Nokia-Anleihe - Aktuelle Aktien News und Hintergrundinfos

ISIN: FI0009000681

Hier gibt es aktuelle News und Hintergrundinfos zum Kurs sowie Investmentideen zur Nokia-Anleihe Aktie.

Die Updates enthalten relevante und konzentrierte Informationen zur Nokia-Anleihe Aktie, einer möglichen Prognose bzw. Kursziel für den Aktienkurs, Charts sowie eine Einschätzung für unser Heibel-Ticker Portfolio, die Aktie zu kaufen oder nicht.

In unseren Informationen zu den einzelnen Positionen führen wir immer die jeweilige ISIN bzw. WKN der Aktie auf, geben eine aktuelle Bewertung für zu erwartende Entwicklungen ab und fokussieren uns auf eine faktenbasierte Analyse. Ebenso berichten wir über die zu erwartende Dividende und unsere Erfahrungen mit dem Unternehmen der Aktie.

Sie finden hier archivierte Heibel-Ticker PLUS Updates zur Nokia-Anleihe Aktie. Die Updates sind für FREE Leser 3 Monate nach der Veröffentlichung frei zugänglich. PLUS Mitglieder erhalten die Updates direkt nach der Veröffentlichung, in dringenden Fällen zusätzlich eine Express-SMS, und können die Updates tagesaktuell einsehen.

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2014 haben wir die Nokia-Anleihe zu 110% in unser Portfolio geholt. Es war eine "Absicherung", die jedes Jahr 6,625% Zinsen abwarf. Die Anleihe notiert in US-Dollar und zum Zeitpunkt unseres Kaufs stand der Wechselkurs bei 1,25 USD/EUR. Ich war von einem festen US-Dollar ausgegangen, was in den folgenden Monaten auch stimmte: Nur 4 Monate später stand der US-Dollar bei 1,05 USD/EUR.

Mangels Alternativen habe ich die Anleihe trotz des dann hohen US-Dollarkurses im Portfolio behalten. Die Zinsen haben die zwischenzeitlichen Schwankungen teilweise kompensiert und da es ja in erster Linie ein Zinspapier war, habe ich den Wechselkursschwankungen wenig Beachtung geschenkt. Heute steht der US-Dollar bei 1,21 USD/EUR und der zwischenzeitliche Wechselkursgewinn wurde zu einem großen Teil wieder abgegeben.

Zum US-Dollar: Ich denke, dass trotz der Spendierfreude des neuen US-Präsidenten Joe Biden der US-Dollar dennoch wieder stärker werden wird. Der Wechselkurs ist also nicht der Grund, warum ich nun diese Anleihe verkaufen möchte.

Nokia hatte damals Patente und einen Unternehmensteil verkauft und saß auf einem dicken Berg Bargeld, der die Schulden bei weitem überstieg. Auch die erwarteten Verluste der Folgejahre waren abgedeckt, so dass die Rückzahlung dieser attraktiv verzinsten Anleihe zu keinem Zeitpunkt in Frage stand.

Das Zinsniveau in den USA ist jedoch weiter gesunken, so dass die Anleihe mit der hohen Verzinsung immer beliebter wurde bei Anlegern. Aktuell notiert die Anleihe bei 129%! Ich denke, viel höher wird´s nicht mehr gehen.

Oder anders herum gedacht: Ich fürchte, wenn es nicht mehr höher gehen kann, dann wird die nächste Bewegung irgendwann gen Süden laufen. Mag sein, dass es noch zwei oder drei Jahre dauert, es könnte aber auch schon in diesem Jahr losgehen. Irgendwann werden die Zinsen für langfristig laufende Anleihen steigen, was im Umkehrschluss fallende Kurse in solchen Papieren zur Folge hat.

Daher möchte ich diese Anleihe nun aus unserem Portfolio werfen. Bitte beachten Sie das Limit von 129%, damit wir den Kurs nicht drücken. Es ist eine Entscheidung, für deren Umsetzung wir uns ruhig Zeit lassen können, denn es gibt derzeit keinen Druck auf die Zinsen. Das Zinsniveau wird von den Notenbanken bestimmt, nicht nur am kurzen Ende.

Das Thema Absicherung wird weiterhin eine wichtige Rolle in unserem Portfolio spielen: Ein Stürmer ohne gute Mannschaftskameraden in der Abwehr kann keine Tore schießen. Und die Absicherung ist so etwas wie die Abwehr einer Fußballmannschaft.

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2018 wurden die Richtlinien für verpackte Finanzprodukte von Versicherungen und Finanzdienstleistern EU-weit eingeführt. Die Folge war, dass rund 80% aller Unternehmensanleihen für Privatkunden nicht mehr verfügbar sind: Missverständliche Vorschriften und komplizierte Ausnahmeregelungen führten dazu, dass die meisten Emittenten, in diesem Fall Unternehmen, die eben nicht aus der Finanzbranche kommen, den Aufwand scheuten. Im aktuellen "Anlagenotstand" ist es auch gar nicht nötig, Unternehmensanleihen an Privatkunden zu verkaufen, denn Banken können ja alles abnehmen und an die EZB weiterreichen.

Seither wird unter Hochdruck an einer Anpassung der PRIIPs gearbeitet. Von Zeit zu Zeit lese ich Artikel über die Fortschritte. "PRIIPs Reform collapse", schlechte Regeln bleiben gültig, weil sich Verhandlungspartner nicht einigen. So sei zuletzt der Vertreter der Versicherungen ausgestiegen, weil ihm die Anpassungen für die Banken nicht passten.

Resultat: seit anderthalb Jahren sind Unternehmensanleihen für Privatanleger nicht verfügbar. Traurig.

Dabei fällt mir unser Desaster mit Nestlé ein: Die Schweizer und die Deutsche Börse tauschen derzeit keine Daten mehr aus, weil man sich ebenfalls über die Modalitäten der Zusammenarbeit auf politischer Ebene nicht einigen konnte.

Irgendwie habe ich den Eindruck, hier entwickelt sich einiges in die falsche Richtung, oder? Ich wollte Sie nur mal wieder auf den Stand bringen: Bislang sind die Probleme noch nicht gelöst.

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Nokia hat 2,2 Mrd. Euro Cash in de Täsch, ich sehe hier kein Risiko für die Auszahlung der 6,625% Zinsen. Dennoch würde ich die Position auflösen, wenn sich der Kurs der Anleihe in Richtung 110 erholen sollte. Denn die Niedrigzinsphase geht meiner Einschätzung nach dem Ende entgegen.

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Die Kritik an der europäischen Einschränkung der Wandelbarkeit von Unternehmensanleihen für Privatanleger wurde von der Börse Stuttgart in einem White Paper gut zusammengestellt, hier der Link:

https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=2ahUKEwj93JiQ-J3mAhVIL1AKHd6JBcsQFjAAegQIBxAC&url=https%3A%2F%2Fwww.boerse-stuttgart.de%2F-%2Fmedia%2Ffiles%2Fgruppe-boerse-stuttgart%2Fpressemitteilungen%2Fde%2F2019%2Fwhite-paper-brse-stuttgart_handelbarkeit-unternehmensanleihen.ashx&usg=AOvVaw1Ik3f8mzCFPCC-rc3XWn_8

Seitens der Börse Stuttgart wird nicht nur von 60% der ausstehenden Unternehmensanleihen gesprochen, sondern von bis zu 80%, die für Privatanleger nicht mehr handelbar sind. Fondsgesellschaften reiben sich freudig die Hände, denn ohne ihre Finanzprodukte kann der Privatanleger in Deutschland keine brauchbaren Zinspapiere für seine Altersvorsorge mehr kaufen.

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Nun hat das Bundesministerium für Finanzen geantwortet. Die Schuld liegt deren Auffassung nach natürlich beim Emittenten, der doch das Basisinfoblatt erstellen könnte, wenn ihm Privatanleger wichtig seien. Doch gleichzeitig erkennt man an, dass es dringenden Handlungsbedarf gibt, denn immerhin sind 60% aller Unternehmensanleihen für Privatanleger nicht mehr handelbar.

Nach heutiger Auffassung sind nur "plain vanilla" Unternehmensanleihen für Privatanleger handelbar. Unter plain vanilla versteht man Papiere, die keinerlei Sonderbedingungen enthalten. Eine unbegrenzte Laufzeit ist schon eine Sonderbedingung. Auch die Option eines vorzeitigen Rückkaufs zu einem Preis, der in Abhängigkeit von Bedingungen gebildet wird, gilt als Sonderbedingung. Daher sind alle Anleihen mit "make whole"-Option mit einem Basisinformationsblatt zu hinterlegen, wenn Privatanleger sie kaufen können sollen.

Nun arbeitet man daran, die Sonderkonditionen etwas genauer einzugrenzen. So ist eine unbegrenzte Laufzeit per se keine Sonderbedingung, da sie den gehandelten Kurs der Unternehmensanleihe nicht beeinflusst.

Auch die make whole Bedingung ist dann nicht als Sonderbedingung einzustufen, wenn der Rückkaufpreis in Abhängigkeit von gängigen Marktinstrumenten wie Libor oder Euribor ermittelt werden kann. Unsere Nokia-Anleihe darf jederzeit zu einem Kurs der US-Diskontrate zzgl. 40 Basispunkte abdiskontiert und zurückgekauft werden.

Nun ist die US-Diskontraten im aktuellen Diskussionspapier nicht explizit genannt, ich würde aber davon ausgehen, dass dies ebenfalls ausreicht, um diesen Sonderfall aus dem Verbot herauszunehmen. Inhaltlich betrachtet zumindest. Man weiß aber nie, welche Dynamik in den entscheidenden Sitzungen dann zu beobachten sein werden und ob inhaltliche Argumente stechen oder nicht.

Alles in allem scheint das Problem bekannt zu sein, kurzfristig wird nach Lösungen gesucht und wir dürfen uns überraschen lassen, ob unsere beiden Unternehmensanleihen vielleicht schon bald wieder handelbar werden. Ich halte Sie auf dem Laufenden.

Vorerst würde ich keine Verkäufe mehr vornehmen, da die Papiere grundsätzlich auf dem aktuellen Zinsniveau ziemlich attraktiv sind. Außerdem habe ich den Eindruck, dass die Papiere wieder deutlich höher notieren würden, wenn sich diese Geschichte zu deren Gunsten auflösen sollte.

Zeithorizont? Na, schätzen Sie mal die Arbeitsweise der Behörden ein. Ich denke, wir müssen hier eher mit Wochen oder Monaten rechnen als mit Tagen.

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Einige Kunden haben mich darauf hingewiesen, dass unsere Nokia-Anleihe gar nicht mehr gekauft werden kann. Das ist überaus ärgerlich, da dadurch eine der letzten in meinen Augen attraktiven Unternehmensanleihen für den Privatanleger in Deutschland nicht mehr verfügbar ist. Ich habe mich dahinter geklemmt und herausgefundenen, wie es dazu kommt.

Eine Kurzversion als unterhaltsames Video können Sie hier sehen:
https://www.youtube.com/watch?v=lIiUR2gV0xk

Das Bundesfinanzministerium hat die europäischen "Mifid II"-Regeln für die Finanzbranche als verbindlich erklärt, unter anderem damit windige Geschäfte, mit denen Kunden früher über den Tisch gezogen wurden, nicht mehr stattfinden können. Wer noch nie was davon gehört hat: Bei dem Begriff "Mifid" beginnt jeder Banker, Finanzberater und Vermögensverwalter zu stöhnen, dass der bürokratische Aufwand in keinem Verhältnis mehr zu den beabsichtigten Transaktionen stehe.

Da es hinsichtlich der Umsetzung dieser neuen Regelung offene Fragen gibt, hat das Bundesfinanzministerium die Beteiligten aufgefordert, dazu Stellung zu nehmen. Sie können die Kritiken hier nachlesen:
https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Gesetzestexte/Gesetze_Gesetzesvorhaben/Abteilungen/Abteilung_VII/19_Legislaturperiode/Konsultationen-zur-EU-Finanzmarktrichtlinie.html

Unter anderem wird auch kritisiert, dass viele Papiere für Privatanleger nicht mehr verfügbar gemacht werden können.

Mit der Umsetzung des Verbraucherschutzes hat sich dann noch die PRIIP-Verordnung beschäftigt:
https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/HTML/?uri=OJ:JOL_2014_352_R_0001&from=DE

Da steht im Wesentlichen drin, dass bestimmte, als nicht sicher eingestufte Papiere besondere Informationen für Privatanleger verfügbar machen müssen: das sogenannte Basisinformationsblatt. Fehlt dieses Basisinformationsblatt, dann können Privatanleger das Papier nicht kaufen.

Mit der Interpretation der Umsetzung der Mifids hat sich nun auch das BaFin beschäftigt:
https://www.bafin.de/SharedDocs/Veroeffentlichungen/DE/Merkblatt/WA/mb_210819_aufsichtrechtliche_Einordnung_einzelner_Merkmale_Unternehmensanleihen_auf_Grundlage_PRIIPs_VO.html;jsessionid=AE6907521D578E632B0B78F1E5020C6D.2_cid290?nn=9021442

Unter Punkt 4 Absatz 3 steht am Ende: "Unterliegt der rückzuzahlende Betrag einer Unternehmensanleihe Schwankungen in Abhängigkeit von einem solchen Referenzwert, ist die Unternehmensanleihe als PRIP zu qualifizieren. Dies gilt auch dann, wenn der rückzuzahlende Betrag sich nur unter bestimmen Bedingungen in Abhängigkeit von einem Referenzwert ändert, beispielweise im Falle einer vorzeitigen Rückzahlung der Unternehmensanleihe (so z.B. regelmäßig bei Fällen der sog. „redemption at make-whole“)."

Das BaFin sagt also, dass Anleihen, die vorzeitig gekündigt werden können, unter die PRIIP-Verordnung fallen und ein Basisinformationsblatt benötigen.

Unsere Nokia-Anleihe ist vorzeitig kündbar und der Rückzahlungsbetrag errechnet sich dann in Abhängigkeit von den Marktbedingungen, damit der Anleiheeigner nicht schlechter gestellt wird. Nokia müsste nun also ein umfangreiches Informationsblatt nach deutschem Recht erstellen, damit Privatanleger die Anleihe weiterhin kaufen können. Daran hat Nokia überhaupt kein Interesse: die Anleihe ist platziert und Nokia ist es egal, ob der zwischenzeitliche Handel mit oder ohne Privatanlegern stattfindet. Derzeit können nur institutionelle Anleger das Nokia-Papier kaufen.

Nun habe ich versucht, das "Risiko" dieser Anleihe für Sie zu erfassen: Wenn Sie mit der regelmäßigen, halbjährlichen Zinszahlung aus dem Nokia-Papier fest rechnen und davon bspw. ihre monatlichen Ausgaben bestreiten, dann wäre es zum heutigen Zeitpunkt für Sie nachteilhaft, wenn Nokia das Papier kündigt und Ihnen den Marktpreis auszahlt (aktuell 116,39%). Sie hätten vielleicht Probleme, ein anderes Papier zu finden, dass Ihnen bei vergleichbarer Sicherheit eine ähnlich hohe regelmäßige Zahlung bietet. Aber nur vielleicht, denn es gibt viele Papiere, die noch mit hohem Zins gehandelt werden und an den Platz des Nokia-Papieres treten können. Sie haben ja im Zweifel nur einen kleinen Betrag anzulegen.

Ganz anders sieht dieses Risiko für institutionelle Anleger aus. Versicherungen beispielsweise, die Millionenbeträge in dieser Anleihe haben, müssen in ihren Anlagen bestimmte Strukturen hinsichtlich Laufzeit und regelmäßigen Ausschüttungen berücksichtigen. Für institutionelle Anleger ist es nicht ohne weiteres möglich, diese Anleihe am freien Markt mit einer anderen Anleihe mit vergleichbaren Konditionen in dem großen Volumen zu ersetzen. Hier besteht tatsächlich ein Risiko, denn man haut den Versicherungen beispielsweise auf die Finger, wenn sie die geforderte Struktur in ihren Rücklagen nicht einhält.

Wer hat eigentlich Ihnen auf die Finger, wenn Sie statt der Anleihe plötzlich den Gegenwert in bar halten?

Nun habe ich mit WM Daten telefoniert. WM Daten ist der offizielle Datenlieferant in Deutschland und Österreich für Banken und andere institutionelle Marktteilnehmer. WM Daten schaut sich die Papiere, zu denen keine Basisinformationen vorliegen, dann im Detail an und nimmt in Abstimmung mit den Banken eine Einstufung vor. Diese Abstimmung findet durch regelmäßige Arbeitskreise statt, in denen offene Punkte konkretisiert werden.

Wenn ich nun also bei WM Daten nachfrage, warum unsere Nokia-Anleihe so eingestuft wurde, dass es ohne Basisinformationsblatt nicht an Privatanleger verkauft werden darf, verweist man auf den Abstimmungsprozess mit den Banken. Die Banken hätten diese Einstufung so gewünscht.

Wenn ich bei den Banken nachfrage, dann verweist man auf die Einschlüsselung durch WM Daten: WM Daten habe die Nokia-Anleihe so geschlüsselt, dass sie ohne Basisinformationsblatt nicht mehr an Privatanleger verkauft werden dürfe.

Auf der Suche nach dem Grund für diese in meinen Augen falsche Einstufung finde ich nicht einmal einen Ansprechpartner.

Das erinnert mich an den Aktiensplitt von Google, der zunächst von WM Daten in Absprache mit dem Bundesfinanzministerium als Kapitalausschüttung und damit steuerpflichtig eingestuft wurde. Es dauerte drei Jahre, bis ich die zu Unrecht einbehaltene Steuer zurück erhielt, obwohl ich am Tag des Aktiensplitts schriftlich widersprochen hatte.

Bezüglich der Nokia-Anleihe: Sieht so aus, als wird es uns Privatanlegern immer weiter erschwert, eigenverantwortlich an der Börse zu agieren. Es ist uns nun nicht mehr möglich, die Nokia-Anleihe auf unsere beabsichtigte Positionsgröße zu bringen. Die halbe Position behalten wir jedoch.

...ich habe nun, nach diversen Banken, dem Bundesfinanzministerium und WM Daten, auch noch die BaFin mit einer Bitte um Stellungnahme kontaktiert. Nicht dass ich glaube, etwas bewirken zu können ... aber ich möchte die Kritik nicht unausgesprochen lassen.

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Unsere Nokia-Anleihe ist in diesem Jahr bereits um 15% gestiegen und hat zusätzlich bereits 3,3% Zins ausgeschüttet. Die gute Performance ist auf den Renditerückgang in den USA sowie den starken US-Dollar zurückzuführen.

Nokia schwimmt in Cash, seit die Mobilfunkpatente vor vielen Jahren an Microsoft verkauft wurden, und sucht noch immer ein neues Geschäftsmodell. Der Ausbau des 5G-Netzes wird ein wenig Geschäft liefern, aber technologisch konnte Nokia mit Huawei nicht mithalten. Jedes Jahr wird ein Teil der Barreserven verbrannt. Es hat also schon seine Berechtigung, dass Nokia für seine bis 2039 laufende Anleihe einen Zins von 6,625% anbieten muss.

Doch zumindest auf Sicht von wenigen Jahren ist die Finanzierung gesichert und entsprechend dient die in US-Dollar notierende Anleihen vielen - meiner Ansicht nach überwiegend kurzfristig orientierten - Anlegern als guter Anlageort für eine attraktive Rendite (aktuell aufgrund des hohen Kursniveaus bei 116% beträgt die Rendite 5,3%). Wenn die Rendite in den USA rückläufig ist, wie in den vergangenen Monaten, dann steigt die Attraktivität unserer Nokia-Anleihe.

Allein seit Jahresbeginn ist die Rendite der 10 Jahre laufenden US-Staatsanleihe von 2,69% auf 1,57% gesunken. Konjunktursorgen drücken den Zins "am langen Ende" (also für lang laufende Anleihen).

Gleichzeitig ist der US-Dollar in diesem Zeitraum von 1,15 auf 1,10 USD/EUR gefallen. Die in US-Dollar notierende Nokia-Anleihe sowie die Zinsausschüttung wurde also insbesondere für Europäer in Euro gerechnet mehr wert.

Kein Wunder also, dass die Anleihe von 103% auf 116% angesprungen ist. Doch wird dieser Trend weitergehen?

In Sachen Konjunktursorgen haben wir meiner Ansicht nach derzeit bereits einen Höhepunkt der Sorgen erreicht: Die US-Notenbank um Jay Powell herum weigert sich, die von Trump eingeforderte ultralockere Geldpolitik zu fahren und gefährdet damit in den Augen vieler Anleger die Konjunktur. Gleichzeitig waren die Konjunkturdaten in den vergangenen Wochen eher mäßig.

Doch gestern wurden überraschend stabile Arbeitsmarktdaten veröffentlicht, zudem haben die USA und China wieder Gespräche in Sachen Handelsstreit vereinbart. Ich könnte mir gut vorstellen, dass wir nun ein paar Wochen mit positivem Konjunktursentiment erleben und das würde den Zins am langen Ende in den USA nach oben bewegen, unsere Nokia-Anleihe im Umkehrschluss nach unten.

In Europa haben sich die schlimmsten Befürchtungen hinsichtlich der Situation in Italien nicht bewahrheitet und in Sachen Brexit gibt es nach dem sicher geglaubten harten Brexit nun wieder die Möglichkeit einer weiteren Verschiebung, vielleicht sogar eines neuen Referendums. Also könnte auch die Schwäche des Euros in den kommenden Wochen erst einmal eine Pause einlegen.

Zu guter Letzt schaue ich natürlich auch noch auf das Sentiment für Anleihen, und das ist seit Wochen bereits extrem hoch, der 5-Wochendurchschnitt lässt ein Topp in den Anleihepreisen vermuten.

Ich würde daher unsere Nokia-Anleihe zu Kursen über 115,8% halbieren und ein paar Wochen warten. Dann können wir erneut entschieden, ob wir wieder einsteigen. Wenn alles so läuft, wie ich es mir hier ausmale, könnten wir später zu 110% wieder auffüllen.

Bitte setzen Sie ein Kurslimit, da der Umsatz in diesem Papier sehr dünn ist. Es ist aber genügend Nachfrage nach dem Papier vorhanden, Sie müssen ihm nur ein wenig Zeit geben.

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Heute hat Nokia Quartalszahlen vorgelegt, die erneut hinter den Erwartungen der Analysten blieben: eine halbe Milliarde Euro Verlust ist für das Jahr 2018 zu verbuchen, aber immerhin werden die Verluste kleiner. Mit 3 Mrd. Euro Cash in der Bilanz besteht für unsere Anleihe weiterhin keine Gefahr (Volumen 500 Mio.€). Der Kurs unserer Anleihe hängt stärker am Wechselkurs als am Geschäft von Nokia, wie ich vor einer Woche gezeigt habe.

Ich möchte dennoch kurz zum Geschäft Stellung beziehen, weil ich immer wieder gefragt werde, ob ich nicht auch Nokia, die Aktie, empfehlen möchte. Nein, das möchte ich nicht. Auch Ericsson begeistert mich nicht.

Sie haben sicherlich mitbekommen, dass die CFO von Huawei, die gleichzeitig die Tochter des Gründers ist, in Kanada verhaftet wurde. Huawei habe Netzwerkausrüstung in den Iran verkauft, so der US-Vorwurf, und damit Sanktionen nicht beachtet. Zur Zeit kann Huawei in den USA keinen wichtigen Auftrag gewinnen. Und das in einer Zeit, in der sich alles um den Aufbau des 5G-Netzes dreht.

Man sollte meinen, dass Nokia und Ericsson Profiteure dieser Entwicklung sind. Deren Aktien müssten jetzt durch die Decke gehen, oder? Die beiden skandinavischen Unternehmen müssten sich vor Interesse ihrer Kunden kaum retten können, oder?

Entsprechende Berichte oder Unternehmensmeldungen sind aber nicht vorhanden. Irgendwie scheinen die Produkte dieser beiden Netzwerkausstatter nicht sonderlich gefragt zu sein, obwohl der wichtigste Wettbewerber, Huawei, kürzlich vom Hof gejagt wurde.

Schade, leider können Nokia und Ericsson nicht von den Problemen des Wettbewerbers profitieren.

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Im Jahr 2018 hat der US-Dollar gegenüber dem Euro um 10% zugelegt. Unsere Nokia-Anleihe ist im gleichen Zeitraum um 10% gefallen. Entwickelt sich die Anleihe also parallel zum Euro?

In den vergangenen drei Jahren war das der Fall. In den Jahren 2014 und 2015 hingegen, als die Euro-Schuldenkrise tobte, brach der Euro von 1,40 auf 1,05 USD/EUR ein, die Nokia-Anleihe hingegen stieg in diesem Zeitraum von 100% auf 122%. Damals diente die US-Dollaranleihe von Nokia vielen Anlegern also als Absicherung gegen einen Euro-Chaos.

Wenn der US-Dollar also weiter steigen sollte, weil die US-Wirtschaft so stark ist, dann dürfte unsere Nokia-Anleihe weiter Federn lassen. Sollte der Euro sich hingegen aufgrund von zunehmenden Streitereien der Euroländer weiter fallen (die Wechselkursentwicklung wäre die gleiche wie im ersten Fall), dann würde ich erwarten, dass der Kurs der Nokia-Anleihe steigt.

Ich habe mir die Geschäftsentwicklung von Nokia angeschaut und auch die Bilanz studiert. Risiken für eine pünktliche Zinszahlung (6,625%) kann ich nicht entdecken und die Cash-Position von Nokia lässt eine Rückzahlung dieser Anleihe jederzeit locker zu. Kurstreiber sind für diese Anleihe also weniger Unternehmensmeldungen als vielmehr Wechselkursentwicklung, Geopolitik und Zinsentwicklung.

Ich fühle mich weiter wohl in dieser Anleihe, da sich politische Ungleichheiten über die Jahre wieder egalisieren. Die Anleihe läuft bis 2039, da ist genug Zeit, um Ausschläge in die eine oder andere Richtung durch Trump/Brexit/etc. wieder auszugleichen.

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Aus dem Update 2018#19 vom 11.10.:

Die Nokia-Anleihe ist im Rahmen des Renditesprungs in den USA (sie notiert in USD) entsprechend um 5% zurück gekommen. Die Rendite der Anleihe beträgt derzeit 6,3%, ich halte das für überaus attraktiv und würde die Position halten. Oder anders ausgedrückt: Mir ist nicht einsichtig, warum die Zahlungsfähigkeit von Nokia durch die aktuellen Entwicklungen beeinträchtigt werden könnte, denn das Unternehmen schwimmt nach wie vor in Cash, das es durch den Verkauf der Handy-Patente von Microsoft erhalten hat. Die 3,5 Mrd. USD Cash in der Bilanz reichen nach wie vor locker aus, um Zinsen auf die bis 2039 laufende Anleihe zu zahlen, deren Volumen ohnehin nur 500 Mio. USD beträgt.

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Nokia hat soeben ein von CNBC in die Welt gesetztes Gerücht, man bereite eine Übernahme von Juniper Networks vor, dementiert. Unsere Nokia-Anleihe war in den vergangenen 10 Tagen von 114% auf 109% gefallen, aktuell notiert sie bei 111,09%. Damit ist die Rendite auf 5,78% angestiegen, denn je günstiger Sie die Anleihe bekommen, desto höher ist die Rendite.

Wir haben eine volle Position, brauchen daher nicht nachzukaufen. Wer noch nach einer günstigen Anleihe sucht, der kann heute zupacken.

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Unsere Nokia-Anleihe hat uns dieses Jahr bereits einen Kursgewinn von 6% beschert und zusätzlich 6,25% Zinsen ausgeschüttet. Insgesamt komme ich bislang auf eine Jahresrendite von 11,94%! Nicht schlecht für eine sichere Portfoliokomponente, oder?

Der Trick an dieser Geschichte liegt in zwei Entwicklungen, die ich offensichtlich richtig eingeschätzt habe: Zum einen der seit Jahresbeginn gefallene US-Dollar, zum anderen die seit Jahresbeginn gesundende Geschäftsaussicht.

Die Nokia-Anleihe ist in US-Dollar notiert. 500 Mio. USD wurden ausgegeben, zum Jahreswechsel waren das bei einem Wechselkurs von 1,04 USD/EUR etwa 480 Mio. EUR. Beim aktuelle Wechselkurs von 1,18 USD/EUR sind das aber nur noch 423 Mio. EUR. Nokia hat also ohne eigenes Dazutun die Rückzahlungsverbindlichkeit um 57 Mio. EUR verringert. Das ist positiv für die Bilanz und schlägt sich in einem gestiegenen Anlegervertrauen nieder.

Auch die Zinsverpflichtung, die in US-Dollar beglichen wird, vermindert sich bei steigendem Euro-Wechselkurs. Das wirkt sich positiv auf den Cashflow aus.

Über die Hälfte der seitens Nokia ausstehenden Kredite sind in US-Dollar notiert, 2,3 Mrd. USD bzw. 2 Mrd. EUR. Das ist richtig viel Geld, was Nokia da an Zinsausgaben spart, wenn der US-Dollar weiter gegenüber dem Euro verliert. Und die konjunkturelle als auch strukturelle Entwicklung spricht meines Erachtens klar für den Euro. Ich gehe davon aus, dass der Euro auch in den kommenden ein bis zwei Jahren weiter zulegen wird.

Der zweite Punkt, die gesundende Geschäftsaussicht, ist ein wenig komplizierter. Unsere Anleihe läuft bis zum Jahr 2039 und ist damit die am längsten laufende Anleihe im Kreditportfolio von Nokia. Das Tolle an Nokia ist, dass durch den Verkauf des Handy-Geschäfts an Microsoft damals unendlich viel Geld in die Kasse kam, so dass die Rückzahlung der ausstehenden Kredite auch ohne funktionierendes Geschäft möglich ist. Doch Nokia investiert und sucht nach einem neuen Geschäftsmodell. Dabei wird mehr Geld verbrannt als eingenommen. Die Barreserve ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich geschmolzen. Sicherheitsbewußte Anleger fürchten, dass das Geld nicht bis 2039 reichen wird, und sie haben Recht, wenn wir uns anschauen, was in den vergangenen Quartalen verbrannt wurde.

Aber ich bin aufgrund zweier Entwicklungen dennoch zuversichtlich: Zum einen steht das 5G-Geschäft an, zum anderen ist Nokia inzwischen zumindest cashflowpositiv.

Nokia hat zwar das Handy-Geschäft abgestoßen, im Bereich der Mobilfunkinfrastruktur ist das Unternehmen aber noch aktiv. Wettbewerber Ericsson freut sich schon über die Auftragseingänge vieler Mobilfunkprovider, die ihr Netz auf den neuen 5G-Standard aufrüsten. Auch wenn Nokia hinter Ericsson nur die Nummer Zwei in diesem Geschäft ist, sollte dennoch ein ordentliches Stückchen des Kuchens für Nokia abfallen. Während wir in den vergangenen Jahren absolut Flaute bei Netz-Investitionen hatten, dürfte der 5G-Standard zu einer Investitionswelle führen. Nicht nur, dass dieser neue Standard ein Quantensprung ist, ein viel größerer Sprung als von 3G zu 4G, sondern auch, weil viele Mobilfunkanbieter ihre exorbitanten Kreditverpflichtungen in den vergangenen Jahren verkleinert und auf niedrige Zinsen umgestellt haben. Investitionen sind also finanzierbar.

Nach einem negativen Cashflow von -0,25 EUR je Aktie wird Nokia im laufenden Jahr erstmals wieder einen positiven Cashflow von 0,13 EUR/Aktie ausweisen können. Im kommenden Jahr sollte sich dieser Cashflow nochmals auf 0,29 EUR/Aktie mehr als verdoppeln. Ursächlich dafür ist unter anderem auch die Beilegung des Streits mit Apple (siehe mein Update vom 1.6.). Statt hoher juristischer Kosten werden künftig zusätzliche Lizenzeinnahmen in der Bilanz auftauchen.

Fazit: Es fällt Nokia weiterhin schwer, ein neues, tragfähiges Geschäftsmodell zu entwickeln. Daher ist die Aktie seit 2013 in stürmischen Gewässern unterwegs, mal steigt sie von 5 auf 7,50 Euro, dann fällt sie wieder auf 4 Euro zurück, aktuell notiert sie bei 4,15 Euro. Doch ungeachtet des bislang erfolglosen Suchens entwickelt sich die Bilanz vorteilhaft (Lizenzeinnahmen, US-Dollarschwäche), was sich positiv auf den Anleihekurs auswirkt und auch die Finanzstärke von Nokia positiv beeinflusst.

Aktuell liegt die Rendite bei 5,56%. Diese hohe Rendite trägt dem Risiko des fehlenden Geschäftsmodells Rechnung, wir müssen also weiterhin am Ball bleiben. Ein Selbstläufer ist diese Nokia-Anleihe nicht. Doch ich gehe weiterhin davon aus, dass Anleger die Probleme mit dem Geschäftsmodell zu Unrecht auf die Finanzstärke der Nokia-Bilanz übertragen und erachte diese Anleihe daher weiterhin als gute Anlagegelegenheit.

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Nokia und Apple haben einen Patentstreit beigelegt, Apple hat zudem ein mehrjähriges Lizenzabkommen mit Nokia abgeschlossen, das Nokia eine Vorab-Zahlung und regelmäßige weitere Beträge zusichert. Genaue Zahlen gibt es leider nicht.

Wichtiger als die Zahlen ist aber die Tatsache, dass die beiden Unternehmen sich nicht mehr bekämpfen, sondern Freunde sein wollen. So wird Apple Netzwerk-Ausrüstung von Nokia kaufen. Zudem wird Apple einige Nokia-Health-Monitoring Gadgets (Kleinstgeräte) verkaufen. Die beiden Unternehmen haben die Absicht erklärt, im Gesundheitsbereich stärker zusammenzuarbeiten.

Für uns als Anleihegläubiger kommt eine solche Vereinbarung wie gerufen: Langjährige Cashflows sind gesichert, damit auch die Zinszahlung der Anleihe :-) die hat seither um 3% zugelegt.

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Unsere Nokia-Anleihe bietet derzeit eine Rendite von 6,2% (Zinskupon 6,625% auf Kurswert von 106,29%) bei einer Restlaufzeit von 22,5 Jahren. Der Zusammenschluss mit Alcatel Lucent hat der Bilanz gut getan, das Rating für die Anleihe wurde inzwischen von Moody's um eine Stufe auf Ba1 verbessert. Damit befindet sich die Anleihe nur eine Stufe entfernt vom "Investmentgrade", das für das Anleihekaufprogramm der EZB erforderlich ist.

Nokia verfügt über reichlich Barreserven, allerdings fehlt ein tragfähiges Geschäft. Der Zusammenschluss der Netzwerksparten von Alcatel Lucent und Nokia habe derzeit eine negative Auswirkung auf die Kundenbeziehungen, so das Nokia-Management an einem Analystentag im November. Der freie Cashflow aus dem Geschäft ist derzeit negativ.

Natürlich muss es ein Haar in der Suppe geben, ohne Risiko erhalten wir nicht über 6% Rendite. Ich werde die Entwicklung des freien Cashflows in den kommenden Monaten eng beobachten. Grundsätzlich bin ich jedoch positiv gestimmt, denn weltweit zieht die Konjunktur an und in vielen Ländern ist inzwischen die Erkenntnis herangereift, dass Investitionen in die Infrastruktur eines Landes auch den Ausbau des Mobilfunknetzes beinhalten. Ich gehe davon aus, dass wir in den kommenden Monaten das eine oder andere Konjunkturprogramm inklusive beabsichtigtem Mobilfunknetzausbau vorgestellt bekommen.

Eine kleine Gruppe von finnischen Investoren hat sich die Namensrechte für Mobilfunkgeräte von Nokia gekauft und möchte 2017 ein Nokia-Smartphone auf den Markt bringen. Die Lizenzgebühren werden je nach Erfolg die Bilanz von Nokia stützen.

Sollte es in den kommenden Monaten zu steigenden Zinsen kommen, wird auch unsere Nokia-Anleihe in Mitleidenschaft gezogen. Da ich fest von einem steigenden Zinsniveau ausgehe setze ich unsere Nokia-Anleihe auf C und suche nach Alternativen: Ich würde die Position im Falle einer Kursrallye verkleinern.

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Am 15. Mai wird nur die Hälfte des Zinses ausgeschüttet, die zweite Hälfte folgt in einem halben Jahr. Unsere Anleihe wird also nicht mit einer Zinszahlung pro Jahr bedient, sondern mit zwei Zinszahlungen, die jeweils den halben Betrag ausschütten.

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Soeben hat Nokia Quartalszahlen vorgelegt. Uns interessiert insbesondere die Planung für die Optimierung der Kapitalstruktur, die am 29. Oktober 2015 angekündigt wurde. Sie erinnern sich dass ich nicht ausschließen konnte, dass unsere Anleihe ggfls. vorzeitig abgelöst wird. Eine verlässliche Aussage, ob dies noch geschehen kann, habe ich bis zum heutigen Tag nicht erhalten.

In der heutigen Veröffentlichung findet sich auf der vorletzten Seite (http://company.nokia.com/sites/default/files/download/investors/nokia_q1_2016_slides.pdf) die Aussage "De-leveraging" {durch Aneihenrückkäufe} "completed through Q1 2016" - der Rückkauf von Anleihen ist abgeschlossen. Wir können uns also beruhigt zurücklehnen :-)

Am 15. Mai steht die Zinszahlung an, 6,625% auf den Nominalbetrag, für den aktuellen Kurs entspricht das einer Rendite von 6,2%.

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In den vergangenen 10 Tagen ist unsere Nokia-Anleihe von 102% auf 108% geschossen, 6% Kursrendite zusätzlich zu den 6% Zinsrendite, die am 15. Mai fällig werden. Der Auslöser für den plötzlichen Kurssprung ist natürlich in den Zinsentscheidungen der Notenbanken EZB und Fed zu finden: Anleger haben sich auf die Suche nach attraktiven Zinspapieren gemacht. Insbesondere die EZB-Entscheidung, künftig auch erstklassige Unternehmensanleihen aufzukaufen, dürfte für das plötzlich angestiegene Interesse an Unternehmensanleihen verantwortlich sein.

Unsere Nokia-Anleihe ist mit Ba2 gerated. Die EZB wird jedoch nur Unternehmensanleihen mit "Investmentgrade" kaufen, das ist ab Baa3 der Fall, also zwei Stufen höher als Ba2 (insgesamt gibt es 20 Stufen). Im Rahmen der Fusion (ich würde sagen Übernahme) mit (von) Alcatel hat Nokia einige Unternehmensanleihen zurückgezahlt und die Bilanz dadurch überarbeitet. Ziel ist es, wieder einen investmentgrade zu erreichen. Gleichzeitig wurde für 2016 die Dividende um ein Drittel reduziert.

Ich fühle mich in meiner Erwartung bestätigt, dass Nokia derzeit mehr Interesse an einer langfristig soliden Bilanz hat als an der kurzfristigen Befriedigung von Aktionärswünschen (Dividende). Entsprechend hat der Aktienkurs auch schlecht auf die Meldung der Dividendenkürzung reagiert.

Noch immer ist nicht raus, ob auch unsere Anleihe im Rahmen der Umstrukturierung vorzeitig zurückgekauft wird (siehe vergangene Updates). Ich halte den Kurssprung in der Anleihe auch eher für ein Zeichen der aufgekeimten Phantasie denn als Zeichen dafür, dass hier eine Entscheidung gefallen sein könnte. Entsprechend könnte ein Teil des Kursgewinns in den kommenden Tagen wieder abgegeben werden. Da ich jedoch mit zunehmendem Zeitverstreich das Risiko einer vorzeitigen Ablösung für immer kleiner halte, würde ich die Anleihe halten.

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Auch Nokia hat Zahlen vorgelegt. Auf Seite 11 (http://company.nokia.com/sites/default/files/download/investors/nokia_q4_2015_slides_e.pdf) ist der beabsichtigte Rückkauf von Anleihen dokumentiert, wobei aus einer älteren Präsentation bekannt ist, dass von den 3 Mrd. EUR nur 2 Mrd. EUR durch den vorzeitigen Rückkauf ausstehender Unternehmensanleihen zurückgekauft werden sollen und weitere 1 Mrd. EUR durch die Ablösung anderer Verbindlichkeiten.

Da bereits Unternehmensanleihen mit einem Volumen von 1,85 Mrd. EUR zurückgekauft wurden, ist die Wahrscheinlichkeit der Ablösung unserer Anleihe deutlich gesunken. Der Kurs der Anleihe hingegen spiegelt die Gefahr ausreichend wider, dass die Anleihe vorzeitig zu 100% abgelöst werden könnte. Wenn wir heute zu 101,3% nachkaufen, dann riskieren wir 1,3% und haben im Gegenzug jedoch die Chance auf 6,6% Rendite. Ich finde das in Ordnung. Wenn die Anleihe nicht gerade schon in den kommenden zwei Monaten zurückgekauft wird, sind wir im Plus.

Ich würde daher heute unsere Position in der Nokia-Anleihe voll machen und streng limitiert (Liquidität der Anleihe nur "mittel") zu Kursen bis 101,5 kaufen.

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Nokia-IR hat inzwischen meine Anfrage beantwortet. Im Wesentlichen wurde meine Kalkulation bestätigt: Von 2 Mrd. USD beabsichtigtem Rückkaufvolumen wurden durch die vor zwei Wochen durchgeführte Transaktion (siehe Update 16.1.) 1,85 Mrd. USD umgesetzt. Eine Entscheidung, ob die ausstehenden 0,15 Mrd. USD noch anderswo zurückgekauft werden, ob ggfls. mehr zurückgekauft wird oder gar nichts mehr, steht noch aus. Doch es ist offensichtlich, dass der Löwenanteil der Restrukturierung in diesem Bereich vollzogen ist und die "Gefahr" eines Rückkaufs unserer Anleihe mit einem Volumen von 0,5 Mrd. USD ist deutlich kleiner geworden.

Zudem: Die Anleihe pendelt aktuell zwischen 101% und 102%. Wer nun einsteigt, erkauft sich die Chance auf eine sehr lange Zeit der Dividendenzahlungen in Höhe von 6,625% (durch Anleihekurs über 100% beträgt die Rendite also 6,5%) bei einem Risiko der Rückzahlung zu 100%. Ich halte das für eine attraktive Gelegenheit, Ihre Depotabsicherung aufzustocken.

Unsere Positionsgröße ist bei zwei Drittel der beabsichtigten Größe und ich würde Kurse unter 101% zum Nachkauf nutzen.

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Diese Woche hat Nokia bekannt gegeben, welche Anleihen vorzeitig abgelöst werden. Wir erinnern uns, Ende letzten Jahres hatte das Unternehmen verkündet, im Rahmen der Übernahme von Alcatel-Lucent die Verschuldung um 2 Mrd. Euro sowie weitere Verbindlichkeiten in Höhe von 1 Mrd. Euro zurückzuführen. Zurückgekauft werden drei relativ kurz laufende Anleihen von Alcatel-Lucent:

- Erstrangige Anleihe mit 650 Mio. USD, Laufzeit bis 2017, Zins 4,625%
- Nachrangige Anleihe mit 500 Mio. USD, Laufzeit bis 2020, Zins 8,875%
- Schuldscheindarlehen mit 700 Mio. USD, Laufzeit bis 2020, ZIns 6,75%
Summe: 1.850 Mio. USD, also etwa 1.695 Mio. EUR

Unsere Anleihe hat mit einer Laufzeit bis 2039 die mit Abstand längste Laufzeit, ist nach wie vor jederzeit kündbar und weist für das fusionierte Unternehmen eine Belastung von derzeit 6,6% p.a. aus, was für eine so lange Laufzeit vertretbar ist.

Eine endgültige Aussage seitens Nokia, dass unsere Anleihe nicht zurückgekauft wird, gibt es nicht. Meine entsprechende Anfrage wurde dahingehend beantwortet, dass die Kapitalrestrukturierung noch nicht abgeschlossen sei. Doch mit der Ablösung der drei Alcatel-Lucent Anleihen sind die Chancen gestiegen, dass unsere Anleihe verschont bleibt.

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Nokia strukturiert sich um. Die Handy-Sparte wurde an Microsoft verkauft, das haben Sie sicherlich mitbekommen. Überbleibsel der "Consumer-Orientierung" war noch der Kartendienst "Here". Den hat Nokia diese Woche erfolgreich an ein Konsortium deutscher Automobilhersteller verkauft.

Damit bleibt das Netzwerkgeschäft, das Geschäft mit dem Auf- und Ausbau der Mobilfunk-Infrastruktur sowie dessen Betrieb. Hier konkurriert Nokia mit Cisco und Alcatel-Lucent.

Mitte des Jahres wurde bekanntgegeben, dass Nokia seinen französischen Wettbewerber Alcatel-Lucent für 17 Mrd. USD kaufen möchte. Nachdem nun die Ausgliederung des Kartendienstes "Here" schneller erfolgte als geplant, wurde diese Woche auf einer ausserordentlichen Nokia-Hauptversammlung die Übernahme von Alcatel-Lucent mit großer Mehrheit befürwortet.

Mitte November hat Nokia Ziele für das neue, gemeinsame Unternehmen mit Alcatel-Lucent ausgegeben.
https://www.newconnectivity.com/wp-content/uploads/2015/11/2015-11-roadshow_pres_vprint.pdf -->Seite 20.

So werde man die Verschuldung innerhalb von zwei Jahren um 2 Mrd. EUR reduzieren, um ein besseres Rating zu erlangen. Zudem werde man kreditähnliche Verbindlichkeiten ebenfalls um 1 Mrd. EUR kürzen.

2 Mrd. EUR an ausstehenden Unternehmensanleihen sollen also getilgt werden. Schauen wir mal, wie das möglich ist:

Gemäß Investors Relations von Nokia stehen derzeit 2,788 Mrd. EUR an Unternehmensanleihen aus (http://company.nokia.com/en/investors/debt). Alcatel-Lucent hat immerhin 5,6 Mrd. Euro ausstehen (file:///Users/Steps/Daten/HT/Research/Companies/2015Half-Year-report.pdf --> S. 18).

Unsere Anleihe kann jederzeit vorzeitig zu 100% zurückgezahlt werden. Sie hat ein Volumen von 500 Mio. USD, also etwa 447 Mio. EUR. Ich versuche bereits seit mehreren Wochen seitens Nokia eine Aussage zu bekommen, ob diese Anleihe im Fokus der vorzeitigen Ablösung steht oder nicht. Da es mir nicht gelingt, eine Aussage zu erhalten, muss ich nun davon ausgehen, dass unsere Anleihe mit großer Wahrscheinlichkeit abgelöst wird ... zu 100%.

Anders kann ich mir den Kursverfall in der Aktie auch nicht erklären: Nokia geht es immer besser, die Bilanz gesundet, und gleichzeitig fällt die Anleihe wie ein Stein von einst 120% auf nunmehr 104%. Wir haben die Anleihe unter 110% gekauft und konnten bereits mehrfach den Zins von 6,625% kassieren. Doch nun laufen wir Gefahr, dass die Anleihe in den kommenden zwei Jahren vorzeitig zurückbezahlt wird.

Wann genau, das weiß ich nicht. Entsprechend notiert die Anleihe noch immer bei 104%. Je früher sie zurückbezahlt wird, desto größer wäre der Kursverlust, dem keine entsprechenden Zinsen gegenüber stünden. Dauert es jedoch noch zwei Jahre, dann ist die Anleihe noch immer attraktiv.

Ich habe heute erneut telefonisch und per E-Mail nachgehakt, rechne aber nicht mehr mit einer aufschlussreichen Antwort. Daher würde ich mich langsam bereit machen, diese Anleihe an guten Tagen aus unserem Portfolio zu verkaufen. Heute ist nun die Anleihe deutlich im Minus, und das Handelsvolumen gering. Ich werde Sie informieren, wenn es eine Verkaufsgelegenheit gibt.

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Gestern hat Nokia bekanntgegeben, eine 2017 fällige Wandelanleihe im Volumen von 750 Mio. Euro vorzeitig zurückzukaufen. Ich habe so etwas erwartet, verstehe aber nach wie vor den Kursverlust unserer Anleihe nicht.

Nokia möchte die französischen Alcatel-Lucent kaufen. Im Rahmen der Übernahme möchte Nokia die Bilanzstruktur überarbeiten, die Kreditwürdigkeit soll verbessert werden. Je länger Kredite laufen, desto weniger belasten sie die Kreditwürdigkeit, das ist leicht einzusehen. Also hat Nokia nun eine bald fällige Anleihe abgelöst, sowohl Nokia als auch Alcatel-Lucent haben Barreserven, die Übernahme soll zu einem großen Teil durch Aktien bezahlt werden. Entsprechend kann Nokia die Barreserven nutzen, um die Kreditstruktur zu verbessern - und da gehört in erster Linie aus obigen Gründen die Ablösung von Krediten dazu, die bald fällig sind.

Unsere Anleihe läuft bis 2039, ist also die am längsten laufende Finanzierung des Hauses. Allerdings ist der Zins mit 6,625% ziemlich hoch. Für kurzfristige Liquiditätsengpässe wäre eine Refinanzierung dieser Anleihe sicherlich sinnvoll, doch Liquiditätsengpässe haben weder Nokia noch Alcatel-Lucent.

Unsere Anleihe ist jederzeit zu 100% vorzeitig ablösbar, Nokia hätte also tatsächlich das Recht, diese Anleihe ebenfalls vorzeitig zurückzukaufen. Das wäre sehr ärgerlich, da die Anleihe derzeit bei 105% notiert, es wäre umgehend ein Kursverlust von 5% vorhanden. Wir haben sogar im vergangenen November 108,36% dafür bezahlt, eine vorzeitige Ablösung wäre mehr als ärgerlich.

Ich rechne aber aus oben genannten Gründen nicht mit einer vorzeitigen Ablösung. Wir bleiben also dabei, allerdings würde ich mit einem Nachkauf noch ein wenig warten bis die Übernahmekonditionen bekanntgegeben sind. Dann kann ich besser abschätzen, ob eine überraschende Ablösung unserer Anleihe vielleicht doch zu fürchten ist, oder aber nicht.

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Unsere Nokia-Anleihe ist offensichtlich vom Radar der meisten Anleger verschwunden. Das zeigt sich auch in dem großen Spread, also dem Unterschied zwischen dem Ankaufspreis und dem Verkaufspreis, der über die Börse angeboten wird. Aktuell können Sie die Anleihe zu 107,9% verkaufen, müssen aber 110,99% auf den Tisch legen, wenn Sie die Anleihe kaufen wollen. Ein Spread von 2,8% ist sehr groß, und wir können kaum abschätzen, wo der wirkliche Kurs derzeit wohl liegt.

Ich würde daher unsere Position versuchen aufzustocken, dabei jedoch nur mit limitierten Orders arbeiten, denn das Handelsvolumen ist gering. Das Interesse der Anleger liegt derzeit auf Aktien, Anleihen sind nach dem Ausverkauf vor wenigen Monaten etwas in den Hintergrund getreten.

In unserem Portfoliobereich "Absicherung" haben wir nach wie vor die Goldbarren mit einem Portfolioanteil von 7,2%. Unsere Südzucker-Anleihe befindet sich auf der Abschussliste, ich warte dafür jedoch auf Kurse über 92%.

Den Nokia-Anteil würde ich heute zu Kursen bis 109% von 2,3% auf 4,5% aufstocken. Bitte nur limitierte Orders aufgeben, da das Handelsvolumen sehr gering ist.

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Um eine Anleihe zu beurteilen, die einen stabilisierenden Effekt auf unser Portfolio haben soll, müssen wir in der Analyse andere Schwerpunkte setzen als bei der Aktienanalyse. Natürlich gilt es zunächst, die Zukunftsfähigkeit des Geschäftsmodells von Nokia zu beurteilen. Doch dabei ist es weniger interessant, ob Nokia einmal zum Marktführer werden könnte, einen steigenden Umsatz und dicke Gewinnmargen erzielt, sondern wir wollen nur herauskristallisieren, ob das Geschäftsmodell in der Zukunft ausreichend Cashflow generieren wird, um die Anleihe stets pünktlich zu bedienen.


GESCHÄFTSMODELL AUF MOBILFUNKNETZWERK & KARTENDIENST "HERE" KONZENTRIERT

Wenngleich die Nokia-Handys stets aufgrund ihrer hohen Zuverlässigkeit und leichten Benutzerführung beliebt waren, so konnten sie dennoch den Siegeszug der Smartphones nicht aufhalten. Computerbauer wie Apple und Samsung waren klar im Vorteil, wenn es um die Ausstattung der kleinen Geräte mit immer neuen Features ging. Selbst die Kooperation mit der Software-orientierten Microsoft half nicht. Der Software-Konzern Google hat es richtig gemacht und sich frühzeitig auf die Entwicklung der Smartphone-Software Android konzentriert.

Nokia gab schließlich seine Handy-Sparte vollständig an Microsoft ab. Der Erfolg des Softwarekonzerns mit Hardware-Geräten hält sich bis heute in Grenzen. Nokia hingegen ging zurück zu seinen Wurzeln und verstärkte seine Aktivitäten im Ausbau des Mobilfunknetzwerks. Hier sind Ericsson und Lucent-Alcatel Wettbewerber und zwingen Nokia kontinuierlich zu hohen Investitionen, um mit der Entwicklung Schritt zu halten.

Wir befinden uns erst am Beginn der intensiven Nutzung des mobilen Internets für datenintensive Anwendungen wie bspw. Videos. Die Infrastruktur wird derzeit deutlich ausgebaut, denn ein möglichst schnelles Netz mit ausreichenden Kapazitäten ist ein zunehmend wichtiger Wettbewerbsfaktor. Ihr Autor hat kürzlich nach langer Zeit den Provider gewechselt: Vodafones Netz hatte mir zu viele Lücken, die Deutsche Telekom ist hier in Deutschland zumindest an den von mir heimgesuchten Orten deutlich besser.

Im Netzwerkgeschäft erzielte Nokia zuletzt eine Gewinnmarge von 13%. Für die Zukunft hat das Unternehmen ein Ziel von 8-11% ausgegeben. Das sind Zahlen, mit denen wir kalkulieren können. Bei 13 Mrd. Euro erwartetem Umsatz im Jahr 2015 dürften also 1,04 Mrd. Euro Gewinn anfallen. Für die Bedienung seiner Schulden muss Nokia derzeit jährlich rund 280 Mio. Euro aufwenden.

Nokias Netzwerksparte ist groß in Europa und Asien, Wachstumschancen gibt es in den Schwellenländern, wo Nokia gut positioniert ist. Einen größeren Marktanteil würde sich Nokia in den USA wünschen, dort ist man derzeit kaum vertreten.

Mit unter 1 Mrd. Euro Umsatz muss der Kartendienst "Here" noch als Hobby angesehen werden, denn insgesamt setzt Nokia heute 13 Mrd. Euro um.


FÄLLIGKEITEN AUSSTEHENDER SCHULDEN

Der Verkauf der Handysparte an Microsoft wurde Ende 2013 beschlossen und im April 2014 vollzogen. Nokia erhielt etwa 5,5 Mrd. Euro, die genaue Summe wurde nicht bekanntgegeben. Das Geld wurde hauptsächlich dafür verwendet, die Bilanz wieder in Ordnung zu bringen. In den Vorjahren hatte Nokia immer wieder mit hohen Investitionen versucht, im Smartphonemarkt Fuß zu fassen, doch ohne Erfolg. Es blieben 6,662 Mrd. Euro Schulden zurück. Nach dem Verkauf wurden 4,14 Mrd. Euro Schulden getilgt, heute stehen noch Schulden in Höhe von 2,522 Mrd. Euro in der Bilanz.

Flexible und daher meist teure Bankverbindlichkeiten wurden vollständig abgelöst. Es steht eine Wandelanleihe mit einem Volumen von 750 Mio. Euro aus, die 2012 mit fünf Jahre Laufzeit ausgegeben wurde. Ab einem Kurs von 2,61 Euro lohnt sich die Wandlung in Aktien im Oktober 2017. Bei einem Kurs von heute 6,65 Euro rechne ich nicht damit, dass diese Wandelanleihe zurückgezahlt werden muss. Die Anleiheeigner werden ihre Anteile in Aktien wandeln.

Damit ist die nächste Fälligkeit einer Verbindlichkeit von Nokia erst im Februar 2019.

Es handelt sich um eine mit 6,75% verzinste Unternehmensanleihe im Volumen von 500 Mio. Euro. Danach folgt dann im Mai 2019 eine US-Dollar Anleihe mit einem Volumen von 1 Mrd. USD (derzeit 738 Mio. Euro), die mit 5,375% verzinst wird. Im Jahr 2019 wird Nokia also je nach Wechselkurs 1,238 Mrd. Euro refinanzieren müssen. Es handelt sich dabei immerhin um 10% des aktuellen Jahresumsatzes. Doch es sind noch einige Jahre Zeit bis dahin, und in den Anleihebedingungen sind auch vorzeitige Ablösungen möglich. Nokia könnte also gegebenenfalls einen günstigen Augenblick nutzen, um frühzeitig neue Vereinbarungen zu treffen.

Danach ist Ruhe bis 2039. Unsere Anleihe läuft also noch 25 Jahre!

In der Bilanz schlummern zudem derzeit 5,57 Mrd. Euro Nettoliquidität. Nokia könnte also seine Schulden komplett und auf einen Schlag zurückzahlen. Dennoch sehen Anleger die Rückzahlung skeptisch und verlangen eine Rendite von 6%. Wie kommt das?

Nun, der Ausbau des Mobilfunknetzes ist extrem kapitalintensiv. Analysten gehen davon aus, dass Nokia in den kommenden Jahren viel investieren muss, um mit Ericsson und Alcatel-Lucent Schritt zuhalten. Über die Investition der aktuellen Nettoliquidität gehen Analysten davon aus, dass Nokia gegebenenfalls eine weitere Unternehmensanleihe ausgeben wird, um noch mehr Investitionskapital zu erhalten.

Ein Hinweis darauf geben die Ausgaben für Forschung und Entwicklung, die bei Nokia schon immer extrem hoch waren. Zuletzt lagen sie bei 2,5 Mrd. Euro im Jahr. Doch selbst mit diesen hohen Ausgaben reicht das Liquiditätspolster noch über vier Jahre.

Ich habe nun lange an diesem Punkt herum analysiert, und ich komme zu dem Schluss, dass hier etwas nicht stimmt. Entweder Analysten sehen die notwendigen Investitionen zu pessimistisch, oder aber dem Nokia-Management wird einfach fortlaufendes Missmanagement unterstellt. Denn Nokia ist im Geschäft, erwirtschaftet Gewinn und hat eine dick gefüllte Kriegskasse. Warum wird dem Unternehmen eine Rendite von 6% abverlangt während vergleichbare Unternehmen nur etwa 4% zahlen?

Die Ratingagenturen erkennen diesen Missstand so langsam. Alle drei Ratingagenturen haben sich unlängst positiv zu Nokia geäußert. Moody's hob die Einstufung von B1 um drei Stufen auf Ba2, damit ist Nokia nun nur noch eine Stufe vom wichtigen "Investmentgrade" (Baa3) entfernt. Viele institutionelle Anleger dürfen nur in Anleihen investieren, die mindestens als "Investmentgrade" eingestuft sind.

S&P hat die Einstufung von BB- um eine Stufe auf BB angehoben, es fehlen hier noch zwei Stufen zum Investmentgrade (BBB-).

Fitch lobte bislang lediglich verbal die Verwendung des Verkaufserlöses zur Schuldenreduzierung.

Alle drei Ratingagenturen haben jedoch einen stabilen bis positiven Ausblick gegeben und lassen somit weitere Heraufstufungen erwarten. Eine Heraufstufung führt regelmäßig zu neuem Kaufinteresse bei den Anleihen, was zu Kurssteigerungen und somit einer niedrigeren Rendite führt.

HeidelbergCement ist bereits solide, das Unternehmen wird in den kommenden Monaten kaum von Heraufstufungen profitieren. Gleichzeitig erwarte ich schon bald den Zenit bei den Anleihekursen bzw. das Zinstief. Entsprechend sind die Aussichten für diese Anleihe in meinen Augen nicht so positiv wie bei Nokia, wo es eben diese unternehmenseigenen Kurskatalysatoren für die Anleihe gibt, ungeachtet der Zinsentwicklung am Markt.


WÄHRUNGSRISIKO: US-DOLLAR ERST AM BEGINN LANGFRISTIGER STÄRKE

In den vergangenen Jahren habe ich Währungsanleihen kategorisch ausgeschlossen. Anleihen sollen Stabilität ins Portfolio bringen, und wir leben im Euroraum. Warum also eine Anleihe mit einem zusätzlichen Unsicherheitsfaktor wie der Wechselkursentwicklung versehen? Ich habe nach wie vor Verständnis für jeden von Ihnen, der weiterhin ausschließlich Euro-Anleihen zu diesem Zweck zulässt.

In den USA wurde jedoch das Ende der lockeren Geldpolitik eingeläutet, und in Europa sind wir davon noch einige Jahre entfernt. Ich erwarte, dass die begonnene Wechselkursentwicklung von 1,39 USD/EUR auf bisher 1,24 USD/EUR deutlich über meinen Paritätskurs von 1,19 USD/EUR hinausschießt. Sprich: Ich kann mir in den kommenden 12-18 Monaten durchaus auch einen Wechselkurs von 1,10 USD/EUR vorstellen.

Die Kaufkraftparität ist nichts weiter als ein extrem langfristiger Anker, um den herum der Wechselkurs pendelt. Derzeit schlägt das Pendel zugunsten der USA aus, dort läuft zudem die Wirtschaft rund und zieht damit viel Investitions- und Anlagekapital an. Aufgrund dieser besonderen Entwicklung habe ich mich dazu entschlossen, für das Jahr 2015 eine US-Dollar Anleihe zuzulassen. Natürlich müssen wir den Wechselkurs im Auge behalten.

Gerne hätte ich Ihnen eine 5%ige Euro-Anleihe vorgestellt und damit auf Rendite verzichtet, dafür aber auch das Wechselkursrisiko umgangen. Doch ich habe keine solche Anleihe gefunden, die meine Qualitätsansprüche befriedigt hätte. Zugegeben, ich habe mich lange Zeit mit der Anleihe von Paragon beschäftigt, die bei 5,39% rentiert. Doch Paragon lebt wie ein betrunkener Matrose, schüttet eine Dividende aus ohne die Bilanz in den Griff zu bekommen. Im Gegenteil, seit der Planinsolvenz 2010 häuft das Unternehmen erneut hohe Schulden an ohne einen nachvollziehbaren Weg aus der Misere heraus aufzuzeigen.


: FAZIT: MEHR RISIKO, MEHR RENDITE, MEHR CHANCE

Nochmals: Wer die zuverlässig hohe Zinszahlung der HeidelbergCement-Anleihe schätzt, kann gerne weiterhin dort investiert bleiben. Ich habe mich für ein wenig mehr Risiko entschieden und verspreche mir davon sowohl eine höhere Rendite, als auch eine kleine Kurschance. Während der Laufzeit bis 2039 wird diese Anleihe stark auf etwaige Veränderungen am Markt reagieren: Sie wird im Kurs fallen, wenn das Zinsniveau steigt. Sie wird aber auch im Kurs steigen, wenn die Ratingagenturen Nokia herauf stufen. Ich erwarte, dass der positive Effekt überwiegt. Zudem erwarte ich einen weiterhin festen US-Dollar, was der Anleihe zusätzlich zugute kommen wird.

Bitte geben Sie ausschließlich limitierte Orders auf, da die Anleihe nicht sehr liquide ist. Es ist kein Problem wenn es ein paar Tage in Anspruch nimmt, bis Ihre Order ausgeführt wird. Ein Kaufgebot zu festem Preis wird meiner Einschätzung nach binnen weniger Tage dann auch ein entsprechendes Angebot erzeugen. Als oberstes Kauflimit halte ich Kurse bis 110% für angemessen.

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