flatexDEGIRO - Aktuelle Aktien News und Hintergrundinfos

Hier gibt es aktuelle News und Hintergrundinfos zum Kurs sowie Investmentideen zur flatexDEGIRO Aktie.

Die Updates enthalten relevante und konzentrierte Informationen zur flatexDEGIRO Aktie, einer möglichen Prognose bzw. Kursziel für den Aktienkurs, Charts sowie eine Einschätzung für unser Heibel-Ticker Portfolio, die Aktie zu kaufen oder nicht.

In unseren Informationen zu den einzelnen Positionen führen wir immer die jeweilige ISIN bzw. WKN der Aktie auf, geben eine aktuelle Bewertung für zu erwartende Entwicklungen ab und fokussieren uns auf eine faktenbasierte Analyse. Ebenso berichten wir über die zu erwartende Dividende und unsere Erfahrungen mit dem Unternehmen der Aktie.

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Am Dienstag Abend hat FlatexDeGiro Q4-Zahlen vorgelegt. Mein erster Eindruck ist, dass das Unternehmen damit die Corona-Turbulenzen inklusive der SAR-Vergütungseffekte hinter sich lassen möchte. Denn Sie werden sich erinnern, dass im Lockdown viel...

Dieses Update ist jünger als 3 Monate und aus Gründen der Fairness gegenüber den Heibel-Ticker PLUS Mitgliedern nur teilweise verfügbar. Bei Interesse am kompletten Update können Sie Heibel-Ticker PLUS einen Monat lang für 15 Euro testen. Die Mitgliedschaft ist monatlich kündbar und Sie erhalten damit vollen Zugang zu allen Heibel-Ticker PLUS Inhalten:

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Seit heute Nacht erstrahlt unsere Heibel-Ticker Webseite im neuen Design: Neue Farben, neues Logo,...

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Finanztitel profitieren am stärksten vom Ende der Zinsanhebungen durch die Notenbanken. Die Aktie von FlatexDeGiro ist sogar schon seit Anfang Oktober angestiegen und konnte seither um 42% zulegen.

Zu Recht, ich halte die Bewertung n...

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Ach so, mitten in meinem Urlaub kursierte plötzlich die Meldung, flatexDeGiro suche einen Käufer. Reuters, Handelsblatt und weitere Finanzmedien publizierten entsprechende Artikel. Ich hatte gestern die Gelegenheit, mit der IR-Abteilung von FlatexDeGiro darüber zu sprechen: Die Meldung ist falsch.

Man erklärte mir, dass im Rahmen eines dreistündigen Interviews von Reuters mit CEO Frank Niehage irgendwann die Frage fiel, ob FlatexDeGiro mit Kaufinteressenten sprechen werde. Natürlich muss ein CEO jeder Möglichkeit nachgehen, für seine Aktionäre einen Mehrwert zu schaffen. Also antwortete Niehage, dass er natürlich entsprechende Gespräche führen werde, wenn sie anstünden.

Der Kontext, in dem diese Frage gestellt wurde, war die Marktkonsolidierung, die FlatexDeGiro weiterhin aktiv mitgehalten möchte (aktiv = eher Käuferseite). Das im Reuters-Artikel dann aus der Nebenfrage eine Schlagzeile gemacht wurde, ist mehr als unglücklich, versicherte mir die IR-Abteilung.

Also Thema vom Tisch: FlatexDeGiro sucht nicht.

Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.

Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.

Bei Interesse finden Sie auf der Heibel-Ticker PLUS Seite weitere Informationen und Möglichkeiten zur Mitgliedschaft. Antworten zu den häufigsten Fragen gibt es ebenfalls und gerne beantworten wir individuelle Fragen über das Kontaktformular.

Mitte Oktober hatte FlatexDeGiro Q-Zahlen veröffentlicht, die einen Kurssprung von 15% nach sich zogen. Der Umsatz stieg um 37% auf 101 Mio. EUR und lag um 6% über den Erwartungen der Analysten. Der Gewinn (EBITDA) sprang um 70% auf 41,2 Mio. EUR, blieb damit jedoch um 4% hinter den Erwartungen der Analysten.

Sowohl die Kommissionseinnahmen aus dem Wertpapierhandel, als auch die Zinseinnahmen lagen über den Erwartungen. Die Transaktionsgebühren waren im Mai erhöht worden. Die Zinseinnahmen sind eng an die Zinspolitik der EZB gekoppelt, da FlatexDeGiro den Großteil der verfügbaren Liquidität täglich verfügbar direkt bei der Bundesbank anlegt.

Die Handelsaktivität der Kunden war weiterhin schwach, daran werde sich auch im laufenden Q4 wenig ändern, so das Unternehmen. Höhere Transaktionsgebühren bei schwacher Handelsaktivität führten somit dennoch zu einer Enttäuschung beim EBITDA-Gewinn. Zudem lastete ein Sondereffekt eines alten Immobilienfondinvestments mit 7 Mio. EUR negativ auf dem Ergebnis.

Alles in allem zeigen die Zahlen, dass das Unternehmen trotz des regulatorischen Sonderaufwands, der für die BaFin unternommen werden musste, weiterhin wächst und solide Zahlen liefern kann. Das war im Sommer bereits angekündigt worden, daher überrascht dies nicht wirklich. Doch offensichtlich haben Anleger auf die Gewissheit der Zahlen gewartet, die nun geliefert wurde, bevor sie den Aussagen Glauben schenkten.

Mit Abschluss der regulatorischen Anpassungen für die BaFin sind nun 100 Mio. EUR Rücklagen frei geworden, über deren Verwendung das Unternehmen bald informieren möchte. Ein Teil dessen könnte in Form von einer Sonderdividende an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Aber auch eine Stärkung der strategischen Reserven, sprich Liquidität für Übernahmen, ist denkbar, sowie natürlich auch ein Aktienrückkaufprogramm. Lassen wir uns überraschen. Grundsätzlich werden solche Informationen von Anlegern positiv aufgenommen, ich rechne also mit einer weiteren positiven Kursreaktion, wenn Informationen darüber veröffentlicht werden.

FlatexDeGiro wird mit einem KGV von 8,6 deutlich günstiger bewertet als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre, da waren es 12,8, oder aber der Wettbewerb, der mit einem KGV von 13,5 bewertet wird. Die BaFin Auflagen haben Anleger verunsichert. Zudem ist das Kundenwachstum meiner Einschätzung nach weiterhin mau. Die Kosten für die Gewinnung von Neukunden waren auch im Q3 günstig. FlatexDeGiro holt sich die niedrig hängenden Früchte, holt sich also qualitativ hochwertige Kunden zu günstigem Preis, verzichtet dafür jedoch auf überproportionales Kundenwachstum. Immerhin, selbst mit dieser konservativen Vorgehensweise ist das Kundenwachstum mit 10% doppelt so hoch wie bei der Konkurrenz. Aber von einem Wachstumsunternehmen erwarte ich mehr.

Damit haben wir in meinen Augen drei potentielle Katalysatoren für die kommenden Monate: Zum einen die Information über die Verwendung der 100 Mio. EUR, zum zweiten eine mögliche Beschleunigung des Kundenwachstums, gegebenenfalls durch höhere Kundengewinnungskosten, und zum dritten ein Anziehen der Handelsaktivitäten an den Börsen - was nicht im Einflussbereich des Unternehmens steht.

Mit einem Portfolioanteil von 6,1% ist FlatexDeGiro eine unserer größten Positionen im Portfolio. Mit +50% im laufenden Jahr ist die Position der Spitzenreiter. Das liegt jedoch an dem in meinen Augen übertriebenen Ausverkauf im vergangenen Jahr, der durch diesen Anstieg noch nicht ansatzweise wieder aufgeholt wurde. Ich würde also weiterhin an dieser Position festhalten.

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Vor knapp einem Jahr hatte die BaFin fehlende Strukturen beim Risikomanagement von FlatexDeGiro bemängelt und legte dem Unternehmen daher eine Sonderrücklage als Sicherheit auf. Seither hat FlatexDeGiro entsprechende organisatorische Maßnahmen und technologische Anpassungen vorgenommen. Ein von der BaFin eingesetzter Sonderbeauftragter begleitete die Maßnahmen und sorgte schon vor drei Monaten aufgrund der guten Fortschritte für eine Reduzierung der Rücklage.

Heute nun wurden die Auflagen vollständig aufgehoben, FlatexDeGiro kann somit die frei gewordenen Mittel in Höhe von 450 Mio. EUR der CET1-Quote zurechnen, die sich von zuvor 15,4% auf 27% erhöht. CFO Dr. Benon Janos kündigte an, zu gegebener Zeit über die Verwendung der frei gewordenen Mittel zu informieren.

Die Aktie ist heute um 6% angesprungen. Wer mein Interview mit dem scheidenden Co-CEO Muhamad Chahrour Anfang August gelesen hat, wird nicht überrascht sein. Schon damals hatte Chahrour zu verstehen gegeben, dass die Anpassungen seiner Ansicht nach bereits erfolgreich umgesetzt wurden, er wolle ja keine offenen Baustellen hinterlassen. Die heutige Meldung ist somit die Bestätigung.

Den Sommer hindurch war das Interesse am Börsenhandel recht mau. Sollten die Kurse nun zu steigen beginnen, worauf ich derzeit setze, dann dürfte sich das direkt positiv auf den Aktienkurs von FlatexDeGiro auswirken. Je mehr Handelsaktivität, desto höher die Einnahmen von FlatexDeGiro. Wir bleiben also auch bei dieser Position weiter dabei.

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Soeben hat FlatexDeGiro die Kennzahlen für den Monat Juli veröffentlicht. Das langsamere Kundenwachstum hält an (+0,9%). Das verwaltete Vermögen hingegen wuchs auch dank der guten Aktienmarktperformance um 3,3% an. Eine erfreuliche Entwicklung zeigt sich bei den abgewickelten Transaktionen, die um 5% über dem Vorjahresmonat lagen.

Alles in allem solide Zahlen.

Ich habe am Montag ein ausführliches Interview mit CFO Muhamad Chahrour führen dürfen. Sie werden das Interview in den kommenden Tagen zu Lesen bekommen. Bitte haben Sie jedoch ein wenig Geduld, denn die nächste Heibel-Ticker Ausgabe erscheint erst nach diesem Wochenende.

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CFO Muhamad Chahrour verlässt zum Ende des Jahres vorzeitig das Unternehmen. In der Meldung heißt es, er suche neue Herausforderungen. Es folgt eine Auflistung seiner Leistungen: Als erst 28-jähriger gehörte er zu den jüngsten CFOs in Deutschland, professionalisierte das Finanzwesen im Unternehmen, führte es in den SDAX und trieb die Expansion in Europa und die Übernahme von DeGiro voran.

Inzwischen ist er 37 Jahre alt und zum stellvertretenden CEO aufgestiegen. Der nächste Schritt wäre die Rolle des CEOs bei FlatexDeGiro, doch das ist nun vom Tisch. Nun wird spekuliert, warum er geht: Hat es was mit dem Unternehmen zu tun? In der dpa-Meldung wird in einem Atemzug die Sonderuntersuchung der BaFin genannt. Und so ist der Kurs heute mit 5% im Minus.

Da ich Chahrour mehrfach persönlich sprach, habe ich eine eigene Meinung dazu. Die BaFin-Geschichte entwickelt sich gut, ich habe mehrfach darüber berichtet. Und mit seinen 37 Jahren ist es durchaus nachvollziehbar, dass er sich nach neuen Herausforderungen umschaut. Immerhin hat er ein Viertel seines Lebens, die Hälfte seiner beruflichen Laufbahn bei Flatex verbracht.

Es wird stets erst einmal negativ aufgenommen, wenn ein CFO ein Unternehmen vorzeitig verlässt. Anleger befürchten, dass dort etwas im Argen liegt. Das Wachstum bei Flatex ist in Ordnung, die Aktie hat in diesem Jahr schon um 50% zugelegt. Gestern Abend wurden aktuelle Zahlen zur Kundenentwicklung vorgelegt, die den Wachstumspfad bestätigen. Es würde mich überraschen, wenn der vorzeitige Abgang Chahrours ein Vorbote von Schlimmerem wäre.

FlatexDeGiro hat nun ein halbes Jahr Zeit, einen Nachfolger zu finden. Wir dürfen gespannt sein, wer ausgewählt wird, denn aus der Person lässt sich häufig auch ein Rückschluss auf die Strategie für die Zukunft ziehen.

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Soeben wurden die monatlichen Zahlen von Flatex veröffentlicht. Das Kundenwachstum betrug im Juni +0,9% und liegt leicht unter dem Durchschnitt der vergangenen 18 Monate (+1,4%). Das Einlagenwachstum betrug 3,3% und liegt weiterhin deutlich über dem durchschnittlichen Wert des Vorjahres (-0,2%). Die täglichen Transaktionen fielen um 2,1% auf 219.048, was eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau bedeutet.

Die Aktie reagiert heute früh negativ (-1,7%), was ich aber nach der guten Kursperformance seit Mitte Juni als kleine Konsolidierung bezeichnen würde.

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Heute kamen bei mir jede Menge Meldungen über Insidertrades über meinen Schreibtisch: CEO Frank Niehage hat in Summe Aktien im Wert von 2,1 Mio.€ gekauft. Sie kennen meine Einstellung zu Insidertransaktionen: Für Verkäufe gibt es viele Gründe: Hausfinanzierung, Diversifizierung des eigenen Vermögens, etc. Käufe tätigt das Management aber nur aus einem Grund: Es ist überzeugt von der günstigen Bewertung der eigenen Aktien.

Okay, da gibt es auch wieder Ausnahmen: Es kommt schonmal vor, dass Vorstände kleine Mengen von Aktien kaufen, um Vertrauen vorzugaukeln. Bei Millionengehältern in den oberen Vorstandsetagen fallen Käufe mit einem Volumen von Zigtausend Euro eher in die Kategorie Spielgeld.

CEO Niehage hat jedoch 2,1 Mio.€ in die Hand genommen. Das würde ich als Vertrauensbeweis gelten lassen.

Nun haben Vorstände stets nur kleine Fenster, in denen sie solche Transaktionen ausüben können. 30 Tage vor Q-Zahlen dürfen sie nicht handeln. Oder auch, wenn sie im Rahmen ihrer Tätigkeit Informationen haben, die als kursrelevant eingestuft werden.

So wurde vor einer Woche die Meldung veröffentlicht, dass die Rücklage für die Risikoprävention und Geldwäscheprävention, die von der BaFin vom vergangenen Jahr eingefordert wurde, reduziert wurde. Die BaFin hat einen Sonderbeauftragten bestimmt, der sich über die Umsetzung der Vorschriften kontinuierlich auf dem Laufenden hält. Eine Entscheidung, die Höhe der Rücklage zu reduzieren, fällt dem Sonderbeauftragten nicht über Nacht ein, sondern ist das Resultat der Anstrengungen im Unternehmen. So dürfte das damit befasste Management schon früher Informationen darüber gehabt haben, dass diese Reduzierung kommen kann.

Aufgrund dieser Information darf das Management dann nicht mehr Aktien kaufen, sondern muss auf die Veröffentlichung dieser Information warten. Das ist nun in der vergangenen Woche geschehen. Vielleicht ist das Timing des Kaufs von CEO Niehage ein Resultat dieser Entwicklung.

Ich habe mir heute die Entwicklung des Unternehmens im Detail angeschaut. Immerhin veröffentlicht FlatexDeGiro seit über einem Jahr monatliche KPIs (Key Performance Indicator - Schlüsselzahlen der Unternehmensentwicklung). Die Entwicklung der Kundenzahl, der Transaktionen, sowie der Einlagen lässt sich somit zeitnah nachverfolgen.

Das Wachstum der Kundeneinlagen würde ich als moderat bezeichnen, was in einem Verteilungsmarkt schon okay ist. Seit Jahresbeginn beträgt das Wachstum durchschnittlich 3,2% pro Monat. Im Jahr 2022 hingegen schrumpften die Kundeneinlagen um 0,2% p.M. Die Anzahl der täglich über die eigene Handelsplattform abgewickelten Transaktionen fiel im Jahr 2022 monatlich um 4,5%, in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres wuchs die Zahl um je 2,1%. Die Kundeneinlagen fielen 2022 um monatlich 0,2%, in diesem Jahr wachsen sie monatlich um 3,5%.

Die schwache Nach-Coronaperformance scheint also einen Boden gebildet zu haben. Zwar würde ich mit diesen Zahlen FlatexDeGiro noch nicht wieder als Wachstumsunternehmen bezeichnen, aber die Probleme des Vorjahres scheinen kleiner zu werden.

Bewertungstechnisch spielt die Musik in meinen Augen jedoch inzwischen anderswo. Zum einen zeigt die Reaktion der Anleger auf die Meldung der Rücklagenreduktion vor einer Woche, dass das Thema BaFin sehr wichtig für Anleger ist. Die Aktie war um 9% angesprungen. Das Unternehmen hat als Ziel ausgegeben, die Forderungen der BaFin bis Jahresende vollständig zu erfüllen, damit die Rücklage vollständig aufgelöst werden kann. Die positiven Entwicklungen der vergangenen Wochen nähren die Hoffnung, dass dies vielleicht schon früher gelingen kann.

Zum anderen führen erhöhtes Zinsniveau und eine verbesserte Kosteneffizienz trotz der für 2023 erwarteten moderaten Umsatzentwicklung zu einer Analystenschätzung für die Gewinnentwicklung von +13%. Das klingt doch schon viel besser, oder?

Das EV/EBITDA 2023e steht bei 7,6 und ist vor dem Hintergrund des ordentlichen Gewinnwachstum in meinen Augen viel zu niedrig. Daher bleiben wir bei dieser Position weiter dabei.

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Am Freitag gab FlatexDeGiro bekannt, dass der Sonderbeauftragte der BaFin, der bei FlatexDeGiro die organisatorische Umsetzung der Auflagen für das Risikomanagement und die Geldwäscheprävention begleitet, die Anforderung an die dafür gebildete Rücklage reduziert hat: Von 5% auf 4,25%. Es ist ein positives Signal aus diesen Vorgängen, die zunächst von Anlegern sehr skeptisch betrachtet wurden.

Im vergangenen Herbst musste FlatexDeGiro 50 Mio. EUR beiseite legen, weil es bis dato noch keine dem BaFin ausreichenden Strukturen im Konzern zu obigen Themen gab. Das Unternehmen stellte in Aussicht, die Auflagen bis Ende des laufenden Jahres zu erfüllen, so dass der Vertrag wieder freigegeben werde. Die Meldung vom Freitag ist also ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Die Aktie ist seither um 9% angestiegen.

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Wir haben FlatexDeGiro im vergangenen Dezember zweimal nachgekauft und unsere Position um 50% größer gemacht, als eigentlich für eine Wachstumsposition vorgesehen. Unsere Nachkäufe erfolgten zu 7,30 EUR (5.12.) und 6,40 EUR (30.12.).

Inzwischen ist die Aktie auf 9,65 EUR gestiegen. Die Erholungsbewegung wurde durch die Bankkrise im März unterbrochen, aber nicht beendet, sondern setzte sich anschließend fort. Mit +52% im laufenden Jahr ist FlatexDeGiro derzeit unsere beste Position im Portfolio.

Ich will nicht verheimlichen, dass unser erster Kauf im Oktober 2021 zu 18,14 EUR erfolgte. So betrachtet ist unsere Position noch immer deutlich im Minus. Ich war damals von einem anhaltend hohen Anlegerinteresse an der Börse ausgegangen. Doch die Wachstumspläne von FlatexDeGiro ließen sich im Jahr 2022 vor dem Hintergrund der lang anhaltenden Baisse nicht realisieren und so wurden die Wachstumserwartungen in Sachen Kundenwachstum und Ordervolumen inzwischen reduziert.

Dadurch vermindert sich natürlich auch das Kursziel, das wir für die Aktie kurzfristig ausrechnen können. Ging ich vor dem Hintergrund des schnellen Wachstums noch von einem fairen Kursniveau bei 25-27 EUR aus, so muss ich das nunmehr auf Kurse unter 20 EUR reduzieren. Je nach Entwicklung in den kommenden Monaten, könnte sich auch dieses Ziel als ziemlich hoch gegriffen herausstellen.

Wichtig ist jedoch festzustellen, dass der Fehler in der Erwartung in der Marktentwicklung lag, nicht bei FlatexDeGiro selbst. Okay, das Unternehmen hat vielleicht die Markterwartung etwas zu optimistisch eingeschätzt. Aber die Position von FlatexDeGiro im Markt wurde richtig eingeschätzt: Das Unternehmen wächst deutlich schneller, als der Markt, gewinnt also Marktanteile hinzu. Der Umsatz je Kunde wächst und die Expansion in Europa geht gut voran.

Wir haben also den Markt überschätzt, nicht aber FlatexDeGiro. Die Aktie hat jedoch reagiert, als habe das Unternehmen eine falsche Strategie eingeschlagen und so wurde die Aktie bis auf 6 EUR ausverkauft. Nun folgt die Erkenntnis, dass das Unternehmen ganz ordentlich im Markt positioniert ist und so läuft die Aktie auf eine faire Bewertung zu, die der gesenkten Wachstumserwartung entspricht.

Die elf Analysten, die FlatexDeGiro covern, geben aktuell ein durchschnittliches Kursziel von 10,50 EUR aus. Bei einem erwarteten Gewinnwachstum von 12% für 2023 und einem KGV 23e von 7 halte ich dieses durchschnittliche Kursziel für zu niedrig. Ich gehe davon aus, dass Analysten im weiteren Jahresverlauf ihre Kursziele nach oben anpassen müssen. Daher möchte ich bei Flatex weiterhin dabei bleiben.

Doch die drastische Unterbewertung, aufgrund derer wir zum Jahresende unsere Position größer machten als eigentlich vorgesehen, ist nun zum großen Teil wieder ausgeglichen. Daher würde ich die Position nun auf die beabsichtigte Positionsgröße von 6% des Gesamtportfolios stutzen, also einen Teil verkaufen.

Heute abend wir die US-Notenbank ihre Zinsentscheidung bekannt geben. Ich fürchte, die Fed ist in der Zwickmühle, die Erwartungen der Anleger sind zu optimistisch. Mehr dazu schreibe ich in einem weiteren Update, das ich Ihnen in Kürze zuschicken werde.

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Gestern Abend veröffentlichte FlatexDeGiro Q1-Zahlen, heute vormittag folgte ein Presse- und ein Analystencall. Ich habe mir alles angehört und kann vorab sagen: Das Unternehmen ist auf Kurs in stürmischer See.

Überraschungen gab es nicht. Wie auch, denn monatlich werden detaillierte Zahlen zur Kundenentwicklung, zur Entwicklung der Kundeneinlagen sowie zur Entwicklung der Transaktionen veröffentlicht. Anders als die kleinen Wettbewerber im Brokerage-Umfeld hält FlatexDeGiro die Geschicke in den eigenen Händen, da man eine eigene Handelssoftware nutzt.

Somit kann das Unternehmen auf die veränderten Marktbedingungen reagieren und ist nicht von Konzernentscheidungen eines Partners abhängig. Ein Großteil der Analystenkonferenz drehte sich um die Frage, wie FlatexDeGiro denn Neukunden durch eine attraktive Verzinsung der Barguthaben akquirieren könne. Mehrfach betonte CEO Frank Niehage, dass dies gar nicht das Ziel des Geschäfts sei, sondern man sei attraktiv für Anleger, die Wertpapiere kaufen wollen. Eine Verzinsung war auch zu früheren Zeiten, als das Zinsniveau schonmal deutlich höher war als heute, nicht der Fokus.

Meine Theorie, dass ein Broker wie FlatexDeGiro aus der aktuellen Bankkrise eher als Profiteur hervorgeht, wurde durch die Zahlen, als auch durch CEO Niehage bestätigt. Das Risiko der Duration, wie man in der Finanzbranche unterschiedlich lange Laufzeiten von festverzinslichen Guthaben und Forderungen nennt, gibt es bei einem Broker nicht. Doch genau das hat die Silicon Valley Bank und die Credit Suisse zu Fall gebracht.

Entsprechend freut sich FlatexDeGiro über Brutto-Kapitalzuflüsse in Höhe von 3,3 Mrd. EUR, nach Abflüssen netto 1,7 Mrd. EUR. Die Zuflüsse wurden zu 99% umgehend in Wertpapiere angelegt. Die Kundenbasis wuchs um 112.000 Neukunden auf nunmehr 2,5 Mio. Weiterhin bleiben die Kunden aktiv, 30% der Kunden haben in Q1 mindestens eine Transaktion durchgeführt.

Der Umsatz ist um 12% auf 98 Mio. Euro angestiegen. Die Marge ist aufgrund von Sondereffekten aus dem SARs-Programm auf 30% geschrumpft, es mussten aufgrund des starken Kursanstiegs seit Jahresbeginn wieder Rücklagen erhöht werden. Dennoch hält das Management an seiner Prognose einer Ebitda-Marge von 40% für das Gesamtjahr 2023 fest. Darin seien auch Sonderzahlungen (steuerfreier Inflationsausgleich) sowie die im Q1 traditionell hohen Marketingausgaben berücksichtigt.

Im Ausnahmejahr 2021 (Corona) konnte der Umsatz um 60%, der Gewinn jedoch nur um 14% gesteigert werden. Umsatzseitig konnte das Jahr 2021 im Folgejahr nicht wiederholt werden und auch 2023 wird es schwer, dieses Ziel zu erreichen. Dennoch wächst der Gewinn (EBITDA) kontinuierlich zweistellig weiter. Umsatz macht Arbeit, Gewinn macht Freude: An diesem kleinen Ausschnitt sehen Sie, wie gut das Unternehmen die Stellschrauben nutzen kann, um eine kontinuierliche Gewinnentwicklung umzusetzen.

So wurden und werden im laufenden Jahr die Ordergebühren für bestimmte Wertpapiere angehoben. CFO Chahrour rechnet vor, dass die Gebührenanhebung vergleichsweise gering ist und FlatexDeGiro damit weiterhin Kostenführer der Branche bleibt. CEO Niehage führt aus, dass die Preiserhöhungen nicht zu einem Rückgang der Handelsaktivitäten geführt hätten, sondern im Gegenteil zu einem weiteren Wachstum. Auch die Anhebung der Margin auf Aktienkredite habe zu einer weiteren Ausweitung der Aktienkredite geführt. Man könne sehr gut Vergleiche anstellen, da man auf unterschiedlichen Märkten unterwegs sei und Entscheidungen für jeden Markt gesondert treffe. Dadurch könne man die Entwicklungsunterschiede auf solche Entscheidungen gut herunterbrechen.

Dafür, dass 2022 und 2023 nicht so hektisch gehandelt wird wie 2021, kann FlatexDeGiro nichts. Daher hat man seine Unternehmensprognose in Sachen Kundenwachstum auf ein relatives Wachstumsziel im Vergleich zur Branche umgestellt: Man möchte 1,5 bis 2 mal so schnell wachsen wie die Branche. Wenn nun ein paar schwache Jahre auf das Unternehmen treffen, dieses aber dennoch die Stellschrauben drehen kann, die eine positive Gewinnentwicklung ermöglichen, dann ist das für mich absolut vertrauenserweckend.

Daher bleiben wir bei diesem Titel dabei: KGV 23e von 7 ist günstig für dieses FinTech-Unternehmen. Das Wachstum wird sich beschleunigen, wenn der DAX mal wieder ein neues Allzeithoch schreibt. Und bis dahin sind es nur noch ein paar Prozentpunkte :-)

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Der Monat März hat trotz der Bankkrise zu einem Anstieg der Kundeneinlagen um 2% geführt. Wie von mir ausgeführt, gehört ein Broker wie FlatexDeGiro nicht zu den gefährdeten Banken, sondern dürfte Einlagen hinzu gewinnen, wenn die traditionellen Banken Probleme haben.

Das Kundenwachstum betrug 1% gegenüber dem Vormonat und 13% gegenüber dem Vorjahresmonat. Das sind Zahlen im Rahmen der Erwartungen. Entsprechend hat sich die Aktie von FlatexDeGiro in den vergangenen Tagen recht stabil gehalten.

Mit den monatlichen Zahlen schafft FlatexDeGiro eine Transparenz bezüglich des Geschäftsverlaufs, der in meinen Augen seinesgleichen sucht. Das Kundenwachstum wird über die Zeit in Transaktionen gewandelt, die zu Gebühreneinnahmen führen, deren Höhe über die Zeit ebenfalls leicht ansteigt. Die Geschäftsbasis, die Börsensoftware, steht und wird instand gehalten.

FlatexDeGiros Kundenwachstum liegt über dem Marktwachstum. Zudem gibt es kaum variable Kosten, die mit dem Kundenwachstum ansteigen. Entsprechend wächst der Gewinn dann überproportional. Wenn also das Handelsvolumen wieder anzieht, sollte die Aktie ebenfalls überproportional zulegen. Bis dahin ist das derzeitige Bewertungsniveau in meinen Augen nach wie vor günstig genug, um auch problematische Börsenphasen durchzustehen.

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Flatex hat mit der Veröffentlichung der Jahreszahlen diese Woche begonnen, monatliche Entwicklungszahlen über die wesentlichen Geschäftstreiber zu veröffentlichen. Das soll die Transparenz erhöhen. Ich halte das für sinnvoll und gefährlich zugleich. Natürlich ist maximale Transparenz für uns Anleger wichtig, ich kann nun monatlich die Geschäftsentwicklung mit meiner Erwartung abgleichen. Doch gleichzeitig birgt diese minutiöse Transparenz auch die Gefahr, dass kurzfristige Stolpersteine in der Geschäftsentwicklung von Anlegern in die Ewigkeit extrapoliert werden und somit Bewertungsmodelle häufiger Schwankungen unterliegen als bisher.

Sprich: Wenn mal in einem Monat aus irgendwelchen Sondergründen (bspw. schönes Wetter) weniger Neukunden gewonnen werden und weniger gehandelt wird, dann könnten kritische Analysten dort einen negativen Trend hinein interpretieren, diesen in die Zukunft fortschreiben und ihr Kursziel drastisch senken.

Bei quartalsweiser Veröffentlichung wichtiger Kennzahlen kann man kurzfristige Schwankungen glätten. Es gibt nicht wenige Unternehmen, die ausschließlich halbjährlich Zahlen veröffentlichen, um eben solche Schwankungen glätten zu können.

Sei's drum, wir genießen nun erst einmal die gestiegene Transparenz und werten sie als Zeichen dafür, dass das Management überzeugt ist vom eigenen Unternehmen und sich als besser positioniert sieht als der Wettbewerb. So finden sich auch Aussagen in der jüngsten Analystenkonferenz, dass man um 5% schneller wachsen wolle als der Wettbewerb. Zudem hat die Vorstandsetage in den vergangenen Tagen kräftig Aktien gekauft, wie wir den Insidertransaktionen entnehmen können.

Die heutigen Monatszahlen für Februar zeigen ein Kundenwachstum von 36.000, das sind 23% weniger als noch im Januar. Im Call hatte das Management noch darauf hingewiesen, dass die meisten Depoteröffnungen zum Jahresbeginn erfolgen, weil sich Anleger zu diesem Zeitpunkt vermehrt Gedanken um ihre Vermögensaufteilung machen. Auf der anderen Seite war im Februar vor einem Jahr der Kriegsbeginn, der zu einer gestiegenen Aktivität an den Aktienbörsen führte und somit viele Neukunden mit sich brachte.

Der Cashbestand von Flatex verbleibt bei 3,5 Mrd. Euro. Somit bleiben die von mir erwarteten Zinseinnahmen in Höhe von 20 Mio. EUR für das laufende Quartal eine Mindesteinnahme, für die es noch Luft nach oben gibt.

Die Transaktionen sind auf dem hohen Niveau des Januars verblieben. Im vergangenen halben Jahr gab es 13,7 und 15,2 Mio. Transaktionen je Quartal. In den beiden ersten Monaten wurden bereits 10,5 Mio. Transaktionen gezählt, damit liegt FlatexDeGiro knapp über dem Wert von Q3 und deutlich über Q4.

Ich würde sagen, die Zahlen zeigen eine graduell bessere Performance für FlatexDeGiro, als vor wenigen Tagen noch in Aussicht gestellt. Schauen wir mal, ob das zu einem neuen Trend wird. Die Aktie reagiert heute positiv (+1%) und vergrößert ihren Wochengewinn auf 18% :-)

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Gestern Abend hat FlatexDeGiro Jahreszahlen für 2022 vorgelegt, die deutlich besser ausfielen, als nach der erst im Dezember gesenkten Prognose erwartet wurde. Der Umsatz fiel um 3% auf 407 Mio. Euro und lag somit um 6% über den Erwartungen. Der Gewinn (EBITDA) sprang um 63% auf 183 Mio. Euro und lag damit um 18% über den Erwartungen.

Die Überraschung beim Gewinn ist auf den hohen Zinsertrag zurückzuführen, der insbesondere im vierten Quartal auf die 3,2 Mrd. EUR Kundeneinlagen in bar anfielen: Während die Cashreserven im Depot der Kunden nicht verzinst werden, kassiert FlatexDeGiro dafür am Markt derzeit rund 2,5%. Das waren allein für Q4 rund 20 Mio. Euro.

Rückstellungen für die SARs, mit denen Mitarbeiter Optionen auf Unternehmensaktien erhielten, wurden um 38,3 Mio. EUR verringert. Nachdem die Bildung der Rückstellungen direkt ergebniswirksam war, ist auch deren Auflösung direkt ergebniswirksam und somit wurde der Gewinn dadurch erhöht.

Während die Auflösung der Rückstellungen einmalig gewesen sein dürften, weil der Kursverlust im vergangenen Jahr so heftig war, werden sich die Zinseinnahmen wiederholen. Die Zinsen sind erst in der zweiten Jahreshälfte angestiegen, so dass der Effekt im Jahr 2022 noch gar nicht so groß war. Für 2023 rechne ich auf dem aktuellen Zinsniveau erneut mit 80 Mio. Zinseinnahmen, was schon die halbe Miete wäre.

Auch bei FlatexdeGiro zeigt sich, was ich für viele Banken erwarte: Mit Hilfe der Kundeneinlagen verdienen die Geld schon morgens früh um kurz nach Acht, nachdem sie die Geschäftsräume aufgeschlossen haben.

Ohne die beiden Sondereffekte wäre der Gewinn (EBITDA) nur bei 124,2 Mio. Euro angekommen, was nur eine moderate Steigerung gegenüber dem Vorjahr bedeutet hätte. Doch auch im Vorjahr gab es Sondereffekte, die jedoch in die andere Richtung wirkten. Die Rückstellungen für SARs minderten bspw. den damaligen Gewinn.

Damit sind wir bei der mittelfristigen Entwicklung des Unternehmens. Langfristig kann man ein FinTech wie FlatexDeGiro kaum bewerten, da es sich flexibel in einem jungen Markt bewegen muss. Und kurzfristig kann man sich kaum eine Meinung bilden, weil Corona zu Sondereffekten führte, die eine kontinuierliche Entwicklung nur schwer sichtbar werden lässt. Ich versuch's trotzdem.

Das Kundenwachstum betrug brutto 462.000 auf 2,4 Mio. Kunden (netto +340.000, +16,5%). Damit ist das Kundenwachstum um ein Drittel gegenüber dem Vorjahr geschrumpft. Das Management weist jedoch darauf hin, dass es noch immer doppelt so hoch ist wie das Wachstum der Wettbewerber.

Vom Ziel, bis 2026 auf 7-8 Mio. Kunden zu kommen, ist flatexDeGiro weit entfernt. Im Herbst habe man aufgehört Prognosen auszugeben, so CEO Frank Niehage in der heutigen Telco. Doch die Bewertung, die FlatexDeGiro vor zwei Jahren beim Kurs von 27 Euro hatte, stützte sich auf diese Prognose. Und auch die Transaktionen je Kunde sind weit entfernt von den Zahlen, die vor einem Jahr inmitten des Corona-Lockdowns erzielt wurden: Damals 44, nun nur noch 30. Ebenfalls ein Rückgang um ein Drittel.

Damit verstehe ich nun, warum die Aktie von 27 Euro auf zwischenzeitlich 6 Euro eingebrochen war. Die Prognosen waren nicht mehr erreichbar. Doch schauen wir mal, wie es heute aussieht, denn die nunmehr reduzierten Zahlen sind in meinen Augen kein Grund für das niedrige Kursniveau der Aktie.

2022 war ein Crash-Jahr mit extrem niedrigem Handelsvolumen. Ich habe mehrfach darüber berichtet, dass an den Börsen extrem niedrige Umsätze verzeichnet werden. Außerdem gab es 2022 viele junge Anleger, die ihre Depots auf Null fuhren oder aber einfach auflösten. Ich denke nicht, dass sich ein solcher Crash in absehbarer Zeit wiederholen wird.

Wenn wir daher das Kundenwachstum von 16,5% bis 2026 konstant halten und die Transaktionen je Kunden bei 30 ansetzen, kommen wir dennoch auf einen ordentlichen Wachstumspfad. Die Kundenzahl würde sich bis 2026 auf 4,5 Mio. erhöhen, fast doppelt so viele wie heute. Und bei 30 Trades je Kunde würden sich auch die Transaktionseinnahmen verdoppeln.

Zusätzlich kündigte CEO Frank Niehage in der heutigen Telco an, die Ausgaben für das Fußball-Sponsoring zu reduzieren: Bei Sevilla laufe der DeGiro-Sponsoringvertrag, der nur für ein Jahr galt, im Sommer aus. Bei Mönchengladbach werde man nach Vertragende im Sommer 2024 nur noch ein Co-Sponsor sein, was deutlich günstiger sei. In Summe werde so ein hoher, einstelliger Millionenbetrag an Marketingkosten eingespart.

2021 betrugen die Marketingausgaben 46 Mio. Euro. Für 2022 habe ich mit einem deutlich höheren Betrag kalkuliert, eher über 70 Mio. Euro. Davon werden also künftig wieder 7-9 Mio. Euro eingespart, das ist gut. Ein bisschen klang die Erkenntnis durch, dass weniger die Marketingausgaben, als vielmehr die Börsenentwicklung für das Kundenwachstum zuständig ist.

Alles in allem habe ich meine Zahlen angepasst und mein Kursziel überarbeitet. war ich vor kurzem noch von Kursen von über 20 Euro ausgegangen, so muss ich nach den jüngsten Zahlen feststellen, dass ein fairer Kurs eher 13-15 Euro liegt. Das KGV steht bei 6, während das Kundenwachstum mit 16% mittelfristig eine zweistellige Wachstumsrate vermuten lässt. Allerdings erfordert das Geschäft immer wieder hohe Investitionen in das Personal, um die IT-Infrastruktur performant zu halten und das Angebot volldigital auszubauen.

Das Handelsvolumen im Januar war deutlich besser als in den Monaten im Jahr 2022. Doch schon der Februar zeigte wieder eine starke Zurückhaltung. Mit den gestrigen Zahlen hat die Aktie einen Kurssprung von 10% vollführt. Nun müssen wir schauen, ob die Zahlen für das Handelsvolumen und Kundenwachstum das neue normale Wachstum sind, oder aber ob sich die Rahmenbedingungen im Verlauf des Jahres aufhellen. Mein Kursziel von 13-15 Euro gilt dafür, dass wir schwache Märkte behalten. Sollte sich die Situation aufhellen, dürfte auch die Aktie von Flatex ein wenig höher laufen.

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Heute bricht die Aktie von FlatexDeGiro ein. Die BaFin hat bekannt gegeben, dass man einen Sonderbeauftragten bestellt hat, um die Umsetzung der von der BaFin im Dezember geforderten Maßnahmen zu begleiten. Zudem wurde ein Bußgeld über 1 Mio. Euro verhängt. Hier die Meldung:
https://www.bafin.de/SharedDocs/Veroeffentlichungen/DE/Massnahmen/60b_KWG_84_WpIG_und_57_GwG/meldung_2023_02_24_flatexDEGIRO.html

Wir erinnern uns: Im Dezember monierte die BaFin die organisatorische Umsetzung des Risikomanagements sowie der Geldwäscheprävention. FlatexDeGiro musste 50 Mio. Euro an Sicherheiten hinterlegen, um die Mängel finanziell abzusichern. Bis Ende 2023, so CFO Muhamad Chahrour damals, werde man die Auflagen erfüllen und er rechne damit, dass die 50 Mio. Euro dann wieder freigegeben werden.

Im Dezember war die Aktie aufgrund der BaFin-Meldung von 10 auf 6 Euro eingebrochen, wir hatten den Einbruch zum Nachkauf bei 6,40 EUR genutzt. Zwischenzeitlich hat sich die Aktie wieder auf über 8 Euro erholt, doch heute bricht sie wieder Richtung 7 Euro ein. Ärgerlich.

Wie schlimm ist es? Nun, wirklich neue Vorwürfe enthält die heutige Meldung nicht. Ich habe soeben mit der IR-Abteilung von Flatex telefoniert. Dort klingt das ganze schon wieder ganz anders.

Die Beauftragung eines Sonderbeauftragten ist eigentlich die normale Vorgehensweise für einen Fall wie diesen. Flatex hätte sich gewünscht, dass die Bestellung des Sonderbeauftragten noch im Dezember, also zeitnah nach der Veröffentlichung der damaligen BaFin-Meldung, erfolgte. Dadurch, dass nun so viel Zeit ins Land ging, sieht die Ernennung aus, als wäre es eine Reaktion auf vielleicht suboptimale Fortschritte im Prozess. Doch das ist nicht der Fall, versicherte mir die IR.

Das Bußgeld, das in der heutigen Meldung ebenfalls erwähnt wird, hängt in keinem Zusammenhang mit diesem Vorgang. Vielmehr betrifft das Bußgeld Vorfälle aus dem Jahr 2020 und 2021, über die im Geschäftsbericht informiert wurde und für die das verhängte Bußgeld erwartet wurde.

Zum Sonderbeauftragten wies man mich im Gespräch noch daraufhin, dass man die Entwicklung sehr begrüße. Flatex muss nun organisatorische Änderungen umsetzen, um das eigene Risikomanagement wieder in Einklang mit den Vorschriften zu bringen. Wenn dieser Prozess erfolgreich abgeschlossen ist - wie gesagt, CFO Chahrour rechnet bis Ende 2023 damit - sollten die 50 Mio. wieder freigegeben werden. Wenn ein Sonderbeauftragter kontinuierlich dabei ist, wird die Freigabe schneller erfolgen, als wenn man in einem Jahr das Ergebnis vorlegt und die BaFin dann nochmals mit großem Aufwand eine Sonderprüfung anleiert.

Zudem wird am Ende der BaFin Meldung darauf hingewiesen, dass die 50 Mio. Euro in Abhängigkeit vom Fortschritt der Mängelbeseitigung angepasst (sprich: gesenkt) werden können.

Ehrlich gesagt: Die Meldung enthält eigentlich keine neue negative Information. Am Montag werden die Zahlen veröffentlicht und ich gehe davon aus, dass das Management die Gelegenheit nutzen wird, um die Vorgänge besser zu erläutern. Meiner Einschätzung nach dürfte die Aktie dann wieder auf das ursprüngliche Niveau zurücklaufen. Wenn die Zahlen und der Ausblick dann vielleicht noch gefallen, dann könnte es sogar noch höher gehen.

Wir bleiben also dabei. Wer noch nicht dabei ist, hat heute vielleicht nochmals die Gelegenheit, günstig nachzukaufen.

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Heute ist der letzte Tag dieses Jahres. Im Dezember waren insbesondere die Aktien unter Druck, die das Jahr über bereits Federn gelassen haben. Normalerweise endet der Verkaufsdruck aufgrund von steuerlichen Gründen oder zum Aufhübschen des Portfolios (Window Dressing) Mitte Dezember, dieses Jahr schien es kein Ende zu geben.

Unsere Flatex-Position ist weiter geschrumpft und macht aktuell nur 5,4% des Portfolios aus. Ich würde auf 6% aufstocken.

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Am Wochenende hat FlatexDeGiro bekannt gegeben,
- dass die BaFin nach einer ausführlichen Untersuchung Auflagen erteilt hat,
- dass der Vorstand erweitert wird, und
- dass der Umsatz im laufenden Quartal niedriger ist als prognostiziert.

Die Aktie startete heute vorbörslich mit -35% und notiert aktuell bei 7,46 EUR, -27% (Tradegate 12:53 Uhr). Damit ist die Positionsgröße in unserem Heibel-Ticker Portfolio auf 5,4% gefallen. Ich würde die Position auf die beabsichtigte Größe von 6% aufstocken, also den Kurssturz zum Nachkauf nutzen.

Es ist ein Desaster für uns Anleger, dass aus heiterem Himmel plötzlich hohe BaFin-Auflagen zu berücksichtigen sind. Die anderen beiden Meldungen hingegen waren absehbar: Die Ausweitung des Vorstands war bereits erwartet worden. FlatexDeGiro ist gewachsen und muss die verschiedenen Aufgaben auf mehr Schultern verteilen. Dass dieser Schritt nun parallel zu den Auflagen der BaFin gegangen wird, ist in meinen Augen ein Zeichen dafür, dass sich das Unternehmen bewußt ist, dass die alte zwei-Vorstands-Struktur nicht mehr zukunftsfähig war.

Der Umstand, dass die Umsatzprognose auf "über 400 Mio. EUR" (zuvor 400-440 Mio. EUR) gesenkt wurde, ist ebenfalls für uns keine Überraschung. Wir haben in den vergangenen Wochen gesehen, dass die Handelsaktivitäten an den Börsen niedrig sind. Trotz steigender Kurse im Q4 ist der Handelsumsatz gering geblieben. Ich habe mehrfach darauf hingewiesen, dass die Kurse steigen, weil niemand mehr verkauft ... und nicht weil so viele kaufen wollen. Es ist keine Seltenheit, dass Korrekturtiefs bei niedrigem Handelsvolumen durchlaufen werden. Es mag zuvor einen Panik-Ausverkauf unter hohem Volumen geben, doch wenn die letzten Verkäufer aus dem Markt geschüttelt sind, dann folgt eine Phase mit niedrigem Handelsumsatz, bei dem die Kurse "wie von Geisterhand" nach oben klettern. Dies führt also leider dazu, dass FlatexDeGiro im laufenden Quartal den Umsatz an den unteren Rand der ursprünglichen Prognose festmacht.

Die wirkliche Überraschung ist die BaFin-Untersuchung und die darauf resultierenden Auflagen. Ich habe den Eindruck, FlatexDeGiro fühlte sich mit seiner IT sicher, die wesentlichen Auflagen zu erfüllen. Immerhin gab es erst vor zweieinhalb Jahren eine ausführliche Untersuchung in die IT des Unternehmens und sämtliche damals erteilten Auflagen wurden umgesetzt.

Doch offensichtlich muss nicht nur die IT, sondern auch die Organisation (Abläufe, Prozesse) an besondere Risikoaspekte angepasst werden. Das scheint CFO Muhamad Chahrour, der soeben einen Analystencall aus aktuellem Anlasse absolvierte, überrascht zu haben. Die Auflagen betreffen unter anderem die Praxis, Risikowerte im Portfolio mit komplexen Strategien abzusichern. Über die Absicherungsstrategien hat Flatex in der Vergangenheit jegliche Risiken, die sich im eigenen Portfolio befanden, sowie Risiken, die sich aus den Kundenportfolien ergaben, abgesichert, so dass Null Euro dafür zurückgelegt werden mussten.

Da diese Risikostrategien nicht nach den erforderlichen Regularien eingegangen werden, muss FlatexDeGiro nun eine Sicherheit dafür hinterlegen. Dies umfasse den erwarteten Gewinn des laufenden Quartals in Höhe von 50 Mio. Euro. Diese Summe werde vollständig in die Rücklagen überführt, bis die Anforderungen der BaFin für den Absicherungsprozess erfüllt sind und die Summe dann wieder freigegeben werden kann. Man brauche dazu maximal bis Ende nächsten Jahres, so CFO Chahrour.

Ursprünglich hatte Chahrour noch vor wenigen Monaten in Aussicht gestellt, überschüssige Liquidität an die Aktionäre zurückzugeben. Gespannt warteten Anleger also auf weitere Informationen. Doch nun sieht es so aus, als sei diese Überschussliquidität erst einmal blockiert. Das ist natürlich eine Enttäuschung. Doch es handelt sich dabei nur um eine Aufschiebung, nicht um eine Aufhebung, so Chahrour.

Meine Sicht der Dinge: CFO Chahrour und CEO Niehage sind die Newcomer in der Branche, die den etablierten Banken zeigen, wie Wachstum funktioniert. Dass sie dabei behördliche Auflagen erst dann. erfüllen, wenn man ihnen auf die Finger haut, ist in meinen Augen eine Mentalitätsfrage, die uns ehrlich gesagt nicht überraschen sollte. Wer zuerst die Behörden zufrieden stellt und danach an Wachstum denkt, wird die Behörden niemals ausreichend zufrieden stellen, wird sich also niemals um's Wachstum kümmern. Aber man wird ihm vertrauen können, was bei Geldangelegenheit sicherlich wichtig ist.

Doch als Newcomer konzentriert sich FlatexDeGiro auf bestimmte Aspekte des Angebots und geht auf Geschwindigkeit. Die Untersuchung der BaFin ist in meinen Augen ein Segen für das Unternehmen, denn nun gibt es eine komprimierte Anforderungsliste, die das Minimum der erforderlichen Anpassungen beschreibt. Das wird nun umgesetzt, dauert ein bis zwei Jahre, und dann ist Flatex endlich bei den Erwachsenen Banken angekommen.

Ganz wichtig dabei ist, dass es keinen Vorwurf seitens der BaFin hinsichtlich bestimmter Geschäfte gab. FlatexDeGiro darf das Geschäft weiter betreiben wie bisher. Es wurden keine Vergehen festgestellt, sondern lediglich Auflagen erteilt, die einen ordentlichen Ablauf sichern sollen. Ich sehe hier also nicht die Gefahr, dass da ein schwarzes Loch gefunden wurde, das in den kommenden Monaten immer neue Hiobsbotschaften hervorbringen könnte. Im Gegenteil, ich gehe davon aus, dass wir mit der heutigen Meldung die wesentlichen Informationen erfahren haben.

Hätte man das vorab sehen können? Nun, bei einer Aktie, die wir bei 20 Euro gekauft haben und die jetzt unter 8 Euro steht, muss ich mir den Vorwurf gefallen lassen, dass dies eine miese Empfehlung war. Dennoch: Für das Jahr 2023 wird ein Gewinn (EBITDA) von 175 Mio. Euro erwartet. Diese Erwartung bleibt bestehen. Mit der aktuellen Marktkapitalisierung von 800 Mio. Euro sprechen wir über den KGV von 4,5 für ein Unternehmen, das mit durchschnittlich 15% im Umsatz und Gewinn wächst. Also das ist so günstig, dass ich trotz der bislang verheerenden Performance nicht anders kann, als die Position nachzukaufen.

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Anfang der Woche hat FlatexDeGiro Q-Zahlen veröffentlicht. Der Umsatz stieg um magere 4% auf 301 Mio. Euro an. Der Gewinn (EBITDA) stieg um 25% auf 37,6 Mio. Euro. Ursächlich dafür ist jedoch unter anderem die Auflösung eines Teils der Rückstellungen für das SARs-Programm (20,7 Mio. Euro), mit dem die Mitarbeiter am Erfolg des Unternehmens beteiligt werden.

Die Anzahl der Transaktionen ist gegenüber dem Vorjahr, als Meme-Aktien wild getradet wurden, um 16% zurückgegangen. Allerdings konnte der Ertrag je Transaktion um 6,5% auf 5,15 Euro gesteigert werden. Insbesondere das Ende des Negativzinses hat sich positiv auf die Ertragslage von FlatexDeGiro ausgewirkt.

Das Neukundenwachstum ging auf 94 Mio. zurück, im Q3 vor einem Jahr konnten noch 120 Mio. Neukunden hinzu gewonnen werden. Dennoch steigert das Unternehmen in Europa seine Kundenbasis weiterhin am schnellsten.

Die Aktie hat negativ auf die Zahlen reagiert. Das Wochenminus beträgt nun 7%.

Das Management hält an seiner Unternehmensprognose für das laufende Jahr fest: Der Umsatz werde über 400 Mio. Euro betragen und die Einnahmen je Transaktion werde über 5 Euro liegen. Analysten errechnen daraus ein zu erwartendes EBIT von 137 Mio. Euro. Im Jahr 2023 rechnet CFO Muhamad Chahrour mit einem weiteren Anstieg des EBTs um 50 Mio. Euro. Allein die Zinseinnahmen dürften einen erheblichen Teil dazu beisteuern.

So steht das KGV 2022e bei nur noch 11 und das KGV 2023e bei nur noch 7. Für ein Unternehmen mit einem Gewinnwachstum von aktuell 25% und nächstes Jahr nochmals über 30% ist das günstig. Ich denke, auch bei FlatexDeGiro unterschätzen Anleger den Effekt, den Zinseinnahmen in der Bilanz von Banken und Brokern spielen.

Wir durchlaufen seit 11 Monaten einen Bärenmarkt. Ein Bullenmarkt ist dadurch gekennzeichnet, dass Anleger mehrmals täglich in ihr Depot schauen, um sich an den steigenden Kursen zu erfreuen. Ein Bärenmarkt hingegen ist dadurch gekennzeichnet, dass Anleger gar nicht mehr ins Depot schauen. So sind die Transaktionen gering, das Interesse von Anlegern an einem Depot schwindet und weder die Transaktionen, noch die Neukundengewinnung können begeistern.

Doch das ist nicht die Zeit, in der FlatexDeGiro sich diesen Fakten entgegen stellen sollte. Stattdessen konzentriert sich das Unternehmen auf die Profitabilität. Wir sehen, wie durch das Drehen an kleinen Stellschrauben bei FlatexDeGiro positive Resultate in Sachen Profitabilität erzielt werden können. Wenn der Bärenmarkt endet, und er wird enden, glauben Sie mir, dann kann mit Hilfe dieser Stellschrauben das Wachstum angekurbelt werden.

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Einige von Ihnen, liebe Kunden, haben mich auf den Vergütungsplan von flatexDEGIRO, den SAR Plan 2020, angesprochen: Rückstellungen in Höhe von zwischenzeitlich 74,5 Mio. Euro führen zu Verunsicherung unter Anlegern, ob das Programm den Gewinn des Unternehmens (2021 EBITDA 112 Mio. EUR) größtenteils aufzehren könnte. Artikel in der Finanzpresse wie „Flatex macht Belegschaft reich“ (https://finanz-szene.de/news/30-03-22-flatex-macht-belegschaft-reich-coba-personalien-postbank-droht-mit-rauswurf/) haben sodann dafür gesorgt, dass Anleger dem Management misstrauen.

Ich habe bereits in einem Update am 1.4.22 ausführlich vorgerechnet, dass der kritisierte SAR Plan 2020 dem Management zwar Spaß macht, aber nur, wenn die Geschäftsentwicklung hervorragend ist. Den einen oder anderen Knackpunkt möchte ich heute noch deutlicher hervorheben.

SAR steht für „Stock Appreciation Right“, versteht sich als Incentivierungsprogramm und soll die Mitarbeiter anspornen. Im Gespräch mit CFO Muhamad Chahrour betonte er, dass es sich nicht um ein Bonusprogramm handele, mit dem nachträglich das Management für Leistungen belohnt werde, sondern um einen festen Plan, der frühzeitig festgelegt wurde, um die Belegschaft und das Management langfristig zur Höchstleistung anzuspornen.

Anders als die gängigen Aktienoptionsprogramme gibt es bei den SARs nicht die Möglichkeit, diese Rechte in Aktien umzuwandeln. Eine nachhaltige Verwässerung der Aktionärsbasis wird es mit dem SAR-Programm nicht geben. Wohl aber eine vorübergehende Verwässerung des Gewinns, da sich der Wert eines SARs in Abhängigkeit vom Aktienkurs und vom Gewinn je Aktie (EPS) berechnet.

flatexDEGIRO-SAR-Plan
Abbildung 1: flatexDEGIRO SAR Plan 2020

Quelle: Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder, 29. Juni 2021, S. 9, https://flatexdegiro.com/media/pages/investor-relations/corporate-governance/1b2ddb9e26-1624984907/210629-flatexdegiro_verguetungssystem-fuer-die-vorstandsmitglieder.pdf

flatexDEGIRO hat also den SAR-Plan aufgelegt, um eine nachhaltige Verwässerung der Aktionärsstruktur zu vermeiden. Das freut natürlich in erster Linie die institutionellen Investoren, die ihren prozentualen Anteil am Unternehmen beibehalten wollen, ohne Nachkaufen zu müssen, wenn sich die Aktienanzahl durch die Ausgabe neuer Aktien an Mitarbeiter erhöhen sollte.

Für den Kleinaktionär, der sich über seinen Gewinnanteil freut, ist es vorerst irrelevant, ob er den Gewinn mit Neuaktionären teilen muss, oder aber mit Inhabern von SARs. Die Angst, die hinter den Fragen steckt, die mich erreichen, ist, ob Aktionäre sich darauf einstellen müssen, dass flatexDEGIRO permanent einen immer neuen SAR Plan für seine Mitarbeiter auflegt.

Diese Angst konnte CFO Mo Chahrour zerstreuen – bei mir zumindest. Der SAR Plan 2020 wurde im Mai 2020 aufgelegt. Kurz zuvor, nämlich im Dezember 2019, war die Übernahme von DeGiro bekannt gegeben worden. Im August 2020 wurde die Übernahme genehmigt und anschließend vollzogen. Der SAR Plan 2020 wurde also in der Phase aufgelegt, als man die Details der Übernahme aushandelte.

„War for talents“ nannte Chahrour die Hintergründe für den Plan. DeGiro war ein junges Start-Up mit ausgesprochen gut ausgebildeten Mitarbeitern: Junge, dynamische Leute mit innovativen Ideen. Durch die Flure bei DeGiro wehte ein frischer Gründergeist. Durch die Übernahme von Flatex fanden sich diese jungen Talente plötzlich in einem SDAX-Unternehmen wieder. Um diese Mitarbeiter zu halten, wurde der SAR Plan 2020 aufgelegt.

Wer in den vergangenen Jahren versucht hat qualifizierte IT-Kräfte einzustellen, wird wissen, dass diese sehr rar sind. Ich persönlich behandele meine IT-Entwickler stets wie kleine Juwelen. Denn ohne eine ausgeklügelte IT kann man heute in der Wirtschaft kaum noch bestehen. So suchte die Unternehmensleitung von flatexDEGIRO im Rahmen der Übernahme nach einer Möglichkeit, die jungen Talente von DeGiro zu halten, ohne die Aktionärsbasis nachhaltig zu verwässern.

Der SAR Plan 2020 erfüllt diese Ansprüche. Den jungen Talenten wird in Abhängigkeit von der Unternehmensentwicklung ein ordentlicher Anteil am Unternehmenserfolg gewährt.

Konzeptionell finde ich den SAR Plan also durchaus gut. Man könnte kritisieren, dass das Management durch den Verfall nach Einlösung der SARs nicht langfristig an das Unternehmen gebunden wird. Doch sechs Jahre, die Zeit, die der Plan läuft, sind in meinen Augen nicht gerade kurzfristig. Man kann nicht alles haben: Eine Verwässerung vermeiden und dennoch das Management langfristig an das Unternehmen binden…

… wobei es tatsächlich eine Komponente im SAR Plan gibt, die genau das versucht. Neben den 4 Mio. SARs, die im Rahmen von Gehaltsverhandlungen an wichtige Mitarbeiter und das Management gewährt werden können, wurde zusätzlich 1,6 Mio. SARs zur Verfügung gestellt, die von jedem Mitarbeiter durch den Kauf von flatexDEGIRO Aktien erworben werden können. Es gibt also einen Teil im SAR Plan, der all diejenigen Mitarbeiter gewährt wird, die sich durch den Kauf von flatexDEGIRO Aktien aus dem eigenen Portemonnaie langfristig an das Unternehmen binden.

Daher nochmals: Konzeptionell sieht der SAR Plan 2020 doch ziemlich sauber aus. Und die einleitende Frage, ob wir uns dauerhaft auf immer neue SAR Pläne bei flatexDEGIRO einstellen müssen, würde ich mit nein beantworten. Der SAR Plan wurde aufgrund der Sondersituation der Übernahme eingerichtet. Die Übernahme hat flatexDEGIRO zum größten Online Broker Europas gemacht. Ich rechne nicht damit, dass ein SAR Plan zur Regel im Hause flatexDEGIRO wird. CFO Muhamad Chahrour sagte mir zu diesem Thema, dass derzeit keine übergeordnet strategischen Gründe vorliegen, die eine Auflage eines neuen SARs begründen würden.

Wie sieht es mit dem Volumen aus? Immerhin steht der Vorwurf im Raum, rund drei Viertel des Jahresgewinns könnten an das Management gehen.

Dazu müssen wir natürlich den Zeitraum einbeziehen, über den das Programm läuft. Das Gros der SARs wurde zugeteilt, als das Programm im Mai 2020 aufgelegt wurde. Die Gewährung erfolgt über einen Zeitraum von drei Jahren (2021 bis 2023). Anschließend ist die einmalige Einlösung in einer Frist von weiteren drei Jahren, also bis 2026, möglich.

Der Inhaber des SARs kann selbst entscheiden, in welchem Zeitpunkt in den folgenden 3 Jahre er die SARs ausüben möchte. Abhängig davon ergeben sich dann das zur Berechnung zugrunde gelegte Jahresergebnis und der Aktienkurs. Nach einmaliger Auszahlung ist das SAR weg. Das oben genannte Volumen mag zwar den Großteil eines Jahresgewinns aufzehren, muss jedoch auf die gesamte Laufzeit umgelegt werden, also sechs Jahre. Das relativiert natürlich das Volumen um den Faktor 6.

Versuchen wir mal, das Volumen abzuschätzen: Der „Faktor“ in der obigen Formel wurde nicht veröffentlicht. Ich habe im April den Faktor mit 30 angenommen, da in anderen Publikationen ebenfalls mit 30 gerechnet wurde. Wenn man sich den Faktor in der obigen Formel versucht herzuleiten, lag das EPS in 2019 bei knapp 20 Cent und der Kurs bei Auflage des SARs bei 7,50 EUR; das plausibilisiert den Faktor 30.

Die Formel berücksichtigt zu 50% das Gewinnwachstum (EPS) sowie zu 50% den Aktienkurs. Allerdings wurden die SARs zu verschiedenen Zeitpunkten ausgegeben. Und als Berechnungsgrundlage dient jeweils der zuletzt festgestellte Gewinn sowie der volumengewichtete Aktienkurs der vorangegangenen 30 Tage.

Ich habe mir die Gewinnentwicklung und Aktienkursentwicklung für die betreffenden Zeiträume angeschaut und für die Berechnungen einfach einen durchschnittlichen Aktienkurs angenommen. Der zugrunde liegende Kurs ist für jeden Ausgabezeitpunkt der SARs unterschiedlich. Chahrour teilt mir mit, dass derzeit schon über 100 unterschiedliche Basiskurse berücksichtigt würden. Ich kann hier also nur eine grobe Überschlagsrechnung vornehmen.

SAR-Berechnung
Abbildung 1: Überschlagsrechnung für ein mögliches Volumen des SAR Plans 2020 von flatexDEGIRO

Abbildung 2: Überschlagsrechnung für ein mögliches Volumen des SAR Plans 2020 von flatexDEGIRO

Quelle: Geschäftsberichte 2020 & '21 sowie Halbjahresbericht '22 sowie eigene Annahmen

Im Jahr 2020 wurden 3,38 Mio. SARs ausgegeben. Diesen SARs liegt ein Gewinn je Aktie aus dem Jahr 2019 zugrunde, der betrug 0,19 EUR. Der zugrunde liegende Kurs ist für jeden Ausgabezeitpunkt der SARs unterschiedlich.

Im Jahr 2021 wurden weitere 1,13 Mio. SARs ausgegeben, der Gewinn für 2020 lag bei 0,55 EUR. Im Jahr 2022 wurden bislang weitere 225.000 SARs ausgegeben, der Gewinn für 2021 lag bei 0,47 EUR.

Mit den hier von mir getroffenen Annahmen, die nicht mit flatexDEGIRO abgestimmt sind, komme ich auf eine Auszahlungssumme von 89 Mio. Euro. Aktuell hat flatexDEGIRO bereits 67 Mio. Euro für das Programm zurückgestellt, der Löwenanteil der Kosten ist also vermutlich bereits erfolgswirksam ausgebucht worden.

Im Vergleich zu 2021, also zu dem Jahr nach der Übernahme von DeGiro, hat sich meiner Annahme zufolge bis zum Jahr 2025 der Umsatz um 50% erhöht, der Gewinn überproportional um 200%. Es wurde in diesem Zeitraum meiner Annahme zufolge ein Gewinn von über einer Milliarde für flatexDEGIRO erwirtschaftet.

Chahrour nennt als Maßstab: Von allem, was erwirtschaftet wird (Gewinn und Wertzuwachs), sollten 5% an die Belegschaft gehen. Bei einem Kurs von 15 Euro betrüge die Marktkapitalisierung etwa 1,5 Mrd. Euro, sofern man ein KGV von 10 zugrunde legt. Der Marktwert von flatexDEGIRO wäre um 1 Mrd. Euro erhöht worden. Wenn wir 1 Mrd. Euro Gewinn und 1 Mrd. Euro hinzugewonnene Marktkapitalisierung nehmen, dann sind 5% davon 100 Mio. Euro. Da passen die oben errechneten 89 Mio. Euro hinein.

Die wichtige Frage, die wir zu beantworten haben, ist also: Ist es angemessen, wenn man leitende Angestellte mit 5% am Unternehmenserfolg beteiligt? Um ehrlich zu sein, mir fehlt hier die Referenz. Grundsätzlich befürworte ich erfolgsabhängige Entlohnungsmodelle. Und das hier verwendete Modell nimmt sogar Rücksicht auf Kleinaktionäre, indem eine langfristige Verwässerung verhindert wird. Da mag die Einmalausschüttung hoch aussehen, doch vor dem Hintergrund des engen Arbeitsmarktes erscheint mir die Incentivierung der Führungskräfte ein gutes Mittel.

Seit Auflage des Programms ist flatexDEGIRO in den SDAX aufgestiegen und muss daher schärfere Richtlinien befolgen. Inzwischen muss die Bezugsfrist solcher Programme mindestens über vier Jahre laufen, nicht mehr drei. Außerdem soll der Kursanteil stärker gewichtet werden als der Gewinnanteil, daher sollen solche Programme künftig zu 70% den Kurs und nur zu 30% den Gewinn berücksichtigen. Man darf davon halten, was man will. Chahrour betont, dass Umsatzwachstum ohne Gewinn seiner Ansicht nach nicht nachhaltig sei, daher habe man den Gewinn stark einbezogen (50/50). Und die dritte Änderung setzt einen Deckel auf die mögliche Managemententlohnung: Mehr als 15 Mio. Euro pro Person ist für künftige Verträge nicht möglich.

Die Ausgabe von neuen Aktien geht nicht durch die Gewinn und Verlustrechnung von Unternehmen, sondern ist nur in der Bilanz zu sehen. Das Cash Settlement, das bei dem SAR Plan zur Anwendung kommt, wirkt direkt auf die G&V. Das ist wohl der Grund, warum einige Anleger so verschreckt reagieren. Wenn man sich jedoch etwas näher mit dem Konzept auseinander setzt, wie wir dies nun getan haben, werden die Vorteile der SARs sichtbar.

Übrigens: Die Annahmen, die ich hier getroffen habe, halte ich für sehr konservativ (sprich vorsichtig). Analystenerwartungen deuten auf eine deutlich positivere Geschäftsentwicklung für flatexDEGIRO. Ich halte zudem ein deutlich höheres KGV für angemessen. Aktuell liegt das KGV 23e bei 7.

Ich hoffe, dass ich einige Dinge aufklären konnte.

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Vor ein paar Tagen hat Flatex die Unternehmensprognose für das laufende Jahr "konkretisiert". Ich würde der Einfachheit halber gerne von einer Gewinnwarnung sprechen, doch das trifft es nicht. Wir haben uns auf ein exorbitantes Kundenwachstum bei hohen Akquisitionskosten eingestellt. Nun wurde das Kundenwachstum nach unten korrigiert, gleichzeitig wurden aber auch die Akquisitionskosten je Neukunde drastisch gesenkt. Der Umsatz mit den bestehenden Kunden wurde erhöht, so dass für das laufende Jahr Umsatz- und Gewinnprognose beibehalten werden.

Ursprünglich hatte Flatex ein Kundenwachstum von täglich 2.027 Neukunden avisiert. Im Q1 konnten sogar 2.055 Neukunden pro Tag gewonnen werden. Nun wurde diese Zahl für das Gesamtjahr jedoch auf 1.650 bis 1.900 pro Tag reduziert.

Übergeordnet hat Flatex das Ziel ausgegeben, in Europa zu wachsen und bis 2026 auf 7-8 Mio. Kunden zu kommen. Das würde vom heutigen Stand bedeutet, dass täglich 2.980 Neukunden gewonnen werden müssten. Davon sind wir weit entfernt, aber flatex hat von Anfang an von einem exponentiellen Wachstum gesprochen.

Nun gibt es Umstände, für die das Unternehmen nichts kann. Die aktuelle Baisse spült viele junge Neuanleger aus dem Markt. Neukunden lassen sich in Marktphasen wie dieser schwer gewinnen. Es ist daher wichtig zu unterscheiden, ob wir an der Glaubwürdigkeit des Managements zweifeln, oder das langsamere Wachstum den Rahmenbedingungen zuschreiben. Ich tendiere aktuell zu letzterem.

Der Schocker der Q1-Zahlen waren die Marketingausgaben: Je Neukunde wurden 99,50€ ausgegeben, das war doppelt so viel wie vor Corona. Flatex führte diese hohen Marketingaufwendungen auf die Übernahme von Degiro zurück. das scheint zu stimmen, denn für das Q2 seien die Marketingkosten je Neukunde auf das Niveau von vor Corona, also auf rund 50€ gesunken.

Ich habe häufig genug über das Geschäftsmodell von Robinhood gesprochen, dem US-Broker, der mit "fractional shares", also anteiligen Aktien der jungen Generation das Investieren in teure Aktien wie Amazon und Google mit kleinem Budget ermöglichte. Robinhood laufen derzeit die Kunden davon, die Investitionen in Tokens und NFTs, in IPOs und SPACs werden derzeit Richtung Nulle getrieben und eine junge Generation von Anlegern wird verbrannt.

Flatex CEO Frank Niehage hatte mir gegenüber mal Flatex als Robinhood Deutschlands bezeichnet. Doch diesen Vergleich hat er auch auf Nachfrage anschließend nie wieder wiederholt. Im Gegenteil, anders als Robinhood hat Flatex frühzeitig Gebühren auf Transaktionen erhöht. Robinhood macht heute noch mit gebührenfreien Trades Werbung. Dafür verkauft Robinhood den Orderflow, die Kunden von Robinhood zahlen dadurch zwar keine Gebühr, aber bekommen schlechtere Kurse. Flatex hat sich für den transparenten Weg entschieden und kann sich nun über steigende Einnahmen aus den Transaktionen freuen.

Der Umsatz je Transaktion ist gegenüber dem Vorjahr von 4,59€ auf 5,00€ gestiegen. Trotz rückläufiger Transaktionszahlen in der Börsenbaisse und trotz abgeschwächtem Kundenwachstum kann Flatex die Einnahmen (Umsatz) und den Gewinn konstant halten.

So sieht's aus. Ja, das Marktumfeld ist anspruchsvoll. Flatex musste seine Zahlen anpassen, konnte jedoch größere Rückschläge in der Bilanz trotz des anspruchsvollen Marktumfeldes bislang verhindern. Daher bleibe ich bei meiner Meinung, dass der Kurseinbruch völlig überzogen ist. Der Kurseinbruch lässt fürchten, dass die Akquisitionskosten dauerhaft sehr hoch bleiben und dennoch das Wachstum nicht erzielt werden kann. Das ist falsch, wie wir nun wissen.

Die Aktie wird dennoch stets nach der Entwicklung der Handelsumsätze bewertet. Ich habe eine Seite entdeckt, auf der täglich das Handelsvolumen von Lang & Schwarz veröffentlicht wird:
https://docs.google.com/spreadsheets/d/1Cqz7R4EVuQwO6YbupM-AhqG1S7fNNqiAJ5iXCt74GpE/edit#gid=663559552
--> Spalte Q gibt das Gesamtvolumen pro Woche an. Das ist tatsächlich ziemlich gering im Vergleich zu den vergangenen Monaten. Entsprechend macht die "Konkretisierung" der Zahlen durch Flatex Sinn. Ich erwarte nicht, dass die Aktie anspringt, ohne dass die Transaktionszahlen ansteigen. Somit könnte es den Sommer durch noch einen weiterhin schwachen Aktienkurs geben. Doch sobald das Handelsvolumen ansteigt, wird auch die Aktie ansteigen.

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Flatex DeGiro hat gestern Abend Q-Zahlen vorgelegt, die etwas über den Analystenerwartungen lagen. Das Q1 des Vorjahres 2021 war ein besonderes Quartal, da damals die Meme-Aktien GameStop und AMC sowie eine Reihe weiterer Aktien durch Foren wie WallStreetBets extrem hohe Handelsaktivitäten erzeugten. Der Umsatz war damals um 176% auf 134 Mio. Euro gesprungen, wobei dort allerdings auch die Übernahme von DeGiro hinein spielte (31%). Der Hype um die Meme-Aktien ist abgeklungen, und das zeigt sich in den Zahlen von Flatex.

Die gestern veröffentlichten Zahlen zeigen einen Q-Umsatz von 118 Mio. Euro, 12% weniger als vor einem Jahr. Im Q1 2020 lag der Umsatz jedoch bei nur 49+16 Mio. Euro (Flatex + DeGiro). Wenn wir das Q1 2021 mal herausnehmen, dann liegt das jährliche Umsatzwachstum bei 40%. Der Sondereffekt (Corona, Meme-Hype) ist also nicht verpufft, wie von einigen Analysten befürchtet.

Das Kundenwachstum hat sich von 2.000 pro Tag im Jahr 2021 auf 2.055 im Q1 beschleunigt. Damit ist Flatex noch immer weit entfernt von den 2.980 Neukunden am Tag, die zur Erreichung des Mittelfristziels von 7-8 Mio. Kunden bis 2026 erforderlich sind. Doch das Unternehmen hat angekündigt, dieses Ziel nicht linear, sondern exponentiell über die kommenden Jahre zu erreichen.

Marketingaufwendungen lagen bei 18,4 Mio. Euro. Damit wurde für jeden Neukunden 99,50 Euro ausgegeben. Das ist doppelt so viel wie vor zwei Jahren. An jedem Neukunden verdient Flatex 128 Euro p.a., damit liegt der Preis für einen Neukunden noch immer im Bereich des Möglichen. Doch der Anstieg zeigt, dass es immer weniger niedrig hängende Früchte zu ernten gibt. Offensichtlich muss Flatex hier in Vorleistung gehen, hohe Marketingaufwendungen zur Brand-Bildung aufwenden, um dann später (exponentielles Kundenwachstum, bis 2026) das gewünschte Wachstum zu erreichen. Diese Zahl dürfte einigen Anlegern nicht gefallen.

Alle anderen Kennzahlen machen einen ordentlichen Eindruck: Der Umsatz je Transaktion stieg um 10% auf 5,05 EUR, der Umsatz je Kunde stieg um 7% auf 221 Euro. Die Zahl der Transaktionen stieg nur schwach gegenüber dem Vorquartal an, da sich Anleger aufgrund der derzeit herrschenden Unsicherheiten am Markt eher passiv verhalten.

Das Quartalsergebnis ist in meinen Augen noch nicht der Befreiungsschlag, mit dem alle Skeptiker zum Schweigen gebracht werden können. Vielmehr ist es die kontinuierliche Fortsetzung des Wachstums unter schweren Marktbedingungen. Die Unternehmensprognose wurde erreicht, obwohl der Börsenhandel im abgelaufenen Quartal eher schwach war. Damit eröffnet sich ein Raum für Phantasie, was möglich sein könnte, wenn’s mal rund läuft an den Börsen.

Die Aktie notiert heute leicht im Plus (+4,5%). Auch das deutet darauf hin, dass die Zahlen als Bestätigung, nicht aber als Befreiungsschlag gewertet werden. Um 14 Uhr gab es eine Telefonkonferenz, in der das Management noch ein paar Details ausführte. Der Kurs hat dadurch jedoch keinen neuen Impuls erhalten. Ich bleibe geduldig dabei.


Zum Markt: Gestern erfolgte in den Abendstunden ein heftiger Ausverkauf. Es war wohl doch zu viel für die Anleger: Lockdowns in China, im Ukrainekrieg wurde wieder über die atomare Bedrohung gesprochen und Russland drehte den Hahn für Gaslieferungen nach Polen und Bulgarien zu. Die US-Notenbank tagt erst am 4. Mai, wo doch heute schon ein erster Zinsschritt sinnvoll erscheint. Worauf wartet die Fed?

Die Intensität des Rückschlags lässt Panikverkäufe vermuten. Doch bei der aktuellen Nachrichtenlage ist es fraglich, ob es zu einer schnellen Gegenbewegung kommen kann. Kurz gesagt: Das war ein Tiefschlag :-(, unsere Geduld wird stärker auf die Probe gestellt als irgendwann sonst in den vergangenen zwei Jahren. Wenn wir etwas weiter zurück blicken, sind jedoch solche Tiefschläge nichts seltenes. Wir bleiben also unserer Strategie treu und nutzen fallende Kurse sukzessive zum Aufbau von Positionen.

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"Der Markt hat immer Recht", lautet ein beliebtes Sprichwort, dass ich im Heibel-Ticker jedoch nutze. Ich habe zu viel gesehen und weiß daher, dass "der Markt" - wer auch immer das sein soll - auch mal falsch liegt. Ziemlich oft sogar. Ich habe für Sie am Beispiel von Flatex ausführlich aufgearbeitet, wie so etwas passieren kann.

Vielleicht ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass die Aktie von Flatex seit dem vergangenen Herbst zwischen 18 und 22 Euro pendelt. Es gibt einen technischen Grund dafür, warum die Aktie weder nach oben, noch nach unten ausbricht. Das ist zwar nicht ganz einfach, aber wir schauen uns die Situation mal Schritt für Schritt an, dann sollte es verständlich sein.

Durch die Übernahme von DeGiro in der zweiten Jahreshälfte 2020 wurde unter anderem ein DeGiro-Großaktionär zu einem Flatex-Großaktionär. Im Rahmen einer solchen Transaktion werden die Aktien von Großaktionären in der Regel mit einer Sperrfrist versehen, der Großaktionär kann für eine bestimmte Zeit (vielleicht ein oder drei Jahre) seine Aktien nicht verkaufen. Nicht zufällig sind seither 8,55% der ausstehenden Flatex-Aktien mit einem sogenannten „Collar“ (Bandbreite) abgesichert.

COLLAR STRUKTUR

„Abgesichert“ heißt in diesem Fall, dass ein holländischer DeGiro-Aktionär, der nun plötzlich deutsche Flatex-Aktien im Depot hat, seine neue Position nach oben und unten absichert. Nach unten durch den Kauf eines Put-Scheines mit einem bestimmten Ausführungskurs. Sagen wir mal, Flatex pendelt so um die 20 Euro. Da möchte der holländische Aktionär seine Position vielleicht bei 16 Euro absichern. Er kauft also einen Put mit einem Strike-Preis von 16 Euro. Sollte der Kurs von Flatex unter 16 Euro fallen, hat der holländische Aktionär die Möglichkeit, seine Position zu 16 Euro zu verkaufen.

Also egal wie tief die Aktie fallen sollte, er wird sie immer zu 16 Euro los.

Sollte die Aktien nicht unter 16 Euro fallen, verfällt der Put-Schein. Der holländische Aktionär bleibt auf den Kosten, die er für den Put bezahlt hat, sitzen. Je nach Laufzeit sind das bei einem Jahr bspw. rund 20 Cent je Aktie.

Institutionelle Anleger oder Großaktionäre mögen solche Kosten nicht und versuchen, diese Kosten anderswo wieder reinzuholen. Beispielsweise durch den Verkauf eines Calls auf die gleiche Position. Wenn ein Call mit ähnlicher Laufzeit und einem Ausführungskurs von 24 Euro verkauft wird, kostet das ebenfalls rund 20 Cents je Aktie. Bei diesem Geschäft bekommt der holländische Großaktionär die Call-Kosten, da er der Verkäufer ist.

Somit hat der holländische Großaktionäre nun einen Collar gestrickt: Sein maximaler Verlust beträgt 4 Euro im Falle eines Kurssturzes von 20 auf 16 Euro. Sein maximaler Gewinn beträgt ebenfalls 4 Euro im Falle eines Kursanstiegs von 20 auf 24 Euro. Die Kosten für die Put-Absicherung hat er mit den Einnahmen aus dem Call-Verkauf gedeckt.

SINN DER COLLAR STRUKTUR

Sie werden sich nun fragen, warum ein Großaktionär solche Strukturen aufbaut. Dieser Punkt war auch mir lange Zeit nicht klar. Die Antwort, die mir CFO Mo Chahrour gab, ist so einfach wie einleuchtend: Die Aktienposition kann zu 16 Euro je Aktie beliehen werden, wenn eine solche Collar-Struktur besteht. Dank dieser Put und Call Struktur ist dem Großaktionär ja eine Einnahme in Höhe von 16 Euro je Aktie gesichert. Also kann er seine Aktienposition für einen Kredit, bspw. einen Aktienkredit, in Höhe von 16 Euro je Aktie verwenden.

Ohne die Collar-Struktur dürfen Aktien nur zu 50% beliehen werden. Für den Großaktionär ist das ein täglich wechselnder Wert, der sich entsprechend den Kursschwankungen der Flatex-Aktie bewegt. Sowas bringt Unruhe in ein aktiv gemanagtes Portfolio, das durch Aktienkredite gehebelt ist.

GEGENPOSITION DER BANK

Woher weiß ich eigentlich, dass 8,55% der Flatex-Aktien mit einer solchen Collar-Struktur versehen sind? Nun, das hat sich herumgesprochen. Den Beweis liefert eine Meldung von Morgan Stanley vom 10. März. Morgan Stanley ist offensichtlich die Bank, die dem Großaktionär diesen Collar ermöglicht. Morgan Stanley bildet die entsprechenden Gegenpositionen.

Da bei diesem Geschäft die einschlägigen Meldeschwellen überschritten wurden, veröffentlicht Morgan Stanley seine entsprechenden Gegenpositionen. Zuletzt am 10.3., siehe hier:
http://irpages2.eqs.com/websites/newsfeed/German/99/detail-page.html?newsID=2212791&companyToken=5700e431-556c-461f-929a-6264211ada76

Dort steht unter Punkt 7.b2, dass Morgan Stanley für 8,55% der Flatex-Stimmrechte Call-Optionen sowie 8,55% Put-Optionen hält. Unter Punkt 10 wird dazu erläutert, dass es sich um eine „Collar-Transaktion“ handelt.

Die Positionen wurden nicht erst im März aufgebaut, es gibt eine Reihe älterer Meldungen. Die hier verlinkte Meldung gibt nur den aktuellen Stand wider.

DELTAHEDGING

Wenn Morgan Stanley also die Gegenposition für den Collar des Großaktionärs einnimmt, dann werden die Calls gekauft und die Puts verkauft. Nun hat Morgan Stanley dem Großaktionär also ermöglicht, seinen Verlust auf 4 Euro je Aktie zu begrenzen, gleichzeitig ist der Gewinn aber auch bei 4 Euro je Aktie gedeckelt. Morgan Stanley möchte wird nun für die Dauer dieser Collar-Struktur möglichst keine Verluste einzufahren. Man nennt das Delta-Hedging. Jede Kursbewegung, die stattfindet, führt zu Bewertungsänderungen. Vielleicht schafft es Morgan Stanley sogar, durch Eigenhandel einen kleinen Gewinn zu erzielen.

Jetzt müssen Sie aufpassen, dass sich keine Knoten in Ihrem Kopf bilden.

Um die folgenden Überlegungen zu verstehen, müssen wir eine Annahme machen: Die 8,55% der ausstehenden Flatex-Aktien lassen sich zu einem Preis von 16 Euro wesentlich leichter umplatzierten als zu einem Preis von 24 Euro. Folglich wird sich Morgan Stanley wesentlich stärker absichern, wenn der Kurs in Richtung 24 Euro läuft, und diese Absicherung wieder verringern, wenn die Aktie Richtung 16 Euro fällt.

Wenn die Aktie nun in Richtung 24 Euro steigt, dann läuft der Call Gefahr, seinen Strike-Preis zu erreichen. Bei 24 Euro würde der Call fällig, den der Großaktionär von Flatex an Morgan Stanley verkauft hat. Morgan Stanley kann dann, wenn der Kurs über dem Strike von 24 Euro liegt, zu 24 Euro Aktien kaufen. Es handelt sich um eine große Menge von Aktien, immerhin betrifft es 8,55% der Aktien von Flatex. Zu 24 Euro entspricht das einem Wert von über 200 Mio. Euro.

Morgan Stanley wird bereits im Vorfeld beginnen, Aktien zu verkaufen. Das sind dann aus Sicht von Morgan Stanley Leerverkäufe, weil Morgan Stanley die Aktie ja noch gar nicht hat. Der Großaktionär hat die Aktie und er hat im Rahmen seiner Collar-Struktur Morgan Stanley die Erlaubnis erteilt, sich seine Aktien für Leerverkäufe auszuleihen. Je näher der Kurs an die 24 Euro heran läuft, desto mehr Aktien wird Morgen Stanley leerverkaufen. Irgendwann sind das so viele Aktien, die leerverkauft werden, dass der durch die Leerverkäufe erzeugte Verkaufsdruck ein weiteres Ansteigen aus Sicht von Morgan Stanley möglichst verhindert.

Im Umkehrschluss würde der Put beim Erreichen der 16 Euro fällig. Der Großaktionär hat den Put von Morgan Stanley gekauft und darf somit seine Aktien zum Kurs von 16 Euro an Morgan Stanley verkaufen, sofern der Kurs darunter fällt.

Morgan Stanley würde auch in diesem Fall mit einem Schlag an eine große Menge von Aktien kommen (8,55% aller ausstehenden Flatex-Aktien). Gemäß unserer oben formulierten Annahme, dass die Aktien zu 16 Euro wesentlich leichter weiterzuverkaufen sind, als zu 24 Euro, wird Morgan Stanley seine Leerposition, die im Rahmen des Anstiegs in Richtung 24 Euro aufgebaut wurde, wieder auflösen. Es entsteht ein Tradinggewinn, den Morgan Stanley vereinnahmen kann. Gleichzeitig führt die Nachfrage, die durch das Eindecken der Leerposition erzeugt wird, dazu, dass der Kurs gestützt wird und möglichst nicht unter 16 Euro rutscht.

Wir haben also eine technische Begrenzung der Aktie in der festgelegten Bandbreite.

WAS WIR WISSEN

Soweit die Theorie. Wir wissen also, dass es eine solche Collar-Struktur gibt. Wir wissen auch, dass diese Struktur eine Laufzeit bis 23. September 22 hat. Das steht in der oben verlinkten Meldung über die Calls und Puts von Morgan Stanley.

Wir wissen jedoch nicht, wie der Collar aussieht: Wurden die Kursmarken 16 und 24 Euro verwendet? Oder vielleicht 10 und 30 Euro? Oder 18 und 22 Euro? Ich weiß es nicht. Zum Zeitpunkt der ersten Meldung zu diesem Thema notierte die Aktie bei rund 20 Euro, daher gehe ich von einem symmetrischen Collar um diesen Kurs aus.

Wir wissen auch nicht, ob Morgan Stanley irgendwann genügend Aktien leerverkauft hat, also die gesamten 8,55% der ausstehenden Aktien, und dann beim nächsten Lauf der Aktie in Richtung der oberen Marke nicht mehr aktiv wird. Dann könnte die Aktie nach oben ausbrechen.

FAZIT

So, das war jetzt ein bisschen komplex und ich hoffe, Sie haben daraus mitgenommen, dass es durchaus manchmal technische Gründe dafür gibt, warum eine Aktie nicht „fair“ bewertet ist. Ich bin der Ansicht, dass eine faire Bewertung deutlich höher liegen wird. Es gibt Trader, die über diese Hintergründe Bescheid wissen und die Bandbreite für eigene Trades nutzen. Das führt dann zu einer weiteren Ebene der Komplexität, die ich hier jetzt nicht mehr besprechen möchte. Doch ich habe mir angeschaut, wer derzeit die Aktie von Flatex leerverkauft. Unter https://shortsell.nl/short/flatexDEGIRO ist zu sehen, dass das ausschließlich Hedgefonds sind, die auf technische Marktsituationen spekulieren. Es sind keine Hedgefonds dabei, die Leerpositionen auf Überzeugung gegen das Geschäftsmodell eingehen. Aber natürlich gibt es Anleger, die den fairen Wert für Flatex deutlich tiefer sehen.

Für uns bedeutet diese technische Gegebenheit, dass wir - sofern unsere Überzeugung für das Geschäftsmodell von Flatex keine Risse bekommt - vielleicht ein wenig länger warten müssen, bis sich die Aktie in Richtung unseres fairen Kursniveaus bewegt. Das muss nicht unbedingt bis September dauern, vielleicht ist Morgan Stanley schon viel früher ausreichend Short positioniert und lässt den Kurs dann nach oben „frei“ :-)

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Nein, ich will Ihnen hier keinen schwarzen Schimmel verkaufen, vielmehr habe ich einen augenscheinlichen Widerspruch in den Zahlen von Flatex entdeckt. Montag Abend hat Flatex die endgültigen Zahlen zum Geschäftsjahr 2021 veröffentlicht. Unterm Strich waren sie schon bekannt, doch einige Finanzpublikationen haben in den Details ein Haar in der Suppe gefunden: Die Personalkosten haben sich mehr als verdoppelt. In den meisten Veröffentlichungen wird der Gewinn nach Sondereffekten (Adjusted EBITDA) berichtet und dieser weist ein exorbitantes Wachstum von 55% aus. Das sieht vor dem Hintergrund des Umsatzwachstums von 60% ganz verträglich aus.

Als Sondereffekt wird von Flatex eine Rückstellung für die variable Vergütung des Managements betrachtet (+59 Mio. EUR), sowie Marketing und Werbekosten (+22 Mio. EUR). Ohne diese Sondereffekte beträgt das Wachstum im Gewinn (EBITDA) "nur" 14%. Daraus leitet der unter Zeitdruck berichtende Finanzjournalist schnell ab, dass sich Flatex das Wachstum teuer erkauft und schnell ist man bei der Schlussfolgerung, dass hier ein Geschäft aufgebaut wird, das langfristig gar nicht profitabel wirtschaften kann.

Warum also weist Flatex so hohe Sondereffekte aus? Schauen wir uns das Ganze mal näher an.

Die variablen Personalkosten wurden 2020 unter dem Begriff Stock Appreciation Rights (SARs) eingeführt. In Abhängigkeit von der Aktienkursentwicklung sowie vom Gewinn je Aktie, wird dem Management frühestens nach drei Jahren, spätestens nach sechs Jahren eine Barvergütung ausgeschüttet. Je höher Aktienkurs und Gewinn, desto höher die Ausschüttung. Für diese Verpflichtung wurde in der nun vorliegenden Bilanz eine ergebniswirksame Rückstellung in Höhe von 59 Mio. Euro gebildet.

Klingt auf den ersten Blick ziemlich happig, das gebe ich zu. Doch die Höhe der Vergütung ist erfolgsabhängig und wurde im Rahmen der Vertragsverlängerung der beiden Vorstände ausgearbeitet. So ein Vorstandsvertrag läuft in der Regel über 5 Jahre und ich gehe mal davon aus, dass daher nicht jedes Jahr neue variable Vergütungen ausgearbeitet werden.

Da sich die Aktie seit der Ausgabe dieser SARs von damals splitbereinigt etwa 8 Euro mehr als verdoppelt hat, war die erforderliche Rückstellung sehr hoch. Bei einem Aktienkursanstieg von 8 auf 18 Euro beispielsweise, also um 10 Euro, erhöht sich die variable Vergütung um die Hälfte des Kursanstiegs, also um 5 Euro.

Der Gewinn betrug zum Zeitpunkt der Ausgabe der SARs 0,20 Euro je Aktie (genau genommen 0,19 Euro im Jahr 2019, aber aus Gründen der einfachen Rechnung habe ich aufgerundet). Für 2023 gehen Analysten durchschnittlich von einem Gewinn von 1,70 EUR aus, also um 1,50 EUR höher als zum Zeitpunkt der Ausgabe der SARs. Die Gewinnentwicklung wird ebenfalls hälftig für die SARs-Berechnung berücksichtigt, dazu wird der Gewinn je Aktie mit dem Faktor 30 multipliziert. Was also bei Ausgabe der Emission (0,2 x 30)/ 2 = 3 EUR wert war, wird Analystenschätzungen zufolge im Jahr 2023 bei (1,7 x 30)/ 2 = 25,5 EUR wert sein. Das ist ein Anstieg um 22,5 Euro.

Insgesamt wird ein SARs dann also 22,5 + 5 = 27,50 Euro wert sein, sofern der Aktienkurs auf dem aktuellen Niveau bleibt. Per Ende 2021 wurde seitens Flatex ein fairer Wert von 20 Euro angenommen. Insgesamt kann Flatex 4 Mio. SARs an Mitarbeiter ausgeben. Bislang wurden knapp 3 Mio. SARs ausgegeben. Der Wert, der für diese SARs zurückgestellt wurde, entspricht 4 Mio. x 20 EUR = 80 Mio. Euro. Tatsächlich wurden 59 Mio. Euro zurückgestellt. Da der Betrag frühestens 2023 fällig wird, baut Flatex die Rückstellung sukzessive auf - wenngleich der Löwenanteil bereits jetzt zurückgestellt wurde.

Ich hatte vorhin die Möglichkeit, über das Thema mit CFO Muhamad Chahrour zu sprechen. Er hat bestätigt, dass dieses Programm im Rahmen der Vertragsverlängerung ausgearbeitet wurde. Das Programm begünstigt jedoch nicht nur den Vorstand, sondern insgesamt rund 200 Mitarbeiter von Flatex. Wenn wir also die Summe auf fünf Jahre und 200 Köpfe verteilen, dürfte der deutsche Neidfaktor ein wenig beschwichtigt werden, oder? Selbst wenn der Vorstand naturgemäß ein größeres Stück des Kuchens (meinen Infos zufolge nicht ganz ein Drittel) bekommt.

Sollte sich der Aktienkurs in diesem Jahr erneut verdoppeln, was ich für nicht ausgeschlossen halte, wird die dann erforderliche Rückstellung jedoch nur unterproportional ansteigen, wie Sie der oben stehenden Rechnung entnehmen können: Der Gewinn ist bereits ein angenommener Zukunftswert und dürfte sich nicht so stark ändern. Und wenn doch, dann wäre es nur fair, das Management an einem solchen Erfolg zu beteiligen.

Die Marketingaufwendungen haben sich auf 22 Mio. Euro nahezu verdoppelt, hauptsächlich weil DeGiro mit einem eigenen Marketingbudget in die Bilanz eingeht, sowie aufgrund des Sponsoring-Vertrags mit dem Bundesligaverein Borussia Mönchengladbach. Das sind jetzt in meinen Augen nicht unbedingt einmalige Kosten, aber Flatex sieht diese Kosten im direkten Zusammenhang mit dem Wachstum, also der Neukundenakquise. Sollten diese Kosten eingespart werden, würde das Geschäft nicht wegfallen, sondern auf dem dann erreichten hohen Niveau verbleiben.

Grundsätzlich ist eine Verdopplung der Marketingkosten bei einem Kundenwachstum von "nur" 55% nicht gerade vertrauenserweckend, doch ich gehe davon aus, dass im Rahmen der Unternehmenszusammenführung von DeGiro und Flatex diese hohen Kosten künftig deutlich schlanker gestaltet werden können.

Ich habe Flatex als Wachstumsaktie in unserem Portfolio, weil das Unternehmen sowohl die Rule of 40 erfüllt (Umsatzwachstum + EBITDA-Marge > 40): Für Flatex ergibt sich aktuell ein Wert von 62. Aber auch meine anderen Kriterien für ein Wachstumsunternehmen werden erfüllt: Sowohl das jährliche Umsatzwachstum als auch das Gewinnwachstum der kommenden 4 Jahre liegen über 15%, eie PEG-Quote ist kleiner als 2 und das Wachstum beschleunigt sich aktuell gegenüber dem Vorjahr. Und ich habe für diese Betrachtungen das EBITDA und nicht das adjustierte berücksichtigt.

Wer ein Wachstumsunternehmen mit einer Bilanzanalyse untersucht, die für etablierte Dividendenunternehmen angemessen ist, wird die Wachstumsaussichten von Flatex nicht verstehen. Ich bleibe bei meiner Einschätzung, dass Flatex viel höher notieren müsste, wenn Anleger diese Sondereffekte nicht als rotes Tuch betrachten, sondern näher untersuchen.

"Flatex macht Belegschaft reich", titelt ein Finanzblog. Wenn das Management am Erfolg partizipieren darf und dann erfolgreich ist, dann ist das so in Ordnung. Die Angst, dass die Personalkosten den Gewinn auch in der Zukunft auffressen könnten, ist unbegründet.

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Soeben (nachbörslich) hat auch Flatex endgültige Zahlen für das Geschäftsjahr 2021 veröffentlicht. Auch bei Flatex kann ich keine Abweichung zu den vor einem Monat veröffentlichten, vorläufigen Zahlen finden. Damit dürfte die Aktie morgen kaum auf diese Zahlen reagieren ... es sei denn, auch bei Flatex gilt, dass die gleichen Zahlen in neuem Marktumfeld unterschiedlich aufgenommen werden: What a difference a month makes.

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Flatex hat gestern Abend vorläufige Zahlen vorgelegt, die Aktie notiert heute leicht im Minus. Die Zahlen beeindrucken, dennoch scheinen Anleger nicht zufrieden zu sein. Ich habe mir das ganze ein wenig näher angeschaut.

Flatex hat eine Mittelfristprognose ausgegeben, die für das Jahr 2026 ein Ziel von 7 bis 8 Mio. Kunden anvisiert. Im gerade abgelaufenen Jahr 2021 wurden 730.000 Neukunden auf insgesamt 2,06 Mio. hinzugewonnen. Das sind genau 2.000 Neukunden pro Tag.

Wenn Flatex bis 2026 tatsächlich auf 7-8 Mio. Kunden kommen möchte, braucht das Unternehmen 7,5 - 2,06 = 5,44 Mio. Neukunden. Das sind pro Jahr 5,44 / 5 = 1,088 Mio. Neukunden, also täglich 2.980 Neukunden. Derzeit liegt die Schlagzahl mit 2.000 pro Tag also deutlich unter der Zielgröße, wenn wir von einem linearen Wachstum ausgehen. Wir schließen also daraus, dass Flatex ein exponentielles Wachstum anstrebt.

Für das laufende Jahr 2022 hat Flatex eine Prognose von 2.027 Neukunden pro Tag ausgegeben, also 1,5% mehr als im Vorjahr. Da ist von dem exponentiellen Wachstum noch nicht viel zu sehen.

Bislang hat Flatex für jeden Neukunden 50 Euro ausgegeben, im Jahr 2021 ist dieser Betrag auf 58 Euro angestiegen. Wenn wir berücksichtigen, dass Flatex an jedem Neukunden jährlich rund 128 Euro verdient, sind selbst die 58 Euro noch sehr günstig.

Analysten rechnen bis 2026 mit einem jährlichen Umsatzwachstum von 15%, der Gewinn wächst überproportional, da die sich Gewinnmarge aufgrund der Skaleneffekte fast verdoppeln könnte. Das KGV für 2023e steht bei 10. Sie kennen mich, ich halte für Wachstumsunternehmen ein KGV für möglich, das der zweifachen Wachstumsgeschwindigkeit entspricht.

Ich scheue mich davor zu schreiben, die Aktie kann sich vervielfachen. Aber vielleicht verstehen Sie jetzt, warum die beiden Vorstände in den vergangenen Wochen mehrfach Aktien gekauft haben.

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Die Aktie von Flatex notiert heute mit 20% im Plus. Berichten zufolge beschäftigen sich Private Equity Firmen mit der Ausarbeitung eines Übernahmeangebots, berichtet Bloomberg.

Flatex notiert auf einem Bewertungsniveau, auf dem so eine Meldung, egal ob da was Wahres dran ist oder nicht, ausreicht, um der Aktie Beine zu machen. Die Wachstumsrate von über 20% wird mit einem KGV 23e von inzwischen nur noch 9 bewertet. In der Bilanz sammelt sich eine Nettoliquidität an, die jährlich um 150 Mio. Euro steigt. Das EV/EBITDA 23e steht bei nur 5. Geopolitische Spannungen führen zu Turbulenzen an den Aktienmärkten, die gerade bei Flatex zu sprudelnden Einnahmen führen werden. Es ist völlig absurd, dass die Aktie auf einem so niedrigen Bewertungsniveau notiert.

Der Aktienkurs bildet sich aus Angebot und Nachfrage. Angebot und Nachfrage bilden derzeit offensichtlich einen Aktienkurs, der nicht viel mit der Geschäftsentwicklung zu tun hat. Es würde mich nicht wundern, wenn US-Investoren mit einer Offerte auf die Aktionäre zukommen. vielleicht dient dieses Gerücht aber auch nur als Initialzündung für die Aktie, um die kolossale Unterbewertung auszugleichen.

Flatex ist derzeit unsere größte Position im Portfolio. Von mir aus kann die Aktie noch ein wenig weiterlaufen.

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Flatex notiert heute Vormittag unter 18,50 Euro. In der vergangenen Woche haben CEO Frank Niehage und CFO Muhamad Chahrour mehrfach Aktien zugekauft, wie die Insidertransaktionen zeigen. In der Vergangenheit haben die beiden bereits mehrfach ein gutes Gespür für das Timing solcher Käufe bewiesen.

Am 5. Januar veröffentlichte Flatex aktuelle Zahlung zur Kunden- und Transaktionsentwicklung. 21% Wachstum bei den Transaktionen, die Kundenzahl ist durch die Übernahme von Degiro um 55% angesprungen. 97% der Kunden bleiben bei Flatex, was auf eine niedrige Kündigungsquote zurückzuführen ist.

Die Aktie brach nach der Telco ein. Ich hatte mir die Telco angehört und bis auf einen Punkt nichts negatives festgestellt. Der eine negative Punkt war, dass das Transaktionsvolumen im Dezember nicht mehr so fulminant gestiegen war wie in den Vormonaten. Analysten hakten nach, weil sie befürchteten, das Wachstum könne sich grundsätzlich verlangsamen.

Hintergrund: Schon lange wird Flatex vorgeworfen, das beschleunigte Kundenwachstum führe dazu, dass zunehmend "minderwertige" Kunden ins Haus geholt würden. Also Kunden, die nicht mit sechs- oder siebenstelligen Summen eine dreistellige Zahl an Transaktionen im Jahr vollziehen, sondern vielleicht Kunden, die nur 50.000 Euro und 10 Transaktionen bringen. Das hohe Kundenwachstum würde sich dadurch in unterproportionales Transaktionswachstum wandeln.

Das verlangsamte Transaktionswachstum im Dezember scheint diesen Bedenken recht zu geben. Entsprechend wurde Flatex von 22 Euro auf nunmehr 18,50 Euro niedergeprügelt.

Ich kann diese Interpretation nicht glauben. Mag sein, dass das Transaktionsvolumen im Dezember enttäuschte. Doch wenn ich mich an die Vorweihnachtszeit zurück erinnere, fällt mir umgehend ein, dass auch ich erstmals seit vielen Jahren am 17.12. meinen Rechner zugeklappt und bis ins neue Jahr kaum noch aufgemacht habe. Ich habe viele Telefonate mit Geschäftspartnern aus der Finanzindustrie getätigt und von ausnahmslos allen hörte ich dieses Jahr, dass man sich nun eine Auszeit gönne. Das war in den früheren Jahren nicht so. Keine Ahnung, was für diese Haltung ursächlich war, vielleicht waren wir alle zermürbt von dem On und Off der Corona-Pandemie. Ich neige daher dazu, die Dezemberschwäche bei Flatex diesem Umstand zuzuschreiben: Die Branche war müde und hat sich eine Auszeit gegönnt.

Wir werden wissen, ob das stimmt, wenn wir die Januar-Zahlen erhalten. Ich gehe davon aus, dass im Januar wieder ein ordentliches Wachstum an Transaktionen verzeichnet wird. Daher ist der aktuelle Ausverkauf übertrieben und ich würde eine "Überposition" eingehen. Die Zielgröße für unsere fünf Wachstumspositionen ist 6% Portfolioanteil. Aktuell stehen wir aber bereits bei 6,9%. Ich würde dennoch weitere 2,1% zukaufen, um 150% der beabsichtigten Positionsgröße im Portfolio zu haben, weil ich den aktuellen Ausverkaufspreis für viel zu günstig halte.

Aus zwei Gründen:
Bei 17% Umsatzwachstum im Jahr 2023 gehen Analysten von einem überproportionalen Gewinnwachstum (EBITDA) von 30% aus. Dennoch steht das KGV bei nur 11. Das ist viel zu günstig und wird sich im weiteren Jahresverlauf sicherlich wieder ändern.

Zum zweiten pendelt die Aktie seit Oktober zwischen 18 und 22 Euro. Degiro-Aktionäre haben im Rahmen der Übernahme durch Flatex Aktien von Flatex erhalten. Von Verkündung der Transaktion bis zum Einbuchen der neuen Aktien vergehen meist Monate. Konservative Aktionäre sichern sich in einem solchen Fall ab. Ich könnte mir vorstellen, dass einige DeGiro-Aktionäre ihre Positionen in der Bandbreite 18-22 Euro abgesichert haben. So wäre zu erklären, warum die Aktie seit Monaten nicht aus dieser Spanne ausbricht. Solange es noch viele Aktionäre gibt, die in dieser Bandbreite denken, wird diese Bandbreite durch entsprechende Gegengeschäfte der Emittenten schwerlich verlassen. Ich gehe also davon aus, dass der Kurs höchstens sehr kurzfristig mal unter 18 Euro fallen könnte.

Sollte die Aktie bis Ende Februar über 21,50 Euro steigen, würde ich unsere "Überposition" wieder verkaufen. Andernfalls würde ich die Überposition Anfang März wieder auflösen.

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Im Oktober kauften wir zweimal Flatex: am 1. Oktober zu 18,34 Euro, am 28. Oktober dann nochmals zu 19,84 Euro. Ich hatte lange gewartet, bis die Aktie auf ein verträgliches Bewertungsniveau zurückgekommen war. Und an Flatex sehen wir, wie anders es klingt, wenn der Griff ins fallende Messer gut geht: Unseren ersten Kauf Anfang Oktober konnten wir auf dem absoluten Tiefpunkt durchführen.

Wir lernen: Wenn's schief geht, hat man eine Regel gebrochen. Wenn's gut geht, hat man gutes Timing bewiesen. Hmm...

... vielleicht passt der andere Spruch besser: Lieber glücklich gewinnen als intelligent verlieren.

Na wie dem auch sei: Mit Wachstumsraten um 30% und einem KGV 23e von 11 ist Flatex viel zu günstig bewertet. FinTechs haben in den vergangenen Monaten das Rampenlicht auf sich gezogen und viel Anlegergeld eingesammelt. Und Flatex wird schon mit den etablierten Brokern vergleichen, dabei ist die zugrunde liegende Technologie von Flatex, anders als bei den meisten Wettbewerbern, High-End und state of the art Technologie, mit der das Unternehmen die günstigsten Transaktionskosten realisieren kann.

Noch immer sieht es so aus, als hätten wir im Oktober den Boden der Konsolidierungsbewegung getroffen. Immerhin war Flatex zuvor seit dem Coronacrash splittbereinigt von 5 auf 25 Euro geschossen, bevor die Konsolidierung im Juli einsetzte. Einen Teil der Rallye hatten wir im Jahr 2020 bereits mitsegeln können.

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Flatex hat ein KUV von 4 und zählt damit zu den teuren Unternehmen. Doch das Gewinnwachstum liegt für 2022 voraussichtlich bei 25%. Das KGV von 14 ist vor diesem Hintergrund extrem günstig. Ertragskraft trumpft hohe Bewertung, würde ich sagen: Flatex möchte ich behalten.

Steigende Zinsen sind grundsätzlich positiv für Finanzinstitute, denn die Kredite, bei Flatex überwiegend Aktienkredite, werden teurer und führen zu steigenden Einnahmen.

Da der "Preis" des Geldes durch das Zinsniveau definiert wird, braucht Flatex die Inflation gar nicht weiterreichen, denn das geschieht automatisch durch den Zinsanstieg. Es hat sich immer wieder gezeigt, dass Kunden sogar gegenüber Gebührenanhebungen (Odergebühren, Transaktionskosten, Service-gebühren) weitgehend schmerzfrei sind.

Flatex gehört daher für mich weiter in unseren Wachstumsbereich.

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Robinhood hat die Brokerlandschaft kräftig durcheinander gewirbelt. Der Online-Broker verzichtete auf Handelsgebühren, verkaufte jedoch die Kundenaufträge an Hedgefonds, die durch Kursoptimierung verdienten und einen Teil davon an Robinhood zurück gaben. In der Presse wurde Flatex kritisiert, warum man nicht auch kostenfreie Trades anbiete, doch CEO Frank Niehage erklärte frühzeitig, dass diese Praxis zum Nachteil der Kunden sei.

Gestern gab FlatexDeGiro bekannt, dass DeGiro-Kunden künftig keine Ordergebühr mehr zu zahlen haben. Lediglich bei Orders über Auslandsbörsen falle eine Pauschale von 50 Cent pro Order an. CFO Muhamad Chahrour verspricht faire Kurse, schließt also den Verkauf des Orderflows aus.

An jedem Kunden verdient FlatexDeGiro etwas über 4 Euro. Das setzt sich zusammen aus Gebühren für diverse Dienstleistungen, Depotgebühren, Strafzinsen und Kreditzinsen. Ich habe nicht gefunden, wie groß der Anteil der Transaktionsgebühren bei DeGiro-Kunden ist, doch ich gehe davon aus, dass der Anteil durch die Pauschale von 50 Cent nahezu abgedeckt wird. Andernfalls würde CFO Chahrour nicht versprechen, trotz dieser Aktion den operativen Gewinn weiter zu steigern.

DeGiro ist in Süd- und Westeuropa stark. Genau dort erwartet Flatex das größte Wachstum bei Online-Brokern. In Nordeuropa sei die Penetration durch Online-Broker bereits sehr weit fortgeschritten, doch in Süd- und Westeuropa sei teilweise noch eine Verdopplung der Kundenzahlen möglich, stellte das Unternehmen beim letzten Kapitalmarkttag im Juni heraus. Vor diesem Hintergrund betrachte ich diese Meldung als Marketingoffensive für diese Märkte.

Analysten haben die Meldung skeptisch aufgenommen, die Aktie ist ein wenig unter Druck. Nachdem Flatex CEO Niehage lange Zeit behauptete, ohne Transaktionsgebühren lasse sich kein Geld verdienen, fällt es nun schwer zu glauben, dass mit einer Pauschale von 50 Cent mehr Gewinn erzielt werden kann. Doch an dieser Stelle möchte ich auf meinen persönlichen Eindruck verweisen, den ich von Frank Niehage und Mo Chahrour habe: Die beiden haben immer die Profitabilität im Hinterkopf. Und wenn sie nun die Transaktionskosten streichen, dann werden sie das zuvor durchgerechnet haben. denn anders als viele Start-Ups wächst Flatex stets profitabel, und ich gehe davon aus, dass dies auch weiterhin so bleiben wird.

Daher bleiben wir dabei.

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Heute notierte die Aktie von Flatex zwischenzeitlich bei -4%. Gestern wurde auf Bloomberg ein Artikel veröffentlicht, demzufolge die EU plane, Payment for Order Flow (PFOF ) zu verbieten. Dabei handelt es sich um Vereinbarungen, in denen Broker die Kauf- und Verkaufsaufträge ihrer Kunden an Dritte zur Ausführung weiterleiten. Der Broker erhält eine feste Transaktionsgebühr. Der Dritte - häufig sind das Hedgefonds - kann dann versuchen, an Kursdifferenzen zu verdienen. Sprich: Den Kunden wird in der Regel ein Kurs gegeben, der ein bisschen schlechter ist, als derzeit offiziell an der Börse gehandelt wird. An der kleinen Marge verdient dann der Dritte.

In den USA ist Robinhood mit dieser Praxis groß geworden: den Kunden werden "kostenfreie" Trades versprochen. Doch die Kunden sehen nicht, dass sie schlechtere Kurse bekommen. In Deutschland wird dieses Geschäftsmodell nur selten praktiziert. Trade Republic gehört zu den wenigen Brokern, die dieses System nutzen.

Flatex hat soeben eine Stellungnahme veröffentlicht, aus der hervor geht, dass der Anteil von PFOF-Umsatz im Konzern bei lediglich 3,2% des Konzernumsatzes liegt. Flatex begrüße die EU-Bestrebung, diese Praxis zu unterbinden. Man würde im Falle eines Verbots eher profitieren, da Wettbewerber (wie Trade Republic- meine Anmerkung) gezwungen würden, ihre Gebührenstruktur entsprechend anzupassen.

Zusätzlich hat Flatex noch Vereinbarungen mit Emittenten von strukturierten Produkten, die über die Flatex-Plattform zu geringen, häufig sogar ohne Gebühren gehandelt werden können. der Umsatzanteil dieser Vereinbarungen betrage 8,4%. Wenngleich diese Praxis derzeit noch nicht in der Kritik stehe, so habe man auch diesbezüglich bereits Vorkehrungen getroffen, um einen eventuellen Umsatzausfall an dieser Stelle zu kompensieren.

Meine Meinung: Es gibt viele Machenschaften bei Brokern, wo ich den Kopf schüttel: Dafür sollen Gebühren gezahlt werden? Das wird kostenfrei angeboten? ... da ich eine Banklehre gemacht habe, kenne ich die Prozesse und weiß, was dahinter steckt. Flatex wird oft für die Gebührenstruktur kritisiert: Alles, was nicht kostenlos ist, wird in den Finanzmedien zerrissen.

Irgendwo muss ein Broker jedoch Geld verdienen. Flatex hat sich frühzeitig für die Stellen entschieden, die in meinen Augen gut nachvollziehbar sind. Der Kunde wird bei Flatex nicht an anderer Stelle über den Tisch gezogen, sondern weiß von vornherein, auf welche Kosten er sich einstellen muss.

Wenn jetzt also die undurchsichtigen, und für Kunden häufig nachteiligen Machenschaften ins Visier der Aufsichtsbehörden gekommen sind, dann ist das in meinen Augen eher vorteilhaft für Flatex. Ich gehe daher davon aus, dass der heutige Kursrutsch schnell wieder aufgeholt wird.

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Heute früh hat Flatex Zahlen vorgelegt, die über den Erwartungen der Analysten liegen. 35% Umsatzwachstum und 39% Gewinnwachstum (EBITDA) zeigen, das Flatex weiterhin auf der Erfolgswelle schwimmt. Im laufenden Monat soll der 2 Millionste Kunde gewonnen werden. Damit ist Flatex der größte Broker Europas.

Die hohe Wachstumsgeschwindigkeit in Umsatz und Gewinn soll auch im kommenden Jahr beibehalten werden. Das KGV von 14 ist für diese Ambitionen viel zu billig. Das abgelaufene Q3 war aufgrund der sehr ruhigen Sommermonate erwartet schwächer als das Q2. Doch im Vergleich zum Vorjahr, als der Sommer aufgrund von Corona wesentlich turbulenter ablief, beträgt das Wachstum 35%. Daraus können wir ablesen, dass Flatex die Pandemie für nachhaltiges Wachstum nutzen konnte.

Wir sind mit einer vollen Position dabei.

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Flatex ist diese Woche um 5% gefallen. Als Ursache habe ich die Q-Zahlen von Robinhood ausgemacht, andere belastende Ereignisse kann ich nicht entdecken.

Robinhood hat verheerend schlechte Q-Zahlen veröffentlicht. Der Umsatz ist um 35% auf 365 Mio. USD angestiegen und verfehlte das von Analysten erwartete Umsatzziel von 435 Mio. USD um 70 Mio. USD. Die monatlich aktiven Nutzer fielen von 21,3 Mio. im Vorquartal auf 18,9 Mio., wenngleich das noch immer ein Wachstum von 76% gegenüber den Zahlen von vor einem Jahr bedeutet. Es zeigt jedoch, dass das Wachstum derzeit beendet ist.

Auch der Umsatz mit Optionen und Aktien ging leicht zurück. Der Umsatz mit Kryptowährungen brach um 78% ein. Zwei Drittel der Kryptotransaktionen wurden mit dem Dogecoin gemacht, einer Jux-Währung, die besonderen Wert darauf legt, keinen Wert darzustellen.

Im anschießenden Analystencall wurde noch erwähnt, dass das Wachstum in der Vergangenheit in Wellen erfolgte, die mit den gestiegenen Volatilität an den Börsen korreliert. Daraus können wir die Bestätigung ableiten, dass Robinhood insbesondere Kunden gewonnen hat, die in den Feme-Aktien der Wallstreetbets gezockt haben: Gamestop und AMC.

Diese Informationen sind verheerend für Robinhood, denn sie bedeuten, dass der Onlinebroker auf Modewellen schwamm. Kryptowährungen wie der Dogecoin und Aktien wie Gamestop und AMC sind nicht geeignet, die Altersvorsorge darauf aufzubauen. Schlimmer noch, viele Anleger haben mit diesen Modewellen viel Geld verloren. Robinhood hat sich also keine treue Kundschaft aufgebaut, sondern nur vorübergehend von der Volatilität profitiert: Ein Strohfeuer.

Entsprechend ist die Aktie in Folge dieser Informationen um 19% ausverkauft worden.

Flatex CEO Frank Niehage hatte seine Flatex früher gerne als Robinhood Deutschlands bezeichnet. Von diesem Vergleich ist er inzwischen abgekommen, da die kostenfreien Orders bei Robinhood zu dem Preis schlechterer Kurse kommen. Bei Flatex setzt man da lieber auf günstige, transparente Konditionen.

Dennoch führe ich den Kursverlust bei Flatex in dieser Woche auf die Robinhood-Zahlen zurück. Anleger fürchten nun, dass auch Flatex nur von der hohen Volatilität in den Aktien wie Gamestop profitierte. Doch ich halte diese Angst für überzogen: die Wallstreetbets waren in Deutschland niemals so aktiv wie in den USA. Und Kryptowährungen wie der Dogecoin lassen sich über Flatex nicht handeln. Flatex setzt seit langem auf aktive Trader, die unabhängig von der Volatilität agieren. Das dürfte sich meiner Ansicht nach auch in den Zahlen zeigen.

Klar, je volatiler die Märkte, desto mehr Transaktionen finden statt. Aber eine Belastung wie bei Robinhood wird die derzeit niedrige Volatilität für Flatex nicht bedeuten.

Ich würde daher heute die zweite Tranche für unsere Wachstumsposition in Flatex kaufen. 31% erwartetes Gewinnwachstum (EBITDA 2022) werden mit einem KGV 22e von 14 bewertet, das ist spottbillig.

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Wir müssen unsere Portfoliostruktur ein wenig anpassen: Finanzen, Industrie, Maschinenbau & Versorger lauten die Branchen, die meiner Einschätzung nach in den kommenden Monaten gefragt sein werden. Für Finanzen hatte ich Ihnen vor einer Woche drei Kandidaten genannt.

Flatex war einer von ihnen: Die Aktie ist nun weiter gefallen und gehört diese Woche sogar zu den größten Wochenverlierern. Der Grund? Keine Ahnung. Vielleicht wegen der großen Gewinne in den vergangenen Monaten.

CEO Frank Niehage hat diese Woche zugegriffen: Für 187.000 Euro hat er Aktien seines Unternehmens gekauft. Diese Summe ist für ihn kein symbolischer Akt, sondern es ist ein Statement. Er hält die Aktie auf dem aktuellen Kursniveau für zu billig.

Für das laufende Jahr wird ein Gewinnwachstum von 20% erwartet, für das kommende Jahr eine Gewinnverdopplung. Dennoch notiert die Aktie auf einem KGV 22e von nur 19. Das ist viel zu billig. Gleichzeitig häuft sich Nettoliquidität in der Bilanz an (ca. 200 Mio. EUR bis Ende des Jahres). Man sollte meinen, dass die Übernahme von DeGiro, die noch gar nicht so lange her ist, ein großes Loch in die Bilanz gerissen hat. Doch das ist nicht der Fall, im Gegenteil.

Sie keinen meine Meinung zu Flatex: In Deutschland gibt es die traditionellen Banken, die sich seit der Finanzkrise im Krisenmodus befinden. Investitionen in neue Technologien haben bei der Deutschen Bank oder Commerzbank praktisch nicht stattgefunden. Von unten kommt eine neue Generation App-basierter Bankdienstleistungen, die jedoch noch eine Weile brauchen werden, bis sie massentauglich sind. Zwischen diesen beiden Gruppen gibt es eigentlich nur Flatex mit einem vernünftigen Angebotsumfang und einer modernen Technologie. Ich denke, der Erfolgszug von Flatex hat gerade erst begonnen.

Ich würde also heute eine erste halbe Position in Flatex aufbauen.

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Heute hat flatex eine Pressemeldung ausgegeben, in der die frühzeitige Zielerreichung von 20.000 Neukunden in Holland bekannt gegeben wird. in Deutschland und Österreich seien zudem seit Jahresbeginn bereits 30.000 Neukunden gewonnen worden, was eine Beschleunigung des Wachstums bedeutet.

In den kommenden fünf Jahren möchte flatex den Umsatz verdoppeln und die Gewinnmarge (EBITDA) auf 50% (aktuell 34%) erhöhen. Wenn das gelingt, sollte die Aktie heute schon deutlich höher stehen.

Aber der Kurssprung bleibt aus, die Aktie begnügt sich mit einem Kursplus von aktuell 3%. Offensichtlich sind Anleger skeptisch, ob diese Ziele erreicht werden können. Ich will das nicht ausschließen, doch die gedämpfte Kursreaktion zeigt mir, dass vieles der positiven Erwartungen inzwischen bei Anlegern bekannt und somit im Kurs enthalten ist. Flatex liefert zwar eins ums andere gute Zahlen ab, aber der Kurs ist immerhin auch schon um 56% seit Jahresbeginn angesprungen.

Wie vor ein paar Tagen geschrieben scheint es derzeit bei flatex darum zu gehen, alle möglichen positiven Meldungen im Markt zu platzieren und den Kurs nach oben zu treiben, um ein möglichst attraktives Übernahmeangebot zu erhalten.

Mag sein, dass flatex im Rahmen eines Bieterwettkampfes irgendwann mal 33 Euro oder sogar 35 Euro geboten bekommt. Unsere Aktie hätte also noch 20% Kurspotential. Auf der anderen Seite ist es stets ein gefährliches Spiel, auf Übernahmen zu spekulieren, denn niemand ist gezwungen, flatex zu kaufen. Das Ganze kann jederzeit im Sande verlaufen. Und dann könnten wir die Aktie flugs wieder in den niedrigen 20ern sehen.

So ist aus meiner Sicht der Großteil des Kurspotentials vorerst ausgeschöpft. Einige haben mich darauf hingewiesen, dass am vergangenen Freitag unser Stopp Loss bei 26 Euro unterschritten wurde. Ja, das ist nichtig, in den ersten Handelsminuten sackte der Kurs kräftig ab, notierte kurz unter 26 Euro und schoss anschließend wieder nach oben. Das ist genau das Kursverhalten, wegen dem ich vor fest hinterlegten Stopp-Orders warne: Sie werden auf diese Weise abgefischt. Der Kurs wird kurz unter ein beliebtes Stopp Loss Niveau gedrückt, dadurch werden viele Verkaufsorders automatisch aktiviert und diejenigen, die zuvor bei wenig Handelsvolumen den Kurs gedrückt haben, decken sich nun wieder mit billigeren Aktien ein.

Daher ist ein Stopp Loss Kurs - mit Ausnahme bei unseren spekulativen Positionen - stets nur ein Hinweis, sich auf einem bestimmten Niveau neue Gedanken um eine Aktie zu machen. Das tue ich hiermit und komme zu dem Schluss, dass wir erst einmal genug mit flatex verdient haben. Ich würde heute zu Kursen über 29 Euro verkaufen und die Position damit auflösen: 56% Plus seit Jahresbeginn sind ein großer Erfolg!

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Ich habe gestern die Gelegenheit gehabt, Juan Rodriguez für eine halbe Stunde lang unter vier Augen zu sprechen. Rodriguez ist CFO der FinLab AG. Die FinLab AG ist ein kleines Unternehmen, das sich mit Investitionen in junge FinTech-Unternehmen beschäftigt. Einer von vier Geschäftszweigen ist die Beteiligung an FinTech-Unternehmen. Die derzeit größte Beteiligung hält FinLab über die Tochtergesellschaft Heliad (45%) an unserer FinTech Group. Rodriguez ist auch CFO von Heliad, Entscheidungen über Beteiligungen trifft er auf dem kurzen Dienstweg mit seinem Vorstandskollegen Stefan Schütze.

Aus der Sicht der FinTech Group ist die FinLab einer der Großaktionäre mit einem Anteil von 10% neben Bernd Förtsch (23%) und der Österreichischen Post (6%).

Nun sucht FinTech Group CEO Frank Niehage mit Hilfe der M&A-Spezialisten von Lazard einen Käufer für seinen Online-Broker Flatex oder auch für das gesamte Unternehmen. Wir haben schon vernommen, dass die Österreichische Post zumindest ihren Einstandskurs von 28,50 Euro zurück haben möchte. Diese Info, gepaart mit der Info, dass es eine lange Liste von Kauf-Interessenten gibt, haben die Aktie der FinTech Group, seit heute übrigens offiziell unter dem Namen Flatex geführt, in den vergangenen zwei Monaten von 16 auf 28,50 Euro katapultiert.

Ich habe Rodriguez gefragt, ob und zu welchem Preis er denn verkaufen würde. Er sagte mir, er habe sich noch gar keine Gedanken über einen möglichen Verkauf gemacht, freue sich aber immer, wenn er eine Position mit großem Gewinn verkaufen kann. Als Preis könnte er sich 30 Euro vorstellen, weil man mit runden Zahlen besser rechnen könne. Außerdem bezog er sich auf einen Artikel von der WELT, in der ein potentieller Verkaufspreis von 35 Euro genannt wurde.

Damit haben wir nun eine Spanne von 28,50 bis 35 Euro. Nun habe ich den Eindruck, dass dieser Verkaufsprozess aktiv von Flatex betrieben wird, also potentielle Berechnungen im Sinne von Flatex erstellt werden. Es sähe anders aus, wenn ein potentieller Käufer Berechnungen anstellt, denn dessen Berechnungen wären interessengesteuert eher zu niedrig, oder? Es ist also ungewiss, ob es der Flatex gelingen wird, einen Verkaufspreis in der Nähe der 35 Euro zu erzielen. Das hängt sicherlich dann auch vom Verkaufsprozess ab: Sobald zwei Interessenten über den Preis die Oberhand gewinnen wollen, geht's natürlich nach oben. Doch ob das geschehen wird, kann ich nicht absehen.

Wir haben in kürzester zeit bereits zum zweiten Mal einen ordentlichen Gewinn mit Flatex erzielt. Ich würde daher den Stopp Loss nun auf 26 Euro nachziehen und die Position verkaufen, sobald sich der Kurs in die Nähe der 30 Euro bewegt. Den großen Kurssprung haben wir mitgenommen, nun sollten wir uns mit den letzten Prozenten nicht zu lange aufhalten :-).

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Die Aktie von unserer FinTech Group läuft gegen den aktuellen Markttrend steil nach oben. Der Grund: Anfang Juli hatte ich berichtet, dass die FinTech Group mit dem M&A-Spezialisten Lazard nach neuen, strategischen Optionen schaut. Die Option, die nun diskutiert wird, ist der Verkauf des Online-Brokers Flatex. Über 20 Interessenten hätten Interesse bekundet, ist zu hören, dabei sei auch die Komplettübernahme der FinTech Group möglich.

Großaktionäre wie die Ö-Post (6%), Bernd Förtsch (23%) und Heiland Equity (10%) wollen berichten zufolge verkaufen. Als möglichen Kaufpreis sehe ich Kurse zwischen 28,50 Euro (der ursprüngliche Kaufpreis, den die Ö-Post zahlte) und 35 Euro (Peergroup-Vergleich).

Wir haben nur noch eine halbe Position in der FinTech Group. Ein Übernahmeprozess ist immer eine sehr riskante Sache, es ist eine Spekulation und sowas wollen wir eigentlich im Wachstumsbereich unseres Portfolios gar nicht haben. Mir wäre ein langsames, kontinuierliches Wachstum und eine entsprechend moderat positive Kursentwicklung eigentlich lieber.

Aber nun befinden wir uns mitten in Übernahmespekulationen. Daher ändere ich unsere Vorgehensweise: Ich würde die Position nach der guten Kursentwicklung der vergangenen Wochen mit einem Stopp Loss bei 22 Euro absichern. Je nach Kursentwicklung werde ich diesen Stopp Loss ggfls. nachziehen.

Als Kursziel kann ich mir nun durchaus Kurse über 30 Euro wieder vorstellen. Die Broker-Plattform von Flatex ist für viele interessant: viele Banken in Europa haben die IT-Entwicklungen im Zuge der Nachwehen der Finanzkrise verschlafen und könnten durch die Übernahme von Flatex wieder Anschluss finden. Zudem ist die Plattform auch alleinstehend für Finanzinvestoren attraktiv, da der Betrieb wenig Personal erfordert und hohe Margen verspricht.

Also: Schauen wir uns diese Geschichte mal entspannt an :-).

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Die FinTech Group hat heute früh vorläufige Zahlen für das erste Halbjahr 2019 vorgelegt. Neukundenentwicklung und Markteintritt in Holland verlaufen weiter nach Plan. Die Zahl der Transaktionen nimmt weiter zu. Ich hatte vor einigen Wochen ein worst case Szenario entworfen und ermittelte einen worst case Kurs von 17,68 Euro. Wir hatten daher zu Kursen unter 17 Euro nachgekauft.

Später ermittelte ich einen Kurs für eine optimale Geschäftsentwicklung und kam auf 28,25 Euro. Das ist unser Kursziel. Die heute veröffentlichten Zahlen passen in mein Szenario der optimalen Geschäftsentwicklung. Insbesondere der letzte Satz der Meldung, in dem die Prognose für die Gewinnmarge 2019 (EBITDA) von 29% auf 31% angehoben wird, passt in das positive Bild, das ich für das gut skalierbare Geschäftsmodell aufgezeigt habe.

Nach Holland soll nun noch in diesem Jahr der Markteintritt in Spanien erfolgen. Da das Unternehmen das Handelssystem bereits für einen französisch/ spanischen Kunden erweitert hat, seien die Übersetzungen bereits vorhanden, so CFO Muhamad Chahrour.

Die Aktie notiert heute mit 5% im Plus. Wir bleiben dabei.

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Gestern Abend hat die FinTech Group bekannt gegeben, Lazard beauftragt zu haben, strategische Optionen zu prüfen. Dies beinhalte auch Unternehmensteilverkäufe sowie neue Investoren.

Lazard ist eine der weltweit größte Unternehmen im Bereich Mergers und Acquisitions (M&A), Fusionen und Übernahmen. Möchte die FinTech Group ihre IT-Sparte, die Whitelabel-Handelsplattformen vertreibt, losschlagen? Oder aber stellt sich das Hauptgeschäft flatex selbst zum Verkauf?

Bei meinem letzten Kontakt mit dem Unternehmen wurde ich mehrfach darauf hingewiesen, dass flatex der Robin Hood Europas werden möchte. Witzig, dachte ich mir, denn ich selbst wurde bereits in einem Buch als Robin Hood unter den Börsenbriefschreibern bezeichnet. Klingt natürlich nett, wenn man den Stempel aufgedrückt bekommt, dass man sich gegen die Finanzindustrie stellt und für den Kleinanleger unterwegs ist. Doch dieses Prädikat mit Leben ausfüllen, ist nicht leicht.

Flatex hat Holland mit 0€-Orderkosten erobert und möchte dieses Modell auf Europa ausweiten. Ich habe mir das Ganze nun nochmal etwas näher angeschaut und dabei festgestellt, dass die Assoziation mit Robin Hood bei flatex noch einen wesentlich einfacheren Bezugspunkt hat: In den USA gibt es eine Handelsplattform namens RobinHood.com. Mit kommissionsfreien Orders erobert diese Plattform derzeit Millenials als Kunden. Als Millenials bezeichnet man die Generation, die um die Jahrtausendwende geboren wurde. Jeder soll investieren können, so das Mantra von RobinHood.com. Und so ist die Plattform extrem intuitiv, jeder Neukunde erhält eine Aktie geschenkt und ein besonderer Schwerpunkt wird auf die App-Entwicklung gelegt.

RobinHood.com ist erst 6 Jahre alt und wurde mit Hilfe von Crowdfunding ins Leben gerufen. Für das laufende Jahr 2019 ist der Börsengang (IPO) geplant. Ein Börsengang führt immer dazu, dass das Unternehmen eine Menge Bargeld in die Kasse gespült bekommt, mit dem dann in der Regel die Expansion vorangetrieben werden soll.

Nun erlauben Sie mir mal das folgende Gedankenspiel: RobinHood wurde im Rahmen der letzten Finanzierungsrunde Anfang 2018 auf 5,6 Mrd. USD Marktwert geschätzt. Dank der ordentlichen Wachstumsraten dürfte dieser Wert inzwischen auf vielleicht 7 Mrd. USD gestiegen sein. Wenn nun im Rahmen des IPOs die üblicherweise 15-20% von Unternehmensaktien an die Börse gegeben werden, dann dürften 1-1,5 Mrd. USD in die Kasse gespült werden.

Die FinTech Group ist derzeit 430 Mio. Euro wert, also rund 485 Mio. USD. Eine Expansion nach Europa wäre durch die Übernahme der flatex dann möglich. Insbesondere wenn zuvor bspw. die IT-Abteilung ausgegliedert wurde, denn IT hat RobinHood.com selbst.

Die Aktie der FinTech Group notiert heute mit 10% im Plus, nachdem gestern Abend bereits 4% zugelegt wurden. Lazard ist ein Unternehmen, das strategische Optionen dahingehend auslotet, wie für die Aktionäre der bestmögliche Profit erzielt werden kann. Das sorgt bei Anlegern für Euphorie.

Nachdem mein worst case Kurs bei 17 Euro gehalten hat, ist es nun an der Zeit, den Blick nach oben zu wenden: Wohin kann die Aktie denn laufen? Optimistisch geschätzt könnte das Umsatz- und Gewinnwachstum in diesem Jahr auf 15% hinauslaufen. Ein KGV von 20 würde so zu einem Kursziel von 28,25 Euro führen. Wenn die Stimmung gegenüber der FinTech Group von "drohender Weltuntergang" auf "unendlich große Chancen" umschwenkt, hat die Aktie also noch deutlich Luft nach oben.

Wenn meine hier ausgeführte Idee stimmen sollte, dann dürfen wir in den kommenden Monaten Ankündigungen weiterer europäischer Markteroberungen seitens der FinTech Group erwarten, sowie die Suche nach einem Käufer für die IT. Wir bleiben mit unserer vollen Position also bis auf weiteres dabei.

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Nun wurde der Jahresabschluss der FinTech Group veröffentlicht: Die Zahlen liegen im Rahmen meiner Erwartungen. Positiv überrascht hat die Prognose, denn die Gewinnmarge wurde bislang für das Jahr 2019 mit 29% ausgegeben, nun steht im Jahresabschluss "leicht steigend" im Vergleich zu den 33,9% aus dem Jahr 2018.

Wenn ich die höhere Gewinnmarge in meine Kalkulation einbeziehe, erhalte ich ein Kursziel auf Basis der geschätzten 2019er-Zahlen von 21,18 Euro zuvor war ich noch von 17,68 EUR ausgegangen. Wenn ich die Geschäftsentwicklung für das Jahr 2020 weiterführe, erhalte ich ein Kursziel auf geschätzten 2020er-Zahlen von 25 Euro. Das sieht doch recht erfreulich aus.

Das Geschäftsmodell und insbesondere die jüngsten Erfahrungen aus der Expansion nach Holland zeigen, wie gut skalierbar die flatex-Software ist. Mit wenig Mehrkosten kann ein neues Land erschlossen werden. Die Kundenzahl steigt sprunghaft an. Es dauert allerdings eine Weile, bis sich die steigenden Kundenzahlen in ein größeres Transaktionsvolumen wandeln lassen, doch das ist dann der "Nachbrenner" für die kommenden Jahre.

Wir haben bei 16,92 Euro unsere Position nochmals vergrößert, so dass FinTech derzeit unsere größte Position im Portfolio ist, größer als eigentlich für Wachstumstitel vorgesehen (11,9% statt 7,5%). Ich würde daher die positive Entwicklung der vergangenen Wochen nutzen, um die Position wieder auf die vorgesehenen 7,5% zurückzuführen, einen Teil also verkaufen.

Bitte nutzen Sie nur limitierte Verkaufsorders, damit wir den Kurs nicht nach unten bewegen. Als Verkaufslimit wurde ich 19 Euro vorsehen.

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Heute früh hat unsere FinTech Group gemeldet, dass die Expansion nach Holland schneller und günstiger gelingt als zunächst angenommen. Für nur eine halbe Mio. Euro wurde die Software an die niederländischen Gegebenheiten angepasst (Sprache, rechtlicher Rahmen) und in diesen Tagen scharf geschaltet. CEO Niehage rechnet nun mit 60.000 Neukunden (statt bislang 30.000) für das laufende Jahr 2019, das entspräche einem Kundenwachstum von 22%.

Unsere orangen Nachbarn können zu 0,- Euro handeln, die Transaktionsgebühren hat flatex dauerhaft gestrichen. Geld verdient wird über den Spread und inhärente Zinsen von ETPs: Exchange Traded Products (börsennotierte Finanzprodukte) wie CFDs, Finanzprodukte auf Rohstoffpreise oder Währungen.

Der Spread ist die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufskurs und liegt meist deutlich unter einem Prozent. Inhärente Zinsen sind etwas komplizierter zu erklären: Der Preis von ETPs bildet sich letztlich auf Angebot und Nachfrage. Doch bei der Berechnung eines kalkulatorischen Preises spielt der Zins eine Rolle, so dass ETPs jeden Tag einem kleinen Zeitwertverlust unterliegen. Diesen Zeitwertverlust kann man auch "inhärente Zinsen" nennen.

Spread und inhärente Zinsen sind ausreichend lukrativ, dass flatex auf Ordergebühren vollständig verzichten kann. Flatex-Kunden sind die aktivsten am Markt. Je mehr Transaktionen, desto mehr verdient flatex. Während die Börse früher nur einen kleinen Teil dieser Einnahmen vom Emittenten der ETPs erhielt, hat sich flatex 50% der Einnahmen gesichert. Das geht nur, weil flatex-Kunden eben so aktiv sind und weil die flatex Handelsplattform den Emittenten eine effiziente Steuerung der Spreads ermöglicht. Immerhin fast die Hälfte der Transaktionen von flatex-Kunden erfolgt mit ETPs.

Wenn flatex in Holland die Transaktionsgebühren streicht, ist es bei dem sehr mobilen Kapitalmarkt meiner Einschätzung nach nur eine Frage der Zeit, bis auch deutsche und österreichische Kunden ihre Depots in Holland eröffnen ... oder aber bis flatex auch für Deutschland und Österreich 0 Euro Transaktionskosten anbietet.

Es ist natürlich nicht so, dass flatex seinen Kunden die Gebühren schenkt. Auch flatex möchte gerne Geld verdienen. Aber flatex hat die modernste und küstengünstigste Handelsplattform am Markt und möchte diesen Vorteil gerne optisch kenntlich machen. In der Pressemeldung von flatex nennt CFO Chahrour daher die flatex den "europäischen Robin Hood, made in Germany".

Jede Transaktion kostet flatex nach eigener Kalkulation heute 1,44 Euro, Wettbewerber liegen deutlich höher. Je mehr Transaktionen stattfinden, desto günstiger werden die kalkulatorischen Kosten je Transaktion für flatex: Die Plattform ist vollautomatisiert, daher schlagen die Skaleneffekte direkt auf den Gewinn durch.

In der Präsentation von Mitte Mai gibt flatex an, die Kosten von 1,44 Euro um 40% senken zu können (=0,86 Euro), wenn die Anzahl der Transaktionen sich verdoppelt. Wachstum führt also nicht nur zu mehr Umsatz, sondern sogar zu überproportional höherem Gewinn.

Die Volatilität am Aktienmarkt ist ein Ausdruck der erwarteten Schwankungsbreite der Aktienkurse. Je größer die Volatilität, desto stärker müssen sich Anleger absichern bzw. desto mehr spekulieren sie auf steigende Kurse (ja: beides gleichzeitig). Je höher die Volatilität also ist, desto mehr Transaktionen finden statt und entsprechend steigt der Umsatz von flatex. Man könnte also sagen, dass die Aktie von flatex steigen müsste, wenn die Volatilität steigt, und umgekehrt.

Ich habe mal ein wenig Zahlen gewürfelt: Der Jahresabschluss 2018 wird erst in 10 Tagen (27.6.) veröffentlicht. Bis dahin müssen wir die Mehrzahl der Zahlen von 2018 schätzen und können die Unternehmensprognose für 2019 darauf anlegen. Es wird eine Weile dauern, bis sich das Kundenwachstum von 22% im laufenden Jahr in beschleunigtes Umsatzwachstum umsetzen lässt, da Kunden über die Zeit immer aktiver werden.

Für das laufende Jahr geht flatex von einem Umsatz von 138 Mio. Euro und einer Gewinnmarge (EBITDA) von 29% aus. Das entspricht also einem Gewinn von 40 Mio. Euro. So in etwa wird das auch von der Mehrzahl der Analysten erwartet.

Um vom EBITDA zum Gewinn je Aktie zum Gewinn je Aktie zu kommen, müssen wir noch Abschreibungen, Zinsen, Steuern und nicht fortgeführte Geschäfte herausrechnen. In einem Worst Case Szenario (hohe Steuerquote, höhere Zinsverluste) komme ich auf 1,18 Euro/Aktie Gewinn, Analysten haben jedoch 1,11 Euro/Aktie geschätzt. Entweder ich habe etwas übersehen, oder Analysten sind zu pessimistisch eingestellt.

Im Jahr 2018 hat die FinTech Group einen exorbitant hohen Gewinn eingefahren: Das EBITDA ist um 34% angesprungen. Der Grund liegt meines Erachtens in dem geplatzten Joint Venture mit der Ö-Post. Investitionen, die dafür vorgesehen waren, wurden einfach nicht getätigt, so dass der Gewinn ziemlich unbelastet ansteigen konnte. Im laufenden Jahr hingegen mindert die Investition in die Holland-Expansion den Gewinn, so dass trotz Umsatzwachstum unterm Strich weniger Gewinn stehen könnte. Ein Unternehmen mit rückläufigem Gewinn wird schnell mal mit einem sehr niedrigen KGV versehen.

Rechnen wir diesen Sondereffekt jedoch mal raus, dann ergibt sich über die zwei Jahre 2017 bis 2019 ein jährliches Gewinnwachstum von 8,7%. Ein KGV von 15 (zweifache Wachstumsgeschwindigkeit) wäre also durchaus möglich. Daraus ergibt sich ein fairer Kurs für 2019 von 17,68 Euro, also nur leicht höher als der aktuelle Kurs bei 16,46 Euro (Xetra 10:26 Uhr). Es handelt sich dabei aber um einen aus dem Worst Case Szenario ermittelten Kurs, niedriger dürfte der Kurs meines Erachtens nicht fallen.

Dennoch notiert die Aktie darunter. Ein Grund könnte noch immer in dem Ö-Post Abenteuer zu sehen sein: Wenn die Ö-Post ihre Anteile verkaufen sollte, würde die Aktie kräftig unter Druck geraten. Meinen Informationen zufolge beabsichtigt die Ö-Post jedoch nicht, die Aktien unter ihrem Einstand bei 28,50 Euro zu verkaufen.

Auf der anderen Seite eröffnet die erfolgreiche Holland-Expansion neue Möglichkeiten. Die FinTech Group stellt in Aussicht, in den kommenden 18 Monaten in drei weitere Länder zu expandieren. Für weiteres Wachstum ist also gesorgt. Das dürfte auch die Skaleneffekte weiter befeuern, was letztlich zu einem überproportionalen Gewinnwachstum führen sollte.

Das Umsatzwachstum der vergangenen Jahre lag stets über 10%. Das Gewinnwachstum der vergangenen zwei Jahre könnte jedoch mit 8,7% langsamer ausfallen als das Umsatzwachstum. Genau an dieser Stelle kommen Fragen auf: Wie kommt es dazu? Ist die Prognose zu konservativ? Bei allen Punkten, die ich hier nun näher durchleuchtet habe, scheint mir dies eine wichtige Frage zu sein. Wo ist das überproportionale Gewinnwachstum in der Unternehmensprognose, wenn Skaleneffekte so eintreten, wie Kunden- und Transaktionsentwicklung erwarten lassen?

Nun, die 100% sichere Investmentchance gibt es nicht, wir müssen zur Beantwortung dieser Frage auf den Jahresabschluss in 10 Tagen warten. Bis dahin beruhigt es mich jedoch, dass die Aktie bereits tiefer notiert, als mein Worst Case Szenario zulassen würde. Viel weiter sollte die Aktie also nicht mehr fallen. Auf der anderen Seite ist die Chance für einen Kurssprung bei guten endgültigen Zahlen für 2018 groß.

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Das Zinsniveau sinkt in den Keller, Banken darf man in einer solchen Marktphase nicht im Depot haben. Das ist aber inzwischen schon so lange der Fall, dass sämtliches Kapital, das für Finanztitel vorgesehen ist, in den FinTech Aktien steckt. Deren Aktien sind vielfach schon ziemlich stark angestiegen, so dass nun auch dort Gewinnmitnahmen erfolgen, um sich gegen einen eventuell schwächeren Markt in diesem Sommer durch hohe Cashpositionen abzusichern ... und da wird nun auch unsere FinTech Group (künftig Flatex) belastet. Der Kurs ist inzwischen wieder unter 17 Euro gerutscht und damit nahe dem Niveau, das nach dem Chaos-Dezember im übertriebenen Ausverkauf erreicht wurde (Tief bei 15 Euro).

Inzwischen hat CEO Niehage jedoch das Abenteuer mit der Ö-Post hinter sich gebracht und beteuert, ein solches Abenteuer nicht nochmals einzugehen. Zudem wurde die Expansion nach Holland bekannt gegeben und weil die günstiger sei als erwartet, wurde auch schon die Prognose angehoben. In Folge dieser Meldungen war die Aktie vor zwei Wochen von 19 auf 21 Euro gesprungen.

Seither gab es keine Neuigkeiten mehr, dennoch ist die Aktie nun unter 17 Euro gerutscht.

Wir haben bereits eine "volle" Position. Ich habe jedoch vorgesehen, im Falle von Schnäppchenpreisen Positionen über die beabsichtige Größe hinaus zu bilden und genau das möchte ich nun mit der FinTech Group tun: Ich würde heute eine weitere Tranche zu Kursen unter 17 Euro kaufen.

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Heute früh hat die FinTech Group alias Flatex die Gewinnprognose angehoben. Statt einer Gewinnmarge (EBITDA) von 27% erwartet das Management um CEO Frank Niehage und CFO Muhamad Chahrour nunmehr eine Gewinnmarge von 29%. Gleichzeitig berichtet das Unternehmen von "rekordverdächtigen" Neukundenanmeldungen (14.500).

Die Expansion nach Holland sei günstiger als erwartet, noch im laufenden Jahr möchte das Unternehmen dort weitere 20.000 Kunden gewinnen.

Das klingt für mich nach einem durchdachten Konzept bei der Handelsplattform, die ihren Vorteil auf der Kostenseite gegenüber den meisten etablierten Marktteilnehmern ausspielt und gleichzeitig auch flexibel auf anderen Märkte (Holland) angepasst werden kann. Das KGV 2020e von 13 ist in meinen Augen sehr günstig.

Die aktuelle Prognose lag bei 9% Umsatzwachstum auf 124 Mio. Euro. Im Jahr 2019 wird also ein Umsatz von 135 Mio. Euro erwartet. Die Gewinnmarge ist nun angehoben worden, dadurch wird ein Gewinn von 39 Mio. Euro erwartet. Das KGV (EBITDA) liegt somit bei 9.

Da das Management für seine konservative Prognose bekannt ist, gehe ich davon aus, dass wir im Verlauf des Jahres weitere Prognoseanhebungen hören werden.

Das Problem der Aktie ist das exorbitant gute Ergebnis des Jahres 2018: Damals wurde eine Gewinnmarge von 34% realisiert. Das lässt sich nicht wiederholen, wenn in die Expansion nach Holland investiert wird. Daher ist das Gewinnwachstum unterproportional und entsprechend sind Anleger nicht gewillt, ein hohes KGV für die Aktie anzusetzen.

Wir haben in der FinTech Group jedoch ein Unternehmen, das mit neuen Technologien Marktanteile erobert und jeden verdienten Cent in die Expansion investiert. Das Umsatzwachstum ist bei solchen Unternehmen ein besserer Indikator als die Gewinnentwicklung. Und der Umsatz wächst mit 9%, also würde ich ein KGV von 18 für gerechtfertigt halten. Da sind wir noch lange nicht (aktuell KGV 2020e von 13).

Heute lastet die ungewisse Situation der US-Verhandlungen mit China auf den Märkten, die Aktienmärkte geben ab. Wir haben heute die Chance, trotz Gewinnanhebung günstig an die Aktien zu kommen. Ich würde daher auf dem aktuellen Kursniveau nachkaufen und unsere Position voll machen.

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Unser Verkaufslimit von 22,60 EUR wurde leider nicht erreicht, die Aktie war direkt nach der Veröffentlichung meiner Verkaufsempfehlung abgerutscht. Da ich weiß, dass viele von Ihnen dennoch verkauft haben, möchte ich Ihnen nun mitteilen, dass der Kurs - wie von mir erwartet - unter 21 Euro gerutscht ist (aktuell 20,15 Xetra 9:41 Uhr) und ich das aktuelle Kursniveau für geeignet halte, wieder einzusteigen.

Heute beginnt in den USA die Berichtssaison mit den Banken. Nach der Aussetzung der Zinsanhebungen durch die US-Notenbank gerieten die US-Bankaktien unter Druck. Sie haben die Erholung zum Jahresbeginn nur teilweise mitgemacht. Ich gehe davon aus, dass nun Quartalszahlen, die nicht enttäuschen, ausreichen, um den US-Bankaktien Beine zu machen. Da braucht es gar keine positiven Überraschungen, sondern es reichen schon durchschnittliche Zahlen. Die Stimmung bzgl. der Banken ist ziemlich mies.

Hier in Deutschland sieht es ganz ähnlich aus. Schauen Sie sich das Drama um die Deutsche Bank und die Commerzbank an. Der Glaube daran, dass diese beiden Banken sich alleine aus dem Dreck ziehen könnten, ist verloren. Es wird nun offen über eine Fusion gesprochen. Es erschließt sich mir zwar nicht, warum zwei Menschen, die seit Jahren auf der Intensivstation liegen, gemeinsam plötzlich genesen sein sollen? Aber egal, hier hat die Politik mal wieder ihre Finger im Spiel.

Die FinTech Group ist vor allem vor dem Hintergrund des schwachen Ausblicks vor zwei Wochen wieder zurückgekommen. Ich habe den Eindruck, dass der Ausblick bewusst konservativ war, um später Raum für positive Überraschungen zu haben. Nun hat noch Sino Tranig schwache Umsatzzahlen für den Monat März vermeldet und ich frage mich, ob FinTech überhaupt eine positive Überraschung braucht, um der Aktie Beine zu machen, oder ob es nicht schon reicht, wenn die. branchenüblichen Hiobsbotschaften bei der FinTech Group ausbleiben.

Daher würde ich zu Kursen unter 20,50 EUR die Position erneut aufbauen, wenn Sie vor einigen Tagen die Aktien verkauft haben.

Grundsätzlich erwarte ich weiter steigende Kurse an den Aktienmärkten, doch die Vielen schwelenden Krisenherde können jederzeit einen heftigen Rückschlag verursachen. Daher würde ich derzeit verstärkt Stopp Loss Marken einsetzen. Für die FinTech Group würde ich einen Stopp Loss unter das jüngste Tief vom März bei 19,46 EUR setzen, also bei 19,40 EUR.

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Gestern hat die Sino AG Handelsdaten für den Monat März veröffentlicht. Sino Tranig ist eine Plattform für Heavy Trader, also für extrem aktive Trader. Die Plattform hat nur 389 Kunden. Davon hat jeder jedoch große Summen für Spekulationen zur Verfügung.

Die Anzahl der durchgeführten Orders ging im März um 11,6% gegenüber dem Vormonat zurück. Im Vergleich zum Vorjahresmonat beträgt das Minus sogar 25,5%. Wenn ich 1+1+1 zusammenzähle, also unsere Sentiment-Daten hinzuziehe (Anleger warteten erstmal ab, wie sich die Krisenherde entwickeln) und den extrem vorsichtigen Ausblick von FinTech CEO Niehage berücksichtige, dann spricht einiges dafür, dass auch die FinTech Group in den kommenden Tagen enttäuschende Zahlen über den Handelsumsatz im März veröffentlichen könnte.

Ich würde daher die +17%, die wir derzeit im Buch zur FinTech Position zu stehen haben, "einsacken", die Aktien also verkaufen. Als Limit würde ich 22,60 EUR setzen, damit wir den Kurs nicht belasten. Vielleicht können wir in einigen Tagen zu Kursen unter 21 Euro wieder einsteigen :-).

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Soeben hat die FinTech Group, später Flatex, ihre vorläufigen Zahlen veröffentlicht. Umsatz und Gewinn liegen über den Erwartungen, der Ausblick ist gewohnt konservativ. Ich denke, die Zahlen werden positiv aufgenommen, denn Niehage und seine Mannschaft haben es geschafft, das ohnehin hohe Wachstumstempo zu beschleunigen und dabei auch noch die Gewinnmarge auszuweiten. Das ist der heilige Gral der Wachstumsunternehmen.

Der Umsatz ist im Jahr 2018 um 18% auf 126 Mio. gestiegen, 4% mehr als erwartet. Der Gewinn (EBITDA) ist erneut überproportional um 34% auf 43 Mio. Euro gesprungen, 1,2% mehr als erwartet. Die Anzahl der Transaktionen, die über die Handelsplattformen der FinTech Group abgewickelt wurden, ist um 11% auf 12,5 Mio. angesprungen, vor einem Jahr betrug das Wachstum nur 8%.

Im Vorjahr betrug das Umsatzwachstum 13%, das Wachstum hat sich also auf 18% beschleunigt. Und dieses beschleunigte Wachstum wurde nicht durch einen Preiswettbewerb erzielt, der auf die Marge drücken würde, sondern im Gegenteil, die Gewinnmarge (EBITDA) ist von 30% auf 34% angestiegen. Skaleneffekte machen sich bemerkbar: Je mehr Kunden Flatex hat und je mehr Transaktionen über die Plattform abgewickelt werden, desto günstiger werden die Kosten pro Kunden und pro Transaktion. So bleibt von jedem zusätzlich eingenommenen Euro nach Kosten mehr übrig.

Wir hatten die FinTech Group ins Portfolio geholt, weil ich die Branche im Umbruch sehe und junge, technologiegestützte (FinTech) Unternehmen den etablierten Banken die Butter vom Brot nehmen. Nach dem Abenteuer mit der Österreichischen Post hat die Aktie ein Drittel ihres Wertes eingebüßt: Was sich betriebswirtschaftlich vielleicht gerechnet hätte, war unternehmerisch ein großes Wagnis. Ich hatte damals die Befürchtung, das Unternehmen würde sein Angebot ausweiten, anstatt das vorhandene Produkt auf neue Märkte auszuweiten.

Inzwischen hat das Unternehmen neue Märkte ins Visier genommen: Die Niederlande sind das erklärte nächste Ziel, wir lassen uns überraschen, welches Land danach folgen wird. Somit stimmt die Strategie nun wieder und ich kann mir gut vorstellen, dass die Aktie in den kommenden Monaten wieder ein ähnliches Bewertungsniveau erklettert wie vor dem Ö-Post Abenteuer.

Das Kundenwachstum ist im abgelaufenen Jahr von zuvor 18% auf nunmehr 14% zurückgegangen. Mit dem Markteintritt in den Niederlanden dürfte aber auch diese Ziffer schon bald wieder anspringen.

Die FinTech Group ist Technologieanbieter, Knotenpunkt zwischen Aktienkäufern und -verkäufern. Sie spekuliert nicht und sie geht auch keine Wetten auf ausgeliehene Aktienkredite ein. Das bedeutet auch, dass Kredite von der FinTech Group voll besichert werden, also die erforderlichen Bareinlagen bei der EZB vorgehalten werden, auch wenn über zugelassene Hebel weniger Einlagen möglich wären. In Zeiten des Negativ-Zinses für Banken erzeugt diese konservative Geschäftspolitik Zinskosten. Dies sowie latente Steuern führten zu einem Gewinn nach Steuern von 22 Mio. Euro, 2 Mio. Euro weniger als erwartet. Doch über eine solche Differenz blicken Analysten gerne hinweg, Rückschlüsse über die Tragfähigkeit des Geschäftsmodells werden in der Regel aus dem EBITDA gezogen, also dem Gewinn VOR Steuern, Zinsen etc.

Wir haben also nun wieder eine Aktie mit einem KGV von 17 bei einem Gewinnwachstum von 34%. Handelte es sich um einen Ausreißer bei diesem Gewinnwachstum?

Nun, für 2019 prognostiziert das Unternehmen ein Umsatzwachstum von 9% bei gleichbleibender EBITDA-Gewinnmarge, somit also auch ein Gewinnwachstum von 9%. Vor diesem Hintergrund ist ein KGV bei der zweifachen Wachstumsgeschwindigkeit durchaus angemessen, das wären hier 18. So betrachtet passt das Kursniveau derzeit ganz gut. Oder anders gesagt: Einige Anleger werden enttäuscht sein, dass keine höheren Zahlen prognostiziert wurden.

Noch im Frühjahr soll der Markteintritt in den Niederlanden erfolgen. Wenn die FinTech Group in einem ziemlich schwachen Börsenjahr wie 2018 mit 18% im Umsatz wuchs, ohne dass neue Märkte erschlossen wurden, dann fällt es mir schwer anzunehmen, dass das Wachstum im Jahr 2019 zurückgehen soll, obwohl ein neuer Markt erschlossen wird. Ich denke, da gibt es durchaus die Möglichkeit positiver Überraschungen (Prognoseanhebung) im Verlauf der kommenden Monate. Und genau solche positiven Überraschungen treiben erfahrungsgemäß den Aktienkurs an.

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Die FinTech Group möchte sich wieder zurück in "flatex" umbenennen. Der Broker flatex ist seit jeher der größte Umsatz- und Gewinnbringer des Konzerns. Die White-Label Brokerlösung ist zwar ein schönes Nebengeschäft, aber offensichtlich kein Geschäftsmodell, mit dem die Welt erobert werden kann :-)

Also konzentriert sich das Unternehmen nun auf das Kerngeschäft, das Online-Brokerage. Ich war letzte Woche in Frankfurt bei der FinTech Group und habe dort im Empfangsbereich einen großen Bildschirm mit einem Dashboard gesehen, auf dem in Echtheit die Anzahl der über flatex abgewickelten Transaktionen angezeigt werden, sowie eine Reihe weiterer Kennziffern, die für die Geschäftsentwicklung wichtig sind.

Flatex möchte mit guter Technologie und fairen Preisen weiter Marktanteile gewinnen. Derzeit hat flatex in Deutschland einen Marktanteil von 20% und in Österreich von 50%. Nun wird nach Holland expandiert, denn dort ergibt sich derzeit durch die Übernahme der Binck Bank durch die Targobank eine attraktive Möglichkeit, die dabei frei werdenden Kunden einzufangen. Zur Erklärung: Es wird Binck-Kunden geben, die keine Lust haben, zur Targobank zu gehören. Diese werden sich einen anderen Broker suchen.

Die Meldung über die Umbenennung in flatex wurde zunächst positiv aufgenommen, wie die beiden Handelstage nach der Veröffentlichung der Meldung zeigen. Doch dann hat im weiteren Verlauf der vergangenen Woche die Aktie plötzlich gen Süden gedreht und einige Kunden fragen mich nun, was denn dahinter stecke.

Ehrlich gesagt, ich habe keinen unternehmensspezifischen Grund gefunden. Es gibt keine Meldung und auch kein Ereignis, das sich bei flatex irgendwas geändert haben könnte. Allerdings hat US-Fed-Chef Jay Powell seine bislang in Aussicht gestellte Zinsanhebung für 2019 gestrichen und gleichzeitig dem Bankensektor weltweit einen Seitenhieb verpasst: Banken verdienen an der Zinsdifferenz zwischen lang- und kurz laufenden Krediten. Die Zinsdifferenz ist hoch, wenn lang laufende Kredite einen deutlich höheren Kreditzins tragen, als kurzfristige Ausleihungen. Doch mit seiner Begründung für die Aussetzung der Zinsanhebung hat er die Zinsen für lang laufende Kredite gedrückt: Er rechne mit nur noch langsamem Wirtschaftswachstum, sagte er.

Wenn die Wirtschaft nur langsam wächst, dann sind Unternehmen nicht gewillt, für lang laufende Investitionen in die Zukunft hohe Zinsen zu zahlen. Es lohnt sich weniger. Also bleiben die Zinsen auf lang laufenden Krediten niedrig und somit die Zinsdifferenz gering.

In der Folge wurde der Bankensektor ausverkauft. Am Freitag kehrte sich die Zinsstrukturkurve um (siehe gestriges Update) und Bankaktien wurden nochmals heftiger verkauft. Die FinTech Group, später mal Flatex, ist zwar keine Bank, aber befindet sich mit vielen Banken in Finanzfonds und FinanzETFs. Wenn diese Produkte verkauft werden, dann kommt Druck auf alle darin enthaltenen Aktien, auch auf die FinTech Group. Das ist der einzige Grund, den ich aktuell für den Ausverkauf der vergangenen Tage (immerhin -10%) finden kann.

Heute erholt sich die Aktie ein wenig. Wir bleiben mit unserer halben Position dabei.

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Heibel-Ticker Update 2 (07.02.2019) :

ich war gestern auf einem Investorentag hier in Hamburg und hatte die Möglichkeit, unter anderem auch mit Frank Niehage, CEO der FinTech Group und IR-Chef Jörg Peters zu sprechen.

Wir hatten die Aktie im September 2017 zu 20 und im Juni 2018 zu 26 Euro gekauft und dann im Juli und September 2018 zu Kursen über 30 Euro verkauft (+50% bzw. +15%). Ich hatte mir ursprünglich ein Kursziel deutlich über 30 Euro errechnet, doch dann kam ein überraschendes Joint Venture mit der Österreichischen Post (Ö-Post) in die Quere.

Das Joint Venture wurde kurze Zeit später wieder abgesagt, dennoch fiel die Aktie im Rahmen der allgemeinen Marktschwäche (Crash-Dezember!), aber meiner Einschätzung nach aufgrund verlorenen Anlegervertrauens in das Management auf 15 Euro zurück.

Und wie immer, wenn etwas mal gut geklappt hat, hoffen nun viele Heibel-Ticker Kunden, dass wir den Lauf von 20 auf 30 Euro nun wiederholen können. Die Bilanz und Geschäftsentwicklung haben sich nicht verändert. Wenn überhaupt sieht es heute besser aus als zuvor. Doch das Management hat sich in Sachen Glaubwürdigkeit mit dem Ö-Post-Abenteuer keinen Gefallen getan.

Ich habe daher das Gespräch genutzt, um insbesondere die Glaubwürdigkeit zu hinterfragen. Die Zahlen kennen wir ja schon.

CEO Niehage hat versprochen, ein solches Abenteuer nicht noch einmal zu unternehmen. Gleichzeitig wiederholte er aber mehrfach, dass er, sollte er erneut vor einer ähnlichen Entscheidung stehen, er sich wieder für das Joint Venture entscheiden würde. Nein, ich habe bei Niehage keine gespaltene Persönlichkeit festgestellt. Vielmehr gibt es zwei unterschiedliche Blickwinkel auf diese Geschichte. Um das zu verstehen, muss ich ein wenig ausholen.

Niehage ist Unternehmer. Offiziell ist er angestellter Vorstand und offiziell besitzt er wenige Prozent der Aktien von der FinTech Group. Aber über Optionen, die Bestandteil seiner Vergütung sind, errechnet sich ein Anteil von 4% und das ist für ihn genug, um von „meinem“ Unternehmen zu sprechen.

Von „meinem“ Unternehmen sprechen in der Regel nur Unternehmer, die den Großteil des Unternehmens selber besitzen und über strategische Belange weitgehend eigenmächtig entscheiden können. Wenn also Frank Niehage von der FinTech Group als „mein“ Unternehmen spricht, dann zeigt dies, dass er sich mit dem Unternehmen vollständig identifiziert und weitreichende Befugnisse hinsichtlich der strategischen Ausrichtung hat.

Das passt auch zum Ö-Post Abenteuer: Niehage hat die Konditionen des Joint Ventures durchgerechnet und aus „betriebswirtschaftlicher“ Sicht für gut befunden. Er sprach von einem „free ride to Austria“. Ich hatte damals in einer ersten Reaktion geschrieben, dass die FinTech Group ohne Kapitaleinsatz einen neuen Markt erschließt und einen neuen Ankeraktionär gewonnen hat. Bei einer genaueren Berechnung hatte ich dann festgestellt, dass jedoch erst 2022 mit einem Break-Even dieses Joint Ventures zu rechnen sei und so warfen wir die Aktie aus unserem Portfolio.

Denn, wenn die FinTech Group bis 2022 brauchen würde, um dieses, zugegeben betriebswirtschaftlich attraktive Joint Venture dorthin zu bringen, dass ein Gewinnbeitrag geliefert wird, dann sind das Jahre, in denen das Stammgeschäft, das Brokerage, vielleicht vernachlässigt werden könnte. Doch das Brokerage war eigentlich der Grund, warum wir die Aktie haben wollten.

Was also betriebswirtschaftlich sinnvoll erschien, schürte Ängste bei Anlegern, das Management könnte sich verzetteln. Die Plattform FlatEx, Hauptprodukt der FinTech Group, ist modern und gewinnt Marktanteile. Warum sollte sich dieser flexible Broker mit dem undankbaren Bankgeschäft belasten?

Niehage betonte, dass die Ö-Post für alle Kosten des Filialgeschäfts aufgekommen wäre. Doch auch das beruhigte Investoren nicht, denn es ging nicht um die betriebswirtschaftliche Sicht des Joint Ventures, sondern um den Fokus des Managements.

Wenn Niehage also auf meine Frage, ob Anleger für die Zukunft erneut mit Joint Ventures oder Übernahmen dieser Art zu rechnen haben, und ich habe mindestens dreimal gefragt, dann bedeutet die Antwort „Ja“, dass er die betriebswirtschaftlichen Konditionen für gut erachtete und „Nein“, dass er das Brokerage-Geschäft nach dieser Erfahrung nicht verlassen werde.

Der Unternehmer Niehage wurde also durch seine Eigentümer (Aktionäre) gebremst. Ist das gut oder schlecht? Nun, es ist der Hinweis der Aktionäre, sich doch bitte als Unternehmer auf die Entwicklung des Stammgeschäfts zu beschränken.

Und das tut er jetzt. Niehage erinnerte daran, dass die DAB Bank im Jahr 2015 durch die BNP Paribas übernommen wurde. Damals gab es viele Kunden der DAB Bank, die ihr Depot einfach weiter dort betrieben. Es gab aber auch eine ganze Reihe von Kunden, die mit diesem Übergang nicht einverstanden waren und sich nach einem anderen Broker umschauten. Viele landeten bei FlatEx.

Der Markt sei verteilt, so Niehage, Kundenwachstum erreicht man nur noch dadurch, indem man anderen etwas wegnimmt – was teuer ist – oder indem man Sondersituationen nutzt, wie der Übergang der DAB Bank an BNP.

Nun konzentriert sich FlatEx auf Holland. Süffisant lächelnd erinnert Niehage an die gemeinsame Farbe Oranje, aber der wirkliche Grund liegt in der Übernahme der Binck Bank durch die Saxo Bank. Die Binck Bank ist mit 614.000 Kunden (Stand Feb 2018) die größte unabhängige niederländische Bank. Niehage will nun schon in den kommenden Wochen FlatEx-Werbung in Holland starten und hofft, ein paar wechselwillige Holländer zu FlatEx zu ziehen.

Das ist genau das, was Anleger sehen wollen: Die Broker-Technologie in andere Märkte bringen. Und wenn ein Ereignis wie die Übernahme der Binck Bank durch Saxo als Starthilfe betrachtet werden kann, dann dürfte das Anleger um so mehr gefallen.

Wenn wir schon mal bei Fusionen und Übernahmen sind: Aus Sicht der FinTech Group wäre eine Zusammenlegung der Deutschen Bank mit der Commerzbank so etwas wie ein Weihnachts- und Geburtstagsgeschenk in einem. Oder Österreich: Grund für das oben beschriebene Joint Venture war die Aufkündigung des Vertrags mit der Ö-Post durch den bisherigen Technologiepartner Bawag zum Ende des laufenden Jahres. Die Ö-Post hat derzeit keinen Technologiepartner, der ab 2020 das Bankgeschäft in den Filialen sicherstellen kann. Sollte es nächstes Jahr zu Problemen der Ö-Post kommen, wird FlatEx davon profitieren. Auch ohne Joint Venture.

Also: Bei mir hinterließ Frank Niehage den Eindruck, dass er die Botschaft der Anleger verstanden hat. Was sich bislang bewährt hat, wird in der Zukunft konsequent weiter verfolgt. FlatEx wächst zweistellig im Umsatz, der Gewinn steigt überproportional an. Dennoch notiert die Aktie aktuell nur auf einem KGV 2020e von 12. Ich halte ein KGV von 20 für möglich bis zum Frühjahr 2020. Das würde tatsächlich bedeuten, dass die Aktie ihren Lauf von 2017 bis 2018 wiederholen könnte: Auch heute steht sie wieder bei 20 Euro und bei 30 Euro wäre das KGV 2020e noch nicht bei 20, sofern die Analysten ihre Schätzungen nicht nach unten revidieren.

Und dazu besteht kein Anlass. Sie werden sich daran erinnern, dass es einem Broker egal ist, ob die Kurse steigen oder fallen. Hauptsache es bewegt sich was, denn dann findet Handel statt und Broker erhalten eine Gebühr je Transaktion. Der Dezember dürfte da ein ziemlich guter Monat für FlatEx gewesen sein, oder was meinen Sie?

Problematisch könnte die Beteiligung der Ö-Post an der FinTech Group sein. Wir erinnern uns: Im Rahmen des Joint Ventures hat die FinTech Group eine Kapitalerhöhung in Höhe von 35 Mio. Euro durchgeführt, die von der Ö-Post gekauft wurde. Die Investition der Ö-Post ist aktuell nicht einmal mehr 25 Mio. Euro wert.

Mag sein, dass die Ö-Post diesen Dorn im Auge entfernen möchte und die Aktien auf den Markt schmeißt. Das würde den Aktienkurs nochmals kräftig belasten. Mag aber auch sein, dass die Ö-Post darauf setzt, dass sich die Aktie wieder in Richtung 28,50 Euro bewegt, so dass sie ohne Verlust rauskommen.

Frank Niehage hat versichert, dass ihm keine Verkaufsabsicht der Ö-Post bekannt sei. Vielmehr wolle er zu einem Kurs von 28,50 Euro, wenn dieser dann irgendwann erreicht werden sollte, einen neuen Ankeraktionär auftreiben, der vielleicht die Aktien als Paket übernimmt.

Ein anderes Thema, das wir uns merken sollten, ist die attraktive Gewinnmarge der FinTech Group. Die Gewinnmarge (EBIT) der FinTech Group liegt bei 30%, die der Commerzbank bspw. bei nur 22%. Das liegt an zwei Dingen: Zum einen ist die Handelsplattform der FinTech Group moderner als die der Comdirect. Die Kosten je Transaktion liegen nach Aussage von Niehage bei 1,44 Euro, während sie bei der Comdirect nach seiner Schätzung bei 8 Euro liegen müssten.

Zum anderen verfolgt die FlatEx eine meiner Strategien: Online-Geschäft wird online beworben. Sonst nichts. Der Weg von einem Magazin oder einer Zeitung, einem Plakat oder einem TV-Spot zum Eröffnen eines Online-Depots ist unendlich weit. Die Werbekosten von FlatEx seien daher deutlich geringer als bei Wettbewerbern, was sich in einer hohen Gewinnmarge zeigt.

Also: Meine Bedenken konnte Niehage ausräumen. Ein weiteres Abenteuer ist vorerst nicht zu befürchten und die Bewertung der Aktie ist nach dem Ausverkauf der vergangenen Monate sehr niedrig. In unserem Wachstumsbereich des Portfolios haben wir seit vergangenem Herbst keine Finanzaktie mehr, ich würde nun die FinTech Group dort wieder aufnehmen.

Der Aktienmarkt ist im Januar kräftig angesprungen. Ich würde mich also bereit halten, im Falle einer Konsolidierung oder eines Rückschlags in den kommenden Monaten nochmals nachzufassen.

Bitte kaufen Sie nur streng limitiert, damit wir den Kurs nicht bewegen. Ich denke, zu 19,60 Euro dürften wir alle zum Zug kommen.

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Gestern ist die FinTech Group um 7% angesprungen, ich habe keinen Grund für diesen Kurssprung gefunden. Vermutlich hat irgendein Analyst oder Börsendienst die Aktie zum Kauf empfohlen, und nun wird die Aktie nach oben gejubelt.

Ich würde diesen Schub nutzen, um die Position aufzulösen. Wir sind seit dem Kauf vor gut einem Jahr mit 50% im Plus, im laufenden Jahr sind es 7%.

Nach der Ankündigung der Kooperation mit der Ö-Post wird sich das Unternehmen nun auf die Umsetzung der Ankündigung konzentrieren: Bis 2022 ist kein Ergebnisbeitrag aus dieser Kooperation zu erwarten und bis dahin fließt noch viel Wasser den Rhein herunter. Sprich: Da kann noch viel passieren.

Ich halte die Kooperation für absolut super! Die FinTech Group hat es mit ihrer Plattform FlatEx in die Wohnzimmer der breiten Bevölkerung geschafft. "Irgendwann" dürfte die Aktie daher eine deutlich höhere Bewertung erfahren. Doch "irgendwann" kann in ein paar Wochen, aber auch erst in ein paar Jahren sein. Daher nehmen wir unseren Gewinn mit und schauen uns zwischenzeitlich nach anderen Anlagemöglichkeiten um.

Bitte verkaufen Sie nur limitiert, da wir nicht den Kurssprung von gestern gleich wieder egalisieren wollen. Ich denke, zu Kursen über 30 Euro dürften wir alle zum Zuge kommen.

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Soeben hat die FinTech Group eine weitere Telefonkonferenz für die Analysten veranstaltet, um Fragen zum Joint Venture mit der Ö-Post zu klären. CEO Frank Niehage hat sich auf die Formulierung versteift, das Joint Venture ermögliche der FinTech Group einen Free Ride to Austria, da das Unternehmen kein Cash einbringen müsse, sondern mit seinem österreichischem Kundenbestand und den zu erwartenden Software-Einnahmen aus dem Projekt die Investition voll decken kann.

Die Aktie der FinTech Group war in den vergangenen Tagen stark eingebrochen, nun erholt sie sich wieder ein wenig. So schön das Joint Venture auch klingen mag, es wird jedoch dauern, bis die Früchte ("low hanging fruits") geerntet werden können. Der Aufbau der neuen Bank wird ein Jahr in Anspruch nehmen, erst ab 2020 wird ein erster Ergebnisbeitrag erwartet und erst für 2022 ist der Break-Even des Free Ride zu erwarten, so Niehage. Eine lange Zeit.

Ob das Unternehmen in diesem Zeitraum das eigentliche Kerngeschäft der deutschen FlatEx aus den Augen verlieren könne, war eine besorgte Frage eines Analysten. Niehage hat ausführlich dargestellt, wie das Management sukzessive die entsprechenden Aufgaben aufteilen wird und welche zusätzlichen Manager mitwirken werden.

Alles in allem klang das Projekt Ö-Post JV sehr zuversichtlich, auch die Analysten klangen angetan und entsprechend steigt die Aktie momentan auch wieder an. Ich habe jedoch tatsächlich Probleme, die Prognosen für 2022 in eine Bestandsbewertung des heutigen Unternehmens einfließen zu lassen. Entsprechend würde ich nunmehr die Aktie tatsächlich etwas skeptischer betrachten und bei einem erneuten Anstieg über 30 Euro aus dem Portfolio verkaufen. Wir können dann zu einem späteren Zeitpunkt wieder einsteigen, wenn die Früchte geerntet werden :-).

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Die Österreichische Post hat mit unserer FinTech Group ein Joint Venture (50/50) gegründet, das Bankgeschäfte über die 433 Postfilialen und 1.351 Post-Partner bieten wird. Die FinTech Group bringt ihre 30.000 österreichischen FlatEx-Kunden in das Joint Venture ein, die Ö-Post bekommt zudem einen Anteil von 7% an der FinTech Group aus einer Kapitalerhöhung. Ohne Kapitaleinsatz, wenn ich das richtig verstehe, hat sich die FinTech Group hier einen neuen Markt erschlossen und einen Ankeraktionär an Bord geholt. Zudem hat die FinTech Group den Auftrag für die IT-Betreuung erhalten und kassiert jährlich 10 Mio. Euro.

Wir dürfen gespannt sein, ob Ö-Post und FinTech die Zukunft des "hybriden" (On- und Offline) Bankgeschäfts erfolgreich neu definieren. Sollte das gelingen, so könnte das Modell auch für Deutschland interessant werden. Scheitert dieses Joint Venture, so bleibt der FinTech Group der lukrative IT-Auftrag, der den Jahresumsatz um 10% steigert.

Kurz gesagt: Ich finde dieses Joint Venture aus Sicht von der FinTech Group ziemlich geil.

So nehme ich nun an, dass Analysten ihre Erwartungen für das Umsatzwachstum ein wenig nach oben schrauben werden. Aktuell werden 15-20% Umsatzwachstum erwartet, das KGV 2019e steht bei 16. Ich finde das günstig.

Die Aktie war zwischenzeitlich von 28,50 auf 32 Euro gesprungen, ist nun wieder auf 30 Euro zurückgekommen. Wir haben eine volle Position und bleiben dabei.

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Nachdem die FinTech Group im Juni ausverkauft wurde, weil die Aktie meiner Einschätzung nach in Sippenhaft genommen wurde, konnte sie sich nun wieder ordentlich erholen. Bis zu den Höchstkursen von Ende Mai fehlen zwar noch 15%, aber immerhin konnten bereits 7% gut gemacht werden. Ich würde unsere Position, die auf 3,5% Portfolioanteil angewachsen ist, wieder auf die Zielgröße von 3% stutzen.

Da die Aktie nicht so liquide ist, sollten Sie ein Verkaufslimit von 30,35 EUR berücksichtigen. Wir wollen mit unserem Verkauf den Kurs ja nicht belasten und sollten wir zu diesem Kurs nicht zum Zuge kommen, dann behalten wir einfach alles.

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Ich habe den Eindruck, wir haben gestern einen zwischenzeitlichen Höhepunkt des Schwesterstreits CDU-CSU, des Handelsstreits USA-China sowie USA-EU gesehen. Mag sein, dass sich die drei Krisenherde in den Sommerwochen nochmals zuspitzen, doch auf kurzfristige Sicht könnte ich mir eine ordentliche Gegenbewegung gut vorstellen.

Die FinTech Group hat in unserem Portfolio ziemlich heftig unter diesen Turbulenzen gelitten, obwohl sie inhaltlich kaum betroffen ist. Auch die jüngsten Zahlen des Unternehmens waren gut und senden mir Fragezeichen ins Gesicht, warum die Aktie in den vergangenen vier Wochen 25% verloren hat. Viel zu viel, in meinen Augen, und ich würde unsere Position nun voll machen.

Zu Kursen unter 25,35 Euro würde ich nachkaufen.

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Im Zuge der Turbulenzen um die Regierungsbildung in Italien und dem im Raum stehenden Schuldenproblem wurden insbesondere italienische Banken, die einen Großteil der italienischen Staatsschulden in ihren Büchern haben, verkauft. Natürlich haben auch einige europäische Großbanken italienische Papiere in der Bilanz, so wurden also sämtliche europäischen Banken verkauft. Und als internationaler Anleger, der sich mit diesen Details gar nicht weiter beschäftigen möchte, ist man in Finanz-ETFs investiert. Dort sind neben italienischen und anderen europäischen Banken auch andere Finanztitel wie bspw. unsere FinTech enthalten.

Die FinTech Group hat diese Woche 6% verloren, ohne dass es eine spezielle Meldung zum Unternehmen gab. Damit wurde jedoch lediglich der Kurssprung seit Anfang Mai wieder abgegeben. Meiner Einschätzung nach wird die Aktie diesen Kursverlust wieder aufholen, sobald die erneute Italienkrise im Aktienmarkt eingepreist ist... anders als die erstgenannten Banken, die vermutlich bis zu einer Lösung des Problems unter Druck bleiben.

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Die Jahreszahlen 2017 von der FinTech Group machen Spaß: Der Umsatz ist um 13% auf 107 Mio. Euro angewachsen, 4% höher als erwartet. Der Gewinn ist überproportionale um 36% auf 16,8 Mio. Euro gesprungen und liegt damit um 9% über den Erwartungen der Analysten.

Dank der gestiegenen Volatilität am Markt haben B2C-Kunden 3,7 Mio. Wertpapiertransaktionen durchgeführt, 31% mehr als vor einem Jahr. Das beinhaltet nicht nur die Transaktionen der eigenen FlatEx Kunden, sondern auch die Kunden der Kooperationspartner, die die FinTech Plattform als White Label für ihre jeweiligen Kunden nutzen. Gerade hier verspricht sich die FinTech Group durch neue Kooperationspartner ein lukratives Wachstum.

Die Kundeneinlagen und Wertpapierbestände werden von FlatEx als Wertpapierkredit oder auch an Leerverkäufer ausgeliehen. Dafür werden Zinsen vereinnahmt. Das Kreditvolumen hat sich um 54% auf 202 Mio. Euro erhöht, das Zinsergebnis aus dieser Aktivität stieg um 33% auf 10,4 Mio. Euro und steuert den wesentlichen teil des Gewinns bei.

Das KGV 2019e von 17 ist in meinen Augen vor dem Hintergrund der Wachstumsraten von über 30% weiterhin viel zu niedrig, die Aktie hat noch deutlich Luft nach oben. Die Zahlen haben der Aktie weiter Auftrieb gegeben. Es steht nun eine weitere Expansion ins europäische Ausland an, nachdem Österreich erfolgreich erschlossen wurde (FlatEx.at ist dort bereits der größte Online Broker mit 25.000 Kunden). Die Expansion werde jedoch, so CEO Niehage, unter strikter Kostenkontrolle erfolgen. Das lesen Aktionäre natürlich gerne, denn bei Expansion hat man stets die Angst, dass sich ein Unternehmen verheben könnte.

Für mich ist hier die Wachstumsstory in Ordnung, wir bleiben dabei.

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Mit Eintritt von CEO Frank Niehage drehten sich die Geschicke der FinTech Group maßgeblich zum Positiven. Heute wurde bekannt gegeben, dass der Aufsichtsrat seinen Vertrag bis 2022 verlängert hat.

Die Handelsplattform von FinTech, die insbesondere mit Flatex entwickelt wurde, aber als White Label auch für andere Banken angeboten wird, bietet ab sofort auch Finanzprodukte von Goldman Sachs an.

Diese Meldungen belegen in meinen Augen, dass Fintech sich auf einem guten Weg befindet. Das Angebot wird ausgebaut, das Management bleibt langfristig an Bord und die steigende Volatilität an den Märkten sorgt für mehr Umsatz. Ich gehe davon aus, dass FinTech weiter steigen wird.

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Die FinTech Group hat diese Woche zwei Meldungen herausgegeben: Zum einen wurde bekannt gegeben, mit Hans Peter Peters einen international gut vernetzten Finanzexperten an Bord des Aufsichtsrats geholt zu haben. Zum teilte das Unternehmen mit, dass die gestiegene Volatilität im Januar und Februar zu Rekordumsätzen führte. Mit 2 Mio. Wertpapiertransaktionen stieg das Volumen um 40% gegenüber dem Vorjahr.

Berenberg hob das Kursziel für die FinTech Group auf 40 Euro, da ist also noch Luft für +33% Kursanstieg. Wir bleiben dabei.

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Ich habe mir in den vergangenen Jahren zur Maßgabe gemacht, nichts zu sagen, wenn ich nichts zu sagen habe, damit ich Sie nicht mit unnötig vielen E-Mails belästige. So habe ich trotz des Kursverfalls der FinTech Group bislang nicht reagiert, denn ich habe keinen Grund für den Ausverkauf gefunden. Die FinTech Group ist in den vergangenen Monaten stark gestiegen, da kann ein stärkerer Ausverkauf jederzeit mit der "Markttechnik" begründet werden.

Heute wurde ich jedoch auf eine Meldung von Reuters aufmerksam gemacht:
https://www.reuters.com/article/brief-future-fintech-group-ceo-to-resign/brief-future-fintech-group-ceo-to-resign-idUSFWN1P60WC

Dort steht, dass der CEO der Future FinTech Group das Unternehmen verlässt.

Sie wissen, dass CEO Frank Niehage bei der FinTech Group angetreten ist, um das Unternehmen in die IT-Zukunft zu führen. Der besondere Kick dieser Investition liegt darin, dass einige Online-Broker die für FlatEx entwickelte Software als White Label für ihre eigenen Online-Angebote nutzen. Hier möchte Niehage führend werden.

Besonders kritisch wird Großaktionär Bernd Förtsch gesehen, der vielleicht seine eigenen Interessen durchsetzen und damit die Unternehmensstrategie torpedieren könnte. Niehage hat jedoch immer wieder betont, dass es keine solchen Probleme mit Förtsch gebe und auch nicht geben wird. Viel Hoffnung ruht auf Niehage, ein Ausscheiden seiner Person würde die Unternehmensziele sofort wieder infrage stellen.

So, wer auf den Link geklickt hat, der kennt die Lösung bereits. Die "Future FinTech Group" ist nicht die "FinTech Group". Unsere FinTech Group sitzt in Frankfurt am Main, die Future FinTech Group sitzt in China. Und wenn dort der CEO das Unternehmen verlässt, dann interessiert mich das ähnlich stark, als wenn in China ein Sack Reis umfällt.

Doch viele Spekulanten lesen nur die Überschrift und reagieren sofort. Schlimmer noch, es gibt schon Algorithmen, die solche Meldungen auswerten und in Orders umwandeln. Warum ist also die FinTech Group in den vergangenen Tagen um 7% ausverkauft worden? Nun, weil irgendwelche Spekulanten die "Future FinTech Group" nicht von unserer "FinTech Group" unterscheiden können.

Wer noch nicht investiert ist, kann diesen Rücksetzer zum Einstieg nutzen. Ich kaufe für unser Portfolio nicht nach, weil wir inzwischen ausreichend Finanztitel im Portfolio haben und ich eher andere Positionen verstärken möchte.

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FinTech bietet in Deutschland die günstigsten Handelskosten an: Mit bislang 5 EUR pro Transaktion ist man der Konkurrenz weit voraus. Lediglich die OnVista Bank kommt mit 6,50 EUR diesem Preis nah, alle anderen Banken liegen knapp unter 10 EUR. Möglich ist der günstige Preis dank der Kostenführerschaft von FinTech: Einer Schätzung der Commerzbank zufolge liegen die Kosten bei FinTech mit rund 3,10 EUR je Transaktion nicht einmal halb so hoch wie bei der Comdirect Bank (7,70 EUR) oder der OnVista Bank (9,20 EUR).

FinTech bietet diese Dienste anderen Brokern an, so wird das Netzwerk beispielsweise von Lang & Schwarz oder auch von Tradegate genutzt. Entwickelt wurde die Technologie für die eigene Handelsplattform FlatEx.

Zum Jahreswechsel wird FinTech die Transaktionsgebühr auf 5,90 EUR anheben. Betroffen sind von dieser Preisanhebung etwa die Hälfte aller Trades, die über das FinTech-Netzwerk abgewickelt werden. Damit bleibt man weiterhin der günstigste Anbieter, steigert jedoch die Einnahmen. Ich denke nicht, dass diese Preisanhebung zu einem nennenswerten Umsatzrückgang führen wird, vielmehr dürften sich die 90 Cent zusätzlicher Einnahmen direkt auf den Gewinn niederschlagen, Analysten rechnen mit 7,3% mehr Kommissionseinnahmen für 2018. Kommissionen machen drei Viertel der Einnahmen von FinTech aus.

Auf der einen Seite verfügt die FlatEx-Tochter über eine große Summe an Kundenguthaben, auf der anderen Seite kann die FinTech Gruppe damit Kredite an institutionelle Kunden (B2B) vergeben, die dafür Wertpapiere als Sicherheit hinterlegen (Lombardkredit). Den Kreditzins für Lombardkredite hebt die FinTech Gruppe zum Jahreswechsel von derzeit 3,9% auf 4,9%. Zinseinnahmen des Unternehmen werden sich dadurch Schätzungen zufolge um 30% erhöhen, sie machen aber nur 9% des Konzernumsatzes aus.

Heute hat die FinTech Gruppe ihre Prognose für das Jahr 2018 ausgegeben: Der Umsatz werde von 100 auf 120 Mio. Euro wachsen, der Jahresüberschuss werde von 16,8 auf 24 Mio. Euro anwachsen. Daraus wird dann im Jahr 2018 ein EBITDA von 40 Mio. Euro oder ein Gewinn je Aktie in Höhe von ca. 1,70 EUR. Daraus resultiert ein KGV 2018e von 17.

Vor dem Hintergrund des Gewinnsprungs im laufenden Jahr (+40%) und des erwarteten weiterhin hohen Gewinnwachstums für 2018 (25%) ist das KGV von 17 in meinen Augen sehr günstig. FinTech hat das Handelsgeschäft in einem Maße automatisiert, von dem viele andere Banken in Deutschland nur träumen können ... oder sie nehmen die Dienste der FinTech Gruppe in Anspruch. Wie in meiner ersten Vorstellung des Unternehmens ausgeführt hat die FinTech Gruppe mit 100 Mio. Euro Umsatz eine Größe erreicht, in der aufwendige Investitionen in die Technologie locker gestemmt werden können. Es ist nicht so, dass eine Deutsche Bank in kurzer Zeit diesen Vorsprung aufholen könnte, wenn sie einfach nur viel Geld in die Hand nimmt.

Nun ist die Aktie bereits um 42% angesprungen, seit ich sie in Lucky Luke Manier in unser Portfolio geholt habe. Zum Nachkaufen ist mir das jetzt schon zu hoch gelaufen. Aber ich gehe davon aus, dass diese Aktie noch weiterlaufen kann. Nachdenklich macht mich lediglich die Geschwindigkeit, mit der diese Aktie ansteigt. Da wird eine Konsolidierung dieser Kursgewinne immer wahrscheinlicher. Entsprechend werde ich mir einen Trailing Stopp Loss von 10% notieren, bei dessen Erreichen ich mir die Situation wieder näher anschauen werde.

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Heute findet eine außerordentliche Hauptversammlung der FinTech Group statt. Auf der Tagesordnung steht die neue Kapitalstruktur der fusionierten ehemaligen Beteiligungsgesellschaften der Gruppe, die das Unternehmen schlanker und wendiger aufstellen soll, sowie auch die Überarbeitung des Optionsprogramms für das Management. Der Vorstand erhält je nach Aktienkursentwicklung erfolgsabhängig Optionsscheine auf das Unternehmen und muss diese dann mindestens zwei Jahre halten, bevor sie verkauft werden können.

Da ich Sie mit den Details nicht langweilen möchte, belasse ich es bei dieser kurzen Beschreibung und meiner Schlussfolgerung: Heute wird nichts Wesentliches beschlossen, das den Aktienkurs beeinflussen könnte. Es handelt sich in meinen Augen um einen überwiegend administrativen Akt.

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Update #17/7 vom 22.9.17:

Die FinTech Group ist die Mutter von FlatEx und hat kürzlich den IT-Finanzspezialisten xcom übernommen. Ich habe den Eindruck, dass da ein nennenswerter Wettbewerber in der Finanzbranche entstanden ist, der in den kommenden Jahren von sich reden machen wird.

Mit 100 Mio. EUR Jahresumsatz ist das Unternehmen groß genug, um technologische Entwicklungen zu stemmen. Kunden wie die Deutsche Bank oder Commerzbank zeugen davon, dass die Produkte durchaus ein Alleinstellungsmerkmal haben.

Zu den Produkten gehören Handelsplattformen und Market-Maker-Systeme, aber auch die Zahlungsabwicklung über sichere Online-Transaktionen.

Das Unternehmen ist profitabel, verfügt über reichlich Barreserven und wächst wie Hulle. Ich habe gestern schon im Rahmen der Empfehlung der Deutschen Bank meine Vorliebe für den Finanzsektor gezeigt. Ich möchte heute noch die FinTech Group in unser Portfolio holen und dabei agieren wie Lucky Luke, der Mann, der schneller schießt als sein eigener Schatten.

Ich würde demzufolge heute mal eine erste Position zu Kursen bis 20,50 EUR eingehen und werde nächste Woche eine ausführliche Analyse von der FinTech Group nachliefern. Oft genug schon habe ich früher Aktien ins Auge gefasst und vor meiner ersten Empfehlung ausführlich analysiert. Wenn ich mir dann sicher war, dass die Aktie eine Empfehlung wert ist, stand der Kurs häufig schon deutlich höher.

Ab und zu gehe ich daher anders vor: Wir kaufen erst und danach folgt die Analyse.

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