Vale S.A VZ - Aktuelle Aktien News und Hintergrundinfos

ISIN: BRVALEACNPA3

Hier gibt es aktuelle News und Hintergrundinfos zum Kurs sowie Investmentideen zur Vale S.A VZ Aktie.

Die Updates enthalten relevante und konzentrierte Informationen zur Vale S.A VZ Aktie, einer möglichen Prognose bzw. Kursziel für den Aktienkurs, Charts sowie eine Einschätzung für unser Heibel-Ticker Portfolio, die Aktie zu kaufen oder nicht.

In unseren Informationen zu den einzelnen Positionen führen wir immer die jeweilige ISIN bzw. WKN der Aktie auf, geben eine aktuelle Bewertung für zu erwartende Entwicklungen ab und fokussieren uns auf eine faktenbasierte Analyse. Ebenso berichten wir über die zu erwartende Dividende und unsere Erfahrungen mit dem Unternehmen der Aktie.

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Vale hat in den vergangenen Wochen vom Tiefstkurs um +30% zulegen können. Die Gründe sind vielfältig und vieles deutet auf eine nachhaltige Bodenbildung hin. Insbesondere die Ankündigung einer Produktionskürzung seitens BHP sowie die Ankündigung einer optionalen Produktionskürzung seitens Vale, sollte der Eisenerzpreis weiter fallen, machen Anlegern Mut, dass die weltweite Eisenerzschwemme eingedämmt werden und der Eisenerzpreis tatsächlich steigen könnte.

Zudem rückt durch schwache US-Konjunkturdaten die Zinserhöhung in den USA weiter in die Ferne, was dem hochverschuldeten brasilianischen Konzern bei der Abtragung der Zinslast zugute kommt. Und parallel dazu hat der US-Dollar seine Stärke zumindest vorübergehend aufgegeben, auch das hilft Vale bei der Bedienung seiner überwiegend in US-Dollar notierten Schulden.

Was, wenn diese angedeuteten Trendwechsel jedoch nicht nachhaltig sind? Was, wenn die Zinserhöhung kommt, der US-Dollar tatsächlich wieder stärker wird und der Eisenerzpreis weiter fällt, Vale also durch eine Produktionskürzung seinen Umsatz mindert bei schwindenden Gewinnmargen? Die Aktie wäre schnell wieder auf Talfahrt.

Im Heibel-Ticker handeln wir mit Wahrscheinlichkeiten und betrachten stets unsere Positionen vor dem Licht ihrer Bedeutung für eine gesunde Risikostreuung im Portfolio. Wir haben Vale als Spekulation in einem Schwellenland, und es ist die einzige Spekulation dieser Art. Doch die Schwellenländer stehen derzeit nicht besonders gut da, und ein steigender US-Dollar wird den Druck auf die Schwellenländer weiter erhöhen. Ich habe mich daher entschieden, die 30% Kursgewinn zu nutzen, die unsere Position wieder auf das Niveau des Jahresbeginns gehievt hat, und Vale zu verkaufen.

Am Rohstoffmarkt sind wir weiterhin mit Salzgitter vertreten, die in meinen Augen nach wie vor unterbewertet ist und ihre Aufholjagd begonnen hat.

Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.

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Gestern hat Vale Q-Zahlen veröffentlicht. Umsatz und Gewinn blieben hinter den Erwartungen zurück. Der Verlust belief sich auf -13 Cents je Aktie (erwartet wurden -12 Cents), der Umsatz fiel um 34,3% gegenüber dem Vorjahresquartal auf 6,24 Mrd. USD und verfehlte die Erwartungen um 1,2 Mrd. USD (14%). Die erfolgreiche Produktionsausweitung konnte also den Preisverfall des Eisens sowie den Wechelkursverfall des brasilianischen Reals nicht ansatzweise ausgleichen. Allein der Wechserkursverlust beläuft sich nach Aussage von Vale auf 3 Mrd. USD.

Ich gehe davon aus, dass die Aktie in Folge dieser Meldung eingebrochen wäre, wenn Vale nicht gleichzeitig eine weitere Meldung ausgegeben hätte: Das Unternehmen beabsichtigt, die Produktion um 30 Mio. Tonnen (ca. 10% der Vale-Produktion) zu kürzen, um der Eisenerzflut entgegen zu wirken.

Vale hat seine Meinung also endlich geändert: Der fallende Eisenerzpreis wird nicht mehr mit immer weiteren Produktionsausweitungen beantwortet, sondern endlich wird die Produktion gekürzt Das bedeutet zwar eine Umsatzreduktion, doch vielleicht wird diese durch einen bald wieder ansteigenden Eisenerzpreis überkompensiert.

Die Aktie steigt obwohl die Zahlen schlecht sind. Das sieht für mich nach einer Bodenbildung aus, wir bleiben also vorerst dabei.

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Diese Woche haben Eisenerzproduzenten ihre Produktionsmengen bekanntgegeben. Vale ist diese Woche um 10% empor geschossen. Als Grund wird überall die erfolgreiche Ausweitung der Produktion von Eisenerz genannt. Ich bin anderer Meinung.

Zeitgleich hat nämlich BHP bekanntgegeben, die Investitionen in den Ausbau der Eisenerzförderung drastisch zurückzufahren, was zu einer Reduzierung der Eisenerzförderung des Konzerns in den kommenden Jahren führen werde. Der Eisenerzpreis machte in Folge dieser Meldung den größten Preissprung nach oben seit 2012.

Eisenerzproduzenten leisteten sich einen Wettlauf, wer am schnellsten und am meisten fördern kann. Im Rahmen dieses Wettlaufs bei zweitgleichem Rückgang der chinesischen Wachstumsrate geriet der Eisenerzpreis so stark unter Druck, dass die Bilanzen der drei großen Eisenerzförderer (BHP, Vale und Rio Tinto) immer weiter durch Verkäufe von Vermögensgegenständen aufgefrischt werden mussten. Doch immer wieder bestätigten die drei Konzerne, an ihren Expansionsplänen festzuhalten.

Mit der Meldung von BHP ist dieser Trend nun durchbrochen, und Vale steht gemeinsam mit Rio Tinto als Gewinner fest. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Eisenerzpreis nun seinen Abwärtstrend zumindest für eine längere Erholungsphase verlassen wird, was der Aktie von Vale gut tun dürfte. Ich werde also die Entwicklung beobachten. Sollten weitere Meldungen über rückläufige Förderabsichten seitens der Konkurrenten von Vale veröffentlicht werden, bleiben wir dabei. Sollte der Eisenerzpreis hingegen wieder gen Süden drehen, werden wir die Aktie endlich verkaufen.

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96% der Finanzierungen von Vale laufen auf US-Dollar. Die wiedergewählte Präsidentin Dilma Rousseff (ganz links) wird weiterhin für einen schwachen Real sorgen. gleichzeitig stehen in den USA dieses Jahr die ersten Zinsanhebungen an. Ich höre jetzt auf, mich über die immer wieder gesunden unternehmensinternen Entwicklungen bei Vale zu informieren, mit denen die Katastrophe immer wieder abgewendet werden konnte.

Der brasilianische Real hat gegenüber dem US-Dollar in den vergangenen vier Jahren seinen Wert halbiert. Um also seine Kredite zu bedienen, muss Vale heute doppelt so viel Real aufwenden wie vor vier Jahren. Und anders herum gerechnet müssen die US-Dollar Kredite heute mit dem doppelten Wert gerechnet in Real in der brasilianischen Unternehmensbilanz angesetzt werden. Mit einem Jahresumsatz von 38 Mrd. USD muss Vale inzwischen 28 Mrd. USD an Krediten bedienen.

Selbst wenn nun irgendwann der Verfall des Reals gestoppt würde, demnächst wird Janet Yellen erfolgreich das US-Zinsniveau anheben, sodass die Zinsbelastung für Vale weiter steigen wird.

Ich habe vermutlich die falschen Zahlen analysiert: Die Geschäftsentwicklung war stets den Umständen entsprechend gut. Doch der Verfall des Reals hat für Vale drastische Auswirkungen, die den anhaltenden Kursverlust trotz des vermeintlich günstigen Bewertungsniveaus erklären.

Irgendwann, wenn sich der Real stabilisiert, der Eisenpreis stabilisiert und die chinesische Nachfrage wieder ein wenig anzieht, dann wird die Aktie in die Höhe schießen - sofern Vale bis dahin seine Kredite bedienen kann.

Ich werde mich nun auf die Entwicklung des Reals konzentrieren und würde eine Gegenbewegung nach wie vor zum Ausstieg nutzen.

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Soeben hat Vale Quartalszahlen veröffentlicht. Der erzielte Eisenpreis betrug durchschnittlich 61,6 USD/to und damit 48% weniger als vor einem Jahr. Dank einer starken Produktionsausweitung ging der Umsatz "nur" um 30,4% auf 9,23 Mrd. USD zurück, Analystenerwartungen wurde damit leicht übertroffen. Der Gewinn ist jedoch eingebrochen, -0,05 USD/Aktie während ein Gewinn von 0,19 USD/Aktie erwartet wurde.

Der brasilianische Real verlor weitere 8% gegenüber dem US-Dollar. Da Vale einen Großteil seiner Kredite in US-Dollar aufgenommen hat (96%) wird es teurer für Vale, die Kredite zu bedienen. 1,26 Mrd. USD Verlust stammen allein aus dieser für Vale negativen Wechselkursentwicklung. Das können die höheren Exporteinnahmen nicht wett machen.

Die katastrophale Gewinnentwicklung ist zu einem großen Teil Sondereffekten zuzuschreiben: Abschreibungen auf die Bewertung des Lagerbestands aufgrund der gesunkenen Rohstoffpreise sowie die oben angesprochenen Währungskurseffekte. Die negative Schlagzeile wird heute vermutlich die Aktie belasten. Doch da ich davon ausgehe, dass die Aktie bereits völlig ausgebombt ist, sollte ein Rückschlag schnell wieder aufgeholt werden.

Ich werde beobachten, wie Anleger auf die Zahlen reagieren und werde mich ggfls. später nochmals melden.

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Wie oft habe ich bei Vale schon gedacht, schlimmer kann's nimmer. Stets war das Bewertungsniveau so günstig, dass ich die Position nicht verkaufen wollte. Und stets passierte etwas, das die Aktie weiter in den Keller rauschen ließ: Eine Sondersteuer auf im Ausland erwirtschaftete und bereits versteuerte Gewinne, Ausschreitungen vor der WM, das tödliche Unglück des Herausforderers der linken Präsidentin Dilma Rousseff, eine drohende Pleite des größten brasilianischen Unternehmens, Petrobras, durch den Ölpreisrückgang, die die gesamte brasilianische Börse inklusive Vale mit sich in den Keller riss, ganz zu schweigen von dem Preissturz beim Eisenerz aus ähnlichen Gründen wie beim Ölpreis: zu viel Angebot.

Und so stehe ich heute wieder da und frage mich, was kann jetzt schon noch passieren? Um 42% ist die Aktie abgerutscht. Gemessen am Buchwert ist das Unternehmen kolossal unterbewertet, das Bewertungsniveau ist auf Insolvenzniveau. Müssen wir eine Insolvenz wirklich in Betracht ziehen? Ist zu befürchten, dass Brasilien unter der wiedergewählten Präsidentin Rousseff von den internationalen Kapitalmärkten gekegelt wird? Oder würden wir genau dann aussteigen, wenn das Schlimmste tatsächlich überstanden ist? Immerhin ist die Aktie in den vergangenen vier Wochen um 38% angesprungen.

Vale hat eine Berechtigung in unserem Portfolio, und ich werde die Entscheidung über den Verbleib oder Verkauf darauf stützen, ob eine andere Aktie diese Funktion ggfls. besser erfüllt oder nicht.

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In den vergangenen Wochen kam nun langsam Angst auf, Vale könnte sich in den Ruin investieren. Zwar hat Vale die Investitionstätigkeit bereits drastisch zurückgefahren, jedoch wurden hauptsächlich Investitionen in Randbereiche und in nicht so attraktive Rohstoffvorkommen zurückgeschraubt, gleichzeitig wurden Investitionen in den Eisenerzabbau aufrechterhalten bzw. an den lukrativen Orten sogar hochgefahren.

Ähnlich haben auch BHP Billiton und Rio Tinto auf den Preisverfall beim Eisenerz reagiert. Man will sich das Umsatzniveau bei niedrigem Eisenpreis durch mehr Absatz sichern und dadurch Wettbewerber mit höheren Abbaukosten aus dem Markt drängen. Es handelt sich also um einen ruinösen Wettbewerb, bei dem insbesondere chinesische Minen mit höheren logistischen Kosten aufgrund der entlegenen Minenorte sowie aufgrund von höheren Verarbeitungskosten aufgrund des qualitativ schlechteren Eisenerzes aus dem Markt gedrängt werden sollen.

Die Geschwindigkeit, mit der nun der Eisenerzpreis eingebrochen ist, hat jedoch die Angst bei Anlegern geschürt, dass Vale zu viel investiert und irgendwann die eigenen Kosten nicht mehr tragen kann. Dieser Befürchtung trat das Management nun entgegen und verkündete die folgenden Maßnahmen:

- Investitionen im 5-Jahresplan (2014 - 2018) werden um 20% auf 40,7 Mrd. USD gekürzt. Da bereits für 2016 eine Unterdeckung beim Cashflow von 5 Mrd. USD befürchtet wurde, vermindert sich dieser nunmehr auf 1,1 Mrd. USD. Eine Summe, die wesentlich leichter zu stemmen sein wird.

- Zusätzlich schätzt Vale die Verkäufe von nicht zum Kernbereich gehörigen Geschäftsbereichen auf 5-10 Mrd. USD und würde damit 9 Mrd. USD an nicht in Anspruch genommenen Kreditzusagen kürzen können.

- Zudem prüfe man derzeit, ob man das Basismetallgeschäft gesondert an die Börse bringen könne, man schätzt einen Börsenwert von 7-12 Mrd. USD.

Aufgrund der gekürzten Investitionstätigkeit wurde die Produktionserwartung um 2% gekürzt. Ein erstes Zeichen, dass die ungebremste Ausweitung der Produktionsmengen offensichtlich nun zu einer Verlangsamung kommt. Die Kosten für die Tonne Eisenerz belaufen sich derzeit auf 23,60 USD und sollen mit Hilfe dieser Maßnahmen bis 2018 auf 19,60 USD je Tonne sinken. Damit ist Vale weiterhin der Eisenerzproduzent mit den günstigsten Produktionskosten.

Für 2014 wird eine Dividende von 0,81 USD je Aktie erwartet, was einer Dividendenrendite von inzwischen 9% entspricht. Ab diesem Niveau müssen wir skeptisch werden, ob diese hohe Dividende überhaupt beibehalten wird. Der Aktienkurs spiegelt eindeutig die Befürchtung einer Dividendenkürzung wider.

Das KGV von 8 ist deutlich günstiger als das von BHP und Rio Tinto (11 bzw. 10 resp.). Es ist kaum zu erwarten, dass Anleger in den letzten Tagen des Jahres plötzlich an Vale Interesse entwickeln. Dennoch ist die Aktie in meinen Augen nach wie vor zu billig, um sie jetzt noch zu verkaufen. Der günstige Ölpreis, der in meinen Augen weltweit für eine anziehende Konjunktur sorgen wird, dürfte dann auch bald Vale aus dem Folterkeller ziehen.

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Die wiedergewählte Präsidentin Dilma Rousseff hat noch lange nicht freie Hand in ihrem Land, sie muss nun dem knappen Wahlergebnis Rechnung tragen. Die Botschaft war deutlich und daher wurde gestern der frühere Finanzminister Joaquim Levy zum Minister ernannt. Levy war vor einigen Jahren schon einmal Finanzminister und hatte damals Brasiliens Rating von Ramschniveau auf "Investmentgrade" gebracht.

Ein Großteil der Kursverluste an der brasilianischen Börse ist dem Umstand geschuldet, dass sich Präsidentin Dilma Rousseff bei den großen Unternehmen wie in einem Selbstbedienungsladen benimmt. Wir erinnern uns an die Steuerforderungen an Vale, im Ausland versteuerte Gewinne im Inland nochmals zu versteuern. Dieses Verhalten ist nicht geeignet, um das Vertrauen von Investoren zu gewinnen. Die Ernennung Levy zieht einen Schlussstrich unter diese Praxis.

Vale war schon vor einigen Tagen angesprungen, als der Name Levy erstmals fiel. Heute erwarte ich daher keinen erneuten Kurssprung mehr. Doch über die Zeit dürfte diese Entscheidung der gesamten brasilianischen Börse und somit auch Vale gut tun.

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Es bleibt ein Nervenkrieg mit diesem Rohstoffproduzent. Die gestern veröffentlichten Quartalszahlen fielen erwartet schlecht aus, der schwache Eisenerzpreis (68 USD/to. -36%, der niedrigste Stand seit fünf Jahren) führte trotz Rekordmengen bei der Produktion zu einem Umsatzrückgang von 27% auf 9,06 Mrd. USD. Soweit war das Ergebnis keine Überraschung.

Ein guter Anteil der Rekordproduktion verbliebt jedoch in den Unternehmenslagern: Zum einen gab es einen Streik bei der Eisenbahn in Nordbrasilien, sodass dort das produzierte Eisen nicht zum Kunden transportiert werden konnte. Zum anderen wurde in Malaysia ein neues Distributionszentrum eröffnet, was zunächst mit Eisenerz gefüllt wurde.

Nicht gerechnet haben Analysten allerdings mit einem Wechselkursverlust von 2,7 Mrd. USD aufgrund des schwachen brasilianischen Reals. Vale finanziert sich überwiegen in US-Dollar und aufgrund des nunmehr starken US-Dollar Wechselkurses sind diese Schulden in brasilianischen Real gerechnet mehr wert geworden. Diesem Umstand musste das Unternehmen Rechnung tragen, aus einem Gewinn von 1,3 Mrd. USD wurde dadurch ein Verlust von 1,4 Mrd. USD.

Das Management macht was es kann: Capex wird weiter zurückgefahren, Projekte werden im Zeitplan fertiggestellt und nutzen häufig das geplante Budget nicht einmal aus, Kosten werden weiterhin reduziert, insbesondere die Frachtkosten nach China werden in den kommenden Quartalen deutlich sinken. Geschäftsbereiche, die nicht im Fokus stehen, werden verkauft und die Produktionsvolumina erreichen Rekordhöhen.

Der Wechselkurs sowie der Eisenerzpreis stehen außerhalb der Einflussmöglichkeiten des Managements.

In den kommenden Wochen dürfte Vale den Verkauf des einen oder anderen Geschäftsbereichs vermelden, was sodann zur Reduktion der in US-Dollar gehaltenen Schulden führt. Das dürfte als positive Meldung aufgenommen werden.

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In der knappsten Wahlentscheidung der jungen brasilianischen Demokratie hat sich die amtierende Dilma Rousseff gegen ihren Herausforderer Aecio Neves mit 51,5% der Stimmen knapp durchgesetzt. Während Neves für eine wirtschaftlich-konservative Richtung stand, ist Rousseff eine ehemalige Revolutionärin von ganz links außen. Der wirtschaftlich gesündere Süden Brasiliens konnte seinen Favoriten also nicht gegen die armen Bevölkerungsschichten des Nordens durchsetzen.

Die wirtschaftliche Misere des Landes wird bereits offen Präsidentin Rousseff angelastet, sie muss in ihrer zweiten Amtszeit nun auch wirtschaftliche Schwerpunkte setzen. Wirklich Gutes ist da nicht zu erwarten, doch die umstrittenen Entscheidungen ihrer ersten Amtszeit dürften sich in meinen Augen nicht wiederholen.

Im Rahmen des spannenden und schmutzig geführten Wahlkampfes zog Vale um 5% an, als Neves leichte Vorteile hatte. Diese 5% hat Vale nun wieder abgegeben, die Aktie notiert wieder bei 7,40 Euro (Xetra 12:28 Uhr). Der brasilianische Aktienindex Bovespa ist hingegen gestern um 10% eingebrochen. Ich werte dies als Hinweis darauf, das gerade Vale inzwischen völlig ausgebombt ist.

In den vergangenen Quartalen hat Vales Management nur gute Entscheidungen getroffen und konnte trotz des einbrechenden Eisenerzpreises die Dividende halten und stattliche operative Gewinne ausweisen. Die überraschende Besteuerung von Auslandsgewinnen hat die Unternehmenskasse belastet, ist aber nun auch Geschichte. Wie oben gesagt, fürchte ich nicht, dass Präsidentin Rousseff sich ein weiteres Mal an den Unternehmenskassen bedient, die Wirtschaft hat bereits zu sehr unter dieser Praxis gelitten.

Durch die Wahlniederlage Neves bleibt die von mir erhoffte fulminante Rallye nun aus. Dennoch dürfte die Aktie sukzessive ansteigen. Die Dividendenrendite steht über 7%, und mit jedem Hinweis darauf, das Rousseff das Unternehmen in Ruhe lässt, dürfte der Aktienkurs steigen.

Wir bleiben also dabei.

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Am Wochenende wurde in Brasilien gewählt. Es ist keine Überraschung, dass die amtierende Präsidentin Dilma Rousseff mit 42% der Stimmen am meisten Stimmen erhalten hat. Eine Überraschung ist allerdings der zweitplatzierte Aecio Neves mit 34%, der sich vor Marina Silva (21%) schob. Silva war für den kurz vor den Wahlen tödlich verunglückten nach Rousseff aussichtsreichsten Präsidentschaftskandidaten eingesprungen, und in den Umfragen hatte sie gute Chancen, sogar mehr Stimmen als Rousseff zu erhalten.

Durch Neves Erfolg wird die in Brasilien übliche Stichwahl (stets, wenn keiner der Kandidaten im ersten Wahlgang über 50% erzielt) am 26. Oktober zwischen Rousseff und ihm stattfinden. Das allein ist schon eine positive Überraschung für die Wirtschaft und für Vale, da er als liberaler Wirtschaftsexperte gilt. Selbst wenn er nicht gewinnen sollte, wird Dilma Rousseff in den kommenden Wochen wirtschaftliche Zugeständnisse machen müssen, um das scharfe wirtschaftliche Profil von Neves zu relativieren. Es könnte also in den kommenden Wochen die eine oder andere "überraschend" positive Ankündigung im weiteren Verlauf des Wahlkampfes geben, die der Wirtschaft zugute kommt.

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Es ist schon nervenaufreibend, denn Vale sackt immer wieder ab. Diese Tage wurde ein erneutes Rekordtief beim Eisenerzpreis veröffentlicht. Inzwischen ist der Eisenerzpreis in einem Jahr um 40% abgesackt. Goldman Sachs hat diese Woche die Meinung vertreten, dass der Preis von derzeit 81 USD/to in den kommenden zwei Jahren langsam weiter absacken wird auf 79 und dann 78 USD/to. Von Erholung also keine Spur, schuld sind die uns bekannten Produktionsausweitungen, mit denen die Weltmärkte überschwemmt werden.

Goldman Sachs bestätigt den Eisenerzproduzenten aber auch üppige Einnahmen und einen hohen Cashflow - nicht aufgrund steigender Preise, sondern aufgrund steigender Mengen. Die Mengen werden also Abnehmer finden, davon gehen wir auch aus.

Somit bleibt Vale ein günstig bewerteter Konzern, der seine Anleger mit hoher Dividendenrendite bei Laune halten muss, jedoch die Aussicht auf sprudelnde Gewinne rückt immer weiter in die Ferne. Vale bleibt also ein schlafender Gigant, der bei den ersten Anzeichen ansteigender Eisenerzpreise sicherlich abheben wird ... doch wann wird das sein?

Wir bleiben nach wie vor dabei, ich habe aber nach wie vor das Kursniveau um 9,50 Euro im Auge, um unsere Position zu verkleinern.

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Enorme Überkapazitäten im Eisenerzmarkt würden weiteren Druck auf den Eisenerzpreis ausüben, sagte der österreichische Voestalpine CEO Wolfgang Eder gestern in einem Interview. Er gehe von einem Preis zwischen 90 und 100 USD/to für den Rest des laufenden Jahres aus und erwarte 80-90 USD/to für nächstes Jahr.

Rio Tinto und BHP Billiton würden ihre Eisenerzproduktion weiter ausweiten während gleichzeitig die Nachfrage aus China nachlasse.

Ja, nach wie vor bleibt der Eisenerzmarkt angespannt, und ich habe Sie bereits im Frühjahr auf schwächere Eisenerzpreise vorbereitet. Unser Investment in Vale setzt nicht auf steigende Eisenerzpreise, sondern auf steigende Volumina, eine höhere Qualität des Eisenerzes von Vale und dadurch einen höheren Verkaufspreis als der zur Zeit diskutierte Spotpreis. Zudem spielt derzeit die politische Entwicklung in Brasilien die Hauptrolle bei der Kursentwicklung von Vale: Die Opposition zur amtierenden Präsidentin wird stärker und nach wie vor ist eine Abwahl von Dilma Rousseff möglich.

Eders Kommentar hat die Aktienkurse von BHP Billiton, Rio Tinto sowie auch Vale auf Talfahrt geschickt. Bei Vale betrug das Minus 4,5%, heute erholt sich die Aktie leicht. Ich warte nach wie vor auf Kurse um 9,50 Euro, um unsere Position zu verkleinern.

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Gestern Abend hat Vale die vorläufige Genehmigung für den weiteren Ausbau der Carajas Eisenerzmine erhalten. Damit erhöhen sich die verfügbaren Eisenerzreserven um 1,8 Mrd. Tonnen, und Vale ist seinem Ziel, die jährliche Produktion von derzeit 300 Mio. to auf 450 Mio. to im Jahr 2018 auszuweiten, einen weiteren Schritt näher. Das Eisenerz der Carajas-Mine ist von hoher Qualität und günstig abzubauen. Es ist ein weiteres Zeichen dafür, dass Vales künftiger Erfolg weniger von der Preisentwicklung des Eisenerzes abhängt als vielmehr von der Produktionsausweitung und Kostenkontrolle.

Vale kann nun mit baulichen Maßnahmen beginnen, die Mine zu erschließen. Ausstehende Umwelt-, Installations- und operative Lizenzen sowie Genehmigungen für Ausgleichsmaßnahmen für die Umwelt stellen nunmehr eine wesentlich kleinere Hürde dar als diese erste, vorläufige Genehmigung.

Aus China gibt es wieder Meldungen, dass der Import von Eisenerz überproportional wachsen werde, da in China derzeit viele "schmutzige" Eisenerzminen stillgelegt werden. Wenn also auch die chinesische Wirtschaft nicht mehr die früheren Wachstumsraten aufweist, so sollte sich das jedoch nicht eins zu eins auf den Eisenerzimport auswirken.

Zwei positive Mosaiksteinchen, die der Aktie derzeit Beine machen. Gleichzeitig sind die Auswirkungen des verunglückten Präsidentschaftskandidaten auf die Wahl im Oktober noch ungewiss. Ich habe mir einen Kurs von 9,50 Euro notiert, um die Position ggfls. ein wenig zu verkleinern. Aktuell steht die Aktie bei 9,35 Euro (Xetra Schlusskurs gestern).

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Soeben wurde gemeldet, dass der in Umfragen drittplatzierte Präsidentschaftskandidat Brasiliens, Eduardo Campos, bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam.

Dilma Rousseff, die amtierende Präsidentin Brasiliens, führt in den Umfragen derzeit knapp vor Aecio Neves. Rousseff hat die Wirtschaft Brasiliens stark belastet, sie schert sich nicht sonderlich um die Wirtschaft. Ein Großteil der Kursrallye Vales und des gesamten brasilianischen Aktienmarktes in den vergangenen Wochen beruhte auf der zunehmenden Hoffnung, sie könne bei den im Oktober stattfindenden Wahlen durch Neves abgelöst werden.

Leider stimmen die Überzeugungen des heute verunglückten Campos eher mit denen Rousseffs überein, sodass man damit rechnet, dass Rousseff nunmehr ihre knappe Führung wird ausbauen können. Die Chancen des wirtschaftsfreundlichen Neves sind somit gesunken.

Vale ist in den Minuten nach Bekanntgabe der Meldung bereits auf ein Tagesminus von -3% gerutscht, auch der brasilianische Aktienindex Bovespa ist in einer ersten Reaktion kräftig abgerutscht. Inzwischen erholt sich jedoch sowohl der Index, als auch die Aktie von Vale.

Die Präsidentschaftswahl und der mögliche Erfolg Neves waren ein wichtiger Trigger für unsere Aktie Vale. Die Aktie ist kolossal unterbewertet und eine wirtschaftsfreundlichere Regierung wäre ein wichtiger Vorteil für das Unternehmen, um diese Unterbewertung in einen steigenden Kurs zu wandeln. Eine Wiederwahl Rousseffs würde im schlimmsten Fall diese Unterbewertung durch immer neue politische Stolpersteine zementieren.

Ich habe Vale nunmehr mit einem "C" bewertet und würde eine Kurserholung nutzen, um unsere Position ein wenig zu verkleinern.

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Gestern hat Vale Quartalszahlen veröffentlicht. Der Gewinn (EBITDA) lag mit 4,1 Mrd. USD über den erwarteten 3,9 Mrd. USD. Insbesondere höhere Absatzvolumina, sowie ein nicht ganz so dramatisch gefallener Eisenerzpreis, führten zu dieser guten Performance. Es handelt sich um das beste operative 2. Quartalsergebnis, das Vale jemals erzielt hat.

Der Verlust der Lizenz an der Simandou-Mine in Guinea wurde mit einer Abschreibung in Höhe von 1 Mrd. USD berücksichtigt, womit dieses unrühmliche Projekt quasi auf Null abgeschrieben ist. Man bemühe sich noch, mit der Regierung von Guinea eine Einigung zu erzielen, um zumindest einen Teil dieser Investition zurückzuholen bzw. entlohnt zu bekommen. Wir erinnern uns: Guinea hatte Vale-Partner BSG-Resources die Lizenz entzogen, weil das Projekt angeblich durch Bestechung gewonnen wurde. Vale behauptet, damit nichts zu tun gehabt zu haben.

In der anschließenden Analystenkonferenz betont CEO Murilo Ferreira die Erfolge in den Bereichen Nickel und Kupfer. Dort sei die Profitabilität stark gestiegen. Eine gegebenenfalls schwache Nachfrage nach Eisenerz seitens China bzw. schwächerer Eisenerzpreise sieht CEO Ferreira gelassen entgegen, da das Unternehmen in den vergangenen Quartalen unwirtschaftliche Minen geschlossen oder veräußert habe. Inzwischen habe man überwiegend kostengünstige Minen mit hochqualitativem Eisenerz und Pellets.

Tatsächlich ist es so, dass gerade China das hochqualitative Eisenerz kaum herstellen kann und durch die Verarbeitung des schlechteren Eisenerzes, das im eigenen Land gewonnen wird, die Umwelt stark belastet. Ein Dorn im Auge der Regierung und ein großes Plus für Vale.

Trotz der Auszahlung einer Dividende in Höhe von 2,1 Mrd. USD blieb der Barmittelbestand unverändert. Vales Wert wird getrieben durch ein immer effizienteres Wirtschaften: Die Kosten werden gesenkt, Projekte werden besser gemanagt und dadurch schneller und günstiger durchgeführt. Analysten haben diverse Detailfragen zu den Kosteneinsparungen gestellt, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich dieser Bereich im Unternehmen entwickeln wird. Solange die Kosten im Griff bleiben, wird das Unternehmen hohe Gewinne abwerfen, egal ob der Eisenerzpreis ein wenig weiter nachgibt oder nicht.

Die Aktie ist gestern gegen den Markttrend zunächst leicht angestiegen, erst später konnte sich auch Vale nicht mehr dem Ausverkauf entziehen. Wir bleiben dabei.

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"Eigentlich" läuft bei Vale alles nach Plan. Ich mag den Begriff "eigentlich" aber nicht, denn er lenkt von gravierenden Problemen ab. In diesem Fall haben Anleger diese Probleme zum Anlass genommen, die Aktie auszuverkaufen, den Kurs in den Keller zu prügeln, obwohl die geschäftliche Entwicklung überaus solide ist.

Schauen wir uns das Investment in Vale einmal etwas langfristiger an: Wir sind Ende 2012 eingestiegen, als der Eisenerzpreis etwas zurückgekommen war und eine Wachstumsschwäche in China als vorübergehend betrachtet wurde. Zu früh, wie sich herausstellte, denn die Wachstumsschwäche weitete sich in eine tiefgreifende Strukturreform mit negativen Auswirkungen für die Eisenerzbranche aus. Zudem wurden Importe seitens China erschwert, Vale darf mit seinen großen Schiffen chinesische Häfen nicht anlaufen. Die Aktie reagierte mit einem Minus von 30%, das Management wurde ausgewechselt und fortan wurden nicht-Kerngeschäfte veräußert und nur noch die profitabelsten Projekte gefördert.

Mit 9 Euro wurde damals im Sommer 2013 ein Tief geschrieben, das auch in der jüngsten Korrektur nur noch knapp unterboten wurde.

Doch Ende 2013 kam ein weiterer belastender Faktor hinzu: Die Regierung von Dilma Rousseff führte eine harte Auseinandersetzung um Steuernachzahlungen mit Vale und erzielte letztlich einen Teilerfolg, der für Vale zu einer sofortigen Nachzahlung von 2,6 Mrd. USD sowie weiteren 7 Mrd. USD auf 15 Jahre verteilt führte. Insbesondere die sofortige Nachzahlung von 2,6 Mrd. USD hat nunmehr die Bilanz von Vale verhagelt, der vormals vor Cashflow strotzende Dividendenbringer sieht nunmehr gerade aus dieser Perspektive gar nicht mehr so attraktiv aus. Die Folge war ein weiterer Ausverkauf, der im März zu einem neuen Tief bei 8 Euro führte.

Seither konnte die Aktie diverse Hiobsbotschaften mehr oder weniger locker abstreifen: Der Verlust einer Investition von 1,1 Mrd. USD in das Simandou-Projekt, ein weiterer Preisverfall im Eisenerz unter die magische Grenze von 100 USD/to sowie auch die Unruhen in Brasilien im Rahmen der WM. Diese Entwicklungen scheinen Anleger nicht mehr zu schrecken, sie sind offensichtlich im aktuellen Kursniveau enthalten.

Auf der anderen Seite gibt es Hoffnung: Im Oktober finden Wahlen in Brasilien statt. Wenngleich Dilma Rousseff fest im Sattel sitzt, ist ihre Wiederwahl alles andere als gewiss. Herausforderer haben im Rahmen der Unruhen in Brasilien an Popularität gewonnen, und es gibt nicht wenige Analysen, die einen Machtwechsel durchaus für möglich halten. Wenn Sie sich die anti-marktwirtschaftliche Haltung der Rousseff-Regierung anschauen, dürfte ein Machtwechsel positive Auswirkungen auf die Wirtschaft und dadurch auch auf Vale haben.

Die Stimmung in China wird besser, der Einkaufsmanagerindex war schon im Juni besser ausgefallen als erwartet, nun wurde letzte Nacht erneut ein überraschend guter Wert (über 52) gemeldet. Zuletzt war auch das Wirtschaftswachstum mit 7,5% besser ausgefallen als erwartet, insbesondere Infrastrukturprojekte (sprich: Viel Stahl- also Eisenerzeinsatz) haben für die positive Überraschung gesorgt.

Das Bewertungsniveau von Vale ist inzwischen deutlich günstiger (KGV 15e EBITDA von nur 4) als das seiner Konkurrenten (Rio Tinto 5,7, BHP 6,7). Zudem ist Vale dabei, die Produktionskapazität deutlich auszuweiten (Projekte in Zambia, Carajas und im Amazonas). Im gestern veröffentlichten Produktionsbericht für Q2 wird eine Steigerung von 13% ausgewiesen.

Nun ist die Aktie seit dem Tief im März bereits um 18% angesprungen. Ich möchte dennoch keinen Teilverkauf vornehmen, da ich dies für (hoffentlich nunmehr endlich) den Turnaround halte. Insbesondere in den kommenden Wochen dürfte die Aktie gerade dann zulegen, wenn die Chancen der Herausforderer von Dilma Rousseff zulegen können. Jährlich muss Vale 467 Mio. USD an die Steuerbehörde zahlen, Doch Vale ist in Berufung gegangen, und wenn man sich anschaut, dass schon die ursprüngliche Verurteilung ein "fauler Kompromiss" war, sind die Chancen auf eine Verbesserung nicht schlecht. Es war ein fauler Kompromiss, weil Vale grundsätzlich zugestanden wurde, nicht doppelt besteuert zu werden. Die Verurteilung betraf sodann nur noch die zweifelhaften Fälle. Hier lässt sich noch einiges nachjustieren, und eine neue, wirtschaftsfreundlichere Regierung wäre da für die Verhandlungen von Vorteil.

Wir bleiben also trotz der Kursgewinne mit unserer vollen Position dabei. Die Aktie ist in meinen Augen noch nicht über das Ziel hinausgeschossen.

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Vale hat heute früh Zahlen veröffentlicht. Der Gewinn lag mit 2,52 Mrd. USD etwas niedriger als erwartet (2,59 Mrd. USD). Der Umsatz erreichte mit 9,5 Mrd. USD (-11%) das niedrigste Niveau seit 2010. Schuld am niedrigen Umsatz war das brasilianische Wetter: Starke Regenfälle haben die Produktion beeinträchtigt - wie eigentlich jedes Jahr im ersten Quartal.

Der durchschnittlich realisierte Verkaufspreis beim Eisenerz ist um 19% auf 90,52 USD/to gefallen. Also doch. Seit über einem Jahr schwebt das Damoklesschwert des einbrechenden Eisenerzpreises über dem Unternehmen, doch bislang konnte Vale aufgrund von lang laufenden Rahmenverträgen den Preis stets über 100 USD/to halten.

Das Eisenerz von Vale besitzt eine hohe Qualität und unterliegt damit, so Analysten, nicht dem starken Preiswettbewerb des chinesischen, qualitativ minderwertigen Eisenerzes. Zudem sei die Verarbeitung des minderwertigen Eisenerzes wesentlich umweltschädigender, was Analysten darin bestärkte, von weiterhin hohen realisierten Verkaufspreisen bei Vale auszugehen.

Tja, diese Annahme war falsch, wie wir nun wissen. Die Aktie notiert mit -4,5% bei nur noch 8,50 Euro. Das Tief vor sechs Wochen lag bei 8 Euro, und ich war davon ausgegangen, dass wir dieses Niveau nicht nochmal sehen. Ich bleibe aber bei meiner Einschätzung, dass so ziemlich alle negativen Ereignisse inzwischen in den Aktienkurs eingepreist sind, schlimmer kann's nimmer, und halte die Position weiterhin.

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Am Wochenende hat das Land Guinea bekanntgegeben, die an Vale-Partner BSG Resources vergebene Lizenz für die Simandou-Mine einzuziehen (ich berichtete am 3.4. darüber). Vale hat sich an dem Projekt mit bislang 1,1 Mrd. USD beteiligt und verliert nun diese Investition. BSG Resources habe, so der Vorwurf der neuen Regierung von Guinea, das Projekt durch Bestechung erhalten.

Kurz zuvor war bekanntgeworden, dass Vale einen Teilerfolg bei der Auseinandersetzung mit der eigenen brasilianischen Regierung erzielt habe: Die Steuernachzahlung in Höhe von 9,61 Mrd. USD wurde Ende November 2013 verhängt (ich berichtete am 28.11.2013 darüber) und wird sich nunmehr etwas verringern, da entsprechende Doppelbesteuerungsabkommen mit den Ländern Belgien, Luxemburg und Dänemark bestanden hatten und somit nicht zur Nachbesteuerung führen.

Der Kurs befindet sich wieder im Rückwärtsgang, da die Simandou-Mine einen wesentlichen Bestandteil der Wachstumsstrategie des Unternehmens ausmachte. Da ich bei den immer wieder überraschenden politischen Meldungen zum Unternehmen inzwischen keine Prognose mehr erstellen möchte, habe ich mir als Marke für eine Neubeurteilung der Position das Tief vom Jahresbeginn bei 8,70 Euro vorgemerkt. Sollte die Aktie darunter rutschen, werde ich mir erneut Gedanken um die Position machen. Dreht sie darüber, hätten wir eine wunderschöne charttechnische Umkehrformation.

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Na, da habe ich mich lang und breit über die unerklärlichen Hintergründe über den Kursverfall bei Vale ausgelassen um anschließend herauszufinden, dass es sich um den ex-Dividende Tag handelt, den ich Ihnen sogar rechtzeitig angekündigt hatte. Sorry, war mir entfallen. Viel Arbeit für nichts :-(

Ein Großteil des Kurseinbruchs ist also der Notierung ex Dividende zuzurechnen. Zudem sackte die breite Börse am Dienstag ab, was den verbleibenden Kursverlust erklärt.

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Am Dienstag war Vale vorübergehend um bis zu 10% eingebrochen. Vor Eröffnung der US-Börse gab es zwei Meldungen zu Vale: Zum einen wurde der Abschluss des Verkaufs eines Unternehmensteils verkündet. Eine positive Entwicklung, da wir das Unternehmen ja ohnehin aufgrund seiner fortschreitenden Konzentration auf profitable Bereiche des Kerngeschäfts halten. Die zweite Meldung bezieht sich auf die Finanzierung des Ausbaus der Carajás-Mine. Die Nationale Entwicklungsbank Brasiliens hat die Finanzierung abgesegnet.

Beide Meldungen sind lediglich Vollzugsmeldungen, denn beide Vorgänge wurden bereits vor mehreren Monaten angekündigt (siehe alte Updates). Kein Grund also für einen 10%igen Ausverkauf.

Die Aktie von Vale erreichte um 12:09 Uhr US-Zeit ihren Tiefpunkt. Ein Umstand dem ich entnehme, dass eher Liquidationsverkäufe der Grund für den Ausverkauf sind als fundamentale Gründe, wie ich Ihnen in der heutigen Ausgabe des Heibel-Tickers zeigen werde.

Soviel vorab: Es muss einige institutionelle Anleger geben, vermutlich Hedgefonds, die zu Liquidationsverkäufen gezwungen sind. Einen anderen Grund kann ich für den Ausverkauf zum Beginn der Woche nicht finden. Insbesondere der plötziche Richtungswechsel am Dienstag Mittag spricht dafür, dass keine fundamentalen Gründe vorliegen.

Für uns bedeutet das zweierlei: Zum einen ist mit Vale, dem Unternehmen, nichts verkehrt und wir können dabei bleiben. Zum anderen ist Vale, die Aktie, derzeit unter Beschuss und es gibt kaum eine Möglichkeit herauszufinden, wann dieser Beschuss abgeschlossen sein wird. Wir bleiben dabei.

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Monatelang, nein ewig, rutscht Vale immer tiefer in den Keller. Das Unternehmen macht alles richtig: Defizitäre Bereiche werden verkauft, Kosten werden eingespart und Investitionen auf die lukrativsten Projekte konzentriert, Die Dividende wird erhöht, und logistische Entscheidungen zur Optimierung der Lieferungen nach China werden sinnvoll getroffen. Die Aktie ist günstiger bewertet als sämtliche Wettbewerber, günstiger als jemals in der eigenen Unternehmensgeschichte zuvor. Und dennoch sackt die Aktie immer weiter in den Keller.

Nun scheint sich eine Trendwende anzubahnen. 13% konnte die Aktien in den vergangenen zwei Wochen zulegen. Lassen Sie sich die folgenden Meldungen der vergangenen Tage mal auf der Zunge zergehen:

- 31.3.: Vale könnte ein Milliardeninvestment in Guinea (Simandou Eisenerz-Mine) verlieren, da der Partner für dieses Projekt, BSG Resources, das Projekt durch Bestechung erhalten hatte. Schlimmstenfalls wird Guinea die Rechte an der Mine einsacken und neu ausschreiben, die getätigten Investitionen in Höhe von geschätzten 1-2 Mrd. USD wären dann verloren.

- 1.4.: J.P. Morgan senkt die Prognose für den durchschnittlichen Eisenerzpreis um 6%, da die Nachfrage aus China langsamer anwachse als bislang erwartet.

- 2.4.: Vale stoppt den Transport von Kohle von Moatize, Mozambique, an die Küste, weil ein Zug von Rebellen überfallen wurde. Die Kohle-Mine Moatize stellt die größte Investition des Unternehmens außerhalb Brasiliens dar (22% der Unternehmensinvestitionen).

Ich lese diese Meldungen und ducke mich instinktiv. Doch die Aktie klettert unaufhörlich weiter. Die Aktie reagiert nicht auf Meldungen, Investoren haben ein Eigenleben entwickelt. Bitte fragen Sie mich nicht nach Erklärungen, warum diese Aktie gerade jetzt zu klettern beginnt. Außer meiner schon vielfach gebrachten Erklärung, dass die Aktie nun aber wirklich endlich einfach viel zu günstig bewertet ist, fällt mir nichts ein.

Sei's drum, es ist ja nicht so, das wir's nicht verdient hätten :-) Also beobachten wir die Aktie weiter und bleiben dabei.

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Gestern ist Vale erneut eingebrochen, die Aktie hat 8% verloren. Grund sind Exportzahlen aus China: Die monatliche Veränderung der Exporttätigkeit Chinas hat nicht wie erwartet um 5% zugelegt, sondern um 18% abgegeben. Einen so dramatischen Einbruch hat niemand erwartet.

Die Logik der Finanzmärkte: China exportiert weniger, also produziert China auch weniger, und also fragt China auch weniger Rohstoffe nach. Rohstoffe für China waren in erster Linie Kupfer und Eisen, daher werden die entsprechenden Rohstoffe ausverkauft, der Spot-Preis für das Eisenerz ist um 8,3% auf 104,80 USD/to gefallen, der zweitgrößte Preissturz des Metalls an einem Tag, der jemals verzeichnet wurde.

Insbesondere Rohstoffländer wie Brasilien (-2%) und Australien (-0,9%) haben neben China selbst (-2,9%) unter dieser Meldung gelitten, deren Börsenindizes sind gestern stark eingeknickt.

Gleichzeitig gibt es Gerüchte, dass eine chinesische Eisenhütte in China eine ausgegebene Anleihe nicht bedient habe. Auch das ist ein Novum: Bislang hat der chinesische Staat stets für die pünktliche Zahlung jeglicher Schulden von Staatsbetrieben gesorgt. Doch in der vergangenen Woche wurde erstmals eine Unternehmensanleihe nicht bedient, als Warnung für Anleger, das Risikoprofil nicht zu vernachlässigen. An den Finanzmärkten wird nun befürchtet, dass solche Zahlungsausfälle künftig häufiger auftreten, entsprechend ernst wird das Gerücht genommen.

Was soll ich zu Vale noch sagen: Ich lag gründlich falsch mit meiner Annahme, dass die Aktie aufgrund ihres fundamentalen Wertes nicht mehr weiter fallen könne. Sie kann fallen, und zwar heftig. Uns bleibt die Dividende, die nach wie vor gesichert ist, sowie die Aussicht auf einen baldigen Kursanstieg, wenn sich die Situation wieder beruhigt. Nachkaufen möchte ich nun nicht mehr, die Aktie hat mir schon zuviel Ärger bereitet, und ich möchte kein gutes Geld dem Schlechten hinterher werfen. Aber verkaufen möchte ich nach wie vor auf diesem Niveau ebenfalls nicht, denn früher oder später wird die Aktie meiner Einschätzung nach wieder kräftig ansteigen.

Denn niedrigere Rohstoffpreise sind gut für die Wirtschaft: Die Industrie kann günstiger produzieren und fragt entsprechend früher oder später mehr nach, was dann wieder zu steigenden Preisen führen wird. Ewig kann es nicht bergab gehen, immerhin handelt es sich hier um wesentliche Rohstoffe, die für unsere Gesellschaft notwendig sind.

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Es braucht nicht viel, um der Aktie von Vale Beine zu machen. Doch noch immer hat die Angst vor dem Kapitalabzug aus den Schwellenländern die Aktie von Vale fest im Griff, steigende Kurse gibt es dort einfach noch nicht.

Dabei gibt es zwei Entwicklungen, die Vale zugute kommen dürften: Zum einen konzentriert sich China aus umweltpolitischen Gründen auf hochwertigeres Eisenerz, zum anderen gib es in Indien Produktionsprobleme.

Zu China: Ja, das Konjunkturwachstum soll auch im Jahr 2014 wieder "nur" 7,5% betragen, 2013 lief diese Absicht auf 7,7% Wachstum hinaus. Nicht zu vergleichen mit den zweistelligen Wachstumsraten der Vorjahre, aber immer noch extrem hoch, wenn wir unsere westlichen Wachstumsraten anschauen. Der Fokus in China geht weg vom produzierenden Gewerbe hin zu einer verstärkt auf die Binnenkonjunktur konzentrierte Wirtschaft. Es wird künftig weniger Eisenerz nachgefragt.

Gleichzeitig jedoch nimmt die Umweltpolitik einen immer größeren Stellenwert ein, und da ist es nun einmal so, dass die Umwelt stärker belastet wird, wenn man minderqualitative Eisenerze für die Produktion einsetzt als hochwertigere. Entsprechend fördert China den Kauf hochqualitativen Eisenerzes. Und genau das ist der große Vorteil von Vale: Das Unternehmen verfügt über hochqualitatives Eisenerz. So rechnen Marktbeobachter trotz eines im allgemeinen fallenden Eisenerzpreises gerade im Bereich des hochqualitativen Eisenerzes mit steigenden Preisen. Dieser feine Unterschied wird von vielen Anlegern noch nicht gesehen.

Zudem ist die Eisenerzproduktion in den indischen Gebieten Karnataka und Goa, dort wird 35% des indischen Stahls produziert, ein Rückgang um 38%. Grund ist ein härteres Durchgreifen der Regierung gegen Fabriken, die ohne Lizenz produzieren. Dieses Loch kann durch Vale gestopft werden.

Eine Bewertungsmethode, nach der ich immer wieder gefragt werde, ist die Betrachtung des Enterprise Value (EV). Man erhält ihn einfach, indem man die Marktkapitalisierung um Schulden und Liquidität bereinigt. Bei Vale also wie folgt:

70,86 Mrd. USD Marktkapitalisierung
+35,92 Mrd. USD Schulden
- 6,13 Mrd. USD Liquidität
__________________________________
100,65 Mrd. USD Enterprise Value

Bei 5,15 Mrd. ausstehenden Aktien ergibt sich ein EV je Aktie von 19,54 USD bzw. 14,23 Euro. Der heutige Aktienkurs von 9,00 Euro entspricht also einem EV je Aktie von 14,23 Euro. So erklärt sich unter anderem die extrem hohe Dividendenrendite von 6,5%. Bezogen auf den EV beträgt die Rendite lediglich 4,4% und das optisch so günstige KGV 14e beträgt, wenn man statt der Marktkapitalisierung den EV ansetzt, 7. Das sind in meinen Augen jedoch noch immer sehr günstige Bewertungskennziffern. Vale ist also auch bei der verfeinerten Bewertungsberechnung noch immer extrem günstig, und wir bleiben daher dabei.

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Vale hat heute Nacht Geschäftszahlen für das Jahr 2013 sowie das letzte Quartal 2013 veröffentlicht. Die Überschrift "Verlust auf 6,45 Mrd. USD mehr als verdoppelt" klingt zunächst überaus negativ und entsprechend hatte die Aktie heute einen schwachen Start in den Börsentag. Doch der ausführliche Bericht steckt voller positiver Überraschungen, sodass sich diese negative Überschrift im weiteren Tagesverlauf relativieren sollte.

Der hohe Verlust kommt durch die Einigung mit der brasilianischen Regierung über die Steuernachzahlung für im Ausland angefallene Gewinne. Ich hatte im vergangenen Herbst ausführlich darüber berichtet. Der Gewinn ist allein durch diese Einigung im Q4 um 6.469 Mrd. USD belastet. Es handelt sich jedoch um eine einmalige Zahlung, in den kommenden Quartalen werden nur noch wesentlich geringere Summen für diese Einigung fällig. Summen, die dann in der Bilanz kaum noch auffallen werden. Der Löwenanteil ist also beglichen.

Zudem hat Vale eine Bewertungsanpassung für ein Kalium-Projekt in Argentinien vorgenommen, es wurden 2,3 Mrd. USD abgeschrieben.

Analysten bewerten Aktien anhand der normalisierten Geschäftsentwicklung. Solche einmalige Sondereffekte werden zwar in der aktuellen Berechnung berücksichtigt, spielen aber bei den meisten Bewertungsmodellen nur eine untergeordnete Rolle - solange dadurch nicht die Solvenz des Unternehmens in Frage gestellt wird. Und die Solvenz von Vale ist gut. Also werden Analysten die Geschäftszahlen in die Zukunft extrapolieren und einen Wert berechnen, in dem die Sonderbelastungen aus Q4 kaum noch eine Rolle spielen. Schauen wir uns also einmal die "normale" Geschäftsentwicklung an:

Der Gewinn (EBIT) ist 2013 um 15,4% auf 12,3 Mrd. USD gesprungen. Es wurden Rekordvolumina abgebaut sowie verkauft bei Eisenerz, Eisen-Pellets, Kupfer, Gold und Kohle. Bei Nickel wurde die Produktion und der Absatz nur 2008 noch übertroffen. Insgesamt ist der Umsatz mit 49 Mrd. USD etwa auf dem Niveau des Jahres 2012. Nur noch 38,2% des Umsatzes wurde mit China erwirtschaftet.

2013 wurden gegenüber 2012 insgesamt 2,8 Mrd. USD an Kosten eingespart. Und das bei wachsendem Geschäft.

Die wichtigste Info jedoch in meinen Augen ist der durchschnittlich erzielte Verkaufspreis für Eisenerz. Mit 113 USD je metrischer Tonne liegt dieser Preis deutlich höher also die erwarteten 107 USD/Mt. Viel war um einen rückläufigen Eisenpreis spekuliert worden, doch dies scheint sich nicht zu bewahrheiten.

Vale wird 4,2 Mrd. USD an Dividenden ausschütten, was einer Dividendenrendite von 6% entspricht. Diese Auszahlungsquote solle auch in den kommenden Jahren beibehalten und sogar gesteigert werden, so die Zusage des Managements. Dies macht einmal mehr deutlich, wie günstig die Aktie derzeit bewertet ist.

Während ich schreibe ist klettert die Aktie vorbörslich in den USA langsam nach oben. Auch hier bei uns hat sich der Kurs inzwischen von 9,01 Euro heute Vormittag auf nunmehr 9,30 Euro erholt. Ja, nach wie vor brauchen wir als Anleger starke Nerven für diese Aktien, denn immer wieder gerät der Kurs durch geopolitische Störungen unter Druck. Die Dividende jedoch ist sicher, der freie Cashflow wird in den kommenden Jahren aufgrund der erfolgreichen Umstrukturierung 2013 deutlich steigen und sichert daher die hohe Dividendenrendite, die ich als Warteprämie betrachte.

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Die Brasilianische Umweltbehörde hat Vale die Lizenz gegeben, eine weitere Eisenerzader in der Carajas-Mine zu erschließen. Es handelt sich um die Ader mit dem höchsten Eisenerzgehalt, die Kosten von Vale werden also nochmals sinken. Vale ist ohnehin schon der Rohstoffkonzern mit den niedrigsten Abbaukosten. Für die zweite Jahreshälfte 2014 wird die Vergabe einer weiteren Lizenz erwartet.

Nächste Woche wird Vale Quartalszahlen veröffentlichen. Es wird ein Umsatz von 12,9 Mrd. USD erwartet (+2%) bei 2% mehr Abbauvolumen und 1% Preissteigerung. Zudem werden die Kosten für die Beilegung des Steuerstreits verbucht, was zu einem Verlust von 6,5 Mrd. USD für das Quartal führen wird. Das ist bekannt und dürfte keine negative Überraschung sein.

Negativ sind jedoch immer wieder die Unruhen und Probleme der Nachbarländer. In Argentinien bricht derzeit das Finanzsystem zusammen, man spricht von über 50% Inflation und einer hohen Staatsverschuldung, die eine wirtschaftliche Erholung vereitelt. In Venezuela sieht es nicht viel besser aus, auch dort hat der ehemalige Präsident Hugo Chavez Schulden aufgetürmt, die kaum gestemmt werden können. Ihre Probleme können die beiden Länder nur noch intern lösen, Währungen dürfen nur noch sehr eingeschränkt getauscht werden.

Die Probleme strahlen natürlich auf die Nachbarländer in Südamerika aus, daher ist die Stimmung von Investoren hinsichtlich brasilianischer Aktien nicht besonders gut.

Ich habe das so nicht kommen sehen: Zunähst sorgte die Ankündigung der Drosselung der Liquiditätsflutung durch US-Notenbankchef Bernanke für einen Abzug der Anlagegelder aus den Schwellenländern. Nun sind die ersten Schwellenländer aufgrund der fehlenden Liquidität ins straucheln geraten. Es ist nicht absehbar, wie weit diese Probleme letztlich auch anderen Länder wie Brasilien mit sich ziehen. Eine Beruhigung der Probleme würde die Aktie von Vale in die Höhe katapultieren. Eine Ausweitung der Probleme hingegen kann nochmals zu weiteren Kursverlusten führen.

So entwickelt sich die ursprünglich als vermeintlich günstig bewertete Rohstoffaktie von Vale inzwischen zu einer Spekulation auf die Probleme der Schwellenländer.

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Der Eisenpreis ist im zweiten Halbjahr 2013 angestiegen. Für eine Tonne mit 62% Eisenerzgehalt wurden vor sechs Monaten noch 8 USD gezahlt, inzwischen sind es 18 USD. Auch Gesteine mit 65% Eisenerz sind gestiegen, von 31 USD auf 41 USD. Es würde mich also nicht überraschen, wenn beim nächsten Quartalsergebnis auf der Gewinnseite eine positive Überraschung bekanntgegeben wird. Dies würde auch die Dividendenerhöhung erklären, die kürzlich bekanntgegeben wurde.

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Ja, durch die Drosselung der Fed sind die Schwellenländer unter Druck. Seit Jahresbeginn wurden 8 Mrd. USD aus Schwellenland-Fonds abgezogen. Auf Jahressicht spricht man von 50 Mrd. USD, einem Drittel des gesamten Volumens, das abgezogen wurde. Für Länder und Unternehmen, die auf ausländische Kredite angewiesen sind, ist das ein Problem. Für Vale und Brasilien trifft das aber nicht zu. Ich würde daher weiter ausharren.

Gestern Abend hat Vale bekanntgegeben, die Dividende um 5% zu erhöhen, die Dividendenrendite beträgt damit aktuell 6%. Es gibt nur wenige Rohstoffkonzerne, die derzeit überhaupt eine Dividende ausschütten, geschweige denn sie erhöhen können. Der Schritt ist ein weiteres Zeichen des Unternehmens, dass es ungeachtet des Kursverfalls über eine gute Geschäftsentwicklung verfügt. Eine Dividendenerhöhung nimmt man nur dann vor, wenn man sich der Zukunft gewiss ist.

Vale ist weiterhin aktiv dabei, Randbereiche des Konzerns zu verkaufen. Die Bilanz ist dadurch inzwischen so stark, dass weitere Verkäufe die Spekulation über eine Sonderdividende nähren. Darauf will ich nicht zählen, es wäre aber ein zusätzlicher Bonus für die Aktionäre. Zunächst sind wir gespannt auf die nächsten Quartalszahlen am 26.2. Auf dem aktuellen Kursniveau würde in meinen Augen bereits ein durchschnittliches Ergebnis reichen, der Aktie Beine zu machen.

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18% Minus im Jahr 2013 und dieses Jahr bereits weitere 5% Minus machen wahrlich keinen Spaß mehr. Eine Dividendenrendite von 6% und ein KGV von 6 (oder gar nur 4,7 x EBITDA) halten mich jedoch davon ab, diese Position abzuschreiben.

Verunsicherung herrscht bezüglich der Aussichten von Schwellenländern im Jahr 2014. Die USA ziehen die Zügel ihrer Geldpolitik etwas fester und Schwellenländer, die hohe Investitionen in US-Dollar finanzieren, müssen plötzlich höhere Finanzierungskosten tragen. In den 90er Jahren waren dadurch die Mexiko-Krise sowie auch die Russland-Krise ausgelöst worden. Und so scheuen Anleger nunmehr Anlegen in Schwellenländern, so eben auch in Brasilien und China.

Doch der Blick ins Detail zeigt, dass die Schwellenländer China und Brasilien nicht hoch verschuldet sind. Zuerst werden Länder wie die Türkei und Thailand genannt, die unter den aktuellen Zinsentwicklungen der USA leiden könnten. China und Brasilien haben zwar ihre eigenen Probleme, sind aber nicht so stark abhängig vom US-Zinsniveau wie viele kleinere Schwellenländer.

Nun kommt noch Toyota CEO Toyoda und spricht von einer abnehmenden Wachstumsdynamik des Automobilabsatzes in den Schwellenländern, was wiederum negative Auswirkungen auf Stahl, Eisen, Kupfer und Aluminium habe.

Ich denke die hohe Dividendenrendite ist Grund genug, die Aktie weiter zu halten. Auf dem aktuell niedrigen Bewertungsniveau braucht es nicht viel, um der Aktie Auftrieb zu geben. Sie ist daher in meinen Augen neben Salzgitter und Alcoa eine Sprungfeder, die bei den ersten Anzeichen der Besserung der Weltkonjunktur kräftig nach oben springen wird. Doch bis dahin heißt es Nerven bewahren und abwarten. Und das tun wir.

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Ich hoffe, Sie hatten schöne Weihnachtstage im Kreise Ihrer Lieben und sind gut ins neue Jahr 2014 gestartet. Ich wünsche Ihnen im Privaten alles Gute, im finanziellen Bereich werde ich alles geben, um meinen Teil dazu beizutragen.

Am 23. Dezember gab Vale bekannt, seinen Anteil am Düngemittel-Joint-Venture an eine israelische Chemiefirma verkauft zu haben. Keine große Sache aber wieder ein weiteres Zeichen dafür, dass das Management ernst macht mit seinem Versprechen, sich von nicht zum Kerngeschäft gehörigen Aktivitäten zu trennen. Insgesamt wurden im November / Dezember Unternehmensanteile im Wert von 300 Mio. USD verkauft - auch das ist nicht viel für ein Unternehmen der Größe von Vale. Aber wie gesagt, es geht voran und zeigt mir, dass die Unternehmensstory auf Kurs ist.

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Mit Vale spekulieren wir gleich in zwei Schwellenländern: China und Brasilien. Zudem spekulieren wir noch auf dem Rohstoffmarkt, der maßgeblich von der weltweiten Konjunkturentwicklung abhängig ist. Zuviel Spekulation für eine einzige Aktie?

Nun, offensichtlich war es für 2013 zuviel. Die Position ist mit 18% im Minus. Die Unruhen in Brasilien haben jegliche gute Entwicklung innerhalb des Unternehmens übertüncht.

China und der Rohstoffmarkt haben im Jahr 2013 in meinen Augen die Talsohle durchschritten, und für 2014 erwarte ich eine Erholung. Brasilien wird die WM austragen, und ich rechne nicht mit einem erneuten Aufflammen der Proteste. Nicht weil die Situation gelöst ist, sondern weil die Regierung mit allen Mitteln für einen geregelten und friedlichen Verlauf der WM sorgen wird.

Und Vale selbst hat in den vergangenen Quartalen alles richtig gemacht, wie Sie meinen wiederholten Ausführungen entnehmen können. Ich werde also bei dieser Spekulation dabei bleiben.

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Im Rahmen eines Analystentags hat Vale seine Zukunftspläne konkretisiert. Insbesondere die Produktionsprognose war mit Spannung erwartet worden.

Für das Jahr 2014 wird eine Eisenerzproduktion von 312 to in Aussicht gestellt. Bezieht man die 9 to Eisenerz ein, die durch Kooperationspartner zugesteuert werden, so liegt die Prognose leicht über den von Analysten erwarteten 320 to.

Investitionen in den Ausbau der Produktion (CAPEX) werden rückläufig sein, was sich positiv auf die Bilanz auswirkt. Für das Jahr 2014 wurden 14,8 Mrd. USD veranschlagt, für 2015 nur noch 13,6 Mrd. USD. Im laufenden Jahr betrug das CAPEX noch 16,3 Mrd. USD, 2011 sogar noch 18 Mrd. USD. Die rückläufige Entwicklung des CAPEX geht einher mit der Konzentration des Konzerns auf wenige aber besonders profitable Projekte.

So konzentriert sich Vale weiter auf Eisenerz und zunehmend auch auf andere Basismetalle (Kupfer, Nickel, ...). Derzeit laufen bei Vale vier Eisenerzprojekte sowie zwei Kupferprojekte. Nach Aussage von Vale laufen die Projekte nach Plan, und nach erfolgreichem Abschluss (nach 2015) werden die CAPEX Zahlen weiter fallen.

Nicht zum Kerngeschäft gehörende Bereiche stehen weiterhin zum Verkauf. Für das Kohle-Geschäft gebe es bereits Angebote, so auch für die Hälfte des 70%igen Anteile an einer Zementfabrik in Mosambik.

Fazit: Die Steuernachzahlung beträgt "nur" etwa 1% des jährlichen Umsatzes für die kommenden 15 Jahre und ist damit tragbar. Die Produktion läuft nach Plan, und durch die Konzentration der Investitionen entwickelt sich die Bilanz vorteilhaft - auch ohne eine Erholung des Eisenerzpreises. Die Aktie sollte in den kommenden Wochen weiter anziehen, wir bleiben dabei.

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Da habe ich gestern Abend noch ausführlich die Umstände beschrieben, die sich im Laufe der vergangenen Monate immer negativer entwickelt hatten, und wenige Stunden später folgt nun die Lösung der Auseinandersetzung: Vale hat sich heute Nacht mit der Regierung darauf geeinigt, 9,61 Mrd. USD an Steuern nachzuzahlen (ursprünglich hatte die Regierung 13 Mrd. USD gefordert). Die Zahlungen werden jedoch auf den Zeitraum von 15 Jahren gestreckt und können damit problemlos aus dem Cashflow bedient werden.

Wichtig: Die aktuelle Dividendenpolitik von Vale wird dadurch nicht beeinträchtigt!

Nächste Woche hat Vale zu einem Analystentag eingeladen. Dort wird diese Einigung sicherlich nochmals kommentiert und auf ihre Auswirkung auf das aktuelle und künftige Geschäft beleuchtet werden. Die Ungewißheit über diesen Konflikt hat die Aktie belastet. Nun lichtet sich dieser Schleier, und Anleger können wieder verlässlicher kalkulieren. Letzte Fragen werden dann nächste Woche ausgeräumt, und ich erwarte, dass die Aktie nun die längst überfällige Aufholjagd zum Bewertungsniveau der Wettbewerber (aktuell ca. 24% Bewertungsabschlag) startet.

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Manche Entscheidungen machen die Brasilianer sympathisch, manche eher unsympathisch. Als die USA nach 9/11 für alle Besucher die Abgabe des Fingerabdrucks zur Pflicht machte, reagierten die Brasilianer darauf, indem sie allen US-Amerikanern, die nach Brasilien einreisen wollten, einen Fingerabdruck abverlangten. Wenn die USA das einzige Land auf der Welt sind, die von jedem Fremden einen Fingerabdruck haben wollen, dann sollen sie auch die Einzigen sein, die in Brasilien ihren Fingerabdruck abgeben müssen. So einfach. Es wird erst gar nicht versucht, die Entscheidung hinter irgendwelchen vorgeschobenen Erklärungen zu verstecken, sondern es wird ganz einfach gesagt, das was man will.

Derzeit will die brasilianische Regierung Geld. Und Vale sowie ein großer brasilianischer Getränkekonzern sollen zahlen. 33 Mrd. USD, wenn es nach dem Willen der Regierung geht, 13 Mrd. USD von Vale und 20 Mrd. USD von dem Getränkekonzern. Das Geld braucht die Regierung für die Fußball-WM 2014 (mit 14 Mrd. USD veranschlagt) und für die Olympiade 2016 (mit 14,5 Mrd. USD veranschlagt).

Die veranschlagten 28,5 Mrd. USD werden aller Voraussicht nach nicht ausreichen: Eine Studie belegt, dass seit 1960 alle Olympischen Spiele durchschnittlich ihr ursprüngliches Budget um 79% überschritten haben. Wenn in Brasilien also alles so läuft wie in einem durchschnittlichen Land, dann dürften aus den 28,5 Mrd. USD letztlich schnell 51 Mrd. USD werden.

Wenn wir jedoch das jüngste Großevent Brasiliens als Referenz nehmen, die Pan Amerikanischen Spiele von 2007, müssen wir mit einer Versechsfachung des Budgets rechnen, also 171 Mrd. USD.

Egal wo das Budget am Ende landen wird, für Erhöhungen gibt es im Haushalt Brasiliens kaum Spielraum. 43% des Haushaltsbudgets geht schon in Zins & Tilgung bestehender Kredite (in Deutschland 10%). Das Sozialsystem ist ausgemergelt, wie wir in diesem Jahr anhand der Straßenproteste gesehen haben (nur 20% des Budgets gegenüber 39% in Deutschland). Investitionen in Bildung , Erziehung und Gesundheit beanspruchen heute nur 6% (in Deutschland 8,5%). Insgesamt stehen der brasilianischen Regierung 344 Mrd. USD zur Verfügung, aus denen kaum noch zusätzliche Mittel für die Sportereignisse abgezweigt werden können. Das Volk wird da nicht mitspielen.

Diese Situation hat auch schon die Ratingagentur S&P bemerkt und das Rating von A- auf einen negativen Ausblick für 2014 gesetzt. Es wird damit gerechnet, dass Brasilien im kommenden Jahr eine Stufe an Bonität einbüßen wird. Schon heute muss Brasilien für seine Staatsschulden Zinsen berappen, die ansonsten nur schlechter geratete Länder zahlen müssen. Die Ratingagentur ist hier also nicht der Verursacher des Problems, sondern lediglich der Aussteller eines schlechten Zeugnisses.

Die Elite des stolzen Landes möchte also im Mittelpunkt der Welt stehen und sportliche Großereignisse austragen. Nachdem nun das Volk nicht mehr zur Kasse gebeten werden kann, müssen die Unternehmen herhalten, vorzugsweise natürlich internationale Unternehmen, die teilweise sogar in staatlicher Hand liegen. Geschädigt werden also internationale Anleger sowie zu einem kleinen Teil der Staat selbst (die Dividende wurde bereits gekürzt), aber das dürfte durch die Strafzahlung mehr als aufgewogen werden.

Nachdem wir die Rahmenbedingungen geklärt haben, ist es nun einfach zu verstehen, dass die Regierung von Vale die Versteuerung von im Ausland erzielten Gewinnen seit 1996 verlangte. Inzwischen hat ein Gericht bereits klargestellt, dass mehr als 10 Jahre rückwirkend nicht mehr belangt werden können, somit ermäßigte sich die Forderung um 1,8 Mrd. USD. Vale möchte gerne gar nichts bezahlen, da man davon ausgehe, dass im Ausland erwirtschaftete und versteuerte Gewinne von Tochtergesellschaften nicht im Inland erneut besteuert würden. Stichwort: Doppelbesteuerungsabkommen - Deutschland hat derzeit mit 90 Ländern entsprechende Abkommen vereinbart, Brasilien ist da weitaus nachlässiger.

Vale agierte also jahrelang in einem rechtfreien Raum, allerdings in der starken Annahme, dass eine Lösung irgendwann für die Zukunft gefunden werde oder zumindest die im Ausland bereits gezahlten Steuern berücksichtigt würden. Doch wenn Brasilien Geld braucht, dann holt man es sich dort, wo es was zu holen gibt. 8 Mrd. USD hat Vale inzwischen an Barreserven angehäuft, der operative Cashflow beträgt 17 Mrd. USD pro Jahr. Das Unternehmen wird die 13 Mrd. USD schon irgendwie aufbringen können.

Vor einer eventuellen Einigung mit der Regierung, die bis Freitag erfolgen muss, wollte Vale noch konkretere Hinweise vom verhandelnden Gericht hören. Doch die gestrige Sitzung mit wichtigen Themen wurde um eine Woche verschoben, weil einer der fünf Richter sich zunächst noch ein umfassendes Bild über einen neu aufgekommenen Teilaspekt machen möchte. Diese Verschiebung ist der Grund für den gestrigen Ausverkauf der Aktie.

Nun muss sich Vale bis Freitag entscheiden: Kämpfen bis zum Umfallen gegen eine Regierung, die keine andere Wahl zu haben scheint, als unnachgiebig Geld einzufordern, oder einen Kompromiss finden, dass die Summe beispielsweise im Verlauf der kommenden fünf Jahre sukzessive abgezahlt werden kann.

Ich habe keine Ahnung, welchen Weg Vale gehen wird. Ich habe mehrfach meine Einschätzung formuliert, dass eine entsprechende Strafzahlung von 13 Mrd. USD bereits im aktuellen Aktienkurs berücksichtigt ist. Ein fauler Kompromiss wäre also für die Aktie vorteilhaft. Entscheidet sich das Unternehmen für die Fortsetzung des Rechtsstreits, dann dürfte die Ungewissheit noch mehrere Monate auf der Aktie lasten. Eine Fortsetzung hätte zudem das Risiko, im Falle einer Verurteilung noch Strafen und Prozesskosten und und und zahlen zu müssen, die Summe könnte sich also schlimmstenfalls noch erhöhen.

Ich hatte Vale als Spekulation auf China empfohlen. Der Rechtsstreit war mir erst später bekanntgeworden. Und nun kommt noch die finanzielle Notlage der brasilianischen Regierung hinzu, die eine einvernehmliche Lösung des Streits wohl sehr schwer macht. Vom stabilen Eisenerz-Preis sowie der anziehenden Nachfrage aus China hat die Aktie bislang nicht profitiert.

Ich fürchte nicht, dass die Aktie im Falle einer Fortsetzung der Rechtsstreitigkeit nachhaltig gen Süden driftet, es dürfte bei einem kurzen Ausverkauf bleiben. Doch im Anschluss wird eine Erholung lange auf sich warten lassen, sodass ich dann gegebenenfalls, je nach Zeithorizont, nach anderen Aktien Ausschau halten werde. Vor der Entscheidung am Freitag werde ich jedoch keine Änderung an der Position vornehmen, da ich für den Fall eines faulen Kompromisses eine ordentliche Kursrallye erwarte, und die möchte ich nicht verpassen.

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Mikro: Die Unternehmensentwicklung von Vale würde ich als überaus erfreulich bezeichnen. Die jüngsten Quartalszahlen haben positive Entwicklungen bei der Rohstoffförderung gezeigt, bei der Kostenentwicklung sowie bei den Rohstoffpreisen.

Zudem hat Vale diese Woche bekanntgegeben, seinen Anteil an Norsk Hydro für 1,8 Mrd. USD verkauft zu haben. Vale hatte erst vor zwei Jahren 22% an dem Unternehmen gekauft, das neue Management hat sodann umgehend angekündigt, diese nicht zum Kernbereich des Konzerns zählende Beteiligung wieder abstoßen zu wollen. Eine zweijährige Sperrfrist ist nun abgelaufen, und der umgehende Verkauf zeigt einmal mehr die Kosequenz in der Umsetzung der Pläne durch das Management.

Erst im September wurde der Cargo-Bereich für 1,2 Mrd. USD an Mitsui verkauft. Im Jahr 2012 wurden Unternehmensteile im Wert von 1,47 Mrd. USD verkauft, und CEO Murilo Ferreira kündigte für das kommende Jahr 2014 weitere Verkäufe an. Darunter dürfte dann die 40%ige Beteiligung am Bauxit-Produzenten Mineracao Rio do Norte fallen als auch eine Minderheitsbeteiligung an den Stahlwerken von ThyssenKrupp.

Übrigens: Bei der Gelegenheit habe ich herausgefunden, dass der Verkauf der brasilianischen ThyssenKrupp Werke sich unter anderem deswegen so kompliziert gestaltet, weil Vale für seinen Anteil umfangreiche Lieferverträge vereinbart hat. Vales Eisenerz wird für die Stahlproduktion der ThyssenKrupp-Fabrik genutzt.

Also: Bei Vale läuft alles wie oder sogar besser als geplant. Trotzdem fällt die Aktie immer wieder zurück. Mehrere Gründe könnten dafür verantwortlich sein.

Makro: Zum einen lastet die "Tapering-Diskussion" in den USA auf den Rohstoffmärkten sowie insbesondere auf den Schwellenmärkten. Wenn die lockere Geldpolitik in den USA tatsächlich gedrosselt wird, dürften internationale Anleger wieder verstärkt in den USA anlegen und weniger in den nach wie vor als riskant geltenden Schwellenländern. Auch Investitionen werden dadurch in den USA wieder attraktiver, was Auslandsinvestitionen in Schwellenländern wie Brasilien drosseln dürfte. Dies könnte ein Grund dafür sein, das Anleger Vale verkaufen, wenn die Tapering-Diskussion aufkommt.

Zum anderen läuft noch immer das Verfahren um die Behandlung von ausländischen Steuern Vales. Hier gab es eine sehr nachteilige Gesetzesänderung in Brasilien, und Vale verhandelt um eine vernünftige Übergangsregelung. Eine Entscheidung wird nunmehr für den 29. November erwartet.

Ebenfalls belastend wirkten die fünf Zinserhöhungen der brasilianischen Notenbank im laufenden Jahr. Der Leitzins wurde von 7,25% auf 9,5% angehoben, um den schwachen Wechselkurs des brasilianischen Reals zu stützen. Die Inflation ist nun im Griff, die starke Exportwirtschaft (50% Rohstoffe) mildert den Zinseffekt auf die Unternehmen, aber dennoch haben Aktien in Zeiten steigender Zinsen einen schweren Stand.

Dividende: Am 18. Oktober war die Dividende fällig. Aufgrund der langen Übertragungswege kam die Dividende bei den meisten Kunden erst Anfang November an. Dei Dividende wird halbjährlich ausgeschüttet und besteht aus jeweils zwei Tranchen: Eine Grunddividende sowie eine "Aktienverzinsung" - ich habe das bei Vale zum ersten Mal gelesen. Insgesamt wurden diesmal 0,30 Euro ausgeschüttet (nach 0,33 Euro im April). Für die Dividende gibt es keine brasilianische Quellensteuer, lediglich die Bankgebühren sind aufgrund der internationalen Abwicklung etwas höher als bei inländischen Werten. Hier sind übrigens internationale Großbanken in der Regel günstiger als Discount-Banken.

Fazit: Das Tapering löst einen Reflex bei internationalen Anlegern aus, was den Kurs von Vale in meinen Augen nur kurzfristig belastet. Tapering wird jedoch nur erfolgen, wenn sich die Konjunktur der USA berappelt, und das wiederum bedingt eine bessere Konjunktur auch in den Schwellenländern. Und eine bessere Konjunktur in den Schwellenländern führt zu steigenden Rohstoffpreisen, was Vale wiederum zugute kommt. Wir bleiben also dabei.

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Auch Vale hat heute Nacht Quartalszahlen veröffentlicht. Mit 14,5% Umsatzanstieg im Vergleich zum Vorquartal wurde das verregnete Mai-Quartal erfolgreich kompensiert. Wir erinnern uns: Im zweiten Quartal machte Vale schlechtes Wetter für Produktionsprobleme verantwortlich.

Der Gewinn ist um 32,6% auf 4,8 Mrd. USD gestiegen, die EBIT-Marge wuchs von 32,7% auf 37,7% an. Der Gewinn je Aktie lag bei 0,72 USD, Analysten hatten 0,63 USD erwartet. Der freie Cashflow ist um 18,7% gegenüber dem Vorquartal und um 37,4% gegenüber dem Vorjahresquartal angestiegen. Vor dem Hintergrund der hohen Verschuldung des Unternehmen (36 Mrd. USD) ist der hohe Cashflow von 5,9 Mrd. USD beruhigend. Das Verhältnis wird sich weiter verbessern, da Vale weiter unprofitable Bereiche abstoßen wird.

Der durchschnittliche Verkaufspreis für Eisenerz lag bei 105,58 USD/Mt, 6% über dem Preis des Vorquartals. Vale geht von einer weiteren Stabilisierung in Richtung 130 USD/Mt aus. Als Grund nennt das Unternehmen die weltweit niedrigen Lagerbestände sowie eine anziehende Nachfrage aus ... Sie werden es erraten: China.

Insbesondere in China, so das Unternehmen, verzeichne man eine anziehende Nachfrage. Die Bauwirtschaft sowie die Autoindustrie werden hervorgehoben. Die Autoproduktion in China wächst mit 14%.

Die Aktie ist heute ordentlich im Plus. Ich gehe davon aus, dass die Aktie sich weiter erholen wird. Seit dem Tief Anfang Juli bei 9 Euro steigt die Aktie langsam aber kontinuierlich an. Wir bleiben dabei.

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Nach Rio Tinto haben nun auch BHP Billiton und Freeport McMoRan Quartalszahlen veröffentlicht. Aus den Berichten geht hervor, dass zwar mehr Eisenerz produziert und verkauft wurde, jedoch zu einem anhaltend hohen Preis von 120 USD/Mt. Der Kupferabsatz von BHP war geringer als erwartet, Grund dafür sind interne Probleme des Unternehmens bei der Produktion in Australien. Freeport hingegen hat mehr Kupfer produziert als erwartet, den Preis jedoch stabil gehalten.

Eisenerz hatte zuletzt 54% des Umsatzes von Vale ausgemacht, Tendenz fallend und Kupfer 5%, Tendenz steigend. Am 6. November wird Vale Quartalszahlen veröffentlichen und am 2. Dezember veranstaltet Vale einen Analystentag. Ein solcher Analystentag wird in der Regel dazu verwendet, die Strategie des Unternehmens aus finanzieller Sicht darzulegen und zu erklären. Da ich Vale auf dem richtigen Weg sehe erwarte ich von diesem Ereignis einen positiven Effekt auf den Aktienkurs, da die gute Entwicklung dort weiter publik gemacht wird.

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Mit 74,6 Mio. Tonnen Eisenerz importierte China im September, 8% mehr als im Vormonat und 15% mehr als vor einem Jahr. Nie zuvor hat China, der weltweit wichtigste Importeur von Eisenerz, mehr davon importiert. So läuft auch die Stahlproduktion, wofür das Eisenerz benötigt wird, auf Hochtouren.

Der Preis des Eisenerz hält sich auf hohem Niveau bei 128 USD/Mt. Ein Abrutschen unter 100 USD/Mt wird von Analysten seit langem erwartet, tritt aber nicht ein. Wettbewerber Rio Tinto meldete Rekordproduktionszahlen und einen Rekordumsatz mit Eisenerz, obwohl eine vermeintliche Eisenerzschwemme den Preis drücken sollte. Doch das ist nicht der Fall, alles Eisenerz wird zu einem ordentlichen Preis verkauft.

Vale hat aufgrund dieser beiden Meldungen um 5% zugelegt. Aus charttechnischer Sicht kratzt Vale damit an dem 200-Tagesdurchschnitt. Ein Überspringen dieser Marke gilt als bullisches Zeichen, in diversen Foren wird dieses Ereignis besprochen, und das könnten dann endlich den lang erwarteten Antrieb geben, um die Aktie wieder stärker in die Aufmerksamkeit von Anlegern zu rücken.

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Gestern Abend hat Vale angekündigt, die Dividende für das Jahr 2013 um 500 Mio. USD zu erhöhen. Bereits im Januar wurde die Ausschüttung von 4 Mrd. USD für das Jahr 2013 angekündigt. Die leichte Erhöhung ist ein Zeichen dafür, dass die Entwicklung im Unternehmen weiterhin positiv ist (was im Aktienkurs leider noch immer kaum zu sehen ist).

Eine Dividendenerhöhung nimmt das Management nur dann vor, wenn die erzielten Gewinne nachhaltig sind. Es läuft also alles rund im laufenden Jahr, und zusätzlich geht das Management davon aus, dass das aktuelle Niveau auch künftig gehalten werden kann.

Der Preis für das Eisenerz stabilisiert sich deutlich über 100 USD/to. Defizitäre Bereiche werden abgestoßen, das Management konzentriert sich auf Profitabilität. Sollte sich nun noch die Wirtschaft in Brasilien und China positiv entwickeln, dürfte Vale endlich abheben. Wir bleiben dabei.

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Vale hat diese Woche 20% seiner Schienen-Logistik (VLI Capital) an Mitsui verkauft. Das Unternehmen nahm dadurch 700 Mio. USD ein. Zudem wurde ein 15,9%iger Anteil am Investmentfonds FGTS für 550 Mio. USD verkauft. Diese Transaktionen zeigen, welche Werte in dem Konzern noch schlummern. Weitere Unternehmensteile stehen weiterhin zum Verkauf, Berichten zufolge ist Brookfield Brazil an weiteren 26% von VLI interessiert.

VLI Capital wird in den kommenden vier Jahren 9 Mrd. USD in den Ausbau der Infrastruktur (Schienen-Logistik) investieren, Vale wird 2 Mrd. USD dazu beisteuern. Der schrittweise Verkauf von VLI Capital führt jedoch parallel dazu, dass Vale selbst immer weniger Kapitel in diesen nicht-Kernbereich seines Geschäfts investieren wird. Diese Investitionen werden von VLI Capital in Eigenregie getätigt und beeinträchtigen nicht mehr die Bilanz der Minen von Vale.

Diese Meldungen sind keine Überraschung, doch zeigen sie, dass das Management von Vale weiterhin den eingeschlagenen und kommunizierten Kurs konsequent fortführt. Gleichzeitig verbessern sich die Konjunkturdaten aus China kontinuierlich, und der Eisenerzpreis stabilisiert sich bei 110Mt USD/to. Durch der Verkauf der Anteile fließen dem Unternehmen 324 Mio. USD in bar zu (der Kaufpreis wird nur teilweise in bar bezahlt), was die Bilanz weiter verbessert. Es läuft also alles nach Plan, und ich gehe weiterhin davon aus, dass der Aktienurs in den kommenden Wochen weiter anziehen wird.

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Ich habe den Eindruck, dass die unliebsame Aktie Vale nun endlich so langsam das Laufen lernt. Die positiven Meldungen aus China halten an, es sieht ganz danach aus, als stabilisiere sich das Wachstum in China auf dem niedrigeren, für unsere Verhältnisse aber noch immer hohen Niveau.

Diese Woche ist der Baltic Dry Verschiffungsindex um 26,7% angesprungen. Die Transportraten für Schüttgut auf Schiffen sind also in die Höhe geschnellt. In diesem Jahr ist der Preis bereits um insgesamt 131,9% angesprungen. Das spricht für eine stärkere Import- und Export-Aktivität, insbesondere China beeinflusst den Baltic Dry Index stark.

Vale hat diese Woche eine Analystenkonferenz abgehalten. Dort wurde die aktuelle Strategie näher erläutert. Das Unternehmen bleibt auf Kurs, die Abhängigkeit vom Eisenerz zu reduzieren. Man konzentriert sich weiter auf profitable Minen anderer Basismetalle, wie beispielsweise die Salobo Kupfermine in Brasilien.

Kupfer steuert derzeit nur 5-6% zum Konzernumsatz bei, Eisenerz noch immer 54%. Ziel ist es, den Anteil der Basismetalle von derzeit 16% auf 30-40% zu steigern. Die Salobo Kupfermine kann einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, der erste Bereich läuft mit 72% Auslastung, ein zweiter Bereich wird im kommenden Jahr ans Netz gehen.

Auf der Kostenseite wurden die Erfolge der vergangenen zwei Jahre in den Vordergrund gestellt. Der Großteil der möglichen Kosteneinsparungen sei umgesetzt (Forschung, Administration), es blieben aber noch immer in speziellen Fällen erhebliche Einsparpotentiale. So konnten beispielsweise durch eine straffere Bauplanung in zwei Projekten in Nacala 900 Mio. USD eingespart werden.

Hinsichtlich der seit Jahren laufenden Auseinandersetzung mit der brasilianischen Regierung um die Versteuerung von Gewinnen seit dem Jahr 2001 geht Vale von einer vorteilhaften Lösung im Jahr 2014 aus. Das Thema sei zu komplex um konkrete Erwartungen zu formulieren. Doch die Gespräche seien konstruktiv und bewegen sich in die richtige Richtung, so das Unternehmen. Es geht hier immerhin um eine mögliche Nachbesteuerung von 20 Mrd. USD.

Alles in allem hält Vale an der eingeschlagenen Strategie fest: Kosten sparen und Verringerung der Abhängigkeit vom Eisenerz. Die Bilanz wird gestärkt und das Unternehmen hat eine Dividendenerhöhung in Aussicht gestellt (aktuell 5,5%). Das KGV 14e ist mit 7 sehr günstig.

In meinen Augen ist Vale eine Aktie, die im Rahmen der chinesischen Konjunkturbremsmanöver unter die Räder geraten ist. Erschwerend kamen die Unruhen in Brasilien hinzu. In dieser Phase hat das Management vieles getan, um die Bilanz zu stärken und das Geschäft zu straffen. Wenn sich jetzt die Rahmenbedingungen in China und Brasilien verbessern, dann schlägt sich das überproportional positiv auf Vale nieder. Die Aktie könnte kräftig anziehen. Wir bleiben also nach wie vor mit einer vergrößerten Position dabei.

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Der Kurs von Vale dümpelt noch immer um 10 Euro herum. Dabei gibt es eine positive Meldung nach der anderen. Angefangen mit den zwei jüngsten Quartalsergebnissen, in denen das Management gezeigt hat, dass es durch effizientes Kostenmanagement die Ertragskraft des Unternehmens stärken kann. Zudem wird der Anteil des Eisenerzgeschäfts immer weiter heruntergefahren, zuletzt unter 50% Umsatzanteil im Konzern. Die Meldungen aus China werden ebenfalls immer positiver.

Gleichzeitig vermindert der Konzern seine Abhängigkeit von China, inzwischen werden nur noch 37% des Umsatzes in China generiert. Fußball-WM 2014 und Olympiade 2016 sorgen für einen steigenden Anteil des Heimatmarktes am Umsatz.

Eine weitere positive Entwicklung für Vale ist die 14%ige Abwertung des Reals: Über die Hälfte der Kosten von Vale entstehen im Inland zu billigen Reals, während weit über die Hälfte der Einnahmen in ausländischen Währungen, überwiegend US-Dollar, anfallen. Dieser Währungseffekt hilft der Gewinnmarge.

Die Aktie ist in diesem Jahr um 30% gefallen. Ich halte das Abwärtspotential auf diesem depressiven Niveau für sehr gering. Im Gegenzug ist das Aufwärtspotential sehr groß, sobald sich die Stimmung zugunsten Vales entwickeln sollte. Wir bleiben also dabei.

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Nach den guten Quartalszahlen von Vale kamen am Wochenende noch gute Konjunkturdaten aus China hinzu. Die Industrieproduktion ist überraschend stark um 9,7% angewachsen (erwartet wurden 8,9% nach 8,9% im Juni). Die Nachfrage nach Stahl stieg um 1,8%, die Nachfrage nach Autos um 2,1%. Beides sind ermutigende Ziffern nach einer langen Durststrecke.

Analysten schreiben diesen Anstieg in erster Linie den Lagerauffüllungen zu. Die leergefegten Lager werden nun wieder bestückt. Zudem wird kritisiert, dass die Nachfrage überwiegend aufgrund öffentlicher Investitionsprogramme angekurbelt wird, bislang jedoch noch keine anziehenden Exporte oder Kosumumsätze zu erkennen seien.

Für Vale ist das egal, denn gerade die staatlich bedingten Aktivitäten (Infrastrukturprojekte) benötigen Stahl und somit Eisenerz, der Preis stabilisiert sich, und das ist gut für Vale. Die schlechte Performance der Minenaktien (Vale, BHP, Rio Tinto) hat in den vergangenen Monaten dazu geführt, dass sich immer mehr Leerverkäufer dort tummelten. Sollte sich nun eine Kehrwende im Kursverlauf abzeichnen, dann dürften die Deckungskäufe die Rallye weiter anheizen. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Aktie nach dem Kurssprung der vergangenen Tage noch bis 11,75 Euro weiterläuft. Dort würde ich dann unsere "Überposition" auflösen.

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Vale hat gestern Abend Quartalszahlen vorgelegt. Das Unternehmen leidet weiterhin unter der schwachen Nachfrage nach Eisenerz (-4%), konnte dies jedoch durch eine Ausweitung der Kupfer- und Kohleproduktion (+30% und +25% resp.) kompensieren. Zudem hat das Unternehmen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2012 Kosten in Höhe von 1,6 Mrd. USD eingespart.

Wenngleich die Zahlen im Jahresvergleich schwach aussehen, so ist doch bei Q2 im Vergleich zu Q1 bereits eine deutliche Verbesserung zu sehen. Es wurde bereits 11% mehr Eisenerz ausgeliefert und der Verkaufspreis hat sich bei 99 USD/to stabilisiert.

Die Gewinnmarge beim Eisenerz lag mit 44% über den Erwartungen von 41%. Die Gewinnmarge der Basismetalle lag mit 23% ebenfalls über den erwarteten 20%. Die gute Gewinnmarge in diesem Bereich wurde nur über die Menge erzielt, denn die Preise sind um 12-14% zurückgegangen.

Die Strategie, günstige Vorkommen zu fördern, funktioniert. Über große Mengen kann das Unternehmen also den Gewinn auch bei rückläufigen Preisen steigern. Insbesondere bei der Eisenerzproduktion wird für die zweite Jahreshälfte nun auch ein weiteres Mengenwachstum erwartet, nachdem saisonale Regenfälle im Q2 teilweise zu Beeinträchtigungen führten.

Der Geschäftsanteil von China ging von 48% auf 44% zurück. Japan wurde im Gegenzug von 7% auf 13% ausgeweitet. Auch hier erfolgt offensichtlich eine Diversifizierung weg vom übermächtigen Handelspartner China.

Ich halte das Ergebnis erneut für konstruktiv und nehme an, dass wir endlich den Boden bei Vale hinter uns lassen können. Die Aktie notiert heute mit 1,5% im Plus, allerdings dürfte sich dies noch ein wenig verbessern, wenn die US-Börse öffnet, weil dort mehr Handelsvolumen vorhanden ist. Es gibt kaum einen deutschsprachigen Analysten, der sich um Vale kümmert.

Wir bleiben also dabei. Die Quartalszahlen unterstützen meine positive Erwartung, wenngleich diverse Fallstricke in den vergangenen Quartalen unsere Geduld auf eine harte Probe gestellt haben.

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Ich habe den Eindruck, wir haben das Schlimmste bei Vale überstanden. Die Aktie ist Anfang Juli knapp über 9 Euro aufgeschlagen und berappelt sich seither langsam. Die Protestbewegung in Brasilien verliert weiter an Dynamik. Man ist sich in der Kritik an den Missständen der politischen Kaste des Landes einig, doch über einen Weg in die Zukunft gibt es weit auseinanderklaffende Vorstellungen. Wer eine direkte Demokratie fordert, wird daran erinnert, dass dies meist in eine Diktatur führe. Wer die politische Kaste abschaffen möchte, wird daran erinnert, dass die heute regierende Partei vor 10 Jahren als eine Gegenbewegung mit solchen Zielen an die Macht kam ... und heute dennoch Teil der politischen Kaste wurde.

Kritik am bestehenden System ist das eine. Die Politik hat viele Kritikpunkte aufgegriffen und einzelne Missstände behoben. Ein völlig neues System zu schaffen, einen Umbruch, das ist jedoch etwas anderes. Das lässt sich nun doch nicht so einfach bewekstelligen, und so vermute ich, dass die Proteste in en kommenden Wochen weiter abnehmen werden.

Die Aktie von Vale erreichte im Rahmen der Juni-Proteste ihren Tiefststand. Der brasilianische Aktienindex Bovespa ist seit Jahresbeginn um 24% gefallen, Vale sogar um 34%. Im Branchenvergleich steht Vale inzwischen sehr günstig da: Die Bruttomarge ist mit 56,6% sehr hoch, wenngleich sie in den vergangenen Monaten abgenommen hat. Die Nettomarge jedoch ist mit 28,4% deutlich höher als im Branchenvergleich und konnte in den vergangenen Quartalen sogar zulegen. Genau hier zeigen sich die Erfolge der Restrukturierungen des Managements.

Wettbewerber Rio Tinto und BHP Billiton haben diese Woche ihre Produktionsberichte vorgelegt. Beide Unternehmen konnten deutlich mehr produzieren als prognostiziert und gaben einen optimistischen Ausblick für das Jahr 2014. Nächste Woche wird Vale seinen Produktionsbericht vorlegen und ich erwarte, dass auch Vale gute Produktionszahlen melden wird.

Wichtiger noch ist die Entwicklung der Kosten und des Eisenerzpreises. Der Eisenerzpreis ist im vergangenen Quartal leicht angestiegen, was die Einnahmen erhöht. Auf der Kostenseite erzielt Vale derzeit große Einsparungen, indem unprofitable oder weniger profitable Geschäftsbereiche abgestoßen werden. Es bleiben Minen mit hohen Eisenerzgehalt und niedrigen Produktionskosten, was ein wichtiger Wettbewerbsvorteil gegenüber den kleineren Produzenten sowie den chinesischen Minen ist.

China, der wichtigste Absatzmarkt für Vale, rutscht weiter ab. Das Wachstum dort beträgt "nur" 7,6%, und für das zweite Halbjahr wird ein weiterer deutlicher Rückgang befürchtet. Doch diese Befürchtung ist nun auch langsam bei Anlegern ins Bewusstsein gedrungen, und nach den jüngsten vermeintlich schlechten Meldungen aus China blieb ein Ausverkauf an den Börsen aus. Man hat sich also inzwischen auf das verlangsamte Wachstum in China eingestellt.

Brasilien beruhigt sich, das Unternehmen arbeitet weiter effizient an der Kostenoptimierung, und China stabilisiert sich auf niedrigerem Niveau - wenn's so bleibt sollte die Aktie weiter anziehen. Mit einem KGV von 4,5 und einer Dividendenrendite von 6,2% ist Vale in meinen Augen viel zu günstig bewertet, wir bleiben also weiterhin an Bord.

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Es geht rund an den Finanzmärkten, die Entwicklungen überschlagen sich, und die Märkte reagieren überaus volatil auf jeden Informationshappen. Doch die Reaktionen erscheinen mir mehr und mehr willkürlich, häufig sogar falsch.

Am Freitag früh meldete das Unternehmen Vale, dass die brasilianische Regierung die Carajas S11D Eisenerzmine genehmigt habe. Es handelt sich um ein 19,7 Mrd. USD-Projekt, das Ende 2016 in Produktion gehen soll, also eine Zukunftsvision. Doch eine gigantische Vision, die es Vale langfristig ermöglichen wird, als günstigster Eisenerzproduzent aufzutreten. Die Kosten sind verhältnismäßig gering, und der Eisenerzgehalt ist mit 66% exorbitant hoch.

Der Kurs von Vale verharrte am Freitag unverändert auf einem Niveau. Erst am Abend sprang der Kurs in den USA an, dies wird heute hier in Deutschland nun nachvollzogen, und die Aktie notiert mit 3,6% im Plus.

Sie haben vielleicht meine Verwirrung am Freitag in der Ausgabe herausgelesen: Die Arbeitsmarktdaten in den USA waren überaus positiv ausgefallen, dennoch gingen die Börsen auf Tauchstation. Nun, wie sich auf den zweiten Blick herausstellte, war die erste Reaktion der Börse falsch. Vor dem Hintergrund einer tatsächlich gesundenden US-Wirtschaft fürchtet man tatsächlich auch eine Rückführung der Liquiditätsspritzen (QE3), und in Folge dieser Befürchtung war die erste Reaktion auf die guten Arbeitsmarktdaten eben ein Ausverkauf am Freitag. Erst später besann man sich in den USA dann wieder auf die eigentlich positive Entwicklung, da war die deutsche Börse aber schon geschlossen.

Also: Vorerst läuft alles nun doch nach Plan, wenngleich es volatiler vonstatten geht als gewünscht. Gleichzeitig kommen ganz neue Befürchtungen hinsichtlich von Verzerrungen durch die internationalen Geldströme auf, die durch die Zinswende in den USA ausgelöst werden. Doch dazu werde ich am kommenden Freitag mehr schreiben.

Zu Vale also: Positive Unternehmensentwicklungen, und wir bleiben dabei in der Hoffnung, dass die politische Entwicklung in Brasilien sowie die Rohstoffmärkte sich in den kommenden Wochen beruhigen. Das allein schon dürfte einen weiteren Kursanstieg nach sich ziehen.

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In Brasilien zeigen die Demonstrationen erste Ermüdungserscheinungen. Die Politik ist inzwischen gesprächsbereit und hat bereits erste Zugeständnisse an die Demonstranten gemacht. Doch der Prozess ist schwierig, die Forderungen der Demonstranten gehen weit auseinander, und die Politik lotet aus, wie viel Demokratie für das Land zum jetzigen Zeitpunkt bereits möglich ist. Nein, gelöst sind die Probleme noch lange nicht. Und ja, die Unzufriedenheit in der Bevölkerung ist noch immer groß und damit werden die Demonstrationen noch eine Weile weitergehen.

Doch die Gefahr, dass es zu einem großen Umbruch wie in den arabischen Ländern kommen könnte, ist in den vergangenen Tagen kleiner geworden. Entsprechend ist der Aktienkurs von Vale wieder ein wenig angestiegen.

Eine Normalisierung der Situation in Brasilien wird Vale bereits den einen oder anderen Euro Kursplus bescheren. Wenn dann in China die Konjunktur nicht einbricht, sondern sich tatsächlich bei den angestrebten 7-7,5% stabilisiert, dann wird auch die weltweite Psychologie gegenüber dem Eisenerzpreis wieder positiver, und auch das wird Vales Aktienkurs helfen. Eigentlich setzen wir bei Vale aber auf die Umstrukturierung: Der Anteil des Eisenerzgeschäfts ist von 70% auf 50% zurückgeführt worden, Ziel sind 30% in zwei Jahren. Die anderen Geschäftsbereiche laufen stabiler (Nickel, Kupfer). Gleichzeitig konzentriert sich das Unternehmen auf profitable Geschäftsbereiche, Kosten werden eingespart, und allein das führt zu einer Gewinnsteigerung, die dem Aktienkurs noch deutliches Aufwärtspotential zusichert. Wir bleiben also trotz der vielfachen Tiefschläge gegen das Unternehmen an Bord.

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Die seit 1967 bestehenden Minengesetze wurden überarbeitet. Gestern Nachmittag wurde ein Vorschlag veröffentlicht, der nun auf dem schnellsten Weg vom Parlament verabschiedet werden soll. Seit 2009 wird an einer Modernisierung dieses alten Gesetzes gearbeitet und viele Unternehmen haben sich mit Investitionen zurückgehalten, da man erst Gewissheit über die künftige gesetzliche Situation haben wollte.

Der Vorschlag ist nicht so schlimm wie befürchtet: Die 2% Lizenzgebühr wird auf 4% erhöhte (nicht wie befürchtet 5%). Konzessionen werden für 40 Jahre vergeben mit einer Option, um 20 Jahre zu verlängern.

Die Aktie von Vale war heute früh stark im Plus. Das Plus wurde aber inzwischen weitgehend wieder abgegeben, denn eine weitere Entwicklung lastet zunehmend auf den Kursen brasilianischer Unternehmen: In sechs Städten wird gegen die Fußball-WM, gegen die Olympiade und insbesondere die damit einhergehenden inflationären Tendenzen demonstriert. Die brasilianische Bevölkerung beschwert sich, dass die Kosten der WM auf sie abgewälzt werden, Auslöser war die Erhöhung der Bustickets in Sao Paolo.

Natürlich scheuen Anleger Länder, in denen die Bevölkerung einen Aufstand probt - und 200.000 Demonstranten sind schon eine große Hausnummer. Die Erinnerungen an die Aufstände in der arabischen Liga sind noch frisch, auch die Vorfälle in Istanbul zeigen, dass auf dem Weg zu einer Industrienation nicht nur ökonomische sondern auch gesellschaftliche Hürden zu überwinden sind. Niemand kann sagen, wie sich die Situation in Brasilien weiter entwickeln wird.

Es bleibt alles beim alten: Die Vale direkt betreffenden Entwicklungen sind vorteilhaft. Das neue Gesetzt schaft Klarheit und dürfte einen Investitionsstau auflösen. Die Unruhen im eigenen Land betreffen Vale nur zu einem Teil, denn weit über 50% des Umsatzes wird im Ausland, 25% in China, erwirtschaftet. Dennoch ist der Kurs gemeinsam mit dem brasilianischen Index unter Druck. wir bleiben dabei.

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Der Buchwert einer Aktie von Vale beträgt aktuell rund 10,37 Euro. Der aktuelle Kurs notiert bei 10,38 Euro (Frankfurt 14:18 Uhr). Wenn man dem Unternehmen also unterstellt, kein Geschäft mehr zu machen, sondern seine Werte einfach nur noch zu liquidieren, bekäme man irgendwas über 10 Euro dafür. In Krisenzeiten fallen Aktien kaum unter ihren Buchwert, natürlich gibt es aber dafür auch Ausnahmen.

Für Vale habe ich noch einen Sonderfaktor ausfindig gemacht: Vor zwei Wochen hat die brasilianische Notenbank das Zinsniveau um 0,5% auf 8% angehoben. Inflation ist tatsächlich ein Problem in Brasilien, und sie wird mit hohen Zinsen bekämpft. Hohe Zinsen wiederum verlangsamen die Wirtschaft, und Anleger mit konjunktursensiblem Hintergrund meiden daher derzeit Brasilien. Der EWZ (iShares Brasil) verzeichnete in den vergangenen Wochen heftige Mittelabflüsse. Vale ist die achtgrößte Komponente im EWZ. Diese Mittelabflüsse führten zu Verkäufen in Brasilien und anteilig dann eben natürlich auch in Vale.

Auch für mich ist Vale eine Enttäuschung. Mit Blick auf die Fußball-WM 2014 und die Olympiade 2016 hätte ich schon eine deutlich bessere Entwicklung bei Vale erwartet. Die unternehmenseigenen Meldungen klingen gut und geben meiner Erwartung letztlich Recht, denn die angekündigten Kosteneinsparungen wurden erreicht und teilweise übertroffen. Doch der Aktienkurs spielt nicht mit und ist frustrierend.

Wir sind schon bei 11 Euro eine "Überposition" eingegangen und können daher nunmehr bei 10,38 Euro nicht nochmals nachkaufen. Doch so nah am Buchwert mit einem in meinen Augen vielversprechenden Ausblick mache ich mir keine existentiellen Sorgen um diese Aktie, zumal eine attraktive Dividendenrendite von 5,6% einen Teil des Schmerzes lindert. Wir bleiben also dabei.

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An der Börse sind derzeit Rohstofftitel unbeliebt. Die Konjunktur in China bietet immer wieder Grund zur Sorge, und so kommen weder Rohstofftitel noch Industrieaktien vom Fleck. Vale liefert ein gutes Quartalsergebnis nach dem anderen ab und wird dennoch immer weiter ausverkauft. Die Dividendenrendite ist auf dem aktuellen Kursniveau bereits auf 5,2% angewachsen, das KGV 2014e steht bei nur 6.

Vale wird nicht vom Kurszettel verschwinden. Und die Konjunktur in China wird auch nicht ewig abbröckeln. Irgendwann geht die Sonne stets wieder auf, und dann wird die Aktie von Vale wieder gesucht sein. Ich halte das aktuelle Kursniveau für eine Folge der aktuellen Marktentwicklung: Anleger suchen in der jüngsten Zeit Wachstumsaktien, Titel, die möglichst schneller wachsen als der Markt, um in der laufenden Rallye den Rückstand zur Indexperformance aufzuholen. Vale als Value- und Dividendentitel passt nicht in dieses Bild und wird daher gemieden.

Heute ist die Aktie unter 11 Euro gerutscht. Ich würde dieses Niveau nutzen um unsere Position über die beabsichtigte Positionsgröße hinaus zu vergrößern, also eine "150%-Position" für kurze Zeit. Ich würde also zu Kursen unter 11 Euro nachkaufen.

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Heute Nacht gab Vale seine Q1-Zahlen bekannt. Nachdem bereits vor einer Woche die Produktionsmengen bekannt gegeben wurden, ging es nun nur noch um die erzielten Verkaufspreise sowie um die Kosten der Produktion. Für das Eisenerz stieg der durchschnittliche Verkaufspreis um 56% gegenüber dem vergangenen Herbst auf 148 USD/to. Ein hohes Niveau, das vor dem Hintergrund der aktuellen Konjunkturängste und der ungewissen Nachfrage seitens China kaum zu halten sein wird. Doch eine Rückkehr zum Preisniveau vom vergangenen Herbst ist nun ebenfalls vom Tisch.

Insgesamt stieg der Gewinn auf 5 Mrd. USD, erwartet wurden 4,6 Mrd. USD.

Vale ist weiterhin eifrig dabei, die nicht-Kerngeschäftsbereiche aufzubereiten. Dabei werden dort Kosten eingespart, und viele der vormals defizitären Bereiche sind in diesem Quartal nun endlich in die schwarzen Zahlen gelangt. Damit lässt sich auch ein deutlich höherer Verkaufspreis erzielen, sollte sich ein Käufer dafür finden. Insbesondere die Nickelproduktion konnte die Gewinnmarge von 10% auf 28% steigern. Der Gewinn (EBITDA) im Bereich der Basismetalle stieg um 188% auf 513 Mio. USD an.

Doch Verkauf oder nicht, das wesentliche Signal dieses Quartalsberichts war die Rückkehr in die schwarzen Zahlen und zwar durch Kosteneinsparungen und damit ungeachtet der konjunkturellen Entwicklung der Weltwirtschaft.

Die Produktion läuft rund, die Kosten sind unter Kontrolle, und die Rohstoffpreise haben sich erholt. Dennoch wird Vale mit einem KGV 13e von nur 7 bewertet. Die Aktie honoriert die guten Zahlen und notiert heute mit 1% im Plus. Ich erwarte, dass nach US Börsenöffnung der Kurs noch ein wenig anzieht. Im Verlauf des Tages wird es noch eine Analystenkonferenz geben, bei der weitere Details zu den Unternehmensprognosen für das laufende Jahr 2013 bekannt gegeben werden.

Wir haben unsere Position vor einer Woche auf 150% aufgestockt. Ich warte nun noch die Analystenkonferenz ab, und würde die Position heute Abend oder morgen früh wieder auf ein "normales" Maß zurückschrauben.

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Gestern Abend hat Vale gute Produktionszahlen vermeldet. Operativ läuft also alles nach Plan. Ungewisse Steuerfragen belasten den Kurs sowie die ungewisse Nachfrage aus China, was sich auf die Preisentwicklung des Eisenerzes niederschlägt. Klar, das sind zwei negative Punkte, ich bleibe jedoch bei Vale dabei, weil das Management die richtigen Schritte unternimmt und das operative Geschäft den Umständen entsprechend gut ausrichtet.

Die beiden negativen Belastungsfaktoren, Preisverfall beim Eisenerz und ungewisse steuerliche Verbindlichkeiten, werden früher oder später verschwinden, und dann sollte die Aktie deutlich ansteigen. Ich würde daher das inzwischen in meinen Augen extrem niedrige Kursniveau nochmals für Nachkäufe nutzen, ich werde in unserem Portfolio die beabsichtigte Positiongröße von 4% sogar ausnahmsweise (und hoffentlich nur kurzfristig) auf 6% vergrößern.

Bitte wieder nur limitiert ordern, die Aktie notiert um 12,10 Euro und schwankt stark. In wenigen Minuten eröffnet die US-Börse, das dürfte auch hierzulande das Handelsvolumen beleben, so dass jeder zum Zuge kommen sollte.

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...schrieb ich vergangene Woche hinsichtlich des anstehenden Urteils zur Besteuerung von Vales Tochtergesellschaften. Heute Nacht hat das brasilianische Gericht eine Entscheidung getroffen: Die Entscheidung muss Fall für Fall getroffen werden. Sprich: Keine Entscheidung :-(

Gestritten wird um die Rechtmäßigkeit der Besteuerung von Gewinnen ausländischer Tochtergesellschaften von Vale für den Zeitraum 1996 bis 2011. Einige Entscheidungen hat das Gericht immerhin getroffen:

1. Die rückwirkende Besteuerung vor dem Jahr 2001 ist gesetzwidrig, kann also nicht erfolgen.
2. Verzugsgebühren und Zinsen sind in diesem Fall ebenso gesetzwidrig, dies betrifft immerhin einen Betrag von 500 Mio. USD.
3. Die in Frage stehende Steuerschuld in Höhe von rund 15 Mrd. USD kann weiterhin seitens Vale zurückgehalten werden, die brasilianische Regierung darf die Zahlung nicht vor einer endgültigen Entscheidung Fall für Fall beanspruchen.
4. Für Steueroasen ist die beabsichtigte Besteuerung rechtens.

Für Vale bedeutet diese Entscheidung eine fortgesetzte Hängepartie. Das Gros der Steuerschuld ist bei Töchtern in Österreich und Kanada angefallen, also keine Steueroasen. Hier wird das Unternehmen nun auf die entsprechenden Entscheidungen des untergeordneten Gerichts warten müssen, an das diese Entscheidung vom obersten Gericht zurückgegeben wurde.

Insbesondere nach dem von mir gestern erwähnten Zeitungsartikel war von Anlegern eine positive Entscheidung für Vale erwartet worden. Das nun erfolgte Urteil lässt für Vale zwar alle Möglichkeiten offen, insbesondere die Möglichkeit, eine eventuelle Steuerschuld sukzessive über mehrere Jahre abzutragen, doch auf eine endgültige Entscheidung werden Anleger nun weiter warten müssen.

Und gerade diese Ungewissheit ist Gift für einen Aktienkurs, daher hat Vale heute die Kursgewinne von gestern wieder abgegeben. Schade.

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Es ist die alte Leier: In Schwellenländern ist das Rechts- und Steuersystem noch nicht so weit entwickelt wie bei uns. Daher sind Investments in diesen Ländern stets mit einem höheren Risiko zu versehen. Derzeit überarbeitet Brasilien die Besteuerung von Gewinnen, die in ausländischen Tochtergesellschaften anfallen. Noch in dieser Woche werden weitere Details erwartet.

Gestern sind weitere Details durchgesickert, eine brasilianische Zeitung schrieb, dass über die Stundung von Steuerverbindlichkeiten über einen Zeitraum von fünf Jahren verhandelt wird. Für Vale stehen rund 15 Mrd. USD auf dem Spiel. Gemeinsam mit günstigeren Zinskonditionen, die ebenfalls laut Zeitung verhandelt werden, sowie einer deutlichen Verringerung der Verbindlichkeiten würde statt einer Einmalzahlung von 15 Mrd. USD vielleicht nur jährlich eine Mrd. USD abgeführt werden müssen, das dann jährlich fünf Jahre lang.

Ich kann nicht sagen, dass mich die Details nur wenig interessieren, doch ich gehe davon aus, dass die Aktie in den vergangenen Monaten die drohende Zahlung von 15 Mrd. USD eingepreist hat und jede Verbesserung gegenüber dieser Befürchtung ein Positivum ist.

Wichtiger jedoch als die Details zu dem ausstehenden Betrag ist die Festlegung der weiteren Marschrichtung Brasiliens. Das Urteil wird, egal wie es ausfallen sollte, Planungssicherheit für die Zukunft geben. Ein Bereich, der bislang offensichtlich unzureichend geregelt war und daher stets ein gewisses Risiko mit sich trug, wird bald schon verlässliche Regeln kennen. Analysten werden dann feste Zahlen statt prozentuale Risikoaufschläge in ihre Kalkulation einrechnen können, und das sollte zu einer deutlichen Anhebung der Kursziele führen.

Wir haben inzwischen eine volle Position. Wer noch nicht dabei ist, kann meiner Ansicht nach auf dem aktuellen Kursniveau noch einsteigen bzw. nachkaufen.

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In Brasilien läuft derzeit ein Gerichtsverfahren in dem festgestellt werden soll, wie Gewinne ausländischer Tochtergesellschaften brasilianischer Unternehmen besteuert werden sollen. Sollten die Gewinne den inländischen Gewinnen gleichgestellt werden, was unwahrscheinlich ist, so kommt eine Steuernachzahlung in Höhe von 15 Mrd. USD auf Vale zu. Sollten nur Gewinne von Offshore-Töchtern besteuert werden, so beläuft sich die Nachzahlung nur noch auf eine Milliarde US-Doller. Sie sehen, die Bandbreite ist groß.

Ein Urteil wird kurzfristig erwartet, vielleicht schon nächste Woche. Vor Gericht und auf hoher See ... solange das Urteil nicht gesprochen wurde, wagen Analysten kaum eine Neueinschätzung des Bewertungsniveaus der Aktie von Vale. Es ist ein weiterer Grund dafür, dass die Aktie seit Wochen langsam gen Süden wackelt.

Egal wie das Urteil ausfallen wird, anschließend werden Analysten eine Bewertung von Vale vornehmen, und meiner Ansicht nach werden sie feststellen, wie günstig das Unternehmen inzwischen bewertet ist - selbst wenn eine verhältnismäßig hohe Steuernachzahlung fällig würde.

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Der Kurs von Vale rutscht weiter ab. Die Aktie ist unbeliebt aus mehreren Gründen, dennoch möchte ich die Position im spekulativen Portfolio aufrechterhalten.

Weltweit gibt es Konjunktursorgen. Insbesondere Europa und China belasten mit ihren jeweiligen Problemen die Märkte, und entsprechend werden Aktien von Rohstoff- und Industrieunternehmen generell am Finanzmarkt gemieden.

Ich halte die Ängste für berechtigt, aber übertrieben, denn China wird trotz aller Sorgen noch immer mit vermutlich etwa 7,5% im laufenden Jahr wachsen, was ich recht hoch finde. Europa unterteilt sich in Süd und Nord, und hier mache ich mir tatsächlich Sorgen darüber, wie lange es dem Norden noch gelingt, den Süden mitzuziehen.

In Folge der eingetrübten Konjunkturaussichten fallen die Rohstoffpreise und somit auch der Preis für das Eisenerz. Ich denke aber, dass die Ängste übertrieben sind, wie auch die Sorge vor einem Konjunktureinbruch. An den Rohstoffmärkten fürchtet man für Kupfer und Getreide phasenweise Preiseinbrüche wie zuletzt im Herbst 2011 (bis zu 30%!), ich denke jedoch, dass auf die bislang erfolgten 10% Preisrückgang noch maximal weitere 5% folgen könnten, einen Ausverkauf wie 2011 erwarte ich nicht.

Dennoch werden viele Rohstoffaktien bereits so bewertet, als seien die Rohstoffpreise bereits im Keller. Ich halte das für übertrieben.

Speziell Vale halte ich für eine sehr günstige Aktie im Moment. Das Unternehmen hat in den vergangenen Monaten alle Erwartungen übertroffen. Die Eisenerzvorräte wurden vollständig ersetzt (mehr neue Vorräte als abgebaut oder verkauft wurde). Das Kostensenkungsprogramm läuft nach Plan, und die Verkäufe von nicht benötigten Unternehmensteilen erfolgen deutlich schneller als angekündigt.

In Brasilien, dem Heimatmarkt von Vale, sind derzeit zwei gegenläufige Entwicklungen zu beobachten: Auf der einen Seite droht eine neue Sondersteuer für Unternehmen wie Vale, die natürlich in den Gewinn schneiden würde. Auf der anderen Seite ist die brasilianische Regierung derzeit Unternehmen gegenüber sehr konstruktiv eingestellt. Eine unternehmensfreundliche Regierung, die anstehende Fußball-Weltmeisterschaft (2014) sowie Olympiade (2016) sorgen für eine Sonderkonjunktur, von der Vale profitiert.

Im Vergleich zu anderen Rohstoffkonzernen ist Vale mit 4,6% Dividendenrendite und einem KGV 13e von nur 7,6 extrem günstig bewertet, allein das rechtfertigt schon eine ordentliche Position in dieser Aktie.

So würde ich sagen, die Aktie von Vale ist derzeit außer Mode, aber das Unternehmen Vale steuert in die richtige Richtung. Wir bleiben an Bord, auch wenn bei all den Rekorden, die in diesen Tagen gebrochen werden, Vale wie ein graues Mäuslein im Portfolio aussieht. Das wird sich irgendwann ändern.

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In der vergangenen Woche wurden Pläne in China verabschiedet, die Kapazität wichtiger Seehäfen auszubauen. In China wird bereits mehr Eisenerz abgebaut als benötigt wird, und die Aussicht auf weitere Exportkapazitäten Chinas hat den weltweiten Eisenerzpreis unter Druck gesetzt. Entsprechend sind internationale Eisenerzanbieter wie Vale ebenfalls unter Druck geraten.

Ich würde unsere Position wieder ein wenig aufstocken. Die Meldung ist nicht neu, im Gegenteil, ein Großteil des Kursverlustes bei Vale ist bereits in Erwartung dieses Ereignisses erfolgt. Dennoch liefert Vale ungebremst Eisenerz nach China und ist emsig dabei, die eigene Kostenstruktur zu verbessern: Unrentable Projekte werden geschlossen, und das Unternehmen konzentriert sich auf eine kleine Anzahl an Minen, die hochprofitabel betrieben werden. Bislang haben die Abschreibungen für die abgestoßenen Projekte den Kurs immer wieder belastet, künftig sollte die nunmehr verbesserte Kostenstruktur zu einer Verbesserung des Ergebnisses führen.

Wir haben Anfang des Jahres bei 16 Euro unsere halbe spekulative Position verkauft und Ende Januar zu 14,51€ wieder nachgekauft. Zu früh, denn inzwischen ist der Kurs weiter auf unter 13 Euro gefallen, und die Positionsgröße ist dadurch von den gewünschten 4% auf nur noch 3,4% geschrumpft. Ich würde auf diesem Kursniveau unsere Vale-Position wieder auf 4% aufstocken.

Bitte verwenden Sie wie immer limitierte Orders. Der Kurs ist in den vergangenen Tagen immer wieder unter 13 Euro gerutscht und sollte Ihnen daher ausreichend Gelegenheit geben, unter 13 Euro nachzukaufen.

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Vale hat gestern Abend bekanntgegeben, die Potash-Mine in Rio Colorade, Argentinien, stillzulegen. Die Schätzungen für die Kosten für den Ausbau der Förderung sind von 6 auf 11 Mrd. USD angewachsen, das rentiert sich nicht. Es ist ein weiterer Schritt des Unternehmens hin zur Konzentration auf das Kerngeschäft mit einigen wenigen Eisenerzminen. Dieser Schritt ist nicht überraschend, daher bleibt der Kurs der Aktie heute gelassen. Es zeigt mir jedoch erneut, worin der Wert von Vale liegt: In der systematischen Reduktion der Komplexität und damit dem Einsparen von Kosten, was die Ergebnisseite mittelfristig deutlich verbessern wird.

Zudem ist der Eisenerzpreis auf ein hohes Niveau gestiegen. Ein Niveau, das von Kritikern als künstlich und durch die drei großen Minen selbst nach oben gepuscht bezeichnet wird. Es ist der Umstellung auf kürzere Laufzeiten der Rahmenverträge vor wenigen Jahren geschuldet, dass der Eisenerzpreis nunmehr heftig auf kurzfristige Nachfrageschwankungen reagiert. Und aktuell sind die Lagerbestände niedrig, die Nachfrage ist angezogen und somit ist der Preis nach oben geschossen.

Auch wenn der Eisenerzpreis wieder ein wenig zurückkommt, wird das laufende Quartal von Vale nach Abzug der Sonderbelastungen deutlich profitabler sein als zuvor. Wir bleiben dabei.

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...zu Petrobras, dem brasilianischen Ölkonzern. Credit Suisse hat gestern Petrobras von "Verkaufen" auf "Neutral" hochgestuft und den Schritt neben den unternehmensinternen geschäftspolitischen Entscheidungen auch mit den sich verbessernden Rahmenbedingungen in Brasilien begründet. Petrobras habe eine Preiserhöhung durchgesetzt, direkt am Tag vor der Sitzung der brasilianischen Notenbank. Dieser Schritt deute nach Ansicht der Credit Suisse darauf hin, dass die brasilianische Geldpolitik künftig moderater ausgestaltet werden könnte, was gut ist für die Wirtschaft.

Die Fußballweltmeisterschaft 2014 sowie die Olympiade 2016 sorgen landesweit für einen Aufschwung. Nun ist also nach Ansicht der Credit Suisse auch die Regierung auf der Seite des Wirtschaftsaufschwungs, was kann da noch schief gehen...?

Es ist ein Damoklesschwert, das stets über sämtlichen Aktien von Schwellenländern kreist: Wie stark bleibt die Regierung dem Wachstum verpflichtet, wann wird wieder stärker umverteilt? Für Brasilien wurde nun grünes Licht gegeben, Vale springt in Folge dessen um 6% an. Wir bleiben dabei, denn Vale hat noch immer eine höhere Dividende als BHP Billiton und Rio Tinto und das niedrigere KGV.

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Vale hat durchwachsene Zahlen präsentiert. Es gibt eine Reihe von Zahlen, die sich für eine negative Schlagzeile eignen. Doch wenn wir die Portfoliobereinigung des Unternehmens herausrechnen, so sehen wir, dass der Absatz in den strategisch wichtigen Kerngeschäftsbereichen eine positive Entwicklung aufzeigt.

Das Unternehmen hat eine Wertberichtigung von 5,7 Mrd. USD vorgenommen, die sofort das Ergebnis (EBIT) belastet. Ich hatte vergangene Woche angekündigt, 4,2 Mrd. USD Wertberichtigung seien erwartet, hier wurden also drastischere Schritte unternommen.

Der Umsatz stieg um 9,5% im Vergleich zum vorherigen Quartal auf 12 Mrd. USD. Das Kerngeschäft, der Absatz von Eisenerz, stieg um 9% auf das höchste Niveau seit 2008, gleichzeitig konnte ein um 12% höherer Preis für das Eisenerz erzielt werden (93,71 USD). Kupfer und Nickel entwickelten sich ebenfalls positiv, schwächere Volumina wurden durch höhere Preise kompensiert.

Eine weitere Mine (Rio Colorado) wurde zum Verkauf ausgeschrieben, die beiden größten und somit wichtigsten Minen (Carajas und Itabiritos) entwickeln sich besser als geplant, sowohl aus zeitlicher Sicht als auch hinsichtlich des Budgets.

Der Export profitiert insbesondere von der Nachfrage aus China (34%) und Brasilien (Fußball-WM & Olympiade, 19,6%). Japan (10,3%) und Deutschland (6,3%) runden das internationale Portfolio an Kunden ab. Ein Wermutstropfen kommt aus dem Export nach China, da dort nach wie vor hohe Transportkosten (Umladen auf kleinere Schiffe) entstehen, was die Kosten für den Verkauf um 387 Mio. USD belastete.

Die Umstrukturierung schreitet voran. Es stehen noch einige Minen zum Verkauf, die schlimmstenfalls stillgelegt werden sollen, wenn sich kein Käufer findet. Diese Minen produzieren derzeit Verluste, und eine Stilllegung wäre daher vorteilhaft. Zudem überarbeitet Vale seine Zulieferer-Struktur und verhandelt sämtliche Beschaffungsverträge neu.

Mit einem KGV 13e von 7 und einer Dividendenrendite von 4,4% ist Vale extrem günstig bewertet, in der Vergangenheit war das Unternehmen durchschnittlich um 20% höher bewertet. In meinen Augen sind die negativen Zahlen dieses Quartals einmalig, die nachhaltigen Zahlen haben sich positiv entwickelt. Ich nehme daher an, dass die Aktie in den kommenden Wochen, wenn die Details zu den Zahlen von Analysten ausgewertet werden, positiver wahrgenommen wird. Diese Woche hat die Aktie bereits um 3% zugelegt. Wir bleiben dabei.

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Am Mittwoch den 27.2. wird Vale Quartalszahlen vorlegen. Ich erwarte positive Effekte durch den inzwischen um 83% gestiegenen Eisenerzpreis (knapp 10% allein seit Jahresbeginn). Vale konzentriert sich auf die Förderung des Eisenerzes in den sechs größten Minen des Konzerns. Auch die Volumina steigen an, das brasilianische Handelsministerium spricht von einem Anstieg des Exportvolumens beim Eisenerz von 18% im vierten Quartal im Vergleich zum Vorquartal.

Gleichzeitig werden kleine Minen sowie nicht zum Kerngeschäft gehörende Geschäftsbereiche verkauft und teilweise abgeschrieben. Es wird eine Abschreibung in Höhe von 4,2 Mrd. USD erwartet, was dann die negative Schlagzeile des Quartalsergebnisses sein wird. Sie wissen ja wie das läuft: An einem guten Börsentag wird die gestiegene Eisenerzproduktion als Schlagzeile verwendet, an einem schlechten die Abschreibung. Es ist also alles drin.

Die eigentliche schlechte Nachricht, die Dividendenkürzung für 2012, ist bereits raus und noch immer beträgt die Dividendenrendite 4,2%. Die Abschreibung ist einmalig, der gestiegene Eisenerzpreis dürfte längerfristig für eine verbesserte Ergebnissituation sorgen. Grundsätzlich halte ich die Entwicklungen bei Vale für gesund und wir bleiben dabei.

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Wie angekündigt konzentriert sich Vale weiter auf einige wenige ertragsstarke Eisenerzminen und zieht sich aus kleineren und für das Unternehmen unwichtigen Randaktivitäten zurück. Gold als Nebenprodukt beim Eisenerzabbau stellt nur einen kleinen Teil der Vermögenswerte von Vale dar. 50 Mrd. USD an Eisenerz-Resourcen stehen 7,5 Mrd. USD Gold-Resourcen gegenüber.

Gestern hat Vale bekanntgegeben, 25% der Goldproduktion der Salobo-Kupfermine sowie 70% der Sudbury-Nickelmine an Silver Wheaton verkauft zu haben. Es ist ein Verkauf, der diesen Anteil der jeweiligen Goldproduktion für die gesamte Lebensdauer der Mine Silver Wheaton zuschlägt. Es ist ein typisches Geschäft für Silver Wheaton, wenngleich das Unternehmen in der Regel, wie der Name sagt, Silberlizenzen kauft.

Mit dieser Goldlizenz erhält das Unternehmen das Gold und kann es zum jeweiligen Marktpreis verkaufen. Das Produktionsrisiko bleibt bei Vale, im Falle von Problemen muss Silver Wheaton eben ein wenig länger auf sein Gold warten. Doch die Kosten für die Produktion und ggfls. Reparaturen etc. trägt Vale.

Vale auf der anderen Seite erhält heute schon einen nennenswerten Betrag und kann sich auf die Kupfer- und Nickelproduktion konzentrieren. Im Bereich der Industriemetalle ist das Unternehmen unterwegs und kann diesen Markt und somit auch die Preisentwicklung besser einschätzen.

Vale bleibt der Eisenerzproduzent mit den günstigsten Produktionskosten. Durch die weitere Konzentration auf seine Kerngebiete wird sich die Kostenstruktur weiter verbessern. Die Aktie notiert heute mit 2% im Plus, wir bleiben dabei.

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Gestern Abend hat Vale seinen Produktionsbericht für das vierte Quartal veröffentlicht. Es handelt sich dabei noch nicht um Geld, was berichtet wird, sondern ausschließlich um Mengen. Doch aus den Mengen lassen sich natürlich Rückschlüsse auf die Geldströme ziehen.

Die Eisenerzproduktion ist um 3% gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Analysten hatten einen leichten Rückgang erwartet, aber die erfolgreiche Produktionsaufnahme der Mine in Carajas führte zu dieser positiven Überraschung. Zudem steig die Nickel-Produktion um 31% und die Kupfer-Produktion um 20% an, was ebenfalls über den Erwartungen lag. Gerade diese beiden Basismetallbereiche hatten in den vergangenen Monaten immer wieder für schlechte Schlagzeilen gesorgt, so dass dies nun mit Erleichterung aufgenommen wird.

Vale hat 35 Transportschiffe für sein Eisenerz, sie heißen "Valemax" und sind so gigantisch groß, dass sie nur wenige Häfen anlaufen können. Vale hat die Schiffe in Korea und China bauen lassen, doch in China hat sich eine Lobby der kleineren Schiffswerften gebildet, die darin den Absatz ihrer kleineren Schiffe gefährdet sehen. Also hat China vor einem Jahr den Valemax-Schiffen untersagt, chinesische Häfen anzulaufen.

Vale muss seither über Indonesien liefern, dort wird auf viele kleinere Schiffe umgeladen, die dann nach China fahren. Das ist natürlich teuer und wirkt sich auf den Eisenerzpreis aus. Nun regt sich Widerstand seitens der chinesischen Eisen- und Stahlindustrie. Dort hat sich eine Lobby gebildet, die den Valemax-Schiffen wieder das Anlaufen von chinesischen Häfen genehmigen möchte. Der Grund: Man möchte den Eisenerzpreis senken.

Vale konkurriert mit australischen Minenunternehmen wie BHP und Rio Tinto. Ein Teil des Preisvorteils von Vale wird durch diese umständliche Verschiffung aufgezehrt. Sollte sich die neue Lobby durchsetzen, so wäre das überaus positiv für Vale. Es gibt also noch den einen oder anderen Trigger für einen Kursanstieg, wir bleiben dabei.

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Wir haben Anfang Januar zu 15,94 Euro die halbe Position verkauft, da die Aktie um 20% in nur vier Wochen zugelegt hatte. Seither ging es wieder um 9% zurück, und ich würde diese Korrektur nutzen um die Position wieder nachzukaufen.

Gestern Abend hat Vale angekündigt, in diesem Jahr eine Dividendenrendite von mindestens 4% zu bieten, es werden 4 Mrd. USD ausgeschüttet. Erwartet war eine Ausschüttung von 3,1 Mrd. USD worden, im letzten Jahr waren es noch 6 Mrd. USD. Der Rückgang war also erwartet worden, fiel aber geringer aus als befürchtet. Das gute Kostenmanagement erlaubt es dem Unternehmen, eine attraktive Dividendenrendite beizubehalten. Ausgeschüttet wird in zwei Tranchen am 30. April und am 31. Oktober.

Ich betrachte die Ankündigung als positiv, da das Management damit gleich mehrere Signale aussendet: Das Management ist zufrieden mit der Bilanz des Unternehmens und dem Cashflow im laufenden Jahr. Zudem zeigt man dadurch eine große Zuversicht für das Geschäft im laufenden Jahr 2013. NIcht zuletzt ist es für Aktionäre stets ein gutes Zeichen, wenn das Unternehmen mit einer ordentlichen Dividende an sie denkt statt sich auf finanzielle Abenteuer zu stürzen.

Für das weitere Jahr 2013 erwarte ich bei Vale den weiteren Verkauf von Unternehmensteilen, die nicht zum Kerngeschäft gehören. Die Eisenerzproduktion der Hauptstandorte wird zudem weiter ausgebaut, 16 Mrd. USD sind dafür vorgesehen.

Mit einem KGV 13e von 9 bei einem Umsatzwachstum von 6% und überproportionalem Gewinnwachstum halte ich die Bewertung für günstig. Vale liefert direkt nach China, und China zeigt immer mehr, dass die Wachstumsraten dort wieder anziehen werden. Bei einem stabilen Eisenerzpreis dürfte die Aktie in den kommenden Monaten noch ein wenig zulegen, daher fülle ich diese Position heute wieder auf.

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Seit unserem zweiten Kauf von Vale-Aktien Anfang Dezember ist der Kurs um 20% angesprungen. Das ist recht ungewöhnlich für einen Rohstoffkonzern dieser Größe, und ich würde diese Kursrallye nutzen, um ein paar Gewinne zu realisieren.

Vale erzielt seine gute Bilanz anders als viele andere Rohstoffkonzerne nicht mehr durch steigende Rohstoffpreise, sondern durch das harte Kostenmanagement: Speck wird abgeschnitten, gleichzeitig wird die Produktionsmenge gesteigert. Wie von mir erwartet, zeichnet sich in China immer mehr eine weiche Landung der Wirtschaft ab, und auch diese Aussicht hat den Aktien von Vale bereits gut getan. Gleichzeitig laufen auf dem Heimatmarkt Brasilien die Vorbereitungen für WM und Olympiade, und so stabilisiert sich auch dort die Wirtschaft.

Es handelt sich bei Vale um eine spekulative Position in unserem Portfolio, und die Spekulation ist in meinen Augen aufgegangen. Noch immer ist das Bewertungsniveau von Vale recht günstig, und ich kann mir weitere Kursanstiege gut vorstellen. Doch auf dem aktuellen Niveau ist die Aktie für überraschende Hiobsbotschaften wieder anfällig, und daher halbieren wir unsere Position.

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Gestern hat Vale eine Analystenkonferenz abgehalten. Die darin ausgegebenen Informationen stellten keine Überraschung dar, vielmehr wurde der eingeschlagene Weg fortgesetzt. Dies bedeutet, dass Vale sich verstärkt auf die Kostenseite konzentriert, die Investitionen reduziert, die Dividende kürzt (von 6,5% für 2012 auf "nur noch" 3,9% für 2013) , die Aktienrückkäufe reduziert und die vielen kleinen, kostenintensiven Projekte abstößt. Letzteres hat zur Folge, dass der Löwenanteil der Rohstoffproduktion (85%) aus nur noch neun Minen stammt, das Unternehmen kann sich auf weniger Projekte konzentrieren.

Diese neun Minen haben jeweils weiteres Entwicklungspotential, die Rohstoffproduktion kann also nicht nur lange aufrechterhalten, sondern sogar noch ausgeweitet werden. Das sichert dem Unternehmen weiterhin die günstigsten Produktionskosten der Branche. So soll die Eisenerzproduktion bis 2017 von derzeit 289 auf 402 Mio. Tonnen ausgeweitet werden.

Während die Rohstoffpreise nach Aussage des Managements vielleicht schon ihren Zenit überschritten haben, dürfte die Menge noch einige Jahre weiter ansteigen, daher wird das Geschäft nicht durch Preiserhöhungen wachsen, sondern durch steigende Produktionsmengen. Man geht für das Jahr 2013 von einem durchschnittlichen Preis für das Eisenerz von 110 USD/t aus.

BHP Billiton und andere Rohstoffmarktbeobachter gehen von Eisenerzpreisen von 120 bis 140 USD/t aus. Als Begründung wird genannt, dass die einmal eingestellten chinesischen Eisenerzbetriebe nicht über Nacht ihren Betrieb wieder aufnehmen können. Diese 40% der chinesischen Eisenerzminen wurden bei einem Eisenerzpreis von 90 USD/t in diesem Sommer stillgelegt.

Die Situation bei Vale stellt sich für mich also folgendermaßen dar: Hohe Eisenerzpreise sind Vergangenheit, viele zu Hochpreiszeiten entstandene Minen sind stillgelegt, und damit schlägt nun die Stunde derer, die Eisenerz günstig genug in großen Mengen abbauen können. Die Gewinne werden nicht in den Himmel wachsen, doch dank des niedrigen Preises wird das Angebot nicht wieder exzessiv ausgeweitet. Wenn Vale nun die Kosten im Griff hat, kann das Unternehmen gut verdienen.

Mit einem KGV 2013e von 8 und einer Dividendenrendite von 3,9% ist die Aktie in meinen Augen ein Schnäppchen, und zu Kursen unter 13,30 Euro würde ich unsere spekulative Position voll machen, d.h. die zweite Hälfte der Position nachkaufen.

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Jim Chanos, einer der bekannten Short-Spekulanten an der Wallstreet, hat Vale für sich entdeckt. Er beruft sich auf den Hedgefonds-Manager David Einhorn, der zum Spekulieren auf fallende Eisenerzpreise aufrief. Seine Argumentation ist recht dünn in meinen Augen, er beruft sich lediglich darauf, dass China einen großen Teil des Eisenerzes abnehme und zunehmend selber Eisenerz produziere. Ich kenne das Argument schon seit ein paar Jahren.

Es gibt Qualitätsunterschiede, es gibt Produktionsprobleme, und es gibt Nachfrageschwankungen. Vale gehört weltweit zu den Produzenten mit den günstigsten Produktionskosten. China ist der größte Eisenerzimporteur. Mag sein, dass ein Teil aus eigener Produktion befriedigt werden kann, aber ein Teil wird auch zugekauft. Und nach einer Phase der Wachstumsabschwächung reicht nun schon eine Stabilisierung um für Preisphantasie im Eisenmarkt zu sorgen.

Ich gehe daher davon aus, dass die "Shortattacke" nicht lange anhalten wird, werde die Angelegenheit aber im Auge behalten.

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Gestern hat Vale die Lizenz der Umweltbehörde für ihre Kupfermine in Salobo erhalten. Je nach Investitionsgeschwindigkeit wird die Mine in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts einmal mit bis zu 1 Mrd. USD Umsatz zum Geschäft beitragen können. Bei derzeit 46 Mrd. USD Jahresumsatz ist diese Mine keine Sensation, das große Geschäft wird ohnehin mit Eisenerz gemacht. Doch es zeigt, dass die Projekte vorwärts gehen und dass Vale nunmehr fokussiert ist, die Förderkapazitäten auszubauen.

Als Nebenprodukt fällt auch ein wenig Gold ab, was die Wirtschaftlichkeit dieser MIne ebenfalls erhöhen wird.

Die Aktie entwickelt sich derzeit recht stabil. Ich denke, der Haupttreiber ist derzeit die Entwicklung in China, dort zeichnet sich eine Bodenbildung immer mehr ab. Positive Impulse erhofft man sich an den Finanzmärkten nach dem Regierungswechsel in diesem Monat. Halten.

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Nachdem ich heute Mittag vorab schon einmal zum Nachkaufen unter 13 Euro riet, kann ich nun noch ein paar Details zu den Quartalszahlen nachliefern. Leider ist der Kurs nicht mehr unter 13 Euro gerutscht, wir waren nicht schnell genug.

Ohne die Sonderbelastung aus der Steuereinigung lag der Gewinn (EBITDA) bei 3,7 Mrd. USD und somit bereits um 3% über den Erwartungen der Analysten. Die schwachen Eisenerzpreise waren bereits erwartet worden, aufgrund der zum Ende des Quartals anziehenden Preise konnte Vale sogar einen höheren Durchschnittspreis realisieren als von Analysten erwartet.

Vale möchte seine Eisenerzproduktion "effizienter" gestalten, und das macht man am besten, indem man ineffiziente Minen schließt. Dies hat Vale mit einer MIne in Kanada vor, deren Produktionskosten im Unternehmensschnitt zu hoch sind. Dadurch wird sich die Produktionsmenge im kommenden Jahr verringern, allerdings wird eine höhere Gewinnmarge erzielt.

Administrative Kosten fielen um 2,8%, Forschung & Entwicklung blieb konstant. Investitionen haben sich nicht weiter erhöht, was erstmals seit einem Jahr der Fall ist. Die Investitionswut des CEOs ebbt also langsam ab, auch das ist positiv.

Fünf der letzten sechs Qaurtalsberichte fielen enttäuschend aus, zumindest was die Umsatz- und Gewinnentwicklung angeht. Wir haben gesehen, dass die verfehlten Erwartungen ihre Gründe haben, die Steuerzahlung ist einmalig und wird den Gewinn im nächsten Quartal nicht belasten. Der Umsatzrückgang ist nun gut kommuniziert und sollte ebenfalls im nächsten Quartal nicht mehr für eine Überraschung sorgen. Vieles spricht dafür, dass die Aktie hier einen Boden bildet, und ich würde nach wie vor auf der Lauer liegen und nachkaufen, sollte der Kurs in den nächsten Tagen nochmals unter 13 Euro rutschen.

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In der vergangenen Nacht hat Vale seine Quartalszahlen vorgelegt. Erst vor einer Woche wurden recht ermutigende Absatzzahlen veröffentlicht. Der niedrige Eisenerz-Preis (im Quartalsschnitt -21%) hat jedoch für ein schwaches Ergebnis gesorgt. Zudem musste das Unternehmen ein Viertel seines Gewinns an das brasilianische Finanzamt abführen, um eine Steuerauseinandersetzung beizulegen.

Ich würde sagen, Vales CEO Ferreira macht so ziemlich alles falsch, was man falsch machen kann. Und "eigentlich" darf man eine solche Aktie dann nicht empfehlen. Doch ich kann mir nicht vorstellen, dass Ferreira diesen Konzern in die Knie zwingen wird. Seit China erste Anzeichen einer Stabilisierung zeigt, hat sich auch der Eisenerzpreis wieder etwas nach oben entwickelt. Zudem hat Vale nunmehr angekündigt, die Investitionswut etwas zu zügeln, um die Profitabilität wieder zu verbessern. Man hat also eingesehen, dass auch Vale nicht unbegrenzt Geld ausgeben kann.

China, die Fußball-WM 2014 und die Olympiade 2016 sind in meinen Augen nunmehr drei Katalysatoren, die der Aktie Beine machen können. Der regierungsfreundliche und gewerkschaftsnahe CEO Ferreira hat innerhalb eines Jahres das Unternehmen in Sachen Wettbewerbsfähigkeit stark beschädigt. Wenn er nur aufhört und etwas weniger tut, dürfte die Aktie schon wieder kräftig ansteigen.

Nach unserem ersten Kauf zu 14 Euro würde ich nun zu Kursen um 13 Euro die spekulative Position voll machen.

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Nach BHP Billiton und Rio Tinto hat gestern Abend auch Vale einen Bericht über den jüngsten Produktionsverlauf vorgelegt. Im dritten Quartal war die Eisenerz-Produktion um 4% angestiegen, erwartet worden war ein Anstieg von nur einem Prozent. Der kleinere Bereich des Nickel-Abbaus hingegen produzierte aufgrund von Instandhaltungsarbeiten deutlich weniger. Die Kupferproduktion ging um 3% zurück und die Kohleproduktion litt unter logistischen Problemen, was einen Absatzrückgang von 8% zur Folge hatte. Insbesondere Nickel und Kohle dürften sich schon im laufenden Quartal wieder besser entwickeln.

Alles in allem halte ich den Bericht für positiv, da zum einen die Eisenerzproduktion den Löwenanteil im Konzern ausmacht, und dieser Bereich läuft gut. Und zum anderen lassen sich Absatzrückgänge aufgrund von Instandhaltung bzw. logistischen Problemen leicht beheben. Wir haben zu 14 Euro eine erste Position eröffnet, warten aber mit einem Nachkauf noch ein wenig ab.

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Aus dem Heibel-Ticker 41 vom 12.10.2012

Ich habe unsere Position in Freeport McMoRan ein wenig verkleinert, weil der Kupferproduzent vor den Toren Chinas durch Sondereffekte bereits kräftig zugelegt hat. Anders verhält es sich mit dem Rohstoffproduzent Vale, den viele von Ihnen noch von Anfang 2011 kennen, als wir die Aktie schon einmal im Portfolio hatten.

Das brasilianische Unternehmen fördert Eisenerz und Nickel und hat die niedrigsten Produktionskosten der Industrie. Vor anderthalb Jahren wurde der CEO auf politischen Druck abgesägt, da er auf Produktionsstätten außerhalb Brasiliens gesetzt hatte. Der Nachfolger, Murilo Pinto de Oliveira Ferreira, galt als linientreu und schaffte im Inland Arbeitsplätze. Die Rentabilität ging zurück, der Aktienkurs fiel von 22 auf nunmehr 14 Euro.

Die Dividendenrendite steht bei 6,8% und das KGV ist bei 7. Sorge macht mir jedoch die Expansionswut des CEOs, die Verschuldung wird er in den beiden ersten Jahren seiner Amtszeit im Frühjahr 2013 fast verdoppelt haben. Klar, er schafft damit Arbeitsplätze für seine Parteifreunde. Der Profitabilität tut dies jedoch nicht gut.

Ich denke jedoch, dass dieser Umstand inzwischen bekannt ist und der Grund ist für den Kurssturz auf 14 Euro. Wenn sich die Stimmung in China, dem wichtigsten Absatzmarkt für Vale, aufhellt, dann dürfte das Unternehmen wieder ein deutlich höheres Bewertungsniveau erreichen. Zudem stehen ja Fußball-WM 2014 und Olympiade 2016 in Brasilien an, zu deren Anlass ein Bauboom zu erwarten ist, der das inzwischen inländisch ausgerichtete Unternehmen stützen dürfte.

Aus diesen Gründen ist Vale keine Position für unser langfristiges Portfolio, sondern nur eine Spekulation. Ich denke, der Kurs ist genug gefallen und sollte sich schon bald kräftig erholen, wenn sich die Konjunkturstimmung weltweit aufhellt.

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Wir haben unsere Position im März zu durchschnittlich 20,21 Euro eröffnet, heute steht der Kurs bei 19,40 Euro. Wenn ich mir den Kursverlauf der Aktie anschaue, dann befindet sich Vale auf Sicht von 6 Monaten eindeutig in einem Abwärtstrend, der die Aktie locker noch bis auf 17 Euro führen kann. Ich möchte einen solchen Rückschlag nicht aussitzen und würde die Aktien daher verkaufen. Mit aktuell -4% hält sich der Verlust in Grenzen.

Im Moment taumelt Vale zwischen zwei Problemen hin und her: Entweder die Rohstoffpreise sind so hoch, dass die Nachfrage abgewürgt wird. Das führt dann zu rückläufigen Umsätzen für Vale. Oder wenn die Rohstoffpreise fallen, wie in den letzten Tagen, dann wird die Gewinnmöglichkeit Vales durch die fallenden Preise in Frage gestellt. Was nun auch immer passiert, die Aktie fällt und fällt.

Erschwerend kommt der Führungswechsel hinzu: Anfang April wurde ein neuer CEO eingestellt. Ich habe eine Faustregel der zufolge ich Unternehmen mit einem neuen CEO in ihrem ersten Jahr meide. Die Gefahr ist groß, dass er beim nächsten Quartalsergebnis erst einmal "ausmistet", also Leichen aus dem Keller holt werden, um dann ohne Altlasten zu starten. Außerdem muss er sich erst einmal profilieren, Vertrauen schaffen, bevor andere Großinvestoren ihm vertrauen und seine Aktien kaufen.

Auch langfristig gesehen (also auf Sicht von 5 Jahren) ist durch den jüngsten Kursrückgang der Aufwärtstrend der vergangenen Jahre nach unten durchbrochen, und aus der Charttechnik ist nun ein Kursziel von 17 Euro abzuleiten. Bevor die Aktie wieder in die Höhe schnellt, müssen noch ein paar Altinvestoren abgeschüttelt und ein Boden gebildet werden.

Das Ärgerliche daran: Alle Trends, die mich zum Kauf der Aktie bewogen haben, sind intakt. China hat seine Wirtschaft erfolgreich abgekühlt, ohne das Wachstum abzuwürgen. Wenn aus China die Meldung kommt, dass keine weiteren restriktiven geldpolitischen Maßnahmen mehr notwendig sind, dann wird eine zyklische Aktie wie Vale wieder abheben.

Auch die Turbulenzen an den Rohstoffmärkten halte ich für gut. Vale verkauft sein Eisenerz nicht am Spotmarkt (tagesaktuelle Aktionen), sondern mit langfristigen Rahmenvereinbaren, in denen der Preis für ein Jahr oder zumindest ein Quartal im Voraus festgelegt wird. Die kurzfristigen Preisschwankungen an den Spotmärkten führen beim Preisanstieg zu überzogenen Erwartungen der Trader und bei Preisrückgängen zu überzogenen Ängsten. Das Geschäft von Vale ist viel stabiler als die Preisschwankungen an den Spotmärkten. Unabhängig von den Spotpreisen verhandelt Vale mit Kunden wie China über reale Preise, nicht über Futures und andere Derivate und kann dadurch die Zahlungsbereitschaft wesentlich besser einschätzen als die Finanzmärkte.

So finde ich die jüngsten Entwicklungen gesund: Chinas Wirtschaft ist nicht zu heiß und nicht zu kalt. Die Rohstoffpreise sind noch im Prozess ein Niveau zu finden, das nicht zu hoch für anhaltendes Wirtschaftswachstum ist und nicht zu tief für weiterhin gute Gewinne bei Vale. Das Geschäft von Vale wird weiter wachsen, und so wird meines Erachtens auch die Aktie in einigen Wochen oder Monaten wieder deutlich anziehen.

Das KGV von Vale steht bei nur 6. Die Aktie verhält sich eher wie ein Spielball der Trader, die jede Preisbewegung an den Rohstoffmärkten auf die Unternehmensaktien entsprechender Rohstoffunternehmen übertragen. Ich kann mir gut vorstellen, dass dieser Zustand noch bis in den Sommer hinein anhält und daher würde ich die Position auflösen und ggfls. zu einem späteren Zeitpunkt, vielleicht näher bei 17 Euro, wieder neu eröffnen.

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In Brasilien verfolgt die dortige Notenbank das Ziel, die Inflation auf 4,5% zu drücken. Zu diesem Zweck wurde vor zehn Tagen der Leitzins um 0,25% auf 12% angehoben. Mein Vergleich zu unserem Inflationsziel von 3% bei einem Leitzins von aktuell 1,25%. In Brasilien kann das Wachstum kaum gebändigt werden.

Doch Anleger haben nun Angst, dass die Notenbank ihr Ziel überschießt, dass der Zins in Brasilien zu hoch geschraubt werden könnte. Mittwoch Abend wurde das Protokoll der letzten Notenbanksitzung veröffentlicht, und daraus geht hervor, dass weitere Zinsanhebungen wahrscheinlich sind. In Folge dieser Meldung sind die Aktienkurse sämtlicher großen brasilianischen Unternehmen zurückgegangen. Vale ist unter unser Nachkauflimit von 20,50 Euro gefallen.

Vale betreibt ein internationales Geschäft, und so wird eine Schwächung der heimischen Wirtschaft nur bedingt auf die Geschäfte von Vale Auswirkung haben. Ich würde daher die Gelegenheit wahrnehmen und nachkaufen, wie wir es geplant haben. Warten Sie mit dem Nachkauf am besten bis zur Eröffnung der US-Börsen, da dort mehr Handel in den Aktien stattfindet und der deutsche Kurs davon abgeleitet wird.

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In der vergangenen Woche hat Vale eine langfristige Finanzierungsvereinbarung mit einem Bankenkonsortium über 3 Mrd. USD abgeschlossen. Darüber hinaus wurde die Übernahme von Metorex, einem Kupfer- und Kobalt-Produzenten mit Minen in Zentralafrika, für 1,3 Mrd. USD bekanntgegeben. Analysten schätzen, dass diese Übernahme den Gewinn künftig um 10% steigern kann.

Diese beiden Meldungen zeigen mir, dass auch der neue CEO weiterhin internationale Beziehungen pflegt. Ein radikaler Kurswechsel in Richtung heimische Produktion und Nutzung heimischer Ressourcen sieht anders aus.

An der Finanzierung sind die folgenden INTERNATIONALEN Banken beteiligt: Santander, HSBC, Bank of America, The Bank of Nova Scotia, CIBC, Société Générale, Bank of Tokyo-Mitsubishi UFJ, Bradesco, Sumitomo, Royal Bank of Canada, Intesa San Paolo, BNP Paribas, Deutsche Bank, Citibank, RBS, Barclays, Bank of China, Morgan Stanley, Credit Suisse, ANZ, Goldman Sachs und National Australian Bank und DZ Bank.

Sie sehen: Weder Finanzierung noch Produktion wird mit dem neuen CEO schlagartig nach Brasilien geholt, im Gegenteil. Die Befürchtungen über einen entsprechenden Einfluss der brasilianischen Regierung auf den Konzern scheinen somit unbegründet.

Wir haben erst eine kleine erste Position in Vale eröffnet. Seither wurde der CEO ausgetauscht und Befürchtungen über einen Richtungswechsel der Geschäftspolitik haben die Aktie belastet. Darüber hinaus lässt der Wiederaufbau in Japan auf sich warten, was die Eisenerznachfrage verzögert aber nicht eliminiert. Dennoch ist der Kurs von Vale noch immer nahe unserem ersten Kaufniveau.

In meinen Augen wurde die Ungewißheit über den neuen CEO beseitig und die Ungewißheit über den Zeitpunkt des Wiederaufbaus Japans ist im Kurs enthalten. Der Kurs sollte also schon ein wenig höher stehen als vor vier Wochen. Ich würde daher Kurse unter 20,50 Euro zum Nachkaufen nutzen.

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Vale hat bekannt gegeben, dass Murilo Pinto de Oliveira Ferreira CEO Roger Agnelli ersetzen wird. Agnelli hatte, wie ich vor einer Woche schrieb, zu sehr auf die Profitabilität seines Unternehmens geschaut (gut für uns Aktionäre) und nach Regierungsmeinung zu wenig Patriotismus gezeigt. Ferreira hat über 30 Jahre in der Branche gearbeitet und davon zehn Jahre verschiedene Führungspositionen bei Vale bekleidet. er ist bekannt als guter Stratege und, besonders wichtig, kompromissbereit.

Es gab wohl eine Reihe von Meinungsverschiedenheiten zwischen der Regierung und Agnelli, unter anderem einen Streit über 3 Mrd. USD Lizenzgebühren, die Brasilien zusätzlich von Vale haben wollte und Agnelli vor Gericht klären lassen wollte. Investments in den BRICs (die großen vier Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien und China) sind nach wie vor mit besonderen Risiken behaftet. Alle vier Länder sind dafür bekannt, dass die Regierungen zur Durchsetzung politischer Ziele schon mal die Gesetzeslage ändern, um dann letztlich doch Recht zu bekommen... außer in Russland, dort hält man sich mit Gesetzesänderungen nicht weiter auf.

Es ist der Grund, warum Vale vom Bewertungsniveau eben günstiger ist als BHP Billiton oder Rio Tinto. Es ist auch der Grund, warum Petrobras (Brasilianischer Ölkonzern) günstiger bewertet ist als Exxon oder Chevron. Doch ungeachtet dessen ist das Wachstum in Brasilien auch ungleich größer als in den entwickelten Ländern und so wird das Risiko staatlicher Eingriffe langfristig durch die großen Chancen in meinen Augen aufgewogen.

Vale benötigt nun wohl einige Kompromisse: Mehr Investitionen im Inland und mehr Lizenzgebühren an den Staat. Wenn die Regierung zufrieden ist, wird Vale wieder eine Zeitlang ungestört weiter arbeiten können.

Die Auseinandersetzung zwischen Agnelli und der Regierung hat meines Erachtens in den vergangenen Wochen auf dem Kurs gelastet. Eine nun mögliche Lösung, egal wie viel das kostet, wird von Anlegern meines Erachtens positiv aufgenommen und so dürfte der Kurs weiter ansteigen. Wir halten die Position.

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Das mag man als Anleger gar nicht: Die brasilianische Regierung hat an diesem Wochenende bewirkt, dass der CEO von Vale, Roger Agnelli, seinen Sessel räumen muss. Übereinstimmenden Berichten zufolge sei dies bereits umgesetzt, es werde nun ein Nachfolger gesucht. Eine offizielle Unternehmensveröffentlichung gibt es jedoch noch nicht.

Die Regierung kann den CEO nicht feuern, aber als Mehrheitseigner (über staatliche Pensionsfonds und Kredite staatlicher Entwicklungsbanken) hat die Regierung schon einen gewissen Einfluss. Ein in Brasilien lebender Heibel-Ticker PLUS Kunde schrieb mir bereits in der vergangenen Woche, dass die neue brasilianische Regierung mit dem CEO Agnelli nicht zufrieden war, er habe zu viel im Ausland investiert (und nicht im Inland) und habe stattdessen im Inland zu viele Stellen gestrichen.

Da sollten bei Anlegern die Alarmglocken läuten: Die Regierung hat politische Ziele wie Sicherung der Arbeitsplätze im Kopf, ein für Anleger attraktives Unternehmen hingegen sollte die Gewinne maximieren. Da scheint sich bei Vale ein Strategiewechsel anzudeuten.

Auf der anderen Seite ist der Abbau von Eisenerz und Nickel ein Geschäft, das von dem Wohlwollen der Politik profitieren kann. Notwendige Lizenzen werden eher mal vergeben, wenn viele inländische Arbeitsplätze damit gesichert würden.

Ich kann das noch nicht ganz abschätzen, ob die positiven oder negativen Folgen für Vale überwiegen. Sicher ist, dass Eisenerz aus Brasilien zu 65% nach China geschifft wird, und durch das Japan-Unglück wird sicher nicht weniger Eisenerz nachgefragt. Informationen unseres Kunden zufolge schwelt die Auseinandersetzung zwischen CEO Agnelli und der Regierung schon mehrere Wochen, und in dieser Zeit hat sich die Aktie von Vale nicht sonderlich gut entwickelt. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die Bekanntgabe eines neuen CEOs endlich die Ungewissheit über die Führung von Vale beendet und von Anlegern daher positiv aufgenommen würde.

Sie sehen, man kann das Ereignis so oder so sehen. Aufgrund des niedrigen Bewertungsniveaus von Vale und der boomenden Nachfrage tendiere ich dazu, dass Anleger den Wechsel begrüßen und der Kurs steigen wird, sobald ein neuer CEO benannt wird. Es ist aber sicherlich ein Vorfall, den wir im Auge behalten sollten.

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Der brasilianische Minenbetreiber Vale S.A. legte Ende Februar Quartalszahlen vor die wesentlich besser ausfielen als erwartet (Umsatz und Gewinn 10-12% besser als erwartet). Die Aktie sprang daraufhin an, doch Sorgen über eine Konjunkturschwäche Chinas haben den Kurs inzwischen unter das Niveau von vor dem Quartalsbericht geholt.

Eisenerz, das für die Stahlproduktion verwen-det wird, erfreute sich starker Preisanstiege im vierten Quartal 2010, was zu dem Gewinn-sprung bei Vale führte. 44% des abgebauten Eisenerzes wird nach China geliefert.

Das verkaufte Volumen von Eisenerz war et-was geringer als im Jahr zuvor (-5%), ist aber auf die geänderte Preisgestaltung zurückzuführen: Die Abnehmer hatten sich vor dem für sie nunmehr ungünstigeren Mechanismus nochmals eingedeckt. Preise werden künftig nicht mehr einmal jährlich sondern quartalsweise ausgehandelt.

Zusätzlich baut Vale die Nickel-Produktion aus, deren Verkaufsmenge bei Vale überraschend stark anstieg.


Das dritte große Standbein von Vale ist Kupfer, dessen Absatz im Rahmen der Erwartungen lag und durch den Kupferpreisanstieg zu einer Umsatzverdopplung im Vergleich zum Vorjahr führte.

Der Preis für Eisenerz wird Unternehmens-prognosen zufolge im laufenden Jahr weiter ansteigen. Preis- und Volumenanstieg werden die steigenden Einsatzkosten (Energiekosten, Personalkosten) mehr als kompensieren, ver-spricht das Management.

Die Verschuldung ist niedrig (23% vom Jah-resumsatz) und soll im kommenden Jahr hal-biert werden. Für das Jahr 2010 wird eine Di-videndenrendite von 3% erwartet, für 2012 von 3,8%. Das KGV 2010e steht bei nur 6.

Ja, Brasilien ist ein Schwellenland, doch im Vergleich zu Russland, Indien und China mir wesentlich leichter zugänglich – nicht zuletzt weil ich ein wenig portugiesisch spreche. Doch während Indien, Russland und China eine ganz eigene Kultur haben, wurde Brasilien die Kultur von Portugal aufgesetzt und wird heute durch ein buntes Gemisch an Völkern nach europäischem Vorbild entwickelt.

So halte ich die dortigen Finanzmärkte den unseren als wesentlich näher als die der ande-ren BRICs. Und so halte ich ein brasilianisches Unternehmen als Beimischung in unser lang-fristiges Portfolio für am besten geeignet, die BRICs zu repräsentieren.

Vale gehört weltweit zu den drei großen Ei-senerzanbietern (neben BHP Billiton, Australi-en und Rio Tinto, England / Australien) und profitiert damit von einer extrem guten Preis-setzungsmacht. Es ist eines der Rohstoffun-ternehmen, die derzeit vom Rohstoffboom profitieren.

Anfang Dezember stand die Aktie bereits bei 28 Euro, seither ging es bergab bis auf 20,50 Euro am heutigen Freitag.

Ich würde bis 21 Euro eine erste Position er-öffnen (also 25% der beabsichtigten Positions-größe kaufen). Die Aktie gilt zwar eigentlich als konjunkturabhängig, ich betrachte die Bau-branche weltweit jedoch in einem Aufschwung. In den Schwellenländern werden Straßen und Brücken gebaut wie nie zuvor, und da sind Konjunkturdellen wesentlich schädigender für Maschinenbau und die Investitionsgüterindustrie als für den Straßenbau, der inzwischen weltweit in Zeiten der Rezession durch Konjunkturprogramme zusätzlich angekurbelt wird.

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