Medios - Aktuelle Aktien News und Hintergrundinfos

Hier gibt es aktuelle News und Hintergrundinfos zum Kurs sowie Investmentideen zur Medios Aktie.

Die Updates enthalten relevante und konzentrierte Informationen zur Medios Aktie, einer möglichen Prognose bzw. Kursziel für den Aktienkurs, Charts sowie eine Einschätzung für unser Heibel-Ticker Portfolio, die Aktie zu kaufen oder nicht.

In unseren Informationen zu den einzelnen Positionen führen wir immer die jeweilige ISIN bzw. WKN der Aktie auf, geben eine aktuelle Bewertung für zu erwartende Entwicklungen ab und fokussieren uns auf eine faktenbasierte Analyse. Ebenso berichten wir über die zu erwartende Dividende und unsere Erfahrungen mit dem Unternehmen der Aktie.

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Heute früh hat Medios die Jahresprognose konkretisiert. Bislang wurde ein Umsatzziel von 1,6-1,8 Mrd. EUR ausgegeben. Nun erwartet der Vorstand einen Umsatz am oberen Ende der Spanne, also bei 1,8 Mrd. EUR, was einem Umsatzwachstum von 12% entspricht.

Der Gewinn war bislang mit 56-63 Mio. EUR avisiert worden, nun werde man in der Mitte des Prognosekorridors landen, was zu einem Gewinnwachstum von ca. 9% führen würde.

Wir haben vor drei Wochen den Q-Zahlen entnommen, dass Wachstum insbesondere aus der Versorgung mit Standard-Arzneimitteln kommt. Der Umsatz ist dort um 20% angestiegen. Da man in der ersten Jahreshälfte Vorräte aufgebaut hat, die nun zu den gestiegenen Preisen verkauft werden, konnte der Gewinn sogar um 29% gesteigert werden.

Margenstarke patientenindividuelle Therapien hingegen gingen im Umsatz um 2% zurück, der Gewinn brach um 13% ein.

Medios nutzt patientenindividuelle Therapien als Türöffner für Apotheken, da es in diesem Bereich nur wenig Wettbewerb gibt. Wenn man mit diesen Produkten Vertrauen aufgebaut hat, werden im Idealfall immer mehr standardisierte Arzneimittel an die Apotheken geliefert.

Die Gewinnmarge (EBITDA pre) liegt derzeit bei 3,6%. Als Ziel hat das Unternehmen eine Marge im mittleren einstelligen Bereich ausgegeben, also ca. 5%. Diese Marge kann schwerlich durch Standard-Arzneimittel erzielt werden, da dort ein harter Preiskamp tobt. Ursprünglich war ich davon ausgegangen, dass die patientenindividuellen Therapien für eine erfreuliche Margenentwicklung sorgen würden.

Doch da die patientenindividuellen Therapien preislich reguliert sind, wird das Erreichen des Margenziels schwer. Derzeit profitiert Medios durch die im ersten Halbjahr günstig aufgebauten Vorräte. Doch auch das ist langfristig schwer zu halten.

Die Aktie reagiert heute früh positiv auf die angehobene Prognose. Wir haben seit dem Frühjahr eine "Überposition", also die Positionsgröße mit 7,5% größer als eigentlich vorgesehen (6%). Ich würde die Position zu Kursen über 17 Euro auf die vorgesehene Positionsgröße von 6% stutzen und einen kleinen Teil verkaufen.

Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.

Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.

Bei Interesse finden Sie auf der Heibel-Ticker PLUS Seite weitere Informationen und Möglichkeiten zur Mitgliedschaft. Antworten zu den häufigsten Fragen gibt es ebenfalls und gerne beantworten wir individuelle Fragen über das Kontaktformular.

Im ersten Halbjahr hatte Medios erstaunlich viel in den Aufbau von Vorräten investiert. Die Läger wurden hochgefahren, um, so das Unternehmen, nach erwarteten Preiserhöhungen im weiteren Jahresverlauf dann mit hoher Marge verkaufen zu können.

Genauso kam es: Der Umsatz ist im abgelaufenen Quartal um 17% auf 490 Mio. EUR angestiegen und liegt um 8% über den Analystenerwartungen. Der Gewinn (bereinigtes EBITDA) stieg um 12% auf 17,2 Mio. EUR und liegt ebenfalls um 8% über den Erwartungen. Der operative Cashflow sprang von 8 Mio. EUR im Vorjahr auf 86 Mio. EUR.

Das bislang ambitioniert aussehende Jahresziel rückt damit in greifbare Nähe: der Umsatz werde auf 1,6-1,8 Mrd. EUR steigen, so CEO Matthias Gärtner Anfang des Jahres. In den ersten 9 Monaten wurden bereits 1,343 Mrd. EUR umgesetzt. Damit befindet sich Medios auf dem Weg, die obere Marke der angegebenen Spanne zu erreichen.

Der Gewinn (bereinigte EBITDA) werde, so Gärten, bei 56-63 Mio. EUR liegen. Bislang wurden 46,3 Mio. EUR erzielt, damit liegt man auch bei der Gewinnentwicklung auf Kurs, die obere Marke der gegebenen Bandbreite zu erreichen.

Sollte sich die zuletzt beobachtete Wachstumsbeschleunigung verstetigen, so ist sogar ein Übertreffen der Prognose möglich. Wir sprechen dann also von einer zweistelligen Wachstumsrate.

Das EV/EBITDA liegt aktuell bei 6,3 und wird dieser Dynamik nicht gerecht. Ich hatte vor einigen Wochen analysiert, dass Medios immer Margendruck verspüren wird. Wenn nicht durch den Markt, dann durch die Politik. Das Geschäft mit Arzneimitteln ist nicht geeignet, überproportionale Gewinne abzuwerfen. Das wird als unmoralisch betrachtet, zumal Medios "nur" ein Händler ist und nichts selber entwickelt.

Allerdings zeigt sich Medios überaus flexibel und agil. Das Unternehmen reagiert schneller auf veränderte Marktbedingungen (politische Preissetzungen bei margenstarken patientenindividuellen Therapien) als der Wettbewerb. Genau das hatte ich in der Analyse als möglichen Ausweg aufgeführt. Dies ist nun eingetreten und ich würde die Aktie noch eine Weile behalten, da sich diese Erkenntnis nun in einer höheren Bewertung niederschlagen sollte.

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Medios ist in diesem Jahr unsere schwächste Position, aktuell beläuft sich das Minus seit Jahresbeginn auf 20%. Über den Grund habe ich vielfach berichtet: Im Rahmen eines Schlichtungsverfahrens wurde der Preis für patientenindividuelle Medizin nach unten korrigiert. Die Gewinnmarge bei Medios kam dadurch unter Druck und Analysten haben ihre Bewertungsmodelle mit niedrigerer Marge neu justiert.

In den vergangenen Monaten sind Aktien der großen Unternehmen gut gelaufen. Vor dem Hintergrund steigender Zinsen waren insbesondere Unternehmen gefragt, die überaus solvent sind. Auch Medios verfügt über eine solide Bilanz und hat Spielgeld, um weitere Übernahmen zu tätigen. Doch das interessiert Anleger nicht, sie bleiben bei den vermeintlich sicheren Aktien der Großen.

So sackt die Aktie immer weiter ab. In den vergangenen fünf Jahren wurde Medios mit einem EV/EBITDA von durchschnittlich 25 bewertet. Derzeit steht dieses Verhältnis bei nur noch 7. Dabei wird für das laufende Jahr ein Umsatz- und Gewinnanstieg von 10% erwartet. Für das Jahr 2024 wird ein Umsatzwachstum von 8% erwartet, für 2025 nur noch 1%. Der Gewinn soll Analystenschätzungen zufolge 2024 um 23% anspringen und 2025 nochmals um 10%.

Wie ich's auch drehe, ich komme nicht zu einer Rechtfertigung für die niedrige Bewertung.

Die Übernahme-Story passt halt nicht: Medios ist für seine Übernahmestrategie bekannt und Übernahmen werden häufig finanziert. Steigende Zinsen sind für solche Finanzierungen schädlich. Doch Medios hat wiederholt Kapitalerhöhungen vorgenommen, um Übernahmen zu finanzieren. Das Unternehmen nimmt nur sehr wenig Kredit auf, finanziert die Übernahmen meist durch Eigenkapital und ist somit vom Zinsniveau vergleichsweise unabhängig.

Die Margen-Story passt nicht: Die Erwartung für Medios ist seit jeher, dass durch die Übernahme anderer großer Spezialapotheken das Volumen der patientenindividuellen Therapien zunimmt und im Anteil am Konzernumsatz steigt. Die Gewinnmarge für diesen Geschäftsbereich ist deutlich höher als im Volumengeschäft mit den normalen Arzneimitteln, daher hat man Medios auch langfristig höhere Margen zugesprochen. Durch den Schiedsspruch ist diese Theorie nun zerstört. Anleger fürchten, dass eine erfolgreiche Ausweitung der Marge umgehend zu Preisverhandlungen führen wird, die letztlich zu ähnlich nachteiligen Schiedssprüchen führen könnten, wie gerade erlebt.

Diese Befürchtung ist nicht von der Hand zu weisen. Dennoch bleibt das Unternehmen zuversichtlich, die Unternehmensprognose zu erreichen. Und diese sieht weiterhin ein überproportionales Gewinnwachstum für die beiden kommenden Jahre vor.

Kurz gesagt: Kleine Unternehmen sind derzeit unbeliebt und die Margenstory von Medios hat Kratzer bekommen. Mitte November wird das Unternehmen Q-Zahlen veröffentlichen. Bis dahin werden wir uns gedulden müssen. In der Vergangenheit hat sich das Management von Medios stets als zuverlässig erwiesen, entsprechend würde ich im Zweifel abwarten und auf gute Zahlen Mitte November warten.

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Vor 7 Wochen hatte ich im Rahmen eines Updates ausführlich die Situation von Medios analysiert. Die politisch initiierte Herabsetzung des Verkaufspreises für patientenindividuelle Therapien hat die Gewinnmarge belastet. Der Aufbau von Vorräten hat den Cashflow belastet. Das Unternehmen hält an der Aussage fest, im zweiten Halbjahr einen Großteil der negativen Effekte zu kompensieren. In Zahlen sieht das wie folgt aus:

Der Umsatz ist um 8% auf 853 Mio. EUR angewachsen, der Gewinn (EBITDA pre) legte um 2% auf 29 Mio. EUR zu. Die Gewinnmarge sank um 0,2%punkte auf 3,4%.

CEO Matthias Gärtner betont jedoch, dass bereits der Juli, dessen Zahlen im Q2-Ergebnis noch nicht enthalten sind, deutliche Effekte aus dem Abbau der zuvor hochgefahrenen Lagerbestände zeigen würden, die zu einer starken Geschäftsentwicklung geführt hätten. Zur Erinnerung: Aufgrund der hohen Inflation, sowie auch aufgrund der Erfahrung aus der Corona-Zeit mit den Lieferengpässen für Wirkstoffe aus China, hat Medios bereits 2022 begonnen, die Lagerhaltung auszubauen. Mit dem inzwischen höhere Lagerniveau möchte Medios von der inflationären Entwicklung profitieren: Die frühzeitig noch günstig eingekauften Wirkstoffe können in patientenindividuelle Therapien verblistert werden (aus Wirkstoffen werden Medikamente gemischt) und sodann zum aktuellen, durch die Inflation nach oben bewegtem Marktpreis verkauft werden.

Den Effekt der politischen Regulierung beim Preis für die patientenindividuellen Therapien sieht man deutlich in den Q-Zahlen: Während der Gewinn mit den geläufigen Arzneimitteln um 14% angestiegen ist, ging der Gewinn mit patientenindividuellen Therapien um 5,5% zurück.

Für das laufende Jahr geht das Management weiterhin von einem Umsatzwachstum von 12% und einem Gewinnwachstum von bis zu 14% aus.

Die Aktie hat negativ auf die Meldung reagiert (-7%), dabei war es tatsächlich nicht mehr als die Bestätigung dessen, was Ende Juni bereits bekannt war. Das KGVe von 6 ist in meinen Augen nach wie vor eine Übertreibung nach unten, die sich in der zweiten Jahreshälfte hoffentlich mit guten Zahlen nach oben auflösen wird.

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Das hohe Bewertungsniveau, das Medios einst mit dem Medikamentenverkauf zu niedriger Marge hatte, wurde in den vergangenen Monaten nach unten korrigiert. Eine Vielzahl von negativen Entwicklungen haben dazu beigetragen. Aktuell erleben wir, wie viele Anleger das Handtuch werfen und die Aktie ohne Rücksicht auf den Kurs abstoßen.

Dem Management kann man keinen Vorwurf machen. Der Gegenwind kommt vom Markt und von der Politik. Die Idee, mit patientenindividuellen Therapien neue Apotheken als Kunden zu gewinnen, um dann auch die gewöhnlichen Medikamente mitzuliefern, funktioniert. Kontinuierlich baut Medios sein Geschäft aus. Doch vor 10 Tagen gab es eine Meldung, die nicht in dieses Bild passt:

Kölsch Blister wird nach nur 3 Jahren wieder abgestoßen. Medios gab bekannt, die 2020 für 3 Mio. EUR übernommene Kölsche Blister wieder abzustoßen. Im Geschäftsjahr 2019 hatte die Kölsche Blister 14,3 Mio. EUR umgesetzt. Im Jahr 2022 waren es nur noch 12,6 Mio. EUR.

Ende letzten Jahres hatte Medios das Blisterzentrum Baden-Württemberg GmbH bbw für 30 Mio. EUR übernommen. Deren Umsatz lag zuletzt bei 75 Mio. EUR und es wurde eine Gewinn (EBITDA) von 6,8 Mio. EUR ausgewiesen. Bei der Kölsche Blister segelte man um die Null-Linie.

"Blistern" bezeichnet das Verpacken oder auch Einschweißen von Medikamenten. Im Fall von Medios werden patientenindividuelle Medikamente hergestellt und verblistert. Durch die eigene Verblisterung vertieft Medios die Wertschöpfungskette bei patientenindividuellen Therapien. Gerade in diesem Geschäftsbereich gab es zuvor viel Phantasie, denn die Gewinnmarge ist hier deutlich größer als bei den gewöhnlichen Medikamenten.

Die bbw ist deutlich größer und offensichtlich schon profitabel. Das Unternehmen begründet den Verkauf der Kölsche Blister als strategische Entscheidung. Man wolle einen Standort ordentlich aufbauen, offensichtlich den von bbw, bleibe aber mit der Kölsche Blister in einem Partnernetzwerk und arbeite weiter zusammen.

Das ist gut nachvollziehbar, kommt aber zu einem Zeitpunkt der ohnehin bereits großen Verunsicherung der Anleger und trägt nicht gerade zur Beruhigung bei. Nicht einmal zu dem Verkaufspreis gibt es Informationen. Da in der Meldung steht, der Verkauf sei ergebnisneutral, gehe ich davon aus, dass trotz der rückläufigen Geschäftsentwicklung ein Verkaufspreis erzielt wurde, der dem buchhalterischen Wert der Beteiligung entspricht. Beim damaligen Kaufpreis von 3 Mio. EUR wäre eine Abweichung davon ohnehin nicht besonders auffällig, denn Medios erwirtschaftete 2022 ein EBITDA von 55 Mio. EUR.

Nun fand in der vergangenen Woche die Hauptversammlung von Medios statt. Dort fand ein Vorschlag des Vorstands und Aufsichtsrats nicht die erforderliche Mehrheit unter den Aktionären: Die Erhöhung des genehmigten Kapitals für eine Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts. Haben Anteilseigner den derzeitigen Markt für ungeeignet befunden, oder gibt es andere Meinungsverschiedenheiten zwischen Management und Anteilseignern? Auf meine Nachfrage beim Unternehmen wurde mir versichert, dass es auf der Hauptversammlung zumindest keine Diskussion zu diesem Punkt gab.

Das sind zwar alles keine Entwicklungen, die den Kurs in die Höhe treiben sollten. Aber ein Ausverkauf ist daraus auch nicht abzuleiten. Immerhin wächst der Gewinn im laufenden Jahr voraussichtlich um 6% und die Bewertung ist mit einem EV/EBITDA von 6 bereits extrem günstig. zu günstig, für meinen Geschmack, und ich bin auf die Suche gegangen, wo denn nun ein Boden gefunden werden könnte und was eigentlich alles derzeit schief läuft. Fangen wir an mit den Dingen, die schief gelaufen sind.

Im vergangenen Herbst wurden die Preise für patientenindividuelle Therapien von einer Schlichtungsstelle neu festgelegt. Der Preis wurde deutlich verringert, so dass die Gewinnmarge in diesem Segment unter Druck geriet. Da die Marge bei den herkömmlichen Medikamenten ohnehin bereits sehr klein ist, sorgte diese verordnete Preisreduktion für schlechte Laune unter den Anlegern.

Ich hatte darin zunächst die Chance gesehen, dass mehr Apotheken sich die eigene Herstellung patientenindividueller Therapien nicht mehr leisten können: Zu hoch sind die regulatorischen Auflagen, als dass es sich zu dem inzwischen niedrigen Preisniveau lohnen würde. Also dürften sich dadurch für Medios weitere Übernahmeziele ergeben. Immerhin ist Medios in den vergangenen Jahren überwiegend durch Übernahmen gewachsen.

Doch der Erkenntnis, dass Medios Marktanteile hinzu gewinnen kann, fehlte die Einsicht, dass der Preis in der Gesundheitsbranche politisch beeinflusst ist. Jeder Erfolg von Medios bei der Reduktion der Kosten in der Herstellung von patientenindividuellen Therapien wird zu einer Erhöhung der Gewinnmarge führen. Doch hohe Gewinnmargen in der Arzneimittelbranche werden umgehend von Krankenkassen angeprangert und gerne von der Politik aufgegriffen. So dürfte zwar nach der letzten Schlichtung erst einmal für ein paar Jahre Ruhe sein. Doch irgendwann wird es wieder eine harte Preisverhandlung zwischen Krankenkassen und Arzneimittelbranche geben, an deren Ende die Politik zur Wahrung des sozialen Friedens auf günstige Preise in der Gesundheitsbranche hinwirken wird.

Somit ist das Ziel von Medios, die Gewinnmarge in den kommenden Jahren durch den Ausbau des Geschäfts mit patientenindividuellen Therapien deutlich zu steigen, in Frage gestellt. Ich traue es nach wie vor dem Management zu, den Markt zu konsolidieren (weiter Wettbewerber aufkaufen) und mit dem Volumenwachstum die Kosten zu senken. Doch ob der Margengewinn dann auf lange Sicht bei Medios hängen bleiben darf, ist seit vergangenem Herbst fraglich.

Ein Thema, auf das mich die IR-Abteilung von Medios hingewiesen hat, ist das gestiegene Zinsniveau. Medios hat seine Übernahmen stets mischfinanziert, also teils Liquiditätsreserven genutzt, teils Kapitalerhöhungen durchgeführt und teils auch Kredite verwendet. Im Umfeld steigender Zinsen wird nicht nur der Kredit teurer, sondern Kapitalerhöhungen werden auch schwerer, da Anleger zahlreiche "sichere" Alternativen haben, die es zuvor noch nicht gab. Damit ist die aggressive Übernahmestrategie der vergangenen Jahren für die Zukunft in Frage gestellt. vor diesem Hintergrund ist die Ablehnung der Genehmigung einer weiteren Kapitalerhöhung durch die Hauptversammlung gar nicht so verwunderlich.

Na, und dann ist da noch der Aktienmarkt, der in diesem Jahr irgendwie komisch ist. Einige wenige Aktien steigen exorbitant an, während die große Mehrzahl auf der Stelle tritt oder sogar abgibt. Der DAX konnte seit Jahresbeginn um 14% zulegen während der MDAX nur um 9% zulegte. Kleine und mittlere Unternehmen sind derzeit nicht gefragt. Ich werde dieser Beobachtung am kommenden Freitag auf den Grund gehen. Medios gehört offensichtlich zu den Aktien, die derzeit nicht beliebt sind. Das Geschäftsmodell ist nicht so krisensicher, wie man es von Unternehmen aus der Gesundheitsbranche erwartet. Daher wenden sich Anleger offensichtlich anderen Aktien dieser Branche zu.

Und ein weiterer Grund für die schwache Performance ist mir bei der Durchsicht der Unterlagen von der Hauptversammlung aufgefallen: Die Vorräte von Medios sind im Jahr 2022 um 37,2% angewachsen. Die Lagerhaltung von herkömmlichen Medikamenten sowie Wirkstoffen für die patientenindividuellen Therapien wurde im Jahr 2022 offensichtlich ordentlich hochgefahren. Das mag an der Erfahrung aus der Coronazeit liegen, als viele Medikamente und Wirkstoffe aus China und anderen Teilen der Welt nicht verfügbar waren, oder deren Lieferung stecken blieb.

Damit bindet das ehemals ziemlich schlanke Geschäftsmodell in der Zukunft mehr Kapital für Vorräte, was in Zeiten steigender Zinsen erneut ziemlich nachteilig ist.

Hmm, es läppert sich so. Nach wie vor suche ich vergeblich nach Managementfehlern oder nach einem Wettbewerber, der Medios die Butter vom Brot nimmt. Doch nichts dergleichen finde ich. Vielmehr scheinen die veränderten Rahmenbedingungen an verschiedenen Ecken des Geschäftsmodells von Medios ein paar Nachkommastellen in der Gewinnmarge anzuknabbern, was zu einer Verunsicherung unter den Aktionären führt, die sich im Zweifel derzeit lieber von der Aktie verabschieden.

Hmm, soweit mein Erklärungsversuch. Am 14. August werden die Zahlen für Q2 veröffentlicht. Ich denke, wir werden da dann näheres Erfahren. Der Kurssturz liegt hinter uns, die Aktie notiert bereits auf einem Bewertungsniveau, das eine niedrigere Gewinnmarge widerspiegelt. für mich ist das also nun kein Kurs mehr, zu dem ich verkaufen würde. Wenn überhaupt würde ich mir überlegen, auf dem aktuellen Kursniveau nachzukaufen.

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Medios hat heute früh Q1-Zahlen veröffentlicht, die im Rahmen der Erwartungen liegen. Der Umsatz ist um 10% auf 431 Mio. EUR gestiegen, der Gewinn (EBITDApre) um 6% auf 15 Mio. EUR. Damit liegt die Gewinnmarge bei 3,4%.

Sowohl der Geschäftsbereich Arzneimittelversorgung (+8%), als auch der patientenindividuellen Therapien (+17%) wuchsen im Umsatz kräftig an. Bei der Arzneimittelversorgung stieg der Gewinn überproportional um 21% an, bei den patientenindividuellen Therapien sorgte die Reduzierung des "Arbeitspreises" durch die Schlichtungsstelle für einen Gewinnrückgang um 5%.

Wir haben mehrfach darüber geschrieben: Die Verringerung des Arbeitspreises drückt nicht nur bei Medios auf die Gewinnmarge, sondern auch und insbesondere bei allen Spezialapotheken, die hohe regulatorische Vorschriften bei geringen Volumina erfüllen müssen, was immer häufiger dazu führt, dass diese Spezialapotheken den Dienst eines großen Spezialisten wie Medios in Anspruch nehmen. So führt diese Entwicklung also kurzfristig zu einem Druck auf die Gewinnmarge bei Medios, doch mittelfristig wird es dadurch einfacher, neue Partnerapotheken zu gewinnen.

Alles in allem läuft also alles nach Plan. Wir bleiben dabei.

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Auch Medios hat gestern detaillierte Jahreszahlen veröffentlicht und seinen Jahresausblick gegeben. Das Unternehmen rechnet mit einem Umsatzwachstum von 0% bis 12% auf 1,6-1,8 Mrd. EUR und mit einem Gewinnanstieg um 2% bis 15% auf 56-63 Mio. EUR.

Die Zahlen liegen knapp unter den Analystenerwartungen und entsprechen dem bekannten Muster des Unternehmens, das stets extrem konservative Prognosen ausgibt.

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Ich würde heute Medios nachkaufen. Unsere Positionsgröße beträgt aktuell 5,1% vom Gesamtportfolio, vorgesehen sind 6%. Da ein Nachkauf von nur 0,9% (bei 100.000€ sind das 900€) ziemlich klein ist, würde ich die Position auf 9% Portfolioanteil zukaufen.

Die kürzlich veröffentlichten Zahlen waren gut, ich habe Medios als unser bestes Pferd im Stall bezeichnet. Warum sollten wir dann nicht die größte Position daraus machen?

Medios passt auch in die aktuellen Entwicklungen: Das Unternehmen hat ausreichend Cash, um vom Bankensektor unabhängig zu sein. Die Gesundheitsbranche ist konjunkturunabhängig.

Zur Marktsituation:
Anders als während der großen Finanzkrise 2007-2009 wurde diesmal die Pleitebank SVB nicht gerettet, es wurden lediglich die Einlagen der Kunden garantiert. Damit stehen viele mittelgroße Banken derzeit unter Generalverdacht, denn sie könnten ebenfalls lang laufende Anleihen im Portfolio haben, deren Wert durch den Zinsanstieg gesunken ist.

Die US-Regierung versucht weiterhin, die SVB zu verkaufen, nachdem Meldungen zufolge ein Verkauf am Wochenende misslang. Man sucht nun einen passenden Käufer, doch das ist schwer: Die Großbanken, die dazu in der Lage wären, sind zu groß und würden durch eine solche Übernahme noch größer werden. In den USA ist man stolz darauf, dass man - anders als in Europa, hunderte Kleinbanken mit verschiedenen Schwerpunkten hat, die das US-Finanzsystem ausmachen. Also wünscht man sich einen "mittelgroßen" Käufer. Doch die mittelgroßen Banken, die dafür in Frage kommen, sind derzeit unter Generalverdacht, deren Aktien sind um 30-70% eingebrochen und daher hat man dort andere Sorgen, als einen insolventen Wettbewerber zu kaufen.

Wenn ein passender Käufer für die SVB gefunden wird, dann dürfte das Vertrauen in das US-Finanzsystem schnell zurückkehren. Doch bis dahin bleibt es spannend.

Kann alles noch kollabieren? Besteht noch die Gefahr eines Crashs?

Nun, diese Gefahr besteht immer und hängt derzeit an dem Verhalten der US-Behörden. Doch ich habe den Eindruck, dass die US-Behörden sich dieser Gefahr bewußt sind und entsprechend umsichtig handeln. Das war 2007, im Vorfeld der großen Finanzkrise, anders.

Noch eins zu Morgan Stanley, Allianz und unseren anderen Finanztiteln: Ich denke, deren Kursverlust ist unberechtigt und dürfte bald aufgeholt werden. Dennoch haben diese Unternehmen sicherlich Anleihen im Portfolio, deren Wert drastisch gefallen ist. Dieser Wertverfall wird nun zu Tage treten und könnte nochmals zu einer Belastung im Aktienkurs führen. Daher halte ich mich noch ein wenig zurück mit dem Nachkauf dieser Titel.

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Was wünschen wir uns eigentlich als Anleger? Ein Unternehmen, das günstig bewertet ist, ordentlich wächst und vom Markt offensichtlich übersehen wird. Außerdem möchte ich gerne, dass dieses Unternehmen von Konjunkturzyklen unabhängig ist und ein Geschäft betreibt, das weder durch Corona, noch durch andere unvorhersehbare Krisen gestört werden kann.

Medios erfüllt in meinen Augen all diese Kriterien. Ich habe mich nach den vor 10 Tagen vermeldeten Zahlen nun nochmals hingesetzt und den spitzen Bleistift gezückt. Die Aktie ist zwar um 10% angestiegen, doch das ist meiner Einschätzung nach bei weitem nicht genug.

Ein meinem Update zu den Jahreszahlen habe ich ausgeführt, dass die Erwartungen im Wesentlichen erfüllt wurden. Gerade die Entwicklung des Cashflows überraschte jedoch stark positiv. Schauen wir mal, woran das liegt.

Für das laufende Jahr wird eine Gewinnprognose von 56-63 Mio. EUR EBITDA (nach 55 Mio. EUR im Jahr 2022) ausgegeben. Das untere Ende der Prognose liegt nur knapp über dem Vorjahresniveau und hat Anleger wohl enttäuscht. Medios wird als Wachstumsaktie wahrgenommen, da erwartet man schon etwas mehr als nur 2% Gewinnwachstum.

Im Jahr 2022 wurde seitens einer Schlichtungsstelle zwischen Apothekern und Krankenkassen in das Geschäft von Medios eingegriffen: Der Preis für patientenindividuelle Medikamente, der größte Gewinnbringer des Unternehmens, wurde auf ein deutlich niedrigeres Niveau festgesetzt, als zuvor marktüblich war. Dieser Eingriff hat die Gewinnentwicklung von Medios belastet. In den Jahren 2020 und 2021 hat die Politik ins Geschäft eingegriffen: Pandemiebedingt wurden die Einkaufsmengen für Apothekenbetreiber auf dem Vorjahresniveau gedeckelt. Wachstum war für Medios daher kaum möglich.

Für ein Wachstumsunternehmen mit Schwerpunkt patientenindividueller Medizin waren die drei vergangenen Jahre der absolute Horror. Trotzdem konnten Umsatz und Gewinn kontinuierlich gesteigert werden. Ein Großteil der guten Entwicklung ist klugen Übernahmen zuzuschreiben: Das Geschäft der übernommenen Unternehmen wirkte sich umgehend positiv auf den Umsatz als auch Gewinn aus. Der Kaufpreis wurde teils durch eine Kapitalerhöhung, teils aber auch aus dem freien Cashflow gestemmt.

Teilweise gibt es noch erfolgsabhängige Zahlungen, die verspätet fällig werden. So wird für 2023 und 2024 noch eine Zahlung von jeweils 5,7 Mio. EUR fällig, für die bereits Rückstellungen gebildet wurden (Minderung des EBITDA), die jedoch noch nicht cashflow-wirksam ist. Schauen wir uns in diesem Wissen nun die EBITDA-Prognose für 2023 an, wenn kein weiterer Rückschlag mehr erfolgen sollte. Denn, wenn alles nach Plan verläuft, dürfte das Erreichen der oberen Prognosebandbreite von 63 Mio. EUR kein Problem sein.

Das Enterprise Value / EBITDA (das bessere KGV) wird auf 6,3 stehen. Vor Corona stand dieses Verhältnis stets bei 12-15. In den Jahren 2020 und 2021 stieg das Verhältnis sogar auf 20, teilweise auf bis zu 28 an. Seither ging's gen Süden, weil die Marktkapitalisierung fiel, während der Gewinn stieg. Seit vergangenem Herbst notiert dieses Verhältnis knapp über 6 und verläuft seitwärts.

Für die kommenden Jahre wird ein Umsatzwachstum von 7-10% p.a. erwartet. Der Gewinn soll Analystenschätzungen zufolge überproportional um 19% p.a. steigen. Selbst bei einer Verdopplung des Aktienkurses (Marktkapitalisierung) wäre die Aktie noch immer günstig bewertet.

Aber auch die Cashflow-Betrachtung, die in dieser Marktphase besonders wichtig ist, sieht gut aus. Bei 63 Mio. EUR EBITDA kommen wir abzüglich der zu erwartenden Abschreibungen i.H.v. 25 Mio. EURO auf ein EBIT von 38 Mio. EUR. Ziehen wir davon 30% Steuern ab, bleibt ein operativer Nettogewinn nach Steuern von 26,6 Mio. EUR übrig. Bei 6 Mio. CAPEX, 5 Mio. EUR für die Auflösung hoher (Corona-)Lagerbestände und unter Hinzurechnung der Abschreibungen, die ja nicht liquiditätswirksam sind (da kein Cash fließt) komme ich auf einen Free Cashflow von 40,6 Mio. EUR.

Das entspricht einer Free Cashflow Yield von 10,2%. Die Yield wird vom Enterprise Value berechnet. Die Free Cashflow Quote wird vom Umsatz berechnet, ich betrachte die Free Cashflow Yield, also das Verhältnis des freien Cashflows zum Unternehmenswert. Zur Erinnerung, der Enterprise Value wird aus der Marktkapitalisierung zuzüglich Schulden berechnet: Wieviel ist das Geschäft wert? Da müssen Schulden eingerechnet werden. Bei Medios gibt es jedoch keine Schulden, sondern 40 Mio. EUR Nettoliquidität. Diese sind folglich von der Marktkapitalisierung abzuziehen, um den Enterprise Value zu berechnen. 440 Mio. EUR Marktkapitalisierung bzgl. 40 Mio. EUR Nettoliquidität ergibt 400 Mio. EUR Enterprise Value.

Wenn Sie also eine Aktie von Medios kaufen, erhalten Sie einen Anteil von den 40 Mio. Nettoliquidität sowie einen Anteil auf das 400 Mio. EUR Geschäft. Das Geschäft wirft jährlich 40,6 Mio. EUR Cash ab, Ihr Anteil wird also mit 10,2% "verzinst". Wenn Medios nicht mehr wachsen sollte, dann haben Sie in 10 Jahren Ihren Einsatz in Cash zurück.

Medios wächst aber, und zwar profitabel und nicht gerade langsam. Erforderliche Investitionen sind überschaubar (CAPEX -0,5%). Ich würde vermuten, dass die Aktie jährlich um mehr als 10% steigen sollte, wenn sie die oben beschriebene Unterbewertung beibehält. Sollte die Unterbewertung abgebaut werden, ist auch deutlich mehr drin.

Daher: Unser bestes Pferd im Stall!

Nun war unser bestes Pferd drei Jahre in Folge im Stall eingesperrt. Ich kann nicht versprechen, dass es dieses Jahr aus dem Stall gelassen wird. Vielleicht trifft schon morgen die nächste Hiobsbotschaft auf das Unternehmen. Dann würde ich geduldig weiter abwarten. Doch wenn das Pferd endlich mal aus dem Stall geholt und auf die Rennbahn geschickt wird, dann sollten wir als Aktionäre Freude daran haben.

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Auch Medios hat gestern Jahreszahlen 2022 veröffentlicht. Der Umsatz ist um 20% auf 1,6 Mrd. EUR angewachsen. Das liegt zwar im oberen Bereich der Unternehmensprognose, jedoch hatten Analysten um 1,5% mehr erwartet. Der Gewinn (EBITDApre) ist um 43% auf 55 Mio. EUR gestiegen und liegt damit um 3,5% über den Erwartungen.

Eine dicke positive Überraschung war die Entwicklung des Cashflows, der mit 37 Mio. EUR um 30% über den Erwartungen lag.

Für das laufende Jahr gab das Unternehmen eine Prognose aus, die mit einem Umsatzplus von 12% im Rahmen der Erwartungen der Analysten liegt. Beim Gewinn wird eine Steigerung um 14% auf 63 Mio. Euro prognostiziert, was um 5% über den Analystenerwartungen liegt. Es wird sichtbar, dass Medios den Fokus auf Profitabilität legt. Das kommt bei Anlegern gut an.

So war die Aktie in einer ersten Reaktion, vermutlich aus Enttäuschung über die schwache Umsatzentwicklung, abgesackt. Bei genauerem Hinschauen wurden die genannten positiven Aspekte (Cashflow, Profitabilität) sichtbar und die Aktie holt ihren Kursverlust seither wieder auf.

In dem vermeldeten Gewinn sind zwei jährliche, erfolgsabhängige Zahlungen in Höhe von je 5,7 Mio. EUR nicht enthalten. Die Kosten fallen im Nachgang zu einer Übernahme an, die Medios kürzlich getätigt hat. Wie so häufig werden die positiven Effekte aus einer Übernahme, Margenverbesserung, sofort bilanziert. Die negativen Folgen, Kosten, werden als nicht dem laufenden Geschäftsbetrieb zugehörig herausgerechnet.

Für die Betrachtung der Qualität des Geschäftsmodells ist das hilfreich. Doch für uns Anleger bedeutet dies, dass wir noch eine Weile die Investitionen, die das gute Geschäftsmodell ermöglichen, abtragen müssen, bevor wir voll davon profitieren. Ich erinnere daran, dass wir eigentlich Unternehmen bevorzugen, die heute mit einem guten Cashflow ausgestattet sind. Alles, was zukünftig Gewinne verspricht, wird mit einem zunehmend hohen Marktzins abdiskontiert.

Es bleibt also dabei, dass Medios ein magenschwaches Geschäft betreibt, das weniger organisch als vielmehr durch Übernahmen wächst. Doch die Marge wird kontinuierlich ausgebaut und bereits mit Blick auf das laufende Jahr sind die Bewertungskennziffern extrem günstig: Das Verhältnis von Enterprise Value (Marktkapitalisierung zzgl. Schulden) zum Gewinn (EBITDApre) steht für 2023e bei nur noch 6. Ich gehe davon aus, dass Anleger die gute Margenentwicklung unterschätzen.

Somit bleiben wir bei dieser Aktie dabei.

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Auch zu Medios habe ich eine interessante Leserzuschrift erhalten, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte:

Sehr geehrter Herr Heibel,
ich habe die Position Medios mit viel Bauchgrimmen mit gemacht.
Ich bezweifle nicht, dass die Firma Medios ihre Gründer und Angestellten gut ernähren kann, aber ob da wirklich etwas für Aktionäre dabei herumkommen kann, erscheint mir recht fragwürdig.

Zu ihrem Update zu Medios:

Sie schreiben: "Somit wird es künftig für viele Apotheken unwirtschaftlicher, patientenindividuelle Medikamente im eigenen Hinterzimmer zu mischen"
Ich hoffe, sie meinen das mit dem Hinterzimmer nicht so, denn die Kollegen haben alle mindestens 6 stellige Eurobeträge in ihre Labore investiert.
Da geht nichts im Hinterzimmer! Die gesetzlichen Vorgaben für den Umgang mit Zytostatika und AM zur Infusion sind nicht im üblichen Apothekenlabor erfüllbar.

Und da geht es nebenbei um die Gesundheit der Patienten, aber auch um die Gesundheit der Angestellten. Daher kontrolliert hier auch der Pharmazierat und nicht selten das Gesundheitsamt.

Nun, unwirtschaftlicher wird das natürlich schon, und! es wird immer unwirtschaftlicher. Denn die Kassen und die Politiker schauen seit Jahren auf die erzielten Spannen und kürzen da gerne ein bisschen herum. Das trifft dann aber halt auch Medios.

Belieferung von Großapotheken? Da reden wir von vielleicht 1 % der Apotheken. Die einzige, die ich kenne - also richtig groß - ist in München.
Und die liefern auch nicht nach ganz Bayern. Wahrscheinlich noch nicht mal im gesamten Münchner Raum.

Falls sie mit Großapotheken solche meinen, die schon im Geschäft mit Zytostatika etc unterwegs sind. Ja da gibt es auch ein paar, aber die haben dann ähnliche Kosten wie Medios - Substanzen, Raumkosten, Personalkosten.

Warum hören die auf? Alter und kein Nachfolger, verordnende Ärzte fallen weg, oder orientieren sich zu Apothekern mit besonderen Konditionen.

Skaleneffekte? Gibt es sicher ein paar, aber die begrenzenden Faktoren sind im Wesentlichen Laborplätze (Laminar Airflow), das Personal und verordnende Ärzte.

Dann kommt da auch noch die Entfernung Labor/Kunde dazu. Wenn ein Onkologe nach der Bestimmung der Blutwerte die Therapie anfordert, können sie häufig nicht erst nach 4 oder mehr Stunden liefern. Und auf Vorrat können sie viele der patientenindividuellen AM auch nicht herstellen.
Also brauchen sie viele Standorte, an denen dann die Ärzte auch bereit sein müssen, mit ihnen zusammen zu arbeiten.
Da geht auch heute noch vieles über persönliche Kontakte.

Haus- und Hoflieferant bei Großapotheken: Wir haben in Deutschland mehrere sehr große und sehr leistungsfähige Großhandlungen.
Da wette ich mal einen Kasten Bier, dass sich Medios als "Großhändler" nicht etablieren wird. Ist natürlich schwierig zu beurteilen, was etabliert bedeutet.

Zur Gewinnmarge: Ich habe mich nicht mit der Marge der patientenindividuellen AM beschäftigt.
Aber die Marge bei den verschreibungspflichtigen AM ist mir sehr wohl bekannt.
2,3 % gelten für hochpreisige AM, also irgendwo über 200 Euro Apothekeneinkaufspreis. (AEK +3%+8,35+0,21+0,20)
Im Schnitt dürften auch heute noch die 12% auf Kassenrezepte erzielt werden. (Abhängig vom Rezeptschnitt +-2%)

Dazu kommen dann noch ganz allgemein die Probleme Personal zu bekommen und es zu bezahlen! Da sind heute leicht 40 % ÜT einzuplanen.
Dieses Problem betrifft natürlich auch Medios.

Verschärfend kommt dazu, dass die angestellten Pharmazeuten zu ca. 70% Frauen und bei den PTA sogar nahezu 100% Frauen sind.
(Arbeitsschutz!!, Schwangerschaften etc., unter anderem dadurch hohe Personalfluktuation)
Nein das ist nicht Frauenfeindlich, ich habe viele Jahre ausschliesslich weibliche Angestellte beschäftigt und ich war immer sehr zufrieden.

Wie immer sind meine Ausführungen leicht chaotisch, aber so rosig wie Medios seine Zukunft zu sehen scheint, kann ich das nicht sehen.

Hoffentlich habe ich sie mit meinem Geschreibsel nicht zu sehr genervt, noch ein schönes Wochenende

mit freundlichen Grüßen, Dieter aus Nürnberg

MEINE ANTWORT

Herzlichen Dank für Ihre Ausführungen. Sie haben mir einen guten Einblick in die Details dieses Geschäfts gegeben.

Ja, ich weiß, dass die Lieferanten der Apotheken in Deutschland recht gut unterwegs sind. Medios möchte in diesen Markt hinein und verwendet die patientenindividuellen Medikamente als Einfallstor, um zunächst nur diesen speziellen Teil der Medikamente zu liefern, später dann mehr. Bislang scheint das Konzept zu funktionieren.

Skaleneffekte? Ich denke schon, dass es die gibt. Sowohl bei der Personalsuche, als auch bei der Dokumentation. Ein großer Arbeitgeber ist vermeintlich „sicherer“ und kann auch bei den Gehältern besser verhandeln.

Sie haben eine Menge von Problemen beschrieben, mit denen sich Apotheker derzeit beschäftigen müssen. Auch hier gilt wie immer: Ein Konzern kann sich besser auf solche Probleme einstellen als einzelne Apotheker, für die jedes Problem ein Einzelfall ist, dessen Lösung eine Einarbeitung erfordert.

Über die Nähe zwischen Arzt und Apotheke können wir uns lange unterhalten. Ich habe jedoch den Eindruck, dass die Entwicklung in diesem Bereich eben auf eine zentralistischere Struktur zuläuft. Medios hat einen Finanzmenschen an der Spitze, der die Konsolidierung mit spitzem Bleistift sinnvoll reiten kann.

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CEO Matthias Gärtner hat diese Woche in einem Interview mit dpa-AFX über den Margendruck bei der Herstellung patientenindividueller Medikamente (Krebstherapie) gesprochen. Es handelt sich um das Standbein von Medios, mit dem man sich von der Konkurrenz abheben möchte. Apotheken stellen in Reinräumen individuelle Medikamente her und verkaufen sie zu festgelegten Preisen, die der Apothekerverband mit der Krankenkassenvereinigung aushandelt.

Die neuen Preise konnten im vergangenen Jahr nicht ausgehandelt werden, zu unterschiedlich waren die Vorstellungen. Der Preis setzt sich aus den Preisen für die verwendeten Wirkstoffe sowie einem Arbeitspreis zusammen. Der Arbeitspreis war über Jahre viel zu niedrig, dafür gab es bei den Wirkstoffen eine ordentliche Marge für die Apotheken. Da sich die Verhandlungspartner nicht einigen konnten, folgte ein Schiedsspruch, der die beiden Preiskategorien festlegte.

In einem ersten Schritt wurden die Preise für die Wirkstoffe drastisch gesenkt. Im zweiten Schritt wurde der Arbeitspreis je Herstellung auf 100 Euro festgelegt. Damit ist die Gewinnmarge der Wirkstoffe weitgehend weg, für den Arbeitspreis wurde seitens des Apothekerverbands deutschlandweit ein durchschnittlicher Preis von 150 Euro ermittelt. Somit wird es künftig für viele Apotheken unwirtschaftlich, patientenindividuelle Medikamente im eigenen Hinterzimmer zu mischen. Insbesondere die Dokumentationspflicht führt zu einem hohen Mehraufwand, den einzelne Apotheken immer seltener stemmen können.

Medios setzt auf die patientenindividuellen Medikamente, um bei Großapotheken anschließend auch als Haus- und Hoflieferant zu landen. Man bietet also Apotheken, die sich die eigene Herstellung nicht mehr leisten können, einen Lieferservice für diese Medikamente an, der schnell und kostengünstig ist. Anschließend erhofft man sich, auch die "normalen" Medikamente liefern zu dürfen.

Mit den patientenindividuellen Medikamenten wurde in der Vergangenheit eine Gewinnmarge von 12-14% erwirtschaftet. Mit den normalen Medikamenten nur 2,3%. Normale Medikamente machen 87% des Umsatzes aus, patientenindividuelle Medikamente nur 13%, Tendenz steigend. Nun kommt die attraktive Gewinnmarge im Bereich der patientenindividuellen Medikamente unter Druck.

In dem oben genannten Interview bestätigt CEO Gärtner diese Entwicklung. Er wird von dpa-AFX mit folgenden Worten zitiert: "Wir müssen uns überlegen, durch welche Maßnahmen wir das aufholen. Da noch etwas draufzusetzen wird schwierig, aber nicht unmöglich."

Die Aktie quittierte diese Aussage mit einem Wochenminus von 12%. Seit September pendelt die Aktie nun zwischen 17 und 20 Euro, die Rallye der vergangenen Monate ist an Medios leider spurlos vorbei gegangen. Ich habe die Aktie im Portfolio belassen, weil sie zwei Eigenschaften besitzt, die derzeit gefragt sein sollten: Sie ist günstig bewertet und kommt aus dem Gesundheitssektor, der in Zeiten schwacher Konjunktur gefragt ist. Das wichtige dritte Kriterium für diese Marktphase, große Gewinne, wird jedoch nicht erfüllt und daher kommt die Aktie nicht vom Fleck.

Ich sehe die Situation wie folgt: Entweder Medios macht auf niedrigem Niveau (wenig Umsatzwachstum) genau wie alle anderen Spezialapotheken hohe Gewinne, was zu einem höheren Bewertungsniveau führen würde. Oder aber der Markt ist angespannt, die anderen Spezialapotheken machen die Grätsche und Medios sammelt sie ein: Umsatzwachstum bei kleinen Gewinnen. Wir befinden uns auf dem zweiten Pfad. Medios produziert günstiger als die anderen und kann schwere Marktphasen zum Aufkaufen von Wettbewerbern nutzen. In der Bilanz liegen ausreichen Barmittel. Die "großen" Gewinne werden auf die ferne Zukunft verschoben, was leider im Hier und Jetzt zu einem niedrigen Bewertungsniveau führt.

In meinen Augen bietet sich hier eine Kaufgelegenheit für mittelfristig orientierte Anleger, die noch nicht dabei sind. Ich werde die Position halten.

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Medios ist am gestrigen Donnerstag gegen den allgemeinen Börsentrend kräftig angestiegen. Das Wochenplus beträgt aktuell 7%. Eine Meldung von Medios gab es nicht, auch in der Branche gab es keine Entwicklungen, die einen solchen Kurssprung rechtfertigen würden.

Ich habe allerdings gefunden, dass CEO Matthias Gärtner auf der 22. German Corporate Conference von UniCredit und Kepler Cheuvreux am Mittwoch für Einzelgespräche zur Verfügung stand (https://gcc.cibdigitalconferences.unicredit.eu/wp-content/uploads/2023/01/GCC-Programme.pdf).

Ich selbst hatte im Februar 2020 ein One-on-One mit Gärtner, damals war er noch CFO. In dem Gespräch hatte er mich von seiner Strategie überzeugt: Wachstum im Bereich der deutschen Spezialapotheken durch Übernahmen in einem stark fragmentierten Markt. Sein trojanisches Pferd ist die automatisierte Herstellung und Dokumentation bei der Herstellung patientenindividueller Medikamente, ein Bereich, der hohe Margen trägt, wächst und mit immer höheren Auflagen bestückt wird, so dass kleinere Apotheken die Auflagen immer schwerer erfüllen können.

Ich denke, Medios ist für die aktuelle Marktphase eine attraktive Aktie: Der Gesundheitsbereich ist unabhängig von Konjunkturschwankungen. Medios verfügt trotz diverser Übernahmen über eine solide Netto-Cashposition und notiert auf einer günstigen Bewertung mit einer PEG-Ratio von 0,5 (KGV ist halb so hoch wie das Wachstum).

Ich denke, Gärtner hat nun auch auf der Konferenz am Mittwoch einen guten Eindruck bei institutionellen Anlegern hinterlassen, so dass diese am Donnerstag entsprechend aktiv wurden und die Aktie kauften.

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Medios hat diese Woche eine Übernahme verkündet: Das Blisterzentrum Baden-Württemberg GmbH wurde übernommen. Für 75 Mio. Euro Umsatz und 6,8 Mio. Euro Gewinn werden 30 Mio. Euro auf den Tisch gelegt. Um es in unseren Kennzahlen auszudrücken: Das Kurs/Umsatz-Verhältnis (KUV) der Übernahme beträgt nur 0,4, das Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) liegt bei 4. Das ist überaus günstig, insbesondere wenn wir uns die Profitabilität des Blisterzentrums anschauen.

Denn das KUV von Medios liegt ebenfalls bei 4, allerdings ist die Gewinnmarge bei Medios deutlich kleiner, so dass das KGV bei 26 steht. Die Übernahme wirkt sich also positiv auf die Gewinnmarge bei Medios aus und führte so umgehend zu einem Kurssprung von 18%.

Gestern präsentierte CEO Matthias Gärtner auf dem Capital Markets Day von Medios eine "angepasste" Strategie. Weiterhin möchte das Unternehmen durch Übernahmen wachsen. Die jüngste Übernahme passt gut in den Konzern, da erst vor wenigen Wochen die Fertigstellung der Ausweitung der Produktionskapazität für patientenindividuelle Therapien verkündet wurde. Wie bereits ausgeführt, werden die Anforderungen an die Herstellung immer höher geschraubt, so dass kleine Wettbewerber die Regulierungsanforderungen kaum mehr erfüllen können. Nur so ist in meinen Augen zu erklären, dass Übernahmen immer wieder zu einem so günstigen Preis vollzogen werden können: Die Wettbewerber haben nicht die erforderliche Größe, um die steigenden Anforderungen profitabel umzusetzen. Medios hingegen automatisiert und skaliert.

Neu ist die Ankündigung, künftig auch im europäischen Ausland zu expandieren. Genannt werden die Nachbarländer UK, Holland, Belgien und die Schweiz.

Außerdem hat Medios die Herstellung personalisierter Therapien für sich entdeckt: Die Infrastruktur der Herstellung patientenindividueller Therapien könne genutzt werden. Unter personalisierten Therapien versteht man die RNA-, Gen- und Zelltherapien.

Medios ist kein typisches Wachstumsunternehmen, da das organische Wachstum mit 6-7% nicht hoch genug ist. Doch der Markt der Apotheken ist stark fragmentiert, insbesondere die patientenindividuellen Therapien erfordern eine Konsolidierung im Markt, um steigende Anforderungen erfüllen zu können. Es werden sich daher immer wieder günstige Übernahmegelegenheiten bieten, die das Wachstum von Medios - wenn auch nur anorganisch - auf hohem Niveau halten werden.

Die jüngste Übernahme kann aus der Nettoliquidität gestemmt werden, wobei ein Drittel der Summe über zwei Jahre und erfolgsabhängig ausbezahlt wird. Im Umfeld steigender Zinsen fallen so Wettbewerber ohne hohe Cashposition aus dem Rennen. Auch nach der Übernahme verfügt Medios über ausreichend Netto Liquidität für weitere Übernahmen.

Na dann wollen wir mal hoffen, dass der Kurssprung kein Strohfeuer, sondern eine Initialzündung war :-)

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Unser Wachstumswert Medios hat heute gute 9-Monats-Zahlen geliefert, die im Rahmen meiner Erwartung lagen. So stieg der Umsatz um 22,5% auf 1,21 Mrd. Euro, was überwiegend auf die Übernahme der NewCo Pharma zurückzuführen ist. Organisch legte der Umsatz um 7% zu. Das EBITDA pre wuchs infolge des anorganischen Ausbaus (Übernahmen) des margenstarken Bereichs patientenindividuelle Therapien überproportional um 55,1% auf 43,76 Mio. Euro. Die Gewinnmarge verbesserte sich dadurch auf 3,6% (Vj. 2,9 %). Aber auch das „Handelssegment“ Arzneimittelversorgung hat einen Beitrag zum Profitabilitätszuwachs geleistet (Segment-EBITDA-Marge + 0,2PP auf 2,7%). Es ist im Einklang mit der Unternehmenskommunikation, dass der Fokus im Handel auf profitablem Wachstum liegt.

Gleichzeitig bestätigte der Vorstand die Prognose für das laufende Jahr. Während der Umsatz am oberen Ende der bisherigen Unternehmensprognose (1,45 bis 1,6 Mrd. Euro) liegen soll, wird Medios in Bezug auf das EBITDA etwas vorsichtiger und rechnet mit einem Ergebnis in der unteren Hälfte der Prognosebandbreite (52 bis 58 Mio. Euro). Ausschlaggebend dafür sind regulatorische Änderungen, die die Vergütung der hergestellten patientenindividuellen Therapien betreffen und das Ergebnis 2022 um ca. 3,2 bis 3,6 Mio. Euro mindern werden. Dabei wirken die niedrigeren Rabatte ab Anfang September, die erhöhten Arbeitspreise jedoch erst ab Mitte Oktober. Würden beide Effekte zeitgleich eintreten, hätte sich der negative Effekte etwas reduziert. Über diese Thematik hatte ich Sie bereits ausführlich in meinem letzten Update informiert. Für das nächste Jahr schätze ich den zusätzlichen Ergebniseffekt auf ca. -6 Mio. Euro, wodurch sich die Gewinnerwartung (EBIT) für 2023 auf etwa 48 Mio. Euro reduzieren könnte.

Im Zuge der gesetzlichen Änderungen flüchteten zahlreiche Anleger aus der Aktie, wodurch der Kurs von Medios zuletzt auf 19 Euro fiel. Trotzdem gehe ich davon aus, dass das Unternehmen mittelfristig Profiteur dieser Entwicklung sein wird. So ist anzunehmen, dass die Fertigung patientenindividueller Therapien für zahlreiche Apotheken durch den verstärkten Kostendruck nicht mehr stemmbar sein dürfte. Dementsprechend sollte Medios weitere Marktanteile gewinnen. Die erforderlichen Kapazitäten hat das Unternehmen ja bereits aufgebaut – und kürzlich die Genehmigung für die Herstellung der Therapien in den neuen Laboren erhalten. Außerdem sollte Medios in der Lage sein, weitere Rabatte gegenüber Lieferanten durchzusetzen, wodurch die negativen Auswirkungen bereits teilweise kompensiert werden dürften. Selbst bei dem niedrigeren Ergebnis ist die Aktie momentan mit einem erwarteten Enterprise Value / EBITDA 2023e von 8,8x deutlich zu günstig bewertet. Im Zeitraum 2019 bis 2021 lag das EV/EBITDA-Multiple (bezogen auf die jeweils letzten zwölf Monate) durchgängig über 18x – im Durchschnitt sogar bei 32x.

Ende Oktober hat Medios die Zulassung für neuen Laborkapazitäten in Berlin erhalten. Damit können künftig bis zu 600.000 patientenindividuelle Arzneien hergestellt werden, im Jahr 2021 lag die Zahl bei 320.000. Da es sich um den margenstarken Geschäftsbereich handelt, ist diese Meldung ein weiterer Schritt in Richtung profitables Wachstum.

Am 24. November veranstaltet Medios einen Capital Market Day in Berlin. Das machen Unternehmen am liebsten dann, wenn sie etwas zu sagen haben. Ich gehe davon aus, dass Medios konkrete Zahlen für die veränderte Margensituation vorlegen wird, die sich durch die neuen Regularien für die Herstellung patientenindividueller Therapien ergeben haben. Meinem Eindruck nach ist der Kurseinbruch von 40 auf 19 Euro übertrieben und könnte im Anschluss an den Capital Market Day zu einer Gegenbewegung starten.

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Gestern hat Medios die Zulassung für die neuen Laborkapazitäten in Berlin erhalten. Damit können künftig bis zu 600.000 patientenindividuelle Arzneien hergestellt werden, im Jahr 2021 lag die Zahl bei 320.000. Da es sich um den magenstarken Geschäftsbereich handelt, ist diese Meldung ein weiterer Schritt in Richtung profitables Wachstum.

Am 10. November werden Quartalszahlen veröffentlich, ich erwarte dort keine Überraschung. Am 24. November veranstaltet Medios einen Capital Market Day in Berlin. Das machen Unternehmen am liebsten dann, wenn sie etwas zu sagen haben. Ich habe von einem Monat berichtet, dass die Margen im Geschäft der patientenindividuelle Therapien unter Druck sind, weil der Gesetzgeber die Preisbildung stärker reglementiert. Ich gehe davon aus, dass Medios am 24.11. konkrete Zahlen für die veränderte Margensituation vorlegen wird. Meinem Eindruck nach ist der Kurseinbruch von 40 auf 18 Euro übertrieben und könnte im Anschluss an den Capital Market Day zu einer Gegenbewegung starten.

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Ende August gab es einen Schiedsspruch im Bereich der patientenindividuellen Medikamente, die das Geschäft von Medios beeinflusst.

Patientenindividuelle Medikamente werden in Reinräumen hergestellt. Nur große Apotheken können sich das leisten. Der Vorteil ist die dezentrale Verfügbarkeit jeglicher individueller Medikamente, da die dezentrale Herstellung aus einer überschaubaren Zahl von Wirkstoffen unendlich viele individuelle Medikamente ermöglicht.

Medios stellt patientenindividuelle Medikamente zentral her und beliefert Apotheken, die sich einen eigenen Reinraum nicht leisten können.

Der Preis des Medikamentes setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: Zum Einen der Arbeitspreis, zum Anderen die Preise der verwendeten Wirkstoffe. Der Arbeitspreis liegt derzeit je nach Medikament bei ca. 70 Euro. Apothekerverbände weisen darauf hin, dass 150 Euro notwendig wären, um zumindest die Kosten zu decken. Genau an dieser Stelle setzt Medios an: Durch die zentrale Herstellung und ein flächendeckendes Liefernetz sind die Arbeitskosten bei Medios deutlich günstiger, als bei Apotheken.

Kompensiert wird die Unterdeckung des Arbeitspreises durch die Preise der Wirkstoffe. Sechs der zehn umsatzstärksten Wirkstoffe sind patentiert, es gibt dort also keinen Preiswettbewerb und daher auch keine Rabatte im Einkauf. Vier der umsatzstärksten Wirkstoffe können mit zum Teil erheblichen Preisnachlässen zum Listenpreis eingekauft werden. In der Berechnung des Verkaufspreises für das patientenindividuelle Medikament gehen sie dennoch mit dem Listenpreis ein. Über die Marge verdienen Apotheken daher am Geschäft mit patientenindividuellen Medikamenten, auch wenn der Arbeitspreis nicht kostendeckend vergütet wird.

Nun hat der Schiedsspruch festgelegt, dass diese vier Medikamente nicht zum Listenpreis berücksichtigt werden dürfen, sondern mit einem Rabatt versehen werden müssen. Das gab es schon vorher: 7,5%, 12% oder 20% lauteten die Abschläge, die auf den Listenpreis angesetzt wurden. Doch seit 1. September wurden diese Rabatte auf 56%, 58,5% 67,5% und sogar 77% erhöht. Damit rechnet sich für viele Apotheken die eigene Herstellung patientenindividueller Medikamente nicht mehr.

Die zweite Komponente, der Arbeitspreis, wird erst Mitte Oktober verhandelt. Mag sein, dass diese Komponente von den aktuell rund 70 Euro eine Erhöhung erfährt, doch derzeit rechnet niemand auch nur mit einer Annäherung an die vom Verband vorgerechneten Deckungskosten von 150 Euro. Weltuntergangsstimmung macht sich breit.

Patientenindividuelle Medikamente machen 13% des Umsatzes von Medios aus. Genaue Zahlen liegen mir nicht vor, aber es ist ja gerade das Geschäftsmodell von Medios, durch die zentrale Herstellung Kosten einzusparen. Sowohl der Arbeitspreis dürfte bei Medios deutlich niedriger sein, als die vom Verband vorgerechneten 150 Euro, als auch der Einkaufspreis der Wirkstoffe dürfte günstiger sein, weil Medios eine größere Verhandlungsmacht besitzt als einzelne Apotheken.

Im Ergebnis wird sich der Verkaufspreis von patientenindividuellen Medikamenten verringern, was auf die Marge von Medios drücken wird. Aber jeder Apotheker, der die Waffen streckt, ist ein potentieller Neukunde von Medios und somit dürfte Medios Marktanteile hinzu gewinnen.

In den vergangenen zwei Monaten ist Medios um 30% ausverkauft worden. Seit Jahresbeginn hat sich die Aktie sogar halbiert. Das KGV 2023e steht bei 18, das Gewinnwachstum für die kommenden zwei Jahre wird jeweils auf über 15% geschätzt. Ich finde die Aktie nach wie vor günstig und würde diese Kurskapriole aussitzen ... wenn überhaupt würde ich überlegen, ob der Ausverkauf nicht aus Unwissenheit einiger Anleger erfolgt, die in den neuen Regelungen das Ende des Geschäftsmodells von Medios sehen. Das ist natürlich Quatsch, denn die Regelung befördert das Geschäft von Medios, knabbert lediglich ein wenig an der Marge.

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Medios hat am 11.8. Q-Zahlen vorgelegt, ich hatte noch keine Gelegenheit, sie zu kommentieren. Der Umsatz ist um 25% angestiegen, allerdings entfallen 16% des Zuwachses auf die Übernahme der NewCo Pharma Gruppe. Das organische Wachstum betrug also nur 9%.

Der Gewinn ist um 55% angesprungen, aber auch hier hat NewCo Pharma den Löwenanteil beigesteuert, da gerade die patientenindividuellen Therapien, die mit NewCo Pharma eingekauft wurden, eine sehr hohe Gewinnmarge tragen.

Im Rahmen der allgemeinen Marktschwäche wurde Medios heftig ausverkauft. Wir hatten zuletzt im April zu 23,95 Euro nachgekauft. Zwischenzeitlich war die Aktie auf 30 Euro gestiegen, doch heute nähern wir uns wieder dem letzten Nachkaufkurs. Aktuell notiert die Aktie bei 24,40 Euro.

In meinen Augen verkennen Anleger einige wichtige Punkte von Medios. Zum einen gelingt es CEO Matthias Gärtner immer wieder, passende Übernahmekandidaten mit qualitativ hochwertigen Produkten zu günstigem Preis zu finden. Medios wächst seit Jahren anorganisch und bleibt dabei stets profitabel. Ich gehe also davon aus, dass dies auch in der Zukunft gelingen wird. Das anorganische Wachstum zwar kein Regelfall, aber auch keine Ausnahme bei Medios.

Zum anderen wächst der Gewinn auch im kommenden Jahr überproportional. Nach +55% im laufenden Jahr sollen es 2023 nochmals +17% im EBITDA sein. Die Gewinnmarge hat sich von 2,9% im Vorjahr auf nunmehr 3,6% gesteigert. Ich habe mir als Zielmarge 5% notiert, da ist also noch Luft.

Ich setze bei der Bewertung einer Aktie stets die Gewinnentwicklung ins Verhältnis zum Kurs/Gewinn-Verhältnis. Also das KGV 2023e wird von Analysten auf 18 geschätzt, das Gewinnwachstum soll 17% betragen. Ich bin bereit, bis zum zweifachen des Gewinnwachstums für das KGV hinzublättern, die Aktie könnte sich also meiner Vorstellung zufolge fast verdoppeln, ohne zu teuer zu sein.

Medios ist im Gesundheitssektor unterwegs. Wir laufen auf einen Konjunkturabschwung zu. Aktien des Gesundheitssektors gelten als konjunkturresistent und werden von Anlegern in solchen Zeiten gesucht. Wir haben eine volle Position in Medios und ich fühle mich recht wohl damit. Wer noch nicht investiert ist, der bekommt jetzt eine Gelegenheit, noch einzusteigen.

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Gestern früh hat Medios Q-Zahlen veröffentlich: Der Umsatz ist um 24% auf 393 Mio. Euro gestiegen, der Gewinn (EBITDA) um 61% auf 14 Mio. Euro. Die Marge ist von 2,8% auf 3,6% angestiegen.

Das Wachstum ist zu einem großen Teil auf die Übernahme der NewCo Pharma zurückzuführen, die 50 Mio. Umsatz beisteuerte. Wenn wir das herausreichen, so beträgt das Umsatzwachstum 9%.

NewCo Pharma war überwiegend im Bereich der patientenindividuellen Therapien unterwegs. Das sind Medikamente, die individuell für einen Patienten hergestellt werden. Dieses Geschäft hat eine wesentlich höhere Gewinnmarge. Im vergangenen Jahr betrug diese Marge bei Medios 13,7%, inklusive NewCo Pharma ist die Marge nun auf 12,9% gesunken. Damit ist sie aber noch immer deutlich höher als die 2,5% Marge, die mit der normalen Arzneimittelversorgung erzielt wird (nach 2,3% im Vorjahr) und hilft damit der Gesamtmarge des Konzerns.

Der Anteil des margenstarken Geschäfts mit patientenindividuellen Therapien ist durch die Übernahme der NewCo Pharma von 5% auf 13% gestiegen.

Vor ein paar Tagen hatte ich ausführlich zur Margenentwicklung Stellung bezogen. Bis 2025 könne die Marge von 2,8% auf 4% ansteigen, so meine Kalkulation. Die gestrigen Zahlen zeigen, dass dieses Ziel vielleicht schon deutlich früher erreicht werden kann.

Die Unternehmensprognose wurde beibehalten: Der Umsatz werde im laufenden Jahr 2022 um 6,8% bis 17,9% ansteigen, der Gewinn um 35-51%. Die Marge werde auf dem aktuellen Niveau von 3,6% verbleiben.

In Folge der Q-Zahlen hat Warburg ihr Kursziel für Medios gesenkt: Das eigene DCF-Bewertungsmodell wurde mit einem aktuellen Marktzins (WACC) neu durchgerechnet und ergab ein Kursziel von nur noch 57 statt zuvor 63 Euro. Es ist also keine Reaktion auf die aktuellen Zahlen, sondern lediglich der Zinsentwicklung geschuldet. Das Kursziel liegt jedoch auch nach der Minderung noch immer 100% über dem aktuellen Kurs.

Die Aktie ist gestern um 8% angesprungen und gibt heute die Hälfte des Kurssprungs wieder ab. Wir haben eine volle Position in diesem Wachstumstitel und ich bleibe dabei. Einige Anleger sind skeptisch, ob sich das Unternehmen mit den vielen Übernahmen der vergangenen Jahre nicht verzettelt hat. Doch die Bilanz wurde durch die Übernahmen nicht belastet und die Gewinnmarge springt nun an, weitere Synergien dürften meiner Ansicht nach dazu führen, dass die 4% in absehbarer Zeit erreicht werden können. Der Markt der Apothekenzulieferer ist sehr kleinteilig und ein aktiver Konsolidator wie Medios kann für kleinere Zulieferer einen Mehrwert bieten. Die Übernahmen zahlen sich praktisch sofort aus. Wir bleiben also dabei.

Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.

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Über Twitter wurde ich für unsere Position in Medios kritisiert: Das Geschäftsmodell führe zu einer Marge, die man mit der Lupe suchen müsse. Ich habe daher die Zahlen nochmals für Sie aufbereitet.

Medios bietet margenstarke patientenindividuelle Therapien an. Die Herstellung unterliegt strengen Vorschriften und es gibt große Skaleneffekte. Über dieses Angebot gewinnt Medios immer neue Großapotheken. In diesem Geschäftsbereich beträgt die Marge derzeit 10,6%, allerdings macht das Geschäft nur 4,5% des Konzernumsatzes aus.

Das Hauptgeschäft liegt in der normalen Arzneimittelversorgung der Apotheken. Die Marge in diesem Geschäftsbereich ist im laufenden Jahr von 1,6% auf 2,5% gestiegen. Insgesamt liegt die Marge bei 2,8%. Es ist also richtig, die Marge muss man mit der Lupe suchen.

Dennoch ist das Geschäft attraktiv. Dank der oben erwähnten patientenindividuellen Therapien unterliegt Medios nicht vollständig dem Preiskampf mit anderen Apothekenzulieferern. Gegenüber dem Wettbewerb hat Medios den Vorteil, dass man dieses individuelle Geschäft eben nicht so einfach austauschen kann. Und wenn man mal Lieferant einer Apotheke ist, dann wird bei den anderen Produkten nicht auf den letzten Cent geachtet. Medios wird also mittelfristig höhere Margen realisieren als seine Wettbewerber.

Medios betreibt aktive Marktkonsolidierung. Das heißt, Medios wächst auch durch Übernahmen. So kam im Jahr 2021 ein Umsatzwachstum von 117% zustande. Im Jahr 2018 wurde die BerlinApotheke übernommen, 2020 die Gesellschaft Kölsche Blinder und 2021 die Cranach Pharma GmbH. Seit Anfang 2022 zählt nun auch die NewCo Pharma GmbH zu Medios, die im Bereich der patientenindividuellen Therapien unterwegs ist. Mit einem Jahresumsatz von inzwischen über 1 Mrd. Euro hat Medios nun eine Größe erreicht, bei der Skaleneffekte und Größenvorteile erzielt werden.

Okay, zweistellige Margen wird Medios wohl niemals realisieren. Doch in den kommenden Jahren dürfte sich die Gewinnmarge in Richtung 5% entwickeln. Für den Umsatz wird ein zweistelliges Wachstum erwartet, der Gewinn dürfte sich aufgrund der Margenverbesserung überproportional entwickeln. Analysten erwarten derzeit ein Gewinnwachstum von 17% p.a. bis in das Jahr 2025 hinein. Und 17% Gewinnwachstum für eine Aktie, die mit einem KGV 2023e von 17 bzw. einem EV/EBITDA von nur 8 bewertet wird, ist in meinen Augen günstig... trotz Marge, die mit der Lupe zu suchen ist ;-)

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Wie immer: Irgendwas müssen wir heute tun. Medios ist mir ins Auge gesprungen: die Aktie hat seit Wochenbeginn 10% verloren, ohne dass ich irgendeine aktuelle Meldung zum Unternehmen finden kann. Ich kann mir das höchstens so erklären, dass Medios von vielen Anlegern aufgrund der hohen Wachstumsrate als Wachstumsaktie betrachtet wird. Und gerade die Wachstumstitel wurden gestern gnadenlos ausverkauft.

Doch mit einem Kurs/Umsatz-Verhältnis von nur 0,3 und einer PEG-Quote von 0,2 ist die Bewertung viel zu günstig. 8-9% Umsatzwachstum werden organisch mittelfristig angestrebt, aufgrund der jüngsten Übernahmen wird beim Gewinn das Doppelte erwartet. In der Bilanz liegen 100 Mio. Euro Nettoliquidität. Ich kann wirklich keinen Grund finden, warum das KGV 22e für Medios bei nur 25 liegt.

Seit unserem letzten Kauf ist die Aktie um 15% abgerutscht. Ich würde zu Kursen um 24 Euro unsere Position, die dadurch auf 5,3% Portfolioanteil geschrumpft ist, wieder auf 6% Anteil aufstocken.

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Ich würde die aktuelle Marktschwäche nutzen, um Medios aufzustocken und die Position voll zu machen. Bitte nutzen Sie limitierte Orders, damit wir alle unter 28,50 Euro zum Zuge kommen.

Ich habe heute die Einstufung unseres Portfolios hinsichtlich dreier Kriterien vorgenommen: Wie hängt das jeweilige Geschäft von Corona (C19) ab, von der Inflation (%), sowie von der Deglobalisierung (LE - local economy).

Medios ist gegenüber diesen Entwicklungen weitgehend immun. Das Geschäft ist lokal und Inflationsdruck kann leicht weitergegeben werden. Die Bewertung ist in meinen Augen derzeit fair und wenn Anleger nach Unternehmen Ausschau halten, die für die derzeitig turbulente Börsenphase geeignet sind, könnte Medios schon bald ins Visier der Anleger geraten. Mein Wunschpreis unter 26 Euro könnte daher vielleicht gar nicht mehr erreicht werden.

Am Dienstag hat die US-Notenbankerin Label Brainard Börsianer geschockt. Sie gilt als Taube unter den Notenbankern, steht also eher für eine lockere Geldpolitik. Am Dienstag klagte über die zu hohe Inflationsrate und gab zu verstehen, dass eine hohe Inflation genauso schlimm sei wie Arbeitslosigkeit. Man müsse jetzt entschieden handeln, um die Inflation einzufangen.

Solche Worte aus dem Mund einer Taube war eine negative Überraschung und gerade die zinssensiblen Aktien wurden daher in den beiden vergangenen Tagen kräftig ausverkauft. Die Volatilität ist jedoch bei weitem nicht mehr auf die Extremwerte gestiegen, die vor 4-6 Wochen erreicht wurden. Daher gehe ich davon aus, dass wir in den kommenden Tagen keine neuen Tiefs sehen werden.

Somit ist es jetzt an der Zeit, unsere Cashposition einzusetzen und einzelne Aktien gezielt einzusammeln. Wir beginnen also heute mit Medios.

Bei Wienerberger bin ich noch am überlegen, ob wir dort morgen zugreifen sollten, wenn die Kurse weiterhin so niedrig bleiben. Allerdings möchte ich dazu zunächst wissen, wie sich die Inflation in den Büchern von Wienerberger genau niederschlägt. Derzeit warte ich auf die Beantwortung von einer Reihe von Fragen durch die IR-Abteilung von Wienerberger und werde erst nach der Antwort meine Meinung bilden.

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What a difference a month makes
25 little days
Brought the sun and the flowers
Where there used to be rain
(frei nach Adams Stanley und, Grever Maria)

Heute hat Medios die endgültigen Zahlen für 2021 veröffentlicht, sowie die Prognose bestätigt. Ich habe die Zahlen soeben mit den vor 24 Tagen berichteten vorläufigen Zahlen verglichen: Sie sind identisch (siehe mein Update vom 4.3.). Nach der Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen brach die Aktie weiter ein und erreichte bei 26 Euro ihr Tief. Seither konnte sich die Aktie nur wenig berappen, erst heute springt sie aufgrund der endgültigen Zahlen um 5% auf 30,50 Euro.

Was vor 25 Tagen vor dem Hintergrund des damals frisch ausgebrochenen Ukraine-Krieges noch schrecklich aussah, sieht heute mit einem DAX, der 2,7% zulegen kann, wunderbar aus. Anders kann ich die Kursreaktion nicht deuten.

Nach wie vor haben wir mit 3 Gesundheitsaktien im Wachstumsbereich zu viel Klumpenrisiko: BB Biotech, Medios und BioNTech. Insbesondere BioNTech und Medios sind auf dem aktuellen Kursniveau in meinen Augen viel zu billig, der Ausverkauf war übertrieben. Langfristig gefällt mir jedoch BB Biotech am besten, da das Unternehmen immer wieder in dem schwer zugänglichen Biotech-Segment eine diversifizierte Herangehensweise mit tiefem Know-how unter Beweis gestellt hat. Doch kurzfristig erscheint mir das Erholungspotential der beiden anderen Titel größer.

Daher belasse ich es bis auf weiteres bei den ca. 3% Portfolioanteil je Position: Jeweils nur eine halbe Position.

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Medios hat vorläufige Zahlen veröffentlicht, die über den Erwartungen liegen: Der Umsatz hat sich durch die Übernahme der Cranach Pharma GmbH mehr als verdoppelt, der Gewinn ist um 155% angesprungen.

Für das laufende Jahr 2022 wird ein Umsatzwachstum von 6,8% bis 17,9% ausgegeben, Analysten haben ein Umsatzplus von 22% erwartet. Der Gewinn werde laut Medios um 35% bis 51% anspringen, Analysten erwarteten +56%.

Mit einem KUV von 0,5 und einem KGV (EV/EBITDA) von 20 ist Medios extrem günstig bewertet, wenn wir uns das erwartete Gewinnwachstum vor Augen führen. Zudem ist der Schuldenstand niedrig und dank eines hohen freien Cashflows sind auch künftig Übernahmen möglich.

Die Aktienmärkte befinden sich aktuell im freien Fall und ich würde mich noch ein wenig zurück halten, bevor wir unsere Position in Medios aufstocken. Von aktuell 27,35 EUR (Xetra 10:52 Uhr) ist der Weg nicht mehr weit bis zum Bereich 24 EUR bis 26 EUR, wo die Aktie im Coronacrash Anfang 2020 ihren Boden fand. Dort würde ich dann zugreifen und unsere Position voll machen.

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Aus dem Heibel-Ticker PLUS Update 05 (24.02.2022):

Auch Medios ist von den aktuellen Entwicklungen kaum betroffen. Der Lieferant für große Spezialapotheken wächst mit 25% p.a. im Gewinn und wird mit einem KGV 23e von nur 17 bewertet. Oder, um die neue Kennzahl zu bemühen, die etwas genauer das Geschäft durchleuchtet: EV/EBITDA steht bei 10. Das ist spottbillig für ein so hohes Gewinnwachstum.

Ich würde unsere Medios-Position, die derzeit nur 1,5% des Portfolios ausmacht, auf 3% aufstocken.

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Medios kauften wir im Herbst 2020 zu 27,50 Euro, schon zum Jahreswechsel war die Aktie auf 37,40 Euro gesprungen. Als eine der ersten Positionen stutzten wir Medios am 11.2. zu 37 Euro zurück, um Cash für den erwarteten turbulenten Sommer zu generieren.

Einen Rückschlag im Mai nutzen wir bei 33,45 Euro, um die Position zurückzukaufen. Im September verkauften wir diesen Teil dann wieder zu 38 Euro und Ende November konnten wir einen weiteren Teil verkaufen, diesmal sogar zu 39,15 Euro.

Seither segeln wir in Medios nur noch mit einer kleinen Restposition. Der Kurs steht aktuell wieder bei 34,80 Euro und wir können langsam wieder überlegen, die Position erneut aufzustocken.

Die Kursschwankungen bei Medios haben wir nicht optimal genutzt, sondern die absoluten Hochs und Tiefs jeweils um ein oder zwei Euro verfehlt. Dadurch war die Performance nicht optimal, aber ehrlich gesagt trifft man die absoluten Hochs und Tiefs eigentlich nur sehr selten. In einigen anderen Positionen hatten wir im abgelaufenen Jahr einfach nur großen Glück.

Ende November wurde eine Übernahme durch eine Kapitalerhöhung finanziert. Medios ist ein aktiver Konsolidierer in einem zersplitterten Markt der Zulieferer für Apotheken. Soll heißen, Medios kauft immer wieder Wettbewerber auf und erweitert so die Angebotspalette.

Ich werde mir Medios bei nächster Gelegenheit nochmals näher anschauen.

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Medios gehört zu den günstigsten Aktien in unserem Portfolio: Ein KUV 2022e von 0,5 und ein KGV 22e von 23 bei 60% erwartetem Gewinnwachstum ist viel zu günstig für dieses Wachstumsunternehmen. Ein Großteil des Wachstums erfolgt durch Übernahmen, das wird von Aktionären stets skeptisch beäugt. Doch Medios agiert in einem stark zersplitterten Markt und findet immer wieder günstige Übernahmekandidaten, die von Tag eins der Übernahme an den Unternehmenswert weiter steigern.

Wir haben die Position zuletzt zu 39,15 EUR verkleinert. Ich würde eine limitierte Kauforder in den Markt legen, als Limit scheint mir ein Kurs von 36,50 EUR geeignet. Da unsere Position derzeit nicht einmal mehr eine halbe Positionsgröße ausmacht, würde ich nur einen Teil kaufen und ein wenig Pulver trocken halten, falls der Kurs noch deutlicher zurückkommt.

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Vor einem Jahr gab es Versorgungsprobleme bei den Wirkstoffen der Medikamente und in Deutschland wurden Kontingente eingeführt, die bei Medios zu einem verlangsamten Wachstum führten. Eigentlich sollte die Branche von der Pandemie im Jahr 2020 gelernt haben, doch ich will nicht ausschließen, dass es erneut zu Kontingentierungen kommt. Gleichzeitig ist das Wachstum von Medios noch lange nicht ausreichend im aktuellen Kursniveau eingepreist.

Damit ergibt sich eine 50:50-Chance. Diesem gestiegenen Risiko tragen wir Rechnung indem wir die Hälfte der Position verkaufen und vorerst nur noch mit einer halben Position weitersegeln.

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Soeben hat Medios die Übernahme von NewCo Pharma bekannt gegeben, einem Wettbewerber im Bereich des Specialty Pharma und der patientenindividuellen Infusionslösungen. NewCo Pharma hat fünf Herstellbetriebe und ist regional auf Nord-, West- und Süddeutschland fokussiert - eine sinnvolle geographische Ergänzung für die berliner Medios.

Der Jahresumsatz von 153 Mio. Euro macht nur ein Zehntel des für 2022 erwarteten Konzernumsatzes von Medios aus. Doch Medios hat die Herstellung patientenindividueller Medikamente technologisch optimiert (das Berichtswesen ist eine besondere Herausforderung). Zudem werden Apotheken, die patientenindividuelle Medikamente bei Medios beziehen, häufiger zu Kunden auch für andere Medikamente, als dies bei der Konkurrenz der Fall ist. Sprich: Aus den 150 Mio. Euro Umsatz der NewCo Pharma lässt sich ein überproportionales Umsatzwachstum generieren, wenn die Integration gelingt.

Ich habe keine Ahnung, was Medios für NewCo Pharma auf den Tisch legen muss. Sollte es der Marktkapitalisierung im Verhältnis zum Jahresumsatz 2020 bei Medios entsprechen, so dürften es etwa 170 Mio. Euro sein. 40 Mio. Euro davon hätte Medios Cash in de Täsch, zudem besteht eine für diese Transaktion zugesicherte Kreditlinie, die genutzt werden soll. Ein Teil werde dann auch mit der Ausgabe neuer Aktien finanziert, so Medios. Zusätzlich würden - je nach Marktkonditionen - weitere Aktien im Rahmen einer Privatplatzierung ausgegeben, um die Barkomponente zu reduzieren.

Alles in allem trägt diese Übernahme auf den ersten Blick weiterhin die Handschrift des CEOs (und ehemaligen CFOs) Matthias Gärtner, der Übernahmen nur dann tätigt, wenn sie sich sofort positiv auf Umsetzung Gewinn auswirken und für die Zukunft weiteres Wachstumspotential eröffnen.

Die Aktie von Medios startete heute mit dickem Plus nach deutlichen Verlusten in den vergangenen Tagen. Das anfängliche Plus wurde jedoch wieder abgegeben: Übernahmen werden von Anlegern stets als teuer wahrgenommen, zudem fürchtet man von einer Kapitalerhöhung eine Verwässerung des Gewinns. Die erste Reaktion ist also nachvollziehbar und ich will nicht ausschließen, dass die Aktie bis zur Umsetzung der Transaktion und bis zur Durchführung der Kapitalerhöhung unter Druck bleibt.

Dennoch halte ich die Übernahme für gut und gehe davon aus, dass sich bis Ende 2022 zeigen wird, dass Umsatz und Gewinnerwartung deutlich höher ausfallen, als derzeit erwartet. Im September haben wir das hohe Kursniveau genutzt, um einen kleinen Teil des Buchgewinns zu realisieren. Mit unserer derzeit vollen Position würde ich nun dabei bleiben.

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Heute früh hat Medios Q-Zahlen vorgelegt. 22% Umsatzwachstum und ein überproportionales Gewinnwachstum zeigen den Erfolg der Übernahmestrategie von Medios. Denn durch den Kauf der Cranach Pharma GmbH im Januar und der Kölsch Blinder GmbH im Jahr 2020 beträgt das Umsatzwachstum insgesamt 118%, das Gewinnwachstum liegt bei 176%.

Die Übernahmen werden schnell verdaut: Schon Ende des laufenden Jahres sollen nach Analystenschätzungen bereits wieder 24 Mio. Euro Nettoliquidität in der Bilanz schlummern.

Die heute gemeldeten Zahlen liegen leicht über den Ende Oktober vorläufig veröffentlichten Zahlen. Entsprechend springt die Aktie heute kräftig an: +4%.

Am Ausblick hält Medios unverändert fest.

Für 2022 wird von Analysten ein KGV von 25 erwartet. Bei einem organischen Wachstum von 22% und einem überproportionalen Gewinnwachstum ist das günstig. Wir hatten unsere Position zu 38 EUR halbiert. Leider ergab sich bei Medios nicht die Möglichkeit des Rückkaufs, so dass wir nun mit einer halben Position segeln. Es gibt schlimmeres, denn wir haben das Kapital in andere Positionen gesteckt :-)

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Gestern ist der DAX stark eingebrochen, wichtige charttechnische Unterstützungen wurden nach unten durchbrochen. Heute sieht es nicht viel besser aus. Wir haben uns auf diese Korrektur vorbereitet, dennoch möchte ich - quasi im letzten Augenblick - heute noch ein wenig mehr Cash generieren.

Medios notiert nah an 40 Euro. Das Niveau wurde schon mehrfach angelaufen, ein Überspringen gelang nicht. Ich gehe davon aus, dass dies noch in diesem Jahr gelingen wird. Doch wenn wir nun ein paar turbulente September-Wochen erleben, dürfte es vorerst auch für Medios nochmals ein wenig zurück gehen. Ich würde daher die Hälfte unserer Position verkaufen und auf günstigere Kurse zum Rückkauf warten.

Als Limit würde ich 38 Euro nehmen.

Bislang ist das "trading around the position" - das Handeln um eine Kernposition herum (hat jemand eine passendere Übersetzung?) bei Medios sehr erfolgreich gewesen. Wir haben im Februar die halbe Position zu 37 Euro ver- und im Mai zu 33,45 Euro wieder zurück gekauft. Nun können wir erneut einen Teil verkaufen, hoffentlich über 38 Euro, und sodann warte ich auf Kurse unter 35 Euro, um erneut einzusteigen.

Wem das alles zu hektisch ist, der kann sich auch zurücklehnen und die Korrektur aussitzen. Die einen brauchen Aktivität, um ihre Nerven zu beruhigen. Die anderen wenden sich einfach ab. Chaqun à son goût.

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Matthias Gärtner, CEO Und CFO von Medios, betrachtet den Markt der spezialisierten Apotheken in Deutschland als stark zersplittert, ideal, um dort an einer Konsolidierung aktiv mitzuwirken. Konsolidierung heißt aus Sicht von Medios: Übernahmen. Daher ist es manchmal schwer, die Bilanz zu lesen: Welcher Anteil des Wachstums stammt aus Übernahmen, wie groß ist das organische Wachstum?

Mit den gestern veröffentlichten Q-Zahlen wurde auch das organische Wachstum ausgewiesen. Nachdem das organische Wachstum in Q1 bei stolzen 21% lag, stieg es im Q2 auf 40% an. Nehmen wir die Übernahmen mit rein, so betrug das Umsatzwachstum im Q2 sogar 145%. Das Gewinnwachstum liegt sogar bei 182%.

Vor diesem Hintergrund ist das KGV 2022e von 24 in meinen Augen spottbillig. Besser noch: Die Übernahmen werden meist aus der Nettoliquidität gestemmt und belasten die Bilanz kaum. Per Ende 2021 wird Medios Schulden in Höhe von rund 10 Mio. Euro haben. Bei 1,2 Mrd. Euro Jahresumsatz und 38 Mio. Euro erwartetem Gewinn ist das ein Fliegenschiss.

Vor 10 Tagen hatte Medios die eigene Umsatzprognose für das laufende Jahr leicht angehoben. Es wird ein Umsatzplus von 100% erwartet, was nach 117% Wachstum im ersten Halbjahr machbar erscheint. Für den Gewinn (EBITDA) wird ein Wachstum von 155% ausgegeben.

Wir haben eine volle Position in Medios und bleiben dabei.

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Medios hat vorgestern Q-Zahlen vorgelegt, die begeistern: 94% Umsatzwachstum auf 316 Mio. EUR, 106% Gewinnwachstum (EBITDA) auf 8,8 Mio. EUR.

Die Übernahme der Cranach Pharma aus Hamburg kostete 120 Mio. EUR. Das Unternehmen hatte zur Finanzierung neue Aktien ausgegeben. In der Bilanz verbleibt derzeit eine Nettoschuld von 20 Mio. EUR, die im laufenden Jahr abbezahlt wird. Weitere Übernahmen halte ich für wahrscheinlich, da Medios im zersplitterten Markt der Specialty Pharma in Deutschland ein aktiver Konsolidierer sein möchte.

Die Anzahl der Apotheken, die patientenindividuelle Medikamente von Medios kaufen, ist durch die Übernahme von 330 auf 500 angestiegen. Im laufenden Jahr baut Medios die Kapazität für die Herstellung entsprechender Medikamente aus, so dass ab Ende dieses Jahres bis zur dreifachen Menge ausgeliefert werden kann. Gerade dieser Geschäftsbereich trägt besonders hohe Gewinnmargen, ist also besonders lukrativ für Medios. Dieser Bereich macht derzeit nur 5% des Konzernumsatzes aus, steuert aber bereits 24% des Gewinns bei. Hier spielt die Musik :-).

Der Großteil des aktuellen Wachstums ist durch die Übernahme erzeugt worden. Das organische Wachstum, also das Wachstum innerhalb des vor der Übernahme bestehenden Unternehmens, betrug 12%. Für das Jahr 2022 wird ein organisches Umsatzwachstum von 14% erwartet, das Gewinnwachstum könnte Analysten zufolge sogar bei 30% liegen, wenn die neuen Herstellungskapazitäten für individuelle Arzneien stark genutzt werden können.

Das KGV 2022e von 24 ist für dieses erwartete Wachstum viel zu niedrig. Wir haben hier ein Unternehmen, das uns hervorragende Zahlen präsentiert hat, dessen Ausblick stimmt und dessen Bewertungsniveau vor dem Hintergrund der Unternehmensentwicklung viel zu niedrig ist. Ich würde den Ausverkauf der vergangenen Monate in diesem Wert nunmehr dazu nutzen, unsere Wachstumsposition in Medios von einer halben auf eine ganze Position zu vergrößern: ich würde also zu Kursen unter 34 EUR nachkaufen.

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Heute früh hat Medios den Geschäftsbericht 2020 vorgelegt. Die Zahlen wurden ja bereits Anfang des Monats veröffentlicht, auch die Prognose war bereits bekannt. Wir haben ein paar Details erfahren.

Das organische Wachstum im Bereich der Arzneimittelversorgung betrug 21%. Aufgrund der Corona-Pandemie waren die Einkaufspreise in diesem Bereich nach oben gesprungen und führten zu einem Rückgang des Gewinns (EBITDA) gegenüber dem Vorjahr um 19%.

Der Bereich der patientenindividuellen Therapien, der als Türöffner bei vielen Groß-Apotheken gilt, wuchs um 23%. Der Gewinn sank in diesem Bereich nur um 5%.

Das Arzneimittelgeschäft macht 90% des Konzernumsatzes aus, steht jedoch nur für zwei Drittel des Gewinns. Patientenindividuelle Therapien machen die verbleibenden 10% des Umsatzes aus, steuern aber ein Drittel des Gewinns bei.

CEO Matthias Gärtner kündigte weitere Übernahmen im Bereich der patientenindividuellen Therapien an. Eine ordentliche Cashposition in der Bilanz gibt das her.

Auf Basis der Analystenschätzungen für 2022 wird Medios mit einem KGV von 24 bewertet, das Umsatzwachstum wird auf 14% geschätzt. Ich halte das für günstig, da Medios seit einigen Jahren mit über 20% p.a. wächst. Das Unternehmen ist ein aktiver "Konsolidierer" in einem stark zersplitterten Markt. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Konzern weiterhin Wachstumsraten von über 20% erzielen kann.

Aber auch ohne dieses Wachstum ist die Aktie in meinen Augen günstig bewertet. Bislang zeigte CEO Gärtner ein gutes Händchen bei Übernahmen, denn deren Umsatz und Gewinn wirkte sich bislang stets umgehend positiv auf die Gesamtbilanz aus.

Heute springt die Aktie um 4% an und notiert auf dem Niveau, auf dem wir sie Anfang Februar zum Teil verkauft hatten. Ich würde mit einem Rückkauf unserer Teilposition noch ein wenig warten, denn ich habe den Eindruck, dass Medios von vielen Anlegern als Corona-Gewinner wahrgenommen wird - was jedoch nicht stimmt. Die Pandemie hat über höhere Beschaffungspreise und rationierte Arzneimittelzuteilungen negative Spuren in der Bilanz hinterlassen. Nach der Pandemie dürfte Medios zu den Unternehmen gehören, die einen Nachholeffekt spüren werden.

Ich würde daher Kurse unter 35 Euro zum Aufstocken unserer Position nutzen.

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Medios hat gestern Q-Zahlen veröffentlicht, die am oberen Ende der Analystenerwartungen lagen. Somit ergibt sich für das abgelaufene Jahr 2020 ein Umsatzwachstum von 21% und ein Gewinnrückgang aufgrund von Corona um 17% (EBITDA).

Für 2021 wurde die Prognose angehoben, die bisherige Prognose lag jedoch ohnehin unter den Erwartungen der Analysten. Nun geht CEO Matthias Gärtner von einem Umsatzwachstum von 84-92% auf 1,15-1,2 Mrd. EUR aus und rechnet mit einem Gewinnanstieg um 157-164% auf 38-39 Mio. EUR. Das Wachstum ist nicht organisch, sondern auf die Übernahme der Cranach Pharma GmbH zurückzuführen.

Für weitere Übernahmen sei man gut gerüstet, so Gärtner. Medios bleibt damit auf Kurs: In einem reifen Markt hat sich der Apothekenzulieferer mit individuellen Medikamenten eine lukrative Nische gesichert, aus der heraus die Marktkonsolidierung (Übernahmen) aktiv betrieben wird. Wir müssen also beobachten, wie sich die Gewinnmarge entwickelt, denn nur mit gesunden Margen kann die Übernahmepolitik weiter betrieben werden.

Kurstreiber werden weitere Übernahmen sein. Wir dürfen gespannt bleiben.

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Vielleicht kommt es jetzt: Die Korrektur, die uns Einstiegsgelegenheiten für meine Lieblinge liefert. Wir haben bereits 20% Cash, ich würde unsere Medios-Position noch halbieren (also die Hälfte verkaufen), weil Medios in den vergangenen Tagen ohne jeglichen Grund um 8% angesprungen ist. Sollte die Korrektur tatsächlich ein paar Tage anhalten, werden wir die Position günstiger wieder zurückkaufen können.

Ich denke, wenn Sie ein Verkaufslimit bei 37 EUR ansetzen, sollten wir alle dran kommen. Bitte verkaufen Sie nicht unlimitiert, damit wir den Kurs nicht unnötig drücken.

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Gestern Abend hat Medios die Übernahme der Cranach Pharma GmbH bekannt gegeben. Die Übernahme wird durch die Ausgabe neuer Aktien im Wert von 120,8 Mio. EUR finanziert, was etwa 25% des bisherigen Marktwertes von Medios entspricht. Damit verdoppelt Medios seinen Umsatz auf etwa eine Milliarde Euro. Auch der Gewinn (EBITDA) wird sich rechnerisch verdoppeln auf 32 Mio. EUR. Durch die Übernahme soll die Gewinnmarge von derzeit 3,2% profitieren, denn im Bereich Einkauf, Vertrieb und Logistik sollen Synergien realisiert werden.

Produkte und Kunden (spezialisierte Apotheken) haben nur geringe Überschneidungen, die Anzahl der spezialisierten Apotheken, die zum Kundenkreis von Medios gehören, erhöht sich durch die Übernahme von 330 auf ca. 500. Sie erinnern sich, Medios bearbeitet den Markt der in Deutschland insgesamt 1.000 spezialisierten Apotheken mit patientenindividuellen Medikamenten und beliefert diese Großapotheken im Anschluss dann mit einer immer breiteren Produktpalette. Durch die Übernahme hat Medios also bereits bei der Hälfte der Zielgruppe den Fuß in der Tür.

Auf den ersten Blick sieht es für mich so aus, als kaufe Medios einen etwa gleich großen (Umsatz & Gewinn) Wettbewerber bzw. Geschäftspartner für ein Viertel des eigenen Marktwertes. Wenn die übernommene Cranach Pharma erfolgreich integriert werden kann, dürfte sich die Bewertung der beiden gleich großen Unternehmensteile angleichen und je mehr Synergien realisiert werden können, desto stärker dürfte Cranach in Richtung Medios laufen.

Obwohl die neuen Aktien zu 28,90 EUR ausgegeben wurden, springt die Aktie heute früh bereits um 20% auf 35 EUR an. Herzlichen Glückwunsch :-).

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Heute früh hat Medios Q-Zahlen veröffentlicht: 22% Umsatzwachstum wurden teuer erkauft, der Gewinn brach um 28% ein. Das kommt jedoch nicht überraschend: Medios hatte zu Beginn der Krise Hamsterkäufe getätigt, um absehbaren Lieferengpässen insbesondere von wichtigen Wirkstoffen vorzubeugen. Diese Hamsterkäufe wurden zu sehr teuren Preisen getätigt, so dass für den Rest des Jahres die Profitabilität geschmälert wurde.

Trotz der später verordneten Kontingentierung im Einkauf kann Medios also seine Wachstumsgeschwindigkeit beibehalten. Allerdings leidet die Profitabilität.

Es handelt sich damit um einen Einmaleffekt, der den Gewinn belastet, während unvermindert Marktanteile hinzugewonnen werden. Ich hatte das bislang so noch gar nicht gesehen. Und ein Einmaleffekt wirkt sich kaum auf die Bewertung einer Aktie aus, Anleger schauen sich die Entwicklung der nächsten Jahre an.

Nun ist absehbar, dass die verordnete Kontingentierung irgendwann aufgehoben wird - ein Licht am Ende des Tunnels. Der Termin ist noch ungewiss und so müssen können wir nur vermuten, ob der Vorrat von Medios bis zum Ende der Kontingentierung reicht, oder nicht. Wir wissen, dass Medios auch für Q4 mit den hohen Einkaufspreis der Hamsterkäufe kalkuliert, darüber hinaus gibt es noch keine Aussage. Es wäre nicht verwunderlich, wenn irgendwann im Laufe des kommenden Jahres der Vorrat aufgebraucht ist und nur noch die Kontingente verkauft werden können.

Meinen Informationen zufolge wird ein Großteil der Bevölkerung bis zum Sommer 2021 Zugang zum Corona-Impfstoff haben. Hamsterkäufe dürften daher kaum noch stattfinden, schon heute nicht mehr. Gehamstert wird ja nur dann, wenn man Lieferengpässe befürchtet. Doch nun ist ein Enddatum in Sicht. Gleichzeitig ist der Hauptlieferant der Wirkstoffe, China, inzwischen schon wieder zu einem weitgehend normalen Betrieb der Wirtschaft zurückgekehrt.

Mit anderen Worten: Corona dürfte sich als Stolperstein für Medios herausstellen, aber aus heutiger Sicht ist dieser Stolperstein bereits aus dem Weg geräumt. Für 2021 wird ein Umsatzwachstum von 23% erwartet, der Gewinn dürfte sich wieder normalisieren. Das würde zu einem KGV von 31 führen. Für ein profitables Wachstumsunternehmen ist das günstig. Unser Teilverkaufslimit bei 30 Euro würde ich daher streichen, die volle Position behalten wir.

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Seit unserem Nachkauf zu 25,50 EUR vor einer Woche ist die Aktie von Medios auf 30 Euro gesprungen, ein Plus von 17%. Sollte Joe Biden US-Präsident werden, so rechnen viele mit einer Stärkung der Wissenschaft und der medizinischen Versorgung in den USA. Das hilft dem Biotech-Sektor (BB BIotech +9%) und zieht auch andere Unternehmen der Branche mit nach oben, wie bspw. Medios.

Ich hatte Ihnen vor einer Woche vorgerechnet, dass die Bewertung von Medios ambitioniert, aber noch okay ist. Daraus folgt, dass nach einem Kursanstieg ohne fundamentaler Änderung für das Geschäft von Medios die Aktie nunmehr an ihre Bewertungsdecke stößt ("Bewertungsdecke" habe ich mir gerade selbst ausgedacht ;-)).
Den Grund habe ich Ihnen schon häufiger genannt: In Deutschland wurde für die Apothekenlandschaft eine Kontingentierung der Arzneimittel eingeführt. Als im März starke Vorratsbeschaffungen beobachtet werden konnten, die zu Engpässen an einigen Stellen der medizinischen Versorgung führten, hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte die Beschaffungsmengen auf "normale Mengen" kontingentiert, wobei "normal" in Abhängigkeit der durchschnittlichen Vorjahresmengen zu ermitteln sei.

Für das Wachstumsunternehmen Medios wird dadurch eine Wachstumsbremse eingeführt. Medios wächst zwar noch durch die getätigten Übernahmen, das organische Wachstum jedoch ist nun bis auf Weiteres begrenzt.

Und "bis auf Weiteres" heißt in diesem Zusammenhang für die Dauer der Corona-Pandemie. Wir befinden uns derzeit in der zweiten Lockdown-Phase. Immer mehr zeichnet sich ab, dass selbst nach erfolgreicher Zulassung eines Impfstoffes noch Monate vergehen, wenn nicht Jahre, bis die Bevölkerung durchgeimpft ist. Ich fürchte, wir werden uns an Coronamaßnahmen in der einen oder anderen Form noch eine Weile gewöhnen müssen und das hat zur Folge, dass auch die Corona-Pandemie auf absehbare Zeit noch nicht für beendet erklärt wird.

Entsprechend ist es durchaus möglich, dass auch im Jahr 2021 eine Kontingentierung für Apotheken beibehalten wird. Das würde das Wachstum von Medios erneut bremsen und damit auch das aktuelle Bewertungsniveau infrage stellen.

Sprich: Wir haben hier keine glasklaren Aussichten und daher würde ich die Kursrallye der vergangenen Tage nutzen, um die Hälfte unserer Position zu Kursen über 30 EUR zu verkaufen. Bitte verwenden Sie limitierte Orders, da das Handelsvolumen in dieser Aktie nicht sonderlich hoch ist. Ich denke, die Euphorie am Markt ist groß genug, um alle zu Kursen über 30 EUR zum Zuge kommen zu lassen.

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Okay, ich habe mir Medios nochmals näher angeschaut, um zu einer Entscheidung zu kommen, ob wir nachkaufen oder vorsichtig werden müssen. Dazu habe ich mir die Bewertung angeschaut: Medios kann den Gewinn um jährlich 17% steigern und notiert auf einem KGV 2021 von 31. Es ist also ein Wachstumsunternehmen, das mit einer PEG-Rate von knapp unter 2 bewertet wird.

PEG = Price/Earnings / Growth (Kurs/Gewinn-Verhältnis KGV / Gewinnwachstum), also 31/17 = 1,8.

Eine PEG von 1 wird als fair betrachtet. Bei Wachstumsunternehmen sind Anleger bereit, eine PEG von bis zu 2 zu akzeptieren.

Was ist ein Wachstumsunternehmen? Nun, ich würde sagen, Unternehmen, deren Umsatz um mehr als 20% p.a. anwächst. Medios wächst mit 22% p.a.

Die Zahlen habe ich ermittelt aus den Ist-Zahlen von 2019 und den Analystenerwartungen von 2021. Ich habe die Raten eines linearen Wachstums über zwei Jahre errechnet, weil das Jahr 2020 aufgrund von Corona nicht wirklich gezählt werden darf.

Zur Erinnerung: die Bundesregierung hat aufgrund von Versorgungsengpässen durch Hamsterkäufe während des Corona-Lockdowns im gesamten Gesundheitssektor die erlaubten Einkaufsmengen für bestimmte Produkte rationiert, und zwar in Anlehnung an das Vorjahresniveau. Ein Wachstumsunternehmen wie Medios ist von einer solchen Regelung natürlich negativ betroffen, weil das Wachstum nun eine staatlich verordnete Pause einlegt.

Wenn wir also die Zahlen des laufenden Jahres ignorieren, komme ich auf obige Zahlen. Und die finde ich gut, die Aktie ist nicht zu teuer.

Zurück zum Vorstandswechsel: Ich habe keine wirklich negativen Gründe für das Ausscheiden CEO Schneiders gefunden. Sein Ausstieg hat einen Vorteil: Er kann künftig leichter Aktien verkaufen, da er nicht mehr den Insiderregeln unterliegt. Als Beirat kann er dafür sorgen, dass er entsprechende Informationen, die mögliche Verkäufe blockieren, nicht erhält. Vielleicht will er also tatsächlich einfach nur Kasse machen.

Ist das verwerflich? Nein. Ist das ein negatives Zeichen? Auch nicht. Es ist kein positives Zeichen, mehr nicht.

Ich würde daher unsere bislang halbe Wachstumsposition zu Kursen unter 25,50 EUR voll machen. Wir verbilligen damit unseren durchschnittlichen Einkaufskurs und partizipieren am hoffentlich im kommenden Jahr wieder besseren Geschäft des Unternehmens.

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Gestern Abend hat Medios bekannt gegeben, dass der Vorstandsvorsitzende Manfred Schneider zum Jahreswechsel das Zepter an CFO Matthias Gärtner übergibt. Schneider wird als Beirat das Unternehmen weiter beraten. Seine Anteile an Medios wird er in den kommenden sechs Monaten nicht verkaufen, dazu hat er sich verpflichtet. Wenn ich das richtig interpretiere, hält er über die Stiftung Tangaroa Management 35% der Anteile von Medios.

Ich habe im Februar Matthias Gärtner kennen gelernt. Schon damals klang der CFO so, als sei er über strategische Aspekte des Geschäfts bestens informiert. Ehrlich gesagt hatte ich mich gefragt, ob er als CFO nicht zu sehr wie ein CEO sprach. Somit sehe ich die Meldung des Wechsels im Vorstand als Bestätigung meines Eindrucks.

Manfred Schneider ist 58 Jahre alt - zu jung, um als Altersgründen auszusteigen. "Familiäre Gründe" werden als Grund für den "planmäßigen" Ausstieg genannt. Hmm, so ganz überzeugend klingt das aber nicht. Ich werde der Sache nachgehen.

Die Aktie von Medios ist heute um 6% auf 26 EUR eingebrochen und notiert damit unter unserem ursprünglichen Kaufniveau (27,50 EUR). Als Wachstumstitel würde ich diese Aktie nachkaufen, wenn der Kurs ca. 7% unter unserem ursprünglichen Kaufniveau liegt, also ab 25,50 EUR. Mal schauen, wie es morgen weitergeht und mal schauen, wie lange die IR-Abteilung von Medios benötigt, mich bezüglich dieses Themas zurückzurufen (der Ansprechpartner ist nun auch noch im Urlaub).

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Da fällt mir Medios wieder ein, der Apothekendienstleister, der sich auf Spezialmedikamente konzentriert. Haben wir hier einen Nachzügler, der in unser Portfolio passt?

Das Unternehmen wächst nachhaltig mit 20%-30% im Umsatz, ist profitabel (KGV 21e = 28) und notiert auf einem KUV von nur 0,8. Auch die Medios-Aktie hat einen Großteil der Corona-Gewinne abgegeben: Seit März war die Aktie von 22 auf 40 Euro angesprungen, Anfang August jedoch wurde ein Großteil des Gewinns wieder abgegeben. Der Grund: Das beabsichtigte Wachstum wurde politisch angeordnet gestrichen.

Als die Bundesregierung während der Corona-Pandemie bemerkte, dass viele Großhändler Medikamente und Einsatzstoffe horteten, verfügte sie, dass nur noch die Mengen des Vorjahres gehandelt werden dürfen. Damit war Schluss mit dem Wachstum für Medios, zumindest für die Zeit der Corona-Pandemie. Und gleichzeitig stiegen die Preise für die Medikamente und Einsatzstoffe aufgrund der angespannten globalen Lieferketten an.

Aus einem vermeintlichen Corona-Gewinner wurde ein Corona-Verlierer. Im August zeigte sich der Effekt in der Bilanz des Konzerns, die Aktie brach auf 26 Euro ein.

Inzwischen wurde bekannt, dass Medios gute Chancen hat, bei der nächsten Indexanpassung im Dezember in den SDAX aufgenommen zu werden. Von der Unternehmensgröße her würde Medios ad hoc im Mittelfeld der SDAX-Unternehmen landen. Ich halte das Geschäftsmodell von Medios für sehr gut: Mit Spezialmedikamenten verschafft sich das Unternehmen Zugang zu großen Spezialapotheken und kann sodann die Kundenbeziehung durch Großhandelsmedikamente ausbauen. Eine detaillierte Analyse hatte ich im Februar - noch vor Corona - erstellt, Sie können das hier nachlesen:

https://www.heibel-ticker.de/heibel_tickers/1710
Kapitel 05

Es ist nicht selten, dass man als Anleger eine zweite Chance bekommt. Medios gibt uns hier eine dritte Chance, einzusteigen: Im Corona-Crash hatte ich mich nicht getraut, das war schon die zweite Chance zu günstigen Kursen. Nun gibt es die dritte Chance, ich würde nun zugreifen.

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Aus dem Heibel-Ticker vom 14.2.2020:

Am Dienstag der vergangenen Woche hatte ich die Gelegenheit zu einem 1-on-1 mit Matthias Gärtner, dem Finanzchef von Medios. Das Unternehmen beliefert Apotheken in Deutschland. Dabei hat Medios jedoch nicht jede Wald-und-Wiesen-Apotheke im Visier, sondern nur Onkologie-Spezialapotheken.

Bei Medios beruht ein wesentlicher Umsatzbestandteil auf der kundenindividuellen Herstellung von Infusionslösungen für die Behandlung von Krebspatienten, die eine erste Chemotherapie bereits hinter sich haben. Ein Drittel des Umsatzes wird mit Medikamenten gemacht, die speziell für Krebspatienten gefertigt werden. Zwei Drittel des Umsatzes erzielt Medios mit Produkten aus der Schublade (Großhandel).

Je komplexer die Medikamente, die für den Patienten individuell hergestellt werden, desto teurer natürlich das Medikament, aber auch desto schwerer wird es für Apotheken, die erforderlichen Mixturen wirtschaftlich einzusetzen. Außerdem steigen die administrativen Anforderungen, denn inzwischen müssen auch Apotheken lückenlos nachweisen können, wo die einzelnen Einsatzstoffe herkommen, die für einen bestimmten Kunden verwendet wurden.

Schließlich dürfen einige Einsatzstoffe nach erstmaligem Öffnen nur sehr kurze Zeit verwendet werden, so dass bei kleinen Apotheken sowie auch bei kleinen Spezialapotheken, die weniger entsprechende Nachfragen haben, häufig teure Reste entsorgt werden müssen.

Das Mischen im Hinterzimmer ist schon lange nicht mehr so einfach möglich, strenge Hygienevorschriften führen zu immer teureren Apparaturen, die in Reinraumlaboren verwendet werden müssen.

So gibt es auch bei den Spezialapotheken immer mehr, die sich Hilfe von Dritten holen. Hier kommt Medios ins Spiel. CFO Gärtner teilte mir mit, dass man sich auf die 1.000 größten Apotheken in Deutschland konzentriere. Medios hat die Infrastruktur aufgebaut, um auch komplexe Medikamente unter Wahrung aller Vorschriften zeitnah liefern zu können.

Es handelt sich dabei überwiegend um Krebsmedikamente: Brustkrebs, Leukämie, Prostatakrebs bis hin zu Haut- und Lungenkrebs können mit individuellen Infusionslösungen von Medios behandelt werden. Es gibt ca. 1,6 Mio. Patienten in Deutschland in diesem Bereich, eine Behandlung kann bis zu 160.000 Euro kosten. Im Jahr 2019 hat Medios 90.000 solcher Medikamente hergestellt.

Derzeit hat Medios etwa 200 der ca. 1.000 Spezialapotheken in Deutschland unter Vertrag. Meinem Verständnis nach sind die auf Nachfrage gemischten Medikamente nur die Eintrittskarte, denn ist Medios erst einmal auf der Lieferantenliste einer Apotheke, dann gewöhnt man sich schnell an ihn und bestellt zunehmend auch andere Medikamente über Medios.

Mit diesem Effekt hat Medios wohl selbst kaum gerechnet: Ursprünglich war für 2019 ein Umsatzplus von 22-25% ausgegeben worden, am Ende werden es jedoch eher 58%. Für 2020 erwarten Analysten derzeit durchschnittlich ein Umsatzwachstum von 22%, Medios wird erst zur Hauptversammlung im Frühjahr eine eigene Prognose ausgeben. In der jüngsten Pressemitteilung vom 6. Februar geht das Management von einem "weiter dynamischen Wachstum" aus. Ob das nun bei den von Analysten erwarteten 22% liegen wird, oder aber eher in Richtung der Wachstumsrate aus 2019 geht, bleibt abzuwarten. Ich rechne jedoch nicht mit einer Wachstumsrate unter 20%. Und wenn der Gewinn dann proportional mitwächst, dann ist ein KGV 2020e von 30 eher als günstig anzusehen.

517 Mio. Euro Umsatz im Jahr 2019 werden mit einer Marktkapitalisierung von 474 Mio. Euro belegt, das Kurs/Umsatz-Verhältnis steht also bei 0,9. Auch das ist günstig, insbesondere für dieses Wachstum.

Nun hat sich die Aktie in den vergangenen zwölf Monaten bereits verdoppelt. Das Ganze sieht schon ziemlich abenteuerlich aus. Warum war die Aktie so vernachlässigt? Oder ist das Ganze nur ein Hype, eine Luftnummer?

Ich habe nicht den Eindruck, als handelt es sich bei Medios um einen kurzfristigen Hype. Das Unternehmen stellte 2019 rund 90.000 kundenindividuelle Infusionslösungen her. Es verfügt jedoch heute schon über die Kapazität, 200.000 solcher Medikamente herzustellen. Medios ist derzeit dabei, die Investition der Vergangenheit zu skalieren.

Da haben wir auch schon den Grund für die vormals niedrige Bewertung: Die Investition in 10 Arbeitsplätze für die Herstellung bedarfsorientierter Medikamente war teuer und alles andere als eine sichere Angelegenheit. Erst die Verschärfung der Dokumentationspflicht durch entsprechende gesetzliche Vorschriften zwingt viele Apotheken zu hohen Investitionen oder aber zur Suche nach einem neuen Partner. Medios hat diese Entwicklung antizipiert und ist bestens vorbereitet.

Medios ist aber nicht alleine im Markt. McKesson (ehemals Celesio) agiert europaweit und setzt 40 mal soviel um wie Medios. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis auch McKesson mit Verweis auf die gestiegenen Anforderungen stärker in den Wettbewerb drängt.

Doch bis dahin kann Medios weiter Neukunden gewinnen und wenn ich mir die aktuelle Dynamik anschaue, dann ist es nur noch eine Frage von zwei oder drei Jahren, bis Medios die vorgehaltene Kapazität auslasten wird.

Die Bilanz von Medios ist netto-schuldenfrei, derzeit sammelt sich Liquidität an, die in den Ausbau des Geschäfts investiert werden kann ... oder aber mit der neue Geschäftsfelder aufgebaut werden. Eine neue Idee gibt es schon: Die Analyse von Medikamenten mit Hilfe von Spektroskopie, als Lichtanalyse, ermöglicht es, die teuren Medikamente zu untersuchen, ohne sie aufzumachen bzw. ohne Proben zu entnehmen. Das geht schnell und spart Kosten, insbesondere bei den teuren Krebsmedikamenten.

Ich habe etwas dagegen, eine Aktie auf ihren Höchstkursen zu kaufen, daher folgt dieser Analyse keine Kaufempfehlung. Das Geschäftsmodell jedoch gefällt mir, das Bewertungsniveau ist in meinen Augen noch nicht zu hoch und wenn die allgemeine Börsenentwicklung mal einen Rücksetzer erzeugt, können wir uns die Aktie ggfls. ins Portfolio holen.

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