Freenet - Aktuelle Aktien News und Hintergrundinfos

ISIN: DE000A0Z2ZZ5

Hier gibt es aktuelle News und Hintergrundinfos zum Kurs sowie Investmentideen zur Freenet Aktie.

Die Updates enthalten relevante und konzentrierte Informationen zur Freenet Aktie, einer möglichen Prognose bzw. Kursziel für den Aktienkurs, Charts sowie eine Einschätzung für unser Heibel-Ticker Portfolio, die Aktie zu kaufen oder nicht.

In unseren Informationen zu den einzelnen Positionen führen wir immer die jeweilige ISIN bzw. WKN der Aktie auf, geben eine aktuelle Bewertung für zu erwartende Entwicklungen ab und fokussieren uns auf eine faktenbasierte Analyse. Ebenso berichten wir über die zu erwartende Dividende und unsere Erfahrungen mit dem Unternehmen der Aktie.

Sie finden hier archivierte Heibel-Ticker PLUS Updates zur Freenet Aktie. Die Updates sind für FREE Leser 3 Monate nach der Veröffentlichung frei zugänglich. PLUS Mitglieder erhalten die Updates direkt nach der Veröffentlichung, in dringenden Fällen zusätzlich eine Express-SMS, und können die Updates tagesaktuell einsehen.

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Wie gestern angekündigt würde ich den heutigen Kursanstieg bei freenet nutzen, um unsere Position aufzulösen. Freenet ist eine gute Dividendenaktie, aber für meinen Geschmack zu langweilig. Es herrscht ein ständiger Verteilungskampf im Mobilfunkmarkt und Freenet muss mit immer neuen Ideen der Konkurrenz einen Schritt voraus sein, ohne eine eigene Technologie bieten zu können.

Nun wird mit künstlicher Intelligenz auf kundenindividuelle Angebote umgestellt, wobei beabsichtigt ist, die Tarife möglichst intransparent zu halten. So zumindest habe ich gestern CEO Vilanek verstanden, der ganz klar sagte, dass die Kunden keine Transparenz über mögliche Angebote erhalten.

Die Marketingkooperation mit Dieter Bohlen halte ich für einen guten Schachzug. Bohlen spricht genau die Klientel Freenet an: Es ist die "Geiz ist geil" Mentalität, die mich persönlich nicht gerade lockt. Wer ein gutes Produkt hat, darf auch ordentlich Gewinnmargen haben und transparent machen. Mit diesem Ansatz zeigt sich Freenet weiterhin agil in seinem Stammgeschäft. Anziehende Wachstumsraten sind so aber leider nicht zu erwarten. Und eine Dividendenposition sollte in meinen Augen nicht nur die Kuh melken, sondern auch ordentlich füttern.

Wie nun schon mehrfach geschrieben halte ich den Zeitpunkt für geeignet, Freenet aus dem Portfolio zu werfen. Die kommenden Monate erwarte ich eine Rotation zu Risk-On Titeln, und Freenet ist ein Rick-Off Titel.

Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.

Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.

Bei Interesse finden Sie auf der Heibel-Ticker PLUS Seite weitere Informationen und Möglichkeiten zur Mitgliedschaft. Antworten zu den häufigsten Fragen gibt es ebenfalls und gerne beantworten wir individuelle Fragen über das Kontaktformular.

Freenet hat heute früh ebenfalls Q-Zahlen vorgelegt. Zusätzlich fand soeben ein zweieinhalbstündiger Kapitalmarkttag statt, den ich verfolgt habe. Vergeblich habe ich auf etwas gewartet, dass ich Ihnen nun voller Begeisterung präsentieren könnte. Das Geschäft von Freenet ist langweilig. Den großen Wurf, der zu einem Umsatz- und Gewinnsprung führt, gibt es nicht.

Stattdessen wird granular jeder Geschäftsbereich stoisch optimiert, um am Ende über 2-3% Umsatzwachstum glücklich zu sein. Immerhin, die für uns wichtige Information kam am Ende der Präsentationen: Der freie Cashflow soll mit den vorgestellten Maßnahmen von derzeit 200 Mio. Euro auf 260 Mio. Euro im Jahr 2026 gesteigert werden. Die Ausschüttungsquote für die Dividende soll konstant bei 80% bleiben. Das heißt, die Dividende könnte in den kommenden fünf Jahren von derzeit 1,50 EUR je Aktie auf knapp 2 Euro je Aktie steigen, die Dividendenrendite würde dadurch von derzeit 6,7% auf dann 9% anwachsen.

Im Mobilfunkgeschäft, dem größten Geschäftszweig des Konzerns, sollen Kunden mit Hilfe von künstlicher Intelligenz durchleuchtet und mit individuellen Angeboten zur Vertragsverlängerung bewegt werden. Dort, wo man proaktiv, also vor Kündigung, entsprechende Angebote unterbreite, lasse sich der Umsatz gegenüber den heutigen Quoten um 10% steigern. Dort wo nach ausgesprochener Kündigung Kunden zum Verbleibt bewegt würden, könne man bis zu 25% mehr Umsatz erzielen.

All das kann nicht darüber hinweg täuschen, dass Freenet in einem Markt mit schwindenden Margen unterwegs ist und dort genau diejenigen Kunden gewinnt, die den Groschen dreimal umdrehen, bevor sie ihn ausgeben. Mühsam, aber immerhin hat sich Freenet diese Marktnische erobert. Wettbewerber kümmern sich kaum um diese Kunden und dadurch kann Freenet den hohen Cashflow und die hohe Dividende sicherstellen.

Ich fieberte voller Neugier auf den heutigen Termin hin, weil ich mit eine Idee für Umsatzwachstum erhoffte. Die bleibt heute aus und entsprechend werde ich bei Gelegenheit die Position auflösen. Zwar ist die Dividendenrendite attraktiv, doch ich möchte gerne Dividendenaktien haben, bei denen auch Wachstum zu erkennen ist.

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"Mega Smart, Mega Geil, Mega Cool, Mega Freenet" lautet das vorläufige Urteil der "kritischste[n] Jury der Welt".

Freenet ist das kleine Schnellboot der Mobilfunkbranche, das mit kreativen Tarifen immer wieder kleine, aber lukrative Nischen besetzt. Nun kommt noch das Streaming-TV als weiteres Nischengeschäft hinzu, das Freenet gezielt und günstig an verschiedenste Interessengruppen ausliefert.

Über 7% Dividendenrendite bei einem KGV von nur 12 sind überaus attraktiv. Jetzt geht Freenet wieder verstärkt ins Marketing und bringt seine Produkte mit Hilfe von Dieter Bohlen an den Mann. Und Dieter Bohlen ist in meinen Augen genau der richtige Typ für Freenet, denn er spricht genau das Publikum an, das ich als Zielgruppe von Freenet bezeichnen würde.

Die Aktie ist in Folge dieser Meldung diese Woche gegen den Aktienmarkttrend um 3% angesprungen. Zu Recht :-), und ich bin wieder einmal mit mir am Hadern. Eigentlich wollen wir die Aktie aus unserem Portfolio entfernen, doch aktuell mausert sich Freenet von einem hässlichen Entlein zu einem schönen Schwan. Ein wenig bleibe ich also noch dabei.

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Nach der Veröffentlichung der Q-Zahlen war die Aktie zunächst abgesackt. Ich habe mir die Analystenpräsentation sowie auch die anschließenden Fragen und Antworten angehört und kann kein Haar in der Suppe finden: Gähn. Die Aktie wird vermutlich verkauft, weil sie nicht sexy ist.

Der Umsatz ist gegenüber dem Vorjahresquartal um 5% zurück gegangen. Der Umsatzrückgang resultiert aus dem fortwährend niedrigeren Umsatz im Einzelhandel: Die Verkaufsstände bei Media Markt und Saturn machen kaum Umsatz, auch der Apple-Spezialist Gravis verkauft weniger aufgrund der Corona-Auflagen.

So ist der Umsatz mit Vertragskunden (Postpaid) um 2% angestiegen, während der Umsatz mit Hardware (Handys und Zubehör) um 8% und der Umsatz mit Prepaid-Kunden um 7% zurück gegangen ist. Vertragskunden tragen die höhere Gewinnmarge, daher hat sich der Gewinn trotz rückläufigem Umsatz um 4% erhöht. Dennoch war der Umsatz je Vertragskunde rückläufig, da die Roaming-Gebühren seit der neuen europäischen Gesetzeslage nun größtenteils wegfallen.

Streaming TV (Freenet TV und Waipu) Umsatz wächst kräftig mit 6%, der Gewinn wächst mit 2%. Hier wird noch investiert und im Analystencall wurde ausgiebig diskutiert, wann den der Zeitpunkt kommen werde, um Marketingkampagnen für Waipu zu starten. CEO Christian Vilanek meint, die Deutschen seien noch an ihre TV-Fernbedienung gewöhnt und daher nur schwer von IP-Streamingdiensten zu überzeugen. Mit einem Anteil am Konzernumsatz von 11% handelt es sich hier um ein Zukunftsgeschäft, für das sich freenet derzeit vorerst nur positioniert.

Es wird ein Waipu-Stick mit einer Waipu-Fernbedienung geben, Ende September soll das Gerät verfügbar sein. Dort soll nach Wunsch von Christian Vilanek jederzeit das Programm der ARD mit dem Drücken auf die 1 erreichbar, ZDF unter 2, sowie Waipu, Netflix und YouTube mit eigenen Tasten versehen sein.

Persönliche Anmerkung: Ich habe mein Satellitenprogramm vollständig über eine NetStream-Box in mein Heimnetzwerk gespeist und kann nun auf einem Panasonic-Fernseher mit der Fernbedienung ebenfalls über die Tasten direkt zu ARD (1), ZDF (2) sowie Netflix und YouTube kommen. Und natürlich ist das volle Programm auf all meinen Computern verfügbar (Laptop, iPad, iPhone). Okay, die NetStream-Box kostete 120€, aber dafür fallen keine Folgekosten an. Ich verstehe nicht ganz, was an Waipu so einmalig ist. Aber es scheint eine Nachfrage zu geben, sonst würden die Abonnentenzahlen (+28%!) nicht so stark anwachsen.

Puh, viele Strömungen, keine eindeutige Richtung. Unterm Strich leicht positiv und vor allem ... keine negativen Überraschungen. Ich stelle das hier so heraus, da die Sunrise-Beteiligung über lange Zeit immer wieder für Unmut sorgte. Auch die Beteiligung an Media Markt / Saturn Mutter Ceconomy im Jahr 2018 hat nicht überzeugt. Die Beteiligung hat ihren Wert seither gedrittelt.

So ist es in meinen Augen positiv zu bewerten, dass (gähn) derzeit nichts Schlimmes passiert. Die verschiedenen Geschäftsbereiche entwickeln sich solide, unterm Strich eben positiv. Die Bilanz ist seit dem Verkauf der Sunrise-Beteiligung sehr solide, die Eigenkapitalquote liegt bei 40%. Schulden konnten deutlich zurück geführt werden, die Laufzeiten der verbliebenen Schulden wurden verlängert, die Zinslast ist deutlich niedriger geworden.

Anfang des Jahres legte Freenet ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 150 Mio. Euro auf. Zu Kursen um 20 Euro wolle man aktiv werden, so das Management damals. Inzwischen ist rund die Hälfte des Geldes eingesetzt worden, Freenet hält über 5% seiner eigenen Anteile selbst. CFO Ingo Arnold geht davon aus, dass er das volle Volumen bis Ende des Jahres zum gewünschten Kurs ausnutzen kann.

Daraus würde ich mal ableiten, dass er den aktuellen Kurs für günstig hält. Denn er wollte ja Kurse um 20 Euro nutzen und wenn er die Aktie für zu billig hielte, müsste er mit einem Kursanstieg rechnen, was die volle Umsetzung des Aktienrückkaufprogramms vereiteln würde.

Gleichzeitig entwickelt sich der freie Cashflow gut und Arnold rechnet künftig mit einer Dividende im Bereich der Vorjahre (1,50 EUR), was einer Dividendenrendite von 7,5% entspricht.

Die Unternehmensprognose für Umsatz und Gewinn wurde für das laufende Jahr leicht angehoben. Auch diese Meldung konnte Anleger nicht begeistern.

Mich begeistert jedoch zunehmend, dass das Unternehmen seine Hausaufgaben macht, das Kerngeschäft vorantreibt und keine neuen Abenteuer eingeht. 7,5% Dividendenrendite in einer Aktie, deren Kurs durch ein Aktienrückkaufprogramm nach unten abgesichert ist, finde ich gut. Grundsätzlich wünsche ich mir bei einem Dividendentitel neben der Dividende auch die Aussicht auf Wachstum. Das könnte nun zurück kommen, wenn TV-Streaming weiter so stark wächst wie in den vergangenen Monaten und Freenet sich auf das Kerngeschäft konzentriert. Wir befinden uns eigentlich schon seit Monaten auf dem Weg zum Ausgang, doch es macht mir nichts aus, ein paar Runden in der Drehtür zu drehen um abzuwarten, bis sich zeigt, wie sich das Kerngeschäft ohne Sondereffekte denn entwickelt.

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Heute findet die Hauptversammlung der Freenet AG statt, es soll die Dividende in Höhe von 1,65 EUR je Aktie beschlossen werden. Wer heute Abend seine Aktien noch besitzt, erhält die Dividende, muss dafür aber am Montag mit einem Kursabschlag in entsprechender Höhe rechnen.

Ich hatte angekündigt, den zu erwartenden Kursanstieg bis zur Dividendenausschüttung mitnehmen zu wollen, bevor wir die Position aus unserem Portfolio streichen. Immerhin ist die Aktie seit Jahresbeginn um 31% angesprungen, es hat sich also gelohnt.

Schauen wir nun also, ob wir die Aktie tatsächlich verkaufen sollten, oder nicht.

Geschäftlich hat sich wenig verändert: Freenet ist Nischenanbieter von freien Netzkapazitäten und wird von einem eventuellen 5G-Boom kaum profitieren. Auch die TV-Abenteuer liefern zwar solides, aber kein atemberaubendes Wachstum, wie beispielsweise bei Streaming-Anbietern. Ich hatte anlässlich einer Vertragsänderung bei meinem DSL-Provider O2 die Wahl eines kostenfreien Streaming-Angebots von Netflix, Sky Entertainment oder Waipu-TV. Waipu bietet allerdings nur Inhalte, die ich auch ohnehin kostenfrei über meine Satellitenschüssel empfange. Wir haben uns für Netflix entschieden.

Die Bilanz von Freenet ist jedoch viel schöner geworden als in den vergangenen Jahren. Die hohe Verschuldung konnte auf ein vernünftiges Maß zurückgefahren werden, eine hohe Dividendenausschüttung für die kommenden Jahre erscheint mir gesichert.

Vor 10 Tagen hatte ich die Gelegenheit, CEO Vilanek im Rahmen einer Investorenkonferenz zu hören. Er kündigte an, dass Freenet eigene Aktien kaufen werde, sollte der Kurs vor Dividende im Bereich 20-22 EUR notieren. Nach der Ausschüttung von 1,65 EUR Dividende korrigiere sich diese Marke entsprechend.

Der eine oder andere mag denken, warum Freenet nicht bereit ist, mehr für die eigenen Aktien zu zahlen :-). Aber tatsächlich bedeutet diese Ankündigung etwas anderes: Der Kurs kann kaum nachhaltig unter diese Marke fallen, denn dort wird Freenet dann massiv eigene Aktien aufkaufen.

Ein Aktienrückkauf sendet aber mehrere Hinweise aus: Freenet ist ein cashflow-starkes Unternehmen, weiß aber wenig mit dem Geld anzufangen. Die Investitionen der vergangenen Jahre (Sunrise-, Ceconomy-Beteiligung) sind in meinen Augen nicht sonderlich glücklich gewesen.

Aber noch eine dritte Information wird durch den angekündigten Aktienrückkauf ausgegeben: Die Anzahl der ausstehenden Aktien wird dadurch reduziert. Der Gewinn, der im Unternehmen erzielt wird, muss künftig dann auf weniger Aktien aufgeteilt werden. Und wenn der Cashflow ausreicht, um die aktuell hohe Dividendenrendite von 7,3% zu sichern und zusätzlich noch was für Aktienrückkäufe zur Verfügung steht, dann gehört die Aktie tatsächlich auf ein höheres Kursniveau.

7% Dividendenrendite im Nullzinsumfeld ist abenteuerlich hoch. Und das Unternehmen, das diese Dividende anbietet, diskutiert nicht etwa, wie diese hohe Dividende finanziert werden kann. Vielmehr diskutiert sie, wie die darüber hinaus vorhandene Liquidität sinnvoll eingesetzt werden kann.

In meinen Augen eröffnet das weitere Kursphantasien. Daher habe ich mich entschlossen, die Dividende einzustreichen und die Position noch ein wenig zu halten. Wir haben derzeit ohnehin nur noch eine halbe Positionsgröße. Damit würde ich noch eine Weile weitersegeln.

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Die Q-Zahlen von Freenet bestätigen mein Bild vom Unternehmen: Es werden Klimmzüge gemacht, um zumindest die Gewinnsituation aufzubessern. Wirkliches Wachstum kann ich jedoch kaum entdecken. Die Zahl der Abonnenten ist um 0,4% "gewachsen" - ich weiß nicht, ob ich da von Wachstum sprechen würde.

Der coronabedingte Umsatzrückgang (-4,6%) sei im Gewinn "überkompensiert" worden (+4,4%). Ja, dank Kurzarbeit hat das Unternehmen einen guten Teil der Personalkosten auf den Staat umwälzen können. So ist allein der Personalaufwand im Q1 gegenüber dem Vorjahr um 8 Mio. EUR zurück gegangen, der Gewinnanstieg (EBITDA) betrug jedoch nur 4,6 Mio. EUR.

Im Mobilfunkgeschäft ist der Umsatz um 5,8% zurückgegangen. Das zweite Standbein, TV-Streaming, wuchs um 14%. In Zeiten des Lockdowns haben andere Cloud-Unternehmen Wachstumsraten von 20% und deutlich mehr erzielt. Außerdem macht das TV-Geschäft bislang nur knapp 10% des Konzernumsatzes aus. Für meinen Geschmack fehlt da die Dynamik.

Diese Woche sind Dividendenaktien angesprungen, so auch Freenet. Inzwischen hat die Aktie ihr höchstes Kursniveau seit zweieinhalb Jahren erreicht. Die Hauptversammlung findet dieses Jahr am 18. Juni statt, einen Tag später folgt die Ausschüttung der Dividende. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Aktie bis dahin noch ein wenig weiter nach oben klettert, charttechnisch ist ein Kursniveau im Bereich um die 25 Euro denkbar.

Doch vor dem Hintergrund der von mir erwarteten Konsolidierung oder Turbulenzen im Gesamtmarkt in den kommenden Sommermonaten, bevor es dann im Herbst weiter gen Norden geht, könnte auch Freenet jederzeit wieder unter Druck geraten. Immerhin kommt die Dividendenausschüttung näher (7,2% Rendite) was der Aktie eine gute Unterstützung gibt.

Ich würde daher unsere verbleibende Position mit einem Stop Loss unter 20 Euro absichern und schauen, ob der Kurs bis Mitte Juni noch in Richtung 25 Euro laufen kann. Ich bleibe bei meiner Überzeugung, dass es langfristig bessere Dividendenaktien gibt.

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Okay, auf die Dividende von Freenet müssen wir noch bis Mitte Juni warten. Ich denke jedoch, dass die DAX-Rallye der vergangenen Monate im Sommer eine Pause einlegen wird. Vielleicht sehen wir in den Sommermonaten sogar schwächere Kurse bei vielen Aktien.

Ich würde daher unsere Freenet-Position zu Kursen über 20 EUR halbieren. Die Dividendenrendite ist überaus attraktiv und könnte dafür sorgen, dass die Aktie noch ein wenig weiter klettert. Doch die Marktentwicklung könnte Freenet belasten. Also nutzen wir den Kursanstieg der vergangenen Monate und sichern uns schon einmal die Hälfte der Position mit einem Gewinn im Vergleich zum Jahresanfang von 17%.

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CFO Ingo Arnold hat der Börsenzeitung ein Interview gegeben. Darin geht er ausführlich auf die finanzielle Situation des Konzerns, die Coronaauswirkung und die Ausschüttungspolitik ein. Im Großen und Ganzen zeigte sich mir ein Unternehmen, das sein Beteiligungsabenteuer (Sunrise) zu einem positiven Ende geführt hat. Die Bilanz ist nunmehr wieder solide, eine nachhaltige Dividendenpolitik mit hoher Ausschüttung ist zu erwarten.

Die Corona-Auswirkung ist vielschichtig: Neue Geschäftsmodelle wurden vorangetrieben, weggefallen sind insbesondere magenschwache Hardware-Umsätze aus dem Einzelhandel. Daher ist die Gewinnentwicklung besser, als die Umsatzentwicklung erwarten ließe. Gepaart mit einem ordentlichen Aktienrückkauf bleiben am Ende ausreichend liquide Mittel, um die attraktive Dividendenpolitik (aktuell 7,3%) fortzusetzen.

Was mir fehlt, ist ein Ausblick auf die Geschäftsentwicklung. Weder 5G, noch IP-TV werden bei Freenet zu ordentlichen Wachstumsraten führen, so Arnold. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass freenet aus einem alten Geschäftsmodell mit immer neuen Tricks das Optimale herauszuholen versucht, eine kreative Zukunft zeichnet sich jedoch nicht ab.

Ich bleibe daher bei meinem Vorhaben, die Position in den kommenden Wochen aus unserem Portfolio zu verkaufen. Erst Mitte Juni wird die Hauptversammlung, und somit auch die Dividendenausschüttung, stattfinden. Ich denke, dass Freenet bis dahin noch ein wenig weiter ansteigen wird, warte mit dem Verkauf also noch ein wenig ab.

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Gestern hat Freenet Zahlen veröffentlicht, die das schwache Corona-Geschäft des Unternehmens bestätigen. Obwohl das in meinen Augen keine Überraschung ist, haben sich heute gleich drei Analysten enttäuscht gezeigt. Auch der Ausblick, der gewohnt konservativ ist, sei enttäuschend, so der Tenor. Die Aktie notiert heute bei -4%.

Heute früh wurde zudem der Start des Aktienrückkaufprogramms vermeldet, ich hatte das Anfang Februar angekündigt. Es gibt derzeit genug Cash für eine hohe Dividende, für einen Aktienrückkauf und für den Geschäftsbetrieb ... trotz Corona. Ja, die Geschäftsentwicklung ist enttäuschend, aber deswegen muss man die anstehende Dividende nicht gleich ignorieren. Wir bleiben also bis auf weiteres noch dabei.

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Freenet hat gestern Abend bekannt gegeben, ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 135 Mio. EUR bis Ende des Jahres durchzuführen. Zudem wird der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 1,65 EUR (9,5%) vorgeschlagen.

Das zieht: Die Aktie ist heute früh um 7% angesprungen. Freenet hatte im vergangenen Jahr seine Beteiligung an Sunrise verkauft und dadurch Cash in die Kasse bekommen, dieses Cash wird nun an die Aktionäre weitergereicht. Dabei wird die Anzahl der ausstehenden Aktien verkleinert, denn die über das Aktienrückkaufprogramm eingesammelten Aktien sollen ausgebucht werden. Das heißt, dass der erzielte Unternehmensgewinn in der Zukunft auf weniger ausstehende Aktien verteilt werden muss. Der Gewinn je Aktie könnte theoretisch also steigen, obwohl das Geschäft rückläufig ist.

Das ist gut für Aktionäre, die einen sicheren Rückfluss erwarten, wie beispielsweise eine hohe Dividendenrendite. Doch wir dürfen dabei nicht aus den Augen verlieren, dass das Geschäftsmodell offensichtlich nicht mehr wirklich starkes Wachstum erwarten lässt. Ich würde eher von einer Stagnation sprechen.

Freenet ist stark auf den Verkauf durch seine Läden fokussiert. Die Läden sind derzeit dicht. Der Umsatz im Jahr 2020 ist rückläufig gewesen, eine Gegenreaktion im laufenden Jahr wird jedoch nicht erwartet. Somit ist sogar von einem rückläufigen Umsatz zu sprechen. Hmm, eigentlich wollte ich nur solide Dividendenbringer haben, die auch wachsen.

Also: Wir freuen uns über die aktionärsfreundliche Meldung, wir freuen uns auf die nächste Dividendenausschüttung und ich könnte mir gut vorstellen, dass die 9,5% Dividendenrendite den einen oder anderen Interessenten lockt, noch vor der HV einzusteigen. Sprich: Ich denke, die Aktie wird ins Frühjahr hinein steigen. Daher bleiben wir noch eine Weile dabei, doch wenn der Kurs hoch genug gestiegen ist, würde ich aussteigen - egal ob das vor oder nach der Dividendenausschüttung ist.

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Heute früh hat Freenet bekannt gegeben, dass 1,2 Mrd. CHF durch den Verkauf der Sunrise-Beteiligung eingegangen seien. Mit 610 Mio. Euro habe man nun die Finanzierung der Sunrise-Beteiligung getilgt. Für 100 Mio. Euro werden eigene Aktien zurückgekauft, wie bereits im August verkündet. Der Rest werde für weitere Tilgungen, Ausschüttungen und/oder Geschäftsentwicklungen verwendet.

Der Verschuldungsgrad der Freenet wird dadurch deutlich verringert: von 4,8 auf nur noch 1,7. Die teuren Expansionsabenteuer der vergangenen Jahre werden damit ein kleines bisschen zurückgeführt. Das ist positiv und sollte der Aktie Auftrieb geben.

Allerdings ändert sich nicht nur der Verschuldungsgrad, sondern leider auch die Einnahmensituation: Bislang wurde für die Finanzierung der 25%igen Sunrise-Beteiligung ein Kredit in Höhe von 610 Mio. Euro mit 1,6% verzinst: Knapp 10 Mio. Euro im Jahr kostete das. Im Gegenzug hat die Sunrise-Beteiligung im Jahr 2019 immerhin 41 Mio. Euro an Dividende an Freenet ausgeschüttet. In der Zukunft wird Freenet also 10 Mio. Euro an Zinsen sparen, dafür aber 41 Mio. Euro Dividende weniger erhalten. Macht Netto 31 Mio. Euro weniger Einnahmen, oder 0,25 Euro je Aktie.

Für unsere Dividendentragfähigkeit schaue ich mir stets den Gewinn je Aktie an, sowie auch den Cashflow. Der Gewinn je Aktie betrug im Jahr 2019 nur 1,49 Euro, als Dividende wurden jedoch 1,65 Euro ausgeschüttet. Das funktionierte, weil der Cashflow mit 2,76 Euro deutlich höher lag.

Für 2021 wird von Analysten eine Dividende von 1,60 EUR je Aktie erwartet, der Gewinn je Aktie werde 1,85 Euro je Aktie betragen. Ich kenne die Kalkulationsgrundlage für diese Erwartung nicht, könnte mir aber vorstellen, dass dort die 0,25 Euro, die Freenet durch den Verkauf der Sunrise-Beteiligung nicht mehr erhalten wird, noch nicht enthalten sind. Immerhin wird der Gewinn dann noch immer reichen und auch der Cashflow wird weiterhin mit 2,67 Euro deutlich höher ausfallen. Wirklich Sorgen mache ich mir also nicht um die Möglichkeit der Freenet AG, ihre hohe Dividendenrendite auch in Zukunft aufrechtzuerhalten.

Aber irgendwie habe ich den Eindruck, es geht inzwischen bei der Freenet mehr um die Bilanzstruktur als um künftige Geschäftsfelder. Es ist alles mit spitzem Bleistift gerechnet und ohne nennenswerte Wachstumsraten wird es auch in der Zukunft immer wieder spannend werden, in welcher Höhe die Dividende letztlich gezahlt werden kann.

Das kleine Schnellboot im Mobilfunkmarkt kann zwar immer wieder Einnahmequellen erschließen, aber es hat den Anschein, dass durch immer hektischere Manöver gerade einmal das Niveau gehalten werden kann, nachhaltiges Wachstum fehlt mir. Ich werde daher Freenet, wie schon am vergangenen Freitag in Aussicht gestellt, künftig etwas kritischer betrachten.

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Die Q-Zahlen von Freenet sind nicht leicht zu verstehen: Der Umsatz ging um 3,5% gegenüber dem Vorjahr zurück, aber der Gewinn konnte aufgrund einer guten Kostendisziplin um 4% ansteigen. Die Zahl der Abonnenten ist um 2,5% angestiegen, der durchschnittliche Umsatz je Kunde (ARPU) ist jedoch aufgrund von Corona-bedingt weniger Roaming-Einnahmen um 3% zurückgegangen. Es gibt jede Menge gegenläufige Entwicklungen, die jedoch unterm Strich für eine recht stabile Geschäftsentwicklung sorgen.

Derzeit ist bei Freenet jedoch weniger das Geschäft wichtig, sondern vielmehr der Verkauf der Sunrise-Beteiligung für ca. 1 Mrd. Euro, der noch in diesem Jahr über die Bühne gehen soll. Davon sollen 800 Mio. Euro verwendet werden, um Kredite zurückzuzahlen. Weitere 100 Mio. Euro werden für ein Aktienrückkaufprogramm verwendet, das bereits gestartet wurde.

Für 2020 wird ein Jahresumsatz von 2,6 Mrd. Euro erwartet, die Marktkapitalisierung beträgt 2,1 Mrd. Euro und in der Bilanz türmt sich eine Nettoschuld von 2 Mrd. Euro. Das hört sich nicht gerade vertrauenserweckend an, denn Schulden in Höhe von fast 80% des Jahresumsatzes müssen erst einmal bedient (Zinszahlung) werden. Nach dem Sunrise-Verkauf hat sich die Schuldenlast jedoch halbiert und dann sieht Freenet im Branchenvergleich gegenüber den anderen Telekoms, die sich ebenfalls hoch verschuldet haben, recht gut aus.

Doch das Wichtigste für diese Aktie ist der Cashflow und die Dividende: für 2021 wird ein Cashflow je Aktie von 2,50 Euro erwartet, der Gewinn soll bei 1,80 Euro je Aktie liegen und für die Dividende sind 1,50 Euro vorgesehen. Die Dividendenrendite liegt beim aktuellen Kursniveau bei 9%.

Ich würde sagen: Eigentlich eine Super Aktie, ... wenn da nicht der üble Nachgeschmack einiger Fehlentscheidungen des Managements wären: die Sunrise-Beteiligung hat sich nicht gerade positiv entwickelt und Freenet kommt nun gegebenenfalls mit einem blauen Auge aus diesem Abenteuer heraus. Doch auch die Ceconomy-Beteiligung (Saturn & Media Markt) hat sich als Fehlinvestition entpuppt und so war die Finanzdecke inzwischen so dünn, dass Freenet im laufenden Jahr durch Corona umgehend aus der Bahn geworfen wurde und die Dividende streichen musste.

Neben Bilanzqualität und Geschäftsentwicklung ist stets auch die Managementqualität ein wichtiger Faktor, insbesondere wenn es um langfristige Dividendentitel geht. Für CEO Christoph Vilanek gilt derzeit noch: Zeig mir, dass Du auch die Aktionäre glücklich machen kannst.

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Gestern Abend hat Freenet bekannt gegeben, bis Ende des Jahres eigene Aktien im Wert von bis zu 100 Mio. Euro zurückzukaufen und auszubuchen. Die gekauften Aktien werden also vernichtet, das Grundkapital des Unternehmens vermindert sich entsprechend und der Unternehmensgewinn muss künftig auf weniger Aktien aufgeteilt werden.

Die Meldung ist nicht wirklich überraschend, dennoch wird sie positiv aufgenommen. Vor drei Wochen gab Freenet den Verkauf der Sunrise-Anteile im Wert von 1 Mrd. Euro bekannt und teilte mit, 800 Mio. Euro davon zur Rückzahlung von Schulden zu verwenden und den Rest "anderweitig den Aktionären zugute kommen" zu lassen. Anderweitig heißt also: Aktienrückkauf.

Die Entscheidung kommt gut an, weil nun endlich mal wieder an die Aktionäre gedacht wird. Nach Dividendenstreichung und fragwürdigen und teuren Beteiligungen (Ceconomy) wird nun das Versprechen eingelöst, keine weiteren Abenteuer mehr einzugehen, sondern die Bilanz zu verbessern und an die Aktionäre zu denken.

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Gestern Abend hat Freenet Quartalszahlen veröffentlicht, die über den Erwartungen lagen. Heute früh wurde sodann bekannt gegeben, dass ein Angebot seitens Liberty Global für die Übernahme der Sunrise-Beteiligung von Freenet zu einem festen Preis von 110 CHF je Aktie vorliegt. Das Angebot liegt 28% über dem gestrigen Schlusskurs von Sunrise (86,20 CHF).

800 Mio. Euro würden zur Tilgung von Bankschulden verwendet. Mit dem Rest möchte man entweder strategische Ziele finanzieren, oder aber ihn "anderweitig den Aktionären zugutekommen" lassen.

Die Beteiligung an Sunrise war ein Ärgernis von Tag eins an: der Schweizer Mobilfunker sollte die Verbreitung der Freenet-Angebote stützen, stattdessen hatte dann jedoch das Übernahmeangebot durch Liberty Global zum Ziel, die veraltete Kabelnetz-Infrastruktur aufzuwerten. Freenet hatte gegen diese Pläne mobil gemacht und kommt nun, wie es aussieht, mit einem blauen Auge davon.

Schön sind auch die Q-Zahlen: Trotz Lockdown konnte Freenet seine Kundenzahl steigern. Insbesondere die beiden Hauptangebote, Postpaid-Mobilfunkverträge (+0,2%) sowie Waipu-TV (+10%), konnten trotz Corona einen Kundenzuwachs verzeichnen. Absatzeinbußen durch die Schließung von Media Märkten, Saturn und Freenet Shops sowie auch von Gravis konnten durch das TV-Geschäft nahezu kompensiert werden. So betrug der Umsatzrückgang nur 2,2%.

Dank eines guten Kostenmanagements konnte das EBITDA sogar um 2% gesteigert werden. Der Free Cashflow, wichtig für die Dividende, konnte sogar um 10% gesteigert werden.

Eine Dividende im Bereich von 1,47 bis 1,60 Euro für das laufende Jahr, die dann Anfang 2021 ausgeschüttet würde, hält CFO Arnold für machbar. Das entspricht nach dem heutigen Kurssprung um 17% noch immer einer Dividendenrendite von 8%-9%.

Ja, Sie haben richtig gelesen: die Aktie ist heute um 17% angesprungen. Wie es scheint war das heute der Tag, an dem die Zweifel der Analysten zerstreut werden konnten. Freenet ist derzeit unsere größte Position im Portfolio, entsprechend schön hat sich der heutige Kurssprung in unserem Portfolio ausgewirkt :-).

Ich denke, Freenet ist weiterhin eine gute Aktie für unser Portfolio: Es findet eine Rotation am Aktienmarkt statt, die Unternehmen mit Corona-Problemen bevorzugt. Freenet ist über das Ladengeschäft sicherlich betroffen gewesen. Ich hatte Freenet mit einer "0" versehen, also weder positiv, noch negativ von Corona betroffen, weil gleichzeitig das Online-Geschäft und insbesondere waipu-TV meiner Ansicht nach überproportional von dem Lockdown profitierten. Und wie die Zahlen nun zeigen, war es auch so.

Ich denke, die Coronasorgen werden in den kommenden Monaten weitgehend zurückgedrängt werden, selbst wenn die Medien von steigenden Fallzahlen berichten. Doch einen weiteren Lockdown wird es in Deutschland meiner Ansicht nach nicht geben, daher richten Analysten nun ihren Blick auf das Geschäftsjahr 2021 und teilweise schon 2022. Und bis dahin wird es meiner Erwartung nach Impfstoffe und Behandlungsmethoden geben, die selbst das Maskentragen irgendwann überflüssig machen. Entsprechende Aktien beginnen jetzt schon zu steigen: Airbus, BASF, und ... Freenet. Wir bleiben dabei.

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Bei Freenet werden im kommenden Jahr 700 Mio. Euro zur Refinanzierung fällig. Bei 2,6 Mrd. Euro Jahresumsatz ist die Nettoverschuldung mit 2 Mrd. Euro hoch. Das ist allerdings bei den meisten Telcos so (Dt. Telekom hat 109 Mrd. Euro Schulden bei 98 Mrd. Euro Jahresumsatz).

Für die Refinanzierung hat Freenet nun Schuldscheine über 345 Mio. Euro ausgegeben. Die Laufzeit variiert zwischen 3,5 und 6 Jahren, der Zins variiert entsprechend zwischen 1,5% und 1,9%. Ich halte das für gute Konditionen aus Sicht von Freenet, denn die hohe Schuldenquote hätte auch zu einem deutlich schlechteren Kreditzins führen können. Doch offensichtlich wird von Anlegern der hohe Cashflow des Unternehmens geschätzt. Der Schuldschein wurde stark nachgefragt, das Volumen sei laut Freenet höher als ursprünglich avisiert und der Zins niedriger.

Zunächst wurde also die Dividende gestrichen (210 Mio. Euro), nun wurde ein Schuldscheindarlehen platziert (345 Mio. Euro). Freenet hat dadurch 555 Mio. Euro von den zu finanzierenden 700 Mio. Euro bereits eingenommen. Damit ist die Bilanz trotz Corona nunmehr wieder in einer guten Verfassung.

Eine befürchtete zweite Coronawelle würde sich dennoch erneut negativ auf Freenet auswirken, da deren Hauptabsatzkanal, die Saturn und Media Markt Geschäfte, im Falle von erneuten Kontaktbeschränkungen wenig Umsatz machen dürften und das wiederum schlecht ist für das Neugeschäft von Freenet. Gleichzeitig bilden jedoch die Bestandskunden des Post-Pad Bereichs von Freenet eine stabile Einnahmebasis, die der Aktie Halt geben dürfte. Wenngleich Freenet also je nach Meldung kurzfristig (Wochen) stark schwanken könnte, dürfte die Aktie aufgrund der nunmehr wieder soliden Bilanz und der attraktiven Dividende mittelfristig (Monate) wieder ansteigen.

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Im Verlauf des Junis wurde die Aktie von Freenet von 16,50 EUR auf 13,50 EUR ausverkauft. Die IR-Abteilung von Freenet hat mich gerade auf den Grund aufmerksam gemacht: Institutionelle Anleger „müssen“ die Aktie teilweise verkaufen, weil sie nicht mehr die gewünschten Charakteristika aufweist.

Der iShares International Select Dividend ETF schleppt 3,4 Mrd. USD Anlegergelder mit sich rum. 1,6% des Fondsvolumens, also rund 50 Mio. USD, waren in Freenet investiert. Freenet erfüllte alle Kriterien, die für die Aufnahme in diesen ETF erforderlich sind: unter anderem eine 3 Jahre kontinuierlich steigende Dividende.

Nun wurde die Dividende aufgrund von Covid-19 auf 0,04 EUR je Aktie gekürzt. Die Aktie erfüllt nun das Kriterium nicht mehr. Also musste diese Aktie verkauft werden, sie hat keinen Platz mehr in diesem ETF.

Unter https://www.ishares.com/ch/qualifizierte-investoren/de/produkte/239499/ishares-international-select-dividend-etf können Sie nachschlagen, dass Freenet am 18.Juni noch 1,6% des Fondsvolumens ausmachte, am 19. Juni jedoch nicht mehr im Fonds enthalten ist (unter Positionen „alle Positionen“ nach „Freenet“ suchen und Datum auswählen).

Täglich werden rund 600-700.000 Aktien von Freenet gehandelt. Am 19. Juni waren es 5 Mio. Aktien. Da ist also plötzlich fast das 10-fache Angebot an Freenet-Aktien im Markt gewesen. Kein Wunder, dass die Aktie da schwach notiert.

Ich gehe davon aus, dass der ETF zum Quartalsende sein Portfolio um Kandidaten bereinigen musste, die nicht mehr die Kriterien erfüllen. Daher würde ich nun stark vermuten, dass die Aktie von Freenet in den kommenden Wochen wieder ansteigen wird, nachdem dieser Verkaufsdruck beendet ist.

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Freenet notiert inzwischen wieder nahe dem Tief des Corona-Crashs. Wir haben immer wieder mal Teilpositionen zu diesem Wert verkauft und wieder nachgekauft. Zuletzt hatten wir mitten im Crash im März zu 17,10 EUR einen Teil unserer Position verkauft, heute steht die Aktie bei 14,65 EUR.

Ich habe den Eindruck, Freenet wird aufgrund der Dividendenstreichung verteufelt. Im März hatte das Unternehmen die Dividende von 1,65 EUR bestätigt, um sie dann Anfang Mai doch zu streichen. Das hat einmal mehr das Vertrauen der Anleger erschüttert.

Doch bei genauerem Hinsehen war die Entscheidung meiner Ansicht nach richtig: das Management hat nicht nur die coronabedingte Geschäftsentwicklung im Blick gehabt, sondern auch die Entwicklung der Finanzmärkte. Und im kommenden Jahr stehen bei Freenet 700 Mio. EUR zur Refinanzierung an. Typischerweise kümmert man sich rechtzeitig, also etwa ein halbes Jahr vor Auslaufen der bestehenden Finanzierung, um eine Anschlussfinanzierung. Das wäre etwa in diesem Herbst.

Wenn das Unternehmen in einer ersten Reaktion mitten im Coronacrash behauptet, das Geschäft sei davon kaum betroffen und die Dividende werde bestätigt, dann mag das aus heutiger Sicht zu kurzfristig gedacht gewesen sein. Doch wenn Sie sich einmal zurück erinnern, dann müssen Sie zugeben, dass damals darüber diskutiert wurde, ob Kontaktbeschränkungen wirklich volle zwei Wochen eingehalten werden müssten, oder ob das übertrieben sei. Von drei Monaten, und eine Normalisierung zum Vor-Coronazustand ist nicht in Sicht, hatte damals niemand gesprochen.

Inzwischen weiß niemand, wie groß der wirtschaftliche Schaden wirklich sein wird. Und es gibt auch niemanden, der sich eine Schätzung über Kreditausfälle und ähnliche Probleme auf dem Finanzierungsmarkt eine Meinung erlaubt. Da ist es mehr als umsichtig seitens Freenet, die Dividende erst einmal zurückzuhalten, um im Fall der Fälle eine angestrebte Finanzierung mit mehr Eigenkapital untermauern zu können. Immerhin wurden 210 Mio. Euro im Konzern behalten, dadurch, dass die Dividende nicht ausgeschüttet wurde.

Doch der Vertrauensverlust ist nicht unbegründet: Zwei große Beteiligungen ist Freenet in den vergangenen Jahren eingegangen: Sunrise und Ceconomny. Beide Beteiligungen haben für viel Ärger gesorgt, das Freenet-Management hatte alle Hände voll zu tun, vermeintliche Fehlentscheidungen in den Beteiligungen zu verhindern - Management-Kapazität, die Anleger lieber in der Weiterentwicklung des eigenen Geschäfts gesehen hätten. Zudem hat die Ceconomy-Beteiligung ein tiefes Loch in die Bilanz von Freenet gerissen.

So ist die Angst nicht unbegründet, dass Freenet die 210 Mio. Euro der eingesparten Dividende für die nächste Dummheit missbrauchen könnte. Ich habe daher beim Unternehmen angerufen und bekam die Zusicherung, dass Übernahmen und Beteiligungen nach den hier geschilderten Erfahrungen derzeit nicht diskutiert würden.

Vielmehr wurde mir bestätigt, dass die 210 Mio. Euro "zum Wohle der Aktionäre" eingesetzt würden. Das ist klassischerweise entweder eine Sonderdividende im kommenden Jahr, oder aber ein Aktienrückkauf im entsprechenden Volumen. Freenet sieht jedoch auch die Rückführung der Schuldenlast als eine Aktion "zum Wohle des Aktionärs". Okay, bei 2 Mrd. Euro Nettoverschuldung im Verhältnis zu 2,6 Mrd. Euro Jahresumsatz wäre dieser Schritt durchaus sinnvoll.

Für 2021 ist eine Dividende von 1,50 avisiert - ohne Berücksichtigung einer eventuellen Sonderdividende aus diesem Jahr. Damit ist die Dividendenrendite dann schon wieder bei 10%. Ich finde das sensationell und ich sehe im Geschäftsmodell von Freenet wenig Risiken. So stabil und cashflowstark das Geschäftsmodell ist, so sehr gehe ich davon aus, dass eine Anpassung der Dividendenrendite von 10% auf bspw. 5% eher über eine Kurssteigerung als über eine Dividenden Kürzung erfolgen wird. Soll heißen: Wenn sich herausstellt, dass Freenet durch Corona nur einmalig die Dividende gestrichen hat, künftig aber weiterhin in der Lage sein wird, das hohe Niveau zu halten, dürfte der Kurs deutlich anspringen.

Daher würde ich unsere Position, die derzeit nur noch 5,7% des Portfolios ausmacht (Zielgröße 7,5%), aufstocken auf 7,5%. Während alle anderen Aktien unseres Portfolios seit März kräftig zugelegt hatten, blieb Freenet auf der Stelle stehen und macht dadurch heute nur noch den kleineren Anteil aus. Ich denke, Freenet wird diesen Rückstand später aufholen.

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Freenet hat Sonntag Abend Q-Zahlen veröffentlicht. Im Großen und Ganzen würde ich die Zahlen als positiv bewerten, denn Auswirkungen der Coronakrise halten sich bislang in Grenzen. Obwohl der Vertrieb, der maßgeblich über Stände in Media- und Saturn-Märkten erfolgt, deutliche Einbußen erleben musste, konnten halbwegs ordentliche Zahlen veröffentlicht werden. Der Umsatz ist um 4,3% angestiegen, der Gewinn ging jedoch um 3,4% zurück. Doch der Gewinnrückgang sei maßgeblich durch regulatorische Änderungen bedingt, so die Erklärung.

Die Zahl der Abonnenten ist um 3,2% angewachsen, die Wachstumsgeschwindigkeit im Q1 konnte beibehalten werden. Der Umsatz je Kunde sei jedoch leicht rückläufig.

Die regulatorischen Änderungen betreffen die internationalen Tarife, die europaweit vereinheitlicht wurden. Freenet gibt an, allein dadurch bereits 5 Mio. Euro weniger im Quartal verdient zu haben.

Dieser Effekt trat allein beim Abokunden im Mobilfunkbereich auf. Die Nutzung der TV-Angebote wuchs kräftig an. Doch mit den TV-Angeboten wird bislang nur sehr wenig Geld verdient, der Umsatz macht nur ein Zehntel des Konzernumsatzes aus. Im Hauptgeschäft, dem Mobilfunkgeschäft, ist das Wachstum schwer zu finden.

Wenn ich mir vor diesem Hintergrund das KGV von nur 10 vor Augen führe, sieht die Aktie für mich weiterhin recht attraktiv aus.

Unschön ist allerdings die Dividendengeschichte: Noch Mitte März wurde die Dividende von 1,65 EUR/Aktie bestätigt, eine Rendite von 10%. Doch am Sonntag wurde dieser Dividendenvorschlag zurückgezogen. Aufgrund der ungewissen Entwicklung in Folge der Coronakrise und dessen Auswirkungen auf die Finanzbranche wolle man die Dividende lieber im Konzern belassen, um in den kommenden Monaten zwei zur Rückzahlung fällige Schuldscheine tilgen zu können.

Zur Tilgung stehen zwei Schuldscheine mit einem Gesamtvolumen von 700 Mio. Euro an. Durch die Einhaltung der Dividende verbleiben 1,65 Euro/ Aktie x 128 Mio. Aktien = 210 Mio. Euro im Konzern. Das ist sicherlich ein nennenswerter Beitrag.

Ich kann die Vorsicht des Management verstehen, denn bei mir treffen vermehrt Meldungen ein, dass die von Finanzminister Olaf Scholz verkündeten Maßnahmen nicht so wirken, wie er es sich vorstellt. Banken geben Kredite nur mit großer Vorsicht aus, obwohl Scholz immer wieder davon spricht, dass die KfW nennenswert für die Absicherung gerade stehe.

Die Maßnahme, die Dividende nicht auszuschütten, zeigt jedoch, dass Freenet seit der unglücklichen Beteiligung an Ceconomy nicht mehr die Finanzkraft hat, die wir zuvor von Freenet kannten. Die Entscheidung ist richtig, zeigt aber verspätet die negativen Auswirkungen der Ceconomy-Beteiligung.

Gestern war die Aktie zunächst heftig eingebrochen (-14%), inzwischen wurde jedoch zumindest die Hälfte des gestrigen Verlustes schon wieder ausgeglichen. Die Enttäuschung über die gestrichene Dividende ist nachvollziehbar.

Doch weiterhin bin ich mir nicht sicher, ob die Coronakrise nachhaltig negative oder positive Auswirkungen auf Freenet haben wird: Werden die Menschen mehr Mobilfukverträge abschließen, oder weniger? Werden sie ihre Verträge aufstocken, oder reduzieren? Für beide Richtungen gibt es Argumente.

Die verstärkte Heimarbeit könnte dazu führen, dass Mobilfunknetze weniger in Anspruch genommen werden, da zu Hause ja schnelles Internet (ohne Freenet) verfügbar ist. Auf der anderen Seite führen die Kontaktsperren dazu, dass viel mehr über Telefone und Computer kommuniziert wird, sowohl über das Heimnetz als auch über das mobile Netz. Um die weitere Entwicklung der Freenet-Aktie zu beurteilen, müssten wir detailliertere Informationen haben, um diese Fragen zu beantworten. Bis dahin ist die Aktie in meinen Augen fair bewertet, es gibt keinen Grund zu überhasteten Entscheidungen.

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Vor 10 Tagen hat Vorstand Ingo Arnold Aktien im Wert von 45.000 EUR eingekauft. Arnold ist Finanzvorstand (CFO), sollte also wissen, was im eigenen Laden so los ist. Es ist immer vertrauenerweckend, wenn der CFO eigene Aktien kauft. Doch das Volumen von 45.000 Euro ist für einen Vorstand eher klein. Das ist jetzt nicht unbedingt ein besonderes Statement des Vertrauens, sondern eher ein nettes Zeichen.

Ende Februar wurde der Dividendenvorschlag veröffentlicht: 1,65 Euro je Aktie entspricht beim aktuellen Kurswert einer Dividendenrendite von 10%. Und diese Dividende wird aus dem freien Cashflow bezahlt. Trotzdem ist die Aktie seit Ende Februar um zwischenzeitlich 30% ausverkauft worden.

In einer Ausverkaufswelle trifft es alle Aktien. Die Spreu trennt sich erst in der folgenden Erholungsbewegung vom Weizen. Die Freenet Aktie steht heute schon wieder 15% über ihrem Tief vom Wochenbeginn.

Die Coronakrise zeigt, dass mobiles Arbeiten wichtiger ist denn je. Die 5G-Netze werden meiner Einschätzung nach nunmehr schneller eingeführt als bislang geplant. Für Freenet werden sich da also schneller als erwartet neue Nischen bieten. Ich mache mir wenig Sorgen über das Geschäftsmodell von Freenet.

Allerdings hängt ein Großteil des Neugeschäfts am Vertrieb über Elektronikmärkte: Saturn & Media Markt sowie kleine Handy-Läden. Dieses Neugeschäft liegt derzeit brach und wird wohl Spuren in der Geschäftsentwicklung von Freenet hinterlassen. Es muss sich erst zeigen, ob das durch Online-Angebote aufgefangen werden kann.

Grundsätzlich bin ich also guter Dinge, kurzfristig müssen wir jedoch die Auswirkungen auf die Vertriebswege im Auge behalten.

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Gestern Abend hat Freenet Q-Zahlen vorgelegt, die im Rahmen der Erwartungen ausfielen. Dennoch wird die Aktie heute mit dem Gesamtmarkt ausverkauft (-5%). Ich habe mir die Dividendenaktien angeschaut und musste mich zwischen der Deutschen Telekom und Freenet entscheiden, denn zwei Telekoms im Dividendenbereich verstößt schon seit langem gegen mein Diversifizierungsgebot. Die Entscheidung ist gefallen: Freenet hat gewonnen.

Die Deutsche Telekom hat eine Dividendenrendite von nur 4%, Freenet 9%. Die Ausschüttungshöhe bei der Dt. Telekom unterliegt Schwankungen, zuletzt war sie rückläufig. ein K.O.-Kriterium für einen Dividendentitel!

Freenet hingegen hat die Dividende in den vergangenen 10 Jahren 8 mal erhöht. Das Debakel mit der ehemaligen Metrotochter Ceconomy sowie der Streit mit der Schweizer Beteiligung Sunrise konnte finanziert werden, ohne die Dividende zu kürzen. Das haben viele nicht für möglich gehalten.

Die Dividende wird auch nach dieser schweren Zeit noch immer aus dem Gewinn bezahlt, der Cashflow reicht locker aus, um das Geld auszuschütten. In Zahlen: Die Dividende beträgt 92% des Gewinns und nur 68% des Cashflows. Wenn sich das Geschäft stabil weiterentwickelt und sich im Jahr 2020 keine solchen Dramen wiederholen, dann rechne ich für das kommende Jahr mit einer Dividendenerhöhung.

Vor diesem Hintergrund ist die Aktie viel zu billig. Wir haben zwar schon eine volle Position, ich würde heute jedoch nochmals nachkaufen, um in ein paar Wochen, wenn die Dividendenausschüttung vor der Tür steht, diesen Teil wieder zu verkaufen. Ich gehe davon aus, dass Anleger in den kommenden Wochen entdecken werden, wie attraktiv 9% Ausschüttung sind, egal wie sich die Lage weiter entwickelt.

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Gestern Abend hat Freenet Q-Zahlen veröffentlicht: Der Umsatz ist leicht angewachsen (+4% statt erwartetem leichtem Rückgang), allerdings waren insbesondere Hardware-Verkäufe dafür verantwortlich, und die tragen eine geringe Gewinnmarge. Daher war der Gewinn - wie erwartet - um 1% zurückgegangen.

Die für uns wichtigen Kennziffern: Die Anzahl der Abo-Kunden ist um 4% auf 8,3 Mio. angewachsen, der durchschnittliche Umsatz je Kunde blieb mit 18,80 Euro stabil. Der für die Dividende wichtige freie Cashflow ist zwar um 3% auf 72,4 Mio. Euro zurückgegangen, aber noch hoch genug für die Dividendenrendite von über 8%. Das Unternehmen bekräftigte die Prognose für das laufende Jahr.

Das Tauziehen um die Beteiligung Sunrise ist vorerst auf Eis gelegt: Die Schweizer Sunrise wollte den Schweizer Kabelnetzbetreiber UPC kaufen, doch Freenet war als Großaktionär dagegen: Ein Kabelnetz sei nicht zukunftsfähig (5G kommt) und der Preis für die Übernahme sei viel zu hoch. Die Übernahme wurde nun seitens Sunrise auf Eis gelegt.

Ich denke, die Aktie von Freenet könnte in den kommenden Monaten noch deutlich höher steigen, wenn sich das Sunrise-Abenteuer tatsächlich in Luft auflösen sollte und Ceconomy, eine weitere Beteiligung von Freenet, vielleicht ein ordentliches Weihnachtsgeschäft dank iPhone 11 und diversen anderen Apple-Gadgets haben sollte :-). Wir bleiben also dabei.

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Freenet hat Q-Zahlen vorgelegt, die im Rahmen der Erwartungen liegen: Umsatz und Gewinn entwickeln sich stabil. Der Mobilfunkmarkt ist gesättigt und insbesondere die vormals attraktiven Tarife für innereuropäische Länder sind inzwischen obsolet, seit heimische Tarife europaweit gelten. Doch Freenet navigiert geschickt durch diese Umbruchphase des Marktes, indem mehr Wert auf qualitativ hochwertige Kunden gelegt wird (Postpaid-Verträge).

Gleichzeitig wird das IP-TV weiter ausgebaut, die Abozahl hat sich - auf niedrigem Niveau - verdoppelt.

Vor einem Jahr wurde das UKW-Geschäft verkauft, so dass einige Vergleichszahlen derzeit auf den ersten Blick einen Geschäftsrückgang suggerieren, doch rechnet man diesen Effekt heraus, dann sind die Zahlen stabil.

Für uns attraktiv ist die Dividendenrendite von derzeit 9,4%. Der freie Cashflow, wichtigste Kennziffer für die Dividendenfähigkeit eines Unternehmens, entwickelt sich derzeit ebenfalls rückläufig. Doch auch hier gibt es einen Sondereffekt: Das Unternehmen stellt bei der Abo-Bilanzierung auf IFRS16, also neue Bilanzierungsregeln, um. Dadurch werden später fällige Zahlungen sofort berücksichtigt. Auch hier bleibt das zugrunde liegende Geschäft relativ stabil.

Die Aktie ist in den vergangenen 18 Monaten von 32 auf 17 Euro eingebrochen. Auch bei einem Kurs von 32 Euro betrug die Dividendenrendite noch immer über 5%. Mit aktuell 9,4% ist Freenet eine unschlagbare Alternative zu den negativen Zinsen am Anleihemarkt (seit heute vollständig negativ bis 30 Jahre!).

Das Fehlinvestment in Ceconomy steckt den Anlegern in den Knochen, daher wird die Aktie derzeit meiner Ansicht nach noch immer gemieden. Doch auch Ceconomy hat inzwischen seinen Boden gefunden, die Aktie ist seit dem Jahreswechsel von 3 Euro auf inzwischen 6 Euro angesprungen.

5G kommt und wird neue Geschäftsmodelle in der Mobilfunkbranche nach sich ziehen. Freenet ist das wendige Schnellboot, das sich die eine oder andere Nische sichern wird. Außerdem ist Freenet ein Dividendentitel, der in der aktuellen Finanzmarktsituation in meinen Augen viel zu wenig Aufmerksamkeit erhält. Und zu guter Letzt hat Freenet nichts mit den USA oder China zu tun, Zölle oder auch Konjunkturschwäche machen dem Geschäftsmodell von Freenet nichts aus. Die Aktie ist wie geschaffen für diese Marktsituation.

Ich würde daher den Portfolioanteil von Freenet von derzeit 6,6% auf die Zielgröße von 8% aufstocken.

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Ein Kunde hat mir die UBS-Studie zugeschickt, aufgrund der die Freenet Aktie vor 12 Tagen vorübergehend eingebrochen war. Zwischen den Zeilen der Studie lese ich die Befürchtung des Analysten heraus, dass Freenet in der neuen 5G-Welt nicht mehr attraktive Nischenprodukte anbieten könnte. Zum einen könnten die Netzbetreiber (Dt. Telekom, Vodafone, Telefonica und ggfls. 1+1 United Internet) selber solche Produkte an den Mann bringen, also direkt an den Kunden verkaufen. Zum anderen könnten die Preise so stark steigen, dass Freenet kaum noch attraktive Produkte mit Gewinn schnüren kann.

Ich halte diese Befürchtungen für etwas weit hergeholt. In meinen Augen sind diese Befürchtungen schon seit Gründung der Freenet AG berechtigt, doch es hat sich immer wieder gezeigt, dass die großen Netzbetreiber zu wenig flexibel sind, um gerade die kostensensible Kundschaft von Freenet mit passenden Angeboten abzuholen. Warum sollte sich das durch 5G ändern?

Okay, ein großes Argument für den UBS-Analysten ist der Wegfall der innereuropäischen Gesprächs- und Datentarife. Viele Verträge der Freenet waren speziell für Gastarbeiter gestrickt, die günstig in ihr Heimatland telefonieren wollten. Oder für Geschäftskunden, die häufig in einem europäischen Ausland Datentarife nutzen wollten. Diese beiden Kundengruppen sind nun weggefallen, was im laufenden Jahr den Gewinn von Freenet schmälern wird.

Die andere Befürchtung, die Netzbetreiber könnten direkt an Kunden herantreten, ist nichts Neues. Schon seit vielen Jahren können Kunden ihre Mobilfunkverträge Online abschließen und dabei spezielle Tarife auswählen. Dennoch gibt es viele Kunden, die eben lieber im Saturn oder Media Markt von einem Verkäufer gesagt bekommen, welcher Tarif für sie am besten ist. Das wird sich in den kommenden Jahren meines Erachtens nicht ändern.

Zur Zeit werden die 5G-Lizenzen versteigert und, wie oben erwähnt, es steigert neben der Deutschen Telekom, Vodafone und Telefonica auch 1+1 United Internet mit. Ralf Dommermuth, Gründer und CEO von United Internet, hat es zum Ziel seines Unternehmens erklärt, vierter Netzbetreiber in Deutschland zu werden.

Dommermuth hat mit Telefonica einen Vertrag, der ihm bis 2030 Jahre die Nutzung von 30% der Netzkapazitäten von Telefonica zusichert. Meinen Informationen zufolge ist er derzeit aber noch lange nicht bei 30% angelangt, daher zieht er sämtliche Kunden seines Konzerns auf eben dieses Netz. Mit besonders günstigen Tarifen geht er auf Kundenjagd und macht sich dadurch in der Branche keine Freunde.

So zieht Dommermuth Kunden aus den Netzen der Dt. Telekom und Vodafone auf seine Billig-Tarife sim.de und Smartmobil. Zudem sind die Angebote auch attraktiv für Telefonica-Kunden, so dass es schon heute für die Netzbetreiber teilweise ärgerlich ist, Dommermuth Netzkapazitäten zur Verfügung zu stellen.

Und jetzt bei der Versteigerung der Lizenznehmer waren sich die drei etablierten Netzbetreiber eigentlich einig, dass die verfügbaren Bandbreiten für einen niedrigen Milliardenbetrag über den Tisch gehen, doch inzwischen ist die Summe auf über 6 Mrd. Euro gesprungen und es ist unklar, wie weit die Preise bei dieser Versteigerung noch in die Höhe getrieben werden. Schuld daran ist natürlich in den Augen der etablierten Netzbetreiber der "Neue", also Ralf Dommermuth.

So könnte man meinen, dass sich Dommermuth nun in eine ziemlich schwierige Situation manövriert hat: Er klaut seinen Netzbetreibern die Kunden und treibt nun auch noch den Preis für die 5G-Netzlizenzen in die Höhe. Mit günstigen Tarifen darf Dommermuth nicht rechnen, wenn er mal als Bittsteller für freie Netzkapazitäten zu den anderen Netzbetreibern geht. Vielmehr scheint es inzwischen für Dommermuth unbedingt erforderlich, eigene Frequenzen zu ersteigern, um seine Abhängigkeit von den Netzbetreibern zu verringern.

Was bedeutet das alles für Freenet? Nun, wenn Dommermuth als vierter Netzbetreiber auf den 5G-Markt tritt, hat Freenet künftig vier Anbieter, von denen der günstigste ausgewählt werden kann. Sollte Dommermuth beim Rennen um die 5G-Lizenzen aus der Bahn fliegen, wird Freenet nach den jüngsten Erfahrungen dennoch der bevorzugte Vertragspartner der Netzbetreiber für überschüssige Netzkapazitäten. Dommermuth mischt den Wettbewerb auf, profitieren dürften davon insbesondere Dritte wie Freenet.

Die Vorgänge im Mobilfunkmarkt würde ich also wie folgt zusammenfassen: Ja, es bewegt sich was und Veränderung geht immer einher mit Ungewissheit. Aus diesem Betrachtungswinkel ist die Abstufung durch den UBS-Analysten nachvollziehbar. Doch Freenet ist ein alter Hase im Markt und ich traue es dem Unternehmen zu, sich in der neuen Welt erneut seine Nischen zu sichern. Insbesondere in der Umstellungsphase auf 5G, solange noch nicht annähernd eine flächendeckende 5G-Abdeckung angeboten werden kann, dürfte es viele Chancen für Freenet geben.

Aber die Netzbetreiber werden sich natürlich auch ihre eigenen Strategien ausdenken und es ist nicht auszuschließen, dass Freenet das eine oder andere lukrative Geschäftsfeld verliert. Ein gewisser Risikoabschlag ist also durchaus nachvollziehbar.

Neben dem Mobilfunkgeschäft, das für 80% des Konzerngewinns verantwortlich ist, habe ich noch zwei andere Themen: 40 Mio. Euro Verkaufserlös im Jahr 2018 sowie IP-TV.

Im Jahr 2018 hat Freenet seine Media Broadcast verkauft. Das Unternehmen betreibt das terrestrische Radionetz in Deutschland und hat im Jahr 2018 40 Mio. Euro für die entsprechenden Rechte eingenommen. Der Umstieg auf ein digitales Radio (DAB) steht an und konnte von Freenet nicht bewerkstelligt werden. Die eingenommenen 40 Mio. Euro haben im Jahr 2018 den Gewinn daher außerordentlich erhöht. Gleichzeitig hat Freenet seine Investitionen in diesem Geschäftsbereich heruntergefahren, so dass sich dadurch der Free Cashflow nochmals erhöht hat.

Dieser Effekt wird sich 2019 nicht wiederholen, daher wird der Gewinn (EBITDA) um 40 Mio. Euro unter dem Gewinn von 2018 liegen. Da der Ergebnisbeitrag dieses Unternehmensbereiches jedoch gering war, dürfte sich die Einsparung im Investitionsvolumen nachhaltig positiv auswirken. Das Geschäft von Freenet ist also nicht rückläufig, wie ich schon mancherorts gelesen habe, sondern stagniert.

Zum IP-TV von Freenet gab es jüngst eine interessante Entwicklung: Telefonica hat sich entschieden, das IP-TV von Freenet seinen Kunden anzubieten. Diese Kooperation zeigt, dass viele Analysten das IP-TV-Geschäft von Freenet noch durch die falsche Brille betrachten: Natürlich möchte Freenet möglichst viele eigene TV-Kunden haben. Aber durch die Übernahme von Waipu ist Freenet nicht mehr nur Anbieter von TV-Produkten Dritter, sonder Freenet ist ein Anbieter von TV-Produkten geworden. Wenn Waipu nun über Telefonica vertrieben wird, dürfte die Nutzerzahl deutlich schneller wachsen als zuvor. Freenet wird zwar nicht so viele "eigene" Endkunden haben, sondern über Lizenzvereinbarungen mit Telefonica nur einen kleinen Teil der Einnahmen von Telefonica erhalten, dafür fällt aber auch die Kundenbetreuung weg und das Netzwerk wächst insgesamt schneller.

Und big is beautiful im TV-Markt: Je mehr Reichweite, desto besser kann man mit bestehenden Anbietern über Kooperationen verhandeln. Sprich: Waipu könnte auf diese Weise zu einer Plattform ausgebaut werden, über die Kunden verschiedenste TV-Angebote beziehen - seien es linear ausgestrahlte Sender, seien es Videos-on-Demand im Stile von Netflix oder Amazon Prime.

Zusätzlich, so habe ich erfahren, lässt sich die Waipu-Plattform relativ kostensparend nutzen, um neue TV-Sender ins Leben zu rufen. So könnten erfolgreiche YouTuber ihren eigenen TV-Kanal erhalten. Der ADAC wird genannt, viele große Firmen haben ohnehin schon einen eigenen Fernsehkanal.

Einer der Kritikpunkte des UBS-Analysten bezog sich explizit auf das fehlende Wachstum bei den TV-Produkten von Freenet. Auch das ist in meinen Augen lediglich kurzfristig zu fürchten, mittelfristig gibt es eine Menge, was sich in diesem Markt tun wird.

Zu guter Letzt wird noch die übermorgen anstehende Dividendenzahlung als Grund für einen bislang nicht erfolgten Ausverkauf genannt: Aufgrund der attraktiven Dividende würde sich der Kurs verhältnismäßig gut halten. Das werde sich, so der UBS-Analyst, aber nach der Ausschüttung ändern.

Da könnte er Recht haben. Aber sei's drum: 8% Dividendenrendite sind in meinen Augen extrem attraktiv. Wenn die Aktie zwischenzeitlich mal günstiger zu haben sein sollte, wie zum Jahreswechsel, dann können Sie nachkaufen. Auf Jahressicht sollte die Aktie wieder in die niedrigen 20er klettern, allein der in meinen Augen sicheren Dividende wegen. Und wenn die hier vorgestellten Entwicklungen um 5G und IP-TV irgendwann positive Signale aussenden, dann wird die Aktie sogar wieder zu klettern beginnen.

Wir bleiben also dabei :-)

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Freenet hat vorgestern Q-Zahlen vorgelegt, die im Rahmen der Erwartungen ausgefallen sind. Vor einer Woche hatte eine UBS-Analyse die Aktie unter Druck gebracht: Der Analyst sprach von negativen Entwicklungen, die sich nur deswegen noch nicht in einem fallenden Aktienkurs niedergeschlagen hätten, weil eine attraktive Dividende (8%!) in wenigen Wochen (16.5.) ausbezahlt würde. Die Aktie brach letzte Woche um 7% ein.

Nach einem solchen Rückschlag ist es leicht, mit Q-Zahlen wieder für gute Laune zu sorgen und so ist die Aktie nunmehr wieder gut gelaufen. Mit +21% seit Jahresbeginn wurde zwar ein Teil des Verlustes des Vorjahres aufgeholt, doch von den 32 Euro, wo die Aktie Anfang 2018 stand, ist die Aktie noch immer weit entfernt (aktuell 20,59 EUR Xetra 10:08 Uhr).

Umsatz- und Gewinnentwicklung stagnieren. Im Bereich der Post-Paid Mobilfunkkunden konnte Freenet zulegen, allerdings gingen die Einnahmen im Bereich TV (Waipu.tv und Freenet TV) ein wenig zurück.

Die Ceconomy-Beteiligung hat um 50 Mio. Euro an Wert zugelegt und dadurch die Bilanz deutlich entlastet. Dennoch wird es ein paar Jahre dauern, bis die für diese Beteiligung aufgenommenen Schulden abgetragen sind. Unabhängig davon ist der freie Cashflow dennoch noch immer groß genug für die attraktive Dividende.

Die Versteigerung der 5G-Lizenzen, die aktuell noch immer läuft, wird mit keinem Wort erwähnt. Neben Dt. Telekom, Vodafone und Telefonica bietet erstmals auch 1&1 mit. Im Idealfall haben wir später vier Netze, aus denen wir hier in Deutschland wählen können. Eine solche Entwicklung wäre meinem Verständnis nach vorteilhaft für Freenet, da sich das Unternehmen freie Kapazitäten von verschiedenen Netzbetreibern zukauft.

Mit einem KGV von 11 ist Freenet in meinen Augen fair bewertet, solange neues Wachstum auf sich warten lässt. Die Dividendenrendite von 8% ist sensationell für ein Unternehmen, das zu gegebener Zeit wie ein Schnellboot unter den Netzbetreiber-Tankschiffen flexible Angebote für Zielgruppen schnüren kann und dadurch wieder Wachstum finden sollte. Ich würde auf dem aktuellen Niveau dabei bleiben.

Einziger Haken: Die negative Einstellung des Analysten der UBS kann ich (noch) nicht nachvollziehen. Ich werde da ein wenig nachforschen.

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Freenet hat gestern Quartalszahlen veröffentlicht: Der Umsatz ist um 4,3% auf 3,7 Mrd. EUR gestiegen, der wiederkehrende Gewinn sprang um 1,5% auf 402,2 Mio. EUR. Das Mobilfunkgeschäft ist stabil, die IP-TV-Angebote Freenet-TV und Waipu.tv wachsen überproportional stark. Jedoch macht das IP-TV-Geschäft erst 8% des Konzernumsatzes aus, kann den Konzern also noch nicht nach oben katapultieren.

Die Dividende bleibt stabil mit 1,65. EUR/Aktie. Das ist eine Enttäuschung, da Analysten eine Anhebung auf 1,70 EUR erwartet hatten. Doch der Cashflow war rückläufig, CEO Vilanek begründete dies mit einem höheren Lagerbestand als im Vorjahr.

Die Schweizer Beteiligung Sunrise (25%) möchte für 5,5 Mrd. EUR die österreichische UPC kaufen. Das erforderliche Kapital möchte sich Sunrise über eine Kapitalerhöhung beschaffen. Freenet werde sich nicht an der Kapitalerhöhung beteiligen, obwohl man den Kauf grundsätzlich für sinnvoll erachte. Sunrise-Aktionäre haben den Schritt nicht gemocht, die Aktie von Sunrise war gestern nach Bekanntgabe dieser Kaufabsicht vorübergehend um 10% eingebrochen.

So war die gestrige Reaktion auf die Freenet-Zahlen zunächst negativ: Sunrise dominierte die Schlagzeilen und entsprechend gab Freenet nach. Inzwischen fand die Analystenkonferenz statt und CEO Vilanek sowie CFO Arnold konnten die solide Geschäftsentwicklung besser vermitteln. Freenet notiert heute mit 4% im Plus und überkompensiert damit den gestrigen Verlust.

Auch wenn die Dividende "nur" 1,65 Euro beträgt, so ergibt das noch immer eine Dividendenrendite von aktuell 8,6%. Grundsätzlich ist das flexible Geschäftsmodell von Freenet stabil und weiterhin mit einem hohen Cashflow versehen. Ceconomy-Mutter, das Desaster-Investment des vergangenen Jahres, erholt sich weiter: Von 3 Euro zum Jahreswechsel ist die Aktie inzwischen auf 5 Euro gesprungen. Auch das dürfte sich mittelbar positiv auf die Aktie von Freenet auswirken.

Ich gehe daher davon aus, dass die Aktie von Freenet in den kommenden Wochen nach oben laufen wird, allein schon weil die 8,6% Dividendenrendite, die Mitte Mai nach der Hauptversammlung ausgeschüttet werden, für Dividendenjäger attraktiv ist. Wir bleiben also dabei.

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Die Liste an Ungewissheiten für Freenet ist lang. Daher ist der Kurs unserer Aktie im vergangenen Jahr auch so stark niedergeprügelt worden. Die Ungewissheiten haben wenig mit Konjunktur und Geldpolitik zu tun, daher hat sich die Aktie nicht so stark erholt wie andere Aktien unseres Portfolios. Doch mit +8% seit Jahresbeginn läuft Freenet immerhin besser als der DAX (+5,6%).

Ganz oben auf der Liste der Ungewissheiten steht die 5G-Versteigerung: Nach wie vor ist ungewiss, welche Rechte und Pflichten mit einer 5G-Lizenz, die im März versteigert wird, einhergehen. Als Bieter tritt neben der Deutschen Telekom, Vodafone und O2/Telefonica diesmal erstmalig United Internet (1&1/Drillisch) auf.

United Internet startet von Null und möchte als vierter Anbieter in Deutschland wettbewerbsfähige Startkonditionen durchsetzen. So wird ein Roaming gefordert: Da der Netzausbau bei United Internet vermutlich langsamer vonstatten gehen wird als bei den etablierten Mobilfunkunternehmen, die überall schon Sendemasten stehen haben, braucht United Internet eine politische Entscheidung für eine Roamingpflicht. Die etablierten Mobilfunkbetreiber müssten dann ihre 5G-Netze zu einem angemessenen Preis auch Drittanbietern wie United Internet zugänglich machen.

Auch Freenet ist ein Drittanbieter und völlig ohne eigenes Netz. Wenn die Politik eine Roamingpflicht verabschiedet, wird auch Freenet davon profitieren. Es könnten so überteuerte Gebühren vermieden werden, was dem Geschäft von Freenet zugute kommt.

Die etablierten Mobilfunkbetreiber argumentieren aber, dass der Ausbau des 5G-Netzes teuer ist und nur über solche Gebühren finanziert werden kann.

So gibt es derzeit von so ziemlich allen Beteiligten Klagen vor Gericht, die sich mit diesem Thema beschäftigen. Im März findet die Auktion statt und die Bieter wissen bis dahin vermutlich gar nicht genau, wie die Konditionen der 5G-Lizenzen letztlich sein werden.

Für Freenet besteht die Ungewissheiten, ob das Unternehmen durch überteuerte 5G-Gebühren in der Anfangsphase ausgeschlossen werden könnte. Dabei baut freenet schon heute mit einigen Diensten auf die neue 5G-Geschwindigkeit: Waipu TV ist zu nennen, als auch die von Freenet bekannten individuellen Produkte, die auf die zu erwartenden unterschiedlichen Bedürfnisse zugeschnitten sein werden. Gerade hier liegt der Vorteil von Freenet: Als kleiner Wettbewerber ohne Fixkosten kann das Unternehmen schneller auf sich ergebende 5G-Bedürfnisse der Kunden reagieren als die großen Netzbetreiber.

So bleibt die Aktie von Freenet weiterhin von diesen Vorgängen belastet, obwohl eine dicke Dividende winkt (10%!).

Das zweite Thema, das weiterhin belastet, ist die Ceconomy-Beteiligung. Freenet CEO Vilanek hat sich lautstark über das Missmanagement bei Ceconomy beschwert und so wurde die Führungsriege nach Hause geschickt. Aufsichtsratschef von Ceconomy ist Jürgen Fitschen, er hat Ende letzter Woche bekannt gegeben, dass ein neuer CEO (Jörn Werner) und CFO (Karin Sonnenmoser) verpflichtet wurden. Sie werden zum 1. März ihre Arbeit beginnen.

Jörn Werner kommt von ATU und arbeitete davor bei Conrad Electronik. Karin Sonnenmoser kommt vom Leuchtmittelhersteller Zumtobel aus Österreich. Ein Blick auf die Aktienentwicklung von Zumtobel ruft nicht unbedingt Freudenschreie hervor.

Zudem hat Ceconomy einen neuen Großaktionär: der Tscheche Daniel Kretinsky hat direkt von Haniel sowie von Ceconomy insgesamt 10% an der Ceconomy-Mutter Metro gekauft. Sprich: Ceconomy hat sich von Metro-Aktien getrennt und damit vermutlich die Bilanz aufgebessert. Im Umkehrschluss gewinnt Kretinsky mittelbaren Einfluss auf Ceconomy, denn Metro hält 9,99% an Ceconomy. In einem ersten Statement verzichtet Kretinsky auf einen Aufsichtsratssitz bei Metro, glänzt also erst einmal durch Desinteresse. Vorerst kann Ceconomy also ungestört weitermachen. Kretinsky ist mit Braunkohle reich geworden und hat kein besonderes Know-how im Bereich Konsumenten-Elektronik. Es bleibt also völlig offen, ob er irgendwann überhaupt Einfluss nehmen wird.

Ceconomy ist seit dem Jahreswechsel von 3€ auf 4€ gestiegen, hat also um 33% zugelegt. Das ist gut für Freenet. Der Verkauf der Metro-Anteile stärkt die Cash-Position, auch das ist gut für unsere Dividendenaktie Freenet. Bleibt die Unsicherheit bezüglich der 5G-Lizenzen. Da kann ich nur hoffen, dass die Politik die Zeichen der Zeit erkennt und eine vernünftige Lösung durchboxt, damit möglichst schnell eine flächendeckende 5G-Versorgung für alle Kunden und auch Mobilfunkunternehmen (inkl. Freenet) gewährleistet wird.

Eigentlich müsste die Aktie nun also, wenn wir auf den Dividendentermin im Frühjahr zulaufen, kräftig ansteigen.

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Diese Woche hat Freenet bekannt gegeben, einen bis Ende 2023 laufenden Kredit in Höhe von 910 Mio. Euro abgeschlossen zu haben. Damit würden verschiedene Brückenfinanzierungen und bald fällige Papiere abgelöst. 300 Mio. Euro aus diesem Kredit sind vorerst nicht in Anspruch genommen, dienen also als Reserve.

Damit dürften die Sorgen um die Dividendenauszahlung aus dem Eigenkapital zwar nicht verschwinden, aber zumindest ist die Liquidität trotz des Ceconomy-Desasters gesichert.

Ungeachtet dessen setzt sich der Ausverkauf bei Ceconomy fort, die Aktie fällt auf ein neues Tief nach dem anderen, trotz (oder wegen?) des Weihnachtsgeschäfts. Diese Entwicklung belastet auch Freenet, die als drittgrößter Aktionär mit einem Anteil von 9,1% ihren Anteilswert schrumpfen sieht.

Ceconomy setzt im Jahr 21 Mrd. Euro um und wird mit nur noch 1,3 Mrd. Euro bewertet. Das ist in meinen Augen bereits Insolvenzniveau, doch das Unternehmen schreibt schwarze Zahlen und hat in der Bilanz eine Nettocash-Position von 300 Mrd. Euro. Das Ganze sieht mir ziemlich übertrieben aus, ich bleibe weiterhin dabei.

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Aus den 290 Mio. Euro, die Freenet-CEO Vilanek für die 9,1%ige Beteiligung an Ceconomy ausgegeben hat, sind Stand heute 150 Mio. Euro geworden. 140 Mio. Euro sind im Zuge des Sturzflugs der Ceconomy-Aktie verpufft.

Ich habe Vilanek auf dem Börsentag in Hamburg getroffen und auf dieses Desaster angesprochen. Er teilte mir mit, die Beteiligung mache aus zwei Gründen Sinn: Zum einen müsse er sich seit 25 Jahren Jahr für Jahr im Rahmen einer Ausschreibung neu für die Verkaufsplätze in den Mediamarkt und Saturn Märkten bewerben. Als Ankeraktionär wird er es da künftig leichter haben, diesen für freenet essentiell wichtigen Vertriebskanal aufrecht zu erhalten.

Zum anderen könne er als Anteilseigner ganz anders bei Ceconomy auftreten, wenn er neue Geschäftsideen einbringen möchte. Hier drängt sich der Gedanke an die neue Geschäftssparte IPTV von Freenet auf, wo mit Waipu.tv und dem Freenet TV bereits zwei Abo-Dienste mit insgesamt über einer Millionen zahlenden Kunden am Markt sind. Wenn die flächendeckend in Deutschland über die Ceconomy-Märkte vertrieben werden, gegebenenfalls ebenfalls in Kombination mit passenden Tv-Geräten aus den Märkten, dann ergibt sich hier ein neues Geschäftsmodell, dass auch für Ceconomy attraktiv sein kann.

Es bleibt aber die Frage, warum man 290 Mio. Euro investieren muss und davon 150 Mio. Euro direkt verpuffen sieht, nur um ein hoffentlich für beide Seiten vorteilhaftes Geschäftsmodell zu etablieren?

Nun, Anleger sind verstimmt und entsprechend negativ haben sie darauf reagiert, dass Vilanek mit der Vorlage der aktuellen Q-Zahlen 47,1 Mio. Euro als einmaligen Aufwand direkt abschreibt. Damit wird nur ein Teil des Buchverlustes abgeschrieben, der Rest dürfte dann in der Bilanz im nächsten Frühjahr sichtbar werden.

Ungeachtet dieser leidigen Geschichte, deren Erfolg oder Misserfolg wir wohl erst in vielen Jahren abschließend beurteilen können, entwickelt sich das Geschäft von Freenet gut. Waipu und Freenet TV verzeichnen ordentliche Zuwächse an Abonnenten. Umsatz und Gewinn des Mobilfunkgeschäfts entwickeln sich stabil (+2,6%). Es ist die Cashcow des Unternehmens, so dass die Dividende in Höhe von 1,70 Euro je Aktie als gesichert betrachtet werden kann (9,56% Dividendenrendite).

Mit einem KGV 2019e von 8 ist dieser Dividendentitel in meinen Augen derzeit viel zu günstig bewertet. Aufgrund des Kurssturzes bei Freenet haben sich einige Kunden des Heibel-Ticker abgemeldet. Ich kann die Verärgerung nachvollziehen, doch ich betrachte diese schmerzliche Erfahrung als Bestandteil des täglichen Lebens eines Anlegers - so leid es mir tut. Und wenn einige Anleger die Nerven verlieren und die Position abstoßen, wie ich aus den Abmeldungen entnehmen kann, dann ist der Boden vermutlich nicht weit. Ich bleibe also dabei.

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Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit. Sears Holding, einst einer der größten Einzelhändler in den USA, hat letzte Woche Insolvenz angemeldet. Nach jahrelangen Restrukturierungen Muss das Management das Handtuch werfen, denn gegen den Onlinehändler Amazon kommt der Offline-Händler einfach nicht an.

Auch Ceconomy, Mutter von Media Markt und Saturn, kämpft gegen die Übermacht im Internet. Mit in meinen Augen komplizierten Angeboten soll der eigene Online-Handel angetrieben werden. Seit der Abspaltung von Metro sollte Ceconomy für diese Entwicklung flexibler und agiler aufgestellt sein, doch im laufenden Jahr gab es drei Prognosesenkungen. Die Aktie ist eingebrochen.

Wie aus heiterem Himmel beteiligte sich Freenet im Juli an Ceconomy. Damals stand die Aktie bereits nur noch bei 7,50 Euro, Freenet CEO Vilanek zahle 8,50 Euro je Aktie für einen Anteil von 9,1% an Ceconomy. In der Regel bekommen neue Ankeraktionäre oder strategische Partner einen günstigeren Kurs, als den aktuellen Börsenkurs. Lediglich bei jungen Wachstumsfirmen wird häufig ein Aufpreis gezahlt Warum Vilanek für Ceconomy im Überlebenskamp einen so drastischen Aufpreis zahle, wird wohl sein Geheimnis bleiben.

Es hat den Anschein, dass nicht einmal sein eigener Finanzchef, CFO Joachim Preisig, der seit 2001 für Freenet arbeitet, diesen Überraschungscoup verstanden hat, denn vor zwei Wochen gab Preisig seinen vorzeitigen Ausstieg "im beiderseitigen Einverständnis" zum Jahresende bekannt.

Nach Gewinnwarnungen im Juni und anschließend im September hat Ceconomy nun auch noch am 9. Oktober eine erneute Gewinnwarnung herausgegeben. Vilanek tobt, aus seinen 290 Mio. Euro sind zwischenzeitlich nur noch 150 Mio. Euro übrig. 140 Mio. Euro Buchwert sind vom Winde verweht. Das ist für ein Unternehmen wie Freenet, das einen Jahresgewinn (EBITDA) von 450 Mio. Euro ansteuert, ein gehöriger Tiefschlag.

Vilanek ist nicht alleine, der gesamte Aufsichtsrat von Ceconomy traf sich am vergangenen Wochenende und feuerte das Management: CEO Pieter Haas wurde gefeuert und CFO Mark Frese muss einen Übergang zu einem noch zu findenden Nachfolger sicherstellen.

Unsere Freenet-Position notiert nach zwei Nachkäufen mit 21% im Minus. Habe ich auf die falschen Zahlen geachtet? Ist mir entgangen, wie fragil die Kooperation zwischen Freenet und Ceconomy ist? Freenet verkauft einen Großteil seiner Nischenprodukte im Mobilfunkmarkt über das Ladennetz von Media Markt und Saturn. Ist das Modell ein Auslaufmodell?

Nun, ganz offensichtlich gibt es große Probleme mit dem Ladenvertrieb, wie wir an Ceconomy sehen. Ich denke, dass der Markt für die Nischenprodukte von Freenet auch in Zukunft vorhanden ist, doch wenn alle Stricke reißen, muss Freenet sich neue Vertriebskanäle aufbauen. Und das ist teuer.

Im Frühjahr 2019 möchte Freenet eigentlich rund 217 Mio. Euro an Dividende ausschütten. Da die Dividende aus dem Cashflow finanziert wird (ca. 350 Mio. Euro), gibt es keinen Grund, an der Ausschüttung zu zweifeln. Dennoch wird eine Abschreibung von ggfls. 140 Mio. Euro ein Loch in der Bilanz hinterlassen, das irgendwie ausgeglichen werden muss. Da könnte es eine Managemententscheidung geben, dass zum Löcherstopfen ein Teil des Cashflows herangezogen wird...? Das wäre insbesondere dann der Fall, wenn Freenet erkennen sollte, dass nicht nur die 140 Mio. Euro vom Winde verweht wurden, sondern nun auch noch neue Vertriebskanäle aufgebaut werden müssen (= weitere Investitionen).

Alles in allem: Ein Desaster!

Seit dem Tief der Freenet Aktie bei 18,75 Euro zum Wochenende hat sich der Kurs um 8% erholt. Auch bei Ceconomy scheint nun nach dem Rauswurf langsam wieder Hoffnung aufzukommen. Ich warte mal ab, wie weit die Erholung noch läuft. Grundsätzlich gilt insbesondere der vorzeitige Abgang des Freenet-CFO Preisig für mich als Warnsignal. Steckt er hinter dem desaströsen Investment in Ceconomy oder schmeißt er aus Protest gegen seinen Chef Vilanek hin? Beides lässt mich für die Zukunft vorsichtig sein.

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Es mehren sich die sorgenvollen Nachfragen von Ihnen, liebe Kunden, ob denn Freenet unter dem Streit leiden könnte, der sich derzeit zwischen United Internet CEO Ralf Dommermuth und Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer abspielt. Es steht die Befürchtung im Raum, Scheuer habe den Erwerbern der künftigen 5G-Lizenzen nicht die Verpflichtung abgerungen, ihre 5G-Netze auch Drittanbietern wie United Internet (1&1) oder Freenet zu öffnen. Wenn das stimmt, so die Befürchtung, dann wird das Geschäftsmodell von Freenet vielleicht in wenigen Wochen schon hinfällig.

Was ist dran, an dieser Befürchtung? Nun, wie so häufig, ziemlich wenig. Um diesen Streit zu verstehen, müssen Sie wissen, dass Dommermuth ebenfalls eine 5G-Lizenz erwerben möchte. 1&1 könnte also neben der Deutschen Telekom, Vodafone und Telefonica (O2) ein viertes Mobilfunknetz in Deutschland aufbauen.

Doch der Aufbau eines solchen Netzes dauert Zeit und kostet Geld. Für eine Finanzierung dieses Abenteuers braucht Dommermuth verlässliche Zahlen. Er braucht in der Übergangszeit, in der das neue 5G-Netz aufgebaut werden soll - es dürfte viele Jahre dauern - eine verlässliche Kalkulationsgrundlage für die Netzkapazitäten, die er bei den bestehenden Netzbetreibern zukauft. Doch diese Sicherheit gibt es nicht, wenn die anderen Netzbetreiber nicht gesetzlich verpflichtet werden, ihre Netze Dritten zu öffnen. Schlimmstenfalls könnten sie Dommermuth aussperren oder mit Wucherpreisen schädigen.

Das ist die Situation, die bereits heute besteht. Das LTE-Netz (4G) wurde von den drei obigen Netzbetreibern aufgebaut, eine Verpflichtung, Drittanbieter darauf zuzulassen, gibt es nicht. Doch Freenet und 1&1 sind weniger Wettbewerber als vielmehr willkommene Lückenfüller. Die ausgebauten Kapazitäten werden von den eigenen Kunden bei weitem nicht genutzt und da ist eine Finanzierungshilfe seitens Drittanbietern sehr willkommen. Man kann sich da frei auf irgendwelche Preise einigen, die den Drittanbietern ihre Geschäftsbasis sichert und den Netzbetreibern die Finanzierung erleichtert.

Ein potentieller Wettbewerber hingegen würde diese freien Kapazitäten vermutlich nicht zu so günstigen Preisen erhalten. Die Angst von Ralf Dommermuth ist meiner Einschätzung nach durchaus berechtigt, er könnte ausgesperrt werden.

Freenet hat keine Ambitionen, ein eigenes Netz aufzubauen. Freenet bleibt der kleine, flexible Lückenfüller und wird auch in der Zukunft als ein solcher bei den Netzbetreibern gern gesehen sein. Die Befürchtung, Freenet könnte nach der Lizenzvergabe der 5G-Netze seine Geschäftsgrundlage verlieren, ist aus meiner Sicht unberechtigt. Wenn überhaupt würde Freenet der Lieblingskunde werden, während 1&1 zum Wettbewerber mutiert. Die Entwicklung wäre vielleicht sogar vorteilhaft für Freenet.

Im September und November gibt es Gespräche zu diesem Thema. Ich habe keine Ahnung, mit welchen Vorschlägen Dommermuth kommen wird. Es ist Bewegung drin im Markt und gegebenenfalls fällt den Akteuren ein Vorschlag ein, der gerade Freenet benachteiligt. Konzeptionell kann ich mir das zwar schwer vorstellen, aber Anleger sind wie ein scheues Reh und wenn sich was regt, ergreifen sie die Flucht. Im Mobilfunkmarkt regt sich was und wir wissen noch nicht, was es ist.

Daher: Versprechen kann ich Ihnen nichts, aber es fällt mir schwer, einen für Freenet negativen Ausgang der Gespräche zu konstruieren. Entsprechend bleiben wir mit unserer Position dabei. Ich gehe davon aus, dass die Aktie von Freenet im Kielwasser dieser Befürchtungen eingebrochen ist. Entsprechend dürfte die Aktie wieder anziehen, wenn sich diese Befürchtungen als unbegründet herausstellen.

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Soeben hat Freenet Q-Zahlen veröffentlicht. Umsatz und Gewinn liegen im Rahmen der Erwartungen, die Aktie hat kaum reagiert. Mir hat besonders aufgefallen, dass der Kundenzuwachs im TV-Geschäft vom Unternehmen hervorgehoben wurde, denn dort hat Freenet mit Waipu einen starken Marktauftritt, der einen neuen Cashflowstrom eröffnen kann.

Als Dividendenaktie liefert die Aktie auf dem aktuellen Kursniveau 7% Rendite. Mit einem Umsatzwachstum von 6,5% und einem überproportionalen Gewinnsprung von 20% ist das KGV von 13 in meinen Augen viel zu günstig angesetzt. Mag sein, dass die Ceconomy-Beteiligung einen bitteren Beigeschmack hat, doch bislang kann ich daraus keine negative Wirkung ableiten.

Seit unserem Nachkauf ist die Aktie schon um 10% angesprungen. Die heutigen Zahlen dürften der Aktie weiter Auftrieb geben, wir bleiben dabei.

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Freenet hat für 270 Mio. Euro 9,1% an der Ceconomy übernommen. Ceconomy, die aus der Metro hervorgegangen ist und die Elektronikmärkte Media Markt und Saturn sowie den Onlinehändler Redcoon besitzt, suchte eine Lösung für die seit Jahren defizitäre russische Tochter.

Vor zwei Wochen wurde ein Geschäft mit dem russischen Wettbewerber Safmar abgeschlossen: Safmar übernimmt die Media-Saturn Geschäfte, im Gegenzug kauft sich Ceconomy 15% an der Safmar-Tochter M.video, ebenfalls eine Elektronikkette. Auf den ersten Blick sieht das ganze aus wie ein Tausch unter Gleichen, doch die Media-Saturn-Märkte sind defizitär und M-video wirft Gewinn ab. Zudem wird m.Video von Russen betrieben, Ceconomy hält nun lediglich Anteile in Russland.

Das ganze Umstrukturierungsabenteuer kostet bis zu 250 Mio. Euro, je nach künftiger Geschäftsentwicklung kann es auch etwas weniger werden. So viel Geld liegt bei Ceconomy in der Barkasse, dennoch hat das Unternehmen darauf bestanden, diese Transaktion durch eine Kapitalerhöhung zu finanzieren. Seit das bekannt wurde ist die Aktie von Ceconomy von 8,50 auf zwischenzeitlich 7,11 Euro gefallen.

Nun springt Freenet als rettender Weißer Ritter in die Arena und spendiert 270 Mio. Euro.

Die Aktie von Ceconomy macht einen Freudensprung, die Aktie von Freenet bricht hingegen ein. Der strategische Sinn dieser Investition / Beteiligung erschließt sich Analysten nicht. Seit 25 Jahren arbeiten Freenet (zuvor Mobilcom) und Ceconomy (Media Markt, Saturn) erfolgreich zusammen, Ceconomy ist einer der wichtigsten Absatzkanäle für Freenet.

Nun werden verschiedene Erklärungen für diese Transaktion diskutiert: Ceconomy habe keinen anderen Investor gefunden, da ist Freenet für seinen wichtigsten Kooperationspartner in die Bresche gesprungen, sagen die einen. Ich glaube das nicht, denn Ceconomy hätte ausreichend liquide Mittel, um das Ganze selbst zu stemmen. zudem erklärt diese Theorie nicht, warum Freenet 8,50 Euro für eine Aktie zahlt, die am Markt für unter 7,50 Euro zu haben ist. Der Aufschlag ist exorbitant hoch.

Ceconomy habe Freenet unter Druck gesetzt, für die gute Kooperation etwas zu tun, sonst könne man auch andere Partner an Bord holen. Diese Theorie hat etwas, denn warum sonst würde Freenet einen so hohen Aufschlag zahlen.

Nicht schön für Freenet, aber auch nicht schlimm. Die Verschuldung von Freenet ist auf einem hohen, aber erträglichen Niveau. die Dividendenausschüttung wird dadurch nicht beeinträchtigt. doch die Kooperation zwischen Freenet und Ceconomy hat meines Erachtens dadurch Kratzer bekommen.

Seit Anfang des Jahres ist freenet von 32 auf nunmehr 22 Euro eingebrochen. Ich halte diesen Kursrückgang für absolut überzogen, zumal die erwartete Dividendenrendite inzwischen bei 7,5% steht. Unsere Position ist durch den Kursrutsch geschrumpft, der Depotanteil beträgt nur noch 6,6% obwohl diese Dividendenposition mit 8% vorgesehen ist. Ich würde zu Kursen unter 22,50 Euro die Position wieder auf 8% Positionsgröße aufstocken.

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Freenet hat gestern seine Hauptversammlung durchgeführt und die Ausschüttung der Dividende in Höhe von 1,65 Euro (6,2%) beschlossen. Heute wird die Aktie also ex-Dividende gehandelt, also erst einmal um 1,65 Euro tiefer. Die Dividende wurde aus dem steuerlichen Einlagenkonto ausgeschüttet, ist also steuerfrei :-).

Die Aktie notiert aktuell bei -1,96 Euro, hat also 21 Cent "zuviel" abgegeben. Ich denke, da sind ein paar Anleger dabei, die nach dem Einstreichen der Dividende nun verkaufen. Wesentliche Meldungen, die dafür verantwortlich sein könnten, gab es nicht.

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Freenet hat gestern Abend Q-Zahlen veröffentlicht, die Aktie ist heute mit -6% im Minus. Das Geschäft läuft gut, aber nicht gut genug:

Der Umsatz ist um 4% auf 689,6 Mio. Euro angewachsen. Damit wurden die Erwartungen der Analysten jedoch leicht verfehlt. Der Gewinn stieg um 5% auf 106,5 Mio. Euro, auch hier hatten Analysten 5% mehr Wachstum erwartet.

Der Hauptbereich des Konzerns, das Mobilfunkgeschäft, befindet sich weiterhin in einer Umstrukturierung: Freenet versucht, den Anteil an Vertragskunden zu erhöhen und fährt seine Prepaid-Angebote zurück. Die Postpad-Verträge erzielen einen deutlich höheren Umsatz je Kunde, zudem sind dort nicht immer wieder neue Sonderaktionen nötig, um die Kunden zu halten.

So wuchs die Kundenzahl der Postpaid-Verträge um 3,6% auf 6,77 Mio. Kunden an. Prepaid-Kunden hingegen schrumpften um 6%, so dass unterm Strich ein Kundenwachstum von nur 0,4% auf 9,6 Mio. Kunden übrig blieb.

Internet-TV waipu hat die Kundenzahl um 30% auf 133.000 zahlende Kunden erhöht. Das kostenfreie Angebot nutzen inzwischen 610.000 Kunden (vor einem Jahr waren es nur 147.000). Es ist zu erwarten, dass von den vielen Frei-Guckern in den kommenden Monaten einige zu dem kostenpflichtigen Dienst wechseln.

Ich habe Freenet in unser Portfolio geholt, weil mir die Dividendenrendite von aktuell 6,5% attraktiv erscheint. An der Dividendenpolitik wird meinen Informationen zufolge derzeit nicht gerüttelt. Die Cashflow-Entwicklung lässt weiterhin eine hohe Dividendenausschüttung zu. Von daher bin ich mit der Entwicklung relativ zufrieden.

Analysten haben das vermeintlich schwache Kundenwachstum im Mobilfunkbereich ("nur 0,4%") hervorgehoben und dabei übersehen, dass innerhalb des Kundenstamms ein Schwenk weg von den aufwendigen und ertragsarmen Prepaid-Kunden hin zu den lukrativen Postpaid-Vertragskunden stattfindet. Der Wandel geht offensichtlich nicht schnell genug vonstatten. Doch ich habe Freenet als das Schnellboot zwischen den großen Tankschiffen des Mobilfunks bezeichnet, und Freenet wird sich seine Nischen suchen und finden. Ich halte das Geschäftsmodell daher weiterhin für gut und gehe davon aus, dass die Dividende auf hohem Niveau weiterhin Freude bereiten wird.

Wir haben schon eine volle Position in Freenet. Wer jedoch noch nicht investiert ist und noch eine gute Dividendenposition sucht, der kann heute zugreifen.

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Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.

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Freenet ist soeben unter 26 Euro gefallen, ich würde daher den gestern angekündigten Nachkauf bereits tätigen.

Aktuell halte ich den Ausverkauf für nichts weiter als ein Nachholen der Angst & Panik, die beim ersten Ausverkauf gefehlt hatten. Ich werde gleich noch weitere Käufe empfehlen. Danach müssen wir darauf achten, ob der DAX unter 11.800 fällt - denn dann muss ich mir neue Gedanken machen. Doch solange der DAX darüber bleibt ist meiner Einschätzung nach alles im Lot. die Details folgen später im heutigen Heibel-Ticker.

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Freenet beobachte ich nun neidisch seit vielen Jahren. 2009 hatten wir die Aktie schonmal im Portfolio und damals mit gute Gewinn verkauft, weil die Firmenstrategie undurchsichtig war. Inzwischen ist das Geschäftsmodell klar vor uns zu sehen: Netzunabhängig werden Handy-Verträge verkauft, die mit besonderen Eigenschaften viele Nischen bedienen. Freenet ist das kleine, flexible Schnellboot, das um Vodafone und T-Mobile herum die vergessenen Sondersituationen für sich nutzt.

Mobilfunkverträge sind so etwas wie "Abos", also der heilige Gral der Finanzwelt. Monatlich erhält Freenet verlässliche Zahlungen seiner Kunden, der Cashflow ist traumhaft und die Kundentreue ermöglicht eine verlässliche Kalkulation. Neue Nischen werden permanent entdeckt und neu erschlossen. So hat Freenet vor einigen Jahren den Apple-Händler Gravis übernommen und möchte stärker in den Bereich "Peripheriegeräte" (ich würde sagen: Internet der Dinge, IoT) wachsen.

3,5 Mrd. Euro Jahresumsatz werden mit einer Marktkapitalisierung von 3,5 Mrd. Euro belegt, das KUV beträgt also 1 und ist für ein reifes Unternehmen in einem stabilen Markt fair. 3-4% Gewinnwachstum bei stabilem Umsatz spiegeln diesen reifen Markt wider. Das KGV 2019e von 13 ist vor diesem Hintergrund fast schon hoch. Doch wenn ich mir die verlässliche Dividendenrendite von aktuell 6% vor Augen halte, dann relativiert sich das auf den ersten Blick im Verhältnis zum Wachstum hohe KGV. Die Dividende macht diesen Titel dann schon wieder zu einem günstigen Investment.

Die Zinsen steigen, oh Gott, die Zinsen steigen! Wer möchte da schon Dividendenaktien im Depot haben? Nun, Freenet wurde Anfang Februar um 11% ausverkauft, konnte sich anschließend kaum erholen und ist heute weitere 5% im Minus. Der Grund ist in den heute veröffentlichten Q-Zahlen zu finden: Der Umsatz konnte die Erwartungen zwar erfüllen, der Gewinn blieb jedoch leicht hinter den Erwartungen. Für das laufende Jahr prognostiziert das Unternehmen weiterhin ein leichtes Wachstum bei Umsatz und Gewinn, Analysten hatten mehr erwartet.

Ich kann die Kritik nachvollziehen, finde aber den Ausverkauf um weitere 5% übertrieben. wir können das nutzen und ich würde für unseren Dividendenbereich eine Position in Freenet zu Kursen unter 27,20 EUR eröffnen. Sollte die Aktie in den kommenden Tagen / Wochen unter 26 EUR fallen, würde ich nachkaufen.

Swiss Re wollen wir ja bald aus unserem Portfolio schmeißen. Auch Innotec steht im Frühjahr auf dem Prüfstein, allein schon weil das Unternehmen für mich zu undurchsichtig ist. Ich möchte die Zahlen abwarten und mir dann ein neues Bild machen. Mit Freenet holen wir einen "Versorger" in unser Portfolio, der seine Dividende kontinuierlich steigert und dessen Geschäftsmodell sich als flexibles Schnellboot im Telekommarkt als verlässlich erwiesen hat.

WKN A0Z2ZZ
Kurs aktuell 27,13 (Xetra 12:59 Uhr)
Kaufen unter 27,20 EUR
Nachkaufen unter 26 EUR
Dividendenrendite 6%

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Diese Woche kam das Gerücht auf, dass Freenet seine Serverfarm Strato an United Internet verkaufen könnte. Als Verkaufspreis wurde ein völlig überzogener Preis von 400 Mio. EUR genannt, United Internet hat diese Meldung bis heute nicht dementiert.

Meinen Informationen zufolge ist Strato in der aktuellen Marktphase höchstens 260 Mio. EUR wert, ehrlicherweise hätte United Internet bei dem Preis von 400 Mio. EUR sofort abwinken müssen. Doch der in Aussicht gestellte Verkaufspreis von 400 Mio. EUR weckt Kursphantasie bei Freenet, die Aktie ist umgehend angesprungen. Und wenn Sie nun bedenken, dass United Internet 25,91% der Freenet-Aktien hält, dann ist der Kurssprung für United Internet vielleicht gar nicht so unwillkommen, oder?

Bis vor kurzem hatte United Internet gemeinsam mit Drillisch noch Interesse, Freenet zu übernehmen. Nach der Übernahme von debitel ist diese Übernahme uninteressant geworden und es wäre nicht verwunderlich, wenn United Internet und Drillisch ihre Anteile an Freenet wieder zurück fahren wollen - dann natürlich am liebsten zu einem hohen Aktienkurs.

So sieht mir das Ganze recht hausgemacht aus und ich werde skeptisch, ob die künftige Kursentwicklung überhaupt mit der Geschäftsentwicklung übereinstimmt, oder ob da irgendwann einmal genau gegensätzliche Interessen für einen Kursrutsch sorgen könnten. Wir haben schon gut verdient mit dieser Position und ich würde mich daher aus dieser Spekulation zurück ziehen.

Zu Kursen über 7 Euro würde ich die Position auflösen. Wir haben somit einen Gewinn von 35% in nur 5 Wochen. Das kann sich wohl sehen lassen.

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Ich habe nochmals etwas tiefer die unternehmenspolitischen Vorgänge bei Freenet geschaut. Da gab es in der Vergangenheit einige Querelen, insbesondere der Vorgänger von CEO Vilanek, Eckhard Spoerr, ging im vergangenen Jahr auf Konfrontation mit den beiden Großaktionären Permira und United Internet. Es war nämlich absehbar, dass diese beiden Großaktionäre Freenet zerschlagen und unter sich aufteilen wollten, was dem damaligen CEO Spoerr nicht gefiel. In einer Nacht und Nebel-Aktion kaufte Spoerr daher Debitel und wurde damit zu groß für die beiden Großaktionäre. Ihr Vorhaben konnten Permira und United Internet somit nicht mehr umsetzen.

Zum Jahresende gelang es den beiden Großaktionären, Spoerr abzusetzen. Helmut Thoma galt als Weggefährte, als Vertrauter von Spoerr und ist damit bei den beiden Großaktionären nicht gerade beliebt. Sein "freiwilliger" Rückzug als Vorsitzender (er wird im Aufsichtsrat bleiben) ist somit nur die konsequente Folge der Ereignisse um Spoerr.

Nun, auch nach dem Abgang Spoerrs und Thomas ist Freenet durch die Übernahme von Debitel zu groß für die beiden Großaktionäre geworden. Nun heißt die neue Strategie "Konzentration auf's Kerngeschäft" und das ist, wie in meiner Analyse beschrieben, der Mobilfunk. Dort ist der Cashflow ordentlich und das Unternehmen hat nun die Chance, als größter unabhängiger Mobilfunkanbieter Deutschlands die Kundenbasis auszubauen.

An meiner Einschätzung halte ich fest: Im nächsten Jahr sollte der Kurs über 10 Euro steigen. Kurzfristig würde ich jedoch die jüngsten Kursgewinne für Gewinnmitnahmen nutzen: Über 7,50 Euro würde ich Teilgewinne mitnehmen.

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Freenet hat sein DSL-Geschäft an 1&1 verkauft, dies wurde heute früh bekannt gegeben. 700.000 DSL-Kunden wechseln somit zu 1&1. Die verbleibenden 250.000 über Vertriebspartner gewonnenen Kunden werden weiterhin von Freenet verwaltet, jedoch technisch über 1&1 geleitet. Freenet kann sich somit auf das Mobilfunkgeschäft konzentrieren.

Die Aktie hebt im frühen Handel ab. Wir halten die Aktie.

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Bislang ist unsere Spekulation noch nicht aufgegangen denn trotz der Veröffentlichung des Qaurtalsergebnisses ist der Kurs leicht abgerutscht. Vor dem Hintergrund des schwachen Marktumfelds der vergangenen Tage bin ich jedoch noch immer zuversichtlich, dass die Aktie schon bald einen kräftigen Kurssprung hinlegen wird. Denn wie von mir avisiert enthielt das Quartalsergebnis keine negativen Überraschungen - wenngleich die Presse das bislang noch anders auslegt.

1. Es wir der Kundenschwund im DSL-Geschäftszweig beklagt. Der Kundenstamm sei von 1,19 auf 0,94 Mio. zurück gegangen. Das ist jedoch keine Überraschung, dieser Geschäftszweig steht daher ohnehin zum Verkauf.

2. Der Gewinn im Mobilfunkgeschäft ist eingebrochen. Das ist auch keine Überraschung, denn es wurde groß angekündigt, dass die Übernahme von Debitel zunächst Geld kosten wird. Die Integration gelingt nun sogar schneller und reibungsloser als erwartet, sagt das Management.

3. Auch das Konzernergebnis sei stärker eingebrochen als erwartet. Nun, das liegt eben an obiger Übernahme von Debitel und den daraus resultierenden Kosten. Auch hier sehe ich keine negative Überraschung.

Darüber, dass die Integration von Debitel schneller vonstatten geht als geplant lese ich keine einzige Zeile, obwohl der Vorstand dies so berichtet. Ich denke also, dass bei Freenet aufgrund der Überhitzung der vergangenen Wochen derzeit die "Glas halb leer"-Sichtweise vorherrscht und gehe davon aus, dass diese Sichtweise in den nächsten Tagen umschwenkt. Daher würde ich die Position unter Berücksichtigung des Stopp Loss bei 4,80 Euro weiter halten.

Eine Einschätzung von mir habe ich leider missverständlich formuliert: Ich erwarte, das Freenet im Jahr 2010 bereits wieder eine Dividende ausschütten wird, es handelt sich dabei nicht um eine Prognose des Unternehmens. Freenet selbst hält sich noch mit entsprechenden Aussagen zurück.

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Bei 4 Mrd. Euro Umsatz hat das Unternehmen 1 Mrd. Euro Schulden in den Büchern stehen. Das Unternehmen entstand im Jahr 2006 aus der Fusion von Freenet und Mobilcom, im vergangenen Jahr wurde noch debitel hinzu gekauft. Damit ist Freenet heute der größte netzunabhängige Telekommunikationsanbieter Deutschlands. Die Größe hat jedoch Geld gekostet und Schulden waren in den vergangenen Monaten gleichbedeutend mit Insolvenzgefahr.

So wurde die Aktie von 25 auf 3 Euro geprügelt. Es war unklar, ob die Schulenlast refinanziert werden könnte. Das allein reichte schon aus, um dem Unternehmen das Wasser abzugraben und, wenn die Kreditklemme noch länger bestanden hätte, wären ernste Probleme auf das Unternehmen zugekommen.

Doch die Zeiten der Kreditklemme sind nun vorbei, es gibt günstige Refinanzierungsmöglichkeiten. Die Banken werden angehalten, ihren Verpflichtungen als Anbieter von Krediten nachzukommen und nachdem Vater Staat bei der einen oder anderen Bank beteiligt ist, dürfen wir auch hier in Deutschland mit einer Normalisierung auf den Kreditmärkten rechnen.

So notiert das Unternehmen auf einem KGV 09e von nur 8. Für ein Telekommunikationsunternehmen ist das extrem günstig. Aber dieses KGV ist durch außerordentliche Ereignisse höher, als es auf Basis des eigentlichen Geschäftes wäre, denn für das Jahr 2009 sind außerordentliche Belastungen der Übernahme von Freenet berücksichtigt. Rechnet man diese heraus, so stünde das KGV bei nur noch 5.

Für ein Telekommunikationsunternehmen, das profitabel ist und aufgrund fester, langläufiger Verträge kontinuierliche Einnahmen hat, ist ein KGV von 12 in meinen Augen angemessen, sofern kein Wachstum zu erkennen ist. Okay, mit dem Wachstum sieht es bei Freenet tatsächlich mau aus, aber ein KGV unter 12 ist in dieser Branche Konkursniveau, und diese Gefahr besteht nicht.

Natürlich habe ich mir auch den CEO von Freenet einmal angesehen: Ein Österreicher namens Christoph Vilanek. Er ist erst vor wenigen Wochen ins Amt berufen worden. Über Vilanek kann ich nicht viel sagen, er ist ein unbeschriebenes Blatt. Wer hat ihn eigentlich geholt?

Nun, da fällt der Blick schnell auf den Aufsichtsratsvorsitzenden von Freenet, der zufälligerweise auch Österreicher ist: Helmut Thoma. Kennen Sie den? Das ist der Prof. Dr. Helmut Thoma, der in den 90er Jahren den Sender RTL groß gemacht hat. Ein gewisses Know-how im Umgang mit Massen ist ihm also nicht abzusprechen.

Sie können nun mit mir streiten, wie minderwertig das RTL- Angebot ist. Ich kann da nicht mitreden, denn auf meinem Fernseher laufen nur n-tv und cnbc. Ups ... n-tv stammt aus dem Hause RTL. Da können wir uns auch über die Qualität der n-tv-Beiträge streiten, aber es gibt in Deutschland keinen besser auf die Börsenvorgänge reagierenden Sender.

Nun, heute hält er die Fäden bei Freenet in der Hand. Als Aufsichtsratsvorsitzender ist er die Bestandskomponente vor den wechselnden Vorständen. Seine Angebote bei Freenet sehen denen der RTL-Group ganz ähnlich: Flexibel und schnell werden immer wieder neue Sonderaktionen aufgerufen, mit denen die etablierten Größen wie ARD und ZDF, bzw. die Deutsche Telekom und Vodafone nicht mithalten können – zumindest mit der Geschwindigkeit der wechselnden Sonderangebote.

So ist also Freenet heute maßgeblich am Preiskampf im Festnetz beteiligt, der für die Telekom schwindende Margen bedeutet. Und auch im Mobilfunk ist Freenet die Antriebsfeder für günstigere Tarife. Mit dieser Strategie hat sich das Unternehmen inzwischen eigenen Angaben zufolge einen Marktanteil von 20% auf dem Deutschen Telekommunikationsmarkt erobert.

Am kommenden Mittwoch wird Freenet Quartalszahlen veröffentlichen. Ich sehe derzeit das tatsächliche Ergebnis nur als Nebenschauplatz an, viel wichtiger wird es sein, eine Einschätzung zu den Refinanzierungsmöglichkeiten des Unternehmens zu erhalten. Und die sind meiner Ansicht nach, wie oben dargestellt, heute viel viel besser als noch vor zwei Monaten.

Das wird nun keine Überraschung sein, immerhin ist der Kurs seit Mitte März bereits von 3 auf inzwischen 5,20 Euro gesprungen. Doch dieses Niveau ist noch immer viel zu niedrig, ich kann mir einen Sprung in Richtung 10 Euro innerhalb der nächsten Monate gut vorstellen.

Denn im Jahr 2010 möchte das Unternehmen wieder 1 Euro je Aktie verdienen. Darin sind bereits weitere Preiskämpfe und Umsatzrückgänge enthalten. Das KGV würde bei einem Aktienkurs von 10 eben bei genau 10 stehen und wäre somit noch immer günstig.

Darüber hinaus wird für das kommende Jahr auch eine Dividende in Aussicht gestellt. Mit aktuell 3,45% Dividendenrendite ab dem Jahr 2010 ist das Papier dann, als defensives Investment mit aufgrund der hohen Vertragsbindung gesichert geltendem Cashflow, ein solides Papier für ein konservatives Depot. Langfristige Anleger und Fonds sollten also auch nicht zu lange auf sich warten lassen, dieses Papier bald zu entdecken.

Wir spekulieren bei Freenet auf einen baldigen Aktienkursanstieg in Folge der Veröffentlichung des Quartalsergebnisses am kommenden Mittwoch und nehmen daher zu Kursen unter 5,20 Euro ein paar Papiere in unser spekulatives Depot.

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