Vtion Wireless Technology - Aktuelle Aktien News und Hintergrundinfos

ISIN: DE000CHEN993

Hier gibt es aktuelle News und Hintergrundinfos zum Kurs sowie Investmentideen zur Vtion Wireless Technology Aktie.

Die Updates enthalten relevante und konzentrierte Informationen zur Vtion Wireless Technology Aktie, einer möglichen Prognose bzw. Kursziel für den Aktienkurs, Charts sowie eine Einschätzung für unser Heibel-Ticker Portfolio, die Aktie zu kaufen oder nicht.

In unseren Informationen zu den einzelnen Positionen führen wir immer die jeweilige ISIN bzw. WKN der Aktie auf, geben eine aktuelle Bewertung für zu erwartende Entwicklungen ab und fokussieren uns auf eine faktenbasierte Analyse. Ebenso berichten wir über die zu erwartende Dividende und unsere Erfahrungen mit dem Unternehmen der Aktie.

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Okay, knapp drei Wochen nach dem Kursdebakel, das uns die Hälfte unseres Einsatzes gekostet hat, stellte sich das Management nun heute endlich den kritischen Fragen der Anleger und Analysten. Die Telefonkonferenz ist soeben zu Ende gegangen und meinem Eindruck nach ist es dem Management nicht gelungen, die Analysten von der neuen Strategie des Unternehmens zu überzeugen. Hier die Knackpunkte:

86 Mio. Euro Barvermögen mögen zwar 5,23 Euro Bargeld je Aktie bedeuten, doch das Unternehmen hat keinen überzeugenden Plan, wie es dieses Kapital investieren will. Alles, was über die Investitionsabsichten preisgegeben wurde, war, dass man den Smartphonemarkt nicht bearbeiten werde. Stattdessen werde man Readers für eBooks schmieden sowie Apps für Touchpads entwickeln. Details könne man nicht bekanntgeben (weil es keine gibt, Interpretation Ihres Autors).

Im Vorfeld der heutigen Analystenkonferenz wurde eine Dividendenausschüttung in Aussicht gestellt, die verhältnismäßig hoch ist. Dies spiegele das Vertrauen des Unternehmens in die Zukunft des eigenen Geschäfts wider, wurde gesagt. Interpretation der Analysten: Wenn 46% der Aktien beim Unternehmensgründer liegen, sieht eine so hohe Dividendenausschüttung eher danach aus, als wolle der Kapital aus dem Unternehmen ziehen.

Es sieht mir danach aus, als hätte Vtion mit einem guten Vertrag ein gutes Jahr erlebt, das dann unendlich in die Zukunft projiziert wurde. Leider war es aber nur ein gutes Jahr und das Geschäftsmodell taugt nun nichts mehr. Verschlimmernd stellt sich nun heraus, dass das Management solche Einmalerfolge nicht wiederholen kann.

So würde ich nun in den sauren Apfel beißen und Vtion verkaufen. Mehr als gute Kontakte zu den drei großen Mobilfunkbetreibern in China kann Vtion nicht als Alleinstellungsmerkmal ausweisen, und das reicht eben nicht, um sein Kapitel in diese Firma zu investieren. Ich denke nun leider nicht mehr, dass der Aktienkurs auf absehbare Zeit nochmals über den Barmittelbestand von 5,23 Euro steigen wird und würde daher den heutigen Kursschub nutzen (+4%), um die Position aufzulösen.

Ein herber Verlust, der uns gleich zum Jahresanfang getroffen hat. Ich kann nur hoffen, dass Sie meinem Rat folgend nur mit einer kleinen Position eingestiegen sind. Ich bin aber guter Dinge, dass wir den Verlust durch andere Positionen mehr als ausgleichen werden. An der Börse kann man eben leider nicht nur gewinnen, wichtig ist nur, dass unterm Strich über alle Positionen hinweg ein deutliches Plus übrig bleibt. Und das ist mir bislang, trotz einiger Fehlgriffe, stets gelungen.

Meine Lehre: China tickt wirklich anders und ist für uns Europäer eben doch noch nicht reif, um direkt dort Aktien zu kaufen. Bleiben wir bei Unternehmen, die nach China exportieren, wie Maschinenbauer (Centrotherm) oder Rohstoffunternehmen (BHP Billiton).

Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.

Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.

Bei Interesse finden Sie auf der Heibel-Ticker PLUS Seite weitere Informationen und Möglichkeiten zur Mitgliedschaft. Antworten zu den häufigsten Fragen gibt es ebenfalls und gerne beantworten wir individuelle Fragen über das Kontaktformular.

Der Aktienkurs sinkt täglich ein wenig weiter. Es steckt meines Erachtens die Ungewissheit dahinter, die Aktionäre zum Abbauen der Position bewegt. Ungewissheit über die Zukunft von Vtion, wobei eben insbesondere Fragen darüber diskutiert werden, warum das Management nicht früher von den schlecht laufenden Preisverhandlungen wusste.

Meinen Informationen zufolge ist jedoch alles ordentlich gelaufen, wenngleich ziemlich unglücklich: Das Management hat den Markt umgehend nach den schweren Preisverhandlungen informiert ... und ging in Urlaub. Dass auch das Management vom Ergebnis der schlecht gelaufenen Verhandlungen überrascht wurde, schließe ich daraus, dass noch vor fünf Monaten der Unternehmensgründer, der noch 50% der Anteile hält, seine "Lock-up"-Periode freiwillig um 6 Monate verlängert hat. Wenn man ein Unternehmen an die Börse bringt, gibt es einen Zeitraum, in dem die Altaktionäre ihre Aktien nicht verkaufen dürfen (Lock-up - die Aktien sind "weggeschlossen" und somit nicht handelbar).

Und sodann hat das Management offensichtlich umgehend den Markt informiert. Dumm gelaufen ist leider nur, dass danach die Urlaubssaison in China dazu führte, dass für Rückfragen seitens der Anleger und Analysten aus Deutschland keine Ansprechpartner auffindbar waren. So schaukelte sich die Ungewissheit zu bösen Vermutungen auf und inzwischen ist der Kurs um weitere 20% abgesackt.

Der Himmel klart nun langsam auf, für nächste Woche werden neue Informationen seitens des Managements erwartet. Wenn sich das Management nicht ganz dumm anstellt, sollte es ein Leichtes sein, das aktuelle Kursniveau als viel zu günstig darzustellen. Bei 4,10 Euro notiert die Aktie deutlich unter den Barreserven von 5-5,20 Euro je Aktie. Und das Geschäft wurde ja nicht eingestellt, man spricht lediglich von weniger Umsatz zu schlechterer Marge, es bleibt für 2011 dennoch ein erwarteter Gewinn von 0,47 Euro je Aktie, was einem KGV 2011e von 8,7 entspricht. Cashbereinigt wäre das KGV negativ ;-)

Am 21.April werden die Zahlen für 2010 veröffentlicht. Spätestens zu diesem Zeitpunkt werden wir erste Anhaltspunkte über die Änderungen bei Vtion hören. Ich denke aber, dass bereits früher, vielleicht schon nächste Woche, mit klärenden Informationen zu rechnen sein wird, was den Kurs hoffentlich stützen wird.

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Kann es wirklich sein, dass das Management von Vtion den starken Preisdruck in den Verhandlungen mit den drei großen Mobilfunkbetreibern Chinas nicht hat kommen sehen? Und wenn, ist dem Management dann überhaupt noch zuzutrauen, ein ordentliches Geschäft in diesem Markt zu etablieren? Oder ticken die Chinesen einfach anders?

Lange habe ich mich gegen direkte Investments in chinesische Aktien gewehrt - genau aus dem Grund, der uns nun diesen heftigen Verlust beschert hat. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, wie Preisverhandlungen über einen neuen Rahmenvertrag für die Lieferung von Datenkarten im Mobilfunkgeschäft solch einen überraschenden Ausgang haben können. Die Begründung, die drei Mobilfunkbetreiber wollen sich verstärkt auf das 3G und 4G Geschäft konzentrieren, kann meiner Auffassung nach nicht überraschend gekommen sein. Gleichzeitig sind weite Teile des Landes noch gar nicht in der Lage, 3G-Datenübertragungen anzubieten. Wenn es sich um ein westliches Unternehmen handelte, würde ich sagen: "Da steckt noch etwas anderes dahinter".

Inzwischen ist die Aktie unter den Wert der Barmittel des Unternehmens gesunken. Ich führe dies zunächst einmal auf die Enttäuschung der Anleger zurück, die sich nun konsequent von dieser Aktie verabschieden. Grundsätzlich kann ich es mir aber kaum vorstellen, dass ein Team von Glücksrittern ein 100 Mio. Euro-Unternehmen aufbaut, das bei der ersten Marktveränderung sinkt. Vielmehr habe ich nach wie vor den Eindruck, dass wir hier in Deutschland nicht die notwendigen Informationen erhalten, um die Vorgänge in China zu verstehen.

Bei Asian Bamboo gab es keine weiteren Fragen, der Kurs hat sich vervierfacht und da ist es Anlegern meist egal, wie das geschehen konnte. Bei Vition hat sich der Kurs halbiert, hier wird nun heftig hinterfragt. Doch befriedigende Antworten sind nicht zu finden, und so bleibt diese Position in meinen Augen nach wie vor eine Wackelposition, bei der wir auf eine Gegenbewegung der Aktie hoffen, um den Verlust vielleicht etwas zu verkleinern.

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Vtion hat gestern Abend Quartalszahlen veröffentlicht. Umsatz, Gewinn und insbesondere Ausblick bleiben weit hinter den Erwartungen zurück. Das Unternehmen spricht davon, ein neues Geschäftsmodell finden zu müssen, die Aktie ist um 45% eingebrochen.

Der Verkauf der Mobilfunkdatenkarten sei, so das Unternehmen, nicht mehr im Fokus der Vertragspartner. Wir erinnern uns: In China gibt es drei große Mobilfunkanbieter. Diese wollen künftig innovativere Produkte
in den Vordergrund stellen. Vtion setzt sich einmal pro Jahr mit den drei Mobilfunkanbietern zusammen und verhandelt die Rahmenbedingungen für das kommende Jahr. So ist die Geschäftsentwicklung von Vtion ziemlich transparent, denn auf der Basis der erzielten Rahmenvereinbarungen kann man dann ein Jahr in die Zukunft schauen.

Doch bei den jüngsten Verhandlungen konnte Vtion seine Gewinnmarge von 25,6% nicht mehr beibehalten, der Preisdruck der Verhandlungspartner wurde aus obigem Grund extrem groß. So spricht Vtion von einer Halbierung der Gewinnmarge für das Jahr 2011, was dazu führen würde, dass der Gewinn um die Hälfte einbricht. Gleichzeitig erwartet Vtion einen schwächeren Umsatz, nach 101 Mio. Euro im Jahr 2010 sollen es nur noch 75 bis 100 Mio. Euro im Jahr 2011 werden.

Diese Hiobsbotschaft hat sich nicht angekündigt. Nicht nur der Nachrichtenlage war diese Entwicklung nicht zu entnehmen, sondern auch die Kursentwicklung hat keinerlei Anzeichen für einen solchen Rückschlag gegeben.

Ich würde die Aktie jetzt nicht mehr verkaufen. Mehrere Gründe sprechen dafür, dass sich der Kurs in den nächsten Wochen zumindest ein bisschen erholt. Zum einen ist der einstige Vorteil, die Transparenz der Geschäftsentwicklung, nun zum Nachteil geworden: Konnte man zuvor ein Jahr gesichert in die Zukunft blicken, so tritt nun die Unsicherheit im Umfeld der jährlichen Rahmenvertragsverhandlungen in den Vordergrund. Diese Unsicherheit gepaart mit der aktuellen Unsicherheit, in welche Richtung das Geschäft in den kommenden Monaten weiterentwickelt wird, um neue Produkte anzubieten, ist dafür verantwortlich, dass derzeit kaum jemand die Aktien kauft. Auch ich würde in dieser Situation nicht nachkaufen.

So ist der Kurs jedoch inzwischen fast auf das Niveau der Barreserven (5,20 Euro je Aktie) geprügelt worden. Das Unternehmen hat aber noch immer ein Geschäft mit einer Gewinnmarge von 10-12% und wird auch im Jahr 2011 75-100 Mio. Euro Umsatz machen. Die Aktie ist also deutlich mehr wert als nur die Barmittel des Unternehmens.

Durch den Ausverkauf ist die Marktkapitalisierung des Unternehmens unter 100 Mio. Euro gesunken. Während ich für den Heibel-Ticker diese Marke als Einstiegsbarriere für Aktien betrachte, diese Regel jedoch nicht in Stein gemeißelt ist, gibt es viele Fonds und institutionelle Anleger, die in ihren Bedingungen solche Marken festgeschrieben haben. Diese Aktionäre haben also gestern ihre Anteile verkauft und werden dies heute weiter tun.

Durch die fehlende Transparenz kommen derzeit keine neuen Aktionäre hinzu. Durch das Unterschreiten der 100 Mio. Euro Marke werden jede Menge Aktienpakete auf den Markt geworfen. Die Barmittel des Unternehmens stellen eine Untergrenze dar. Ich würde nun diesen Prozess abwarten und gehe davon aus, dass in ein paar Wochen, wenn sich die ersten Wogen glätten, der Kurs wieder etwas nach oben ansteigen wird. Eine grobe Bewertung des Unternehmens aufgrund der neuen Gegebenheiten würde für mich wie folgt aussehen:

a) 5,20 Euro Barmittel je Aktie
b) zzgl. 10-12% Gewinn auf 75 Mio. Mindestumsatz sind bei 16 Mio. ausstehenden Aktien 0,47 Euro je Aktie, die ich mit einem KGV von 8 bewerten würde, macht 3,75 Euro

Zwischensumme: 5,20+3,75=8,95 Euro Aktienkurs, sofern das Geschäftsmodell nachhaltig wäre.

Abzgl. ungewisser Investitionen in neue Geschäftsmodelle - und diese Ziffer kann nun stark variieren. Da diese zusätzliche Investition vom Gewinn (16 Mio. Euro) abgezogen werden muss, ist die Auswirkung auf den Kurs groß. 3 Mio. Euro Investitionsvolumen würden den Kurs nach obiger Rechnung auf 7,45 Euro reduzieren.

Egal wie viel investiert werden muss, ganz wertlos ist das aktuelle Geschäft nicht und ich halte die heutigen 5,55 Euro daher für zu niedrig. Es bleibt die fehlende Transparenz und das Risiko des neuen Geschäftsmodells, das gefunden werden muss, und so würde ich mittelfristig dennoch die Aktien verkaufen. Doch dieser Rechnung folgend, würde ich dafür auf Kurse um 7 Euro warten, die sich in meinen Augen in den nächsten Wochen, wenn sich die Wogen glätten, einstellen sollten.

Tut mir leid, dass diese Spekulation nicht aufgegangen ist. Es war eine Spekulation mit großen Chancen, aber auch großen Risiken. Hier haben sich leider die Risiken durchgesetzt und wir werden einen kräftigen Verlust verbuchen müssen. Ich hoffe, dass dies ein unrühmlicher Einzelfall im Jahr 2011 bleiben wird.

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Ich habe lange Zeit direkte Investitionen in chinesische Aktien gescheut, einfach weil ich mich mit der chinesischen Denke und dem chinesischen System nicht so gut auskenne wie mit dem deutschen und dem amerikanischen. So sind nun auch die ersten Fragen zu Vtion überwiegend darauf begründet, dass diese Aktien eben nicht wie deutsche Aktien zu betrachten sind. Ich habe mich hinsichtlich der Fragen schlau gemacht, hier einige Erkenntnisse:

Die Vtion AG ist im Besitz der Vtion Ltd., die ihren Sitz auf den Virgin Islands hat. Wir hier in Deutschland kennen die Virgin Island als Steueroase und glauben Sie mir, sehr, sehr viele deutsche Unternehmen haben auf den Virgin Islands irgendwelche Niederlassungen oder Holdings, um eben Steuern zu sparen. In China sind die Unternehmenssteuern noch sehr niedrig, sodass dies wohl eher nicht der Grund dafür ist, dass Vtion und eine ganze Reihe anderer chinesischer Firmen eine Niederlassung dort gründen. Vielmehr besteht dort meines Erachtens eine gute Infrastruktur für die Chinesen, die Aktien an den deutschen Börsen handeln lassen wollen. Die Kosten für die Marktzulassung sind die selben, es gibt dort allerdings Dienstleister, die die erforderlichen Unterlagen "von der Stange" anbieten können und dadurch wesentlich günstiger sind, als dies hierzulande der Fall ist.

Wir können uns sicherlich moralische Gedanken darüber machen, ob das so richtig ist, das wird uns aber nicht weiterführen. De facto ist es so, dass es für die Chinesen Vorteile hat, auch die Virgin Islands zu nutzen.

Weiters wurde ich gefragt, warum denn Anteilseigner ihre Anteile an Vtion verkaufen, wenn das Unternehmen doch nachweislich so erfolgreich ist und eine so gute Zukunft hat. Nun, die Antwort habe ich im Heibel-Ticker bereits verschiedentlich gegeben: Es gibt unterschiedliche Anleger. Ein Venture Capitalist beispielsweise sieht sein Investment als beendet, wenn sein Unternehmen erst einmal an der Börse notiert ist. Und so gibt es einige Anteilseigner, für die das Investment in Vtion inzwischen sehr lukrativ war und nun beendet ist. Diese verkaufen und suchen sich neue frisch gegründete Unternehmen.

Vtion unterhält in Hamburg lediglich einen Telefonanschluss, und selbst der wird von einer Firma besetzt. Bei der Firma handelt es sich um die Kirchhoff AG, eine große IR-Firma, die übrigens auch Asian Bamboo und eine Reihe weiterer chinesischer Unternehmen betreut. Vtion, wie auch Asian Bamboo, verfügt in Deutschland über keinerlei operatives Geschäft. Deutschland wird ausschließlich als Finanzplatz genutzt, um einen Einstieg in den europäischen Finanzmarkt zu erhalten. Dafür braucht man hier keine aufwendige Firmenzentrale und auch keinen Mitarbeiterstab. Lediglich die Finanzmarktvorschriften müssen erfüllt und potentielle Anleger müssen informiert werden. Das operative Geschäft läuft ausschließlich in China.

Zugegeben, es wäre mir lieber, wenn ein chinesisches Unternehmen als Zeichen seines Glaubens an Deutschland erst einmal eine Niederlassung gründet und 50 Arbeitnehmer einstellt. Doch wie würden Sie vorgehen? Ich finde das chinesische Vorgehen nachvollziehbar. Es ist kein Grund den Aktien blind zu vertrauen, dazu ist das operative Geschäft zu weit weg. Aber es ist auch kein Grund die Aktie zu meiden. Es ist eben eine Spekulation.

Übrigens: Bei meinen Recherchen fand ich noch eine weitere Besonderheit: Ich halte China nicht für ein kommunistisches Land, und auch von einer Planwirtschaft wie wir sie aus der DDR noch gut kennen ist, China weit entfernt. Doch gewisse Parallelen scheint es doch zu geben. So gibt es in China Jahrespläne, die erfüllt werden müssen. Vtion hat den Plan für 2010 bereits nach dem dritten Quartal erfüllt. Anders als bei westlichen Unternehmen besteht nun kaum noch ein Anreiz für die Chinesen, weiterzuarbeiten. Es scheint ein bekanntes Phänomen zu sein, dass die Chinesen in einer solchen Situation den Griffel fallen lassen, sodass wir im vierten Quartal mit keiner Fortsetzung des positiven Trends rechnen dürfen.

Also: Es kann durchaus sein, dass die Q4-Zahlen hinter den Erwartungen zurück- bleiben. Gleichzeitig sollte jedoch ein Ausblick auf 2011 gegeben werden, der meines Erachtens die günstige Bewertung aufzeigt. Ich würde derzeit also halten und mich bereit machen im Falle eines kurzfristigen Rückschlags unter 9,50 Euro nachzukaufen. Nach unserer neuen Nachkaufregelung wären das dann die zweiten 50% der Position, der letzte Nachkauf um die Position voll zu machen. Mal sehen, ob wir zum Zuge kommen.

Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.

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Viele von Ihnen erinnern sich sicherlich noch an Asian Bamboo: Ein kleines chinesisches Bambus-Unternehmen, das irgendwie eine Listung an der deutschen Börse erreichte und mit europäischem Kapital ein gutes Geschäft in China aufbaut. Der Bambus wird in China an-gebaut und verkauft. Warum die Listung an einer deutschen Börse? Nun, meiner Ansicht nach, weil die Chinesen damit über den euro-päischen Kapitalmarkt lernen möchten. Immer wieder überraschte Asian Bamboo mit dem Zukauf weiterer Bambusflächen, deren Zutei-lung in China niemals so ganz ohne gute Kon-takte zum Parteiapparat funktioniert.

Ja, Sie lesen richtig: So ein bisschen vermute ich hinter dem Erfolg von Asian Bamboo einen politischen Willen zum Erfolg der Aktien in Deutschland.

Ich bin nun über einen zweiten Wert gestolpert, der eine ähnliche Struktur aufweist. Vtion Wireless Technology hat sich in Frankfurt niedergelassen und verfügt über eine überaus umfangreiche Investors Relations Seite in deutscher Sprache. Über die Produkte selbst bzw. über deren Vertrieb findet sich dort sehr wenig.

Das IR-Büro von Vtion befindet sich „zufällig“ in unmittelbarer Nachbarschaft zum IR-Büro von Asian Bamboo in Hamburg.

Das Unternehmen weist mit 60% Umsatz-wachstum im Jahr 2010 und erwarteten 20% Wachstum im kommenden Jahr „nur“ ein KGV von 8 aus. Die Marktkapitalisierung beträgt 160 Mio. Euro, gleichzeitig verfügt das Unterneh-men bereits über eine Nettoliquidität (verfügbare Barmittel) von 91 Mio. Euro. Das um die Barmittel bereinigte KGV liegt also nur noch bei 2,5.

Bei Asian Bamboo hatte ich beim ersten Mal die Analyse des Wertes an diesem Punkt ab-gebrochen, denn solche Zahlen sind in meinen Augen zu gut, um wahr zu sein. Wenn etwas zu gut aussieht, um wahr zu sein, dann ist es in der Regel auch zu gut, um wahr zu sein. Doch als ich durch einen Analysten erneut auf Asian Bamboo aufmerksam gemacht wurde, ergab sich der Hintergrund des politisch gewollten Erfolges für dieses Unternehmen.

Und ganz ähnlich könnte es meines Erachtens nun auch mit Vtion Wireless laufen.

Das Unternehmen bietet in China eine Vielzahl von Mobilfunkkarten an, die für die ver-schiedensten Technologien (PCMCIA, USB, Mini-USB, ExpressCard, etc.) Zugang für Lap-tops zu 3G-Mobilfunkdatennetzen herstellen können.

Die exorbitanten Wachstumsraten in China haben viele Anbieter dazu verleitet, unter-schiedlichste (billigste!) Technologien zu ver-bauen, um nur möglichst früh dort am Start zu sein. Nun wollen die Inhaber dieser Geräte auch mobil surfen und Vtion bietet die dafür notwendigen Karten an.

Der Marktanteil von Vtion beträgt 25%, das Unternehmen ist daher einer der drei großen Anbieter in diesem Bereich (neben Huawei 32% und ZTE 23%).

Vtion entwickelt und vermarktet stets neue Lösungen. Zuletzt wurde auch ein Mobilfunkrouter für PCs an den Markt gebracht. Am Markt greift Vtion auf die drei großen etablierten Mobilfunkanbieter zurück, wodurch das Unternehmen 80% der chinesischen Mobilfunkkunden erreicht.

Die Produktion selbst wird dann an Dritte aus-gelagert. Vtion bleibt somit flexibel und kann schnell auf sich ändernde Märkte reagieren. So ähnelt das Geschäftsmodell tatsächlich dem Medion der 90er Jahre in Deutschland: Medion hat sich ebenfalls auf die Entwicklung konzentriert, ließ Dritte produzieren und griff auf ein großes Vertriebsnetz von Partnern zu.

Mit derzeit 100 Mio. Euro Jahresumsatz ist Vtion noch ein kleines Unternehmen auf dem chinesischen Markt. Durch die Konzentration auf den lukrativen 3G-Markt sind meines Er-achtens die Wachstumschancen jedoch über-proportional gut.

Ich erwarte, dass sich der Umsatz von Vtion mit Wachstumsraten über 20% steigern kann. Doch das Land ist fern und so will ich einen Risikoabschlag nehmen: Sagen wir nachhaltig 15%. Auf Basis der aktuellen Schätzungen für 2011 (1,48 Euro gewinn je Aktie) ergibt sich damit ein Kurs von 15 x 1,48 = 22,20 Euro. Aktuell notiert die Aktie bei 10,35 EUR (XETRA 15:23 Uhr). Da scheint eine Kursverdopplung möglich.

Belastend ist natürlich nicht nur die Entfernung zum unbekannten Land China, sondern auch der Überhang an Investoren: Nur 28% der Ak-tien befinden sich im Streubesitz, 46,8% wer-den von der Awill Holding gehalten. Doch auch diese Struktur kommt mir von Asian Bamboo bekannt vor, auch dort gab es einen Großin-vestor, der die Markteinführung in Deutschland behutsam begleitet hat und sich sukzessive aus der Aktie verabschiedete, ohne den Kurs zu sehr zu belasten.

Wir haben einige konservative Titel in unserer Beobachtungsliste und ich bitte Sie, nicht alles auf eine Karte zu setzen. Eine gesunde Risi-kostreuung ist überaus wichtig. Doch ein biss-chen Spekulation gehört auch in ein diversifi-ziertes Portfolio, und ich bin bereit mit Vtion Wireless eine spekulative Position aufzuneh-men.

Sie müssen sich bitte bewusst sein, dass wir hier in Deutschland kaum Einfluss auf Wohl oder Übel des Unternehmens nehmen können, wir sind abhängig von den Entwicklungen und Entscheidungen in China. Vor diesem Hintergrund sollten Sie also nicht Haus und Hof auf die Aktie setzen.

Doch wie immer ist es auch bei Vtion so: Je größer die Chance, desto größer das Risiko – und umgekehrt :-). Wir gehen also das Risiko ein und eröffnen eine Position in Vtion Wirel-ess für unsere spekulative Beobachtungsliste. Bitte nur limitiert kaufen, da wir den Kurs nicht bewegen wollen. Es ist genug Handel vorhan-den, so dass Sie auch mit einer limitierten Or-der sicherlich zum Zuge kommen.

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