Nynomic - Aktuelle News und Hintergrundinfos
Hier gibt es aktuelle News und Hintergrundinfos zum Kurs sowie Investmentideen zur Nynomic Aktie.
Die Updates enthalten relevante und konzentrierte Informationen zur Nynomic Aktie, einer möglichen Prognose bzw. Kursziel für den Aktienkurs, Charts sowie eine Einschätzung für unser Heibel-Ticker Portfolio, die Aktie zu kaufen oder nicht.
In unseren Informationen zu den einzelnen Positionen führen wir immer die jeweilige ISIN bzw. WKN der Aktie auf, geben eine aktuelle Bewertung für zu erwartende Entwicklungen ab und fokussieren uns auf eine faktenbasierte Analyse. Ebenso berichten wir über die zu erwartende Dividende und unsere Erfahrungen mit dem Unternehmen der Aktie.
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06.10.2021 Zurückkaufen unter 44 EUR
Nynomic hat Anfang der Woche die Übernahme von MGG Micro-Glühlampen-Gesellschaft Menzel bekannt gegeben. Der Kaufpreis beträgt etwa 7,5 Mio. EUR, überwiegend finanziert durch die Ausgabe neuer Aktien an die MGG-Eigner. Die MGG liefert 2,5 - 3 Mio. Euro Umsatz. Zum Vergleich: Nynomic setzt ca. 100 Mio. Euro um und wird mit 250 Mio. Euro bewertet. Die Relation passt also.
Nynomic kaufte bislang bereits Messtechnik und Spektraltechnologie bei MGG ein. Dadurch wird die Produktionstiefe von Nynomic verbessert. MGG wiederum kann die eigenen Produkte über das weltweite Netzwerk von Nynomic künftig besser vertreiben. Auch inhaltlich passt die Übernahme.
Anleger haben jedoch verschreckt reagiert: Die Aktie ist um 7% ausverkauft worden, der Kurs notiert aktuell unter 44 EUR. Die Kursreaktion kommt mir eher vor wie ein Reflex, der in das aktuell schwache Börsenumfeld passt - nicht jedoch zur Übernahme durch Nynomic. Wir haben unsere Position zu 49 EUR aufgelöst, unter 44 EUR würde ich die Position nun wieder neu eröffnen.
Immer wieder haben wir gesehen, dass Nynomic sehr stark auf entsprechende Empfehlungen von mir reagiert: Bitte arbeiten Sie daher mit Limit, sonst treiben wir den Kurs in die Höhe und das wollen wir nicht.
Warum kaufen wir schon zu, obwohl der Markt nach unten durchzubrechen droht? Nun, mag sein, dass der “Markt” noch tiefer läuft. Für einzelne Titel habe ich mir jedoch Kursmarken ausgearbeitet, zu denen ich kaufen möchte. Wenn der “Markt” danach noch weiter abrutscht, dann sollten die von mir ausgewählten Titel im Idealfall weniger stark ausverkaufen, als “der Markt”. Und wenn’s dann irgendwann wieder nach oben geht, sollten unsere Titel stärker steigen, als der Rest. Soweit die Theorie. Solange der DAX die 14.800 Punkte nicht unterschreitet, bleibe ich bei dieser Vorgehensweise.
Sollte der DAX unter 14.800 Punkte rutschen, mache ich mir neue Gedanken :-)
21.09.2021 Verkaufen über 49 EUR, Rückschlagsgefahr
Ich brauche Ihnen nicht erneut zu sagen, dass ich von den Geschäftsaussichten für Nynomic überzeugt bin. Doch Nynomic ist nun einmal nur in unserem spekulativen Portfolio und hat in den vergangenen Wochen stark zugelegt. Wir befinden uns in einer Korrektur, und da trifft es erfahrungsgemäß gerade diejenigen besonders heftig, die zuvor besonders stark angestiegen waren.
Vor drei Wochen hatte ich Ihnen den Verkauf zu Kursen über 53 EUR empfohlen. Mit meiner Verkaufsempfehlung sackte der Kurs unter 53 EUR und befindet sich seither auf dem Rückzug. Wir konnten unsere Position leider nicht rechtzeitig verkaufen (ich darf erst aktiv werden, nachdem der letzte Heibel-Ticker Kunde meine E-Mail bereits 10 Minuten vorliegen hat), daher starte ich nun einen neuen Versuch zu Kursen über 49 EUR.
Kurz zum Markt & zu Evergrande:
Evergrande ist ein chinesisches Immobilienunternehmen, das mit 300 Mrd. USD verschuldet ist und bis vor kurzem vom "immerwährenden" Aufschwung in China profitierte. Sprich: Solange die Immobilienpreise anstiegen, war jede Finanzierung, selbst zu 100%, spätestens dann solide, wenn die im Wert gestiegene Immobilie nach kurzer Zeit wieder verkauft wurde.
Seit Anfang 2021 hat sich der Anstieg der Immobilienpreise verlangsamt, in Shanghai sind die Preise sogar bereits rückläufig. Evergrande benötigt nun kurzfristig frisches Kapital, um fällige Finanzierungen zurück zu zahlen. Die chinesische Regierung hat Finanzierer bereits darauf hingewiesen, strenge Vergabekriterien anzulegen und siehe da - Evergrande bekommt keine Finanzierungen mehr.
So werden seit einigen Wochen bereits Unternehmensteile verkauft. Nun wurden sogar Mitarbeiter um Kredite gebeten. 1,6 Mio. im Bau befindliche und bereits bezahlte Wohnungen sind noch nicht fertig gestellt. Sollte die Finanzierung scheitern, dürfte das Unternehmen in Zahlungsschwierigkeiten geraten.
Derzeit fährt China eine harte Linie gegenüber kapitalistischen Strukturen. Der Gründer von Evergrande war vor einigen Jahren der reichste Mann Chinas. Mit dem neuen Fokus auf "Wohlstand für alle" darf Evergrande nun nicht damit rechnen, dass der Staat zu Hilfe eilt. Eine Pleite scheint unabwendbar.
Gestern (Montag) und heute (Dienstag) bleiben die chinesischen Finanzmärkte aufgrund der Herbstfeiertage geschlossen. Morgen, spätestens am Donnerstag naht die Stunde der Wahrheit.
Evergrande ist ein chinesisches Unternehmen, das lokal Geschäfte macht. Die globale Verstrickung ist gering, daher dürfte die globale Konjunktur unter einer Pleite nicht direkt leiden. Sollten die 1,6 Mio. Wohnungen nicht zu Ende gebaut werden, wird die globale Nachfrage nach Kupfer sinken, vielleicht gibt es eine Reihe von weiteren Folgen, die aber eher punktuell auftreten dürften.
Allerdings sind viele Chinesen in Evergrande investiert und noch mehr Chinesen haben ihren Wohlstand auf eine der 1,6 Mio. Wohnungen gesetzt. Eine Pleite könnte daher Auswirkungen auf den Konsum haben, siehe Starbucks, Nike, Adidas, LVMH und vielleicht sogar Apple. Schlimmer aber dürften die Schockwellen an den Finanzmärkten, insbesondere den Kryptomärkten sein. Denn viele Chinesen bauen ihren Wohlstand mit Spekulationen in Kryptowährungen aus und speichern ihren Wohlstand in Stabile Coins (bspw. Tether). Wenn nun Kredite fällig gestellt werden, dürfte an diesen Märkten Kapital abfließen, was im zweiten Schritt die gesamte Kryptobranche unter Druck setzen würde. Der Bitcoin hat in den vergangenen zwei Tagen bereits 9% verloren.
Irgendwann wird die chinesische Politik einspringen und die Häuslebauer retten, nicht jedoch Evergrande. Daher könnte es einige Tage dauern, vielleicht ein bis zwei Wochen, bis diese Geschichte zu Ende gespielt ist. Uns stehen noch einige turbulente Tage bevor.
03.09.2021 Spekulation erfolgreich, Position über 53 EUR auflösen
"Die Spekulation ist durch", schrieb ich vergangene Woche, nachdem die Aktie nach meiner Empfehlung um 14% angesprungen war. Nynomic ist ein interessantes Wachstumsunternehmen, das ich gerne zu einem späteren Zeitpunkt wieder ins Portfolio holen möchte. Doch vorerst scheint die Aktie erst einmal ausreichend hoch geflogen zu sein.
Vor dem Hintergrund, dass ich für den September eher turbulente Börsenwochen erwarte, würde ich die Position nun also auflösen, den Gewinn einstecken. Bitte nutzen Sie limitierte Verkaufsaufträge, da der Wert ja nicht so übermäßig liquide ist. Ich denke, wenn wir uns ein paar Tage Zeit lassen, sollten wir alle zu 53 EUR zum Zuge kommen.
27.08.2021 Eindrücke vom Investorentag
Am Mittwoch und Donnerstag fand hier in Hamburg ein Investorentag statt, auf dem auch Nynomic sich präsentierte. Ich konnte die Präsentation des stets im Doppelpack auftretenden Vorstandsduos Maik Müller (Ingenieur) und Fabian Peters (Wirtschaftler) sehen.
Peters hat das klare Mittelfrist-Ziel von 150 Mio. Euro Umsatz bei einer Gewinnmarge (EBIT) von 15% ausgegeben. Wenn wir mittelfristig auf drei Jahre setzen, dann kommen wir auf ein jährliches Umsatzwachstum von 19% p.a.
Wenn das gelingt, dann würde Nynomic im Jahr 2024 ungefähr 22,5 Mio. Euro Gewinn abwerfen. Aktuell notiert die Aktie auf einem KGV von 45. Nehmen wir mal konservativ an, dass die Wachstumsfantasien Nynomic in drei Jahren auslaufen, wäre ein KGV von 19, also entsprechend dem Umsatzwachstum, angemessen. Die Aktie würde, wenn alles so kommt, jährlich um 30% ansteigen, um eine Marktkapitalisierung zu erzielen, mit der das KGV im Jahr 2024 bei 19 steht. Hört sich doch gut an, oder?
Das hört sich deshalb so gut an, weil alle Aussagen des Managements sehr konservativ klingen. Ich habe den Eindruck, dass da noch Luft nach oben besteht.
Kürzlich wurde Novartis als Kunde für einen Pillen-Scanner gewonnen. Der Scanner hat die Größe von ca. drei aufeinander gestapelten Toastbroten :-) und kann, wenn man eine Tablette im eingepackten Zustand drauf legt, unterscheiden, ob die Tablettee von Novartis kommt, oder aber ob es sich um eine Fälschung handelt. Dazu baut Nynomic eine Datenbank auf, die mit den Werten der Spektralanalyse gefüttert wird. Apotheken können dann beim Verkauf in Echtzeit auf die Datenbank zugreifen und erhalten sofort das Ergebnis.
Das in meinen Augen Besondere daran: Nynomic entwickelt sich hier von einem Anbieter hochkomplizierter Ingenieurleistungen zu einem Anbieter von Produkten: Das Scanner-Kästchen wird nicht einfach verkauft, sondern der Cloud-Dienst wird verkauft. Ich könnte mir vorstellen, dass die Kästchen später günstig an Apotheken ausgegeben werden, jedoch kostet der Zugriff auf die Datenbank dann Geld in Form einer monatlichen Abogebühr oder Ähnlichem.
Wenn ich den Tonfall richtig interpretiere, könnten weitere Pharma-Konzerne dem Beispiel von Novartis folgen.
Das Schöne an dem Scanner-Kästchen ist, dass es für unterschiedliche Anwendungen genutzt werden kann. So findet Cannabis immer stärker auch Anwendungen in der Medizin. Allerdings gibt es große Unterschiede in der Qualität beim Cannabis. Die Qualität kann mit dem Scanner-Kästchen ermittelt und direkt auf ein angeschlossenes Smartphone mit entsprechender Nynomic-App geschickt werden. Auch diese Anwendung wird gegen eine monatliche Abogebühr angeboten, Nynomic selbst füttert die zugrunde liegende Datenbank in der Cloud.
Die Herstellung von Biopharmaka ist komplex und beinhaltet den Umgang mit lebenden Organismen. Während der Herstellung müssen immer wieder Proben genommen werden, um den Herstellungsprozess zu überwachen. Mit Hilfe eines eigens dafür entwickelten Spektralscanners kann Nynomic diese Überwachung kontinuierlich anbieten, ohne dass Proben entnommen werden müssen.
Erst vor wenigen Tagen hat Nynomic die Übernahme von Image Engineering bekannt gegeben. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Kalibrierung optischer Messgeräte. Wenn ich die Ausführungen richtig verstanden habe, findet heute die Kalibrierung von Kameras, die für das autonome Fahren eingesetzt werden, einmalig ab Werk statt. Die Anzahl der verwendeten Kameras sowie anderer optischer Messgeräte in einem Auto nimmt jedoch kontinuierlich zu und immer mehr Daten werden zusammen gerechnet, um Informationen über die Umgebung auszuwerten. Dabei ist die Kalibrierung immer wichtiger: Wenn nach einem leichten Unfall Autoteile verrutscht sind oder auch nur nach dem Austauschen der Frontscheibe leicht unterschiedliches Glas verwendet wurde, könnten die komplexen Auswertungsalgorithmen zu falschen Ergebnissen kommen, wenn die Kalibrierung nicht erneut vorgenommen wird.
Ich habe den Eindruck, die Photonics-Branche findet immer mehr Anwendungen, mit denen sich Probleme der heutigen Lösungen lösen lassen. Rufen Sie sich mal in Erinnerung, dass die Astronomie zu einem großen Teil mit Spektralanalysen arbeitet: Sterne werden auf ihre Licht-Bestandteile heruntergebrochen, um zu erfahren, ob es Planeten gibt, welche Materialien enthalten sind etc. Diese Technologie im Kleinen und in Echtzeit für alltägliche Anwendungen eingesetzt liefert wertvolle Informationen, mit denen sich Prozesse optimieren lassen.
Die Aktie ist nun schon super gelaufen. Die Spekulation ist eigentlich durch, denn das KGV von aktuell 45 spiegelt den aktuellen Wert in meinen Augen schon recht gut wider. Ich werde überlegen, wie wir diesen Titel künftig behandeln.
16.08.2021 Gute Zahlen zeigen günstige Bewertung, Kaufen
Wir haben Nynomic erst vor vier Wochen verkauft, unser Trailing Stop Loss wurde gerissen. Es fehlten mir die nächsten Kurstreiber und wir hatten bereits einen dicken Buchgewinn verzeichnet, den ich nicht riskieren wollte.
Soeben hat das Unternehmen Q-Zahlen veröffentlicht, die in meinen Augen herausragend sind: 46% Umsatzwachstum und 89% Gewinnwachstum (EBIT). Der Auftragsbestand ist um 56% angewachsen. Das von mir erwartete dynamische Wachstum aufgrund der Umstellung auf standardisierte Produkte kommt nun zum Tragen.
So ist das KGV 22e von 24 vor dem Hintergrund dieser Wachstumszahlen in meinen Augen günstig. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Aktie in den kommenden Wochen deutlich anziehen wird.
Nynomic ist noch nicht in den Schlagzeilen, dazu ist das Unternehmen noch zu klein. Daher müssen wir auf der einen Seite aufpassen, den Kurs nicht zu treiben: Bitte nur limitiert ordern, ich denke bis max. 44,50 EUR. Auf der anderen Seite dürfte es eine Weile dauern, bis die guten Zahlen von den Anlegern umgesetzt werden. Wenn die Aktie also heute über unser Kauflimit steigt, haben wir dennoch gute Chancen, in den kommenden Tagen nochmals dran zu kommen.
Ich würde diese Position nun also wieder zu Kursen bis 44,50 EUR in unser spekulatives Depot holen.
05.08.2021 Trailing Stop Loss bei 41,50 EUR hat gezogen, Position mit +14% verkauft
Nynomic konnte in den vergangenen Wochen nicht nur gute Zahlen vermelden, sondern auch neue Aufträge in neuen Branchen (bspw. Novartis aus der Pharma-Branche) vorzeigen. Die Aktie ist daraufhin kräftig angesprungen, wir haben mehrfach unsere Stop Loss Marke nach oben angepasst. An meinem Geburtstag am 15.7. wurde der Stop Loss bei 41,50 EUR unterschritten und die Position mit +14% seit Jahresbeginn verkauft.
Herzlichen Glückwunsch zu diesem Gewinn :-). Gleichzeitig bin ich ein wenig wehleidig, weil ich dem Unternehmen eine rosige Zukunft gebe. Aus der Ingenieursklitsche ist ein Konzern mit marktfähigen Standardprodukten geworden, die sich nun skalieren lassen. So wurde die Unternehmensprognose für das laufende Jahr bereits mehrfach angehoben, die Geschäftsentwicklung zeigt eine tolle Dynamik.
Doch die Aktie ist bereits kräftig angesprungen und das Bewertungsniveau ist bereits recht hoch: Für das laufende Jahr erwarten Analysten einen Gewinnsprung (EBIT) von 78%. Doch das ist coronabedingt und schon im Jahr 2022 wird das Gewinnwachstum von Analysten nur noch auf 18% taxiert. Das KGV 22e von 23 ist vor diesem Hintergrund in Ordnung, doch bereits recht hoch.
Für vergleichbare große Unternehmen ist eine solche Relation nichts Außergewöhnliches. Doch mit einer Marktkapitalisierung von aktuell 240 Mio. EUR ist Nynomic nicht groß genug und noch nicht in den relevanten DAX-Indizes enthalten, als dass man vergleichbar hohe Bewertungsrelationen ansetzen kann.
In meinen Augen ist Nynomic auf dem Weg in die DAX-Familie und in meinen Augen wird die Aktie in den kommenden Monaten noch kräftig zulegen. Doch wir haben Nynomic bislang als Spekulation im Portfolio gehabt und diese Spekulation ist nun aufgegangen, die Aktie hat einen ordentlichen Sprung hingelegt. Für eine Fortsetzung der guten Kursperformance werden neue Impulse seitens der Geschäftsentwicklung benötigt.
Diese Impulse könnten bereits in den kommenden Tagen kommen, denn bis Ende August wird Nynomic Q-Zahlen veröffentlichen. Doch vor dem Hintergrund der Gesamtwetterlage an den Finanzmärkten möchte ich die Zahlen lieber abwarten und hinterher, ggfls. zu höheren Kursen, aufspringen, wenn Gewissheit über die Geschäftsentwicklung besteht und die in meinen Augen volatilen Sommerwochen vorüber sind.
Also: Nynomic ist erst einmal raus. Aber ich habe das Unternehmen weiter im Auge, da ich im Verlauf der vergangenen Monate zunehmend begeistert bin von den geschäftlichen Aussichten. Ende August habe ich vielleicht die Gelegenheit, das Management persönlich zu sprechen.
09.07.2021 Trailing Stop Loss auf 41,50 EUR anheben
Nynomic kann diese Woche weiter gen Norden laufen, ein neues Allzeithoch wurde heute früh bei 44,70 Euro erklommen. Daraus ergibt sich bei unserem Trailing Stop von 7% ein neues Stop Loss Limit bei 41,50 EUR. Dem Vorstand wurden diese Woche Aktien zugeteilt. Diese Aktien wurden nicht, wie häufig üblich, gleich verkauft, sondern die beiden Vorstände behalten die Aktien. Ein positives Zeichen. Weitere Meldungen gab es diese Woche nicht.
25.06.2021 Bei Erreichen Streichen, Trailing Stopp bei 39,50 EUR
Ich hatte mir ein Kursziel von 42 Euro für Nynomic notiert. Gestern wurde dieses Ziel erreicht: Nach dem Verkünden einer Partnerschaft mit Novartis sprang die Aktie diese Woche um 7% an.
Mit den optischen Messgeräten von Nynomic können Spektralanalysen von Stoffen erstellt werden, die Rückschlüsse auf die Zusammensetzung zulassen. So können Medikamente ein Echtzeit analysiert werden. In vielen Ländern sind gefälschte Medikamente im Umlauf: Zu hohen Preisen werden Placebos verkauft und weder Apotheken, noch Patienten haben die Möglichkeit, ihre Medikamente zu überprüfen.
Das Scannen der Medikamente ist schon lange möglich, allerdings haben die Bildscanner bislang eine Größe eines Backofens. Nynomic hat den Scanner miniaturisiert, er ließe sich theoretisch in Smartphones einbauen. Mit kleinen Handgeräten können künftig am Verkaufspunkt Spektralanalysen zur Sicherung der Medikamentenqualität vorgenommen werden.
Nun kommt es darauf an, eine Datenbank der Medikamente aufzubauen, in der die Spektralanalysen hinterlegt sind. Darauf aufbauend können dann Handgeräte vor Ort eine schnelle Analyse des verkauften Medikaments vornehmen.
Es ist absehbar, dass die miniaturisierten Geräte auch bald zu einem Bruchteil des Preises aus Asien geliefert werden können. Doch Nynomic ist hier ein First Mover und hat nun den Kontakt in die Pharmabranche aufgebaut. Die Datenbank wird in der Zukunft eine Eintrittsbarriere darstellen, die von asiatischen Hardwarehersteller kaum zu überwinden ist.
Eine weitere mögliche Anwendung habe ich gehört: den Scanner könne man auch im Gemüsemarkt des Supermarktes anwenden: Die Spektralanalyse kann dann sofort auswerfen, wie lange dieser Apfel oder jene Banane noch haltbar ist
Meine Einschätzung, mit der ich das Unternehmen vor einigen Jahren als überaus interessant einstufte, bewahrheitet sich nun endlich: Aus der Ingenieursbude mit unzähligen individuellen Lösungen wird ein Unternehmen mit Standardprodukten, die vielfältig eingesetzt werden können. Ich möchte daher noch ein wenig länger dabei bleiben.
Da es eine Spekulation ist, kann ich nun nicht eine langfristige Wachstumsposition draus machen. Aber ich kann den Lauf mitnehmen und einen trailing Stop Loss einführen, den ich etwa 7% unter das jüngste Hoch setzen würde. Aktuell wäre das bei 39,50 EUR.
18.06.2021 Bildqualität Testen und optimieren
Nynomic bietet optische Messgeräte für Medizin- und Umwelttechnik an. Bilder einer Drohne können beispielsweise Ackerbauern helfen, Dünger gezielter einzusetzen. Bilder von Hühnereiern können frühzeitig das Geschlecht erkennen und vielleicht in der Zukunft das Kükenschreddern vermeiden. Doch die Anwendungsfelder werden immer breiter.
Wichtig für die Bildauswertung ist natürlich die Qualität der Bilder, die wiederum von der Qualität der Kamera abhängt. Diese Woche wurde die Übernahme von Image Engineering bekannt gegeben, eine kleine Firma, die sich mit dem Testen der Bildqualität von Kameras beschäftigt. Kunden sind bspw. Leica und Panasonic, aber auch Kameras für das autonome Fahren müssen eine hohe Bildqualität sicherstellen. Mit 2,9 Mio. EUR Jahresumsatz ist Image Engineering eine verhältnismäßig kleines Übernahmeziel, liefert aber einen sinnvollen Produktbeitrag für Nynomic.
Je länger ich Nynomic verfolge, desto besser gefällt mir Unternehmen und Management :-).
13.05.2021 48% Umsatzwachstum, nachhaltig!
Auch Nynomic hat diese Woche Q-Zahlen vorgelegt: 48% Umsatzwachstum auf 27 Mio. EUR in Zeiten der Pandemie sind eine ordentliche Leistung, denn die Messgeräte von Nynomic sind nicht wegen der Pandemie so stark nachgefragt worden, sondern die ungebrochene Nachfrage konnte trotz der Pandemie beliefert werden.
So ist der Auftragsbestand trotz des großem Umsatzwachstums auf 74 Mio. EUR im Vergleich zum Jahresbeginn leicht angestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal hat sich der Auftragsbestand mehr als verdoppelt.
Multi-Sourcing ist das Zauberwort in der Produktionsindustrie: zum einen habe man den Lagerbestand frühzeitig erhöht, zum anderen gebe es aber auch für jedes Bauteil mehrere Lieferanten, so dass pandemiebedingte Lieferprobleme bislang zwar eine Herausforderung, aber kein wirkliches Problem darstellten.
Das KGV 22e steht bei 21 bei einem erwarteten Gewinnwachstum von 20. Es zeigt sich, dass der Schwenk des Unternehmens zu standardisierten Produkten der Gewinnentwicklung überproportional gut tut (erwartetes Umsatzwachstum 15%). Das Bewertungsniveau ist in meinen Augen weiterhin günstig. Die Spekulation ist noch nicht ganz aufgegangen: Zwar hat Nynomic die erwarteten Zahlen übertroffen, die Aktie bleibt aber im angespannten Börsenumfeld am Boden. Ich würde weiterhin auf Kurse um 42 EUR warten, bevor wir diese Spekulation auflösen (aktuell 38 EUR).
10.03.2021 Prognoseanhebung befeuert Aktie, Verkaufslimit auf 42 EUR setzen
Nynomic hat gestern Mittag die unternehmenseigene Prognose angehoben: "Mittelfristig", und darunter versteht man bei Nynomic ca. 5 Jahre, wolle man einen Jahresumsatz von 150 Mio. Euro und eine Gewinnmarge von 15% erzielen. Bislang war das Ziel 100 Mio. Euro bei 15%.
Insbesondere die Pharmabranche sehen Analysten derzeit als attraktives Wachstumsziel für Nynomic. Dort werden Medikamente in einem Volumen von jährlich 10 Mrd. Euro weltweit gefälscht. Ein Verlust, dessen sich Pharmakonzerne bewusst sind. Doch die Kontrolle ist schwer, da viele Medikamente nach dem Öffnen nur noch kurz haltbar sind. Die Spektralanalyse von Nynomic kann hier helfen, denn die Zusammensetzung des Medikaments kann analysiert werden, ohne das Fläschchen oder die Verpackung zu öffnen.
Nynomic ist eine Spekulation in unserem Portfolio. 150 Mio. Euro prognostizierter Umsatz im Jahr 2026 sind bereits mit einer Marktkapitalisierung von 225 Mio. Euro bewertet. Ich denke, das Unternehmen kann sich hier einen guten Zukunftsmarkt erschließen, doch bei 42 Euro ist erst einmal genug der Zukunftsphantasie eingepreist. Daher würde ich ein Verkaufslimit bei 42 EUR setzen.
15.01.2021 Zweite Kaufchance
Die Aktien von Nynomic sind nicht gerade übermäßig liquide, das haben wir gemerkt, als ich die Aktie vor vier Wochen bei 34 Euro zum Kauf vorschlug. Heute notieren sie wieder knapp über unserem Kaufkurs und es hat sich nicht viel verändert: Weiterhin gehe ich davon aus, dass Nynomic mit seinem Weg zu standardisierten Produkten, also weg von den individuellen Ingenieurslösungen, Wachstum generieren kann. Das Geld für das Wachstum wurde durch eine Kapitalerhöhung im November eingenommen. Nun warten wir auf weitere Details, wie sich das Management die kommenden Monate vorstellt.
Wer also noch nicht drin ist, hat nun eine zweite Kaufchance :-).
11.12.2020 NYNOMIC SPEKULATIV KAUFEN BIS 34 EUR
Seit dem Mai 2018 habe ich Ihnen Nynomic immer wieder vorgestellt und als Kaufkandidat in Wunschlisten aufgenommen, mit Wunschpreisen versehen, etc. Aber irgendwie hat die Aktie es bislang nicht ins Portfolio geschafft.
2018 hat das Unternehmen zwei richtungsweisende Übernahmen getätigt, mit dem die Spektralanalyse miniaturisiert durch Lasertechnologie für abenteuerliche Anwendungen nutzbar gemacht werden sollte. Doch in den vergangenen zwei Jahren habe ich immer wieder den Eindruck gehabt, dass dieses Unternehmen eher eine Ingenieursschmiede ist, die so ziemlich jedes noch so komplizierte Problem lösen kann. Leider fehlte das eine massentaugliche Produkt, mit dem Umsatz und Gewinn hätten skaliert werden können.
Dieses Produkt, das mir bereits 2018 in der Konzeptphase vorgestellt wurde, gibt es jetzt und auf einmal stehen Kunden unterschiedlichster Branchen Schlange: Laborautomatisierung der Medizintechnik oder frühe Geschlechtserkennung in der Tierzucht sind zwei Bereiche, die mit dem Produkt von Nynomic deutlich effizienter gestaltet werden können. Zwei Großaufträge zeigen, dass Kunden bereit sind, Geld für diese Automatisierung auf den Tisch zu legen.
Die Aktie notierte bis Oktober nahezu auf dem Niveau, auf dem ich sie vor zweieinhalb Jahren erstmals vorgestellt habe. Seither ist die Aktie abgehoben, zwischenzeitlich wurde ein Kurs von 37,50 EUR erreicht.
Wachstum kostet Geld: Nynomic muss nun investieren, um das Geschäft auszuweiten. Zur Finanzierung wurde in den vergangenen Tagen eine Kapitalerhöhung zu 28 EUR vorgenommen, die Zuteilung erfolgte meinen Informationen zufolge gestern. Seit der Ankündigung der Kapitalerhöhung ist der Kurs jedoch von 28 auf 37 Euro gestiegen, so dass viele Investoren, die an der Kapitalerhöhung teilgenommen haben, nun bereits erste Gewinne einstreichen können. In den vergangenen zwei Tagen ist die Aktie daher um 11% gefallen.
Für das kommende Jahr 2021 erwarten Analysten durchschnittlich einen Gewinnsprung (EBITDA) von 40%. Dennoch notiert die Aktie nur auf einem KGV 21e von 25. Ich denke, der aktuelle Rücksetzer könnte eine gute Einstiegsgelegenheit für uns sein. Die Aktie dürfte sich weiter ordentlich gen Norden bewegen.
Mit einer Marktkapitalisierung von 180 Mio. EUR und nur einem Viertel der Aktien im Streubesitz ist Nynomic nicht grade liquide. Bitte stellen Sie daher nur Orders mit Kauflimit ein, damit wir den Kurs nicht nach oben treiben.
In den kommenden Tagen könnten wir meiner Einschätzung nach schwächere Kurse am breiten Aktienmarkt sehen, nehmen Sie sich also ein wenig Zeit für diesen Kauf und laufen Sie dem Kurs nicht hinterher. Ich denke, es gibt genügend Investoren, die aktuell ein paar schnelle Gewinne aus der Kapitalerhöhung zu 28 EUR einstreichen wollen. Wenn Sie ihre limitierte Kauforder stehen lassen, sollten Sie irgendwann dran kommen.
Nutzen Sie bitte ein Limit, das nah am aktuellen Kurs ist. Ich würde aber nicht über 34 EUR gehen.