Wirecard - Aktuelle Aktien News und Hintergrundinfos

ISIN: DE0007472060

Hier gibt es aktuelle News und Hintergrundinfos zum Kurs sowie Investmentideen zur Wirecard Aktie.

Die Updates enthalten relevante und konzentrierte Informationen zur Wirecard Aktie, einer möglichen Prognose bzw. Kursziel für den Aktienkurs, Charts sowie eine Einschätzung für unser Heibel-Ticker Portfolio, die Aktie zu kaufen oder nicht.

In unseren Informationen zu den einzelnen Positionen führen wir immer die jeweilige ISIN bzw. WKN der Aktie auf, geben eine aktuelle Bewertung für zu erwartende Entwicklungen ab und fokussieren uns auf eine faktenbasierte Analyse. Ebenso berichten wir über die zu erwartende Dividende und unsere Erfahrungen mit dem Unternehmen der Aktie.

Sie finden hier archivierte Heibel-Ticker PLUS Updates zur Wirecard Aktie. Die Updates sind für FREE Leser 3 Monate nach der Veröffentlichung frei zugänglich. PLUS Mitglieder erhalten die Updates direkt nach der Veröffentlichung, in dringenden Fällen zusätzlich eine Express-SMS, und können die Updates tagesaktuell einsehen.

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Es war ein "Zock" und er war glücklicherweise erfolgreich, ich würde die Wirecard-Aktie jetzt schon wieder verkaufen und rund 25% Gewinn an nur einem Tag einstecken.

Wir haben die Erleichterung der Anleger mitgenommen, die den Abgang von Dr. Markus Braun herbeigesehnt haben. Am Wochenende könnten aber dann wieder Zweifel am Geschäftsmodell von Wirecard verbreitet werden und ich möchte nicht in dieser Aktie gefangen sein. Daher freue ich mich über den Tagesgewinn und versilbere unsere Position, bevor sich Bullen und Bären am Wochenende vor der Stadt treffen und die Keilerei losgeht. Ich habe keine Ahnung, wer die Schlägerei gewinnen wird.

Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.

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Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern, jetzt würde ich Wirecard als Spekulation in unser Portfolio holen ... allerdings mit einem engen Stopp Loss bei 19 Euro.

Soeben ist Gründer und CEO Dr. Markus Braun zurückgetreten, er wird durch den Amerikaner James Freis ersetzt. Freis kommt von der Deutschen Börse, dort hat er bereits Sanktionsverstöße in Sachen Irangeschäft behandelt. Freis ist Jurist und war bereits für Wirecard als Compliance-Manager vorgesehen. Nun hat ihn Aufsichtsratschef Eichelmann kurzerhand zum CEO gemacht.

Eichelmann kommt übrigens auch von der Deutschen Börse. Er hat sich einen weiteren Weggefährten aus seiner Zeit bei der Deutschen Börse an die Seite im Aufsichtsrat geholt: Hauke Stars. Damit wird Wirecard nun zu einem Finanzunternehmen unter dem Management ehemaliger Börsenprofis.

Zwischen Schlamperei und Betrug spricht nun vieles für Schlamperei: Das könnte der Aktie kurzfristig erst einmal Vertrauen zurückgeben. Ob Freis das Geschäft von Wirecard weiterentwickeln kann, wird sich erst in der fernen Zukunft zeigen. Daher würde ich jetzt spekulativ hier mal eine Position eröffnen: Die Aktie notiert knapp über 20 Euro, ich würde ein enges Stopp Loss unter 19 Euro setzen.

Ich habe keine Ahnung, was an den Vorwürfen dran ist, wir zocken hier!

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Hmm, das unrühmliche Abenteuer in Wirecard ist leider nach hinten losgegangen: die Aktie hat nun neue Tiefs heimgesucht, unsere spekulative Position wurde bei 85 EUR ausgestoppt.

Inzwischen haben zwei institutionelle Großaktionäre (Fonds) offen Kritik am Verhalten von CEO Markus Braun geübt und seine Position an der Spitze des von ihm gegründeten Unternehmens in Frage gestellt.

Meine Lehre daraus: Mag sein, dass das Geschäftsmodell in Wirklichkeit 200 Euro je Aktie wert ist, doch mit einem CEO, der sich der Kritik nicht stellt, kann der Wert nicht gehoben werden.

Oder, um mich dem Jargon der hochbezahlten Analysten anzuschließen: Ich würde auf den Unternehmenswert von 200 Euro je Aktie einen Risikoaufschlag von 85% anlegen, damit ergibt sich ein Kursziel von 30 Euro ;-) (bitte nicht ernst nehmen, so wie man den Risikoaufschlag von 50% des Analysten von HSBC nicht ernst nehmen darf).

Schauen wir uns das Theaterstück von Wirecard also wieder von der Seitenlinie an.

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Kaum eine andere Aktie ist mit so viel Spannung beladen wie Wirecard: Nachdem der KPMG-Bericht einen Freispruch lediglich mangels Beweise ergabt, sammeln die Kritiker Ungereimtheiten. So ist heute ein weiterer Artikel in der Financial Times erschienen, in dem nochmals auf die Probleme hingewiesen wird: Für knapp 1 Mrd. Euro Umsatz hat Wirecard nicht die entsprechenden Kunden nachweisen können, was jedoch im Sinne des Geldwäschegesetzes geboten sei. Zudem habe der Treuhänder, der diese Summe vorübergehend durch seine Konten laufen ließ, zeitgleich mit der Aufnahme der Sonderprüfung durch KPMG den Dienst quittiert und stehe auch nicht mehr für Rückfragen zu Verfügung. Und, und, und...

Die Aktie kann sich kaum von der Unterstützung bei 85 Euro lösen. Leerverkäufer haben ihre Positionen Ende April aufgestockt, bislang wurden die Shortpositionen noch nicht zurückgeführt. Da wird also noch darauf spekuliert, dass das dicke Ende erst noch kommt.

Der Analyst der HSBC hat gestern sein Kursziel gesenkt: das mit spitzem Bleistift errechnete Kursziel von 210 Euro werde nun mit einem Risikoaufschlag von 50% bewertet, das neue Kursziel laute also 105 Euro. Ich habe mich schlapp gelacht. Da wird in wochenlanger Arbeit von hochbezahlten Analysten ein fairer Wert errechnet, um dann auf der Ziellinie einfach mal diese Ziffer zu halbieren. Ein deutliches Zeichen dafür, dass Analysten ebenfalls nur mit Wasser kochen.

Ungemach droht tatsächlich seitens der DWS, denn dort wurde das Engagement in Wirecard zum Jahreswechsel erst deutlich hoch gefahren (https://finanz-szene.de/banking/jetzt-erst-recht-wie-die-dws-ihre-wirecard-position-aufbaute/). Die DWS hat sich dem ESG verschrieben und laut ESG werden Dinge wie Transparenz groß geschrieben. Aber Transparenz ist nun einmal gerade das, was bei Wirecard fehlt.

Die DWS wird sich also unangenehmen Fragen stellen müssen, wenn die Wirecard auch Ende dieses Quartals noch so groß ist. Es ist also gut vorstellbar, dass die DWS derzeit schon auf der Verkäuferseite unterwegs ist und jeden Kurs über der Unterstützung von 85 Euro nutzt, die Position zu verkleinern.

Somit sind wir nun doch wieder in einem Dilemma: Auf der einen Seite hält der Analyst, genau wie ich, an dem hohen Wert des Geschäftsmodells von Wirecard fest. Auf der anderen Seite gibt es jedoch derzeit noch immer eine Menge Ungemach, das den Kurs daran hindert, sich von den 85 Euro zu lösen. Und leider kann ich es nicht ausschließen, dass der Kurs bei der nächsten Hiobsbotschaft oder auch im Rahmen einer allgemeinen Marktschwäche die 85 Euro noch nach unten durchbricht.

Bitte also weiterhin den Stopp Loss bei 85 Euro belassen. Es bleibt eine kurzfristige Spekulation.

Langfristig? Mit einer langfristigen Entscheidung pro oder contra Wirecard würde ich warten, bis die Zukunft von CEO Markus Braun geklärt ist. Sollte der über diese Geschichten irgendwann doch noch stolpern, wäre das sicherlich eine kurzfristige Belastung für das Geschäft sowie die Aktie. Wie's danach ausschaut, ist dann die wichtige Frage: Wer kommt dann?

Bislang hält er sich im Sattel und dieser Schlingerkurs kann noch andauern.

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Gestern Abend habe ich ein Update zu Wirecard geschrieben und die Aktie unter 100 EUR zum Kauf empfohlen. Aus technischen Gründen ist leider nur die SMS rausgegangen, die E-Mail hat den Weg zu Ihnen nicht gefunden. Ich habe das gestrige Update der Vollständigkeit halber unten an dieses Update angehängt.

Der Kurs ist heute früh weiter stark eingebrochen, erholt sich aber derzeit ein wenig. Ich würde unsere Spekulation mit einem Stopp Loss bei 85 Euro absichern. Wer an dieser hochspekulativen Geschichte Interesse hat, kann auch heute noch einsteigen. Doch es sei nochmals gesagt: Es ist eine Spekulation! Ich habe keine Ahnung, wie sich die Sache in den kommenden Tagen entwickeln wird.

Über Nacht habe ich mir natürlich weitere Gedanken über die Situation gemacht. Was hat sich eigentlich verändert durch den Bericht der KPMG? Die Vorwürfe bleiben bestehen, harte Beweise für ein Verschulden seitens Wirecard wurden weiterhin nicht gefunden. Belege, die Wirecard von der Schuld freisprechen würden, konnten jedoch ebenso wenig gefunden werden. Im Ergebnis wird festgehalten, dass das Management von Wirecard nicht im ausreichenden Maße kooperiert.

Somit haben die Kritiker Wirecard nun Gründer und CEO Markus Braun ins Visier genommen: Er sei nicht mehr an der Konzernspitze zu halten, behaupten sie. Bilanzvorgänge seien nicht ordnungsgemäß dokumentiert, was für einen DAX-Konzern ein Skandal sei.

Meine Meinung? Stimmt.

Schauen wir ein wenig in die Geschichte: Während des gesamten Aufstiegs von Wirecard gab es immer wieder Vorwürfe, Wirecard würde Geschäfte von Unternehmen ermöglichen, die in Graubereichen agieren. In der Branche herrschte Margendruck bis auf den letzten Cent, nur Wirecard wies immer wieder üppige Gewinnmargen aus. Immer wieder wurde Wirecard unterstellt, bspw. in der Glücksspielbranche Zahlungen unter Umgehung bestimmter Meldepflichten zu ermöglichen.

Zwischen den Zeilen der Kritiker lese ich sogar noch weitergehende Vermutungen. Das moderne Netzwerk von Wirecard sei zwar sehr effizient, Kontrollmechanismen für die Aufdeckung von Geldwäsche seien jedoch nicht ausreichend umgesetzt. Dazu müssen Sie sich vor Augen halten, dass alle Banken seit vielen Jahren strenge Vorschriften befolgen müssen, um Geldwäsche zu unterbinden. Es gibt diverse Meldepflichten, die dazu geführt haben, dass Unternehmen, die in Graubereichen operieren, ihre Geschäfte nicht mehr über etablierte Banken abwickeln können. Glücksspiele, Waffenhändler und Schmuddelseitenbetreiber mussten sich neue Banken suchen, die Zahlungen ihrer kurzlebigen Briefkastenfirmen abwickeln, ohne sofort die Behörden zu informieren. Wenn also die Financial Times über Bedenken hinsichtlich der Einhaltung des Geldwäschegesetzes äußert (https://www.ft.com/content/c1f0c72b-32f6-4e1b-bcb9-2519dbe6921d), dann könnte genau das der Hintergrund der Kampagne gegen Wirecard sein.

Das Geldwäschegesetz hat den etablierten Banken die lukrative Kundschaft aus dem Graumarktbereich genommen. Es wäre doch aus Sicht der etablierten Banken sehr ärgerlich, wenn man nun herausfinden würde, dass Wirecard seine hohe Gewinnmarge genau diesen Kunden verdankt.

Seit 2019 hat Wirecard nun ein Berichtswesen eingeführt, das eine lückenlose und beleghafte Dokumentation aller Geschäfte sicherstellen soll. KPMG wird dieses neue System anhand der Daten vom Dezember 2019 "forensisch" prüfen. Das ist das System, auf dem das Geschäft der Wirecard heute steht. Was wäre also der Worst Case?

Der Worst Case wäre, wenn dieses System durchfällt. Es wäre ein Jahrhundert-Skandal, wenn Wirecard trotz der anhaltenden Vorwürfe bis heute ein schmuddeliges Geschäftsmodell fortführen würde. Kann ich das ausschließen? Nein. Aber ich halte das für wenig wahrscheinlich.

Was wäre also der zweitschlimmste Fall? Der zweitschlimmste Fall wäre, wenn irgendwann bewiesen würde, dass Wirecard tatsächlich Kunden hatte, deren Aktivitäten im Rahmen des Geldwäschegesetzes hätten gemeldet werden müssen, und nicht gemeldet wurden. Gründer und CEO Markus Braun wäre vermutlich nicht mehr als CEO zu halten. Seine Glaubwürdigkeit ist ohnehin stark angekratzt, da in dem Bericht der KPMG auch Vorwürfe formuliert wurden, Termine wären nicht eingehalten worden und eingeforderte Dokumente wären nicht geliefert worden.

Könnte Wirecard auch ohne CEO Braun? Ich denke, das ist einer der wesentlichen Gründe, warum die Aktie nun ausverkauft wird, denn die Wahrscheinlichkeit für dieses Szenario ist nicht ganz so gering, wie es CEO Braun selbst immer wieder darstellt. Er lässt verkünden, es seien keine Beweise gefunden worden. KPMG hingegen veröffentlicht, dass man die eingeforderten Beweise nicht ausgehändigt bekam.

Fakt ist: Wir wissen nicht, was los ist und Ungewissheit wird an der Börse tödlich. Die Bilanzpressekonferenz, die für morgen angesetzt war, wird verschoben. Der Wirtschaftsprüfer Ernest & Young (EY) muss die Zahlen für 2019 mit einem Bestätigungsvermerk versehen und wird diese Bestätigung nun sehr genau überprüfen hinsichtlich der im KPMG-Bericht aufgeworfenen Fragen.

Die nächste Frage ist nun: Wie werden sich institutionelle Anleger verhalten? Halten Sie Wirecard die Stange oder liquidieren sie ihre Position? Institutionelle Anleger müssen die ESG-Standards befolgen: Die Unternehmen, in die sie investieren, müssen ökologisch und sozial verantwortungsvoll handeln. Ist das für Wirecard der Fall, wenn über das Geldwäschegesetz diskutiert wird? Gegebenenfalls müssen institutionelle Anleger ihre Wirecard-Position liquidieren. In diesem Fall gibt es keinen fundamental auszurechnenden fairen Kurswert mehr.

Heute früh war die Aktie kurzzeitig auf 85 Euro gesackt - eine Untergrenze, die in der Vergangenheit schon häufig gehalten hat. Ich würde unsere Spekulation daher mit einem Stopp Loss bei 85 Euro absichern.

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Heute Nacht wurde der lang ersehnte Bericht von KPMG an Wirecard übergeben. KPMG hat die Fertigstellung mehrfach verschoben. Im Bericht ist nun zu lesen, dass Wirecard nicht ausreichend kooperiert habe oder aber eingeforderte Unterlagen nicht verfügbar seien. Die Untersuchung müsse fortgesetzt werden, da noch immer nicht ausreichend Fakten verfügbar seien.

Die Financial Times, Wortführer der Kritiker, weist darauf hin, dass es um Zahlungen in Milliardenhöhe gehe, die zwischen Wirecard und Kunden in den Jahren 2016 und 2017 geflossen seien, für die nun nicht alle Belege seitens der involvierten Geschäftspartner verfügbar gemacht werden könnten. Die Aktie notiert aktuell mit 25% im Minus. Man könnte meinen, das Unternehmen macht die Grätsche oder zumindest Gründer und CEO Markus Brauns Stuhl wackelt .

Ich würde diesen Ausverkauf nutzen und eine spekulative Position in Wirecard aufbauen. Dafür habe ich die folgenden Gründe:
1. Wirecard macht auch 2018 und 2019 gute Geschäfte,
2. die japanische Softbank hat Wirecard als Partner ausgewählt und dürfte dadurch aus dem Softbank-Netzwerk weitere Neukunden zuführen,
3. Es gibt niemanden, der aus dem Geschäft heraus "geschädigt" ist. Zumindest klagt niemand, dass ihm Geld fehle.
4. Es geht letztlich nur um Aktionäre, die sich hier bis aufs Messer bekriegen.

Natürlich gibt es weiterhin Risikofaktoren: Das Unternehmen hängt sehr stark am Gründer und CEO Braun. Wir wissen nun, dass in der Vergangenheit von Wirecard nicht alles sauber war - das wußten wir aber auch schon vorher. Die wichtige Frage in diesem Zusammenhang ist eigentlich nur, ob die Vergangenheit Braun einholt und sein Kopf rollt, oder aber ob er sich retten kann. Wirecard ohne Braun wäre sicherlich nicht so viel wert wie mit ihm.

Der andere Risikofaktor ist, dass sich die alten Vorwürfe dann eben doch auch heute noch fortsetzen. Hat Wirecard ein Schneeballsystem aufgebaut, mit dem immer höhere Umsätze aufgetürmt werden, bid das Kartenhaus irgendwann zusammen fällt. Das wäre aus geschäftlicher Sicht in meinen Augen der einzige Grund, der den Wert des Unternehmens vollständig in Frage stellen könnte. Doch ich habe nirgends einen entsprechenden Vorwurf gelesen, das scheint also gar nicht in frage zu stehen.

Es bleibt also bei den windigen Buchungen der Vergangenheit.

Kursziele der Analysten reichen von 102 EUR (NordLB) und 270 EUR (Hauck & Aufhäuser). Sie dürfen sich was aussuchen. Mit der Umsatzbetrachtung und bei den Barmitteln in den Bilanzen von Finanztiteln ist es immer so eine Sache. Es kostet mich immer wieder sehr viel Zeit, mir da ein realistisches Bild zu verschaffen. Ich erspare mir das heute, denn der aktuelle Ausverkauf erfordert schnelles Handeln. Zudem habe ich die Bilanz in der Vergangenheit schon häufiger geprüft und kam zu dem Schluss, dass die Aktie auf keinen Fall unter 130 EUR wert ist. Wie weit ich nach oben gehen würde? das hängt von der Stimmungslage ab.

Unter 100 Euro, wie aktuell, ist die Aktie also ein Schnäppchen, bei dem ich nun zuschlagen würde. Nicht vergessen, wenn Sie die Aktie nun einkaufen, setzen Sie bitte Ihre Gesichtsmaske auf, denn es besteht ein bundesweites Maskengebot beim Einkaufen.

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