Heibel-Ticker Free Börsenbrief
- Einfach einen Tick besser -
20. Jahrgang - Ausgabe 23 (06.06.2025)
Im heutigen Börsenbrief lesen Sie:
1. | Info-Kicker: Business as usual mitten im Chaos |
2. | So tickt die Börse: Schlammschlacht zweier Alphatiere |
- KI-Wettlauf | |
- Geopolitische Spannungen nehmen ab | |
- Kill Bill | |
- Wochenperformance der wichtigsten Indizes | |
3. | Sentiment: Kurse klettern an der Mauer der Sorgen |
- | |
4. | Ausblick: Nur ein Spielchen der Best Buddies? |
5. | Update beobachteter Werte |
Tesla-Ausverkauf könnte letzte Kaufgelegenheit darstellen | |
Prognosesenkung von Lululemonwegen Zoll-Belastung | |
US-Regierung setzt Tech-Firmen unter Druck | |
Neue Krebs-Allianz mit Bristol-Myers | |
China verhandelt mit Airbus | |
Aktie klettert unabhängig von aktuellen Meldungen in Richtung vernünftiger Bewertung | |
Kauflimit erreicht | |
Gerichtsurteil schwächt Marktmacht | |
6. | Leserfragen |
7. | Übersicht HT-Portfolio |
8. | Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise |
9. | Mitgliedschaft verwalten |
1. Info-Kicker: Business as usual mitten im Chaos
Liebe Börsenfreunde,
Es ist viel los an den Märkten, sowohl bei Unternehmen als auch in der Wirtschaftspolitik. In Kapitel 2 gehe ich nur auf die Ereignisse ein, die einen Einfluss auf die Börsen haben. Die KI-Revolution verändert Arbeitsmärkte und Unternehmensstrukturen tiefgreifend. Außenpolitisch gibt es vorsichtige Entspannungssignale, während innenpolitisch in den USA ein offener Machtkampf zwischen zwei Alphatieren tobt. Und ganz am Rande könnte ein unscheinbarer Stablecoin der US-Währung Stabilität verleihen – ein Spiel mit enormen geopolitischen und finanziellen Implikationen.
Trotz politischem Chaos in den USA klettert der DAX weiter, getragen von geopolitischer Entspannung und einem überraschend freundlicheren Ton aus Washington zum Besuch von Bundeskanzler Friedrich Merz. Deutsche Anleger zeigen sich erleichtert, das Sentiment hellt sich auf und die Selbstzufriedenheit steigt, wie ich in Kapitel 3 zeige. Doch neue Käufe bleiben aus, denn man traut dem Braten noch nicht ganz. Während Privatanleger ihre Absicherungen abbauen, rüsten institutionelle Investoren mit Puts auf. Die Kurse steigen weiter an der altbekannten Mauer der Sorgen.
Während Twitter (X) brennt und Tesla vorübergehend abstürzt und sich umgehend wieder erholt, zeigt sich der Gesamtmarkt unbeeindruckt. Die Börse spielt das Drama zwischen den beiden Alphatieren souverän runter, als ginge es um ein Theaterstück mit bekanntem Ausgang. Vielleicht ist es genau das. In Kapitel 4 diskutiere ich, was passieren könnte, sollte der Konflikt eskalieren.
Die heutigen 8 Updates behandeln bereits eine Reihe der wichtigsten Ereignisse dieser Woche, verpassen Sie daher Kapitel 5 nicht. Was bedeuten die neuesten Investitionen in die US-Energieinfrastruktur für Dell und Nvidia? BioNTech kooperiert mit Bristol Myers in der Krebsforschung, ist damit der Durchbruch geschafft? China möchte 300 Flieger bei Airbus bestellen, nicht bei Boeing. Was bedeutet das? Novo Nordisk präsentiert Ende Juni auf einer Diabetes-Messe. Ich zeige auf, was dort erwartet wird. Ist Tesla noch ein Kauf, wenn Elon Musk sich mit Donald Trump überwirft? Und wie stehe ich zu Apple und Yamaha? Die Antworten zu diesen Fragen lesen Sie in den Updates.
In den heutigen Leserfragen in Kapitel 6 werde ich unter anderem zum britische Drohnenanbieter von QinetiQ befragt, ein britisches Rüstungsunternehmen. Außerdem wiesen mich einige Leser auf die in Trumps Steuerpaket versteckte Möglichkeit der Anhebung der Dividenden- und Zinsertragssteuer für ausländische Anleger hin. Von aktuell 15%, wie im Doppelbesteuerungsabkommen vereinbart, könnten die USA schrittweise auf 20% gehen. Smartbroker bietet ein Wallet für Bitcoins an. Ich schaue, wie sicher dieses Wallet ist.
Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr Börsenschreibel
Stephan Heibel
Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs
2. So tickt die Börse: Schlammschlacht zweier Alphatiere
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Die Zinssenkung der EZB am gestrigen Donnerstag war erwartet worden und ging daher im Marktgetöse fast vollständig unter.
KI-Wettlauf

Microsoft entlässt 3% seiner Belegschaft, nachdem sie bereits 2023 um 5% gekürzt wurde. Wenn kein Grund für die Kürzungen genannt wird, handelt es sich in der Regel um Mitarbeiter, die einfach nicht mehr benötigt werden. Meine Interpretation: KI macht die verbliebenen Mitarbeiter produktiver.
Amazon entwickelt Roboter, die Pakete ausliefern können. Während sich Waymo (Alphabet) und Tesla also um das autonome Fahren kümmern, kümmert sich Amazon um die Zusteller, die für die "letzte Meile" verantwortlich sind. Außerdem hat Amazon nochmals seine Investitionen in KI-Infrastruktur um 10 Mrd. USD erhöht. In North Carolina wird ein KI-Rechenzentrum gebaut, in dem ein neu aufgesetztes Team KI-Agenten entwickeln soll.
Ach, und übrigens, Procter & Gamble schmeißt 15.000 Mitarbeiter raus, 15% aller Mitarbeiter in der Administration. Ein Grund wird nicht genannt, aber der Hinweis, dass die Fabrikarbeiter nicht angetastet werden, deutet auch hier auf Einsparungen durch die KI hin.
MongoDB, ein Datenbankanbieter mit spezieller KI-Architektur, sprang diese Woche nach überraschend guten Q-Zahlen um 19% an. Insbesondere im arabischen Raum war der Umsatz stark angesprungen. Auch Broadcom lieferte gestern Abend Q-Zahlen, die über den Erwartungen lagen: Es werden mehr individuelle KI-Chips bestellt als von vielen Analysten erwartet.
Die KI-Revolution ist also in vollem Gange. Die Aktienrallye wird jedoch durch die Politik gebremst: Zölle und Exportrestriktionen erschweren das Geschäft der US-Unternehmen insbesondere mit China. Darüber hinaus wächst die Sorge, dass China technologisch aufholen könnte, je länger es von westlicher Technologie abgeschnitten wird.
Geopolitische Spannungen nehmen ab

Friedrich Merz war gestern im Oval Office. Obwohl Trump bei den Bundestagswahlen die AfD unterstützte, blieben kritische Kommentare aus. Im Gegenteil: Merz überreichte Trump eine kalligraphisch aufwendig aufgearbeitete Geburtsurkunde des Großvaters Trumps, der 1869 in Bad Dürkheim geboren wurde. Merz sprach von der gemeinsamen DNA Deutschlands und der USA und schlug mit diesem Geschenk offensichtlich den richtigen Ton an. Nur Trump könne den Krieg in der Ukraine beenden, sagte Merz. Auch das ist ein Tonfall, den Trump mag. Schauen wir mal, ob das zu einer Normalisierung der Beziehungen zwischen den USA und Deutschland beitragen kann.
Außenpolitisch kam es diese Woche also zu einer relativen Beruhigung der Spannungen.
Kill Bill


Abbildung 1: Elon Musk erinnert an Aussagen Trumps, niemals die Schuldenobergrenze ohne ausgeglichen Haushaltanzuheben
Die Auseinandersetzung ist binnen weniger Stunden zur Schlammschlacht geworden. Trump behauptet, Musk sei enttäuscht, dass er das Förderprogramm für elektrische Autos gestrichen habe. Dabei hätte er (Musk) es schon von Anfang an gewusst, dass er (Trump) es streichen werde. Musk legt nach und veröffentlicht Videos, in denen Trump in vertraulichen Gesprächen mit Epstein zu sehen ist, dem Betreiber des Sex-Kartells, das auf Partys Minderjährige und einflussreiche Personen zusammenbrachte. Epstein verübte im Knast Selbstmord, wobei viele von einem inszenierten Selbstmord ausgehen. Eppstein habe so viele über die Mächtigen gewusst, dass er einfach beseitigt werden musste, so die Verschwörungstheorie. Und einer von denen, über den er nach Meinung von Elon Musk "zu" viel wusste, war Donald Trump. Das sei auch der Grund, so Musk, warum Donald Trump entgegen seinem Versprechen alle als geheim klassifizierten Dokumente zu diesem Fall nicht veröffentlichen ließ.
Nun droht Trump, sofort alle Regierungsaufträge an Musks Unternehmen wie Starlink zu streichen. Elon Musk kontert umgehend mit dem Ende der Kooperation seines Unternehmens SpaceX und der NASA. Derzeit verfügt die NASA nicht über die Möglichkeit, ohne SpaceX in den Weltraum zu fliegen.
Trump behauptet nun, er habe kein Problem damit, dass sich Elon Musk gegen ihn gewendet habe. Musk verkenne die Genialität der big beautiful bill, die lediglich korrigiere, was in der Vergangenheit schief lief.
Und Musk twittert im Minutentakt Belege dafür, warum dieses Steuerpaket die USA in den Ruin treibe.
... und und und
Und die Aktie von Tesla stürzt derweil diese Woche um 19% ab. Allein gestern ging's um 14% nach unten, der größte Tagesverlust von Tesla der Geschichte.
Ich glaube, dass Elon Musk die big beautiful bill zu Recht kritisiert. Der Kritik liegt die Annahme zugrunde, dass die Steuergeschenke nicht durch Wachstum, sondern durch die Zollpolitik finanziert werden soll. Und Zölle führen in der Regel nicht zu steigenden Staatseinnahmen, sondern eher zu einem Konjunkturdämpfer. Zu Beginn seiner Strafzölle konnte man noch hoffen, dass er lediglich ungerechte Handelsbeschränkungen im Laufe der Verhandlungen beseitigen wollte. Denn kaum jemand glaubte wirklich, dass Trump langfristig auf Zölle als Einnahmequelle setzte.
Doch diese big beautiful bill meißelt nun in Stein, dass die Einnahmeseite durch inländische Steuern nicht wachsen wird. Zolleinnahmen sind erforderlich, um einen ausgeglichenen Haushalt zu erzielen. Und diese Zolleinnahmen sind höchst ungewiss.
Ich habe darüber berichtet, dass die ersten Zollabkommen, die Trump als Erfolg feierte, mit den wenigen Ländern abgeschlossen wurden, mit denen die USA einen Handelsbilanz-ÜBERSCHUSS erzielen. Also Länder, die aus Sicht von Donald Trump von den USA ungerecht behandelt werden. Das erste Handelsabkommen mit einem Land, mit dem die USA ein Handelsbilanzdefizit erwirtschaften, steht noch aus.
Es wird also eng für Donald Trump. Elon Musk weiß das. In seinen Tweet sind bereits viele weitere Aktionen angedeutet. So fragt er, ob die USA eine neue Partei benötige, und über 80% seiner Follower klicken auf "Ja". Damit setzt er sich an die Spitze einer Gegenbewegung, die zum etablierten Zweiparteiensystem werden könnte. Sehr viele Trump-Wähler wählten ihn ja nur mangels Alternative.
Mit seinen Epstein-Tweets nährt er die Vermutung, er könne ein Amtsenthebungsverfahren anstreben. In den Kommentaren ist schon zu lesen, dass Vizepräsident JD Vance ohnehin die bessere Alternative wäre.
Die Zollpolitik Trumps führte zu einem Einbruch in den Lieferungen von Seltenen Erden und Magneten an die USA. Ford meldet bereits die Stilllegung von Fertigungsstraßen mangels Material. Der Großteil der Seltenen Erden wird in China abgebaut. Zur Erinnerung: Seltene Erden sind "selten", aber überall auf der Welt existent. Zum Abbau muss so viel Erde umgewälzt werden, dass dies entweder kaum wirtschaftlich ist (Lohnniveau), oder dafür aber kaum Genehmigungen erteilt werden (Umweltschutz). Von heute auf morgen kann China als global wichtigster Lieferant Seltener Erden nicht ersetzt werden.
Insbesondere für Batterien sind Seltene Erden erforderlich, aber auch für die Rüstung, Medizintechnik, Elektromotoren für bspw. Windräder und für Solaranlagen. Übrigens drosselte China die Lieferung Seltener Erden auch an Deutschland, so dass hierzulande einige Unternehmen Alarm schlugen.
Was steckt wirklich hinter der Schlammschlacht?
Nun, Elon Musk ist ein Egomane, aber treu. Während seiner Amtszeit wurde ihm vorgeworfen, die USA zu demontieren und einen wildgewordenen Donald Trump zu unterstützen. Weltweit brachen die Absatzzahlen von Tesla ein, nicht zuletzt als Protestreaktion gegen seine Politik.
Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr gewinnt die folgende Überlegung an Bedeutung: Was, wenn er sich nun als Gegenspieler von Trump positioniert, um all diejenigen hinter sich zu versammeln, die gegen Trump sind? Das sind ja auch nicht wenige, wie wir wissen.

Schauen wir, wie sich die wichtigsten Indizes im Wochenvergleich entwickelt haben:
Wochenperformance der wichtigsten Indizes
INDIZES | 6.6., 18:03 Uhr | Woche Δ | Σ '25 Δ |
DAX | 24.304 | 1,3% | 22,1% |
S&P 500 | 5.995 | 1,4% | 1,5% |
Nikkei | 37.742 | -0,6% | -5,4% |
Shanghai A | 3.874 | 0,9% | -1,5% |
Euro/US-Dollar | 1,14 | 0,5% | 9,5% |
Euro/Yen | 165,14 | 1,0% | 1,5% |
10-Jahres-US-Anleihe | 4,48% | 0,08 | -0,02 |
Umlaufrendite Dt | 2,42% | 0,02 | 0,11 |
Feinunze Gold | $3.332 | 1,3% | 27,4% |
Fass Brent Öl | $66,51 | 5,9% | -10,7% |
Kupfer | $9.740 | 2,5% | 9,3% |
Baltic Dry Shipping | $1.626 | 14,7% | 63,1% |
Bitcoin | $105.154 | 1,7% | 12,1% |

Kurz zur Einordnung: Circle ist nach Tether der zweitgrößte Anbieter eines Stablecoins auf den US-Dollar. Insgesamt gibt es Stablecoins auf den US-Dollar im Wert von 230 Mrd. USD. Das Volumen hat sich binnen zwei Jahren verdoppelt. Bis 2023 geht man von einem Volumen von 1 Billionen USD aus.
Mit 153,4 Mrd. USD ist Tether derzeit der größte Anbieter, gefolgt von Circle mit 61,5 Mrd. USD. Kurz zur Einordnung, was ein Stablecoin ist:
Bitcoin = Rohstoff
Ethereum, Cadano, XRP, etc.. = Wertpapier, also Aktie
Stablecoins = Währungen
NFTs = Kunst
Wenn Sie Bitcoins erwerben möchten, haben Sie nur zwei Möglichkeiten: Entweder Sie betreiben eine Mining-Farm und schürfen selber ihre Bitcoins. Oder aber Sie kaufen einem Bitcoin-Eigner Bitcoins gegen ihr Geld, also Euro oder US-Dollar, ab. Das Geld müssen Sie bei den meisten Anbietern auf irgendein Konto in der Schweiz oder in England senden. Die Bestätigung für Ihren Bitcoin-Kauf erhalten Sie erst nach Eingang der Zahlung, was manchmal einige Tage in Anspruch nehmen kann.
Wer im Bitcoin spekulieren möchte, der ist jedoch auf einen schnellen Umtausch zwischen Währung und Bitcoin angewiesen. Diese Lücke schließen Stablecoins. Es handelt sich um Kryptowährungen, die mit 100% von der zugrunde liegenden Währung hinterlegt sind. Circle besitzt also US-Dollar im Wert von 61,5 Mrd. USD. Der Großteil des Geldes liegt übrigens bei Blackrock.
Da es sich um eine 1:1-Kopplung handelt, darf Circle die 61,5 Mrd. USD in nichts anderes stecken als US-Dollar. Aktien sind zu volatil, selbst Gold entwickelt sich häufig anders als der US-Dollar. Die 1:1-Kopplung muss durch "sichere" US-Dollars hergestellt werden. Und Sie werden überrascht sein: US-Staatsanleihen gelten als sichere US-Dollar Papiere. Circle erhält sogar Zinsen für die 61,5 Mrd. USD, die es in US-Staatspapieren zur sicheren Kopplung des US-Dollars an den eigenen Stablecoin Circle hält.
Die Zinseinnahmen sind ein wesentlicher Bestandteil des Geschäftsmodells von Circle. Zusätzlich verdient das Unternehmen natürlich an den Transaktionen von Circle in Kryptowährungen und von Kryptowährungen nach Circle. Dabei geht es nicht nur um den Bitcoin, sondern um eigentlich alle Kryptowährungen wie Ethereum, Cardano, XRP, ..., die insbesondere von Travers möglichst zeitnah ge- oder verkauft werden sollen. Darüber hinaus bietet Circle auch Überweisungen innerhalb des eigenen Netzwerkes an, Sie können Ihre Circles also zum Bezahlen von Rechnungen nutzen, falls ihr Vertragspartner dies akzeptiert. Insbesondere bei internationalen Zahlungen wird der Circle inzwischen genutzt, da die Überweisungskosten sowie die Transaktionszeit geringer sind als bei herkömmlichen Überweisungen.
Circle ging gestern an die Börse. Das Unternehmen wurde mit 21 Mrd. USD bewertet, etwas über 1 Mrd. USD wurde an die Börse gegeben. Der Kurs sprang gestern um 169% an, das Interesse war gigantisch. In diesem Geschäftsmodell sehen nicht wenige Analysten die Rettung der USA.
Denn in den vergangenen 13 Jahren reduzierten die drei größten Gläubiger der USA, China, Japan und Kanada, ihre Bestände an US-Staatsanleihen von 23% auf inzwischen nur noch 6% Anteil.

Abbildung 2: Ausländische Eigner von US-Staatsanleihen, Stand Januar 2025
Quelle: ARK Investment Management LLC
Die Entwicklung setzt sich fort: Derzeit stoßen Japan und China massiv US-Staatsanleihen ab. 2024 im Wert von jeweils über 50 Mrd. USD. Auch Brasilien und Indien reduzieren ihr Engagement in US-Staatsanleihen. Tether und Circle hingegen kaufen massiv zu, Tether zuletzt sogar deutlich mehr als bspw. Deutschland.
Tether war bereits mehrfach negativ in der Presse. Man hielt sich zwischenzeitlich nicht an die 1:1 Kopplung, sondern versuchte "kreativ" anderweitig mehr Geld zu verdienen als mit den langweiligen Staatspapieren. Doch Circle gilt als Musterknabe, sowohl vom bisherigen Geschäftsverlauf als auch vom Management, das durchsetzt ist von angesehenen Personen.
Circle hat daher etwas, was den meisten Unternehmen der US-Wirtschaft derzeit fehlt: Ein Produkt, auf das die US-Regierung angewiesen sein könnte. Je besser das Geschäft von Circle läuft, desto mehr Stablecoins werden nachgefragt und somit in US-Staatsanleihen gesteckt. Der drohende Ausverkauf der US-Staatsanleihen, vor dem bereits seit einigen Jahren regelmäßig gewarnt wird, weil China und Japan sich so massiv aus den USA zurückziehen, könnte durch die Stablecoins aufgefangen werden.
3. Sentiment: Kurse klettern an der Mauer der Sorgen

Anleger in Deutschland freuen sich über die aktuellen Entwicklungen, denn die US-Innenpolitik tangiert sie nur peripher. Unser Sentiment-Indikator steigt diese Woche auf 2,7% und zeigt die ausgelassene, aber noch nicht überschwängliche Stimmung unserer Umfrageteilnehmer.
Auch die Selbstzufriedenheit steigt auf einen Wert von 2,9%, was unterstreicht, dass Anleger auf weiter steigende Kurse setzten und sich nunmehr bestätigt fühlen.
Die positiven Entwicklungen, sowohl geopolitisch als auch an der Börse, nehmen den noch vor einer Woche zahlreichen Skeptikern die Argumente. Die Zukunftserwartung steigt von -2,6% in der Vorwoche auf nur noch -1,4% an, trotz höherem Kursniveau. Nach und nach werden die Gründe sichtbar, die für den Kursanstieg der vergangenen Monate verantwortlich waren. Genau das hatte ich Ihnen angekündigt: Kurse steigen so lange, bis die Gründe dafür bekannt werden.
Die Investitionsbereitschaft bleibt jedoch mit einem Wert von 0,3% auf niedrigem Niveau, wirklich neue Engagements möchte auf diesem Niveau kaum jemand eingehen.
Das Euwax-Sentiment der Privatanleger springt diese Woche auf nahezu 0 zurück, nachdem in der Vorwoche noch starke Absicherungskäufe getätigt wurden. Auch hier sehen wir also, wie die Angst vor fallenden Kursen schwindet.
Das Put/Call-Verhältnis für den DAX springt diese Woche auf 2,63% an und erreicht damit schon fast wieder das Rekordniveau von Februar, als kaum jemand die Rallye im DAX verstand. Institutionelle Anleger verhalten sich also genau andersrum als die Privatanleger: Sie bauen mit Put-Positionen ihre Absicherungen gegen fallende Kurse aus.
Auch an der CBOE springt das Put/Call-Verhältnis an, liegt mit einem Wert von 0,63 zwar überdurchschnittlich hoch, ist aber noch weit entfernt von Extremwerten, wie wir sie im DAX sehen.
US-Fondsanleger verringern ihre Investitionsquote auf 82% (-6%punkte), sind damit jedoch noch immer ordentlich investiert.
Die Bulle/Bär-Differenz der US-Privatanleger verbleibt mit -9% unverändert zur Vorwoche: Es gab kaum Bewegung in den Lagern der Bullen und Bären.
Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 zeigt mit 58% moderate Gier an, ist aber weit entfernt von extremer Gier (ab 75%), die wir als Warnung vor einer überhitzten Börsenstimmung interpretieren würden.
Interpretation
***HINWEIS IN EIGENER SACHE ***
Die Sentiment-Analyse basiert auf dem Prinzip "Geben & Nehmen": Ab September werden wir lediglich den ersten Teil des Kapitels, die deskriptive Auflistung der Umfrageergebnisse, im Heibel-Ticker Free belassen. Der zweite Teil, die Interpretation, bleibt künftig den zahlenden Heibel-Ticker Mitgliedern vorbehalten, sowie denjenigen, die über unsere Umfrageplattform animusx.de teilnehmen.
Je mehr Umfrageteilnehmer, desto aussagekräftiger sind die Umfrageergebnisse. Daher hoffe ich auf Ihr Verständnis für diesen Schritt. Sie können also auch weiterhin kostenfrei davon profitieren, doch als Gegenleistung müssen Sie sich dann bitte unter animusx.de registrieren und an der wöchentlichen Umfrage teilnehmen.
*** ENDE HINWEIS IN EIGENER SACHE ***

Wie erwartet läuft die Rallye im DAX also weiter. Doch mit abnehmender Skepsis, gemessen in der Zukunftserwartung, schwinden auch die Anleger, die von Verkäufern zu Käufern gewandelt werden können, die also der Rallye weiteren Auftrieb geben. Die Rallye im DAX ist also nicht mehr jung, erste Alterserscheinungen zeigen sich. Wer investiert ist, kann noch eine Weile mitsegeln, doch ich würde mir langsam Gedanken über mögliche Ausstiegsszenarien machen.
Unserer tieferen animusX-Umfrage entnehme ich diese Woche weitere Signale. So verfügen Privatanleger über eine historisch niedrige Cashquote. Privatanleger sind voll investiert. Nur zweimal waren sie vergleichbar voll investiert: im Dezember 2022 und im Dezember 2024. Es folgte jeweils eine Dax-Rallye, die den DAX in den folgenden 6 Monaten durchschnittlich um 17% nach oben trugen.
Dem niedrigen Cashbestand geschuldet ist offensichtlich die extrem niedrige Investitionsbereitschaft unter Privatanlegern. Diese ist so niedrig, wie erst 16 Mal in der Vergangenheit. Und auch dieser Indikator gibt uns einen bullischen Ausblick: 6 Monate nach einer vergleichbar niedriger Investitionsquote stand der DAX durchschnittlich um 10,6% höher.
Unter Berücksichtigung dieser beiden Analysen können wir also sagen: Die Rallye ist zwar nicht mehr jung, kann aber durchaus noch eine Weile weiterlaufen.

Es sieht so aus, als könnten wir die Mauer der Sorgen auch für die Goldpreisrallye anwenden: Die Zukunftserwartung ist negativ, dennoch steigt der Preis sukzessive von Hoch zu Hoch. Gründe dafür sind schwer zu finden. Damit ist die Rallye am Goldmarkt noch frischer als die im DAX :-).
4. Ausblick: Nur ein Spielchen der Best Buddies?
Der Börsen-Ausblick mit Markt- und Aktienanalysen, konkreten Investmentideen, Empfehlungen sowie detaillierten Kauf- und Verkaufsaktionen bleibt den zahlenden Mitgliedern des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir die hohe Qualität unserer Veröffentlichung solide finanzieren möchten.
Gerne möchten wir Ihnen zeigen, wie wir Analystenresearch, volkswirtschaftliche Zusammenhänge und Börsenmechanismen gewinnbringend nutzen. Ab 12,50 Euro im Monat können Sie sich unverbindlich davon überzeugen. Zur Bestellseite mit weiteren Informationen gelangen Sie über folgenden Link: https://www.heibel-ticker.de/member/new
Zusätzlich zu den kostenfreien, meist vergangenheitsbezogenen Inhalten der Free-Version (Marktrückblick, Sentimentanalyse & Leserfragen) erhalten Sie als Heibel-Ticker PLUS Mitglied:
+ Umfangreiche Markt- und Aktienanalysen und daraus abgeleitete konkrete Investmentideen
+ Updates zu Portfoliotiteln in Wochenausgabe
+ tabellarischer Übersicht des Heibel-Ticker Portfolios
+ Video-Konferenzen mit Stephan Heibel und Gästen
+ Interner Mitglieder-Bereich mit Updates in Echtzeit
+ Zugang zu PLUS Ausgaben im Archiv
+ 8% Treuerabatt nach 1. Jahr für PLUS und EXPRESS
Optional erhalten Sie unterwöchig mit der Express-Option Empfehlungen direkt per SMS & E-Mail, sobald ich diese verfasst habe. (Express)
Den Reaktionen unserer Mitglieder entnehme ich, dass der Heibel-Ticker PLUS die Bedürfnisse von Privatanlegern gezielt und verständlich sowie fundiert und erfolgreich befriedigt. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Investmentideen zur selbstständigen Portfolio-Optimierung. Schauen Sie sich dazu gerne Erfahrungen und Referenzen unserer Mitglieder an.
Ich trenne die Hintergründe der Aktienmärkte von dem täglichen Medienrummel so messerscharf wie kaum ein anderer. Meine Leser schätzen meine neutrale, vereinfachende und unterhaltsame Art. Davon können Sie sich in diesem Heibel Ticker Free überzeugen.
Wenn Sie meine Schlussfolgerungen und Investmentideen erfahren möchten, dann testen Sie bitte den Heibel-Ticker PLUS unverbindlich ab 12,50 Euro im Monat.
Zur Bestellseite mit weiteren Informationen gelangen Sie über folgenden Link:
https://www.heibel-ticker.de/member/new
5. Update beobachteter Werte
Die Heibel-Ticker PLUS Updates inkl. aktuellen Einschätzungen, konkreten Empfehlungen zu Einstiegspunkten sowie -kursen und Verkaufsempfehlungen zur Gewinnrealisierung bleiben den zahlenden Mitgliedern des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir die hohe Qualität unserer Veröffentlichung solide finanzieren möchten.
Gerne möchten wir Ihnen zeigen, wie wir Analystenresearch, volkswirtschaftliche Zusammenhänge und Börsenmechanismen gewinnbringend nutzen. Ab 12,50 Euro im Monat können Sie sich unverbindlich davon überzeugen. Zur Bestellseite mit weiteren Informationen gelangen Sie über folgenden Link:
https://www.heibel-ticker.de/member/new
6. Leserfragen
Britische Drohnen von QinetiQ
Hallo Herr Heibel,
wie würden Sie die QinetiQ Aktie einschätzen?
GB00B0WMWD03
Schönen Gruß aus Erfurt, Siegfried
ANTWORT
Die Aktie sprang in den vergangenen Wochen um über 50% an, weil die britische Regierung nun auch mehr in die Rüstung stecken möchte. Damit ist die Bewertung auf ein EV/EBITDA von 9,5 gesprungen (Basis: Schätzungen für das laufende Geschäftsjahr), durchschnittlich liegt diese Kennziffer bei 8,2. Für das laufende Geschäftsjahr ist eine Verdreifachung des Gewinns angestrebt bei einem moderaten Umsatzwachstum von 3%. Damit kommt die Gewinnmarge (mit 8,5% wieder auf das Niveau der Vorjahre, lediglich 2024 war diese Magre vorübergehend auf 3% gesackt.
Insbesondere im vierten Quartal des Vorjahres kam es zu erheblichen Verzögerungen bei der Vergabe von kurzfristigen Verträgen in den Bereichen UK Intelligence und US-Sektor. Diese Verzögerungen führten zu einem Rückgang der Einnahmen aus margenstarken Produktverkäufen, was sich negativ auf die Gesamtprofitabilität auswirkte. Außerdem nahm QinetiQ eine Abschreibung in Höhe von etwa 140 Millionen GBP auf den Firmenwert seiner US-Geschäfte (Übernahme von Avantus Federal im Jahr 2022) vor.
Bewertungstechnisch gibt die Aktie also nicht viel her. Es gab die negativen Einmaleffekte im Vorjahr, die dieses Jahr wieder korrigiert werden.
Die Produkte des Unternehmen könnten natürlich bei steigenden Rüstungsausgaben der Briten nachgefragt werden: Unbemannte Luftfahrzeuge (Drohnen), Robotiksysteme und Cybersicherheitslösungen. Ein Produkt von QinetiQ ist die Banshee-Serie von Zieldrohnen, die für das Training und die Evaluierung von Luftverteidigungssystemen eingesetzt wird. Diese Drohnen sind weltweit bei über 40 Streitkräften im Einsatz und wurden kürzlich auch in der Ukraine als modifizierte Kamikaze-Drohnen verwendet.
Wenn Europa seine Verteidigungsfähigkeit ausbaut, hat QinetiQ gute Chancen, weitere Aufträge zu erhalten. Das würde der Aktie dann weiter Auftrieb geben.
US-Strafsteuer auf Dividenden & Zinsen bei ausländischen Investoren
Hallo Herr Heibel,
habe Sie es schon gehört?
Worum geht es?
Die USA planen, auf passive Einkünfte wie Dividenden und Zinsen eine zusätzliche Strafsteuer zu erheben, sofern diese an Investoren aus sogenannten „diskriminierenden Ländern“ fließen. Betroffen sind Staaten, deren Steuerrecht – aus Sicht der US-Regierung – US-Investoren ungleich behandelt. Und leider zählt Deutschland dazu: Der § 49 EStG gilt aus amerikanischer Sicht als „diskriminierend“, weil er auch ausländische Unternehmen ohne Betriebsstätte hier steuerpflichtig macht.
Die Folgen?
Schon heute zahlen deutsche Anleger auf US-Dividenden in der Regel 15–30 % Quellensteuer, abhängig davon, ob ein Doppelbesteuerungsabkommen (wie mit Irland) greift oder nicht. Künftig könnten durch Section 899 jährlich zusätzliche 5 Prozentpunkte dazukommen – bis zu einem Maximum von 20 %! Das hieße im Klartext: Bei einer typischen S&P-500-Dividendenrendite von 1,3 % kämen am Ende weniger als 1 % beim deutschen Anleger an – bei High-Yield-Werten noch deutlich weniger.
Und die Lösung?
Wie immer gibt es einen Ausweg – diesmal über sogenannte Swap-basierte ETFs. Diese bilden den Index nicht physisch, sondern über Tauschgeschäfte ab. Solche Konstrukte könnten von der neuen Quellensteuer verschont bleiben. Empfehlenswerte Produkte in diesem Bereich sind etwa der Xtrackers S&P 500 Swap ETF (WKN: DBX0F2) oder der Scalable MSCI AC World Xtrackers ETF (WKN: DBX1SC).
Mit freundlichen Grüßen
Uwe aus Stuttgart
ANTWORT
Ausländische Investoren halten einen erheblichen Anteil an US-Wertpapieren, und eine erhöhte Steuerlast könnte ihre Bereitschaft verringern, weiterhin in den US-Markt zu investieren. Dies könnte zu einem Rückgang der Nachfrage nach US-Aktien führen und somit die Kurse belasten. Zudem besteht die Gefahr, dass die Liquidität im Markt abnimmt, was insbesondere kleinere und mittlere Unternehmen treffen könnte.
In unserem Heibel-Ticker Portfolio gibt es keine kleinen US-Unternehmen, sondern nur vergleichsweise große Konzerne mit hoher Liquidität. Natürlich würden solche Entscheidungen für vorübergehende Verwerfungen bei allen Aktien führen, doch gerade unsere liquiditätsstarken Aktien dürften sich schnell davon erholen.
Die von Ihnen vorgeschlagenen ETFs kritisiere ich regelmäßig: Sie sind nicht Eigentümer der im ETF verwalteten Papiere, sondern Sie haben lediglich einen Anspruch gegenüber dem Emittenten auf einen entsprechenden Wertausgleich. Für eine langfristige Vermögensanlage, und genau das beabsichtigt man in der Regel mit dem MSCI World oder S&P 500 ETF, sollte man gegen politische und wirtschaftliche Turbulenzen abgesichert sein. Also auch dagegen, wenn der Emittent pleite gehen sollte. ETFs, die den abgebildeten Index real abbilden, geben einen Anspruch auf die darin enthaltenen Papiere aus. Das ist mir für den Fall der Fälle wichtig.
Für kurzfristige Spekulationen sind diese Swap-basierten Papiere durchaus brauchbar, da günstiger. Aber bei Spekulationen spielen Dividenden selten eine Rolle.
In meinen Augen kommt da etwas auf uns zu, das zu einem vorübergehenden Ausverkauf an den Märkten führen kann, wenn internationale Anleger ihre Positionen an die neuen Gegebenheiten, bspw. an die zusätzlichen 5% Dividendensteuer, anpassen.
Für uns berufstätige Privatanleger ist die Auswirkung überschaubar. Die Dividende wird ohnehin nach dem persönlichen Grenzsteuersatz besteuert. Wer bei über 20% liegt, für den ändert sich nichts. Allerdings müsste das Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und den USA dazu von aktuell 15% auf 20% erhöht werden. Für Rentner, die einen geringeren Einkommenssteuersatz haben, sind die zusätzlichen 5% ein Verlust.
Anders ist es bei Unternehmen, die in der Regel mit niedrigeren Steuersätzen arbeiten. Auch dort würden die zusätzlichen 5% die Rendite schmälern. Diese Anleger würden ihre Positionen den geänderten Bedingungen anpassen und ggfls. nicht-US Papiere ein wenig höher Gewichten. Vielleicht sehen wir diesen Prozess derzeit bereits, denn der DAX ist ja bereits um 20% gestiegen, während der S&P 500 seit Jahresbeginn noch unverändert ist. Sollten sich institutionelle Anleger bereits auf dieses Szenario vorbereitet haben, dann dürfte ein Ausverkauf im Falle der Einführung dieser Regel überschaubar bleiben, sowohl in der Intensität als auch in der Dauer.
Bitcoin-Wallet von Smartbroker
Sehr geehrter Herr Heibel,
ich habe ein Konto bei Smartbroker. In meinem Depot habe ich die Möglichkeit ein Wallet zu öffnen und verschiedene Kryptowährungen, natürlich auch den Bitcoin, in kleineren Anteilen zu kaufen.
Ist so eine Investition in Bitcoins vorteilhafter als die in das Zertifikat A27Z30?
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
Peter aus Bobingen
ANTWORT
Mir liegen keine Informationen vor, wie genau Smartbroker den Kauf von Bitcoins anbietet: Wird für jeden Kunden ein non-custodial Wallet eingerichtet, oder handelt es sich um ein custodial Wallet?
Custodial Wallets werden von einem Drittanbieter, in diesem Fall vermutlich Smartbroker oder einem Kooperationspartner von Smartbroker, verwaltet, der die privaten Schlüssel der Nutzer kontrolliert. Dies bedeutet, dass der Anbieter Transaktionen im Namen des Nutzers durchführen kann und der Nutzer auf die Sicherheitsmaßnahmen des Anbieters angewiesen ist. Diese Art von Wallets wird häufig von Krypto-Brokern und -Börsen angeboten, da sie eine benutzerfreundliche Lösung für Einsteiger darstellen.
Non-Custodial Wallets hingegen geben dem Nutzer die volle Kontrolle über seine privaten Schlüssel. Der Nutzer ist allein für die Sicherheit und Verwaltung seiner Kryptowährungen verantwortlich. Dies bietet mehr Unabhängigkeit, erfordert jedoch auch ein höheres Maß an technischem Verständnis und Sicherheitsbewusstsein.
Meines Wissens gab es non-custodial Wallets nur bei Bitwala (später umbenannt in Nuri). Das war sehr aufwendig und entsprechend ist Nuri später pleite gegangen, ohne dass ein Kunde seine Bitcoin verlor.
Für das Spekulieren halte ich non-custodial Wallets für in Ordnung. Ich würde an Ihrer Stelle dann noch nachfragen, ob eine Auslieferung Ihrer Bitcoins auf ein cold Wallet möglich ist.
Denn, wer langfristig anlegen möchte, der sollte Bitcoins auf ein eigenes "cold wallet", also einen USB-Stick, bspw. die BitBox02, holen. Das genannte Zertifikat ist ebenfalls besonders sicher, da Bitcoins hinterlegt sind und bei Bedarf auch ausgeliefert werden. Das ist nur bei sehr wenigen Zertifikaten der Fall.
7. Übersicht HT-Portfolio
Der Börsen-Ausblick mit Markt- und Aktienanalysen, konkreten Empfehlungen sowie detaillierten Kauf- und Verkaufsaktionen bleibt den zahlenden Mitgliedern des Heibel-Ticker PLUS vorbehalten. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir die hohe Qualität unserer Veröffentlichung solide finanzieren möchten.
Gerne möchten wir Ihnen zeigen, wie wir Analystenresearch, volkswirtschaftliche Zusammenhänge und Börsenmechanismen gewinnbringend nutzen. Ab 12,50 Euro im Monat können Sie sich unverbindlich davon überzeugen. Zur Bestellseite mit weiteren Informationen gelangen Sie über folgenden Link:
https://www.heibel-ticker.de/member/new
8. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)
Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.
Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.
Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.
Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.
Quellen:
Kurse: Bloomberg, Deutsche Kurse von comdirect.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Bloomberg, Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen
DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag
9. Mitgliedschaft verwalten
Über den Heibel-Ticker
Stephan Heibel
Die Heibel-Ticker PLUS Mitgliedschaft
Erfahrungen & Referenzen
Heibel-Ticker Portfolio Performance
Compliance Regeln
Alle Heibel-Ticker PLUS Updates
Blog mit aktuellen Beiträgen
Fragen und Antworten
Kontakt
Datenschutzerklärung
Impressum
Wenn Sie sich von diesem Dienst abmelden möchten, dann folgen Sie bitte diesem Link: Jetzt Abmelden
Sie können sich über diese Seite gerne jederzeit wieder anmelden.
Sollte sich Ihre E-Mail Adresse geändert haben, so stornieren Sie bitte zunächst die alte Adresse und melden sich anschließend mit der neuen E-Mail Adresse wieder an.
Gerne können Sie den Heibel-Ticker Ihren Freunden empfehlen. Sie können den Heibel Ticker Free beliebig weiterleiten. Wenn Sie Inhalte davon auf anderen Internetseiten verwenden möchten, bitten wir um eine korrekte Quellenangabe sowie um eine kurze Information darüber.