Epigenomics - Aktuelle Aktien News und Hintergrundinfos

ISIN: DE000A1K0516

Hier gibt es aktuelle News und Hintergrundinfos zum Kurs sowie Investmentideen zur Epigenomics Aktie.

Die Updates enthalten relevante und konzentrierte Informationen zur Epigenomics Aktie, einer möglichen Prognose bzw. Kursziel für den Aktienkurs, Charts sowie eine Einschätzung für unser Heibel-Ticker Portfolio, die Aktie zu kaufen oder nicht.

In unseren Informationen zu den einzelnen Positionen führen wir immer die jeweilige ISIN bzw. WKN der Aktie auf, geben eine aktuelle Bewertung für zu erwartende Entwicklungen ab und fokussieren uns auf eine faktenbasierte Analyse. Ebenso berichten wir über die zu erwartende Dividende und unsere Erfahrungen mit dem Unternehmen der Aktie.

Sie finden hier archivierte Heibel-Ticker PLUS Updates zur Epigenomics Aktie. Die Updates sind für FREE Leser 3 Monate nach der Veröffentlichung frei zugänglich. PLUS Mitglieder erhalten die Updates direkt nach der Veröffentlichung, in dringenden Fällen zusätzlich eine Express-SMS, und können die Updates tagesaktuell einsehen.

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Heute wurde bekanntgegeben, dass ein auf ProColon basierendes Produkt von Quest Diagnostic in New York zugelassen wurde. Die Aktie ist um 5% angestiegen und ich würde diesen Kurssprung nutzen, um die verbleibende kleine Position zu verkaufen. Die Markteinführung von ProColon hat sich als komplizierter und teurer herausgestellt, als wir ursprünglich dachten und ohne einen Partner wie Qiagen war das offensichtlich nicht möglich. Nun wird auch Qiagen einen guten Teil der Gewinne für sich beanspruchen und Epigenomics ist in meinen Augen dadurch nicht mehr so attraktiv wie ursprünglich.

Mit dem heutigen Verkauf der Restposition schließen wir diese Spekulation mit einem Minus von 14,6%. Ich nehme an, dass wir in den nächsten Wochen bessere Gelegenheiten bekommen, dieses Kapital besser einzusetzen als bei Epigenomics auf eine weitere Kurserholung zu warten.

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Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.

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Na, da hat der neue CFO nicht lange gefackelt und hat offensichtlich umgehend bei Qiagen Kooperationsgespräche aufgenommen. Der Kurs von Epigenomics notiert heute früh mit 24% im Plus, ich würde die Hälfte der Position verkaufen.

Qiagen ist genau auf das Geschäftsfeld spezialisiert, in den der Blut-DNA-Test von Epigenomics fällt. Mit 500 entsprechenden Tests ist Qiagen der Gorilla dieses jungen Geschäftszweigs. Besonderes Augenmerk von Qiagen liegt auf der Automatisierung solcher Tests, was letztlich den Kosten zugute kommt.

Im Rahmen der Kooperation wird Qiagen den proColon Test von Epigenomics weiterentwickeln (sprich: automatisieren). Epigenomics steht den Entwicklungen helfend zur Seite. Qiagen hat heute eine Option für eine "nicht exklusive" Lizenz für den proColon Test erworben und zahlt Epigenomics dafür einen nicht genannten Betrag. Sollte die Weiterentwicklung erfolgreich sein, wird Qiagen eine weitere nicht genannte Summe an Epigenomics überweisen und fortan Lizenzgebühren abführen.

Hört sich an, als sei Epigenomics hier der mittelgroße Wurf gelungen: Traumziel war es natürlich, proColon alleine im Markt zu etablieren und sämtliche Einnahmen alleine einzunehmen. Doch trotz überzeugenden Studien konnte Epigenomics nicht so recht Fuß fassen, und so war nun der Rückgriff auf einen starken Partner wie Qiagen die Alternative. Die dicke Gewinnmarge wird bei Qiagen landen, doch die Lizenzeinnahmen dürften dem kleinen Unternehmen Epigenomics ebenfalls Spass machen.

Qiagen hat nun zwei Jahren Zeit, die Option auf proColon auszuüben. In dieser Zeit dürfte sich meines Erachtens nicht mehr allzuviel kurstreibendes ergeben und ich würde daher Epigenomics sukzessive verkaufen. Den heutigen Kurssprung von 24% würde ich zum Verkauf der halben Position nutzen. Dann schauen wir mal, wie sich der Kurs weiter entwickelt.

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Der neue CFO bei Epigenomics heißt Thomas Taapken und hat in seinem bisherigen Werdegang den Schwerpunkt bei Fusionen und Übernahmen (Merger and Acquisition, M&A) gehabt. In meinen Augen ist die Berufung eines solchen Experten ein Zeichen dafür, dass Epigenomics es "alleine" nicht schaffen wird, den Darmkrebstest auf den Markt zu bringen. Nun wird ein Finanzexperte geholt, der Partnerschaften oder gar den Verkauf an eine große Pharmaadresse einleiten soll.

Für uns Aktionäre, die es dem Unternehmen zugetraut haben, den Erfolg weitgehend im Alleingang zu erzielen, ist das natürlich ein Rückschlag. Die Aktie ist heute früh aufgrund dieser Meldung eingebrochen und notiert mit 2,75% im Minus (1,75 Euro um 10 Uhr). Da spielt wohl die Enttäuschung darüber bei vielen Verkäufern eine große Rolle.

Grundsätzlich ist ein M&A-Mann sehr wohl in der Lage, den Wert des Unternehmens zu steigern. Er blickt auf das Unternehmen nicht aus der fachlichen Sicht der Mediziner, die von dem Testkit überzeugt sind, sondern aus finanzieller Sicht. Er sollte also sehr bald herausfinden, ob eben eine Fusion oder ein Verkauf für uns Aktionäre besser ist als der bisher eingeschlagene Weg. Ich würde ihm daher ein wenig Zeit geben und erst einmal abwarten, was wir über die künftige Strategie des Unternehmens erfahren.

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Ende März wird der Finanzvorstand Dr. Oliver Schacht das Unternehmen verlassen. Er ist der letzte Gründer des Unternehmens, der aus einem Start-Up ein börsennotiertes Unternehmen machte. Der Aufsichtsrat hat bereits einen Nachfolger verpflichtet, er soll im Januar vorgestellt werden. Das Unternehmen verkauft den Wechsel als strategisch sinnvoll, da der Start-Up CFO Schacht nun durch einen international gestandenen CFO ersetzt würde. Die Aktie notiert heute mit 5% im Plus.

Es ist für mich das erste Mal, dass eine Aktie aufgrund des Weggangs des CFOs steigt. Normalerweise fällt eine Aktie in Folge einer solchen Information. Da muss der Dr. Oliver Schacht schon wie ein starker Bremsklotz gewirkt haben (das ist mir nicht bekannt), um eine solche Reaktion hervorzurufen.

So würde ich die 5% Kurssprung von heute nutzen, um die Position etwas zu verkleinern. Mit 2,06 Euro notiert die Aktie zwar noch deutlich unter unserem durchschnittlichen Einstiegspreis (2,35 Euro, also -12%), aber ich würde nehmen was ich kriege, wenn eine solche Information zum Kurssprung führt.

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Der "Heilige Gral" für Epigenomics wäre das Erreichen der Kassenzulassung von proColon. In den vergangenen Wochen gab es zwei Neuigkeiten, die ich lieber als "Altigkeiten" bezeichnen würde, denn die versprochenen "neuen" Studienergebnisse entpuppten sich als eine nur geringfügig weitergeführte Studie von früher.

Die gewonnenen Zahlen über die Verlässlichkeit des proColon Testkits sind somit wieder ein bissen genauer. Aber der erhoffte Quantensprung in Richtung Kassenzulassung war es nicht. Wir erinnern uns: Das proColon Testkit muss derzeit noch privat bezahlt werden. Wenn der Test keinen Darmkrebs indiziert, dann beträgt die Verlässlichkeit dieser Aussage immerhin 84%. Sollte der proColon Test Darmkrebs nachweisen, dann beträgt die Verlässlichkeit 65%, eine Darmspiegelung wird erforderlich.

Da die Darmspiegelung wesentlich genauer und für die Ärzte lukrativer (teurer) ist, wird heute den Patienten überwiegend die Darmspiegelung empfohlen. Der Mehrwert von proColon ist der, dass Patienten vorsorglich untersucht werden, die andernfalls niemals an eine Darmspiegelung gedacht hätten. Dazu ist eben die Kassenzulassung notwendig.

Ich habe den Eindruck, dass die Fakten, Studien, wissenschaftlichen Einschätzungen etc. inzwischen vorliegen. Dennoch lässt die Akzeptanz durch die Krankenkassen auf sich warten. In der Wartezeit muss Epigenomics quartalsweise Zahlen veröffentlichen. Daraus lassen sich kaum Rückschlüsse ziehen, denn das Unternehmen hat ausreichend Liquidität bis 2013 und erzielt mit dem proColon ohne Kassenzulassung nicht annähernd genug Umsatz, um das aktuelle Bewertungsniveau zu rechtfertigen. Um die Spannung unter den Anlegern und bei den Krankenkassen hoch zu halten, werden immer wieder neue Studien veröffentlicht.

Das Quartalsergebnis selbst, das von Analysten teils bis ins letzte Details analysiert wird, ist in meinen Augen wenig aussagekräftig. Derzeit ist Lobby-Arbeit gefragt, und der Kurs dürfte meines Erachtens weiterhin um 2 Euro pendeln, bis es Neuigkeiten seitens der Krankenkassen gibt. Je länger diese auf sich warten lassen, desto ungeduldiger werden die Anleger und so erkläre ich mir den derzeitigen Kursrutsch unter die 2 Euro-Marke.

Der Kurs hat heute unser Nachkauflimit bei 1,90 Euro erreicht und ich würde das verbleibende Viertel der vollen Position nun zukaufen. Vor dem Hintergrund der zeitlich ungewissen Entwicklung und der starken Kursschwankungen würde ich sodann zu etwa 2,20 Euro bereits wieder einen Teil der Position verkaufen.

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Also, nachdem mich nunmehr eine ganze Reihe teils widersprüchlicher Erfahrungsberichte über den proColon Test von Epigenomics erreichten (ich bin begeistert vom Engagement der Heibel-Ticker Kunden!), habe ich mich mit dem Unternehmen (Senior Vice President Dr. Plum) in Verbindung gesetzt. In einem netten Telefonat hat er mir den Stand und die Absichten wie folgt erläutert:

Die Zielgruppe des proColon Testkits sind gesunde Menschen, die überhaupt keine Notwendigkeit sehen, sich über eine Darmspiegelung auf Darmkrebs untersuchen zu lassen. 30-40% davon haben Polypen im Darm, die über einen langen Zeitraum friedlich vor sich hin vegetieren und meist keine Gefährdung darstellen. Nur ein bis zwei Prozent der Polypen entwickeln sich irgendwann einmal ("irgendwann" kann durchaus nach 10 Jahren heißen) zu gefährlichem Darmkrebs.

Ich habe gefragt, ob das proColon Testkit auch schon die Polypen erkennen könne. Dies wurde als nicht zielführend bezeichnet, da man dann ja 30-40% aller untersuchten Menschen ohnehin mit einer Koloskopie untersuchen müsste. Da könne man sich dann das Testkit sparen und gleich alle koloskopieren.

Sollte sich einmal Darmkrebs entwickeln, so unterscheidet man bei dessen Erkennung mehrere Stadien. Stadium 1 ist ein sehr frühes Stadium. Es würde der Polyp chirurgisch entfernt werden. Stadium 2 ist schon etwas weiter, die Behandlung würde nach der chirurgischen Entfernung von einer Chemotherapie gefolgt sein. Häufig ist es so, dass Patienten in diesem frühen Stadium noch keine Schmerzen oder anderen Symptome verspüren, zumal sich der Krebs durchschnittlich über einen Zeitraum von 3 Jahren sehr langsam entwickelt. Selbst wenn der Patient etwas spüren sollte, so wird aufgrund der langsamen Entwicklung häufig keine Dringlichkeit wahrgenommen.

Wenn also aufgrund fehlender wahrgenommener Dringlichkeit keine Notwendigkeit für eine Koloskopie gesehen wird, könnte ein proColon Test ohne weitere Unannehmlichkeiten schon Ergebnisse liefern. Nach bisherigen Studien ist der Test geeignet, 50% der im Stadium 1 befindlichen Darmkrebse nachzuweisen, und 80% derer im Stadium 2. Die Überlebenschance bei einer Behandlung im Stadium 1 und 2 beträgt 90%. Das ist doch schon einmal eine maßgebliche Verbesserung gegenüber keiner Vorsorgeuntersuchung.

Das erklärte Ziel von Epigenomics ist es, den proColon Test standardmäßig in das Krankenkassenangebot aufnehmen zu lassen. Doch dazu muss zum einen die Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen werden. Und zum anderen muss auch noch die gesundheitsökonomische (mit anderen Worten: finanzielle) Sinnhaftigkeit gegeben sein.

Entsprechende Studien sind in Arbeit und sollen noch in diesem Jahr veröffentlicht werden. Damit wird das Unternehmen dann an verschiedenen Fronten fortschreiten, um den Test auf den Markt zu bringen. Eine bundesweite Einführung des Tests als empfohlene Gesundheitsvorsorge ist natürlich das Fernziel, doch das kann 3-5 Jahre, mitunter auch mal 8 Jahre dauern, so Dr. Plum. Also wird zwischenzeitlich versucht, auf anderem Wege die Verbreitung zu organisieren.

Bei den deutschen Krankenkassen ist es sehr schwer, eine breite Akzeptanz zu erzielen. So werden einzelne Krankenkassen, auch gesetzliche, angegangen, die den Test als besondere Leistung aufnehmen sollen. Unsere Krankenkassen differenzieren sich derzeit auf Basis des breiten Pflichtangebots immer mehr durch individuelle Zusatzleistungen. proColon ist ein guter Weg, um sich als Krankenkasse von der Konkurrenz abzugrenzen.

Darüber hinaus ist Epigenomics auch in anderen Ländern aktiv, insbesondere in den USA. Dort ist das Gesundheitssystem privat aufgestellt, wie wir wissen. Was ich noch nicht so deutlich veranschaulicht bekam, ist die Art und Weise, in der in den USA Tarife geschaffen werden: Es wird ein Tarif geschaffen und für einen Zeitraum vertrieben. Irgendwann wird dieser Tarif für Neuzugänge geschlossen und die enthaltene Gruppe wird möglichst lange möglichst günstig verwaltet. Dazu gehört in den USA dann natürlich auch eine gesundheitsökonomische Rechnung, sprich eine Betrachtung, wie man die Kosten einer geschlossenen Tarifgruppe über einen langen Zeitraum senken kann.

In dieser Betrachtungsweise ist man offen für präventive Vorsorgeuntersuchungen, wenn diese in der Zukunft teure Behandlungen vermeiden. So verspricht sich Epigenomics schon bald erste Vereinbarungen mit US-Krankenkassen, sowie entsprechende Vereinbarungen in anderen Ländern. Mit diesen Vereinbarungen soll sodann bereits vor einer flächendeckenden Einführung Geld verdient werden. Vor allem würden solche Vereinbarungen jedoch die Zahl der Nutzer erhöhen und damit sowohl die wissenschaftliche Basis verbreitern als auch den Kostennutzen vor Augen führen.

Also, wie bereits mehrfach gesagt, soll und kann die Koloskopie nicht ersetzt werden. Vielmehr sind diejenigen Patienten Zielgruppe, die noch gar nicht an eine Koloskopie denken und für die eine standardmäßige Koloskopie als Voruntersuchung von Krankenkassen noch nicht übernommen wird. Es ist noch ein weiter Weg bis zur breiten Zulassung des proColon Testkits und in dieser Zeit werden Teilerfolge immer wieder zu kurzfristigen Kurssprüngen sorgen. Anschließend dürfte der Kurs in einer folgenden Phase der Informationsflaute wieder abgeben.

Wir können also ein wenig um diese Schwankungen herumtraden, halten jedoch eine Grundposition in Epigenomics für einen längeren Zeitraum. Ich werde darauf achten, dass der langfristige Trend sich nicht nach Süden kehrt. Derzeit pendelt die Aktie zwischen 2,20 und 2,40 Euro, auf Jahressicht ist eine Handelsspanne von 1,90 bis 2,60 Euro zu beobachten. Langfristig (seit 2008) ist jedoch unter 2 Euro eine Bodenbildung zu beobachten, so dass ich ein Abrutschen deutlich darunter (also unter 1,90 Euro) als Warnsignal interpretieren und über einen Verkauf nachdenken würde.

Wenn ich hier als Ziel wieder von einer Vervielfachung spreche, dann ist dies für einen langen Zeitraum zu sehen. Die maximale Zeitspanne, die ich normalerweise betrachte, sind 12-18 Monate. Bei Epigenomics müssen wir aber von 3-5, ggfls. sogar 8 Jahren ausgehen, bis der Kurs entsprechend abheben könnte. Eine Kursverdopplung nach 8 Jahren ist an der Börse jedoch nichts aussergewöhnliches, somit spekulieren wir hiermit überwiegend darauf, dass die Zulassungswege nicht die maximale Zeit in Anspruch nehmen und ein entsprechender Kursanstieg bereits früher erfolgen kann.

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Aufgrund des gestrigen Updates zu Epigenomics hat sich ein Kunde bei mir gemeldet und seine eigenen Erfahrungen beschrieben. Es ist offensichtlich erforderlich, die angestrebte Positionierung von Epigenomics mit dem proColon-Testkit etwas detaillierter zu beschreiben.

Es handelt sich nicht um einen Test, der eine Darmspiegelung (Koloskopie) ersetzen soll, sondern um eine unkomplizierte und kostengünstige Voruntersuchung. Wenn der proColon-Test ein Ergebnis liefert, das eine erhöhte Krebsgefahr aufzeigt, dann ist anschließend unbedingt eine Darmspiegelung erforderlich, um detaillierte Informationen über den Status und die Art des Krebses zu erlangen.

So wurde dem Kunden von seinem Hausarzt empfohlen, entweder sofort eine Koloskopie durchzuführen oder aber die Untersuchung ganz zu lassen. Die Koloskopie kostet jedoch eher etwa 600 Euro - im Vergleich zu den 150 Euro für das proColon Testkist ist das der vierfache Preis. Außerdem gibt es viele Menschen, die eine Koloskopie als unangenehm empfinden und es sich zweimal überlegen, die Untersuchung über sich ergehen zu lassen. Eigentlich gibt es kaum jemanden, der diese Untersuchung rein präventiv (vorsorglich) durchführen lässt. Da muss man erst einmal eine erhöhte Gefahr festgestellt haben, um sich dieser Tortur freiwillig zu unterziehen.

Und genau dort setzt proColon an: Der Test gibt Anhaltspunkte darüber, ob eben eine erhöhte Gefahr für Darmkrebs besteht. Und diese Anhaltspunkte sind bereits sehr zuverlässig. Solange der proColon Test also negativ ausfällt, also keine erhöhte Gefahr festgestellt wird, gibt es keinen Grund, sich einer Darmspiegelung zu unterziehen. Es handelt sich also bereits um einen recht verlässlichen Ausschlussmechanismus.

Die Gefahr besteht, dass eben eine präventive Untersuchung zu selten durchgeführt und der Krebs sodann erst in einem späten Stadium erkannt wird. Die Heilungschancen in einem späten Stadium sind wesentlich schlechter als in einem frühen Stadium. Daher ist es in meinen Augen durchaus nachvollziehbar, dass sich dieser Test als präventiver Test durchsetzen wird und bei gesunden Menschen angewendet wird, bevor diese gleich eine Koloskopie machen müssen.

Das ist dem Management bewußt und es baut sein Vertriebsnetz auf Basis der Vorsorgeuntersuchung aus und nicht auf Basis eines detaillierten Diagnosesystems, das die Koloskopie ersetzen könnte.

Letzte Woche gab das Unternehmen eine Kooperation mit der kalifornischen Firma NextPharma bekannt, die das Testkit für Epigenomics in großer Anzahl produzieren wird. Auch das deutet für mich daraufhin, dass Epigenomics hier ganz behutsam und überlegt einen neuen Markt erschließt.

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Epigenomics ist ein forschendes Unternehmen. Der Bluttest auf Darmkrebs ist noch recht jung, und wenngleich die Zulassungsstudien mit Leichtigkeit erstellt werden konnten, so fehlt laut Aussage des CEOs Geert Nygaard noch die Bewährungsprobe im wirklichen Leben.

Im Rahmen der Unternehmenspräsentation in Zürich vor einem Monat hat der CEO in einem Interview zusätzlich noch ein paar kleine Details preisgegeben. Ich habe erst jetzt von dem Interview Kenntnis erlangt, möchte Ihnen die Inhalte jedoch umgehend weitergeben.

Ich habe nicht den Eindruck, dass Nygaard mit einer schnellen, breiten Akzeptanz im Markt rechnet, vielmehr stellt er sich auf weitere "Jahre" der Überzeugunsarbeit ein. Eine Prognose über einen etwaigen Break-Even in der Geschäftsentwicklung gibt er nicht ab, er hat jedoch immerhin seine Überzeugung geäußert, dass die derzeitigen Barreserven von 33 Mio. Euro ausreichen werden bis zum Break-Even, egal wann er denn kommen mag.

Aktuell "verbrennt" (Burn-Rate) das Unternehmen 10 Mio. Euro pro Jahr. Aufgrund von erweiterten Marketingaktionen werden es wohl auch im kommenden Jahr nochmals 10 Mio. Euro werden, sagte er. Anschließend sollte die Burn-Rate sinken.

Epigenomics arbeitet derzeit an der Akzeptanz, und dazu sind weitere Informationen zur Früherkennung durch den vertriebenen proColon-Test notwendig. Der Test ist seit letztem Jahr in Europa im Einsatz und kürzlich wurde eine Studie fertiggestellt, die erste Ergebnisse zusammenfasst. Mit der Veröffentlichung der Studie rechnet Nygaard noch bis Ende dieses Jahres.

Zusätzlich zu den Ergebnissen dieser Studie möchte Nygaard noch wissenschaftliche Untersuchungen anstellen lassen, die dem Sinn seines Früherkennungstests auf den Grund gehen. Wenn die Wissenschaft "beweist", dass dieser Früherkennungstest langfristig nicht nur die Überlebenschancen bei Darmkrebs erhöht, sondern sogar die Kosten für das Gesundheitssystem verringert, dann ist er am Ziel. Denn dann würde einer breiten Akzeptanz bei Krankenkassen nichts mehr im Wege stehen. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg.

Um ein Gefühl für die Kostenstruktur zu vermitteln, hat er erklärt, dass das Testkit für 150 Euro von Ärzten an Patienten angeboten wird. Epigenomics erhält etwa die Hälfte dieses Geldes und erzielt damit eine Gewinnmarge von 70%. Je verkauftem Testkit würde Epigenomics also 52,50 Euro Gewinn machen. Bei der künftigen Zielgröße von 5 Mio. verkauften proColon-Testkits pro Jahr würde Epigenomics damit über 250 Mio. Euro Gewinn erzielen. Na, das sind Zahlen, die sich bei der Marktkapitalisierung von aktuell knapp 100 Mio. Euro abenteuerlich anhören.

Nehmen wir also zunächst einmal die Veröffentlichung der Studie über die bisherigen Erfahrungen ins Auge, doch ich erwarte keine allzu großen Kurssprünge in Folge der Veröffentlichung. Für viel wichtiger halte ich eine folgende medizinisch-wissanschaftlich fundierte Studie, mit der die Akzeptanz anschließend bei Ärzten sofort und perspektivisch auch bei Krankenkassen erhöht werden kann. Wir warten geduldig ab.

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CEO Gert Nygaard hat diese Woche auf der German Healthcare Conference in Zürich den Stand der Entwicklungen in seinem Unternehmen präsentiert. Ich habe mir die Präsentation angesehen und konnte eigentlich keine wirklichen Überraschungen finden, doch der Aktienkurs ist in Folge der Präsentation um 11% angesprungen. Offensichtlich ist Epigenomics bei Investoren noch nicht sehr bekannt, denn anders kann ich mir den Kurssprung nicht erklären.

Nygaard hat nochmals die Vorteile der Früherkennung insbesondere bei Darmkrebs herausgestellt. Heute befinden sich 60% der erkannten Darmkrebse in einem fortgeschrittenen Stadium. Wird der Darmkrebs in einem frühen Stadium erkannt, so betragen die Heilungschancen über 90%. Je später der Krebs erkannt wird, desto schlechter werden die Heilungschancen. Das Testkit, das Epigenomics in Deutschland schon flächendeckend für rund 150€ anbietet, kann bereits eine normale Blutprobe auf Darmkrebs untersuchen.

Nygaard hat sodann auch das Potential aufgezeigt: Auf 3,7 Mrd. USD schätzt er den Markt, der für sein Kit in Frage kommt. Natürlich ist es bis dahin noch ein weiter Weg, auf dem Zulassungen, Akzeptantz und Finanzierung geklärt werden müssen. Doch es zeigt, dass es sich lohnen kann, diesen Weg weiter zu beschreiten.

Es gibt noch immer kein rennomiertes Bankhaus, das Epigenomics ins "Coverage", also in die Beobachtung aufgenommen hat. Wir haben hier also ein Unternehmen in einem sehr frühen Stadium, das ich nur deshalb in unsere spekulative Beobachtungsliste aufgenommen habe, da deren Produkt nicht dem Risiko von unerwarteten Nebenwirkungen unterliegt, wie es bei anderen Biotech-Unternehmen häufig der Fall ist, sondern es lediglich eine Frage der Zeit und des Wettbewerbs ist. Hinsichtlich des Wettbewerbs ist nichts wirklich Gefährliches zu sehen. Und Zeit haben wir genug. Halten.

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Vor jedem Quartalsergebnis steigt die Aktie plötzlich an, um danach wieder aus Enttäuschung über eine ausbleibende positive Meldung einzubrechen. So auch diesmal: In den vergangenen Tagen ist die Aktie von 2,10 Euro auf 2,25 Euro angestiegen, um heute nach der Veröffentlichung des Quartalsergebnisses wieder einzubrechen.

Epigenomics hat ein Verfahren entwickelt, das meiner Einschätzung nach stetig an Akzeptanz gewinnt. Die Zulassung für Europa und auch für die USA ist erteilt. Die Studien haben gute Ergebnisse gezeigt. Bislang muss der DNA-Bluttest für Darmkrebs sowie seit wenigen Wochen auch der neu zugelassene DNA-Bluttest für Lungenkrebs vom Patienten bezahlt werden. Die Krankenkassen sind noch nicht auf diese effiziente Vorsorgemaßnhame aufmerksam geworden.

So arbeitet Epigenomics mit vielen Ärzteorganisationen zusammen, um diesen Test stärker ins Rampenlicht zu führen. Dort, wo Ärzte den DNA-Test bereits anbieten und einsetzen, sind die Erfolge gut, denn es wurde eine ganze Reihe von Krebserkrankungen in frühem Stadium nachgewiesen bei Patienten, die andernfalls gar keine entsprechende Untersuchung beauftragt hätten.

Der heilige Gral für Epigenomics sind natürlich die Krankenkassen. Wenn der DNA-Bluttest von Epigenomics von Krankenkassen zur Standard-Vorsorgeuntersuchung erklärt wird, dann rollt der Rubel. Doch so weit ist es noch nicht. Und somit sprudeln die Umsätze noch nicht, sondern das Unternehmen muss sukzessive die Infrastruktur für die Tests ausbauen und die Akzeptanz erhöhen.

Wir warten also geduldig weiter ab, bis Bewegung in die Verhandlung mit Krankenkassen kommt. Der CEO von Epigenomics hat von einer Vielzahl von kleinen Schritten berichtet, die in die richtige Richtung gehen. Daher sehe ich die Akzeptanz durch Krankenkassen nicht als eine Frage über Leben und Tod von Epigenomics, sondern als eine Frage der Zeit.

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Die Diagnosemethode von Epigenomics beruht auf einem Bluttest. Das Unternehmen hat einen "Methylierungsmarker" entdeckt, mit dessen Hilfe erstmals gesicherte Erkenntnisse über Darmkrebs ohne Punktion erlangt werden können. Eine Punktion ist schmerzhaft und wird nur selten durchgeführt. Ein entsprechender Bluttest könnte schon bald standardnmäßig zu Routineuntersuchungen gehören.

Nachdem die Methode für den Nachweis von Darmkrebs im Einsatz ist, folgte nun die Zulassung der gleichen Methode für den Nachweis von Lungenkrebs. Dadurch wird gezeigt, dass die von Epigenomics entwickelte Methode für verschiedene Untersuchungen skaliert werden kann. Den hohen Forschungskosten stehen mit vertretbarem Mehraufwand eine Vielzahl von verschiedenen Nachweisen offen.

Der Aktienkurs hat auf diese Meldung kaum reagiert. Noch immer dümpelt die Aktie um 2 Euro herum. Wir behalten das Abstauberlimit bei 1,90 EUR im Auge.

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Es gibt keine News, keine neuen Analysen und keine Unternehmensmeldungen zu Epigenomics. Entsprechend dem Markttrend hat die Aktie vor einigen Wochen etwas abgegeben und pendelt nun um das niedrigere Niveau, aber noch immer deutlich über unserem Abstauberlimit bei 1,90 EUR.

Wie anfänglich beschrieben, ist es bei Biotech-Unternehmen eine Frage der Zeit, bis die Zulassungen erteilt werden und ein Umsatz generiert werden kann. In dieser Wartezeit entspricht das Bewertungsniveau nur dem Erwartungswert, ist aber noch nicht von Fakten unterlegt. Daher ist eine solche Aktie stets stark anfällig für Kursschwankungen, insbesondere eben vor dem Hintergrund der aktuellen Unsicherheit am Markt.

Wenn Sie dies berücksichtigen, dann denke ich hält sich die Aktie recht gut. Wir warten weiter ab und behalten das Abstauberlimit bei 1,90 EUR weiter im Auge.

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Das Unternehmen hat vergangene Woche Quartalszahlen vorgelegt. Vor dem Hintergrund der bislang kaum vorhandenen Umsätze und demzufolge auch nicht vorhandenen Gewinne war das Quartalsergebnis ziemlich unbedeutend.

Der Kurs ist diese Woche um 12% eingebrochen, stärker als der Gesamtmarkt. Epigenomics ist ein kleiner, spekulativer Wert. In guten Zeiten hat der eine oder andere Anleger immer wieder einmal etwas Geld für Spekulationen übrig. Nun, wo die Nerven langsam freigelegt werden, ziehen sich viele Anleger aus ihren spekulativen Positionen zurück und suchen nicht-zyklische sichere Häfen. Ich würde dem Kursverfall von Epigenomics daher keine inhaltliche Bedeutung beimessen.

Wichtig ist die Zulassung des Verfahrens der Darmkrebsdiagnostik für Deutschland, und da läuft meinen Informationen zufolge alles nach Plan. Wir haben nun 75% einer vollen Position und ich behalte das Abstauberlimit bei 1,90 EUR im Auge.

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Seit meiner Vorstellung von Epigenomics im Heibel-Ticker sind die Jungs von "Der Aktionär" sowie zwei Analysehäuser auf den Titel aufgesprungen. Dennoch notiert der Kurs knapp unter unserem Einstiegsniveau. Das Unternehmen findet also langsam Aufmerksamkeit am Markt, wenngleich die zuerst genannte Quelle in meinen Augen nicht unbedingt für Qualität spricht.

Der Kurs von Epigenomics ist sehr volatil, zum Monatswechsel stand die Aktie schon bei 2,30 Euro. Ich würde aufgrund der ansteigenden Volatilität nur in sehr großen Schritten nachkaufen. Einen ersten Nachkauf würde ich daher zu Kursen um 2,30 Euro vornehmen. Anschließend würde ich ein Abstauberlimit bei 1,90 Euro vorsehen. Sie sehen: Auch hier brauchen Sie gute Nerven.

Auf der anderen Seite ist Epigenomics in der Gesundheitsbranche tätig und ich kann mir gut vorstellen, dass diese Aktie früher dreht als die zyklischen Automobilaktien beispielsweise. Daher die frühen Einstiegspunkte.

Inhaltlich gab es in den vergangenen Wochen keine Neuigkeiten.

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Medicare, die staatliche Krankenversicherung, in der alle Rentner ohne eigene Krankenversicherung aufgefangen werden, greift nur im Notfall. Hierbei müssen Sie den Begriff „Notfall“ gleich zweimal lesen: Zum einen bezieht er sich auf den Notfall der eintritt, wenn man sich keine eigene Krankenversicherung leisten kann. Zum anderen greift Medicare erst dann helfend ein, wenn es sich um einen medizinischen Notfall handelt, der Patient also kurz vorm Sterben ist.

Ich habe das selbst einmal gesehen als ich eine Freundin als Notfall in New York, Manhattan, in eines der modernsten Krankenhäuser brachte (Beth Israel Hospital). Bis zu dem Zeitpunkt wo wir nachweisen konnten, dass wir die Behandlungskosten privat zahlen werden und auch dazu in der Lage sind, wurden wir behandelt wie ... nun, ich will es nicht dramatisieren, aber ich fand es menschenunwürdig.

In den weiteren Betten im Saal, abgetrennt jeweils nur durch einen Vorhang, jammerten die Kranken, schrien um Hilfe und wenn ich einen Arzt darauf aufmerksam machte, wurde ich freundlich aber verständnisvoll darauf hingewiesen, dass diese Patienten nichts zahlen werden und man daher nur verhindert, dass sie sterben. Das sei die Pflicht des Krankenhauses – mehr nicht.

In unserem Fall wurde durch einige Untersuchungen sichergestellt, dass es sich bei den Bauchkrämpfen um nichts Schlimmes handelte und das Röntgenbild veranschaulichte die Verstopfung. Wir wurden mit einem Abführmittel nach Hause geschickt. Dennoch, ich bin seither in den USA nie mehr ohne eine 24-Stunden-Rufnummer meiner Krankenversicherung unterwegs.

Durch die Gesundheitsreform Obamas werden die Versicherungskosten von 32 Millionen heute noch nicht versicherten US-Amerikanern teilweise den US-Unternehmen aufgebürdet. Viele US-Unternehmen haben schon seit jeher freiwillig diese soziale Sonderleistung erbracht. Die Unternehmen, die sich damit zurückhielten, werden nun verpflichtet.

Doch damit ist das strukturelle Problem des US-Gesundheitssystems noch nicht gelöst: Noch immer haben die US-Amerikaner eine niedrigere Lebenserwartung, obwohl ihr Gesundheitssystem zu den teuersten der Welt zählt. Die Schuld sieht man in der mangelnden Vorsorge. Kein Wunder, wenn Sie sich meine Erfahrung vor Augen führen: Lebensrettungsmaßnahmen gehören mit zu den teuersten medizinischen Leistungen. Und dennoch ist der Erfolg suboptimal, durch Vorsorge könnte viel mehr bewirkt werden.

So will Obama bei den Rentnern sparen, Medikamente sollen künftig nicht mehr so leichtfertig verschrieben werden können. Alternativen aus dem Generikamarkt müssen künftig geprüft werden. Pharmaunternehmen, die überwiegend Medikamente für typische Alterskrankheiten anbieten, werden von der Gesundheitsreform nicht profitieren.

Gleichzeitig möchte Obama die Vorsorgeleistungen, die Früherkennung verbessern. Wo die Menschen früher ihre Krankheiten so lange verschleppt haben, bis sie endlich zum Notfall und somit in die staatlich finanzierte Notaufnahme kamen, möchte Obama nun entsprechende Medikamente bereits früher verschreiben lassen. Dies betrifft beispielsweise grippale Infekte, die früh relativ leicht mit Antibiotika behandelt werden könnten. Antibiotikahersteller profitieren also.

Es betrifft auch Volkskrankheiten wie Allergien. Doch gehen Sie mal in die Apotheke und fragen Sie nach entsprechenden Tabletten: Die sind nicht mehr teuer und helfen inzwischen extrem gut. Da ist kein Milliardenmarkt zu finden.

Der dritte Bereich, der von einer Früherkennung und entsprechenden Vorsorgeleistungen profitieren könnte, ist der Bluthochdruck, der viele Folgeerkrankungen mit sich ziehen kann. Menschen mit Bluthochdruck neigen teilweise zu Arteriosklerose, Herzproblemen, Sehschwäche, Schlaganfall, ... Ich will Ihnen hier nicht Angst machen, doch es ist bekannt, dass der Bluthochdruck eine häufige Ursache der hier genannten Folgekrankheiten ist. Durch eine entsprechende Früherkennung lassen sich die später teuren Behandlungskosten frühzeitig vermeiden.

Und als vierten Bereich habe ich die Krebserkrankungen identifiziert, die durch eine Früherkennung deutlich günstiger zu behandeln wären. Bei uns in Deutschland sind bestimmte regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen bereits Standard und je früher ein Krebs erkannt wird, desto größer sind die Heilungschancen.

Darmkrebs beispielsweise wächst durchschnittlich über 15 Jahre, bis er seine volle zerstörerische Kraft entwickelt hat. Es gibt derzeit aber nur unangenehme Methoden, um eine entsprechende Früherkennung durchzuführen. Und hier kommen wir zur Vorstellung zweier Aktien, die an dieser Stelle ein gutes Produkt anbieten:


DNA-BLUTTEST FÜR DARMKREBS VON EPIGENOMICS & ABBOTT LABS

In Berlin sitzt das Biotech-Unternehmen, das sich auf die Molekulardiagnostik spezialisiert hat. Epigenomics hat ein In-Vitro-Verfahren entwickelt, mit dessen Hilfe Darmkrebs sehr verlässlich und sehr früh erkannt werden kann. Die bisherigen Methoden (Stuhluntersuchung, Rektalanalyse) sind unangenehm und werden daher ungern und damit häufig zu spät angewendet.

Bei einer Routineuntersuchung fällt es hingegen nicht schwer, ein zusätzliches Röhrchen Blut abzunehmen und es im Labor auf Darmkrebs zu untersuchen. Die Kosten betragen rund 150 Euro für den Patienten.

In den USA ist dieses Verfahren bereits zugelassen, Epigenomics hat eine entsprechende Lizenz an Abbott Laboratories verkauft. In Deutschland übernehmen die Krankenkassen diese Kosten noch nicht, allerdings arbeitet das Unternehmen an einer entsprechenden Regelung. Die Zulassung für den Deutschen Markt besteht bereits, Sie können Ihren Arzt einmal fragen, ob er diese Untersuchung anbieten kann. Die meisten werden es kennen.

Der Markt für die Früherkennung von Darmkrebs liegt heute bei 3,75 Mrd. USD. Wenngleich Epigenomics diesen Markt nicht für sich allein erobern kann, so trauen Analysten dieser Methode jedoch einen Marktanteil von rund einem Viertel zu, also etwas unter 1 Mrd. USD.

Gegenüber anderen Pharma- und Biotechunternehmen, die nach teuren Zulassungsverfahren immer noch das Risiko von spät auftretenden Nebenwirkungen haben, besteht dieses Risiko für Epigenomics nicht: Es handelt sich um eine Diagnosemethode, nicht um ein Medikament. Nebenwirkungen und Spätfolgen sind also nicht zu fürchten.

Der Kurs von Epigenomics stand 2006 schon einmal bei 8 Euro, vor einem Jahr notierte die Aktie bei 1,50 Euro. Inzwischen hat sich der Kurs auf 2,60 Euro erholt, das Unternehmen verfügt damit über eine Marktkapitalisierung von 117 Mio. Euro. Es ist also gerade groß genug, um die Heibel-Ticker Einstiegshürde von 100 Mio. Euro zu nehmen.

Beim Umsatz jedoch sehen Sie sofort das Risiko dieser Aktie: Im Jahr 2009 wurden schätzungsweise 4,3 Mio. Euro umgesetzt. Ich würde meinen, bei einem solchen Unternehmen fließt soviel Geld allein durch die Portokassen. Von einem nennenswerten Umsatz ist also noch nicht zu sprechen.

Bislang habe ich stets an diesem Punkt meine Analyse beendet, denn ich bin kein Biotech-Pharma-Medizinforschungsexperte, sondern Aktienanalyst. Und ein Unternehmen mit 4,3 Mio. Euro Umsatz kann niemals genug Gewinn erwirtschaften, um eine Marktkapitalisierung von 117 Mio. Euro zu rechtfertigen. Bitte betrachten Sie diese Anlageidee also als höchst spekulativ.

Auf der anderen Seite hat Epigenomics bereits die Zulassungen für die USA und für Deutschland. In den USA konnte bereits ein starker Partner gewonnen werden, Abbott Labs. Zwei weitere Partner werden nun für weitere Regionen gesucht.

Sollte die von Epigenomics entwickelte Methode der Früherkennung sich tatsächlich durchsetzen, wovon alle Analysten, die sich das Unternehmen angeschaut haben, ausgehen, dann wird also ein Umsatz von knapp einer Milliarde USD damit erzielbar sein. Lizenzeinnahmen von nur einem Prozent würden die Aktie bereits günstig erscheinen lassen. Meist liegen die Lizenzeinnahmen deutlich höher.

Das Risiko besteht natürlich darin, dass diese Diagnosemethode nicht angenommen wird. Vielleicht gibt es schon bald ein günstigeres, noch einfacheres Verfahren? Ich weiß es nicht. Daher also, wie gesagt, ist diese Aktie nur eine Spekulation.

Für unser Langfristportfolio werde ich mir Abbott einmal näher anschauen. Auch die Aktie von Teva (siehe Wunschanalyse) gefällt mir sehr gut, sollte sie einmal ein wenig zurück- kommen. Da wir uns auch vor dem Hintergrund des heutigen Ausverkaufs an den Börsen grundsätzlich noch immer inmitten einer Rallye befinden, besteht kein Grund zur Eile. Ich belasse es somit erst einmal bei der spekulativen Idee.

Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.

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