TERMIN 2.8.2007
2.8.:
Verkauft zu 195
27.7.:
Ein kontrollierter Rückzug ist das, was wir bei Goldman Sachs praktizieren: Vergangene Woche habe ich Ihnen noch empfohlen, die Hälfte der Position zu verkaufen. Damals konnten Sie einen Gewinn von 41 % realisieren.
Mit dem gestrigen Schlusskurs wurde schließlich unser Stopp Loss unterschritten, bitte verkaufen Sie heute also den Rest Ihrer Position. Am heutigen Freitag erwarte ich eine kleine Gegenreaktion insbesondere im Finanzsektor. Nutzen Sie dies, um sich von Ihren Goldmännern zu trennen. 30 % Plus sind auch nicht zu verachten und ich fürchte, der Abwärtssog könnte noch anhalten.
27.6.:
In der aktuellen Barron's Ausgabe (größtes US-Aktienmagazin) wird Goldman Sachs als Kandidat für eine positive Überraschung im kommenden Quartal genannt. Wenn selbst Barron's schon auf die Goldmänner aufmerksam wird, dann ist der Löwenanteil des Kursanstiegs vermutlich bereits geschehen.
Dennoch sind in diesen Tagen die Finanztitel unter Druck. Ich könnte mir bei Goldman Sachs ein Korrekturziel von 200 USD vorstellen, unser Stopp Loss liegt kurz darunter.
15.6.:
Die Goldmänner haben am Mittwoch ihr Quartalsergebnis veröffentlicht. Der Gewinn war mit 4,93 USD um 0,07 USD höher als erwartet. Dennoch sind die Aktien von Goldman um 3 % gefallen. Der Grund liegt nicht im Ergebnis von Goldman, sondern von Lehman Brothers. Lehman hatte vergangene Woche ein herausragendes Ergebnis vermeldet. Der Gewinn fiel um 15 % höher aus als erwartet, dagegen ist die positive Überraschung von Goldman nicht so groß. Und wie immer an der Börse hat man nach dem Lehman-Ergebnis auch von den Goldmännern eine positive Überraschung von mindestens 15 % erwartet. Die kam nicht, somit wurden die Aktien ausverkauft.
Komisch, aber so ist es eben an der Börse: Erwartungen und Spekulationen machen Kurse. Fakten sind in Sekundenschnelle eingepreist. Halten.
1.6.:
SL: Goldman Sachs Stopp Loss von 15 % bei 197,95 USD
3.3.:
Die Goldmänner werden stets skeptisch betrachtet. Vor allem Anleger schauen sich die verschiedenen Broker an und geben Goldman Sachs das niedrigste Bewertungsniveau. Warum? Weil angeblich Goldman auch Hypothekenfinanzierungen im Subprime-Sektor ausgegeben hat... aber das war Merrill Lynch! Die Goldmänner haben ihre Umsätze um 54 % gesteigert, den Gewinn sogar um 90 %. Da ist ein KGV von 10 mehr als lächerlich.
Die 11 % Kurseinbruch dieser Woche sollten Sie zum Nachkaufen nutzen, sofern Sie noch keine volle Position in Goldman haben.
21.12.: Der US-Finanzminister wurde von Georg W. Bush direkt vom Chefsessel von Goldman Sachs geholt. Kein Wunder, daß Goldman Sachs somit nun noch exzellente Kontakte zur Politik hat. Dies zeigt sich unter anderem im Vorhaben, mit staatlichen Krediten und Subventionen eine neue Zentrale in Manhatten zu bauen.
Aber auch ungeachtet der guten politischen Kontakte ist Goldman Sachs weiterhin clever. Es wurde wieder einmal ein guter Gewinn vermeldet, der Kurs steht inzwischen 33 % über unserem Einstiegsniveau.
23.6.06:
"Die Goldmänner", wie Goldman Sachs auch genannt wird, haben kürzlich nicht nur das beste Ergebnis der Firmengeschichte vorgelegt, sondern auch gleichzeitig das beste Ergebnis der Branche. Der Umsatz wurde verdoppelt, die Gewinne stiegen um 167 %. Das Unternehmen notiert auf einem KGV von gerade einmal 9! Die PEG-Rate ist mit 0,58 lächerlich gering. Ist da irgend etwas, das ich übersehe? Oder warum ist das Unternehmen so günstig bewertet?
Die Goldmänner werden in einen Sack mit der gesamten Finanzbranche gesteckt. Und die Finanzbranche fürchtet sich vor Zinserhöhungen. Sollte Bernanke den US-Leitzins noch auf 5,75 % oder noch weiter in die Höhe schrauben, dann schwinden die Margen der Finanzbranche. Das ist allgemein richtig für Finanzinstitute, die mit Hypothekenkrediten und anderen Finanzierungen ihr Geld verdienen.
Bei den Goldmännern spielt das Finanzierungsgeschäft nur noch eine untergeordnete Rolle. Das Unternehmen ist tief an den Rohstoffmärkten investiert und hat sich als Intermediär einen Namen gemacht. D.h. es werden Absicherungsgeschäfte für Rohstoffunternehmen angeboten, die sie vor steigenden – oder auch fallenden Rohstoffpreisen schützen möchten. Auf der Gegenseite gehen die Goldmänner wiederum Gegengeschäfte ein, um selbst nicht vom Risiko der Preisschwankungen abhängig zu sein. Da die Gegengeschäfte für Goldman Sachs meist günstiger sind, als die ausgegebenen Absicherungsprodukte, verdient Goldman Sachs eine ordentliche Marge. Je volatiler die Rohstoffmärkte, desto stärker die Nachfrage nach diesen Produkten.
Sie können dieses Geschäft übrigens auch mit dem im ersten Kapitel - Info-Ticker beschriebenen Arbitragegeschäft vergleichen.
Im ersten Quartal hat Goldman Sachs also ein Rekordergebnis eingefahren. Die volatilen Rohstoffmärkte sollten eine weitere Steigerung im sich dem Ende neigenden zweiten Quartal ermöglichen, so dass die Bewertungsgrundlage von Goldman Sachs immer besser wird.
Der Kurs wird aber nicht steigen, bevor das Schreckensgespenst der übertriebenen Zinserhöhungen durch Bernanke verscheucht wird. Denn als Finanzinstitut wird der Aktienkurs der Goldmänner gemeinsam mit den anderen Finanzinstituten niedrig gehalten.
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