Zalando - Aktuelle Aktien News und Hintergrundinfos

ISIN: DE000ZAL1111

Hier gibt es aktuelle News und Hintergrundinfos zum Kurs sowie Investmentideen zur Zalando Aktie.

Die Updates enthalten relevante und konzentrierte Informationen zur Zalando Aktie, einer möglichen Prognose bzw. Kursziel für den Aktienkurs, Charts sowie eine Einschätzung für unser Heibel-Ticker Portfolio, die Aktie zu kaufen oder nicht.

In unseren Informationen zu den einzelnen Positionen führen wir immer die jeweilige ISIN bzw. WKN der Aktie auf, geben eine aktuelle Bewertung für zu erwartende Entwicklungen ab und fokussieren uns auf eine faktenbasierte Analyse. Ebenso berichten wir über die zu erwartende Dividende und unsere Erfahrungen mit dem Unternehmen der Aktie.

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Um 86% ist unsere Zalando-Position im laufenden Jahr bereits angestiegen. Wie an einer Schnur gezogen läuft die Aktie höher und höher. Ich fürchte jedoch, das vorläufige Ende der Fahnenstange haben wir erreicht. Daher würde ich die Position nun verkaufen.

Einfach formuliert würde ich die Begründung wie folgt darstellen: Ich hatte für Zalando bei Kursen um 40 Euro ein Wachstumspotential von jährlich 20-25% gesehen, da Zalando kontinuierlich seine Infrastruktur entsprechend ausbaut. Doch dann öffnete Zalando seine Infrastruktur für Händler. Das Infrastrukturwachstum bleibt gleich, allerdings nutzen Händler immer mehr von der Infrastruktur. Das heißt im Umkehrschluss, Zalandos Umsatzwachstum mit eigenen Produkten wird weniger als 20-25% sein.

Aufgrund dieser Änderung im Geschäftsmodell war die Aktie im vergangenen Sommer eingebrochen. Ein heißer Sommer mit wenig Umsatz verstärkte den Ausverkauf und schließlich bemerkten Analysten das unterproportionale Wachstum des Gewinns und folgerten daraus, dass Zalando am Ende des Wachstums sei, die Aktie wurde heftigst ausverkauft und notierte zum Jahreswechsel bei nur noch 22 Euro.

Inzwischen hat sich jedoch gezeigt, dass Zalando an der Investmentstrategie unbeirrt festhält und die Infrastruktur um jährlich 20-25% weiter ausbaut. Das Volumen der verschickten Produkte wächst also um 20-25% p.a., bei verhältnismäßig stabilen Preisen wächst auch der Bruttowert der verschickten Waren entsprechend. Doch mit Händlerwaren wird weniger Gewinn gemacht als mit eigenen Produkten, daher wächst der Gewinn unterproportional.

Inzwischen haben Analysten diese Umstellung verstanden und vor einer Woche verkündete Zalando sodann überraschend gute Q-Zahlen. Meinem Verständnis nach hatten Analysen zuvor ihre Erwartungen so weit gen Süden revidiert, dass die positive Überraschung kaum schwer war. Dennoch ist die Aktie kräftig angesprungen.

Doch es bleibt die Änderung des Geschäftsmodell und somit das unterproportionale Gewinnwachstum. Damit ist die Aktie meiner Einschätzung nach auf dem aktuellen Niveau zwar wieder fair bewertet, doch aufgrund der nunmehr etwas geringeren Gewinnwachstumsaussichten erwarte ich vorerst keine überproportional gute Kursperformance mehr. Mag sein, dass die Aktie noch mein Ziel der niedrigen 40er Euro nach oben überschießt, doch das wäre Glück.

Wir könnten die Position nun mit einem großzügigen Stopp Loss absichern, doch nach der heftigen Aufwärtsbewegung müssten wir rund 20% des Kursgewinns abgeben, um eine sinnvolle Stopp-Loss Marke zu finden. Das ist mir zu viel gegenüber nur noch ggfls. 10-15% Kurspotential nach oben. Daher würde ich die Position heute auflösen, den Gewinn einstecken und mich über das gute Wetter freuen :-).

Als Alternative zu Zalando untersuche ich derzeit Zooplus, den Versandhändler von Tierfutter und Tierbedarf.

Stephan Heibels Investmentideen werden im Heibel-Ticker Portfolio umgesetzt und können dort transparent nachverfolgt werden.

Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.

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Gestern Abend hat Zalando verkündet, statt des prognostizierten Verlustes von 10 Mio. Euro im ersten Quartal einen Gewinn in Millionenhöhe auszuweisen. Das ist eine positive Überraschung, die der Aktie heute zu einem Kurssprung von 7% verhilft. Seit Jahresbeginn hat unsere Zalando-Position bereits um 86% zugelegt!

Meine Einstellung dazu kennen Sie ja bereits: Gewinn oder Verlust ist mir bei Zalando relativ unwichtig. Natürlich freue ich mich, wenn das Unternehmen einen Gewinn ausweist. Doch viel wichtiger ist für mich der Ausbau der Infrastruktur: Der Absatz, gemessen in Bruttowarenvolumen (GMV - Gross Merchandise Volumen), ist um 23% angestiegen und liegt damit im seit Jahren verfolgten Zielkorridor von 20-25%.

Erneut ist der eigene Umsatz, gemessen in Euro, "nur" um 15,2% angestiegen. Doch Zalando hat seine Plattform und insbesondere auch seine Versandinfrastruktur für Drittanbieter, also für andere Händler, geöffnet und wächst nun überproportional in diesem Bereich. Da die Waren von Drittanbietern wertmäßig nicht durch die eigene Bilanz laufen, wächst der Umsatz unterproportional zum Wachstum des GMV. Doch Zalando hat schon vor Jahren verkündet, dass das Wachstum des Konzerns durch den Ausbau der Infrastruktur bestimmt wird, und dieses Wachstum liegt mit 23% eben im Rahmen der Prognose (20-25%).

Das war auch im vergangenen Jahr stets der Fall, doch da hatten Anleger das unterproportionale Umsatzwachstum als Schwäche interpretiert.

Mit dieser Interpretation haben Anleger jedoch nur zum Teil Recht: Ja, die Gewinnmarge ist bei den für Drittanbieter abgewickelten Geschäften kleiner als bei den verkauften eigenen Produkten. Dafür ist das Geschäft mit Drittanbietern jedoch weniger kapitalintensiv und vor allem mit weniger Risiko behaftet. Zalando gibt ein wenig Umsatz ab, erkauft sich damit aber Stabilität.

Tja, +86% seit Jahresbeginn: Da können Sie mir nun vorwerfen, dass wir Ende März die Position verkleinert und einen Buchgewinn von 50% für die halbe Position realisiert haben. Doch an Gewinnmitnahmen ist noch niemand Pleite gegangen und mit der halben Position segeln wir weiter mit.

6,5 Mrd. Euro Jahresumsatz werden mit einer Marktkapitalisierung von aktuell 10,5 Mrd. Euro belegt, ein KUV von 1,6. Das ist für ein Wachstumsunternehmen für meinen Geschmack heute vertretbar, ich toleriere dort ein KUV bis zu 2. Wir bleiben also noch ein wenig dabei.

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Zalando hat ebenfalls gestern Q-Zahlen veröffentlicht. Die Veröffentlichung wurde mit einem "Capital Markets Day" (CMD) verknüpft, der gestern in Berlin abgehalten und live im Internet übertragen wurde. In meinen Augen war der Hauptpunkt des CMD die Erklärung der Umstellung der berichteten Zahlen auf das Verkaufsvolumen.

GMV heißt das bei Zalando nun: Gross Merchandise Value, also der Wert aller über die Zalando Plattform verkauften Waren. Diese neue Ziffer trägt dem Umstand Rechnung, dass Zalando seine Logistik für Partner geöffnet hat, die über Zalando verkaufen und versenden, ohne dass die Ware zuvor in den Bestand von Zalando übergeht.

Das Partnerprogramm führt zu einer schlankeren Bilanz von Zalando, aber auch zu kleineren Gewinnmargen, da die Gewinnmarge bei Produkten aus dem eigenen Bestand stets höher ist als die Dienstleistungsgebühr für Transaktionen, die von Partnern genommen werden kann. Zalando behält also sein Umsatzwachstum bei, der Gewinn wächst allerdings nicht mehr so schnell wie in der Vergangenheit.

Das habe ich Ihnen zu Beginn unseres Investments ausführlich erklärt, doch scheinbar war das vielen Analysten nicht klar. Wichtig für Zalando ist der Ausbau der Infrastruktur, der Logistik, die jährlich um 20-25% wachsen soll. Dieses Ziel wurde stets erzielt, auch wenn im vergangenen Jahr der heiße Sommer und Kalendereffekte zu Problemen beim Absatz eigener Produkte führten. Doch gerade diese Probleme und das nunmehr starke Schlussquartal zeigen die Stärke des neuen Geschäftsmodells mit der Aufwertung der Partner: Solche Schwankungen führen nicht mehr zu so lang anhaltenden Problemen bei Zalando, sondern schon im Folgequartal kann mit neuen Produkten wieder durchgestartet werden.

Durch den Fokus auf das Verkaufsvolumen GMV wird Analysten nunmehr stärker vor Augen geführt, dass die Wachstumsgeschwindigkeit des Unternehmens unvermindert hoch ist und kontinuierlich Marktanteile gewonnen werden.

Die Aktie hat euphorisch auf diese Meldung reagiert: +19%!

Ich denke, der Ausverkauf des vergangenen Jahres von 50 auf 21 Euro ist damit beendet. Das KGV 2020e steht bei 48, das erwartete Gewinnwachstum liegt trotz der rückläufigen Marge durch den Erfolg des Partnerprogramms bei 36%. In meinen Augen hat die Aktie damit noch deutliches Kurspotential, wir bleiben dabei.

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Zalando hatte diese Woche gleich zwei Abstufungen zu verkraften. Die Société Général (SocGen) hat die Einstufung von Halten auf Verkaufen und das Kursziel von 32 auf 19€ gesenkt. Kritisiert wird die Verkaufsplattform von Zalando, mit der andere Händler Zugang zu Zalando-Logistik erhalten. Dadurch werden Umsatz- und Gewinnwachstum auch 2019 hinter den Erwartungen bleiben, so die Analysten.

Das wissen wir, doch nun verstehen es offensichtlich auch die Analysten. Der Warenumsatz steigt weiter um 20-25% p.a., durch die Öffnung für Händler sinkt jedoch der Umsatz und die Marge, daher entwickelt sich der Gewinn suboptimal. Ich halte das für die richtige Strategie, da das Zalando-Netzwerk dadurch weitere Marktanteile gewinnt. Die Gewinnentwicklung ist diesem Wachstumsunternehmen egal, das wissen wir. Schade nur, dass Analysten daraus ein niedrigeres Kursziel ableiten, was die Aktie belastet (-11%).

Wells-Fargo führt anhaltenden Gegenwind für die Modebranche als Grund für seine Kurszielsenkung von 33 auf 30€ an. Er stuft Zalando von Kaufen auf Halten zurück. Obwohl das die vermeintlich leichtere Absenkung ist, halte ich diesen Grund für wichtig: Die Modebranche wird immer schnelllebiger und ein topaktuelles Sortiment kann bei unpassendem Wetter schnell zu hohen Verlusten führen. Umgekehrt entgehen dem Modehändler Gewinne, wenn er nicht die passende Ware für das jeweilige Wetter hat.

Aber gerade dafür ist die Öffnung Zalando für Händler doch die beste Absicherung. Ja, die Gewinnmarge wird leiden, aber das Geschäft wird sich stabilisieren. "Vorsicht kostet Geld" schrieb ich kürzlich zu Facebook :-). So ist es auch für Zalando. Und im Sinne einer langfristig kontinuierlicheren Entwicklung ist ein wenig Vorsicht das Geld wert.

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Zalando ist seit dem Tief am 21. Dezember, verursacht durch die Gewinnwarnung des britischen Wettbewerbers Asos, um 35% angesprungen. Neue Meldungen zu Zalando gab es seither nicht. Es gilt also, dass für steigende Kurse bereits ausreicht, wenn keine neuen Hiobsbotschaften mehr ans Tageslicht kommen.

Denn Hiobsbotschaften gab es 2018 genug: Eine unglückliche Wetterentwicklung hat der gesamten Bekleidungsindustrie zugesetzt. Der bislang schwache Winter hat gerade bei Zalando für ein nur langsam anlaufendes Weihnachtsgeschäft gesorgt.

Doch schauen Sie mal aus Ihrem Fenster. Was sehen Sie? Ich sehe eine weiße Winterlandschaft. Und meine Familie wurde völlig überrascht von dem Schnee. Eilig haben wir für die Kinder Winterstiefel bestellt. Ich denke, das ist vielen Familien so gegangen. Entsprechend würde es mich nicht überraschen, wenn die Durststrecke für Zalando endet.

Nicht nur das Wetter hatte Zalando zugesetzt, auch der überraschend große Erfolg des Partnerprogramms hinterließ Spuren: Zwar ist die Umsatzentwicklung daher im vergangenen Jahr erfreulich gewesen, aber Kommissionserlöse für Verkäufe von Partnern haben keine so hohe Marge wie der Verkauf eigener Ware.

Von meinen Analysen haben Sie sicher noch behalten, dass die Wachstumsgeschwindigkeit bei Zalando nicht durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird, sondern durch die Geschwindigkeit des Ausbaus der Logistik. Zalando wächst mit der Logistik mit 20-25% pro Jahr. Wenn nun aber die Logistik durch Partnerprodukte mit kleinerer Marge ausgelastet ist, dann leidet die Gewinn- und Verlustrechnung von Zalando.

Ich halte daher an meiner Einschätzung fest, dass wir derzeit nur eine Wachstumspause sehen und nicht etwa den Anfang vom Ende. Ja, das Partnerprogramm wird dazu führen, dass die Marge auch langfristig ein wenig rückläufig sein wird. Dafür wird das Geschäft aber weniger schwankungsanfällig.

Bei den Prognosen müssen wir nun zwei rivalisierende Prozesse berücksichtigen: Zum einen wird also der Erfolg des Partnerprogramms in den Analysen durch kleinere Gewinnmargen berücksichtigt. Gewinnerwartungen schrumpfen, dadurch steigt im Umkehrschluss das KGV. Lag das KGV 2019e vor einigen Wochen noch bei 55, so steht es inzwischen schon bei 67. Viel zu hoch für ein Wachstum von 20-25%.

Doch auf der anderen Seite stellen Analysten ihre Modelle nun auf das neue Geschäftsjahr um. Es werden nun die Zahlen für 2020 als Grundlage genommen. Und das KGV 2020e für Zalando steht bei 49, ist also schon im Bereich des Möglichen (ich halte stets eine Ziffer für möglich, die der zweifachen Wachstumsgeschwindigkeit entspricht: 2 x 25% = 50).

Rückläufige Gewinnerwartung versus Horizonterweiterung um ein Jahr: gerade bei Unternehmen mit starkem Wachstum gibt es da Interpretationsbedarf. Zalando sieht meiner Einschätzung nach aktuell vernünftig bewertet aus. Sollte die Aktie ihren Lauf fortsetzen, werde ich zwischenzeitlich mal Teilgewinne realisieren. Gewissheit über meine hier vorgestellten Überlegungen werden wir erst am 28. Februar erhalten, wenn die Q4-Zahlen veröffentlicht werden.

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Der britische Wettbewerber von Zalando, Asos, hat gestern eine Umsatz- und Gewinnwarnung ausgegeben. Asos brach um 38% ein, im Kielwasser wurden so ziemlich alle Mode-Einzelhändler ausverkauft. Zalando verlor 11%. Heute wird ein Teil des Verlustes jedoch bereits wieder ausgeglichen (+7%).

Asos hat in seiner Meldung explizit Frankreich und Deutschland als schwach herausgestellt. Das Umsatzwachstum betrug in den abgelaufenen drei Monaten "nur" 15%, während im Rest der EU eine Wachstumsrate von 24% erzielt wurde.

Die Aussage von Asos bestätigt die Probleme, die Zalando seit einigen Monaten hierzulande hat und auch immer wieder kommuniziert hat. Ich sehe in dieser Meldung keine neue Information, die den erneuten Ausverkauf rechtfertigen würde, es ist vielmehr eine Bestätigung.

Die für uns wichtige Frage ist jedoch: Wir befinden uns in einem Bärenmarkt und Aktien werden ausverkauft, bis sie spottbillig sind. Wann ist Zalando spottbillig?

Nun, eine Dividendenrendite, an der wir uns ausrichten könnten, gibt es nicht, denn Zalando zahlt noch keine Dividende.

Die Gewinnerwartung für Zalando im Jahr 2019 wurde von Analysten inzwischen von durchschnittlich 0,50 EUR/Aktie auf 0,42 EUR/Aktie gesenkt. Damit ist das KGV 2019e auf 55 angewachsen. Das erwartete Gewinnwachstum ist ebenfalls gesenkt worden, von zuvor 33% p.a. auf inzwischen nur noch 21% für das Jahr 2019. Damit ist das KGV von 55 recht ambitioniert.

Schrumpfende Wachstumszahlen haben eine verheerende Auswirkung bei Wachstumsunternehmen. Dennoch: 6 Mrd. Euro Umsatz werden inzwischen mit nur noch 6 Mrd. Euro Marktkapitalisierung bewertet. Ein solches Kurs/Umsatz-Verhältnis haben sonst nur Unternehmen mit hauchdünnen Margen, nicht aber Online-Einzelhändler. Amazon wird mit dem 3-fachen Umsatz bewertet.

Für das Weihnachtsquartal hat Zalando eine Wachstumsrate von 20-24% in Aussicht gestellt. Genaueres werden wir am 23. Januar erfahren, bis dahin tappen wir im Dunkeln. Da ich das Konzept von Zalando, den Ausbau der Infrastruktur ungeachtet etwaiger quartalsweiser Schwankungen voranzutreiben, gut finde, bin ich bereit, durch diese schwere Zeit hindurchzublicken bzw. sie auszusitzen. Ich bleibe also dabei.

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Zalando hat heute früh Q-Zahlen vorgelegt, die hinter den Erwartungen der Analysten zurückblieben. CEO Robert Gentz war mit den Zahlen unzufrieden. Ich halte die Kursreaktion jedoch für überzogen und würde unsere Position daher zu aktuellen Kursen unter 32 Euro voll machen.

Des weiterhin spielt der Effekt der Plattformstrategie in die Zahlen: Kunden können über das neue Partnerprogramm die Zalando-Logistik nutzen, um eigene Marken zu verkaufen. Dabei kassiert Zalando nur eine Marge, und die ist geringer als die Gewinnmarge von Produkten, die Zalando zuvor in den eigenen Bestand übernommen hatte. Auch der entsprechenden Umsatz läuft nicht voll durch die Zalando-Bücher.

Schauen wir uns die Zahlen also mit diesem Wissen im Detail an: Das Umsatzwachstum betrug 11,7%. Zalando strebt jedoch eine langfristige Wachstumsraten von 20-25% p.a. an und investiert entsprechend in den Ausbau der Logistik. Auf den ersten Blick sieht es also nach verheerend schlechten Zahlen aus. CEO Gentz macht dafür den heißen und nun auch noch viel zu lang andauernden Sommer verantwortlich, so dass nach dem schwachen Q2-Sommer am Ende von Q3 keinerlei Übergangsware verkauft wurde.

Die Anzahl der Bestellungen wuchs um 22,8%, also im Bereich der vorgegebenen Spanne von 20-25%.

Das Gross Merchandise Volumen, also der Bruttowarenwert, der durch die Bücher von Zalando lief, stieg um 16,6%. Das ist die wichtige Kennziffer für Zalando, an der wir CEO Gentz messen können. Die Zielverfehlung beträgt also nur 20-16,6 = 3,4%. Das ist immer noch eine Zielverfehlung, daher der Gang nach Canossa von CEO Gentz. Aber die Zielverfehlung ist wesentlich kleiner als von vielen durch das unterproportionale Umsatzwachstum von nur 11,7% wahrgenommen. Denn, wie oben gesagt, nicht mehr alle von Zalando abgewickelten Verkäufe laufen als Umsatz durch die Bücher von Zalando.

Gentz spricht vom überraschenden Erfolg der Plattformstrategie mit dem Partnerprogramm, dort beträgt das Wachstum 60%.

Wenn wir uns also den heißen Sommer vor Augen führen und den milden Herbst, in dem nach wie vor kaum Kleidung gekauft wurde (ich habe meine kurze Hose vor zwei Wochen noch angezogen und schaue derzeit interessiert auf den Wetterbericht, denn vielleicht hole ich sie diese Woche nochmal raus).

Die schwache Umsatzentwicklung dürfte in den kommenden Quartalen wieder aufgeholt werden. Denn meiner Einschätzung nach ist für das Wachstum von Zalando in erster Linie die Logistik verantwortlich, denn das Volumen lässt sich wunderbar über den Preis steuern. Für Zalando ist es wichtiger, die Logistik ordentlich auszubauen, als den Gewinn zu maximieren. Bei Bedarf kann Zalando den Preis beliebig senken, denn in der Bilanz liegen ausreichend Barreserven, um solche Wachstumsprobleme auszubügeln.

Neben der Logistik, die sich also im Großen und Ganzen planmäßig entwickelt, ist die Kostenentwicklung wichtig. Auch die hat sich im abgelaufenen Quartal nicht optimal entwickelt. Konnte vor einem Jahr noch eine Gewinnmarge (EBIT) von +-0% erzielt werden, so sank sie nun auf -3,2%. Gentz begründet dies mit dem langsamer gewachsenen Umsatz bei gleichbleibender Wachstumsgeschwindigkeit der Kosten. Zudem wurden die neuen Herbstartikel vor dem Hintergrund des andauernden Sommers mit geringeren Preisen verkauft, die Verkaufsmarge sank also. Und dann gab es noch Probleme bei der Abwicklung von Retouren ("ineffiziente Aufbereitung"), auf die Gentz nicht näher einging. Er sagte lediglich, die Probleme seien lokalisiert und behoben worden.

Also das Einzige, das nicht auf die heißen Temperaturen zurückzuführen war, sind die Probleme bei der Retourenabwicklung. Die seien jedoch behoben.

Wenn das Geschäft nicht so wächst wie geplant, dann kann man auch die Investitionen etwas ruhiger angehen. Von den für 2018 geplanten 350 Mio. Euro an Investitionen würden voraussichtlich nur 300 Mio. Euro verbraucht werden, so Gentz.

Analysten leiten nun aus diesen Zahlen ab, dass Zalando sich auf langsamere Wachstumsraten einstelle und daher auch schon die Investitionen zurückfahre. Die 20-25% seien langfristig nicht zu halten, so lese ich es in mindestens zwei Analysen. Ich halte das für falschen Schlussfolgerungen. Ja, das Wetter hat in diesem Jahr einen gehörigen Strich durch die Rechnung von Zalando gemacht. Doch die Strategie, das Wachstum am Ausbau der Logistik auszurichten, bleibt richtig und das Geschäftsmodell wird meines Erachtens nicht in Frage gestellt.

Natürlich sollte sich Zalando Gedanken machen, wie man sich etwas unabhängiger vom Wetter machen kann. Doch die Antwort darauf wurde schon gegeben: Durch das Partnerprogramm. Beim Partnerprogramm verdient Zalando eine feste Marge von den Transaktionen und vom GMV. Da ist es Zalando egal, ob die Ware mit kleinerer Gewinnmarge verkauft wird, oder nicht. Das hat aber auch zur Folge, dass in Zeiten, wenn das Wetter gut für's Geschäft ist, die Bäume nicht mehr in den Himmel wachsen.

Mit einer Wachstumsrate von 20-25% zählt Zalando zu den wenigen Wachstumsunternehmen in Deutschland. Aktuell gibt es eine wetterbedingte Wachstumsdelle, die den Kurs in nur drei Monaten um ein Drittel zurückgeholt hat. Wie oben gesagt, würde ich auf diesem Niveau unsere Position voll machen.

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Aus dem Heibel-Ticker Update 2018#19 vom 11.10.:

Zalando haben wir erst kürzlich neu aufgenommen und die Position ist schon mit 16% im Minus. Ich hatte die Meldungen von Zalando ausführlich analysiert, meines Erachtens ist das Geschäftsmodell intakt. Doch allein diese Woche ist die Aktie um 8% niedergeprügelt worden. Ähnlich wie bei unseren niedergeprügelten Dividendentiteln gilt auch für Zalando, dass zunächst neue Quartalszahlen erforderlich sind, um die derzeit im Markt vorherrschende negative Meinung zu wiederlegen oder zu belegen. Nach dem heftigen Kurseinbruch würde die Aktie meiner Einschätzung nach auch dann steigen, wenn die nächsten Q-Zahlen schlecht ausfallen. Man würde sich dann sagen, das ist nun eingepreist.

Mit einem Nachkauf warte ich aber noch ein wenig ab, denn Zalando gilt als konjunktursensibel und reagiert auf die oben aufgelisteten vier Punkte von Italien über Konjunkturabschwächung bis hin zum Handelsstreit mit China.

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Aus dem Heibel-Ticker PLUS 18/32 vom 10.8.:

Zalando hat Zahlen veröffentlicht, die am unteren Ende der in Aussicht gestellten Unternehmensprognose lagen. Die Aktie fiel auf das von mir ausgegebene Kaufniveau bei 43 Euro (siehe Wunschanalyse vom 12.1.18 unter https://www.heibel-ticker.de/heibel_tickers/1439).

Grund für die schwachen Quartalszahlen war das Wetter: Der Winter blieb lange kalt und wurden dann plötzlich von einem heißen Sommer abgelöst. Die Übergangszeit, in der Übergangsjacken und andere Kleidung gekauft wird, fiel dieses Jahr aus, die Ware muss nun zu reduzierten Preisen losgeschlagen werden. Die Sommerkleidung ist nicht so teuer, Badehosen kosten weniger als Sommerjacken, daher kann auch ein gutes Sommergeschäft den Ausfall dieses Frühjahrs nicht kompensieren.

Grundsätzlich ist im Modegeschäft das Winterquartal das wichtigste Quartal, nicht nur wegen des Weihnachtsgeschäfts, sondern allein schon weil Winterkleidung wesentlich aufwendiger und damit teurer und mit besseren Margen versehen ist. So ist Zalando weiterhin zuversichtlich, die Jahresprognose zu halten, wenngleich nun eben nur noch am unteren Ende der Prognosespanne.

Ein zweiter Effekt wurde vom Unternehmen angeführt: Das eingeführte Partnerprogramm sei erfolgreicher als gedacht. Dazu muss man wissen, dass Zalando langfristig eine Wachstumsrate von 20-25% in Aussicht gestellt hat und diese Wachstumsrate auf die Logistik anwendet: Die Anzahl der verschickten Produkte soll entsprechend wachsen.

Nun hat Zalando ein Partnerprogramm aufgelegt, unter dem Markenhersteller ihre eigenen Produkte über Zalando verkaufen können. Zwar wird die Zalando-Logistik genutzt, die Ware geht aber nicht ins Eigentum von Zalando über. Zalando kassiert also nur eine Provision. Da die Markenprodukte gut anliefen, war die Logistik voll ausgelastet. Die Anzahl der versendeten Produkte stieg tatsächlich um 25%, also am oberen Bereich der Wachstumsspanne. Da jedoch nur die Provision in den Umsatz einging, wuchs der Umsatz unterproportional mit "nur" 21%.

Natürlich monieren Analysten bei Zalando die schwache Gewinnmarge. Das wird jedes Mal bemängelt und Zalando antwortet jedes Mal, das man alles verfügbare Geld investiere, und zwar in den Ausbau der Logistik. Genauso hat es Amazon über Jahrzehnte! vorgemacht und auch bei Amazon wurde Quartal für Quartal bemängelt, dass die Gewinnmarge zu niedrig sei. Doch Lieferungen am nächsten Tag werden von den selben Analysten wie selbstverständlich in Anspruch genommen.

Zalando investiert aktuell in zwei Logistikzentren: Eines in Lodge, Polen und ein zweites in Norditalien.

Ganz ehrlich: Ich habe den Eindruck, viele haben diese Effekte nicht wirklich verstanden. Zalando wächst weiterhin wie versprochen mit 25% am oberen Ende der Prognose. Zalando investiert weiterhin jeden Euro in den Ausbau der Logistik. In meinen Augen machen die Jungs alles richtig und ich halte den Ausverkauf für eine Kaufgelegenheit.

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