differenz von wenigen Cent kommen, so dass die Entscheidung für den Kauf der neuen Aktien oder für den Verkauf des Bezugsrechtes unterm Strich keine Arbitrage-Entscheidung von Ihnen sein kann, sondern aus strategischen Gesichtspunkten erfolgen sollte: Wollen Sie Ihr Engagement in Aktien der Deutschen Bank erhöhen?

Ich habe die Aktien letzte Woche zum Kauf empfohlen und würde daher das Bezugsrecht ausüben. Auch wenn in den nächsten Wochen noch einiges an Ungemach ins Haus steht, sehe ich die Deutsche Bank insbesondere international so gut positioniert, dass ich einen weiteren Aufschwung für das Geschäft von Ackermann erwarte.

Kurzfristig steht jedoch weiter Ungemach ins Haus: Die Integration der Postbank wird nicht reibungslos laufen, hier gibt es reichlich Potential für negative Schlagzeilen. Heute schon sehen wir die Meldung, dass der Gewinn der Deutschen Bank im dritten Quartal nicht ausreicht, um die Abschreibung auf die Postbank-Anteile auszugleichen.

Die Integration der EDV hat bei der Commerzbank und der Dresdner Bank über eine Milliarde Euro gekostet. Es würde mich nicht wundern, wenn an dieser Stelle Probleme, auch aus Sicht der Unternehmenskultur, die in der EDV abgebildet ist, auftreten, die zu hohen, unerwarteten Kosten führen.

Doch die Strategie der Deutschen Bank ist richtig, international ist sie bestens positioniert und national hat sie sich eine ergiebige Einlagenquelle gesichert. Ich gehe daher davon aus, dass der Kurs mittel- und langfristig eher die gute Marktpositionierung widerspiegeln wird und daher ansteigt, kurzfristig würde ich die genannten Probleme, wenn sie denn zu weiteren Kursrückschlägen führen, zu Nachkäufen nutzen.

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Heute früh hat das Gerücht die Börsen geschockt, dass die Deutsche Bank schon am Montag eine Kapitalerhöhung im Volumen von 8-9 Mrd. Euro durchführen werde. Die Deutsche Bank hat dies nicht dementiert, sodass man davon ausgehen kann, dass dies auch stimmt.

8-9 Mrd. Euro ist ein Volumen, das Analysten nicht überrascht. Es sei mehr als für die vollständige Übernahme der Postbank notwendig, was einen negativen Beigeschmack hinterlässt: Man war davon ausgegangen, dass die Deutsche Bank abgesehen von Übernahmen kein zusätzliche Kapital brauche.

Unterm Strich wird diese Kapitalerhöhung dennoch positiv zu bewerten sein. Es ist keine Kapitalerhöhung mit dem Rücken zur Wand, um die nächsten Monate zu überleben, wie es zu Zeiten der Finanzkrise häufig der Fall war. Vielmehr ist es in meinen Augen der letzte Schritt, um die Finanzkrise und die daraus folgenden verschärften Finanzmarktregeln zu verarbeiten. Nach dieser Kapitalerhöhung kann sich die Deutsche Bank wieder auf das konzentrieren, was sie am besten kann: Geld verdienen.

Und damit ist die Deutsche Bank dann nicht nur Primus in Deutschland und Europa, sondern auch in den USA. Dort gibt es zwar schon die neue „FinReg“ – Finanzmarktregulierung, doch die 5.000 Seiten starke FinReg stellt nur einen Leitfaden für die Regierung und die verantwortlichen Organisationen dar. Die genaue Ausgestaltung der Änderungen ist in den USA noch nicht bekannt, Banken warten noch immer auf verbindliche Vorschriften von den entsprechenden Stellen.

Die Deutsche Bank ist die erste Bank, die in Folge von Basel III eine Kapitalerhöhung durchführt. Insgesamt werden Banken in Deutschland Schätzungen zufolge rund 100 Mrd. Euro frisches Kapital benötigen. Wenn ich mir anschaue, wie viel Geld in den vergangenen Monaten in Staatsanleihen geflossen ist, dann zweifle ich nicht daran, dass dieses Kapital auch beschafft werden kann. Doch es ist in diesem Fall besser, der Erste zu sein.

International ist die Deutsche Bank bestens positioniert. In den USA jagt die Deutsche Bank ihren Wettbewerbern bereits Marktanteile ab. In Deutschland ist sie die einzige Großbank, die ohne staatliche Hilfen auskam. Auch in Europa konnte sie durch das dadurch gewonnene Vertrauen ihre Marktanteile weiter ausbauen.

Unsere langfristige Position im Bankensektor ist derzeit noch die Citigroup. Diese notiert mit 16% im Plus und ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass die weltweite Organisation der Citigroup ein wesentlich höheres Kursniveau rechtfertigt, sofern sich die US-Regierung erst einmal von ihren Anteilen verabschiedet hat. Doch die Citigroup ist eine Sondersituation in den USA, die von politischen Entscheidungen abhängt.

Die Deutsche Bank hingegen ist ein Bluechip, der seine Marktposition weiter ausbaut, wenn nur der Staat die Finger faltet und die Hände in den Schoß legt (also nichts tut). Für eine langfristige Spekulation ist die Aktie von der Deutschen Bank daher in meinen Augen besser geeignet als die der Citigroup und ich würde daher die Citigroup in das spekulative Portfolio übernehmen und die Deutsche Bank neu ins Langfristdepot aufnehmen. Erste Käufe würde ich auf dem aktuellen Kursniveau unter 47,50 Euro tätigen.

Grund zur Eile gibt es nicht, denn wir laufen nun auf eine Situation zu, in der Banken immer wieder mit Kapitalerhöhungen an den Markt gehen werden. Anlegergelder, die zu anderen Zeiten in den Kauf von Aktien über die Börse fließen würden, werden in den nächsten Tagen und Wochen für eventuelle Schnäppchen bei Kapitalerhöhungen zurückgehalten. Daher erwarte ich nicht, dass sich die Aktie der Deutschen Bank schnell erholen wird – obwohl ich persönlich den Schritt der frühen Kapitalerhöhung für überaus pfiffig halte. Es ist vielmehr durchaus möglich, dass die Aktie der Deutschen Bank mangels verfügbarer Anlegergelder nochmals weiter unter Druck gerät und ich würde daher noch etwas Pulver für Nachkäufe trocken halten.

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Wie Mitte der Woche beschrieben haben wir die Position mit einem Verlust von 7% aus der Beobachtungsliste genommen. Es häufen sich die Meldungen über "Beiträge", die von der Deutschen Bank zu leisten seien. Allein heute sehe ich in den Medien Empörung darüber, dass die Deutsche Bank Forderungen von 5 Mrd. Euro an die isländische Kaupthing Bank eingereicht habe, Empörung darüber, dass die britische Bonussteuer ggfls. im Konzern umgelegt werde, ganz zu Schweigen von der Sondersteuer, die immer wieder diskutiert wird. In diesem Umfeld kann die Bank kaum Gewinne erwirtschaften, sie wird erst einmal kleinere Brötchen backen, bis sich der Sturm gelegt hat.

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Auszug aus dem Heibel-Ticker Update vom 26.1.10:

Für die Deutsche Bank sieht es anders aus: Sie wäre sowohl von der Sondersteuer als auch von der Reform stark getroffen. So müssen wir zumindest hinsichtlich des US-Geschäfts in den nächsten Wochen bangen.

In Deutschland hat sich Kanzlerin Angela Merkel schon hinter die Vorschläge von Obama gestellt. Gleichzeitig hat ihr Sprecher klar gestellt, dass es bei uns derzeit keinerlei Pläne für eine ähnliche Spaltung der Finanzbranche gebe. Das ist schon mal sehr vertrauenserweckend, doch neben der drohenden Sondersteuer kann ich mir nun auch vorstellen, dass Merkel mit irgendwelchen Vorschriften dennoch in das Geschäftsmodell der Deutschen Bank funken wird, auch wenn eine Zweiteilung nicht zur Disposition steht. Ich ärgere mich daher über meine Empfehlung der Deutschen Bank, es war der falsche Zeitpunkt.

Unser Stopp Loss bei 42 Euro wurde bislang noch nicht erreicht und ich würde bei der Deutschen Bank die nächste Rallye nutzen, um die Position mit einem blauen Auge aufzulösen. Dadurch vermindern wir zum einen unser Gewicht in der Finanzbranche und konzentrieren uns gleichzeitig auf die Finanzaktien, die von der politischen Diskussion relativ wenig betroffen sein werden.

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Es handelt sich hier um unseren Branchenprimus mit einem moralisch fragwürdig handelnden, kapitalistisch jedoch sehr gewieften Chef Josef Ackermann. Ich bin im Restaurant noch nie gefragt worden mit welcher Aktie ich mein Geld verdient habe. Ich bin auch von Spendenorganisationen noch nicht nach der Herkunft meiner Spende gefragt worden. Ich halte das Bankensystem, wie wir es heute in Deutschland haben, für falsch. Eine Zweiteilung, wie in den USA bis vor kurzem praktiziert, zwischen dem täglichen Bankgeschäft und dem Investmentbanking halte ich für ratsam. Doch noch haben wir das nicht und noch kann die Deutsche Bank kräftig Geld verdienen.

Und sie wird kräftig Geld verdienen. Die Bankenlandschaft in Deutschland ist ziemlich durchgerüttelt und wer nun in der Nachkrisenzeit eine solide Hausbank sucht, der wird sich daran erinnern, dass die Deutsche Bank ohne Staatshilfen auskam. Und das schafft Vertrauen für eine neue Geschäftsbeziehung. Die Deutsche Bank wird kräftig Marktanteile von der Commerzbank / Dresdner Bank und von den Landesbanken hinzu gewinnen.

Heute ist die Deutsche Bank Tagesverlierer im DAX mit einem Minus von 3,69%. Ich erwarte seitens der Deutschen Bank im Jahr 2010 einen Gewinn von 6,40 Euro je Aktie. Damit notiert die Aktie bei einem Kurs von 48,50 Euro auf einem KGV von nur 7,5. Darüber hinaus wird eine Dividendenrendite von 1,9% erwartet.

Ich glaube nicht an eine doppelte Bodenbildung der Konjunktur, an ein erneutes Abstürzen der Börsen und an eine baldige erneute Finanzkrise. Der Crash ist hinter uns und mit den Bankaktien werden wir kräftig vom Konjunkturaufschwung
profitieren.

Mag sein, dass wir auch in Deutschland eine Sondersteuer auf Bankerboni oder direkt auf den Bankgewinn oder weiß ich was bekommen. Das sind dann einmalige Ereignisse, die aber nichts an der Ertragskraft des Unternehmens ändern (sofern sie, wie derzeit versprochen, nur einmalig oder befristet erhoben werden). Und der Aktienkurse bemisst sich an der Gewinnerwartung für die nächsten Jahre. Da würde also eine einmalige Sondersteuer nur einen kleinen Knick in der Kursentwicklung bedeuten.

Vielleicht haben wir diesen Knick heute schon gesehen, ich würde daher eine erste Position zu Kursen unter 48,50 Euro eröffnen. Gleichzeitig würde ich mich aber bereit halten, zu Kursen um 45 Euro nachzukaufen. Einen Stopp Loss würde ich bei 42 Euro vorsehen.

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