Twitter - Aktuelle Aktien News und Hintergrundinfos

ISIN: US90184L1026

Hier gibt es aktuelle News und Hintergrundinfos zum Kurs sowie Investmentideen zur Twitter Aktie.

Die Updates enthalten relevante und konzentrierte Informationen zur Twitter Aktie, einer möglichen Prognose bzw. Kursziel für den Aktienkurs, Charts sowie eine Einschätzung für unser Heibel-Ticker Portfolio, die Aktie zu kaufen oder nicht.

In unseren Informationen zu den einzelnen Positionen führen wir immer die jeweilige ISIN bzw. WKN der Aktie auf, geben eine aktuelle Bewertung für zu erwartende Entwicklungen ab und fokussieren uns auf eine faktenbasierte Analyse. Ebenso berichten wir über die zu erwartende Dividende und unsere Erfahrungen mit dem Unternehmen der Aktie.

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Ja, Twitter hat endlich die Kurve gekriegt, denkt nun ans Geld verdienen und kommt mit neuen Produktideen auf den Markt: Newsletter über Twitter, Spaces als Konkurrenz zu Clubhouse, jedoch inklusive Video, eine Wandelanleihe, um die Expansion zu finanzieren, ... viele gute Entwicklungen, auf die ich Jahre warten musste. Die Aktie ist mit +8% diese Woche unser Wochengewinner.

Vor einem Jahr trieb die Corona-Pandemie viele Menschen ins Internet. Die Downloads der Twitter-Apps sprangen im März 2020 um 50% an, im April um 80%. In diesem Jahr lässt sich dieses Wachstum nicht halten, im Gegenteil: Im März 2021 sind die Downloads im Vergleich zum Vorjahr um 14% zurück gegangen. Für Februar wurde noch eine verhältnismäßig normale Wachstumsrate von 18% erzielt, doch nun zeigt sich der "Basiseffekt": Wenn die Vergleichsbasis von vor einem Jahr bereits durch Corona nach oben katapultiert wurde, wird es in diesem Jahr schwer, das zu toppen.

Wenn also vieles nun endlich richtig läuft bei Twitter, so könnte der Basiseffekt dennoch für optische Enttäuschung sorgen.

In den vergangenen Wochen waren Technologieaktien nicht gefragt. Das Zinsniveau stieg an und zyklische Industrieaktien waren beliebter. Nun gibt es eine kleine Gegenbewegung, in der sich die Technologieaktien wieder ein wenig erholen. Ich würde die Erholung bei Twitter nutzen, um ein wenig Platz in unserem Portfolio zu schaffen. Für die Zeit nach Corona sind tatsächlich zyklische Industrieaktien aussichtsreicher.

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Vor zwei Wochen notierte die Aktie von Twitter nur sehr kurz unter unserem Wunschpreis von 55 Euro, nicht alle sind damals zum Zuge gekommen. Heute gibt es eine zweite Chance, die Aktie notiert wieder unter 55 EUR.

Ist die Aktie noch immer attraktiv?

Im heutigen Heibel-Ticker diskutiere ich, dass die steigenden Zinsen durchaus noch ein wenig auf den Aktienkursen von Wachstumsaktien lasten können, und da gehört auch Twitter dazu. Ich weiß nicht, wie weit die Aktie noch fallen könnte.

Grundsätzlich bin ich jedoch weiterhin begeistert davon, dass Twitter endlich das Geld Verdienen groß schreibt. Bislang hat Twitter unzählige Initiativen unternommen, um das Angebot nutzerfreundlicher zu gestalten: Bessere Suchmöglichkeiten, Blockieren oder Kennzeichnen von unqualifizierten Tweets, etc.

Gestern hat Twitter im Rahmen eines Analystentags die Möglichkeiten des Geld Verdienens vorgestellt: Wie von mir bereits in Aussicht gestellt spielt das Clubhouse-Modell eine große Rolle. Insbesondere Twitter-Nutzer mit einer großen Gefolgschaft sollen besondere Möglichkeiten erhalten, wie eben die Möglichkeit, eine Live-Diskussion in einem Twitter-Audioraum abzuhalten.

Außerdem wird tatsächlich die Möglichkeit eines kostenpflichtigen Newsletters über Twitter eingeführt, was dann auch die Möglichkeit beinhaltet, bestimmte Tweets nur einem eingeschränkten (zahlenden) Nutzerkreis zugänglich zu machen. Na, Sie können sich vorstellen, dass ich großes Interesse daran habe.

Ich nutze derzeit TweetDeck.com, um über Twitter auf dem Laufenden zu bleiben. Die Plattform wird von Twitter angeboten und soll künftig gegebenenfalls ebenfalls kostenpflichtig werden. Über TweetDeck können die einzelnen Info-Kanäle besser sortiert und verwaltet werden.

Um diese neuen Angebote zu finanzieren, hat Twitter Anfang der Woche eine Wandelanleihe im Volumen von 1,25 Mrd. USD ausgegeben. Für mich ist das ein weiteres Indiz dafür, dass Twitter nun konsequent das Ziel des Geld v
Verdienens verfolgt.

Die Aktie ist heute mit 7% im Minus, offensichtlich haben Anleger etwas anderes erwartet. Wie gesagt: Ich halte die Richtung für richtig. Es ist in diesen Tagen aber nicht gerade die Zeit für hoch bewertete Wachstumsaktien.

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Twitter hat heute seine Wachstumsambitionen mit Zahlen konkretisiert: Bis 2023 sollen doppelt so viele Apps per Angestelltem angeboten werden wie heute. Die Apps sollen das Wachstum der täglichen Twitternutzer beschleunigen. Außerdem soll die Nutzerzahl bis 2023 um jährlich 20% anwachsen, das Ziel lautet 315 Mio. Nutzer im Jahr 2023 (von heute 152 Mio.). Und der Umsatz solle sich in diesem Zeitraum auf 7,5 Mrd. USD verdoppeln.

Analysten und Anlegern gefallen die neuen Ziele, die Aktie springt heute um 5% an. Na, da haben wir doch genau den richtigen Einstiegszeitpunkt erwischt :-).

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Ich habe es heute bereits im Update zu Facebook angekündigt: Twitter ist jetzt reif. Wir hatten Twitter seit dem Börsengang vor sieben Jahren schon mehrfach im Portfolio, doch Teilzeit-CEO Jack Dorsey brachte nicht den nötigen Druck hinter das Unternehmen, um mit der Konkurrenz Schritt zu halten.

Was lange gärt, wird endlich Wut? Nein, ich glaube, Twitter bekommt eine zweite Chance. Und dieses Mal ist Twitter vorbereitet. Und, wie nicht anders von Twitter zu erwarten, diesmal hat sich der Konzern Gedanken gemacht, die über das Mediengeplapper hinaus gehen.

Mediengeplapper? Professor Gallaway, vielen bekannt als Prof. G von der Stern Business School aus New York, fordert seit langem Twitter auf, endlich ein Abo-Modell einzuführen. Twitter hat sich dieser Forderung bislang verwehrt. Doch nun sickert so langsam durch, wie Twitter seine Einnahmen endlich in Schwung bringen möchte.

Statt die besten Twitter-Kunden zur Kasse zu bitten, allein dafür, dass sie Twitter so populär machen, wird Twitter Tools anbieten, um gerade diese Zugpferde zu unterstützen. Schätzungsweise 10% der Twitternutzer erzeugen 80% aller Tweets. Wenn Twitter also gerade diejenigen zur Kasse bittet, die viel tweeten, dann sägt es am Ast, auf dem es sitzt.

Wenn man diesen 10% der aktiven Twitternutzer gegen eine Gebühr hilfreiche Tools anbietet, vergrault man nicht diejenigen, die ohne Tools auskommen. Man erschließt sich jedoch eine neue Einnahmequelle bei denjenigen, die Erleichterungen in ihrem Geschäftsmodell zu schützen wissen.

Man könnte Notizen zu Nutzern anlegen lassen, Bookmarks zu Tweets, bessere Suchübersichten, bessere Direktnachrichten bis hin zu Audionachrichten anbieten. Und wenn Twitter schon dabei ist, warum nicht auch Chatrooms einrichten, um den neuesten Wettbewerber Clubhouse in die Schranken zu weisen?

Wenn jeder Vierte der 10%, die für 80% der Tweets verantwortlich sind, einen solchen Dienst für bspw. 20 USD/Monat nutzt, erschließt sich Twitter zusätzliche Einnahmen von 1,1 Mrd. USD/Jahr: 187 Mio. monatliche Nutzer x 10% / 4 * 25 USD/Monat = 1,1 Mrd. USD im Jahr.

Warum nicht auch Hangouts zulassen und die sozialen Angebote der Konkurrenz übernehmen, vielleicht den einen oder anderen Wettbewerber zukaufen? Twitter hat genau das, was auch Paypal sich zu Nutze macht: Vertrauen seiner Nutzer. Anders als Facebook ist Twitter kein "bad actor", sondern ein Unternehmen, das Moral und Ethik immer ganz oben auf der Prioritätenliste geführt hat. Und das dankt man dem Unternehmen durch Treue.

3,7 Mrd. USD Jahresumsatz von Twitter werden derzeit mit einer Marktkapitalisierung von 57 Mrd. USD belegt, ein KUV von abenteuerlichen 15. Doch wenn Twitter den Sprung zur Plattform schafft, stehen vergleichbare Unternehmen eher mit einem KUV von 25 bis 50, Snowflake sogar mit 100 zum Vergleich parat. Warum also nicht?

Für die Gewinnentwicklung erwarten Analysten in den kommenden fünf Jahren ein Wachstum von 31% p.a. Da sieht das KGV 2022e von 62 schon wieder recht vernünftig aus, denn das Verhältnis von KGV zu Gewinnwachstum beträgt nur 2.

Twitter ist nach überraschend guten Q-Zahlen in den vergangenen Tagen abgehoben. Da möchte ich nicht hinterher laufen. Wünschen würde ich mir einen Rücksetzer von derzeit 59 auf 45 Euro. Doch der Zug scheint abgefahren. Vielleicht sollten wir einen ersten Kauf bei 55 Euro bereits tätigen und dann ggfls. unter 50 EUR nochmals nachkaufen, wenn die Aktie tatsächlich nochmals so weit zurück kommt.

Doch Vorsicht: Ich werde über einen Kauf je nach Marktsituation entscheiden. Sollte sich meine in Kapitel 03 aufgezeigte Befürchtung als wahr herausstellen und wir bekommen einen Ausverkauf, dann werde ich in größeren Schritten vorgehen.

Twitter ist ein Kandidat fürs Wachstumsdepot, denn die Wachstumsraten überzeugen: Umsatz, Gewinn und Nutzerwachstum liegen allesamt im Bereich von 25-30% und damit deutlich über 20%, was ein Wachstumsunternehmen definiert.

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Heute ist die Aktie von Twitter unter unser Stopp Loss bei 27,41 EUR gerutscht und wurde verkauft. Aufgrund der volatilen Marktsituation hatte ich für diesen Titel einen Stopp Loss fest hinterlegt. Wir sind Plusminus Null wieder raus: Außer Spesen nichts gewesen.

Hintergrund ist eine Kampagne von Unternehmen in den USA, die Facebook und andere Social Media Plattformen mit ihren Werbeaufträgen ab sofort meiden: Hass-Reden (hate-speech) hätten auf Social Media Plattformen keinen Platz, daher werde man Plattformen, die solche Nachrichten verbreiten und nichts dagegen unternehmen, nicht mit den lukrativen Werbeaufträgen fördern.

Es sind in den USA schon über 150 Unternehmen, die sich öffentlich entsprechend geäußert haben. Darunter Verizon, Honda, Diageo, Levi'y, Starbucks, Coca-Cola, Hershey's, Unilever, ... die Liste wächst schnell an.

Snap, Facebook, TikTok und auch Twitter werden daher heute kräftig ausverkauft: Anleger sehen Werbeeinnahmen schwinden.

Ich muss sagen, dass ich ein wenig überrascht bin, das auch Twitter ausverkauft wird. CEO Jack Dorsey hat öffentlich gegen entsprechende Kommentare von Donald Trump Stellung bezogen und einzelne Tweets des US-Präsidenten entweder als "gewaltverherrlichend" mit einer Warnung versehen, oder sogar ganz gelöscht. Ich hätte mich nicht gewundert, wenn Facebook ausverkauft, Twitter jedoch im Gegenzug nach oben gejubelt worden wäre. Nicht umsonst habe ich mich gerade von Facebook fern gehalten.

Aber offensichtlich differenzieren Anleger derzeit nicht so fein. Und auch die Werbebranche differenziert kaum, da nämlich auch Twitter von Stornierungen betroffen ist. Hmm, vielleicht müssen wir uns die Aktion von Jack Dorsey näher anschauen: War es letztlich doch nur populistisch, nicht aber systematisch strukturell, um gegen solche Tweets eine Logik zu entwickeln?

Na, nun ist die Position erstmal wieder draußen. Werbung, die jetzt fehlt, ist lediglich eine temporäre Sache. Wichtiger ist das Nutzerwachstum, denn bei den Nutzern kann dann später Werbung platziert werden. Und der aktuelle Boykott wird nicht ewig dauern. Sprich: Zu Kursen um 25 Euro würde ich erneut einsteigen.

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Gestern hat nun Donald Trump einen Erlass unterschrieben, mit dem er die fragliche CDA 230 dahingehend modifizieren möchte, dass Meinungsfreiheit und die Freiheit der Sprache wieder gewährleistet seien. Twitter hat umgehend weitere Tweets von ihm als manipulativ gekennzeichnet und mit einem Faktencheck versehen. So beispielsweise seine Behauptung, das Coronavirus stamme aus China. Auch Tweets zum aktuellen Todesfall eines Schwarzen in Minnesota durch die Hand eines weißen Polizisten wurden als "möglicherweise manipulativen" markiert.

An den Finanzmärkten hält man das für Säbelrasseln. Trump sei ein bellender Hund, der nicht beißt, entsprechend hält sich die Twitter-Aktie verhältnismäßig stabil - heute "nur" -3%.

Zusammen mit dem neuen Vorstoß Richtung China kann ich diese Aktionen nur als Wahlkampf einordnen: In sechs Monaten wird in den USA ein neuer oder alter Präsident gewählt. Trump testet aus, mit welchen Themen er punkten kann.

China: Ich denke, das ist ein bewährtes Wahlkampfthema von ihm, das seinen Anhängern nach wie vor gefallen wird.

Briefwahl: In den USA darf man nur dann Briefwahl beantragen, wenn man über 65 Jahre alt ist oder aus gesundheitlichen Gründen nicht zur Wahlurne gehen kann. Es gibt Unterschiede zu dieser Regelung je nach Bundesstaat. Grundsätzlich erinnern sich jedoch viele an Manipulationsvorwürfe bei den vergangenen Präsidentschaftswahlen, die jeweils auch maßgeblich auf Manipulationen bei der Briefwahl abstellten. Zwar wurden mitunter Unregelmäßigkeiten bewiesen, aber nicht in einem Ausmaß, dass das Wahlergebnis verfälscht worden wäre.

Trump bezieht sich auf diese Vorgänge, wenn er behauptet, Briefwahl sei Betrug. Wenn wir uns vorstellen, welche Bedeutung Briefwahl bei uns hier in Deutschland hat, dann halte ich seine Position für ziemlich schwach. Ich zumindest habe mindestens die Hälfte meiner Urnengänge durch Briefwahl ersetzt. Wenn Trump der Ansicht ist, Briefwahl öffne Betrug Tür und Tor, dann sollte er das System der Briefwahl verbessern.

Aber auch die Position von Twitter-Chef Jack Dorsey ist in meinen Augen schwach: Nach der CDA 230 ist Twitter nicht verantwortlich für den Inhalt der über Twitterkanäle veröffentlichten Meldungen. Wenn nun Twitter einzelne Tweets als "möglicherweise manipulativ" kennzeichnet, verlässt der Konzern die Basis der technologischen Plattform und beschäftigt sich mit den Inhalten. Das geht über das Löschen abstoßender oder krimineller Inhalte hinaus, denn die kann anhand von genau definierten Schlagworten erfolgen. Eine Manipulation lässt immer Interpretationsspielraum.

Wenn es Jack Dorsey gelingt, mögliche Manipulationen möglichst wertfrei zu definieren, würde er als Retter der freien Welt gefeiert. Mark Zuckerberg hat sich mit seinem Facebook diesen Schuh gar nicht erst angezogen.

Spannend, wie sich das entwickelt.

Randbemerkung: Thomas Jarzombek, für die CDU im Bundestag, hat Jack Dorsey eingeladen, mit Twitter nach Deutschland zu kommen: hier könne man frei die Regierung kritisieren :-). Super Idee, finde ich, nur leider mit wenig Aussicht auf Erfolg, denn Dorsey hat eher Afrika im Blick als das "alte" Europa.

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Puh, jetzt wird's kniffelig: Wir müssen uns über Meinungsfreiheit, Pressefreiheit und Zensur Gedanken machen und am Ende eine Kurserwartung ableiten. Ich fürchte, ich bin überfordert ...

Christian Drosten, derzeit in Deutschland der populärste Virologe, erhält Morddrohungen. Er hat eine Studie veröffentlicht, die Bildzeitung hat die Studie zerrissen. Die vier "Bild-Experten" haben sich inzwischen von der Bild distanziert. Ich habe nichts gegen den Austausch von Meinungen, die Bildzeitung darf gerne ihre Meinung publizieren. Doch wenn die Form der Publikation zu Morddrohungen führt - und ich kann mir gut vorstellen, dass der Bit-Artikel ein weiteres Mosaiksteinen auf dem Weg zu dieser Aktion war -, dann wurden Grenzen der sachlichen Auseinandersetzung überschritten.

Till Schweiger meint, Morddrohungen müsse man aushalten können. Nein, meine ich, wenn es soweit kommt, muss man sich mit den Ursachen dieser Fehlentwicklung auseinandersetzen. Die Ursache ist meiner Ansicht nach nicht in der Studie von Christian Drosten zu sehen, auch nicht in dem Umstand, dass Drosten seine Sicht der Dinge derzeit stark verbreitet. Die Ursache ist nicht in der Pressefreiheit der "Bild" zu sehen, auch nicht darin, dass die Bild eine Meinung vertritt. Die Ursache ist im Umgang zwischen der Bild und Drosten zu sehen: Drosten hatte bereits vor Veröffentlichung des Artikels das Schreiben der Bild an ihn veröffentlicht, mit dem um eine Stellungnahme gebeten wurde. Darin waren keinerlei Informationen enthalten, sondern lediglich aus dem Zusammenhang gerissene Zitate Dritter. Dazu konnte man keine fundierte Stellung nehmen.

Die Ursache ist meiner Ansicht nach also beim Umgang der Bild mit Dritten zu sehen, sowie bei der Aufbereitung des Artikels.

In Deutschland gibt es die Pressefreiheit und keine Zensur. Es steht Christian Drosten nun frei, strafrechtlich klären zu lassen, ob die Bild für die Morddrohung mit verantwortlich gemacht werden kann. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass er damit Aussicht auf Erfolg haben könnte.

In den USA ist die Diskussion um Pressefreiheit und Meinungsfreiheit derzeit wesentlich stärker am Toben: Donald Trump hat in zwei Tweets behauptet, Briefwahl sei Wahlbetrug:

Trump-Tweet-Briefwahl
Abbildung 1: Trump twittert über möglichen Briefwahlbetrug


Erstmalig hat Twitter nun von einem neu geschaffenen Instrument Gebrauch gemacht, mit dem auf manipulative und möglicherweise falsche Informationen hingewiesen wird. Es wurde ein Link zu einem "Faktencheck" unter die beiden Tweets von Donald Trump gesetzt:

https://twitter.com/i/events/1265330601034256384

Der Link führt auf eine Seite auf der die Aussage von Donald Trump als unhaltbar bezeichnet wird. Es folgen dann von Twitter zusammengestellte Informationen, die das Gegenteil beweisen sollen.

Kurz darauf meldet sich Twitter Gründer und CEO Jack Dorsey und bekennt sich selbst als verantwortlich für die Entscheidung, Trumps Tweets entsprechend zu deklarieren - man solle die Twitter-Mitarbeiter in Ruhe lassen.

Donald Trump kündigte daraufhin an, eine Verfügung zu erlassen die es Handels- und Wirtschaftsbehörden ermöglichen soll, das Publizieren der eigenen Meinung sicherzustellen (CDA 230). Er bezieht sich damit auf einen Erlass (CDA 230), mit dem Internetprovider und Webseitenbetreiber (Blogger) aus der Verantwortung für die über ihre Dienste publizierten Inhalte genommen werden. Twitter solle sich nicht zum Hüter der Wahrheit aufschwingen, so Trump, er werde das verhindern.

Facebook Gründer und CEO Mark Zuckerberg nahm umgehend Stellung zu den Vorgängen und betonte, dass sein Facebook sich grundsätzlich nicht um die Inhalte kümmere, ganz im Gegensatz zu Twitter. Dennoch hält er es für fragwürdig, wenn Trump Twitter drohe, denn das würde ja dann auch eine Form der Zensur darstellen.

Haben Sie nun auch schon einen Knoten im Gehirn? Zu behaupten, Briefwahl werde zu Betrug und Korruption bei den Wahlen führen, ist schon ziemlich haarsträubend. Darf ein US-Präsident, der behauptet, vom eigenen Volk gewählt worden zu sein, so eine Aussage treffen? Ich denke, Trump hat hier eine Grenze überschritten - wie schon so häufig.

Doch darf der CEO von Twitter diese Äußerung als manipulativen deklarieren?

Witzigerweise ist es genau das, was seit langem gefordert wird: Nach den Erfahrungen mit Facebook und Cambridge Analytica ist es offensichtlich geworden, dass soziale Medien manipulativen genutzt werden können. Twitter und Facebook wurden aufgefordert so etwas in der Zukunft zu unterbinden. Twitter ist dem nachgekommen, Facebook fühlt sich nicht verantwortlich. Nun wird diese Auseinandersetzung am Beispiel des jüngsten Tweets von Donald Trump erneut hochgekocht.

Wie kann ein Ergebnis aussehen? Ich hoffe, dass auch die Bildzeitung diesen Vorgang aufmerksam verfolgt.

Was können wir daraus für die zu erwartende Aktienkursentwicklung von twitter ableiten?

Ich fürchte, das hängt davon ab, welche Waffen Trump ziehen wird. Die bislang angekündigten Schritte der Berufung auf den oben genannten CDA 230 sind ein erster Testballon Trumps: Mal schauen, wie das Thema in der Bevölkerung aufgenommen wird. Sollten seine Anhänger darauf abfahren, wird er noch weitere Schritte folgen lassen. Andernfalls werden wir nie wieder was davon hören.

Ehrlich gesagt: Ich habe keine Ahnung welche der beiden Optionen sich durchsetzen wird. Unsere Position war bereits um 12% angestiegen, gibt nun aber einen Teil davon wieder ab. Ich würde unsere Position auf unserem Kaufniveau bei 27,41 Euro mit einem fest eingegebenen Stopp Loss absichern.

Ich verwende ausnahmsweise einen fest eingegebenen Stopp Loss, obwohl es sich um eine Wachstumsposition handelt: Eigentlich gehe ich von weiter steigenden Kursen bei Twitter aus. Doch wenn sich Trump Twitter zum Ziel nimmt, kann es zuvor auch noch deutlich turbulenter werden.

Mal schauen, wie sich die Geschichte entwickelt. Vielleicht werde ich mich kurzfristig noch entscheiden, zu Kursen unter 28 Euro nochmals nachzukaufen... unter Beibehaltung des Stopp Loss bei 27,41 Euro. Damit würden wir den Rückschlag zum günstigen Aufstocken nutzen, das Risiko wäre aber überschaubar. Ich bleibe am Ball.

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Bei Twitter müssen wir stärker als bei anderen Unternehmen zwischen zwei Welten unterscheiden: In der einen Welt gewinnt Twitter an Relevanz, gewinnt Kunden und Nutzer und entwickelt sich zu einem verantwortungsvollen Arbeitgeber sowie auch zu einer verantwortungsvollen Plattform für seine Nutzer.

In der anderen Welt bleiben kurzfristig jedoch die Einnahmen aus, die einer Aktie zum Anstieg verhelfen: JPMorgan erwartet, dass twitter stärker von der Corona-Pandemie getroffen wird als andere Werbeplattformen, weil Twitter stärker als andere von der Werbung abhängt. Zudem spielt Twitter seine Stärken bei Sportevents sowie Produkteinführungen aus, beides findet derzeit nicht statt.

Ich bin der Überzeugung, dass Twitter ein wichtiger Kommunikationskanal der Zukunft ist. Ungefilterte Meinungen sind über Twitter schneller und einfacher an das interessierte Publikum zu verteilen als über irgendeinen anderen Kanal. Doch Zweifel kommen auf, dass dies auch so bleiben wird: Nicht nur Facebook und Instagram werden als Wettbewerber genannt, der eine durch längere Texte, der andere durch Bilder, sondern auch Podcasts: viele Streaming-Anbieter investieren derzeit stark in ihr Podcast-Angebot. Twitter ist dort nicht dabei.

Vor drei Wochen hat Twitter Quartalszahlen veröffentlicht, die über den gedämpften Erwartungen der Analysten lagen. Doch Twitter hat den Ausblick zurückgezogen und eine Reihe von Sparmaßnahmen verkündet: Weniger Neueinstellungen sowie auch weniger Investitionen. Die Corona-Gewinner, wie ich sie definiert habe, nutzen die Corona-Pandemie eigentlich zum Ausbau ihrer Führungsposition aus. Das kann von Twitter nun leider nicht mehr behauptet werden.

Die Wachstumsaussichten bei Umsatz und Gewinn wurden von Analysten stark zurückgenommen. Das aktuelle KGV von 20 wird den Schätzungen zufolge im nächsten Jahr auf 60 springen. Und in den Folgejahren wird kaum ein Gewinnwachstum prognostiziert, was die Bewertung nun ziemlich hoch erscheinen lässt.

Es bleibt also ein wenig Unsicherheit bei dieser Position. Das Nutzerwachstum stimmt und daher bleibe ich optimistisch. Doch ich werde Twitter kritisch begleiten und je nach Grund für einen eventuellen Kursrückgang entscheiden, ob wir aufstocken, oder aber aussteigen. Aktuell liegen wir mit 8% vorn, haben also ein wenig Puffer :-).

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Aus dem Heibel-Ticker Update 11 (11.05.2020):

TWITTER KAUFEN BIS 27,50 EUR

Twitter zieht heute früh leicht an. Doch das Niveau von vor den Q-Zahlen ist noch nicht erreicht. Ich würde Twitter zu Kursen unter 27,80 Euro einsammeln. Bitte verwenden Sie auch für Twitter unbedingt nur limitierte Kauforders: Der Handel dieser Aktie findet überwiegend in den USA statt, und der US-Handel startet erst um 15:30 Uhr MESZ. Wer jetzt zu teuer kauft, muss damit rechnen, dass der Kurs nach Eröffnung der US-Börsen deutlich zurück kommt. Oder anders ausgedrückt: Es gibt keinen Grund zur Hektik, denn sobald die US-Börsen offen sind, gibt es auch hier in Deutschland ausreichend Liquidität, um jedem von Ihnen den Kauf zu ermöglichen, ohne den Kurs in die Höhe zu treiben.

Kurze Erklärung dazu: der Kurs bildet sich aus Angebot und Nachfrage. Solange die US-Börsen noch nicht offen sind, werden Angebot und Nachfrage aus Deutschland in Einklang gebracht. Wenn wir nun plötzlich die Nachfrage vergrößern, steht dem kein entsprechendes Angebot gegenüber. Also steigt der Kurs.

Wenn die US-Börsen offen haben, gibt es für die deutschen Börsenbetreiber die Möglichkeit, eine große Nachfrage hier in Deutschland mit dem großen Aktienangebot aus den USA in Einklang zu bringen. Der Kurs wird dann von uns also nicht bewegt.

Ich würde eine halbe Wachstumsposition in Twitter eingehen, sofern wir zu 27,50 EUR dran kommen.

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Ein Leser hat mich darauf hingewiesen, dass ich den Stopp Loss bei 26 Euro für Twitter übersehen habe, den wir noch aktiv hatten. Damit ist die Position am 13.3. aus dem Portfolio geflogen.

Da ich von Twitter für die Zeit nach der Krise überzeugt bin, nehme ich mir den Wert in die Beobachtung und werde bei Gelegenheit, wenn wir wieder etwas mehr Cash haben, wieder zugreifen.

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Twitter bleibt hinter seinen Möglichkeiten zurück. Es ist ein Nachrichtenkanal, der von Politikern, Prominenten und "Influenzern" intensiv genutzt wird. Journalisten, Intellektuelle und auch ich verlassen sich immer mehr auf Twittermeldungen als verlässliche Quellen, solange der Autor bekannt ist. Jeder kennt Twitter, viele lesen Twitter, aber noch nicht alle. Und einige wenige verbreiten Meldungen über Twitter.

Im Gegensatz zu den anderen sozialen Medien (Facebook, Snap & Instagram) erfreut sich Twitter über eine große Bekanntheit, einen guten Ruf aber eine vergleichsweise geringe Nutzung.

Elliot Management, der Hedgefonds um Paul Singer, und Silver Lake, ein weiterer großer Investor, haben Anteile an Twitter im Wert von einer Milliarde US-Dollar gekauft und streben Veränderungen im Management an. Jack Dorsey hebe das Potential von Twitter nicht ausreichend, so der Vorwurf.

Jack Dorsey, Gründer und Teilzeit-CEO von Twitter, hat bereits seine Afrika-Ambitionen eingedampft. Nun steht er unter Zugzwang: Facebook (auch Eigentümer von Instagram) und Snap sind deutlich profitabler als Twitter, der Umsatz je Nutzer ist deutlich höher. Jack Dorsey hat sich um Twitter wie um eine Liebhaberei gekümmert, doch jetzt muss er zeigen, dass sich damit auch Geld verdienen lässt.

Der Weg, den aktivistische Investoren wie Paul Singer einschlagen, ist ganz einfach: Es wird aufgezeigt, was das Management tun sollte und es werden Vergleiche zum Wettbewerb gezogen oder andere "Beweise", warum alles besser sein könnte. Danach hat das Management (Dorsey) einige Monate Zeit, um die Vorgaben von Paul Singer umzusetzen. Gelingt es ihm, darf er seinen Posten behalten. Schafft er es nicht, wird Singer andere Aktionäre davon überzeugen, dass ein anderer CEO seine Vorstellungen besser umsetzen kann. Dorsey würde dann fliegen.

Somit gibt es drei Möglichkeiten für Twitter: Entweder Dorsey schafft es und behält seinen Job, oder er schafft es nicht und ein anderer macht es, oder aber die Vorstellungen von Singer sind nicht realistisch. Bei letzterem Szenario würde die Aktie auf dem aktuellen Kursniveau bleiben. Beim ersten Szenario würde die Aktie schnell ansteigen. Wenn ein anderer CEO geholt werden muss, dauert's halt ein wenig.

Unterm Strich ist die Entwicklung positiv für uns, denn Twitter wird aller Voraussicht nach den Bewertungsunterschied zu seinen Wettbewerbern verkleinern. Aktuell notiert Twitter mit einem KGV 2021 von nur noch 20. Der Gewinn und der Umsatz wachsen mit je 14% p.a., die täglichen Nutzer wachsen sogar mit 17%.

Bei Facebook und Snap ist das Nutzerwachstum langsamer, dennoch ist das Bewertungsniveau höher. Grund dafür ist das bislang noch bessere Geschäftsmodell der Wettbewerber, sie quetschen mehr Geld aus jedem Nutzer heraus. Doch genau das soll sich ja jetzt ändern.

Vielleicht erinnern Sie sich noch an die Rule 40: Umsatzwachstum und Gewinnmarge sollten in Summe einen Wert über 40 ergeben. Wenn also viel Verlust gemacht wird, dann sollte das Umsatzwachstum das Minus bei der Gewinnmarge überkompensieren. Für Twitter können wir heute schon eine Gewinnmarge von 42% ansetzen, hinzu kommt das Umsatzwachstum von 14%, die Ziffer landet also sogar bei 56, die Regel ist erfüllt. Damit werden also auch aggressive Wachstumsspekulanten auf twitter aufmerksam.

@COVID-19: Natürlich ist auch die Twitter-Belegschaft davon betroffen und arbeitet von zu Hause bzw. in kleinen Gruppen. Grundsätzlich würde ich aber meinen, dass Twitter deutlich weniger betroffen ist als viele andere Unternehmen: Zum einen ist es ein digitales Unternehmen des 21. Jahrhunderts, alle Mitarbeiter sind technikaffin, können also Online-Konferenzen abhalten/ daran teilnehmen. Zum anderen werden für den Vertrieb keine vor Ort Termine benötigt, die Nutzung durch die Massen verbreitet sich durch einzelne Empfehlungen anderer Nutzer.

Ich gehe also davon aus, dass Twitter zu den Aktien gehört, die diese Krise besser wegsteckt, als viele andere Unternehmen.

Bislang hat Twitter 46% seit Ende Februar verloren.

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Gründer und CEO Jack Dorsey ist unter Druck: Elliot Management hat Twitter-Aktien für 1 Mrd. USD gekauft und möchte gleich 3 Personen im Aufsichtsrat platzieren. Eine einberufene Besprechung über die neue Situation wurde fast vom gesamten Management wahrgenommen: Alle waren da, bis auf Jack Dorsey. Dorsey ist aber gerade derjenige, der unter Beschuss ist, weil er nur zur Hälfte für Twitter arbeitet und zudem nun auch noch zeitweilig von Afrika aus arbeiten möchte.

Gestern hat Dorsey auf einer Konferenz zugegeben, dass seine Tweets über seinen geplanten Afrikaaufenthalt ein Fehler waren, er hätte mehr über die Hintergründe seiner Entscheidung erzählen müssen. Aha, nicht der beabsichtigte Aufenthalt in Afrika ist ein Fehler, sondern der Tweet war zu kurz. Hmm, ob das Elliot-Chef Paul Singer zufriedenstellen wird? Ich bezweifle es.

Im weiteren erläutert Dorsey dann die Hintergründe: Afrika sei in 20-30 Jahren die bevölkerungsreichste Region der Erde und da gebe es viel Raum für Innovationen. Allerdings, so weiter, habe der Coronavirus "und alles andere" ihn nun veranlasst, seine Entscheidung zu überdenken. Okay, das ist schon mal ein erster Schritt auf Paul Singer zu.

Sodann erläuterte Dorsey die technologischen Änderungen, die Twitter in den vergangenen Jahren umgesetzt habe, um Fake News zu identifizieren und auszufiltern und um politische Manipulation weltweit nicht zuzulassen. Nachdem diese wichtigen Verbesserungen im Hintergrund erfolgt seien, könne man nun auch Änderungen an der Oberfläche angehen. Das werde man, so Dorsey, noch im laufenden ersten Halbjahr 2020 zu sehen bekommen.

Okay, das macht nun neugierig: Dorsey hat die Notwendigkeit für ein aggressiveres Vorgehen erkannt und verspricht zügig Besserung. So wird denn jetzt, Dank Paul Singer, schnell mal die eine oder andere Oberflächenänderung, Selektionsmöglichkeit oder Werbepenetration in der Priorität nach vorne gezogen, damit er in den kommenden Monaten etwas präsentieren kann. Sollte Paul Singer damit zufrieden sein, würde er flugs nach Afrika abhauen, denke ich.

Vermutlich wird auch Paul Singer das erkennen, und so dürfen wir gespannt sein auf den nächsten Schachzug von ihm. Ich werte die Vorgänge als positiv, endlich tut sich was.

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In der vergangenen Woche hat der aktivistische Hedgefonds Elliot Management eine nennenswerte Position in Twitter bekannt gegeben. Man möchte die Situation von Jack Dorsey besprechen. Es ist eine sehr defensive, kollegiale Vorgehensweise, die hier an den Tag gelegt wird, dennoch ist die Kritik in meinen Augen berechtigt.

Gründer und CEO Jack Dorsey ist nun seit fünf Jahren gleichzeitig CEO von Twitter, als auch von seinem zweiten selbstgegründeten Unternehmen Square. Für Twitter hat er also nur 50% seiner Energie zur Verfügung. Zudem hat er sich genehmigen lassen, ab sofort 3-6 Monate pro Jahr in Afrika verweilen zu dürfen. Wenn man unterstellt, dass er von Afrika aus nicht in gleichem Maße für Twitter tätig sein kann, wie wenn er vor Ort wäre, dann könnte man meinen, Twitter hat derzeit nur einen Viertel CEO. Ach so, darüber hinaus verbringt Dorsey jeden Tag mehrere Stunden mit Meditation.

Dorsey hat viele Fans. Diese sagen, 25% Dorsey ist immer noch mehr Wert als 100% eines anderen Managers. Da mag was dran sein und in den vergangenen Jahren hat Twitter einige wichtige Verbesserungen umgesetzt. Doch für meinen Geschmack dauert das alles viel zu lange. Mit einem etwas engagierteren CEO könnte man viele Dinge wesentlich schneller umsetzen.

es gibt nicht viele Unternehmen, die im Bereich der Social Media unterwegs sind. Facebook bspw. ist 500 Mrd. USD wert, Twitter aber nur 25 Mrd. USD. Facebook ist deutlich profitabler und größer, aber wenn ich mir die Verbreitung von Twitter anschaue, kommt mir der Faktor 20 zu groß vor.

Nach fünf Jahren der vorsichtigen Verbesserungen, bspw. wurde die Zeichenanzahl von 140 auf 280 verlängert, ist es nun an der Zeit, einen Zahn zuzulegen. Sortier- und Suchmöglichkeiten sind meinem Empfinden nach noch immer ziemlich schwach. Und Geld verdienen scheint Dorsey völlig egal zu sein.

Elliot ist bei Twitter eingestiegen um eine Klärung herbeizuführen: Das Unternehmen verdient einen CEO, der Vollzeit für das Unternehmen da ist. Das kann gerne Jack Dorsey sein, er müsste dann aber auf Square und auf Afrika verzichten. Andernfalls gibt es auch andere CEOs, die das tun können. Es ist immer schwer, einen Gründer aus dem Unternehmen zu treiben. Aber ich finde Jack Dorsey verlässt sich zu stark auf seine Position als Gründer. Ein bisschen Feuer unterm' Hintern kann nicht schaden.

Das denken auch die Anleger, die Aktie ist gestern um 8% angesprungen und klettert heute weiter. Twitter ist zudem auch immun gegen den Coronavirus. Gut, dass wir ein so großzügiges Stopp Loss Limit haben (26 EUR), im Rahmen des Ausverkaufs war Twitter von 36 auf 28 Euro geprügelt worden. Ich würde diese Marke beibehalten, um auch bei weiteren Turbulenzen nicht zu früh ausgestoppt zu werden.

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Der Kurssprung, den Twitter in Folge seiner guten Q-Zahlen vor einer Woche machte, wurde diese Woche "konsolidiert". An der Börse versteht man darunter, dass es natürlich einige Aktionäre gibt, die nach einem solchen Kurssprung ihre Gewinne sichern und ihre Aktien daher verkaufen. Der Verkaufsdruck führt die Aktie ein wenig zurück, radiert aber in der Regel nicht den gesamten Kurssprung aus. So war es diese Woche auch bei Twitter. Seit Mittwoch steigt die Aktie nun wieder leicht an. Inhaltlich gab es für Twitter diese Woche keine Neuigkeiten. Wir behalten unseren sehr großzügigen Stopp Loss bei 26 Euro bei.

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Twitter hat heute Mittag Zahlen veröffentlicht: der Umsatz sprang um 11% über die Milliarde-Grenze und damit um 1,5% über die Erwartungen der Analysten. Der Gewinn jedoch blieb mit 0,15 USD/Aktie um 2 Cents hinter den Erwartungen. Der Ausblick wiederum liegt mit 825-885 Mio. USD für das laufende Q1 im Rahmen der Erwartungen 869 Mio. USD.

Die Aktie ist aktuell mit +16% im Plus. Was soll ich sagen: unsere Spekulation geht auf. Wir hatten gesagt, dass die Aktie absolut ausgebombt war, nachdem Hiobsbotschaften zu keinem Kursverlust mehr führten. Durchwachsene Zahlen, wie wir sie heute erhalten haben, sorgen für einen Kurssprung.

Auf CNBC habe ich soeben noch ein Interview mit CFO Ned Segal gesehen. Auf die Frage, was Twitter denn tue, um die Möglichkeiten der Werbung für die Werbeindustrie zu verbessern, antwortete er nicht mit dem Standardvokabular eines Marketing-Experten. Vielmehr atmete er tief durch und sagte, es gebe noch viel zu tun, um Twitter für die Nutzer besser, relevanter, effizienter und angenehmer zu machen. Er nannte einige Beispiele, was zur Zeit für die Twitternutzer entwickelt wird. Aktuelle Themen würden den individuellen Interessen entsprechend vorgeschlagen, so dass man mit einem Klick tief im Thema drin ist.

Ganz am Ende seiner Ausführungen sagte er kurz, das man sich natürlich permanent anschaue, wie die Werbung in das nutzerfreundliche Twitter passe.

Mein Eindruck wird bestätigt: Twitter legt derzeit den Schwerpunkt auf seine Nutzer und nicht auf die Monetarisierung der Nutzer. Das Nutzerwachstum, gemessen an den täglichen, monetarisierbaren (heißt: denen kann man Werbung zeigen) Nutzern (mDAU) ist von 17% im Vorquartal auf 21% gesprungen und damit deutlich höher als bei Snap und Facebook. Und genau das ist die Kennziffer, die derzeit von Analysten beobachtet wird, denn diese Kennziffer zeigt an, wie viel Umsatzwachstum in der Zukunft generiert werden kann.

Einige unserer Positionen sind nun in diesem Jahr bereits kräftig angesprungen. Tesla hatte einen Lauf, der nur noch als historisch zu bezeichnen ist. Von dieser Rallye bin ich überrascht worden und ich halte sie nicht mehr für gesund. Sie kann noch ein wenig weiterlaufen, aber ich bereite mich darauf vor, Gewinne mitzunehmen.

Im morgigen Heibel-Ticker werde ich näher darauf eingehen. Vorerst bleiben wir dabei und genießen :-).

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Im Bereich der Social Media gibt es eigentlich neben Twitter nur Facebook und SNAP. Der chinesische Wettbewerber TikTok ist noch nicht an der Börse, Instagram gehört zu Facebook. Wer also in Social Media investieren möchte, kann sich nur zwischen diesen drei Unternehmen entscheiden. Ich habe sie daher gegenübergestellt:

Das KGV 2020e von Twitter liegt bei 38, das von Facebook bei nur 24. Snap hingegen erwirtschaftet aktuell noch Verluste und könnte nach Erreichen der Gewinnschwelle 2021 ein KGV von 962 haben. Facebook ist also aus dieser Sicht am günstigsten.

Wenn wir das Gewinnwachstum einbeziehen, dann sieht es ganz anders aus. Sie wissen, ich bin bei Wachstumsunternehmen bereit, bis zur zweifachen Wachstumsgeschwindigkeit für das KGV anzusetzen. Twitters Gewinn wächst mit 14%, ein KGV wäre also bis 28 in Ordnung, Twitter ist mit dem KGV von 38 zu teuer.

Facebook wächst mit 12% und liegt damit genau auf der maximal möglichen Bewertung: 2x12=24. Ein Unternehmen mit 12% Gewinnwachstum dürfte, wenn das so bleibt, jährlich mit einem Kurszuwachs von 12% rechnen.

Snap hatte nach dem Börsengang vor drei Jahren Probleme mit Android. Die App funktionierte auf Android-Handys nicht richtig. Entsprechend war die Aktie von 27 USD auf 5 USD Ende 2018 eingebrochen und erholt sich seither. Inzwischen steht sie wieder bei 19 USD. Das Gewinnwachstum liegt bei 67%, es wird derzeit nachgeholt, was zunächst aufgrund der Android-Probleme nicht möglich war.

Eine weitere Kennzahl finde ich aufschlussreich: Das Kurs/Umsatz-Verhältnis. Da junge Unternehmen häufig noch gar nicht so richtig die Möglichkeiten der Gewinnmaximierung umsetzen, sondern sich nur auf das Umsatzwachstum konzentrieren, gibt diese Kennziffer Aufschluss darüber, wie Anleger die Gewinn- und Umsatzmöglichkeiten der Zukunft einschätzen. Für Twitter steht das KUV bei 7,7, für Facebook bei 9,4. Anleger erwarten also von Facebook noch mehr neue Produkte, mit denen Umsatz generiert werden kann, als von Twitter.

Für Snap liegt das KUV bei 17,5 und zeigt somit, dass Snap bislang noch mit dem Android-Problem beschäftigt war und noch kaum Werbung auf der Plattform eingeführt hat.

Als letzte und in meinen Augen wichtigste Kennziffer schaue ich noch auf die täglichen Nutzer (DAU). Hier wächst die Anzahl bei Twitter derzeit um 17%, bei Snap um 13% und bei Facebook um 9%. Hier liegt Twitter klar vorne.

Snap ist in meinen Augen derzeit die größte Turnaround-Spekulation unter den dreien. Die Android-Probleme sind behoben, nun kann sich das Unternehmen auf das Verkaufen und Platzieren von Werbung konzentrieren. Wenn Snap hier gute Erfolge erzielt, kann die Aktie schnell in die derzeit optisch hohe Bewertung hinein wachsen und sogar noch ordentlich ansteigen. Doch das ist eine Spekulation.

Facebook ist in meinen Augen das reife Unternehmen mit dem geringsten Wachstum. Das Gewinnwachstum ist unterproportional zum Umsatzwachstum, weil nach den diversen Datenskandalen derzeit teure Projekte gefahren werden, um Fake-News, politische Beeinflussung etc. schnell zu lokalisieren und herauszufiltern. Fast die halbe Welt ist schon Facebook-Kunde, da kann das Nutzerwachstum gar nicht mehr so groß sein. Jetzt kommt es bei Facebook darauf an, die Nutzer zu monetisieren, wie man in der Branche sagt: zu Geld machen. Wenn die Datenprobleme einmal gelöst sein sollten, dann dürfte der Gewinn überproportional anspringen. Doch soweit ist es derzeit noch nicht.

Twitter hat bereits einige wichtige Entscheidungen umgesetzt, um die Plattform relevanter und weniger nervend zu gestalten. Zudem wurde politische Werbung für dieses Wahljahr vollständig verboten, was sich in einem langsamen Umsatzwachstum bemerkbar machen wird. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass Twitter nun endlich wieder ein ordentliches Nutzerwachstum ausweisen kann. Und Nutzerwachstum wird sich perspektivisch in der Zukunft in Umsatz und dann auch Gewinn umwandeln lassen.

Da Twitter das größte Nutzerwachstum hat und gleichzeitig das niedrigste KUV, halte ich diese Aktie unter diesen dreien für diejenige, die in diesem Jahr am stärksten ansteigen sollte.

Viele Anleger investieren ja inzwischen nur noch in ETFs und Fonds. Diese wiederum beschließen am Konferenztisch mit diversen Managern über den Anteil von Aktien aus dem Bereich Social Media im Gesamtportfolio. Da wird nur wenig Zeit damit verschwendet, sich für eine der drei Aktien zu entscheiden. Der Anteil wird nach der vermeintlichen Bedeutung dieses Bereiches festgesetzt. Und da die Bedeutung von Social Media inzwischen ziemlich groß ist und weiter wächst, nehme ich an, dass die Fondsmanager, die diese Entscheidung dann umsetzen müssen, sich diese drei Aktien anschauen und je nach Neigung sich dann für die eine oder andere entscheiden. Und wie gesagt, dieses Jahr könnten sich meiner Einschätzung nach sehr viele für Twitter entscheiden :-).

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Hat Twitter einen positiven oder negativen Einfluss auf unsere Welt? Netto, also wenn man die Vor- und Nachteile Twitters gegeneinander aufrechnet, hat Twitter einen positiven Einfluss. Das liegt insbesondere an der Möglichkeit der Kontakt- und Freundschaftspflege, über die Twitter-Plattform. Diesem positiven Einfluss wird aber ein fast ebenso großer negativer Einfluss gegenüber gestellt: Natürlich leidet der direkte Kontakt von Freundschaften, dafür können jedoch Freundschaften über große Distanzen nun leichter gepflegt werden.

Der zweite positive Faktor ist die Möglichkeit, Nachrichten und Meinungen ungefiltert verbreiten bzw. lesen zu können.

Als negativ wird dem Unternehmen angelastet, dass Flug- und Hotelwerbung zu großen Umsatztreibern gehören und diese beiden Branchen gelten als CO2-schädlich.

Mit seiner Entscheidung, im US-Präsidentschaftswahlkampf keine politische Werbung auf Twitter zuzulassen, hat CEO Jack Dorsey sicherlich für eine positive Wahrnehmung seines Unternehmens gesorgt. Diese Woche ist die Aktie um 3% angestiegen, wirklich neue Meldungen gab es nicht.

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Twitter wurde in den vergangenen Tagen von einer ganzen Reihe von Analysten hochgestuft. Die Begründung war jeweils in der niedrigen Bewertung des Unternehmens zu finden: Zwar seilte sich CEO Jack Dorsey nach Afrika ab und zwar verzichte das Unternehmen zugunsten moralischer Ziele auf einen Großteil der Werbeeinnahme (Verbot politischer Werbung!), aber dennoch sei die Aktie inzwischen attraktiv bewertet und es bestehe die Chance für positive Überraschungen im laufenden Jahr, insbesondere in der zweiten Jahreshälfte.

So sieht ein Boden aus: Was die Aktie in den Keller getrieben hat, ist inzwischen bekannt. Doch das Unternehmen wird weiter bestehen und Wege finden, Geld zu verdienen. Daher ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Gewinn anspringt. Und in freudiger Erwartung dessen ziehen Analysten schon mal ihre Kursziele an.

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Twitter hält sich stabil. Am Montag gab ein Analyst eine neutrale Einschätzung zu Twitter aus mit einem Kursziel von 35 Euro (39 USD). Das liegt immerhin 20% über dem aktuellen Kursniveau. Komisch, dass man das "neutral" nennt. In der Analyse wird aufgeführt, dass insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2020 einige positive Faktoren zu tragen kommen würden: Olympiade, US-Präsidentschaftswahl und auch die Europameisterschaft. Zudem würde sich das striktere Kostenmanagement (Weniger Personalwachstum) positiv auswirken.

Na, ich bin gespannt und bleibe dabei. Unseren Stopp Loss würde ich auf 26 Euro anheben.

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Am Mittwoch hat der Analyst der Citigroup das Kursziel für die Aktie von Twitter von 45 USD auf 36 USD gesenkt. Es sei die Folge der schlechten Visibilität durch die neuen politischen Werbeverbote auf Twitter, so der Analyst zur Begründung.

Die Aktie ist in Folge dieser Meldung um 2% angesprungen, auf Wochensicht konnte Twitter sogar um 4% zulegen. Genau so stellt man sich einen Boden vor: Die Aktie steigt an, obwohl es schlechte Meldungen gibt. Alle, die verkaufen wollten, haben bereits verkauft, nicht einmal ein schlechter Analystenkommentar kann der Aktie noch etwas anhaben. Wie die Aktie wohl reagieren wird, wenn mal wieder eine positive Meldung veröffentlicht wird? Nun, ich freue mich drauf :-).

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Gründer & CEO Jack Dorsey hat sich vom Aufsichtsrat genehmigen lassen, das Jahr 2020 in Afrika zu verbringen. Die Kritik an seinem Vorhaben ist laut, denn Anleger können sich nicht vorstellen, dass er Twitter aus der Ferne steuern kann.

Die Kritik an Twitter und seinen Gründer und CEO Jack Dorsey spitzt sich immer weiter zu. Dorsey ist gleichzeitig CEO von Twitter und von Square, dem Zahlungsdienstleister. Wie kann ein Mensch zwei so große Konzerne gleichzeitig leiten, fragen die Kritiker. Da sollte er sich lieber auf einen Job konzentrieren.

Und, als ob es nicht schwer genug sei, in Personalunion zwei CEO-Jobs, die jeder für sich in der Regel einen 12-14 Stundentag beinhalten, zu vereinen, so möchte Dorsey jetzt auch noch nicht nur den Standort, nicht nur das Land, sondern gleich den Kontinent wechseln ... und nicht in eine andere Industrienation, sondern auf den afrikanischen Kontinent! Kritiker sehen Dorsey in Gedanken schon mit Lendenschurz von Baum zu Baum schwingen.

Die Kritik läuft in meinen Augen in die falsche Richtung.

Vor einigen Jahren hatte sich Dorsey entschieden: Er hat sich für Square entschieden und den CEO-Job bei Twitter an den Nagel gehängt. Was folgte war eine Katastrophe, so wurde er wenige Jahre nach seinem Ausstieg zurückgeholt - obwohl er inzwischen Square an die Börse gebracht hatte. Seit Dorseys Rückkehr hat sich vieles bei Twitter verbessert. Auffällig ist, dass Twitter seine Kunden nicht mit aggressiver Werbung erschlägt und auch nicht immer neue Geschäftsmodelle austestet, um den Umsatz zu steigern. Vielmehr steckt Twitter seither viel Arbeit und Geld in die Verbesserung des Twitter-Dienstes ... für den KUNDEN! Das mag für den einen oder anderen Anleger befremdlich klingen, aber ein Geschäft ohne Kunden ist kein Geschäft :-( und Dorsey setzt seine Kunden konsequent an erste Stelle.

So war Twitter das erste Unternehmen aus dem Social Media Bereich, das Werbung für die anstehende US-Präsidentschaftswahl vollständig von seiner Plattform ausschloss. Facebook (it's free and always will be) und Google (don't be evil) zogen inzwischen schlecht gelaunt und halbherzig nach. In meinen Augen baut Dorsey ein Twitter auf, das auch in 5 und 10 Jahren noch beliebt sein wird. Bei Facebook bin ich mir da nicht so sicher.

Und wenn ich mir dieses Jahr vor Augen führe - Greta, ESG, Beyond Meat, Klimanotstand, ... - bekomme ich zunehmend den Eindruck, dass die Menschen immer mehr wert auf Werte legen, ungeachtet der Kosten bzw. Wirtschaftlichkeit. Und wenn genügend Menschen hinter einer Bewegung stehen, dann funktioniert es irgendwann auch wirtschaftlich.

Dorsey ist damit in meinen Augen eher ein Visionär, der nicht unbedingt ins Tagesgeschäft eingreifen muss. Das tut er übrigens auch nicht besonders stark, wenn ich den Quellen aus dem Silicon Valley glaube: Jeden Tag meditiert Dorsey zwei Stunden lang. Er geht die 5 Kilometer zur Arbeit zu Fuß. Man sagt ihm nach, dass er täglich ein Eisbad nimmt. Glauben Sie dieser Mann, der sich trotz zweier CEO-Jobs bei Weltkonzernen diesen Lebensstil leistet, mischt sich in jede Entscheidung seines Managements ein? Nein, er setzt die Zielrichtung fest und entscheidet nur strategische Fragen, das Tagesgeschäft überlässt er seinen Mannen.

Und die sind nicht schlecht: CFO Ned Segal wird schon lange nachgesagt, er habe das Zeug zum CEO. In den Analystenkonferenzen präsentiert er Twitter bestens und geht auch auf strategische Fragen ein, die eigentlich dem CEO vorbehalten sind. Also, wen juckt's, ob Jack Dorsey seine Visionen im Silicon Valley erarbeitet, oder im Busch?

Afrika ist also nicht das Problem. Wenn es ein Problem mit Twitter gibt, dann die fehlende Profitgier, die bei allen anderen Unternehmen zu beobachten ist. Wenn Twitter zu lange wartet, ziehen andere Dienste an ihm vorbei, so die Befürchtung. In China stehen entsprechende Plattformen reihenweise in den Startlöchern, um endlich auch die USA zu erobern.

Hmm, das halte ich für ein schlagkräftiges Argument. Wenngleich sich Twitter in meinen Augen über die kommenden Jahre in Sachen Nutzerwachstum und Nutzungskennziffern vorteilhaft entwickeln sollte, wird die finanzielle Seite zugunsten der Kunden immer wieder vernachlässigt. Twitter passt wunderbar in den Zeitgeist. Hoffen wir, dass die Jugend, die bei diesen Themen vorangeht, auch die Aktie von Twitter entdeckt.

Für alle Fälle behalten wir unser Stopp Loss bei 23,70 Euro bei :-).

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Aus dem TICKER-UPDATE #21/2019 v. 3.12.: When the facts change, I change my mind:

Immerhin sind wir auch bei Twitter noch leicht im Plus. Die Aktie wurde jedoch im Oktober bereits heftig ausverkauft und könnte somit von der aktuellen Korrektur verschont bleiben. Die Aufholjagd dürfte sich verzögern, aber die Gefahr ist groß, dass wir den Wiedereinstieg bei Twitter verpassen, wenn wir die Position jetzt verkaufen.

Wenn alles gegen Twitter läuft, könnte die Aktie meiner Einschätzung nach noch bis 23,70 Euro rutschen. Das wären -11%. Eine Gegenbewegung hingegen sollte die Aktie wieder in Richtung 35 Euro führen, das wären +30%. Ich bin bereit, das Risiko einzugehen und setze unseren Stopp Loss für Twitter auf 23,70 Euro.

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Auch bei Twitter gab es diese Woche keine kursrelevanten Ereignisse, die Aktie vollzieht lediglich eine Gegenbewegung zum vorangegangenen Ausverkauf und klettert somit um 4% an.

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Am Mittwoch hat Google bekannt gegeben, politische Werbung nur bis auf die Ebene "Alter, Geschlecht & Postleitzahl" gezielt anzuzeigen. Die granulare Mikro-Zielsteuerung (targeting) sei für politische Anzeigen nicht möglich. Man folge damit strengen Vorschriften anderer Länder, die nun also weltweit und somit auch in den USA umgesetzt würden. Inhaltliche Zielsteuerung bspw. an Nutzer, die gerade einen Wirtschaftsartikel lesen, sei jedoch weiterhin möglich.

Auch Facebook erwägt nun Einschränkungen für politische Werbung, so sei es möglich, die Mindestzahl der durch eine granulare Zielsteuerung erreichbaren Menschen mit einem Minimum zu versehen. Auch eine solche Einschränkung würde die Mikro-Zielsteuerung für politische Werbung nicht mehr ermöglichen.

Die Aktie von Twitter hat in Folge dieser Meldungen kräftig zugelegt (+4%). Zuvor hatten Anleger befürchtet, Twitter allein würde auf Werbeeinnahmen im Rahmen der US-Präsidentschaftswahlen im kommenden Jahr verzichten. Nun ändert sich das Bild, die Werbeetats können nicht zu Facebook oder Google flüchten, sondern werden sich mit den neuen Beschränkungen abfinden müssen.

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Die Aktie von Twitter hat sich auf dem niedrigeren Niveau stabilisiert. Meldungen von Twitter drehen sich um Qualität: Manipulierte Videos möchte man auf der Twitterplattform mit Hilfe der Nutzer identifizieren und sperren. Politik hat keinen Platz auf Twitter, so CEO Jack Dorsey mit Blick auf die US-Präsidentschaftswahlen 2020. Dinge, die langfristig sicherlich gut sind, kurzfristig aber teuer sind bzw. Werbeeinnahmen mindern.

Twitter ist im Vergleich zu anderen Unternehmen der sozialen Medien günstig bewertet (siehe vorhergehendes Update vom 8.11.). Ich denke, das aktuelle Kursniveau wird eine Weile gehalten werden, bis Besserung in Sachen Werbeeinnahmen sichtbar werden.

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"Produktprobleme" machte CEO Jack Dorsey bei der Veröffentlichung der Q-Zahlen Twitters Ende Oktober dafür verantwortlich, dass Umsatz und Gewinn nicht den Erwartungen entsprachen. "Keine Ahnung, was ich davon halten soll", schrieb ich vor einer Woche, als ich die Aktie zum Kauf empfahl. Nun habe ich mich nochmals etwas tiefer mit den Produktproblemen beschäftigt.

Twitter hat eine eigene Landkarte (Maps), mit der lokale Werbung gesteuert wird. Die Software der eigenen Landkarte war fehlerhaft, sagte CFO Ned Segal in der Telco. Außerdem hätten einige Personalisierungsfunktionen nicht wie gewünscht funktioniert.

Nun sei man dabei, die Fehler zu beheben, dennoch werde auch im laufenden Quartal der Umsatz und Gewinn dadurch belastet. Die Belastung in Q3 betrug -3%, für Q4 wird mit -4% gerechnet.

Das ist nicht schön und entsprechend war es richtig, dass die Aktie von Twitter einen Rücksetzer erfuhr. Einen Rücksetzer, nicht aber einen Ausverkauf. Die Aktie wurde um 30% ausverkauft. 7 Mrd. USD Marktkapitalisierung wurden vernichtet, weil der Umsatz in den beiden fraglichen Quartalen um insgesamt 100 Mio. USD niedriger ausfällt als erwartet.

Wenn 100 Mio. USD weniger Umsatz 7 Mrd. USD Marktkapitalisierung wert wären, müsste Twitter mit einem Kurs/Umsatz-Verhältnis von 70 bewertet werden, das KUV steht jedoch bei 7. Damit ist der Ausverkauf zehnfach übertrieben... oder steckt da etwas grundsätzlich Faules dahinter?

Nun, auf der einen Seite sind Wachstumsaktien derzeit nicht beliebt, denn die sich abzeichnende Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China treibt Anleger in Industrieaktien. Jeder noch so geringe Vorwand gilt als ausreichender Grund, sich von den Wachstumsaktien zu trennen.

Außerdem ist CEO Jack Dorsey weiterhin in Personalunion auch CEO von Square. Er werde seiner Aufgabe nicht gerechte, tönen die Kritiker. Ich kann das nachvollziehen und würde anhand dieses Beispiels nachlegen, dass sowas wohl nicht passiert wäre, wenn ein Fulltime-CEO das Geschäft besser im Auge behalten hätte. Aber auf der anderen Seite muss erstmal jemand wie Jack Dorsey gefunden werden, er gilt als Wunderkind.

Wie vor einer Woche im Rahmen meiner Kaufempfehlung ausgeführt ist die alles entscheidende Kennziffer für Twitter das Nutzerwachstum. Und die täglichen Twitternutzer sind um 17% angestiegen. Das ist eine Sensation, nachdem das Wachstum vor nicht allzu langer Zeit zum Erliegen zu kommen drohte. In den vergangenen zwei Jahren erzielte Twitter Wachstumsraten zwischen 9 und 12%, erst in Q2 2019 konnte endlich ein Wachstum von 14% ausgewiesen werden und nun hat es sich auf 17% beschleunigt!

Twitter ist in meinen Augen ein Monopolist. Es gibt keine Alternative zu Twitter, wenn man sich in wenigen Worten der Welt mitteilen möchte. Und in den vergangenen Jahren hat Twitter gezeigt, dass die Nutzer "monetisiert", also zu Geld gemacht werden können.

Ein Vergleich ist schwer, aber versuchen wir's mal: Twitter notiert auf einem KUV von 7 und hat ein KGV 2020e von 16.

Facebook: KUV = 8, KGV = 31.
Snap: KUV = 13, KGV = n/a (Verluste)
Google: KUV = 6, KGV = 27
Pinterest: KUV = 13, KGV = 500

Okay, Twitter limitiert seine Nutzer auf ein paar Zeichen. Doch inzwischen können Bilder mitgepostet werden, und auch Videos können eingebunden werden. Dafür ist Twitter einfacher zu nutzen als alle anderen. Ich denke, der Ausverkauf, so berechtigt er aufgrund Inkompetenz und Teilzeit-CEO auch sein mag, ist völlig übertrieben und bietet eine gute Kaufgelegenheit. Das Management hat sich offensichtlich auf das Nutzerwachstum konzentriert und dabei die Monetarisierung aus den Augen verloren. Schlimm genug, aber nichts, was nicht nachgeholt werden kann.

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Aus dem Heibel-Ticker PLUS 19/44 v. 1.11. Kapitel 04:

Es juckt mich in den Fingern: Pinterest können wir nicht kaufen, aber auch Twitter ist in den vergangenen Tagen massiv ausverkauft worden. Grund dafür waren schwache Quartalszahlen, die sowohl bei Umsatz als auch Gewinn die Erwartungen der Anleger nicht erfüllen konnten.

Twitter ist eines der wenigen Unternehmen, das unsere Rule 40 erfüllt: 9% Umsatzwachstum bei 47% Gewinnmarge macht eine Ziffer von 56. Und das Kurs/Umsatz-Verhältnis liegt bei 7.

Gestern kündigte Twitter an, keine politische Werbung zuzulassen. Es bleibt abzuwarten, ob CEO Jack Dorsey mit dieser Entscheidung nicht tatsächlich Einfluss auf die Präsidentschaftswahlen im kommenden Jahr nehmen möchte. Wir werden das aber erst 2021 erfahren, denn dann werden wir sehen, ob Dorsey diese Entscheidung zurücknehmen wird, oder nicht.

Natürlich können nur weniger hohe Preise verlangt werden, wenn die Nachfrage nach Werbeplätzen kleiner wird. Doch wenn Twitter allein diese Entscheidung umsetzt, wird sich der Preis für die Werbung bei Twitter nicht sonderlich ändern, da die Preise über die verschiedenen Plattformen hinweg, Facebook, Instagram, Snap, usw., gebildet werden. Und mehr Werbung als Werbeplätze kann Twitter nicht verkaufen. Ich gehe daher davon aus, dass diese Entscheidung nur geringen Einfluss auf Umsatz und Gewinn bei Twitter haben wird. Dafür aber einen großen symbolischen Wert: Wir sind unpolitisch, wird die Twitter-Community denken.

Produktprobleme und Saisonalität wurden von Twitter für die schwachen Q3-Zahlen verantwortlich gemacht. Die Saisonalität kommt nicht überraschend, fiel aber stärker aus als sonst, sagte Dorsey. Hmm, keine Ahnung, was ich davon halten soll. Und die Produktprobleme kennen wir bei Twitter: Da wird kontinuierlich an den Werbeplätzen gefeilt, die Kunden (in diesem Fall die Werbetreibenden) werden immer wieder auf neue Systeme emigriert und manchmal kommt es dabei zu Problemen.

Daraus ist in meinen Augen aber nicht abzuleiten, dass Twitter die eigenen Werbeplätze nicht mehr an den Mann bringen kann. Die Nutzerzahlen und das Nutzerengagement wachsen mit gesunden 17%. Und 17% ist auch die Ziffer, die ich in der Bilanz in vielen anderen Bereichen wiederfinde: Investitionen, Marketingausgaben, ... Twitter wächst mit 17% und notiert auf einem KGV von 32. Ich halte den Ausverkauf in Folge der einmalig schwachen Zahlen für eine Kaufgelegenheit und würde eine spekulative Position in Twitter eröffnen.

Twitter hatten wir 2014-2016 schon mal im Heibel-Ticker Portfolio. Wer nachlesen möchte, findet die archivierten Einträge ebenfalls hier: https://www.heibel-ticker.de/charts?category=aktien_Tradingideen

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Bei Interesse finden Sie auf der Heibel-Ticker PLUS Seite weitere Informationen und Möglichkeiten zur Mitgliedschaft. Antworten zu den häufigsten Fragen gibt es ebenfalls und gerne beantworten wir individuelle Fragen über das Kontaktformular.

Vielmehr geht derzeit nicht. Twitter hat sich enttäuschend entwickelt, seit wir die Aktie ins Portfolio geholt haben. In diesem Jahr haben wir mit der Position 16% verloren, wenn wir unseren Restbestand heute zu Kursen um 17,40 EUR verkaufen. Das "Potential", ein schrecklicher Begriff, um Unternehmen zu bewerten, wurde nicht ausgeschöpft. Es findet kaum noch Nutzerwachstum statt, das operative Ergebnis wurde durch Preiserhöhungen und Kosteneinsparungen erzielt. So verhält sich kein Wachstumsunternehmen, daher schmeißen wir die Aktie nun aus unserem Wachstumsportfolio raus.

Vor drei Monaten hat Microsoft LinkedIn gekauft und seither toben Gerüchte um eine Übernahme von Twitter: Google wird Interesse nachgesagt, aber auch Medienkonzerne wie Disney, Netflix, Comcast, Time Warner oder News Corp. könnten Twitter in ihre Live-Events sinnvoll einbinden und dadurch einen Fuß in die moderne Welt der sozialen Medien setzen.

Facebook und Microsoft haben schon ihre Präsenz im Sozialen Netzwerk ausgebaut, Amazon ist mit seinem Bewertungssystem zufrieden und zu Apple passt Twitter in meinen Augen derzeit nicht besonders gut. Yahoo! hat derzeit viel Bargeld, aber wird wohl zunächst mit eigenen Problemen kämpfen und sich nicht den nächsten Problemfall ans Bein binden.

Als Übernahmepreis werden Aktienkurse um 19 Euro genannt (14 Mrd. EUR), mehr sei nicht drin, so Analyst Robert Peck von Suntrust. Sämtlichen Argumenten ist eines gemein: Wachstum ist nicht in Sicht. Daher das niedrige Bewertungsniveau, daher die Diskussion um mögliche Partner, die das Geschäft von Twitter befruchten könnten.

Ich muss sagen, nach nunmehr zwei Jahren des Wartens auf neue Impulse von Mitgründer und heimgekehrtem CEO Jack Dorsey fällt es mir schwer, erneut Hoffnung auf die nächsten Quartalszahlen zu legen.

Nächste Woche wird der Aufsichtsrat tagen, dort sollen die strategischen Optionen des Unternehmens diskutiert werden. Im Vorfeld ist zu hören, dass eine Reihe von Aufsichtsratsmitgliedern Übernahmeoptionen positiv gegenüberstehen.

Jack Dorsey gilt als Wunderkind des Silicon Valley. Der Aufsichtsrat von Twitter ist gespickt mit einflussreichen Leuten der Branche. Diese hochkarätige Mannschaft hat es in zwei Jahren bis heute nicht geschafft, Wachstum zu erzeugen. Warum sollte die nun anstehende Sitzung umwerfende Neuerungen hervorbringen? Vielleicht ist Twitter tatsächlich ein Geschäftsmodell, dass in seiner heutigen Form an seine Grenzen gestoßen ist. Vielleicht ist der Dienst tatsächlich besser als begleitender Dienst von Nachrichtenredaktionen geeignet?

...vielleicht findet Jack Dorsey aber doch noch einen Weg, um plötzlich wieder Nutzerwachstum zu erzeugen. Ich weiß es natürlich nicht, das wäre eine Spekulation. Aber konsequenterweise muss ich die Aktie nun endlich aus unserem Wachstumsportfolio herausnehmen. Wenn überhaupt, dann hat die Aktie künftig mal wieder einen Platz im spekulativen Bereich. Doch dort gehört die Aktie nach einer Rallye von 40% nicht hin.

Ich würde die Position heute zu Kursen um 17,40 Euro auflösen.

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Twitter hat die Erwartungen der Analysten mit seinen Q-Zahlen enttäuscht. Nutzerwachstum findet auf Basis der bestehenden 300 Mio. Nutzer kaum noch statt. Werbeeinnahmen zeigen eine überraschend schwache Entwicklung, der Ausblick liegt mit 590-610 Mio. USD für das laufende Quartal deutlich unter den erwarteten 681 Mio. USD.

CEO Jack Dorsey hat den Wert von Twitter seit seinem Amtsantritt halbiert. Nach wie vor besetzt er zwei CEO-Posten gleichzeitig: Zusätzlich zu Twitter leitet er das ebenfalls von ihm gegründete Square. Auch Square läuft, wie der Name schon sagt, nicht rund.

Anfragen von Analysten, ob er noch lange CEO bliebe oder ob er ggfls. auch einen Verkauf von Twitter in Betracht ziehe (Apple, Disney und Google wird Interesse nachgesagt), erteilte er eine Abfuhr. Es gebe noch viel zu tun für ihn und der eingeschlagene Weg sei richtig, so Dorsey im Rahmen der Analystenkonferenz.

Seit Microsoft Anfang Juni die Übernahme von LinkedIn bekannt gab, ist die Aktie von Twitter um 40% angesprungen. Gestern wurden infolge der schwachen Zahlen 15% dieser Rallye wieder abgegeben. Unsere kleine Restposition würde ich vorläufig halten.

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...scheint das Management von Twitter zu sein. CEO Jack Dorsey, der gleichzeitig sein zweites Start-Up Square führt, ist offensichtlich überfordert. Die Unternehmensprognose für Q1 lag bei 595-610 Mio. USD, Analysten hatten ihre Erwartungen auf durchschnittlich 677 Mio. USD hochgeschraubt. Tatsächlich waren es 595 Mio. USD Umsatz, die Twitter auswies. Das ist das worst case Szenario von twitter gewesen. Zudem hat Twitter es nicht verstanden, die Analysten auf die Realität vorzubereiten. Denn es ist ebenfalls Aufgabe des Unternehmens, Erwartungen, die in den Himmel schießen, mit Fakten und Argumenten zu dämpfen.

Dank Kosteneinsparungen konnte der Gewinn auf 0,15 USD/Aktie gesteigert werden, erwartet wurden hier 0,10 USD je Aktie. Die zweite positive Meldung betrifft die Nutzerzahl: Die monatlichen Nutzer von Twitter sind von 305 auf 310 Mio. gestiegen. Somit konnte das zuvor stagnierende Wachstum wieder angekurbelt werden. Doch 5 Mio. Wachstum sind nichts gehen die 60 Mio. neuen Nutzer, die Facebook vermeldet hat.

Überhaupt ist Twitter abgeschlagen von Facebook. Immerhin werden bei Twitter 88% der Werbeeinnahmen über Mobilgeräte erwirtschaftet. Doch Twitter ist die mobile Anwendung schlechthin und Facebook mit seinem zuvor Bowser-orientierten Ansatz ist inzwischen ebenfalls bei 82% angelangt.

Von den Werbeausgaben für soziale Medien schneidet sich Facebook ein 67,9%-großes Stück aus dem Kuchen, Twitter gerade einmal 7,9%.

"Markenwerbung blieb im ersten Quartal hinter den Erwartungen zurück", sagt Jack Dorsey. Komisch, Zuckerberg, CEO von Facebook sagt das Gegenteil.

Die Aktie von Twitter ist um 15% eingebrochen. Ich verliere nun so langsam die Geduld bzw. die Hoffnung, dass Twitter doch noch rechtzeitig das Ruder herumreißen kann, bevor Facebook, die übrigens auch WhatsApp besitzen, den gesamten Kuchen vereinnahmt. Wir haben ja nur noch eine kleine Restposition, die nun auch noch immer kleiner wird. Diese Position würde ich im Rahmen der nächsten Erholung verkaufen.

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Twitter hat in den vergangenen beiden Handelstagen um 18% zugelegt. Es handelt sich offensichtlich um eine Gegenbewegung, nachdem in den vergangenen Wochen eins ums andere die Aktie in den Keller geprügelt wurde. Ich würde unser Twitter-Engagement auf eine kleine Restposition kürzen, da fundamental nach wie vor keine Besserung in Sicht ist. Schlimmer noch, Facebook hat begonnen, Twitter Konkurrenz zu machen.

Twitter muss es schaffen, wieder nutzerfreundlicher zu werden, um ein Nutzerwachstum zu erzeugen. Dazu hat CEO Jack Dorsey meiner Einschätzung nach noch ein oder zwei Quartale Zeit. Er ist jedoch mit zwei CEO-Posten gesegnet, und ich kann nicht erkennen, dass er all seine Kraft in Twitter steckt. Es könnte also sein, dass Dorsey es nicht schafft. Dann würde man nach einem anderen CEO suchen. Sollte sich so ein Prozess abzeichnen, dann könnte die Aktie noch längere Zeit unter Druck bleiben.

Der Kurssprung ist erfolgt, weil Anleger Twitter für 10 Mrd. USD Marktkapitalisierung für billig halten, ungeachtet der Probleme. Vielleicht, so die Hoffnung, die ich in verschiedenen Einschätzungen heraushöre, vielleicht findet sich ja ein Unternehmen, das Twitter kauft.

Wenn aber Twitter inzwischen allein aufgrund von Übernahmespekulationen bewegt werden kann, dann ist das nicht mehr unsere Wachstumsposition. Ich würde die Position nach der Gegenbewegung nun verkleinern und nur noch eine kleine Restposition behalten.

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Twitter hat Quartalszahlen vorgelegt, die wieder einmal nicht begeisterten. Der Umsatz stieg um 48% auf 710 Mio. USD, der Verlust fiel auf nur noch 90 Mio. USD. Doch das Nutzerwachstum, das verantwortlich ist für die Einnahmemöglichkeiten der Zukunft, ist bei 320 Mio. monatlichen Nutzern zum Erliegen gekommen.

Für das Jahr 2016 wird ein Gewinn von 0,55 USD/Aktie erwartet, ein KGV 2016e von 26. Bei Wachstumsraten für Umsatz und Gewinn von 40% bzw. 60% resp. ist im derzeitigen Kursniveau bereits eingepreist, dass Anleger diese Prognosen für zu optimistisch halten.

Der Grund für den Pessimismus ist wohl unter anderem auch bei Facebook zu finden: Mit Livestreaming hat Facebook nun ebenfalls den Markt für Live-Kommunikation entdeckt und möchte das insbesondere bei Live-Sportevents einsetzen. Gerade dort war Twitter bislang besonders erfolgreich. Doch das Angebot von Facebook ist nicht auf 140 Zeichen beschränkt und ist zudem in das Facebook-Universum eingebettet, sodass die Verbreitung dort über verschiedene Kanäle erfolgen kann. Ein Sargnagel für Twitter?

Zudem wird immer wieder diskutiert, ob Twitters Mitgründer und CEO Jack Dorsey in der Lage ist, seine Doppelrolle als CEO von Twitter sowie Square gut auszufüllen. Was, so fragte gestern ein Analyst, wenn er einen herausragenden Bewerber vor sich hat? Stellt er ihn für Twitter oder für Square ein? 50% reichen eben vielleicht doch nicht, um im kompetitiven Umfeld der High-Techs erfolgreich zu sein.

Nun hat Twitter seine Timeline überarbeitet: Weg von der chronologischen Auflistung aller Nachrichten und hin zu einer gefilterten Timeline mit den relevantesten (nach welchen Kriterien?) Informationen ganz oben. Dadurch werde einer der Hauptkritikpunkte, Twitter sei zu unübersichtlich, adressiert, so COO Adam Bain in einem Interview. Jeder könne das aber auch ausschalten.

Jack Dorsey hat erstmals gezeigt, dass Twitter Geld verdienen kann. Doch seine Hauptaufgabe ist es, das Nutzerwachstum wieder in Gang zu bringen, und dazu hat er nur noch wenig Zeit.

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Tja, unsere Twitter-Position ist ein Desaster. Meine Überzeugung, dass Twitter eine Zukunft in unserem Alltag hat, leidet unter den Fakten in Form von Nutzerentwicklung von Twitter. Das Wachstum stockt, Twitter hat mit den aktuellen Entwicklungen nicht Schritt halten können.

Nun ist Gründer Jack Dorsey wieder an Bord und ihm traut man zu, das große Potential von Twitter zu heben. Das Potential steckt eindeutig in der Marktführerschaft von Twitter, denn es gibt praktisch keinen anderen Dienst, über den sich so schnell Meldungen verbreiten lassen - wenngleich auch auf 140 Zeichen beschränkt. Und trotz der vielen Abgesänge, die wir seit dem Börsengang hören, ist die bestehende Nutzergemeinde von Twitter extrem treu.

Für 2016 beträgt das erwartete KGV inzwischen nur noch 31, der Gewinn werde, so Analystenschätzungen, jährlich um durchschnittlich 65% anspringen. Vor diesem Hintergrund ist auch Twitter inzwischen billig. Dennoch bleibt Twitter eine spekulative Aktie und derzeit wird alles, was spekulativ ist, verkauft.

Ich möchte auf dem jetzigen Niveau Twitter nicht mehr verkaufen sondern werde unsere Position, sofern keine neuen Hiobsbotschaften kommen, halten.

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Twitter CEO und Gründer Jack Dorsey hat inzwischen sein zweites Baby an die Börse gebracht: Zahlungsabwickler Square ging Ende November zu 11 USD an die Börse und notiert derzeit bei 11,95 USD. Das ist zwar kein großer Erfolg, immerhin wurde der Ausgabepreis in letzter Minute noch deutlich gesenkt, doch die Kuh ist vom Eis, und Dorsey kann sich nun Twitter zuwenden.

Twitter hat bereits Ende Oktober durchwachsene Q3-Quartalszahlen vorgelegt. Der Gewinn übertraf mit 0,10 USD/Aktie die Erwartungen von 0,05 USD/Aktie. Auch der Umsatz lag mit 569,2 Mio. USD um 9,6 Mio. über den Erwartungen. Doch der Ausblick blieb mit einem Umsatz von 695-710 Mio. USD in Q4 deutlich hinter den bereits gesenkten Erwartungen von 739,7 Mio. USD zurück.

Nutzerzahlen stagnieren, Umsatzwachstum kommt überwiegend durch neue Produkte, nicht aber durch mehr Tweets. Entsprechend enttäuscht sind die Anleger zunächst gewesen. Die Aktie von Twitter war in Folge dieser Zahlen um 10% eingebrochen.

Doch der Kursrutsch war kurzlebig, schon bald rappelte sich die Aktie wieder nahe an ihr Vortagsniveau heran. Es ist den meisten Anlegern inzwischen klar geworden, dass der Turnaround bei Twitter nicht allein durch ein neues Gesicht erfolgt ist, sondern noch ein Stück harte Arbeit bedeutet.

Entsprechend notiert die Aktie inzwischen wieder nahe ihren Tiefs, aber noch nicht darunter. Ich halte das für die Bodenbildung und warte mit unserer Position geduldig ab.

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Ich hatte es angekündigt: Der Gründer von Twitter wird neuer CEO. Er hat inzwischen ein weiteres Unternehmen gegründet, Square, das sich mit der Zahlungsabwicklung beschäftigt und kurz vor dem Börsengang steht. Entsprechend hatte sich der Aufsichtsrat von Twitter dagegen ausgesprochen, jemanden auf den CEO-Sessel zu heben, der parallel zwei Unternehmen leite. Doch die Befürchtungen wurden offensichtlich inzwischen ausgeräumt, und der Weg für Jack Dorsey zurück in sein Unternehmen ist frei.

Ich halte das für eine positive Entwicklung, da kein Zweiter Twitter so gut kennt wie Jack Dorsey, und Dorsey genießt ein sehr hohes Ansehen in der Branche. Ich traue es ihm zu, Twitter von dem modernen SMS-Dienst weiterzuentwickeln hin zu einem Dienst, der unsere tägliche Nachrichtenversorgung organisiert.

Die Aktie von Twitter ist diese Woche bereits um 17% angesprungen. Ich erwarte leider keinen Hochstart, da Jack Dorsey eben tatsächlich noch zwei Unternehmen führen muss. Doch es dürfte vorerst schon reichen, wenn Dorsey die Richtung vorgibt, in die er Twitter künftig entwickeln möchte.

Wir dürfen gespannt sein, was Jack Dorsey uns in den kommenden Wochen als neue Strategie präsentieren wird. Schlimmer als zuvor kann es kaum werden, daher bleiben wir dabei.

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Heute Nacht hat Twitter Quartalszahlen vorgelegt. Die Zahlen waren gut, die Aktie sprang zunächst um 4% an, nachdem sie im regulären Handel gestern bereits um 5% zugelegt hatte. Doch dann kam die Telefonkonferenz mit CFO Anthony Noto und Gründer und Interims-CEO Jack Dorsey. Diese beiden zerstörten jede Hoffnung auf ein baldiges Wachstum bei Twitter und schicken die Aktie um 12% in den Keller.

Schauen wir uns das Ganze also einmal im Detail an: Der Umsatz stieg um 61% auf 502 Mio. USD, erwartet wurden lediglich 481 Mio. USD Umsatz. Der Gewinn je Aktie, wenn man einmalige Sonderbelastungen heraus rechnet, stieg auf 7 Cents, Analysten erwarteten lediglich 4 Cents. Unterm Strich meldete Twitter jedoch einen Verlust von 21 Cents je Aktie bzw. 136 Mio. USD. Diese Zahlen begeisterten Anleger, zeigen sie doch, dass Twitter mit dem Kurznachrichtendienst mehr Werbeeinnahmen generieren kann als gedacht.

Doch dann kam schon eine kritische Zahl: Das Nutzerwachstum ist lediglich von 302 auf 308 Mio. Nutzer angewachsen. Bezieht man Apps und Software-Lösungen mit ein, die auf den Twitter-Feed zugreifen, steig die Nutzerzahl von 308 auf 316 Mio. Nutzer. Beides ist kein Wachstum, das einem Wachstumsunternehmen gerecht wird.

Das schwache Nutzerwachstum beschäftigt uns schon eine Weile, die Sorge ist also nicht neu. Doch es folgte die Telefonkonferenz, in der das Management das Gegenteil dessen sagte, was Jack Dorsey noch vor 4 Wochen in seinem Antrittsinterview auf CNBC sagte. Während er zunächst seinen Vorgänger Dick Costolo und seine Strategie in Schutz nahm, schlug er nun vehement auf sein Unternehmen ein. Es gebe keine wirklich neuen Produkte bei Twitter, das Nutzerwachstum sei enttäuschend und schlimmer noch, die tägliche Nutzung von Twitter durch die bestehenden Nutzer sei rückläufig. Das liegt an der schweren Nutzbarkeit seines Dienstes und auch sein Unternehmen habe es nicht verstanden, die Nutzung von Twitter seinen Kunden beizubringen. Zudem gebe es nur stark beschränkte Werbeplätze, was die Akzeptanz bei der Werbeindustrie negativ beeinflusse.

Rums, Twitter ist schlecht, sagt also der Gründer und Interims-CEO. Das war das Gegenteil dessen, was er vor vier Wochen bei CNBC sagte. Damals lobte er seinen Vorgänger und zeigte sich kritischen Fragen gegenüber völlig verständnislos. Ich fand das Interview überaus befremdlich, denn warum musste Costolo gehen, wenn sein Nachfolger alles genauso machen würde? Doch Jack Dorsey hat offensichtlich gemerkt, dass in seinem Laden etwas faul ist und hat nunmehr seine Strategie geändert - um 180°. Alles ist schlecht.

Wer nun erwartet hat, Dorsey zeigt einen Weg aus dem Schlamassel auf, der wurde nicht nur enttäuscht, sondern geschockt: CFO Anthony Noto kam als nächstes zu Wort bestätigte die desolate Lage seines Unternehmens und zeigte auf, dass es kurzfristig auch keine Lösung gebe. Vielmehr würden Lösungen Zeit und Geld in Anspruch nehmen, so dass es in den kommenden Quartalen eher noch schlimmer kommen werde.

Die Situation stellt sich für mich also folgendermaßen dar: Twitter ist an die Grenzen seines Wachstums gestoßen, der CEO wurde vom Hof gejagt und einen neuen CEO gibt es nicht. Der Interims-CEO hat keinen Plan, wie es besser werden könnte und der Finanzchef stellt sich auf einen größeren Kapitalbedarf ein (Aktienplatzierungen, die den Kurs der Altaktien weiter verwässern). Wer will diese Aktie noch im Portfolio haben?

Ich! Denn einige Dinge wurde nicht gesagt: Twitter ist nach wie vor der weltweit bekannteste Kurznachrichtendienst und wird nach wie vor intensiv von Menschen genutzt, die zeitnah informiert sein wollen. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass Twitter in dieser Aufgabe bald abgelöst wird. Es geht nach wie vor darum, Twitter besser für die Nutzer nutzbar zu machen: Bessere Suchfunktionen, individuell konfigurierbare Übersichten über Themen, Themenkomplexe etc., so dass Nachrichten über Twitter verbreitet werden und Leser über Twitter auf entsprechende Links klicken, um sich zu informieren. Der Nachrichtenbereich ist auch nach 20 Jahren Internetboom noch immer nicht zufriedenstellen gelöst, man muss verschiedene Kommunikationswege (RSS, SMS, Refresh von Webseiten, ...) aktuell halten, um über verschiedene Themen zeitnah informiert zu sein. Und Twitter ist prädestiniert dafür, diese Aufgabe für seine Nutzer zu bündeln.

Was auf den ersten Blick irritiert, könnte Strategie sein: Gründer und Interims-CEO Jack Dorsey könnte anstreben, selbst den CEO-Posten zu bekommen. Davon gehen derzeit nur wenige aus, denn er ist voll in Beschlag genommen von seinem zweiten Start-Up Square, das er für den Börsengang vorbereitet. Er dürfte kaum ausreichend Zeit haben, sowohl Square an die Börse zu führen und gleichzeitig Twitter aus dem Sumpf zu ziehen.

Doch mit der Telefonkonferenz von heute Nacht hat er sich für diese Position indirekt beworben - und qualifiziert. Nachdem er sich durch das CNBC-Interview vor vier Wochen quasi selbst aus dem Rennen geschossen hat, ist er nun wieder ein heißer Kandidat. Denn er hat gezeigt, dass er die Probleme erkannt hat, sie benennen kann und bereit ist, nach Lösungen zu suchen. Dabei ist er sicherlich überaus qualifiziert für diese Aufgabe, da kaum ein Anderer das von ihm gegründete Unternehmen so gut kennt wie er.

Nach dieser Telefonkonferenz liegt es nahe, das der Aufsichtsrat ihn beauftragt, doch einmal Lösungsvorschläge auszuarbeiten, während man sich weiter nach einem passenden CEO umschaut. Damit ist Dorsey noch lange nicht CEO, aber es gibt nun einen Kandidaten, der als Benchmark für die Suche gelten kann. Und wenn kein besserer gefunden werden kann, dann kann Dorsey das Amt bekommen. Ich gehe davon aus, dass sein Engagement bei Square vor einem solchen Hintergrund irgendwie geklärt werden kann.

CFO Noto hat leider keine Sonne auf den Konzern scheinen lassen. Die bittere Pille müssen Analysten nun schlucken und ich gehe davon aus, dass heute und in den kommenden Tagen einige Abstufungen zu Twitter die Runde machen werden. Das dürfte die Aktie nochmals unter Druck setzen.

Wenn die Abstufungen aber einmal durch sind, dass ist Twitter "resettet", also auf einer neuen Ausgangsposition. von da an kann es in meinen Augen nur noch aufwärts gehen, es sei denn Dorsey sagt in den kommenden Wochen, dass es aus welchen Gründen auch immer keine Lösung für die Probleme geben kann. Und das erwarte ich nicht.

Ich würde also noch ein wenig abwarten und im Falle einer Bodenbildung unsere Position aufstocken.

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Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.

Bei Interesse finden Sie auf der Heibel-Ticker PLUS Seite weitere Informationen und Möglichkeiten zur Mitgliedschaft. Antworten zu den häufigsten Fragen gibt es ebenfalls und gerne beantworten wir individuelle Fragen über das Kontaktformular.

Heute Nacht hat Twitter Quartalszahlen vorgelegt. Die Zahlen waren gut, die Aktie sprang zunächst um 4% an, nachdem sie im regulären Handel gestern bereits um 5% zugelegt hatte. Doch dann kam die Telefonkonferenz mit CFO Anthony Noto und Gründer und Interim-CEO Jack Dorsey. Diese beiden zerstörten jede Hoffnung auf ein baldiges Wachstum bei Twitter und schicken die Aktie um 12% in den Keller.

Schauen wir uns das Ganze also einmal im Detail an: Der Umsatz stieg um 61% auf 502 Mio. USD, erwartet wurden lediglich 481 Mio. USD Umsatz. Der Gewinn je Aktie, wenn man einmalige Sonderbelastungen heraus rechnet, stieg auf 7 Cents, Analysten erwarteten lediglich 4 Cents. Unterm Strich meldete Twitter jedoch einen Verlust von 21 Cents je Aktie bzw. 136 Mio. USD. Diese Zahlen begeisterten Anleger, zeigen sie doch, dass Twitter mit dem Kurznachrichtendienst mehr Werbeeinnahmen generieren kann als gedacht.

Doch dann kam schon eine kritische Zahl: Das Nutzerwachstum ist lediglich von 302 auf 308 Mio. Nutzer angewachsen. Bezieht man Apps und Software-Lösungen mit ein, die auf den Twitter-Feed zugreifen, steig die Nutzerzahl von 308 auf 316 Mio. Nutzer. Beides ist kein Wachstum, das einem Wachstumsunternehmen gerecht wird.

Das schwache Nutzerwachstum beschäftigt uns schon eine Weile, die Sorge ist also nicht neu. Doch es folgte die Telefonkonferenz, in der das Management das Gegenteil dessen sagte, was Jack Dorsey noch vor 4 Wochen in seinem Antrittsinterview auf CNBC sagte. Während er zunächst seinen Vorgänger Dick Costolo und seine Strategie in Schutz nahm, schlug er nun vehement auf sein Unternehmen ein. Es gebe keine wirklich neuen Produkte bei Twitter, das Nutzerwachstum sei enttäuschend und schlimmer noch, die tägliche Nutzung von Twitter durch die bestehenden Nutzer sei rückläufig. Das liegt an der schweren Nutzbarkeit seines Dienstes und auch sein Unternehmen habe es nicht verstanden, die Nutzung von Twitter seinen Kunden beizubringen. Zudem gebe es nur stark beschränkte Werbeplätze, was die Akzeptanz bei der Werbeindustrie negativ beeinflusse.

Rums, Twitter ist schlecht, sagt also der Gründer und interim-CEO. Das war das Gegenteil dessen, was er vor vier Wochen bei CNBC sagte. Damals lobte er seinen Vorgänger und zeigte sich kritischen Fragen gegenüber völlig verständnislos. Ich fand das Interview überaus befremdlich, denn warum musste Costolo gehen, wenn sein Nachfolger alles genauso machen würde? Doch Jack Dorsey hat offensichtlich gemerkt, dass in seinem Laden etwas faul ist und hat nunmehr seine Strategie geändert - um 180°. Alles ist schlecht.

Wer nun erwartet hat, Dorsey zeigt einen Weg aus dem Schlamassel auf, der wurde nicht nur enttäuscht, sondern geschockt: CFO Anthony Noto kam als nächstes zu Wort bestätigte die desolate Lage seines Unternehmens und zeigte auf, dass es kurzfristig auch keine Lösung gebe. Vielmehr würden Lösungen Zeit und Geld in Anspruch nehmen, so dass es in den kommenden Quartalen eher noch schlimmer kommen werde.

Die Situation stellt sich für mich also folgendermaßen dar: Twitter ist an die Grenzen seines Wachstums gestoßen, der CEO wurde vom Hof gejagt und einen neuen CEO gibt es nicht. Der interims-CEO hat keinen Plan, wie es besser werden könnte und der Finanzchef stellt sich auf einen größeren Kapitalbedarf ein (Aktienplatzierungen, die den Kurs der Altaktien weiter verwässern). Wer will diese Aktie noch im Portfolio haben?

Ich! Denn einige Dinge wurde nicht gesagt: Twitter ist nach wie vor der weltweit bekannteste Kurznachrichtendienst und wird nach wie vor intensiv von Menschen genutzt, die zeitnah informiert sein wollen. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass Twitter in dieser Aufgabe bald abgelöst wird. Es geht nach wie vor darum, Twitter besser für die Nutzer nutzbar zu machen: Bessere Suchfunktionen, individuell konfigurierbare Übersichten über Themen, Temenkomplexe etc., so dass Nachrichten über Twitter verbreitet werden und Leser über Twitter auf entsprechende Links klicken, um sich zu informieren. Der Nachrichtenbereich ist auch nach 20 Jahren Internetboom noch immer nicht zufriedenstellen gelöst, man muss verschiedene Kommunikationswege (RSS, SMS, refresh von Webseiten, ...) aktuell halten, um über verschiedene Themen zeitnah informiert zu sein. Und Twitter ist prädestiniert dafür, diese Aufgabe für seine Nutzer zu bündeln.

Was auf den ersten Blick irritiert, könnte Strategie sein: Gründer und interim-CEO Jack Dorsey könnte anstreben, selbst den CEO-Posten zu bekommen. Davon gehen derzeit nur wenige aus, denn er ist voll in Beschlag genommen von seinem zweiten Start-Up Square, das er für den Börsengang vorbereitet. Er dürfte kaum ausreichend Zeit haben, sowohl Square an die Börse zu führen und gleichzeitig Twitter aus dem Sumpf zu ziehen.

Doch mit der Telefonkonferenz von heute Nacht hat er sich für diese Position indirekt beworben - und qualifiziert. Nachdem er sich durch das CNBC-Interview vor vier Wochen quasi selbst aus dem Rennen geschossen hat, ist er nun wieder ein heißer Kandidat. Denn er hat gezeigt, dass er die Probleme erkannt hat, sie benennen kann und bereit ist, nach Lösungen zu suchen. Dabei ist er sicherlich überaus qualifiziert für diese Aufgabe, da kaum ein andere das von ihm gegründete Unternehmen so gut kennt wie er.

Nach dieser Telefonkonferenz liegt es nahe, das der Aufsichtsrat ihn beauftrag, doch einmal Lösungsvorschläge auszuarbeiten, während man sich weiter nach einem passenden CEO umschaut. Damit ist Dorsey noch lange nicht CEO, aber es gibt nun einen Kandidaten, der als Benchmark für die Suche gelten kann. Und wenn kein besserer gefunden werden kann, dann kann Dorsey das Amt bekommen. Ich gehe davon aus, dass sein Engagement bei Square vor einem solchen Hintergrund irgendwie geklärt werden kann.

CFO Noto hat leider keine Sonne auf den Konzern scheinen lassen. Die bittere Pille müssen Analysten nun schlucken und ich gehe davon aus, dass heute und in den kommenden Tagen einige Abstufungen zu Twitter die Runde machen werden. Das dürfte die Aktie nochmals unter Druck setzen.

Wenn die Abstufungen aber einmal durch sind, dass ist Twitter "resettet", also auf einer neuen Ausgangsposition. von da an kann es in meinen Augen nur noch aufwärts gehen, es sei denn Dorsey sagt in den kommenden Wochen, dass es aus welchen Gründen auch immer keine Lösung für die Probleme geben kann. UNd das erwarte ich nicht.

Ich würde also noch ein wenig abwarten und im Falle einer Bodenbildung unsere Position aufstocken.

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Gestern Abend hat CEO Dick Costolo seinen Rücktritt zum 1. Juli bekanntgegeben, Mitgründer Jack Dorsey übernimmt übergangsweise das Steuer, bis ein neuer CEO gefunden ist. Twitter notiert bereits mit 5% im Plus.

Ich hatte Ihnen vor sechs Wochen im Anschluss an die jüngsten, enttäuschenden Quartalszahlen in Aussicht gestellt, dass Costolos Stuhl wackelt. Seine neue Strategie, die er erst im vergangenen November vorgestellt hatte, funktioniert nicht. Und bereits im vergangenen November war er kaum noch auf dem Chefposten zu halten gewesen. Sein Abgang ist nun also überfällig gewesen.

Die Aktie springt um 5% an, obwohl noch kein Nachfolger benannt wurde. Wie Sie wissen, hassen Anleger nichts mehr als Ungewissheit ... fast nichts, muss ich jetzt sagen: Costolo ist die Ausnahme. Denn allein sein Abgang und die Aussicht auf eine ungewisse Zukunft für Twitter erscheint den Anlegern attraktiver, egal wer folgt, als ein weiteres Festhalten an Costolo als CEO.

Twitter unter Costolo war die beste Hightech-Aktie, die am weitesten hinter ihrem Potential zurückblieb.

Ich gehe davon aus, dass der Wandel Zeit in Anspruch nimmt. Dennoch ist die Aktie auf dem aktuellen Niveau, auch nach den 5% Kursgewinn von heute, in meinen Augen viel zu günstig, sodass ich unsere Position zu diesen Kursen nun voll machen würde.

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Es geht rund bei Twitter. Nach +60% seit Jahresbeginn, wurde gestern die Hälfte dieses Gewinns wieder abgegeben. Die Aktie stürzt heute um -20% auf 38,50 Euro ein.

Grund sind schwache Q-Zahlen, die gestern Abend veröffentlicht wurden. Dabei kam es zudem auch noch zu einem Missgeschick: Die IR-Webseite wird von der Nasdaq im Auftrag für Twitter gemanagt. Versehentlich hat die Nasdaq das Dokument mit den Q-Zahlen kurzzeitig eine Stunde zu früh auf die Webseite gestellt. Ein "Scrap-Robot", so heißen Programme, die gezielt nach bestimmten Informationen im Internet suchen, hat das Dokument gesehen, gespeichert und automatisch für die Finanzindustrie ausgewertet. Diese Scrap-Robots werden dazu programmiert, komplexe Zahlen schnell nach bestimmten Regeln auszuwerten, damit Händler wenige Sekunden nach der Veröffentlichung eine auf den Zahlen basierte Entscheidung über die Aktie treffen können. Die verfrühte Veröffentlichung sorgte nicht nur für Verwirrung, sondern sofort für einen Ausverkauf der Aktie um 5%, bevor die Börse die Aktie von Twitter aus dem Handel genommen hat. Kurze Zeit später wurden dann die Zahlen offiziell veröffentlicht und der Kurssturz setzte sich fort.

Erst im November hatte CEO Dick Costolo im rahmen einer Analystenkonferenz diverse Neuerungen für Twitter vorgestellt. Diese Änderungen wurden schnell implementiert und Analysten erwarteten für die gestrigen Zahlen die ersten positiven Auswirkungen der Neuerungen. Entsprechend war die Aktie seit Jahresbeginn in freudiger Erwartung um 60% angesprungen.

Doch die gestrigen Zahlen blieben sowohl hinter den hoch gesteckten Erwartungen der Analysten, als auch hinter der unternehmenseigenen Prognose zurück. Die erste Reaktion der Anleger ist also Enttäuschung. Man fragt sich, ob CEO Costolo nichts als heiße Luft verbreitet hat. Ich kann die Enttäuschung nachvollziehen und erwarte kaum eine schnelle Erholung auf neue Allzeithochs, sondern eher eine langsame Erholung über die nächsten Quartale.

Ist das Geschäftsmodell Twitter also kaputt? Oder haben wir es "nur" einmal mehr mit einem Rücksetzer zu tun? Ich denke letzteres ist der Fall, wobei ich CEO Costolo inzwischen vorwerfen muss, seinen Laden nicht im Griff zu haben. Es ist die Aufgabe des Managements, die Erwartungen der Finanzmärkte in ein vernünftiges Maß zu lenken, das ist offensichtlich misslungen.

Natürlich können wir Costolo zugute halten, dass er mit dem Geschäftsmodell von Twitter Neuland betritt und Prognosen daher sehr schwer möglich sind. Doch ich erwarte von einem CEO, dass er einen Ausblick gibt, der das Machbare beziffert und die im Neuland mögliche Übererreichung des konservativ Machbaren unausgesprochen lässt. Costolo hingegen hat die Erwartungen in den Himmel wachsen lassen, was zum Kursanstieg der vergangenen Monate beitrug und heute den Ausverkauf zur Folge hat.

Ich denke aber nicht, dass das Geschäftsmodell von Twitter durch die gestrigen Zahlen in Frage gestellt wird. Twitter befindet sich auf einem guten Weg. Zwei Faktoren haben laut Costolo und CFO Anthony Noto die Zahlen vermiest: Zum einen litt auch Twitter unter dem starken US-Dollar, die Einnahmen außerhalb der USA waren daher weniger US-Dollar wert. Zum anderen würden die im November angekündigten Neuerungen noch nicht so gut ankommen, da Kunden nicht bereit seien, für die gestiegene Qualität der Twitter-Werbung mehr Geld auszugeben.

Die Währungsausrede halte ich bei Twitter für an den Haaren herbeigezogen, denn ein Wachstumsunternehmen mit dem größten Teil des Geschäfts in den USA sollte das leicht wegstecken.

Das Problem, nicht die kalkulierten Werbepreise zu erzielen, halte ich für gravierend. Twitter arbeitet daran, nur möglichst "relevante" Werbung einzublenden, damit die Klickrate und das dadurch für die Werbenden generierte Geschäft hoch ist. Costolo hat in der gestern Abend anschließenden Analystenkonferenz lange über die Qualitätsverbesserungen der Twitter-Werbung gesprochen. Dabei verwendete er Begriffe wie Engagement-Rate und Click-Through-Rate, um den Unterschied der Twitter-Werbung für mobile Endgeräte zur PC-Werbung aufzuzeigen. Ich bin selber gerade dabei, Twitter-Werbung für den Heibel-Ticker nutzbar zu machen und kämpfe mich durch die verschiedenen Begrifflichkeiten und Messmethoden, doch so richtig klar ist mir das alles noch nicht. Neuland eben.

Ich gehe nach wie vor davon aus, dass dieses Neuland erschlossen wird und das Twitter davon stark profitieren wird. Doch entweder hat CEO Costolo seine Kunden (wie mich) überschätzt, oder er ist nicht in der Lage, dieses Neuland leicht verständlich zu machen. Um mir weiter in den Spiegel schauen zu können muss ich letzteres annehmen.

Schlimmer noch: Vielleicht weiß Costolo selber nicht, wohin die Reise geht. Zum Börsengang Ende 2013 hat er Analysten darauf eingeschworen, die Anzahl der Timeline-Aufrufe seiner Kunden als Maßstab für das Unternehmenswachstum zu verwenden.

Als die Timeline-Aufrufe plötzlich nicht mehr so stark anwuchsen, erklärte er das mit Änderungen in der Zusammenstellung der Timelines, was einen selteneren erneuten Aufruf zur Folge habe. Analysten sollten sich lieber auf das Wachstum der monatlichen Twitter-Nutzer (MAUs) konzentrieren.

Als das Wachstum der MAUs plötzlich hinter den Erwartungen zurück blieb, erklärte Costolo dies mit den vielen Nutzern, die Twitter nutzen würden, ohne sich anzumelden oder einzuloggen. Seiner Aussage zufolge würden 500 Mio. Nutzer monatlich Twitter nutzen, aber nur ein kleiner Teil davon würde sich auch einloggen. Entsprechend sei die Wachstumsrate der Twitter-Nutzer viel größer als durch die MAUs angegeben. Man solle sich lieber auf die Werbeeinnahmen konzentrieren, die Twitter generieren könne und bei denen auch die nicht eingeloggten Twitter-Nutzer zu Geld gemacht würden.

Nun, raten Sie mal, welche Zahl Costolo gestern als nicht mehr so relevant bezeichnete: das Umsatzwachstum! Es gebe die Qualitätsmaßnahmen unzureichend wieder, die bei der Einbindung der Werbung erzielt würden und für die Kunden heute noch nicht einen entsprechenden Aufpreis zahlen würden.

Ganz ehrlich: Meine Lust, mich mit den immer neuen Ausreden Costolos auseinander zu setzen, schwindet. Klar, die Aktie ist auch nach dem Kurseinbruch von heute in diesem Jahr noch immer um 30% gestiegen und liegt damit sowohl vor dem Dow Jones, als auch vor dem DAX. Doch das waren Vorschusslorbeeren und nun muss Twitter irgendwann einmal verlässliche Zahlen liefern. Und so wie mir wird es auch einer Reihe von Wallstreet-Analysten gehen. Ich gehe davon aus, dass Costolo nun auf die Abschussliste gesetzt wird und die Aktie, solange er im Chefsessel bleibt, nur zögerlich die heutigen Verluste ausgleichen wird. In meinen Augen stimmt das Geschäftsmodell, doch Costolo ist offensichtlich nicht in der Lage dazu Anleger auf die spannende Reise in die mobile Twitterwelt mitzunehmen.

Die Prognose für das laufende Jahr hat Twitter nun gesenkt. Umsatz für das abgelaufene Quartal blieb um 2% hinter den Erwartungen zurück. Die Prognose hat man gleich um 4,5% gesenkt, um den nun erfahrenen Ungewissheiten des Marktes Rechnung zu tragen - Costolo und Noto möchten also jetzt konservativ sein. Bei Wachstumsraten von über 50% dürfte diese kleine Anpassung bei der Bewertung kaum eine Rolle spielen, ursächlich für den Kurseinbruch ist der Vertrauensverlust in Costolo.

Es wird ein Gewinnwachstum von durchschnittlich 70% p.a. für die nächsten fünf Jahre erwartet. Das KGV 2016e steht bei 50. Sie wissen, dass ich ein KGV von bis zu dem zweifachen des Gewinnwachstums gut heiße, also in diesem Fall 140. Wir müssen hier ein wenig abziehen, dass die Prognosen und Erwartungen ja nicht erfüllt werden, jedoch nur um 4,5%. Doch selbst wenn wir die Gewinnerwartung um ein Viertel kürzen, ergibt sich noch immer ein Gewinnwachstum von über 50% und somit ein mögliches KGV von 100, dem doppelten von heute.

Wie gesagt wird sich die Aktie nicht so schnell erholen, solange CEO Costolo im Chefsessel sitzen bleibt. Es ist ein Schleudersitz und er muss nun erst beweisen, dass seine Strategie richtig ist, bevor die Aktie wieder zu neuen Hochs streben kann. Doch der Ausverkauf von gestern Abend ist aus langfristiger Sicht übertrieben und ich würde daher das heutige Kursniveau nutzen, um nachzukaufen. Twitter macht derzeit 4,1% des Portfolios aus, unsere Wachstumspositionen sollen idealerweise bei 7,5% Anteil liegen. Ich würde die heutigen Kurse zum Nachkaufen der Hälfte der fehlenden Position nutzen und im Falle noch tieferer Kurs in den kommenden Tagen die Position voll machen. Ein solcher Ausverkauf dauert häufig zwei bis drei Tage an, bevor es zu einer Gegenreaktion kommt. Allerdings möchte ich die Gelegenheit nicht völlig verpassen, daher heute schon der erste Nachkauf.

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Twitters Q-Zahlen gestern Abend haben sämtliche Erwartungen übertroffen, die Aktie springt heute früh um +10% an. Der Umsatz ist um 97% auf 479 Mio. USD angesprungen (erwartet wurden 455 Mio. USD), der Gewinn (EBITDA) sprang um 216% auf 141 Mio. USD (erwartet wurden 109 Mio. USD).

MAU (durchschnittliche Nutzerzahl pro Monat) wuchs jedoch nur um 4 Mio. auf 288 Mio. an, erwartet wurden 290-295 Mio. Nutzer. Schuld daran sei, so CEO Costolo in der anschließenden Analystenkonferenz, ein Update der iOS-Nutzer. Dabei seien 4 Mio. Nutzer verloren gegangen. Eine Millionen Twitter-Kunden musste sich nach dem Update erneut in ihr Twitter-Konto einloggen, hatte jedoch das Passwort vergessen und war nicht in der Lage, sich ein neues zu beschaffen (ich würde vermuten, dass sie es auch kaum probiert haben). Weitere 3 Mio. Nutzer seien verloren gegangen, weil mit iOS 8 Safari nicht mehr automatisch Twitter-Konten einbindet. Diese 3 Mio. Nutzer waren zuvor also schon kaum mehr aktiv.

Das schwache Wachstum der MAUs lag also an der einmaligen Bereinigung des Nutzerstammes um mehr oder weniger inaktive Nutzer. Grundsätzlich, so Costolo, werde künftig das Wachstum wieder bei 12-15 Mio. Nutzer pro Quartal liegen.

Twitter ist seit Jahresbeginn das beste Pferd in unserem Stall. NIcht, weil das Unternehmen sich so gut entwickelt, sondern weil die Aktie übertrieben ausverkauft wurde und nun bereits zaghafte Verbesserungen im Geschäft für euphorische Reaktionen sorgen. Im November gab es eine wichtige Analystenkonferenz von Twitter, auf der viele Änderungen angekündigt wurden. Einige davon sind inzwischen umgesetzt (siehe mein Update von gestern Abend), doch deren positive Wirkung auf die Nutzerentwicklung dürfte sich erst in den kommenden Quartalen auswirken. Ich erwarte also eine steigende Wachstumsgeschwindigkeit beim Nutzerwachstum sowie eine steigende Gewinnmarge, was zu einem beschleunigten Gewinnwachstum führen wird - der heilige Gral an der Aktienbörse.

Das Gewinnwachstum der kommenden fünf Jahre wird auf durchschnittlich 70% p.a. geschätzt, das KGV 2016e steht bei 55 - viel zu niedrig für meinen Geschmack. Wir bleiben dabei.

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Heute Abend nach US-Börsenschluss wird Twitter Quartalszahlen vorlegen. In den vergangenen Wochen hat sich jedoch bereits einiges getan. Nicht umsonst ist die Aktie seit Jahresbeginn um 24% angesprungen: Videos können nun eingebunden werden, man kann nun Direktnachrichten an einzelne Twitter-Nutzer verschicken, und es gibt eine besondere Funktion, die einen über die wichtigsten Tweets informiert seit man das letzte Mal online war. Zudem wurde der Anmeldeprozess überarbeitet.

Heute wurde eine Partnerschaft mit Google verkündet. Wie schon 2009 bis 2011 werden Twitter-Meldungen in das Suchergebnis von Google eingebunden. Für beide Seiten ein Gewinn, denn Google steigert damit die Aktualität seiner Ergebnisse, und Twitter vergrößert die Reichweite. Vor fünf Jahren hatte Google pro Jahr 15 Mio. USD an Twitter gezahlt, die heutigen Modalitäten sind nicht bekannt.

Heute Abend wird Twitter also Zahlen vorlegen. Auf der einen Seite fürchten Anleger nach den heftigen Kursgewinnen der vergangenen Wochen, dass die Messlatte nunmehr zu hoch liegen könnte. Ich hingegen denke, dass die Rallye der vergangenen Wochen nichts weiter als eine Gegenbewegung des vorangegangenen übertriebenen Ausverkaufs ist und betrachte die Erwartungen der Anleger nach wie vor als extrem niedrig. Es sollte CEO Costolo nicht schwer fallen, positiv zu überraschen.

Die durchschnittlichen Erwartungen in Zahlen: 455 Mio. USD Umsatz und 109 Mio. USD Gewinn (EBITDA). Davon 353 Mio. USD Werbeeinnahmen aus dem mobilen Internet (77,5% des Umsatzes). ARPU (Durchschnittlicher Umsatz je Kunde) 1,55 bis 1,60 USD, wobei in den USA 4,70 USD und im Rest der Welt nur 0,65 USD je Kunde umgesetzt werden.

Die Anzahl der monatlichen Nutzer soll um 6-11 Mio. auf 290-295 Mio. steigen. Das ist gemeinsam mit dem Gewinn die kritische Zahl, an der sich CEO Costolo wird messen lassen müssen.

Heute Nacht werden wir mehr wissen :-)

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Twitter ging Ende 2013 an die Börse und beschaffte sich dadurch eine Menge Investitionskapital. Zunächst lief es ähnlich wie bei Facebook, denn auch Facebook brauchte einige Monate, um eine sinnvolle Verwendung für das Geld zu finden. Facebook investierte in Werbung auf mobilen Plattformen, und die Aktie schoss nach einer anfänglichen Halbierung anschließend um ein Vielfaches in die Höhe. Auch Twitter brach nach dem Börsengang ein, und wir kauften viel zu früh im Februar. Als dann im Frühjahr unzählige Börsengänge auf der Börse lasteten, verkauften wir die Position mit einem Minus von 34,6%. Anschließend ging es weitere 20% in den Keller, bevor die Aktie sich berappelte. Allein die Parallele zu Facebook sorgte für ausreichend Euphorie und für einen Kursanstieg von 100% bis zum Oktober.

Mitten in dieser Renaissance von Twitter stiegen auch wir erneut ein, doch die Hoffnung auf eine parallele Entwicklung zu Facebook bewahrheitete sich leider nicht, und im Herbst kam herbe Kritik an CEO Dick Costolo auf. Twitter ließe Geld auf der Straße liegen, so der Vorwurf, da Costolo keinen Weg findet, die weltweit große Nutzung von Twitter mit Werbeeinnahmen zu verbinden. Dieser Vorwurf steht bis heute, und Costolo hat in den vergangenen Wochen begonnen, große eigene Aktienpakete zu verkaufen. Ein Vorbote für seinen Ausstieg?

So ging unsere Twitter-Position mit -19,3% über die Ziellinie. Ich halte Twitter für eine weltweite Institution, die unsere Gewohnheiten verändert hat und nur darauf wartet, zu Geld gemacht zu werden. Ähnlich wie bei Facebook muss Twitter dafür neue Wege finden Werbung zu schalten, ohne die Nutzer über Gebühr zu belästigen. Es sollte nur eine Frage der Zeit sein, bis dies gelingt.

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S&P hat die im September von Twitter ausgegebene Anleihe mit einem Volumen von 1,8 Mrd. USD als "Ramschanleihe" eingestuft. Wie passt das zu meiner gestrigen bullischen Betrachtungsweise der Twitter-Aktie?

Nun, S&P darf bei der Beurteilung nur Fakten berücksichtigen. Blumige Versprechen des Managements zählen da nicht, bestenfalls wird das Management als zuverlässig eingestuft und geht damit marginal in die Bewertung ein.

Die Fakten jedoch sprechen gegen Twitter. Das Unternehmen hat keine Konkurrenz, das bestätigt auch S&P, doch es ist noch nicht bewiesen, dass die quasi-Monopolstellung zu Geld gemacht werden kann. Ein tragfähiges Geschäftsmodell gibt es noch nicht, Twitter setzt gerade einmal 1 Mrd. USD um, also nur ein wenig mehr als die Hälfte der aufgenommenen Kreditsumme.

Zudem müsse Twitter stets hohe Summen investieren, um den Dienst für seine Kunden auszubauen. Es dauere bis mindestens 2016, so S&P, bis Twitter ausreichend Einnahmen hat, um die Anleihe zu bedienen.

Hätte S&P diese Anleihe als solide eingestuft, dann würde ich mich stark wundern. Die Einstufung ist konsequent, hat aber wenig mit meiner gestrigen bullischen Einschätzung zur Aktie zu tun.

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Gestern hat Twitter einen Kapitalmarkttag für Analysten veranstaltet. Das Management hat status quo und Entwicklungen von Twitter präsentiert. Die Aktie ist heute um 8% in die Höhe geschossen.

Eine ganze Reihe von Dingen sind gestern gerade gerückt worden:

1. CEO Dick Costolo ist ein guter Moderator, nicht aber die treibende Kraft bei Neuentwicklungen. Nachdem in den vergangenen Monaten jede Menge Top-Manager das Unternehmen verlassen haben / mussten, war die Befürchtung aufgekommen, CEO Costolo vergraule die intelligentesten Köpfe. So war der Fokus immer stärker auf ihn gerichtet, und er hat bei den jüngsten Quartalszahlen ziemlich daneben gegriffen. Kennziffern, die er vor drei Monaten noch als essentiell in den Vordergrund gestellt hatte, wurden diesmal von ihm klein geredet, neue Kennziffern wurden eingeführt ohne überzeugende Erklärungen für den Wechsel.

Zahlenorientierte Analysten waren verwirrt und wussten nicht mehr, ob Twitter selbst, sprich Costolo, noch den Durchblick hat. Reihenweise wurden die Schätzungen vorsichtshalber gesenkt, es entwickelte sich eine Abwärtsspirale an negativen Analystenmeinungen und Kursrückgängen.

Gestern hat CEO Costolo die Rolle des Moderators eingenommen und jegliche fachlichen Diskussionen seinem Management überlassen. Nachdem viele bereits nach dem Kopf Costolos verlangt hatten, war diese defensive Rolle schon mal ein großer Schritt in die richtige Rolle.

2. Doch das Top-Management, das Costolo präsentierte, konnte überzeugen. So fiel auf, wie gut Produktmanager Kevin Weil und Entwickler Alex Roetter harmonierten. Wenn derjenige, der sich neue Produkte ausdenkt und derjenige, der das Ausgedachte dann umsetzen muss harmonieren, dann ist das schon einmal die halbe Miete.

Twitter könnte künftig der bevorzugte, individualisierte Nachrichtenkanal jedes einzelnen werden, wenn die Sortierfunktionen und die Möglichkeiten der Zusammenstellung von Timelines ausgearbeitet werden. In meinen Augen wird Twitter zur bevorzugten Nachrichtenquelle weltweit werden, wenn Weil und Roetter die Nutzung entsprechend ausbauen. Das Ziel ist also klar, der Weg dorthin muss nur konsequent beschritten werden.

3. CFO Anthony Noto, der Finanzbranche bereits als ehemaliger NFL-Chef bekannt und zudem maßgeblich am Börsengang Twitters beteiligt, übernahm die Rolle von CEO Costolo. Es war, und das ist absolut untypisch, der CFO, der detailliert den Pfad in die Zukunft ausbreitete. Doch nachdem Costolo so stark in die Kritik geraten war und Analysten die Sprache eines Zahlenmenschen (Finanzchef eben) besser verstehen, war es eine gute Entscheidung, die Zukunftsvision von CFO Noto präsentieren zu lassen.

Noto versprach nicht nur mehr Umsatz und höhere Gewinnmargen für die Zukunft, er zeigte sogar detailliert auf, mit welchen Maßnahmen welche konkreten Ziele erreicht werden können.

Eine Erhöhung der Werbeanzahl in den Timelines von 3% auf 5% bringe 5 Mrd. USD mehr Umsatz. Eine Verdopplung der MAUs (durchschnittliche Anzahl der Nutzer pro Monat) bringe weitere 5 Mrd. USD. Und eine Erhöhung der täglichen Nutzung Twitters um 3% würde weitere 500 Mio. USD Umsatz bedeuten. Zudem wolle man die nicht eingeloggten Twitter-"Leser" dazu bewegen, sich einzuloggen, was ein weiteres Umsatzplus von 1,3 Mrd. USD bedeute. So könne man die Gewinnmage auf 40-45% seigern, so Noto.

Von derzeit rund 1 Mrd. USD auf in Summe über 11 Mrd. USD Jahresumsatz lässt sich Twitter natürlich nicht über Nacht hieven. Doch das Potential ist klar, Konkurrenz ist derzeit nicht zu sehen, es geht nun nur noch um die zügige und intelligente Umsetzung - Weil und Roetter sind gefragt.

Es war dies die lange ersehnte Klarstellung der Unternehmensstrategie und das Ende der Gerüchteküche um die häufigen Wechsel in den Top-Managementpositionen. Analysten können jetzt wieder rechnen und werden in den kommenden Tagen ihre Kursziele für Twitter meiner Einschätzung nach anheben. Die Aktie könnte also ihren Abwärtstrend somit beendet haben und sich auf dem aktuellen Niveau stabilisieren. Einen neuen Aufwärtstrend dürfte Twitter erst dann einschlagen, wenn entweder die neuen Timelines ansprechend gelingen oder aber die nächsten Zahlen gut ausfallen. Wir bleiben also dabei. Ich sehe Twitter auf dem aktuellen Kursniveau auch nach dem 8% Kurssprung noch immer als Kaufgelegenheit.

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Twitter hat gestern Quartalszahlen veröffentlicht. Sämtliche Kennziffern haben die Erwartungen übertroffen, lediglich eine wichtige Zahl konnte nicht überzeugen: Twitter-Nutzer haben ihre Timeline um 7% weniger aufgerufen als noch im Quartal zuvor. Ein Schock für Analysten, die darin eine nachlassende Attraktivität von Twitter sehen. Die Aktie ist derzeit mit 11% im Minus.

Ich will diese Zahl nicht schön reden, aber ich halte die Schlussfolgerung für vorschnell. Im vorangegangenen Quartal gab es die Fußball-WM, die für eine besonders hohe Twitter-Frequenz sorgte. Der Fehler des Twitter-Managements war damals zu behaupten, die hohe Nutzung Twitters habe nichts mit der Fußball-WM zu tun. Heute wissen wir, dass solche Mega-Events eben doch die Nutzung überproportional nach oben schrauben. Es wird solche Events immer wieder geben, und Twitter sollte sich darauf einstellen.

Twitter hat sich auf das Geld verdienen konzentriert. Der Umsatz steig um 114% auf 361 Mio. USD, erwartet wurden 351 Mio. USD. Der Gewinn (EBITDA) sprang um 635% auf 68 Mio. USD, erwartet wurden 56 M9o. USD. Die Gewinnmarge stieg auf 19%, erwartet wurden 16,1%. Das Nutzerwachstum (MAU - Monthly Active Users) stieg im Rahmen der Erwartungen um 23% auf 284 Mio. Nutzer. Je 1.000 Nutzer wurde 1,77 USD verdient, 83% mehr als vor einem Jahr. Die Umsatzprognose für das laufende Quartal wurde ein wenig angehoben und fiel damit ebenfalls im Rahmen der Erwartungen aus.

Alles in allem würde ich das Quartalsergebnis als in Ordnung bezeichnen. Twitter versteht sich immer besser auf's Geld verdienen. Allerdings offensichtlich zu Lasten des Wachstums. Vor einem Jahr war das Wachstum noch exorbitant hoch, aber Anleger fragten, wie Twitter denn Geld verdienen wolle. Nun zeigt Twitter wie, und die Anleger beschweren sich über das nachlassende Nutzerwachstum. Ich denke, Twitter wird den Spagat weiterhin vollführen müssen und sich dabei mal zur einen und mal zur anderen Seite neigen.

In der vergangenen Woche hat Twitter im Rahmen einer Konferenz gezeigt, wie man sich künftig positionieren möchte. Twitter wird künftig die individualisierte Nachrichtenzentrale sein. Jeder Nutzer kann sich die ihn interessierenden Themen und Verlage in seine Timeline holen und ist dadurch stets aktuell informiert. Das geht mit Google News nicht, ich kenne keinen anderen Dienst, der eine so breite Nachrichtenbasis so individualisiert und so zeitnah anbieten kann.

85% des Werbeumsatzes wird über das mobile Internet gemacht (Smartphones). Die 1,77 USD je 1.000 Nutzer können Studien zufolge in den kommenden Jahren auf 10 USD/1.000 Nutzer steigen. Twitter ist eine Wachstumsstory, das Wachstum muss nur richtig strukturiert werden. In meinen Augen macht CEO Costolo seine Sache gut, und ich würde daher den heutigen Ausverkauf nutzen, um unsere Tradingposition in Twitter aufzustocken. Im Verlauf der nächsten Tage dürfte sich die Erkenntnis, dass gerade die Fußball-WM für einen Sonderschub gesorgt hatte, der nun wieder ausgeglichen wurde, den heutigen Ausverkauf wieder wett machen.

Aktuell steht die Aktie bei 33,61 EUR (-12%, Xetra 11:50 Uhr), ich würde bis 34 EUR nachkaufen.

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Ich habe heute Mittag Twitter als Tradingidee vorgeschlagen. Hier nun die Gründe für meine Empfehlung.

Twitter hat eine ähnliche Entwicklung durchlaufen wie Facebook nach dem IPO: Zunächst hochgejubelt, dann fehlten den Anlegern die Kurstreiber. Je mehr Zeit vergeht, desto mehr Kurstreiber werden nun jedoch bekannt. Zuletzt hat Twitter einen Test mit einem Kauf-Knopf innerhalb der Tweets gemacht, über den spezielle Angebote, nur bei Twitter verfügbar, vermarktet werden können.

Doch das allein reicht nicht. Die beiden kritischen Wachstumsfaktoren für Twitter sind das Kundenwachstum sowie der Umsatz je Kunde.

Das Kundenwachstum hatte sich in Folge des Börsengangs abgeschwächt und war der Hauptgrund für den Kurseinbruch. Zuletzt hat Twitter nun ein Kundenwachstum (MAU - Monthly Average Users) von 24% auf 271 Mio. gemeldet, nach 25% Wachstum im vorangegangenen Quartal. Doch diese 24% waren bereits besser als erwartet und reichten aus, die Stimmung gegenüber Twitter zu besänftigen.

Zudem hat Twitter inzwischen bei vielen Gelegenheiten betont, dass das Wachstum nicht durch Einzelereignisse wie beispielsweise die Fußball-Weltmeisterschaft positiv beeinflusst wird, sondern unabhängig von solchen Events kontinuierlich ansteigt. Das ist wichtig, zeigt es doch das Bedürfnis der Twitterer nach Kommunikation, egal was gerade passiert.

Twitter hat einen weiteren Punkt in den Vordergrund gestellt: 271 Mio. Twitterer sind monatlich aktiv. Doch eine wesentlich größere Zahl nutzt Twitter für die Informations- und Nachrichtensuche, ohne aktiv Tweets einzugeben. Das heißt, die Reichweite ist wesentlich größer.

Inzwischen werden dreimal so viele Werbenachrichten eingeblendet als vor einem Jahr. Je 1.000 Aufrufe von Twitter-Nachrichten ergibt sich ein Umsatz von 1,60 USD. Die Kosten für Twitter gehen zurück, sodass die Gewinnmarge auf 17% angewachsen ist.

Je aktivem Twitterer setzt Twitter im Jahr 5 USD um, Facebook 10 USD. Das Ziel ist klar: Einen ähnlichen Umsatz je Nutzer zu erreichen wie Facebook. Während Facebook jedoch den privaten Bereich der Menschen abdeckt, konzentriert sich Twitter immer mehr auf eine Funktion als Nachrichtenquelle. Nicht die Meldung selbst wird auf Twitter gepostet, sondern ein entsprechender Link mit einer kurzen Überschrift - 140 Zeichen eben.

Ihr Autor nutzt seit Jahren Google News, um sich auf dem Laufenden zu halten. Doch Google News hat eine Zeitverzögerung bei wichtigen Meldungen. Auf Google News erscheint nur das, was im Internet populär ist. Und wenn was Überraschendes passiert, erscheint das erst dann auf Google News, wenn es genügend Menschen angeklickt haben, sodass Google es als wichtige Nachricht definiert und anzeigt.

Bei Twitter können Sie zu Ihren Wunschthemen einen Life-Feed erstellen, der jegliche Meldungen zu Ihren Themen kontinuierlich abrollt. Genau in der Sekunde, wenn's passiert. Hier haben Sie wesentlich bessere Chancen, wichtige Überraschungen frühzeitig zu erfahren.

Twitter hat gerade erst begonnen, seine große Nutzerbasis zu Geld zu machen. Daher kann Twitter auch Wachstumsraten von 75% ausweisen, viel größer als Facebook oder Google.

Entsprechend hoch ist das KGV von Twitter mit 166 auf Basis der Schätzungen für 2015. Doch ich möchte daran erinnern, dass auch Facebook vorübergehend mit einem so hohen KGV gehandelt wurde, bis das Unternehmen den Schlüssel zum Geldverdienen gefunden hatte. Ich will es mal anders ausdrücken: Twitter wird künftig einer der wesentlichen Nachrichtenvermittler weltweit sein, wenn nicht der Wichtigste, und ist derzeit nur 30 Mrd. USD wert. Facebook steht bei 200 Mrd. USD.

Derzeit wird 75% des Umsatzes in den USA erwirtschaftet, international ist Twitter noch in der Aufbauphase. Das Wachstum, das ich erwarte, ist also vielschichtig:

1. Kundenwachstum weltweit

2. Intensivere Nutzung durch jeden einzelnen Kunden, indem Twitter immer bessere Suchfunktionen für die verschiedensten Informationsbedürfnisse anbietet

3. Mehr Werbung in den Timelines (den angezeigten Tweet-Listen)

4. Höhere Preise durch relevantere Werbung über die Zeit

5. Wachstum außerhalb der USA hat noch nicht einmal begonnen

Der IPO von Alibaba hat Anlagevermögen aus dem Technologiesektor gesaugt. Nachdem Alibaba heute auf ein vergleichbares Bewertungsniveau von Facebook gestiegen ist, wird dieses Geld in den kommenden Tagen wieder zurückfließen in die eine oder andere Technologieaktie, die zuvor verkauft wurde. Ich gehe daher also schon kurzfristig von steigenden Kursen aus.

Natürlich kann die Großwetterlage jederzeit einen Strich durch die Rechnung machen. Doch grundsätzlich gibt es Nachholbedarf im Technologiesektor und insbesondere bei Twitter, dem man in Folge des IPOs kaum zugetraut hat, Geld zu verdienen.

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Twitter ist in meinen Augen eine der Aktien, die in den kommenden Wochen am stärksten gefragt sein dürfte.

Diese Woche war die Aktie unter Druck, weil institutionelle Anleger Twitter verkauften um Bargeld für den heutigen Alibaba-Börsengang zu generieren. Ab der kommenden Woche dürfte Twitter meiner Einschätzung nach wieder stärker gefragt sein, denn das Unternehmen hat sich endlich das Geld-Verdienen ganz oben auf die Fahne geschrieben. Ich werde in der heutigen Ausgabe des Heibel-Tickers genauer darauf eingehen. Vorab schon einmal der Hinweis, dass ich Twitter als Tradingidee für diesen Herbst ins Portfolio aufnehmen werde.

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Twitter hat gestern Abend Quartalszahlen veröffentlicht, die der Wallstreet nicht gefallen haben. Die offiziellen Analystenschätzungen wurden zwar übertroffen, doch die Flüsterschätzungen nicht. Flüsterschätzungen sind Schätzungen, die nicht mit Fakten begründet werden können. Analysten müssen ihre Schätzungen stets herleiten, doch bei Wachstumsunternehmen wie Twitter hoffen Anleger häufig auf einen noch dynamischeren Wachstumseffekt, als mit herkömmlichen Argumenten zu erklären. Bei Facebook beispielsweise war es dann ja auch so.

Aber bei Twitter nicht: Umsatz von 250,5 Mio. USD lag deutlich über den Erwartungen von 241,47 Mio. USD, die Spanne von Schätzungen jedoch betrug 231,2 bis 251,18 Mio. USD. Die höchste Schätzung wurde also nicht übertroffen.

Der Gewinn je Aktie lag bei 0,00 USD. Erwartet wurde durchschnittlich ein Verlust von 0,03 USD je Aktie, die Schätzungen gingen von -0,06 bis +0,01 USD je Aktie. Die höchste Schätzung konnte also nicht übertroffen werde.

MAU: Die Monthly Average Users (durchschnittliche Nutzeranzahl pro Monat) stiegen auf 255 Mio.. Twitter hatte diesbezüglich keine Prognose ausgegeben, Analysten hatten sich auf die Ziffer 257 Mio. MAUs geeinigt. Dies hat Twitter nicht erreicht.

Das Umsatzwachstum beträgt also 119%, der Gewinn ist sogar um 126% angesprungen. MAUs sind um 25% gegenüber dem Vorjahr angewachsen, was ein weiterer Rückgang der Wachstumsgeschwindigkeit bedeutet.

Die Zahlen sind beeindruckend, reichen aber nicht aus, um ein KGV 15e von 200 zu rechtfertigen. Die Stimmung an den Finanzmärkten hat sich gewandelt: Umsatzwachstum wird nicht mehr honoriert, Gewinne müssen her. Anleger sind nicht mehr bereit, heute in die Gewinne von übermorgen zu investieren. Und so reicht das kleine Haar in der Suppe aus, um einen dramatischen Ausverkauf zu starten, bzw. fortzuführen.

Nächste Woche wird die größte Tranche an Insideraktien für den Handel an der Börse freigegeben. Die typische 6-monatige Sperrfrist für Insider läuft aus. Die drei größten Insider haben bereits bekundet, keine einzige Aktie zu verkaufen. Doch an der Wallstreet glaubt man nicht daran, dass sich alle Insider so verhalten werden, und entsprechend spekuliert man nun auf eine weitere Flut an Insideraktien. Die Aktie wird also sicherlich bis nächste Woche unter Druck bleiben, und dann müssen wir schauen, ob sich nach dem Verkauf durch einige Insider ein Boden bildet oder nicht.

Um ehrlich zu sein: Nach den gestrigen Zahlen könnte ein solcher Boden auch nur vorübergehend halten und wenige Wochen später nochmals nach unten durchbrochen werden. Ich weiß nicht, was der Aktie nunmehr Halt geben könnte: Es gibt keine Dividende, keinen Gewinn, und das vermeintlich überschäumende Wachstum droht sich durch die rückläufigen Wachstumsraten der MAUs abzuschwächen. Twitter ist auf diesem Kursniveau keine Aktie, die Value-Anleger begeistert. Und die Spekulanten verabschieden sich.

Es tut weh, eine Position mit 30% Verlust zu verkaufen, doch ich möchte diesen Schritt nun tun. Heute früh notiert die Aktie mit 8% im Minus. Natürlich kann bei einem solchen Ausverkauf jederzeit eine Gegenbewegung erfolgen, doch auch Shortseller könnten sich hier austoben und noch Schlimmeres anrichten. Ich sehe bessere Chancen mit anderen Spekulationen, diesen Verlust wieder auszugleichen. Es war eine Tradingidee, die nicht aufgegangen ist. Ich hoffe, Sie haben nur einen kleinen Betrag eingesetzt, so dass sich der Verlust in Grenzen hält. Unser Portfolio steht trotz einiger heftiger Verluste bei den Highflyern aus 2013 noch immer deutlich besser da als der DAX (2,7% ggü. 0,4% resp.) und ich gehe davon aus, dass wir unsere gute Performance mit anderen Titeln weiter aufrecht erhalten können. Twitter jedoch brauchen wir in den nächsten Monaten nicht.

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Die Heibel-Ticker PLUS Mitglieder nutzen die Investmentideen in der Regel zur Orientierung für ihre eigenen Investmententscheidungen. Deren Performance ist in der Regel noch besser als die durchschnittlichen 11% pro Jahr vom Heibel-Ticker Portfolio.

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In Japan bleibt der Produktivitätszuwachs trotz ultra-lockerer Geldpolitik hinter den Erwartungen zurück. China wächst nur noch mit 7,4% und verfehlt das Ziel von 7,5% (erwartet wurden allerdings nur 7,3%, also eine kleine positive Überraschung). Die Situation in der Ukraine droht wieder ausser Kontrolle zu geraten... Die Bären haben ausreichend Munition, um die Börse noch eine Zeit lang unter Druck zu halten.

Hinsichtlich Twitter als einem der wichtigsten Börsenbarometer dieser Tage bin ich jedoch zunehmend optimistisch gestimmt. Inzwischen haben sich vier Twitter-Insider öffentlich dazu bekannt, keine Aktien verkaufen zu wollen. Insgesamt halten diese vier Insider etwas über 20% der ausstehenden Twitter-Aktien.

Durch den Börsengang ist nur ein kleiner Teil der ausstehenden Twitter-Aktien in den freien Handel gegeben worden. Bis heute befinden sich lediglich 50% der Aktien im freien Handel, ein Großteil davon befindet sich jedoch in den Händen von langfristig orientierten institutionellen Anlegern.

40% der bereits im freien Handel verfügbaren Aktien wurden inzwischen geshortet (leerverkauft). Ich sehe darin eine wesentliche Ursache für den heftigen Ausverkauf bei Twitter: Das Unternehmen galt als Freiwild, auf das ohne Risiko geschossen werden konnte. Dazu müssen Sie etwas mehr zum Leerverkaufen wissen.

Leerverkäufer verkaufen die Aktie zuerst an einen Käufer und versprechen die Lieferung zu einem späteren Zeitpunkt. Der Käufer bezahlt heute schon den Kaufpreis, wartet jedoch auf die Lieferung der Aktie. Der Leerverkäufer erhält das Geld und muss irgendwann die Aktie einkaufen und liefern. Dabei spekuliert er darauf, die Aktie später zu einem niedrigeren Kurs kaufen und liefern zu können, als er heute vom Käufer erhalten hat. Die Differenz ist sein Gewinn.

Während der Phase, in der der Leerverkäufer die Lieferverpflichtung hat, kontrolliert die Bank täglich zwei Dinge: Zum einen muss der Leerverkäufer ausreichend Geld auf seinem Konto haben, um die Lieferverpflichtung zum jeweils tagesaktuellen Kurs auch erfüllen zu können. Und zum anderen muss die Bank einen Twitter-Aktionär finden, der seine Aktie ausleiht. Hintergrund: der Käufer bekommt die Aktie tatsächlich sofort ins Depot gebucht, doch die Aktie gehört eigentlich einem anderen Twitter-Aktionär, der sie dem Leerverkäufer vorübergehend geliehen hat. Banken dürfen ihren Kunden nicht mehr Leerverkäufe genehmigen, als sie ausleihfähige Aktien auftreiben können.

Irgendwann muss die Leerposition ausgeglichen werden. Das Problem für große Hedgefonds ist es häufig, ausreichend ausleihfähige Aktien zu finden, um eine entsprechende Leerposition aufzubauen. Und später, wenn die Spekulation aufgegangen ist, der Kurs also deutlich gesunken ist, muss man dann wiederum ausreichend Aktien finden die man kaufen kann, um die Leerposition zu schließen, sprich dem Twitter-Aktionär, der die Aktien ausgeliehen hat, seine Aktien auch zurückzugeben.

Ein Unternehmen wie Twitter, bei dem sechs Monate nach dem Börsengang ein riesiger Schwung von Insider-Aktien frei wird um in den freien Handel gegeben zu werden bedeutet für die Leerverkäufer praktisch kein Risiko für den Rückkauf der Leerpositionen. Der zu erwartende riesige Schwung an Insider-Aktien, die Anfang Mai in den Markt kommen sollten, dürfte ausreichen, um alle Leerpositionen zu schließen, ohne den Kurs nach oben zu treiben. Phantastisch!

Doch mit der Aussage der Insider, eben keine Aktien in den freien Handel zu geben, sondern sie zu behalten, haben die Insider diese vermeintlich risikofreie Spekulation der Leerverkäufer kaputt gemacht. Was vorgestern noch ein willkommenes Spielfeld für große Hedgefonds war, wo allein der erwartete Schwung an Insider-Aktien gigantische Spekulationen in Leerpositionen erzeugte, wird über Nacht plötzlich zu einem gefährlichen Minenfeld: Wer seine Leerposition nun nicht schnell genug auflösen kann läuft Gefahr, nach oben unbegrenzte Verluste zu erleiden.

40% der im freien Handel befindlichen Aktien sind geshortet. Am 29. April wird Twitter Quartalszahlen veröffentlichen. es wird das bislang wichtigste Quartalsergebnis von Twitter sein. Wird es Twitter gelingen, die Begeisterung für den Kurznachrichtendienst aufrecht zu erhalten, dann dürfte die Aktie in den nächsten Wochen weiter nach oben getrieben werden - ein Short-Squeeze. Die Leerverkäufer werden den steigenden Kursen hinterher laufen.

Sollten die Zahlen hingegen schlecht ausfallen, und auch das ist durchaus möglich nach den Marktmeinungen, die mich derzeit erreichen, dann haben die Leerverkäufer neue Munition und wir werden uns auf neue Tiefs einstellen müssen.

Eine spannende Situation also. Gestern ist der Google-Chef von Google-Maps zu Twitter gewechselt. Keine revolutionäre Meldung aber ein Hinweis darauf, das Twitter durchaus hochkarätiges Management für sich begeistern kann. Wir bleiben also mit unserer Position dabei.

...und wie gesagt: für den Rest des Marktes, Biotech, Cloud, etc. habe ich solche Entwicklungen, die eine Bodenbildung definieren würden, noch nicht beobachtet. Da bleibe ich skeptisch.

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Vorgestern haben die drei wichtigsten Insider von Twitter öffentlich ihre Absicht bekundet, keine Twitter-Aktien zu verkaufen. Gestern ist die Twitter-Aktie um 10% angesprungen.

Wir erinnern uns: Zwei Komponenten haben den Ausverkauf bei Twitter befeuert: Zum einen die Flut von IPOs an den US-Börsen, die in den vergangenen drei Monaten das Angebot an Aktien, insbesondere auch Aktien aus dem Bereich Social Media, erhöhten. Und zum anderen Insider-Verkäufe, bei Twitter speziell nun der Ablauf der ersten sechs Monate nach dem Börsengang. Im Mai dürfen Insider ihre Aktien verkaufen, und Anleger fürchten, dass eine Flut von Twitter-Aktien auf den Markt strömt.

Die zweite Befürchtung ist somit ad acta gelegt, eine Flut von Insider-Aktien ist im Mai nicht zu fürchten. Entsprechend ist der Kursanstieg bei Twitter nicht überraschend und in seiner Intensität eine Folge des vorhergegangenen heftigen Ausverkaufs.

Die Flut an Börsengängen ebbt ebenfalls ab, was einen positiven Einfluss auf sämtliche Highflyer aus 2013 hat. Die Aufschläge, mit denen Aktien eines Börsengangs ihren Handel aufnahmen, wurden immer geringer und Ende letzter Woche rutschten einige sogar ins Minus.

Wir erleben also eine willkommene Gegenbewegung bei den Highflyern aus 2013, und erste Anzeichen einer Gesundung machen Hoffnung. Doch ich traue dem Braten noch nicht, es schwirren noch immer zu viele Aktien im Bereich Biotech, Cloud, Social Media und Mobile Internet umher. Gegebenenfalls werden wir die gestern angelaufene Rallye nutzen, um unser Engagement in diesen Bereichen zu reduzieren.

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Die US-Börse eröffnet in diesem Augenblick nahezu unverändert nach drei Tagen mit heftigem Ausverkauft. Gestern gab es ein schönes Minus zum Beginn, die Kurse sackten weiter kräftig ab, und zum Börsenschluss formierte sich ein Kaufinteresse, das insbesondere die beiden in meinen Augen wichtigsten Aktien dieses Ausverkaufs ins Plus schoben: Facebook (Social) und Celgene (Biotech).

Leider reichte der Schwung nicht, das Kaufinteresse bis zur Schlussglocke hoch zu halten. Von 15 bis 15:30 Uhr US-Zeit stiegen die Kurse, dann sackten sie in der letzten halben Handelsstunde wieder ab. Immerhin bliebt ein kleines Plus bei diesen beiden Aktien, was mich zuversichtlich stimmt.

Wir werden jedoch heute weiter beobachten müssen, ob das schon für eine Bodenbildung ausreichte, oder ob es sich lediglich um einen kleinen Schluckauf auf dem Weg nach unten für diese Highflyer aus 2013 handelte.

Zu Twitter: Das Unternehmen investiert kräftig in den Ausbau eines Echtzeit-Twitterfeeds für Live-Sendungen. Twitter hat festgestellt, dass Fernsehzuschauer gerne über Twitter zu Live-Events Stellung nehmen und möchte Werbung gezielt für solche Ereignisse aussenden. Die "soziale" Komponente beim Fernsehen soll gefördert und genutzt werden, um eine spezielle Zielgruppe zu erzeugen. Ich nehme an, wir werden am 21. April im Rahmen der Veröffentlichung der Quartalszahlen näheres darüber erfahren.

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Yelp, ServiceNow und Twitter haben wir als Tradingidee auf eine baldige Gegenreaktion im Portfolio. Je früher im vergangenen Quartal wir die Position eröffnet haben, desto kräftiger ist die Position im Minus. Die jüngste Position, ServiceNow, ist bereits mit 7% im Plus. Der Ausverkauf der Highflyer ist vorerst beendet. Der Grund: Quartalsende.

Professionelle Anleger müssen ihre Performance regelmäßig rechtfertigen. Beliebt sind natürlich Quartalszahlen, und damit meine ich hier die Quartalsperformance eines institutionellen Anlegers. Ende März wird seine Performance gemessen und mit einer Liste der enthaltenen Positionen muss er zu seinem Chef kriechen, gegebenenfalls direkt zu seinen großen Kunden. Passt die Performance, so wird ein Bier ausgegeben und das Treffen verläuft harmonisch. Passt die Performance nicht, dann wird sich der Profi unangenehme Fragen gefallen lassen müssen.

Und wenn nun diese Fragen auf die inzwischen bekanntermaßen schlechten Aktien des abgelaufenen Quartals kommen, dann wird sich der Profi winden und wenden und muss Erklärungen finden, warum er trotz der heftigen Kursverluste an Aktien wie ServiceNow, Yelp oder Twitter glaubt. Doch mit dem Totschlagargument "Die Börse hat immer Recht" wird dem Profi jegliches Argument genommen, er wird sich entschuldigen müssen und Besserung geloben.

Das macht man nur ein, maximal zweimal mit. Danach lernt man als Profi, vor Quartalsende die Positionen, die zu unangenehmen Fragen führen könnten, zu liquidieren. Der Ausverkauf der Highflyer, später habe ich es Rotation genannt, begann im Februar und zog nach und nach Aktien aus den Bereichen Cloud, Social, Mobile, Biotech und 3D-Druck mit sich in den Abgrund. Zum Quartalsende, als die Rotation hinzu kam (es gab plötzlich ein neues Thema: den Konjunkturaufschwung, den Fed-Cheffin Janet Yellen erwartet), beschleunigte sich der Ausverkauf dieser Highflyer noch.

Mit dem Bimmeln der Quartals-Schlussglocke endete der Verkaufsdruck auf diese Aktien. Nun schauen Profis wieder mit etwas komfortablerem Zeithorizont (3 Monate) auf die Aktien und stellen fest, dass diese Highflyer anders als 2000, als viele Highflyer des Internetbooms weder Gewinn noch nennenswerten Umsatz ausweisen konnten, ordentliche Umsätze und Gewinne haben. Viele der jungen Highflyer haben heute schon Bewertungsniveaus auf Basis der 2016er-Schätzung, die deutlich günstiger sind als die ihrer alten Branchenwettbewerber.

Ohne nennenswerte Nachrichten legen die zuvor geschassten Highflyer nun wieder zu: ServiceNow um 9% in 3 Tagen, Yelp und Twitter immerhin um 3%. Mal sehen, wie weit uns dieser kalenderinitiierte Stimmungswechsel trägt.

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Twitter hat diese Woche, anders als alle anderen Positionen in unserem Portfolio, keine Erholungsrallye mitgemacht. Jeden Tag rutscht die Aktie ein klein wenig weiter in den Keller. Für eine Tradingposition ist das nicht akzeptabel, ich habe mir daher nunmehr eine strengere Gangart verschrieben.

Bei 50 US-Dollar verläuft eine Unterstützung, die nicht nachhaltig unterschritten werden darf. Gestern war der Kurs im Tagesverlauf kurzzeitig bereits darunter, konnte sich aber zum Schluss wieder über die Marke retten. Ich werde den weiteren Kursverlauf nun eng verfolgen und auf Schlusskursbasis, sollte die Aktie deutlich unter die 50 USD fallen, dann eine Entscheidung treffen.

Grundsätzlich ist Twitter hoffnungslos hoch bewertet und hat bislang nicht gezeigt, wie es diese hohe Bewertung einmal mit entsprechendem Umsatz und Gewinn unterlegen möchte. Doch genauso verlief es auch bei Facebook und sogar bei LinkedIn, und beide Unternehmen konnten etwa ein halbes Jahr nach ihrem jeweiligen Börsengang dann zeigen, dass die große Nutzerbasis durchaus zu Geld zu machen ist. Ähnliches erwarte ich nun auch von Twitter, doch bislang gibt es keine entsprechende Meldung und somit bröckelt der Kurs ab.

Mal sehen, ob wir hier einen Verlust realisieren müssen, bevor Schlimmeres passiert, oder ob Twitter nun die Kurve kriegt.

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Gestern war Twitter unter unser Stopp Loss von 39,50 Euro gerutscht. Ich würde die Position dennoch halten.

Der Kurseinbruch hatte nichts mit Twitter selbst zu tun, sondern ausschließlich mit der Krim-Krise. Die Krise ist nicht vorbei und kann jederzeit eskalieren. Doch grundsätzlich gehe ich davon aus, dass sich alle Streithähne in diesem Fall verantwortungsvoll verhalten und dadurch Schlimmeres verhindern.

Twitter selbst hat heute schon wieder den Großteil des Kursverlustes ausgeglichen. Meine Erwartung, dass auch Twitter von der Übernahme von WhatsApp durch Facebook profitieren wird, bleibt bestehen.

Grundsätzlich führt es immer wieder zu Missverständnisse, wenn ich einen Stopp Loss nicht zum Verkauf nutze. Aber der gestrige Ausverkauf ist das beste Beispiel dafür, dass man keinen Automatismus vorsehen sollte. Was hat die Krise auf der Krim mit Twitter zu tun? Warum sollte ich deswegen die Twitter-Aktie verkaufen? Doch höchstens dann, wenn es zu einem weltweiten Börsencrash kommen sollte. Doch dann würden wir nicht nur Twitter verkaufen sondern auch eine ganze Reihe anderer Aktien.

Der weltweite Börsencrash bliebt aber vorerst aus, und ich würde mich ärgern, wenn wir gestern (automatisch) verkauft hätten. Positionen werden über die Zeit aufgebaut und eben auch über die Zeit abgebaut. Dadurch profitieren wir immer wieder von kurzzeitigen Schwankungen, wie kürzlich beispielsweise bei Steico, und können unser Portfolio über die Zeit mit günstigen Kaufkursen aufbauen. Panik ist kein guter Ratgeber an der Börse. Kursgewinne entstehen über die Zeit, und wenn man bei der kleinsten Unregelmäßigkeit das Handtuch wirft, wird man immer den Kursen hinterher schauen.

Stopp Loss Marken werden daher von mir nur als Gedächtnisstützen verwendet: Ein Unterschreiten einer solchen Marke ist die Aufforderung für mich, mir die Situation eingehend anzuschauen. Und bei Twitter sehe ich derzeit keinen Grund, warum die Aktie kräftig einbrechen sollte. Im Gegenteil, ich erwarte für die kommenden Wochen im Vorfeld der Q1-Zahlen einen steigenden Kurs. Wir bleiben also dabei.

...Noch kurz zu Steico: Ich habe Sie gebeten, limitiert zu kaufen ohne ein Limit zu nennen. Das bedeutet nicht, dass sie nun die Aktie um 11% nach oben treiben sollen. Wer noch nicht zum Zuge kam, der sollte nun lieber auf eine erneute Abkühlung warten. Wir wissen ja gar nicht, ob der Großinvestor, der seine Aktien gestern auf den Markt warf, nicht vielleicht noch mehr Aktien zu verkaufen hat und den Kurs nochmals nach unten drückt.

Ich weiß inzwischen, dass wir nicht die einzigen sind, die den Kurs getrieben haben, und so hoffe ich, dass nicht viele von Ihnen zu den jetzigen Kursen über 7,50 Euro gekauft haben. Ich habe nun ein Limit errechnet: 7,20 Euro, besonders aktive Spekulanten können auch nochmals auf ein Unterschreiten der 7 Euro hoffen. Wer zu diesen Kursen nicht zum Zuge kommt, sollte sich nach anderen Aktien umschauen. Aber bitte nicht die Aktie um 11% nach oben treiben.

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Heibel-Ticker PLUS 14/7 vom 14.2.2014 Kap. 04:

Ich denke, Twitter ist genug abgestraft worden. Es gibt unzählige Analysen, die Twitter mit Facebook und LinkedIn vergleichen. Den Umsatz je Nutzer gegenüber stellen und die besten Zeiten Twitters der Vergangenheit zuschreiben. Um ehrlich zu sein: Ich kann das nicht ausschließen. Aber ich gehe davon aus, dass Twitter zuvor noch Wege finden wird, seine Nutzerbasis kräftig mit Werbung zu bestücken.

Die Quartalszahlen waren in Ordnung, allerdings war das Nutzerwachstum hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Ich hatte bereits vermutet, dass das Management durch den Börsengang vielleicht ein wenig abgelenkt war. Es wäre nicht das erste Mal, denn bei Facebook hatten wir ein ähnliches Problem nach dem Börsengang. Die Erwartungen an das Unternehmen waren hoch, und das Management hat sich mehr um den Börsengang gekümmert als ums Geschäft.

Ich gehe davon aus, dass Twitter noch ein großes Potential an Neukunden hat, und wenn einige Wachstumspläne in den vergangenen Monaten nur halbherzig verfolgt wurden, dann werden diese Pläne nun mit aller Dringlichkeit voran geschoben.

Wird es nur einen geben, der später einmal die dicken Werbekampagnen über das mobile Internet fährt? Wird es entweder Facebook oder Twitter sein? Oder werden sich beide ihren Markt erschließen?

Auf der einen Seite ist Facebook: unbeliebt mit überragend schnellem Management und großer Nutzerzahl. Auf der anderen Seite ist Twitter: überaus beliebt und ebenfalls bislang mit hervorragendem Management, aber zuletzt mit einem Management-Fauxpas. Facebook ist zuletzt abgehoben, Twitter abgestraft.

Ich werde Twitter daher nur als Tradingidee aufnehmen: Das Management muss sich erst wieder beweisen, bevor Twitter als längerfristiges Investment angesehen werden kann. Doch kurzfristig erwarte ich, dass Anleger Twitter die gleichen Chancen einräumen werden wie Facebook. Das Wachstumspotential, ja ein sehr schwammiger Begriff, ist deutlich größer als bei Facebook. Und für eine Tradingidee reicht es aus, auf eine Gegenbewegung bei der Stimmung unter den Anlegern zu setzen, was zu einer Gegenbewegung im Kurs führen sollte.

Erst später werden wir dann Informationen darüber erhalten, ob Twitter erfolgreich gegenlenkt oder nicht. Doch bis dahin sollte die Aktie bereits wieder von derzeit 41,80 Euro (Xetra 15:51 Uhr) 47,50 Euro gestiegen sein. Immerhin 13% Kurspotential ohne besondere Neuigkeiten.

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