Heibel-Ticker PLUS 25/35 - Rotation in den Sommerwochen verunsichert Anleger

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Heibel-Ticker PLUS Börsenbrief

- Einfach einen Tick besser -

20. Jahrgang - Ausgabe 35 (29.08.2025)




Im heutigen Börsenbrief lesen Sie:

1.Info-Kicker: Strafzölle, Zinsdiskussion, Gerichtsentscheide und Quartalszahlen sorgen nur kurzfristig für Ausschläge
2.So tickt die Börse: Rotation in den Sommerwochen verunsichert Anleger
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
3.Sentiment: Sommerliche Ruhe in den Indizes, heftige Ausschläge in Einzelwerten
 - Interpretation
4.Ausblick: Rotationswelle drückt KI-Schwergewichte – Nebenwerte und Gold glänzen
5.Update beobachteter Werte: PVA Tepla, Nvidia, Dell, Home Depot, Novo Nordisk, CEWE, Puma, Apple, Holcim
 - PVA Tepla: 3 Jahre harte Arbeit zahlen sich jetzt aus
 - Nvidia: Dell und Super Micro sind Speerspitze der KI-Revolution
 - Dell: KI-Geschäft wächst schneller als gedacht, Server- & Cloud Geschäft erodiert schneller als gedacht
 - Home Depot: Projektgeschäft für Profis wird mit Hilfe zweier Übernahmen ausgebaut
 - Novo Nordisk: Wegovy reduziert Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko
 - CEWE: Neues Aktienrückkaufprogramm
 - Puma: Großaktionär schürt Übernahmephantasie
 - Apple: Vorteilhafter Gerichtsentscheid
 - Holcim: Solider Geschäftsausbau in Europa mit attraktiver Dividende
6.Übersicht HT-Portfolio
7.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
8.Mitgliedschaft verwalten



1. Info-Kicker: Strafzölle, Zinsdiskussion, Gerichtsentscheide und Quartalszahlen sorgen nur kurzfristig für Ausschläge



Liebe Börsenfreunde,

Die vergangene Woche waren wir in Kroatien, jeden Tag holte ich am Hafen einen frischen Fisch, meist Dorade, und warf ihn abends auf den Grill. Der Entspannungseffekt war so groß, dass ich auch auf eine kurze Sommerausgabe am vergangenen Freitag verzichtete. Dafür holen wir heute alles nach, was in den vergangenen 12 Tagen passierte. Damit ist auch bereits die Ausgabe von Übermorgen, dem kommenden Freitag, überflüssig, denn so viel wird bis dahin nicht passieren: Salesforce liefert heute Abend Q-Zahlen, die ich im Rahmen eines Updates kommentieren werde. Die nächste Heibel-Ticker Ausgabe kommt also erst am Freitag, den 12.9. Dann erkläre ich die Sommerzeit für beendet und wir steigen gut erholt wieder voll ein :-).

In Kapitel 2 schaue ich auf das US-Urteil, das die Strafzölle von Trump für rechtswidrig erklärt. Schlagzeilen sorgen immer wieder für Turbulenzen an den Finanzmärkten, die Rendite der 10 Jahre laufenden US-Staatspapiere hingegen läuft weitgehend seitwärts. Viel Lärm um nichts? In Europa belasten dagegen steigende Bund-Renditen (von 2,4% auf ~2,8%) den DAX (−3,2%). Unterm Strich ringt der Markt darum, ob die Rotation nur vorübergehend ist oder den Beginn eines neuen, längerfristigen Trends markiert.

Das Anlegersentiment interpretiere ich in Kapitel 3: Heftige Schwankungen in Einzelwerten zeigen sich kaum in Index-Bewegungen. Entsprechend neutral sind Anleger gestimmt, die wohl auch eher den Sommerurlaub genießen wollen. Doch das dürfte sich in den kommenden Tagen ändern.

In Kapitel 4 gehe ich auf die von mir erwarteten künftigen Entwicklungen ein: Nvidia −4% und Dell −6% in zehn Tagen wirken wie klassische Gewinnmitnahmen nach einer Übertreibungsphase: Die Q-Zahlen waren gut, aber nicht gut genug, um neue Begeisterungsstürme zu entfachen. Kapital rotiert in Titeln mit 2026-Phantasie, weshalb günstig bewertete Nebenwerte wie PVA TePla (+18% in wenigen Tagen) anspringen. Auch wenn ein schwacher September einen weiteren Ausverkauf bringen kann, dürfen wir nicht vergessen, dass Donald Trump den Dow Jones als Gradmesser seines Erfolges betrachtet.

Die Ereignisse der vergangenen 12 Tage arbeite ich in insgesamt 8 Updates in Kapitel 5 auf. Dabei sind die Q-Zahlen von Nvidia und Dell, der Gerichtsentscheid zur Kooperation von Alphabet und Apple bei der Suchmaschine Google als Standard im Safari-Browser und eine ganze Reihe unternehmensspezifischer Meldungen zu Aktien aus unserem Heibel-Ticker Portfolio.

Wie immer gibt es eine tabellarische Übersicht über unser Heibel-Ticker Portfolio in Kapitel 6.

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

heibel

take share, Ihr Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs




2. So tickt die Börse: Rotation in den Sommerwochen verunsichert Anleger



Änderungen sind dramatisch, der Markt braucht in der Regel 2-3 Tage, um sie einzuarbeiten. Danach verschwindet die Dramatik aus den Schlagzeilen und am Finanzmarkt konzentriert man sich wieder auf langfristige Geschäftstrends. Dieses Spielchen haben wir in den vergangenen Wochen mehrfach erlebt.

So beispielsweise nach Jackson Hole, dem Treffen der Notenbanker vor wenigen Wochen. Fed-Chef Jay Powell änderte seine Haltung zu Zinspolitik und stellte erstmals Zinssenkungen in Aussicht. Sinkende Zinsen sind konjunkturfördernd, Bankaktien, Industrieaktien und Immobilienaktien wurden nach oben gejubelt. Das Geld dafür wurde aus den High-Flyern geholt, Unternehmen, die ohne Rücksicht auf die Konjunktur wachsen: Nvidia, Alphabet, Apple, aber auch CoreWeave, Palantir und Circle.

Dabei sind sinkende Zinsen doch ein Warnsignal für die Konjunktur. Die Notenbank senkt den Leitzins nur dann, wenn die Konjunktur schwächelt, um sie zu unterstützen. In den USA hat die Notenbank dazu gleichzeitig den Arbeitsmarkt und die Inflation im Blick. Sinkende Zinsen würden die Inflation wieder antreiben, so die Befürchtung der Volkswirte. Und da die Inflation das Schlimmste ist, was sich Volkswirte vorstellen können, belässt man den Zins lieber ein wenig zu hoch als ein wenig zu niedrig.

Nun urteilte ein Gericht, dass die Trump-Strafzölle nicht rechtens seien. Sie müssen bis Mitte Oktober aufgehoben und gegebenenfalls an die Ursprungsländer erstattet werden, so der Richterspruch. Die Trump-Administration hat nun bis Mitte Oktober Zeit, um in die Revision zu gehen.

Erinnern Sie sich an die Einführung der Strafzölle Anfang April? Die Märkte brachen ein! Inzwischen hat man sich damit arrangiert. Witzig: Die Einnahmen, die durch die Strafzölle generiert werden, brauchen die USA zum Bedienen der ausgeuferten Schuldenlast. Einnahmen, die von Kritikern Trumps stets als Luftschloss tituliert wurden: Nicht das Ausland, sondern der amerikanische Verbraucher zahle die Strafzölle, so die Kritiker.

Nun, da die Strafzölle vielleicht wieder aufgehoben und zurückbezahlt werden müssen lese ich in der gleichen Finanzpresse, dass die Zolleinnahmen dann zur Bedienung der US-Schulden fehlen würden. Und wieder jammern die Kassandras, die Zinsen der US-Staatsanleihen springen an.

Ja, die Zinsen müssen ja anspringen, denn die USA werden mit fehlenden Zolleinnahmen weniger liquide. Genau wie sie im April durch die Einführung Strafzölle vom Welthandel ausgeschlossen werden sollten, so las man zumindest.

Na, haben sie auch schon wieder einen Knoten im Kopf, wenn Sie versuchen, sich die Zinsentwicklung vorzustellen? Ich helfe Ihnen: Die Rendite der wichtigen 10 Jahre laufenden US-Staatspapiere läuft seit dem Wahlsieg Donald Trumps seitwärts, vielleicht mit einer leichten Tendenz gen Süden. Bislang sind die Rufe der Kassandras nicht wahr geworden, weder durch die Einführung der Strafzölle, noch durch deren Verbot, und auch nicht durch die Schuldenorgie, die von der Trump-Administration losgetreten wurde (Big Beautiful Bill).

2025-09-10Jahre-USStaatsanleihe
Abbildung 1: Renditeentwicklung der 10 Jahre laufenden US-Staatspapiere seit Trump-Wahl im November seitwärts


Zu diesen nicht verstummenden und intellektuell anspruchsvoll klingenden Warnungen vor Aktien gesellt sich dann die weltbewegende Erkenntnis, dass der September an der Aktienbörse historisch betrachtet der schlechteste Monat im Jahr ist. Aha. Zur Kenntnis genommen. Und warum sollte es in diesem Jahr genauso sein? Oder warum könnte es vielleicht anders kommen? Darüber lassen sich die Statistiker nicht aus. Sollten die Märkte jedoch einbrechen, können sie vorweisen, dass sie rechtzeitig darauf hingewiesen haben.

Darüber, dass in den vergangenen Tagen kräftige Rotationen stattfanden, weg von disruptiven Wachstumsaktien der Technologiebranche und hin zu Dividendenaktien, zu Bankaktien und zu Industrieaktien, lese ich ebenfalls wenig. Die Veränderung in den Aktienindizes zeigt nur das Delta dieser Rotation.

So gab der DAX seit der letzten Heibel-Ticker Ausgabe vor 12 Tagen 3,2% ab. Der Exportweltmeister, der von einer Rücknahme der Strafzölle stark profitieren würde, wird ausverkauft? Klingt für mich auf den ersten Blick widersprüchlich.

Tatsächlich steigen in Europa die Renditen für Bundesanleihen. Anders als in den USA wird der Billionen Stimulus der Bundesregierung hierzulande bislang noch nicht von Maßnahmen zur Finanzierung begleitet, einmal abgesehen davon, wie sinnvoll diese Maßnahmen in den USA sein mögen. Doch bei uns scheint die neue Bundesregierung zufrieden zu sein, so viel Geld zur Verfügung zu haben. Entsprechend steigt das Zinsniveau hierzulande von 2,4% in der Wahlnacht auf inzwischen nahezu 2,8%. Das belastet die Konjunktur und entsprechend schwach ist der DAX, der zudem auch zum Jahresbeginn bereits eine fulminante Rallye hinlegte.

Doch zurück zum Gerichtsentscheid zu den US-Strafzöllen: In den USA erwartet man nun, dass das Berufungsgericht wiederum der Trump-Administration recht geben wird, da dort von Trump nominierte Richter die Oberhand haben.

Und so versuchen Anleger nun in diesen Tagen zu analysieren, ob die zu beobachtende Rotation vorübergehend ist und schon bald wieder ausgeglichen wird, oder aber ob die Rotation der Beginn eines neuen, langanhaltenden Trends ist. Meine Meinung dazu lesen Sie in Kapitel 4 :-).

Wochenperformance der wichtigsten Indizes




INDIZES3.9., 20:50 UhrWoche ΔΣ '25 Δ
DAX23.595 -3,2%18,5%
S&P 5006.421 -0,8%8,7%
Nikkei41.939 -1,6%5,1%
Shanghai A 4.460 1,9%13,3%
Euro/US-Dollar1,17-0,5%12,0%
Euro/Yen172,550,2%6,1%
10-Jahres-US-Anleihe4,21%-0,05-0,30
Umlaufrendite Dt2,64%0,020,33
Feinunze Gold$3.570 5,9%36,5%
Fass Brent Öl$67,47 -0,5%-9,4%
Kupfer$9.981 2,6%12,0%
Baltic Dry Shipping$1.986 4,9%99,2%
Bitcoin$111.870 -4,2%19,3%








3. Sentiment: Sommerliche Ruhe in den Indizes, heftige Ausschläge in Einzelwerten



Umfrage Die abgelaufene Woche wurde durch zwei Themen dominiert: Die Quartalszahlen von Nvidia und die Aussicht auf eine Zinssenkung durch die US-Notenbank Ende September. Die Vorfreude auf sinkende Zinsen gab dem US-Aktienmarkt kräftig Auftrieb. Nach den Quartalszahlen von Nvidia gab die Aktie ab, was – in meinen Augen fälschlicherweise – als Beleg für schwache Q-Zahlen interpretiert wurde. Tatsächlich war die Aktie im Vorfeld bereits so stark angestiegen, dass die Zahlen für Gewinnmitnahmen genutzt wurden. Die US-Börsen liefen in Summe seitwärts.

Der DAX gab ein wenig nach, da die Phantasie für fallende Zinsen in Europa fehlt. Die Europa werden eher steigende Zinsen beobachtet.

Das Anlegersentiment rutschte entsprechend auf -1,8, Anleger sind enttäuscht über den Rückschlag unter 24.000 Punkte. Einige Anleger zeigen sich überrascht von diesem Rückschlag, was die Selbstzufriedenheit mit einem Wert von -0,7 in den Bereich der Verunsicherung drückt.

Immerhin kann sich die Zukunftserwartung mit einem Wert von +1,3 im positiven Bereich halten: Bis Ende Juli dominierten dieses Jahr die Bären das Börsenparkett, seither breitet sich zaghafte Zuversicht unter Anlegern aus.

Dennoch bleibt die Investitionsbereitschaft mit +0,2 niedrig, was wir bereits seit Wochen dem eher passiven Verhalten der Anleger während der Sommerpause zuschreiben.

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger fällt diese Woche auf -25 und zeigt eine stark angestiegene Absicherungstätigkeit an.

Institutionelle Anleger, die sich über die Eurex absichern, haben ihre Absicherungen über den Sommer aufgelöst. Das Put/Call-Verhältnis für den DAX zeigt mit 1,65 eine vergleichsweise optimistische Positionierung der Profis an.

In den USA sind die Anleger eher neutral gestimmt, wie das Put/Call-Verhältnis der CBOE mit einem Wert von 0,56 zeigt.

Die Investitionsquote der US-Fondsmanager ging in der abgelaufenen Woche auf 93% nur leicht zurück, verbleibt damit jedoch auf einem recht hohen Niveau.

Die Bulle/Bär-Different zeigt mit -5%punkten einen leichten Überhang der Bären (39%) gegenüber den Bullen (34%).

Der technische Angst und Gier Index des S&P 500 notiert bei 64%, was moderater Gier entspricht. Der Short Range Oscillator des S&P 500 liegt mit +3% leicht unter Extremwerten (ab 4%).

Interpretation



Besonders auffällig ist die extrem niedrige Cashquote, mit der Anleger in Deutschland derzeit unterwegs sind. Der Rückschlag in der abgelaufenen Woche wurde kräftig für Zukäufe genutzt. Insbesondere institutionelle Anleger, die über den Sommer eher zurückhaltend investiert waren, nutzten die schwachen Kurse der vergangenen Woche für Käufe.

Unsere historischen Daten zeigen nur drei Präzedenzfälle mit vergleichbar niedriger Cashquote unter den Anlegern. Tatsächlich war die Cashquote ziemlich genau vor einem Jahr vergleichbar niedrig. Auch damals rechneten Anleger nach einem flauen Sommer mit einer Rallye nach der Sommerpause. Und die beiden anderen Referenzfälle fanden jeweils zu Silvester der beiden letzten Jahre statt. Auch da rechneten Anleger offensichtlich mit anziehenden Kursen im neuen Jahr.

Im Durchschnitt stiegen die Kurse in den folgenden 6 Monaten um 15,8% an.

Sollten wir auch dieses Jahr wieder einen typischen Jahresverlauf erleben, so ist es durchaus denkbar, dass der DAX erneut eine vergleichbar gute Performance in den kommenden Monaten aufs Parkett legt. Die Rallye ist jedoch nicht mehr jung und in der Finanzpresse wird zunehmend diskutiert, wie lange diese Rallye noch weiterlaufen kann.

Zu berücksichtigen ist bei dieser Überlegung insbesondere, dass heimische Anleger nicht für eine Fortsetzung der Rallye sorgen können, denn ihr Kapital ist ja bereits investiert. Der DAX ist für internationale Anleger ein Vehikel, mit dem sich für oder gegen die Globalisierung spekulieren lässt, da Deutschland noch immer den Nimbus des Exportweltmeisters hat.

Trumps Vergeltungszölle wurden Ende der vergangenen Woche von einem Gericht für rechtswidrig erklärt, bis Mitte Oktober kann die Trump-Administration nun in die Revision gehen. Zölle sind eine Belastung für die Globalisierung und somit insbesondere für Deutschland eine Belastung. Sollte sich abzeichnen, dass die Strafzölle nicht gehalten werden können, so dürften internationale Anleger reflexartig nach DAX-Aktien greifen.

Doch „vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand”. Heißt: Der Ausgang der Revision ist sicherlich kein Ereignis, auf das man Haus und Hof verwetten sollte.

Mit diesem verlängerten Wochenende endet offiziell die Urlaubszeit. Die Chefs der Investmentgesellschaften kommen wieder ins Büro, verschaffen sich einen Überblick, werten die jüngsten Quartalszahlen auf ihre Bedeutung für das kommende Jahr 2026 aus und tätigen dann im weiteren Verlauf des Septembers Transaktionen, mit denen sie ihr Portfolio auf die neue Situation anpassen.

In den kommenden Wochen werden also die Weichen für die kommenden Monate gestellt. Ich gehe davon aus, dass sich diese Anpassungen auch auf die Stimmungslage der Anleger niederschlagen werden, so dass die kommenden Sentiment-Auswertungen wieder konkretere Signale liefern dürfte.



4. Ausblick: Rotationswelle drückt KI-Schwergewichte – Nebenwerte und Gold glänzen



Nvidia gab in den vergangenen 10 Tagen 4% ab, Dell sogar 6%. In meinen Augen ist das die Folge der Rotation, gepaart mit den Q-zahlen, die zwar besser ausfielen als erwartet, aber nicht ausreichend besser ;-). Also es wurden keine neuen Begeisterungsstürme angefacht, sondern die vorhandene Begeisterung wurde gerade mal bestätigt. Oder wie soll ich es ausdrücken: Nach den heftigen Kursanstiegen der Vorwochen sind Gewinnmitnahmen nichts Außergewöhnliches.

Was leider nicht heißen muss, dass es schon vorbei ist. Naja, also ich kann die aktuellen Bewegungen an den Aktienmärkten tatsächlich noch nicht verlässlich einordnen. Vielleicht hilft diese Sichtweise: Anleger richten ihren Blick auf das Jahr 2026 und suchen nach Aktien, die in den kommenden 12-18 Monaten gut laufen könnten. Dazu benötigen sie frisches Kapital, was man erstmal bei den erfolgreichen Aktien der vergangenen Monate holt.

So macht die schwache Performance bei Nvidia und Dell mehr Sinn. Und dann auch die gute Performance bei PVA Tepla, die allein in den vergangenen Tagen um 18% angesprungen ist. Schon ewig weise ich auf die günstige Bewertung hin und immer wieder musste ich mit Mitgliedern diskutieren, warum ich noch immer an dieser Aktie festhalte, die doch "nichts bringt". So übrigens auch Medios und Puma, die endlich ins Laufen kommen. Es sind die günstig bewerteten Nebenwerte, die Anleger in diesen Tagen ins Auge fassen.

Vorübergehend? Oder handelt es sich um eine Trendwende? Die Antwort auf diese Frage bin ich Ihnen noch schuldig.

Hmm, ich fürchte, es handelt sich um eine vorübergehende Rotation. Mittelfristig (bis Jahresende) bleibe ich bullisch für die Aktienmärkte, obwohl ich für den ach so schwachen Monat September einen weiteren Ausverkauf nicht ausschließen kann. Doch wir haben es mit einem US-Präsidenten zu tun, der täglich nach dem Dow Jones schaut und dessen Verlauf als Erfolgsbarometer seiner Politik wertet. Es ist also jederzeit möglich, dass Trump eine Message absetzt, in der er die günstigen Aktienbewertungen der US-Unternehmen lobt oder Ähnliches.

Wer also versucht, kurzfristig Aktien aus seinem Depot zu verkaufen, um sie im Verlauf der kommenden Wochen günstiger wieder zurückzukaufen, der könnte den Rückkaufzeitpunkt verpassen und anschließend den Kursen hinterher laufen.

Gold Der Goldpreis ist auf ein neues Allzeithoch bei nunmehr 3.785 USD ausgebrochen. Damit legte er in nur 12 Monaten um 50% zu. Nicht schlecht für das spröde Edelmetall. Der Grund ist schnell gefunden: Ausufernde Staatsausgaben und die Einmischung der Politik in die Geldpolitik der "unabhängigen" Notenbanken.

EZB-Chefin Christine Lagarde hat diese Unabhängigkeit freiwillig, oder besser gesagt mit vorauseilendem Gehorsam, aufgegeben und knüpfte politische Ziele (Klimapolitik) an die Kreditvergabe. Fed-Chef Jay Powell befindet sich in einer schwierigen Lage: Meiner Ansicht nach hat auch er seine politische Unabhängigkeit bereits frühzeitig aufgegeben, indem er eine viel zu frühe Zinssenkung vor den US-Wahlen vornahm, um Joe Bidens Wiederwahl mit einer florierenden Wirtschaft zu unterstützen. Der Fed-Chef, der sich immer auf harte Fakten beruft, hatte damit seine Unschuld verloren.

Nun weigert er sich vehement, den Forderungen Trumps nach einer Zinssenkung nachzukommen, was von der linksorientierten Presse als Beleg für seine Unabhängigkeit gewertet wird. Die US-Konjunkturdaten, Inflationsentwicklung und Arbeitsmarktentwicklung, so wie ich sie verstehe, geben ihm tatsächlich recht und so laufen die Kritiken Donald Trumps ins Leere. Vor wenigen Wochen kündigte Powell nun mögliche Zinssenkungen bereits im September an, was ebenfalls mit Zahlen begründet werden kann.

Doch Donald Trump kann mit Menschen, die er nicht unterwerfen kann, einfach nicht umgehen. Und so gräbt er Powell das Wasser ab, indem er eine stimmberechtigte Notenbank-Gouverneurin (Cook) entlässt und ihre Position neu mit einem im wohlgesonnenen Vertreter besetzt. Ich würde sagen, Trump ist an dieser Front bislang noch wenig erfolgreich. Doch die Vehemenz, mit der er seinen Einfluss auf die Notenbank ausweiten möchte, wird von den Finanzmarktteilnehmern mit großer Sorge beobachtet ... und mit Goldkäufen beantwortet. Gold, da dies bislang von Donald Trump noch nicht ins Visier genommen wurde... , ganz im Gegenteil zum Bitcoin, der von der Trump-Administration fast schon gepuscht wurde.

Wer also die vollkommene Unabhängigkeit sucht, der kauft derzeit Gold. Entsprechend klettert das Gold auf neue Allzeithochs. Ich denke nicht, dass die Rallye hier bereits endet.



5. Update beobachteter Werte: PVA Tepla, Nvidia, Dell, Home Depot, Novo Nordisk, CEWE, Puma, Apple, Holcim



Im Wochenverlauf habe ich Updates zu unseren Portfolio-Titeln verfasst. Diese erhalten Sie nachfolgend zusammen aufgeführt.

Die Updates finden Sie generell jeweils nach der Veröffentlichung verfügbar unter Heibel-Ticker -> Portfolio -> 10 neueste Einträge und mit der Express-Funktion erhalten Sie die Updates direkt unterwöchig per E-Mail und SMS.

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PVA Tepla: 3 Jahre harte Arbeit zahlen sich jetzt aus



Mi, 03. September um 10:38 Uhr
So langsam kehrt der Spaß an PVA Tepla zurück: Die Aktie hat nun endlich unseren Kaufpreis aus dem März 2022 wieder übersprungen: Eine lange Talsohle, wie bei Maschinenbauern leider üblich. Seit Jahresbeginn konnte die Aktie bereits um 116% zulegen, die Geduld hat sich nun also endlich ausgezahlt.

Gestern zog PVA TePla auf ihrem Kapitalmarkttag 2025 in London eine positive Zwischenbilanz und formulierte ehrgeizige Ziele: Bis Ende 2028 will das Unternehmen den Umsatz auf 500 Mio. Euro steigern (2024: 270 Mio. EUR) und dabei die Profitabilität mit einer EBITDA-Marge von 20 bis 25% (2024: 17,7%) sowie einer Bruttomarge von 38 bis 43% (2024: 32,6%) deutlich erhöhen.

Wachstumstreiber sind "akustische" Messsysteme für die Halbleiterindustrie im Geschäftsbereich Metrologie sowie das breite Technologieportfolio von Material Solutions, das zusätzlich die Wachstumsmärkte Energie und Luft- & Raumfahrt bedient. Noch im laufenden Jahr 2025 sind die Investitionen in Forschung, Produktion und globale Serviceinfrastruktur sehr hoch und belasten die Gewinnmarge. Doch der Auftragseingang zeigt, dass die Richtung stimmt, wie wir Mitte August den Q-Zahlen entnehmen konnten. Die internationale Präsenz wird ausgebaut, um Abhängigkeiten von einzelnen Industrien zu verringern und Chancen in zukunftsweisenden Sektoren wie Digitalisierung, Dekarbonisierung und Mobilität konsequent zu nutzen.

Die Finanzberichterstattung wird ab 2026 nach Produktbereichen Metrology und Material Solutions erfolgen, um für mehr Transparenz und Effizienz zu sorgen. Die bisherige Struktur (Semiconductor Systems und Industrial Systems) wird damit abgelöst. Damit macht CEO Jalin Ketter die Konzentration auf das Metrologie-Geschäft auch in den Finanzen sichtbar. Sie erinnern sich, dass Ketter mir diesen Prozess 2022 ankündigte. Nun scheint der erfolgreiche Abschluss dieses Prozesses in greifbarer Nähe, die Aktie reagiert entsprechend positiv.

Die Deutsche Bank erhöhte heute das Kursziel für die Aktie von 30 auf 32 EUR. Erst vor einer Woche hob die Deutsche Bank noch das Kursziel von 26 auf 30 EUR. Die auf Bloomberg angezeigten Erwartungen der Analysten haben den gestern vorgestellten Ausblick bei weitem nicht antizipiert, die Zahlen sind viel zu niedrig. So wird für 2028 derzeit durchschnittlich ein Umsatz von 374,7 Mio. EUR statt der avisierten 500 Mio. EUR erwartet. Auch die prognostizierten Gewinnmargen liegen weit unter dem nun ausgegebenen Unternehmensziel.

Wenn also das EV/EBITDA von aktuell 17 für den im laufenden Jahr erwarteten Gewinnrückgang von -36% recht hoch aussieht, so sieht es völlig anders aus, wenn wir uns die Zahlen ab 2027 anschauen: 20% Gewinnwachstum bei 40% Gewinnsprung werden von Analysten erwartet, und das reicht bei weitem nicht, um das ausgegebene Unternehmensziel zu erreichen.

Oder kurz gesagt: Jetzt, wo die Früchte der Arbeit der vergangenen Jahre geerntet werden, möchte ich nicht zu früh aussteigen: Wir bleiben dabei.

Alle Updates zu PVA Tepla


Nvidia: Dell und Super Micro sind Speerspitze der KI-Revolution



Mi, 03. September um 12:11 Uhr
Nvidia lieferte am 27. August ein weiteres Rekordquartal ab und widerlegte damit skeptische Investoren, die derzeit die Sollbruchstellen der KI-Story suchen. Der Umsatz kletterte im Q2 um 56% auf 46,7 Mrd. USD (1% über Erwartung der Analysten), der Geschäftsbereich Rechenzentrum steuerte 41,1 Mrd. USD bei, die Gewinnmarge (Brutto) lag bei 72,7%, der Gewinn je Aktie bei 1,05 USD (4% über Erwartungen).

Für das laufende Q3 stellte das Management 54 Mrd. USD Umsatz in Aussicht, bei weiter steigender Marge. Auch der Ausblick konnte die Erwartungen übertreffen. China spielte im Quartal keine Rolle: H20-Verkäufe in die Volksrepublik blieben aus, stattdessen gab es einen einmaligen positiven Effekt durch die Auflösung von H20-Rückstellungen; zugleich wurde die Ermächtigung zum Aktienrückkauf kräftig aufgestockt. Wir entnehmen den Zahlen, dass Nachfrage und Profitabilität auf Ausnahmeniveau bleiben.

Nachbörslich gab die Aktie rund 3% nach. Moniert wurden drei Punkte, die auf den ersten Blick tatsächlich verunsichern können: Erstens wirkte der Rechenzentrumsumsatz im Vergleich zur durchschnittlichen Schätzungen blass. Dies wurde aber durch eine einzelne Ausreißer-Prognose verursacht, die den Konsens künstlich nach oben verzerrte.

Zweitens stieg der Lagerbestand deutlich, was als Altlast gedeutet wurde. Tatsächlich spricht die Praxis von Nvidia jedoch eher für Vorlaufbestände, um die erwartet hohe Nachfrage nach der neuen Generation der KI-GPUs, der GB300, bedienen zu können. Die Produktion ist bereits angelaufen.

Drittens wurde die Kundenkonzentration diskutiert: 40% des Konzernumsatzes wurde mit nur zwei Kunden erwirtschaftet. Es handelt sich ausdrücklich um direkte Abnehmer wie OEMs, Systemintegratoren oder Distributoren und nicht um die großen Cloud-Endkunden (also nicht die Hyperscaler wie Meta, Amazon, Microsoft, Alphabet). In der Lieferkette gelten Dell und Super Micro als die wahrscheinlichsten Kandidaten hinter den beiden Großkunden. Dell und Super Micro wiederum bauen KI-Rechenzentren für die Azure/Microsoft und Meta. Das überrascht mich nicht wirklich, denn es ist bekannt, das Amazon seine AWS verstärkt mit eigenen Chips versehen wollte, aber dadurch ins Hintertreffen geriet und inzwischen bereits wieder zu Nvidia umgeschwenkt ist. Apple verzichtet auf eine eigene KI-Infrastruktur. Und Alphabet setzt ebenfalls stark auf Eigenentwicklungen. Bleiben also derzeit nur Microsoft und Meta. Doch neue Großkunden stehen bereits parat: Staaten.

Spannend wurde es in der Telco, denn dort wurden die kritischen Fragen beantwortet. Für die Blackwell-Nachfrage beschrieben CFO Colette Kress und CEO Jensen Huang eine anhaltend außergewöhnliche Bestelllage über Hyperscaler, Neoclouds, Unternehmen und Souverän(Staats)-Projekte hinweg. Die Produktion des GB300 laufe mit dem Ziel einer breiten Verfügbarkeit in der zweiten Jahreshälfte erfolgreich an. Weil GB200 und GB300 eine gemeinsame Rack-Architektur nutzen (ich berichtete darüber), verläuft der Generationswechsel „nahtlos“, die Fertigung wurde bereits auf etwa 1.000 Racks pro Woche hochgefahren, mit weiterem Hochlauf im laufenden Quartal.

Gegenüber Hopper (GB100 und GB200) verspricht der Blackwell (GB300) ein Vielfaches an Inferenz-Leistung pro Watt. Es können also mehr Antworten (bzw. Token) mit weniger Strom erzeugt werden. Kress bezifferte das Verhältnis bei Reasoning-Modellen auf rund 10-fach, ein zentrales Argument in einer stromlimitierten Rechenzentrumswelt, weil Tokens-pro-Watt direkt die Umsatzrealisierung der Betreiber treiben.

Lizenzen für einzelne Kunden in China, den H20 (speziell für China gedrosselter KI-Chip) zu kaufen, seien von der US-Regierung erteilt. Dennoch hat Nvidia angesichts der politischen Volatilität keinerlei H20-Umsatz in die Q3-Prognose aufgenommen. Sollte sich die Lage aufhellen, wären zusätzliche Milliardenumsätze denkbar.

Parallel zur Blackwell-Markteinführung befindet sich die darauffolgende Generation der KU-GPUs, der Rubin, bereits in der Fertigung. Der Jahres-Takt im Produktzyklus wird zur neuen Normalität.

In Dells Q-Zahlen und Analystencall einen Tag später (siehe separates Update zu Dell) zeigte sich, wie Nvidia-Zyklen die gesamte Wertschöpfungskette durchziehen. Dell meldete Rekord-KI-Serverlieferungen, hob die Jahresprognose für KI-Server an und betonte, bereits im Juli die GB300 NVL72-Lösung an CoreWeave ausgeliefert zu haben. Es ist ein Beleg für die Geschwindigkeit, mit der Blackwell-basierte KI-Fabriken in den Markt gebracht werden. Gleichzeitig wächst bei Dell die Enterprise- und Souverän-Pipeline schneller als die Hyperscaler-Schiene. Für uns Investoren ist das die Bestätigung dafür, dass sich der Engpass der reinen Chip-Verfügbarkeit hin zur zügigen Integration kompletter Racks samt Strom- und Kühlinfrastruktur verlagert.

Oder anders ausgedrückt: Die Konzentration von so viel Umsatz auf nur zwei Kunden ist weniger eine gefährliche Konzentration, sondern vielmehr die Speerspitze der zu erwartenden breiten Entwicklung.

Seit April verdoppelte sich der Aktienkurs von Nvidia. Die Erwartungen waren in den Himmel gewachsen, nach den Zahlen erfolgten Gewinnmitnahmen, die mit den oben gelisteten fadenscheinigen Gründen gerechtfertigt wurden. Vom Allzeithoch bei 184 USD kurz vor den Q-Zahlen ging der Kurs inzwischen um 7,5% zurück. Das ist nichts, wenn Sie sich die Kursverdopplung binnen nur vier Monaten vor Augen führen. Das EV/EBITDA von aktuell 31 ist schon wieder viel zu günstig für das Gewinnwachstum von 45%.

Super Micro und Dell mit CoreWeave als Lieferanten von Microsoft und Meta sind die Schnellboote, die sich an die Spitze der KI-Revolution gesetzt haben. Die Konzentration von so viel Umsatz auf nur zwei Kunden ist ein Zeichen dafür, dass noch nicht viele Kunden die Komplexität der neuen Technologie wirtschaftlich einsetzen können. In meinen Augen wird sich die Nachfrage in den kommenden Quartalen deutlich ausweiten, wenn mehr Unternehmen und dann auch noch Staaten auf diese Entwicklung aufspringen.

Lassen Sie sich von den intellektuell klingenden Warnern nicht ins Bockshorn jagen: Eine KI-Blase, vergleichbar mit der Internetblase aus der Jahrtausendwende, ist derzeit noch lange nicht zu sehen. Die KI-Investitionen werden für reale Nachfragen getätigt, die nach Token berechnet werden. Der Token-Preis ergibt sich auch maßgeblich durch den Stromverbrauch. Und wenn Nvidia mit einem Generationswechsel den Stromverbrauch je Token um das zehnfache verringert, dann ist das ein Zeichen dafür, dass wir uns noch ganz am Anfang der Entwicklung befinden.

Unsere Nvidia-Position ist durch den Ausverkauf der vergangenen Tage auf 7,4% Portfolioanteil geschrumpft. Wie gesagt: Ich trade nicht in Nvidia. Mag sein, dass der Kurs noch weiter unter Druck bleibt. Immerhin reden alle derzeit vom "historisch erwiesen schlechtesten" Monat des Jahres: September. Wenn Sie solchen Schlagzeilen erliegen, werden Sie den nächsten Kurssprung von Nvidia vermutlich verpassen.

Alle Updates zu Nvidia


Dell: KI-Geschäft wächst schneller als gedacht, Server- & Cloud Geschäft erodiert schneller als gedacht



Mi, 03. September um 18:05 Uhr
Dell lieferte zum Q2 starke Schlagzeilen und eine holprige Botschaft zugleich: Rekordumsatz von 29,8 Mrd. USD, Rekord-Umsatz und Rekord-KI-Auslieferungen, aber die Profitabilität hinkte und die KI-Bestellungen konnten das hohe Niveau des Vorquartals (12,1 Mrd. USD) nicht halten (5,6 Mrd. USD). CEO Michael Dell vermeldete in seinem Statement 5,6 Mrd. USD KI-Orders, 8,2 Mrd. USD KI-Auslieferungen und einen KI-Auftragsbestand von 11,7 Mrd. USD. Der Geschäftsbereich Servers & Networking sprang um 69% auf 12,9 Mrd. USD, der Konzernumsatz stieg auf 29,8 Mrd. USD und liegt damit um 2,5% über den Erwartungen.

Gleichzeitig senkte der KI-Mix die Gewinnmarge (Brutto) auf 18,7% (zuvor über 20%) und drückte die operative Gewinnmarge auf 8,8%. Der Gewinn je Aktie lag mit 2,32 USD 1% über den Erwartungen. CFO Yvonne McGill bekräftigte die Unternehmensprognose für das laufende Geschäftsjahr (endet am 31.1.2026) und erhöhte die KI-Server-Auslieferungs-Zielmarke auf 20 Mrd. USD.

In der Telco drehten sich die kritischen Fragen vor allem um die Diskrepanz Orders vs. Shipments, die Margen und die Schwäche im Geschäft mit herkömmlichen Servern und Speicherlösungen (Cloud). Auf die Kernfrage, warum KI-Orders von 12,1 auf 5,6 Mrd. USD fielen, antwortete COO Jeff Clarke sinngemäß: Man habe im Quartal sehr viele „frühe Blackwell-Deals“ ausgeliefert, die im Vorquartal aggressiv bepreist wurden, gleichzeitig Material per Express beschafft und die Lieferkette geopolitikbedingt umgebaut, was einmalige Kostentreiber enthielt. also überstiegen die Auslieferungen die Neuaufträge, daher sank der Auftragsbestand, während die Pipeline an möglichen Neuaufträgen weiter wuchs (Unternehmen und Sovereign wachsen zweistellig). Für die zweite Jahreshälfte erwartet Dell bessere KI-Margen durch Value Engineering, Skaleneffekte und mehr Unternehmens-Mix, wo sich zusätzlich Netzwerk, Storage und Services andocken lassen.

Zum Verständnis: Kunden wie die Hyperscaler oder auch CoreWeave, der die Speerspitze beim schnellen Ausbau der KI-Rechenzentren, bringen viel eigenes Know-how mit und sind daher harte Verhandlungspartner, die sich nur die notwendigen Dienste und Waren zum besten Preis kaufen. Unternehmen und Staaten, deren Kerngeschäft nicht der Betrieb von KI-Rechenzentren ist, werden viel mehr Dienste von Dell in Anspruch nehmen und daher höhere Margen zu zahlen bereit sein. Dies erwartet Dell in der zweiten Jahreshälfte.

Zur Marge bohrten Analysten mehrfach nach. COO Clarke verwies auf anhaltende Schwäche in Nordamerika, rückläufige US-Staatsnachfrage und zögerliche Großkunden im Speicher-Geschäft. Alles drücke Mix und Marge. CFO McGill führte aus, dass der KI-Mix "gross-dollar-akretiv, aber rate-dilutiv“ sei, der starke Anteil der KI-Server im Quartal war also der Hauptgrund für die niedrigere Gewinnmarge.

Ich habe bereits im Update zu den Nvidia-Zahlen geschrieben, dass sich der Bau von KI-Rechenzentren als das neue Nadelöhr entpuppt. Inzwischen sind die KI-GPUs von Nvidia verfügbar, doch bis daraus ein KI-Rechenzentrum gebaut wurde, das auch über ausreichend Stromquellen verfügt, müssen noch viele Probleme beseitigt werden. Dies tat Dell im abgelaufenen Quartal ohne Rücksicht auf zusätzliche Kosten, um sich möglichst viele Marktanteile zu sichern. Das dadurch erworbene Know-how wird Dell künftig helfen, die Gewinnmarge zu verbessern.

Die Aktie von Dell gab diese Woche um 6% nach. Trotz der Schwierigkeiten beim Anlaufen des Geschäfts mit der neuen KI-GPU Generation von Nvidia erwarten Analysten für das laufende Geschäftsjahr einen Gewinnsprung von 48% und im kommenden Jahr weitere 15%. Das EB/EBITDA von 9 ist für dieses Wachstum viel zu niedrig. Die Dell-Zahlen fielen in eine Marktstimmung, in der Anleger nach Gründen für Gewinnmitnahmen bei den High-Flyern suchten. Ich gehe davon aus, dass sich das bald wieder ändern wird. Dell ist günstig bewertet, das wird Anlegern auffallen, die nun im Herbst nach Aktien für das kommende Jahr Ausschau halten.

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Home Depot: Projektgeschäft für Profis wird mit Hilfe zweier Übernahmen ausgebaut



Mi, 03. September um 13:40 Uhr
Eigentlich ist Home Depot eine Wette auf fallende Zinsen in den USA. Das Geschäft der Baumärkte zieht an, wenn die Finanzierungskosten sinken. Doch seit unserem Kauf Anfang des Jahres verharren die US-Zinsen auf hohem Niveau. 10-Jahre laufende Staatsanleihen bewegen sich zwischen 2,4% und 2,8%, Tendenz steigend. Unsere Spekulation hat sich dennoch seit einem Tief im April wieder ordentlich erholt. Grund dafür ist der Ausbau des Geschäfts.

Denn Home Depot macht ernst mit den Profis. Und zwar nicht nur mit mehr Regalmeter, sondern mit einem angepassten Geschäftsmodell. Der Startschuss fiel mit der Übernahme von SRS Distribution im Sommer 2024 für gut 18 Mrd.$. SRS bringt einen Kundenstamm von Dachdeckern, Trockenbauern, Landschafts- und Poolbauern mit mehrstufigen, hochpreisigen Projekten. Dafür erforderlich sind pünktliche Lieferungen direkt an die Baustelle handelstypische Warenkredite. Gerade dies stellte sich in den jüngsten Q-Zahlen als verborgenes Juwel heraus. Das Kredit-Programm erlaubt es Betrieben, Material heute zu beziehen und später zu bezahlen. Das verändert die Rolle von Home Depot: weg vom reinen Händler, hin zum Projektfinanzierer.

Mehrere tausend Profikunden haben bereits eine Projektfinanzierung abgeschlossen und anschließend ihre Ausgaben bei Home Depot im zweistelligen Prozentbereich erhöht. Noch 2025 sollen Profis ihr Kredit-Limit auch direkt an der Ladenkasse einsetzen können, was der letzte Brückenschlag zwischen den SRS-Außenlagern und den orangenen Märkten ist. CFO Richard McPhail freut sich darüber, dass die Kundschaft inzwischen grob 55% Pro und 45% DIY (Do-It-Yourself, Heimwerker) ausmachen, zwei annähernd gleich starke Säulen, doch mit unterschiedlicher Konjunkturlogik. Während DIY stark von Umzügen und Hypothekenzinsen abhängt, liefert Pro auch in zähen Immobilienmarktphasen verlässlicheren Durchsatz.

Genau hier setzt die im Juni 2025 angekündigte GMS-Übernahme an, die jüngst grünes Licht der kanadischen Wettbewerber bekam. GMS bringt ein engmaschiges Distributionsnetz für Trockenbau, Decken und Stahlprofile in die SRS-Sparte ein. Also jenes Material, das in nahezu jedem Innenausbauprojekt in großen Mengen eingesetzt wird. Operativ führt dies zu einer feineren regionalen Abdeckung, mehr Lieferfenstern am Bau, kürzeren Wegen vom Lager zur Baustelle und höheren Kassenbons, weil der gleiche Pro-Kunde seine Dachhaut, seine Ständerwand und seine Deckenlösungen künftig aus einem Verbund bezieht, finanziert über dasselbe Kreditkonto und abgewickelt über eine gemeinsame Kundenplattform.

Strategisch ist der Doppelpack SRS+GMS die Eintrittskarte in den 250-Mrd. USD Pro-Markt jenseits des Baumarktgangs für Heimwerker. Risiken gibt es natürlich: Integration zweier großer Netzwerke, Kreditrisiken in einem Zinsumfeld, das nicht automatisch mit Zinssenkungen durch die Notenbank billiger wird, und ein starker Wettbewerbsdruck. Doch die Richtung stimmt. In zehn Jahren sollen 10–20% des Geschäfts aus wirklich großen, mehrphasigen Pro-Projekten kommen. Der Hebel dafür liegt weniger im Quadratmeter Ladenfläche als vielmehr im Lieferplan, der Kreditlinie und der App, die alles zusammenführt. Genau das bauen SRS und GMS jetzt in Home Depots ein.

Die schweren Zeiten (hohe Zinsen) werden also bei Home Depot für eine strategische Weiterentwicklung genutzt, was sich in guten Zeiten (niedrige Zinsen) überproportional auszahlen dürfte.

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Novo Nordisk: Wegovy reduziert Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko



Mi, 03. September um 14:00 Uhr
Neue Studiendaten zeigen, dass die Abnehmspritze Wegovy das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall oder Tod bei fettleibigen Patienten mit Herzkreislaufproblemen um 57% stärker senkt als Eli Lillys Konkurrenzpräparat Tirzepatid. Die Aktie von Novo Nordisk legte in Folge dieser Meldung um 3% zu, gab den Kursgewinn im Verlauf der Börsenwoche dann aber wieder ab.

Ich habe ein besonderes Auge auf solche Studien, da ich davon ausgehe, dass die Anwendung von GLP-1 Medikamenten zur reinen Gewichtsreduktion erst der Anfang ist. Wirklich interessant wird es, wenn messbare Kostenreduktionen für die Krankenkassen abgeleitet werden können, so dass die Kosten der GLP-1 Medikamente von Krankenkassen übernommen werden. Bei der Ausweitung der Indikationen (Anwendungsfälle) hat Novo Nordisk die Nase vorn.

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CEWE: Neues Aktienrückkaufprogramm



Mi, 03. September um 15:28 Uhr
CEWE möchte bis zum 17.4.26 insgesamt 250.000 Aktien zu maximal 20 Mio. EUR über den freien Börsenhandel zurückkaufen. Das entspricht etwa 2,5% der ausstehenden Aktien. Es ist ein Zeichen der Kontinuität der Rückführung finanzieller Erfolge an die Aktionäre und spiegelt den hohen Cashflow unseres Dividendenunternehmens wieder.

Gleichzeitig erscheint CEO Thomas Mehls auf meinen Listen der Insiderkäufe: 100.000 EUR seines eigenen Vermögens steckte er bislang in das Unternehmen. Für einen neu angetretenen CEO ist so etwas nicht ungewöhnlich, aber dennoch freut es uns, dies zu sehen.

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Puma: Großaktionär schürt Übernahmephantasie



Mi, 03. September um 16:52 Uhr
Die Aktie sprang am 25.8. so stark wie seit fast 24 Jahren nicht mehr an, weil die Milliardärsfamilie Pinault ihr 29%-Paket über Artémis überprüft und bereits Gespräche mit potenziellen Käufern wie Anta Sports (Fila, Jack Wolfskin), Li Ning (Chinesischer Turner), US-Sportartikelhersteller sowie Staatsfonds aus dem Nahen Osten sondiert. Dem Vernehmen nach wäre ein Kursaufschlag wohl Bedingung, weil die Bewertung derzeit zu niedrig sei. Doch die Gespräche laufen und ein Deal ist offen. Die Pinaults sind eine bretonische Unternehmerfamilie aus der Bretagne, die über Artémis auch Kering kontrolliert.

Ein strategischer Eigentümerwechsel könnte Tempo, Sortiment und Finanzierung neu ordnen und Puma helfen, aus den eingefahrenen Problemen herauszukommen. Doch egal wie die Geschichte ausgeht, das Gerücht zeigt, dass Bewegung in die festgefahrenen Probleme kommt.

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Apple: Vorteilhafter Gerichtsentscheid



Mi, 03. September um 17:23 Uhr
Gestern Abend entschied die US-Richterin Amit Mehta, dass das Geschäftsverhältnis zwischen Apple und Google (Alphabet) rechtens sei. Als Quasi-Monopolist muss Google künftig lediglich Dritten Zugang zu detaillierten Traffic-Daten geben, die mit der Google-Suche erhoben werden.

Die Entscheidung ist richtungsweisend und überaus wertvoll für Alphabet und Apple. Derzeit zahlt Alphabet etwa 20 Mrd. USD an Apple, weil Google die Standard-Suchmaschine im Apple-Browser Safari ist. Für Google ist dieser Deal wichtig, weil man mit Safari als einem der am stärksten verbreiteten Browser, seine Vormachtstellung im Suchmaschinenmarkt sichert. 20 Mrd. USD für ein großes Stück Kuchen ist zwar viel Geld, ist für die Google-Suchmaschine jedoch strategisch ein wichtiger Faktor.

Außerdem entschied die Richterin, dass der Alphabet-Browser Chrome nicht verkauft werden muss. Das KI-Unternehmen Perplexity hatte vor einigen Wochen 34,5 Mrd. USD für den Chrome-Browser geboten, ohne mit Alphabet zu verhandeln. Perpexity wollte damit lediglich ins Gespräch bringen, dass unter dem Dach von Alphabet viele Dienste gebündelt sind, die in Kombination gegebenenfalls ihr Marktmacht ausnutzen könnten. Doch das wies die Richterin als unbegründet zurück.

Die Aktie von Alphabet springt heute um 8% an. Apple springt "nur" um 5% an, dabei ist Apple in meinen Augen der viel größere Gewinner. Die 20 Mrd. USD, die Apple jährlich für die Google-Suche erhält, machen 5% des Konzernumsatzes aus und fließen ungebremst in den Gewinn des Unternehmens. Apple hat keine Kosten damit. Eine anders laufende Entscheidung hätte schlimmstenfalls diese Einnahmequelle von Apple zunichte gemacht.

Doch die Bedeutung dieser Entscheidung ist noch viel weitreichender: Apples Strategie, keine eigene KI zu entwickeln, steht nun wieder in einem ganz anderen Licht. War es im Vorfeld der gestrigen Entscheidung ungewiss, ob Apple überhaupt die KI von Drittanbietern gegen eine Gebühr nutzen darf, so ist diese Befürchtung nun vom Tisch. Apple wird sich die beste KI aussuchen und dann in das eigene Betriebssystem einbauen. Und genau wie beim Suchmaschinen-Deal zahlt dafür der Anbieter der KI, also OpenAI, Grok, Perplexity oder Claude, wer auch immer das Rennen macht. Vieles deutet darauf hin, dass es OpenAI wird.

Wenn ich nun bei OpenAI anrufen und fragen würde, ob ich deren KI meinen Heibel-Ticker Mitgliedern anbieten darf ... und wieviel sie mir dafür zahlen? Würde ich bestenfalls ein mitleidiges Lächeln ernten: Dienste in Anspruch nehmen und dafür bezahlt werden, so läuft das in der normalen Welt nicht. Doch das Apple-Universum ist anders: Es mag sich langsamer entwickeln, doch es funktioniert und setzt Standards. Für den Anbieter der KI ist es die Garantie, bei der Weiterentwicklung der KI auf das richtige Pferd zu setzen. Das zieht dann eine Menge anderer Nutzer nach sich, über die man sich dann refinanziert.

Und Apple freut sich vielleicht über einen zweiten 20 Mrd. USD Betrag, der ohne nennenswerte laufende Kosten vom Umsatz in den Gewinn übertragen werden kann. Mag sein, dass die Einnahme derzeit noch deutlich kleiner ist, denn die Kosten des Inferencing bzw. der Stromverbrauch je Watt ist noch sehr teuer. Doch es ist absehbar, dass diese Kosten in den kommenden Jahren dramatisch zurückgehen, so dass die gewöhnlichen KI-Anwendungen auf einem Handy kostenmäßig überschaubar werden.

Nächste Woche stellt Apple das iPhone 17 vor. Die Gerüchteküche ist dieses Jahr im Vorfeld des jährlichen Events heißer am brodeln als sonst. Man spricht von einem dünnen iPhone, ähnlich der MacBook Air Serie bei den Laptops, die zwischen Flaggschiff Pro Modell und die kostengünstigen Modelle platziert wurden. Na, lassen wir uns überraschen.

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Holcim: Solider Geschäftsausbau in Europa mit attraktiver Dividende



Mi, 03. September um 18:43 Uhr
Ich bin Ihnen noch die H1-Zahlen von Holcim schuldig, die bereits vor 5 Wochen veröffentlicht wurden und unspektakulär um je 1% über den Erwartungen lagen: Der Umsatz stieg um 1,8% auf CHF 7,87 Mrd., der Gewinn um 10,8% auf CHF 1,44 Mrd. Die Gewinnmarge stieg um 0,9%punkte auf 18,3%.

Im Q2 kletterte die Gewinnmarge (EBIT) auf 22,9%, was eine positive Dynamik in der Gewinnmarge widerspiegelt. Der Gewinn je Aktie stieg auf CHF 1,57. Die Jahresziele bleiben bestehen: Umsatz +3–5%, Gewinn +6–10%, Marge >18%, FCF ~CHF 2 Mrd.

Holcim baut das Geschäft durch Übernahmen und Kooperationen aus, so beteiligte sich Holcim kürzlich für 35 Mio. EUR mit 5% am schwedischen Greentech-Start-up SaltX. Dessen Plasma-Technologie verspricht elektrifizierte Zementherstellung mit integrierter CO₂-Abscheidung; exklusive Tests bei Holcim sollen die Massenmarktreife binnen 3–4 Jahren prüfen. Voraussetzung ist ausreichend grüner Strom.

SaltX zählt derzeit gerade einmal 25 Mitarbeiter. Doch Holcim ist bereits erfahren: 17 Start-up-Investments hat man sich in Sachen Klimaschutz und Innovation bislang ins Portfolio geholt.

Parallel wird das Portfolio weiter geschärft: Der Ausstieg aus Nigeria (Verkauf der 83,81%-Beteiligung an Lafarge Africa an Huaxin Cement zu 1 Mrd. USD) schafft zusätzlichen finanziellen Spielraum.

Alles in allem entwickelt sich Holcim seit der Abspaltung des US-Geschäfts (Amrize) solide. Anlegern gefällt der neue Fokus auf Europa, die Aktie läuft gut. Das EV/EBITDA von 10 ist für das erwartete Gewinnwachstum von 6-14% in den kommenden Jahren in meinen Augen günstig, zumal zusätzlich eine Dividendenrendite von 3,1% winkt.

Wir haben nach wie vor nur eine halbe Position und ich würde im Falle eines stärkeren Rücksetzers nachkaufen.

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6. Übersicht HT-Portfolio




Spekulation (≈20%) =13,9%WKN3.9., 20:50 UhrWoche ΔΣ '25 ΔAnteil 8x2,5%!
PVA Tepla74610029,36 €17%127%2,4%B
Puma69696019,92 €7%-41%2,1%B
Coterra Energy88164620,73 €2%-16%0,0%C
DELL TechnologiesA2N6WP105,28 €-6%22%2,9%B
Home Depot866953348,78 €-1%-8%2,3%A
SalesforceA0B87V218,96 €3%-31%1,5%C
Capital One Fincl893413188,49 €0%17%2,7%A
TJX854854119,42 €3%11%2,6%A






Disruptiv (≈30%) =33%WKN3.9., 20:50 UhrWoche ΔΣ '25 ΔAnteil 5x6%!
MediosA1MMCC15,12 €5%14%4,2%C
Nvidia918422144,84 €-5%9%7,3%B
Palo Alto NetworksA1JZ0Q163,49 €3%-8%6,2%B
Novo NordiskA3EU6F48,86 €0%-42%5,6%A
Apple865985203,01 €4%-6%6,4%B
TeslaA1CX3T287,73 €0%33%3,3%A







Dividende (≈30%) = 25,9%WKN3.9., 20:50 UhrWoche ΔΣ '25 ΔAnteil 5x6%!
CEWE54039095,20 €1%-8%5,7%B
Allianz840400352,20 €-6%19%5,0%B
Snap-On853887275,35 €-3%-16%5,8%A
Holcim86989869,40 €-3%33%3,3%B
Yamaha8553145,73 €-1%-7%6,1%A







Absicherung (≈20%) =18%WKN3.9., 20:50 UhrWoche ΔΣ '25 ΔAnteil 3x6,6%!
Goldbarren /Uz9655153.061,04 €6%22%7,8%C
Symrise %-'12.25SYM77299,70%0%1%2,8%C
BitcoinA27Z3095.930,81 €-4%7%7,3%B



Woche ΔΣ '25 ΔCashquote



0%5%9,3%

Heibel-TickerGewichtung# Positionenangestrebte Positionsgröße
PortfolioZielSollIstSollIst
SpekulationEreignis20%13,9%872,5%
DisruptivEnkelkinder30%33%566,0%
DividendeUrlaub30%25,9%556,0%
AbsicherungZins & Gold20%18%336,7%
Summe
100%91%2121100%


Anmerkungen:
- Die Überschrift über jedem Portfoliobereich in der jeweiligen ersten Spalte (bspw. Absicherung (≈20%) =21,8%) bedeutet: Der beabsichtigte Anteil dieses Portfoliobereichs am Gesamtportfolio beträgt ungefähr 20%. Aktuell beträgt der Anteil 21,8%.
- Die dritte Spalte zeigt die Schlusskurse von Donnerstagabend.
- Unter „Woche” steht die Veränderung im Vergleich zur Vorwoche.
- Unter „Σ 'XX Δ” steht das Ergebnis der Position seit Jahresbeginn bzw. seit Aufnahme ins Portfolio.
- Unter „Anteil” finden Sie den Anteil der jeweiligen Position am Gesamtdepot.

Unter ! steht zur Information meine Grundtendenz:

ATop-Aktie mit günstigem Kurs, 
BKursrücksetzer zum Kaufen nutzen 
CKurssprünge zum Verkaufen nutzen, 
Dbei Gelegenheit Verkaufen, 
ESofort Verkaufen 


Die „Gelegenheit” zum Kaufen oder Verkaufen wird sodann kurzfristig von mir per Update an Sie bekanntgegeben.

Ich habe diese Spalte „!” insbesondere für neue Mitglieder vorgesehen, die zu einem späteren Zeitpunkt wissen wollen, ob ich die Position noch zukaufen würde, wenn ich beispielsweise darin nicht schon voll investiert wäre. Zukaufen würde ich jeweils jedoch niemals zu Höchstkursen, sondern stets nur nach kurzfristigen Kursrückschlägen von mindestens 5-7%.

Kauffolge: Je spekulativer, desto aggressiver würde ich kaufen und verkaufen. Derzeit verwende ich die folgenden Schritte:
- Dividenden- + Wachstumspositionen in drei Schritten aufbauen: 25%-25%-50%,
- Zyklische Positionen in zwei Schritten aufbauen: 50%-50%,
- Spekulative Positionen ganz oder gar nicht: 100%.

Die letzte Spalte wird für eine Einschätzung der Auswirkung aktueller Entwicklungen auf die jeweilige Portfolioposition genutzt. „%“ stuft den Einfluss der Inflation auf das jeweilige Geschäftsmodell ein.

Stopp Loss Limits, Verkaufslimits und ähnliche Aktionsmarken verwalte ich aktiv in meinem System und ändere ich unter der Woche mehrfach, fast täglich. Eine Veröffentlichung der entsprechenden Limits ist in der Regel nicht sinnvoll, allenfalls Stopp Loss Marken für unseren Spekulationen werde ich bisweilen im Text bekanntgeben.

Eine erfolgreiche Börsenwoche,
take share

Stephan Heibel
Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs

https://www.heibel-ticker.de




7. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise



Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)

Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.

Die Inhalte des Heibel-Tickers spiegeln unsere Meinung wider. Sie stellen keine Beratung, schon gar keine Anlageempfehlungen dar.

Die Börse ist ein komplexes Gebilde mit eigenen Regeln. Anlageentscheidungen sollten nur von Anlegern mit entsprechenden Kenntnissen und Erfahrungen vorgenommen werden. Anleger, die kein tiefgreifendes Know-how über die Börse besitzen, sollten unbedingt vor einer Anlageentscheidung die eigene Hausbank oder einen Vermögensverwalter konsultieren.

Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.

Quellen:
Kurse: Bloomberg. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist. Sentimentdaten: eigene Umfrageergebnis über unseren Dienst animusX.de.
Bilanzdaten: Bloomberg, Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen

DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5436
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



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