Heibel-Ticker Free Börsenbrief
- Einfach einen Tick besser -
20. Jahrgang - Ausgabe 21 (23.05.2025)
Im heutigen Börsenbrief lesen Sie:
1. | Info-Kicker: Schock zum Wochenende: DAX -1,5% |
2. | So tickt die Börse: Strafzoll auf EU macht das Chaos perfekt |
- Wochenperformance der wichtigsten Indizes | |
3. | Sentiment: Zukunftsangst führte zu heftigem Ausverkauf |
- | |
4. | Ausblick: Vorteile eines gut diversifizierten Portfolios |
5. | Update beobachteter Werte |
Nvidia findet neuen Goldesel in staatlichen KI-Projekten | |
Ärgerlich: Anleihe könnte zum 30.6. gekündigt werden | |
Home Depot trotzt Zinsbremse: Kleine Projekte treiben Umsatz – keine Preissteigerungen trotz Zöllen | |
Starkes Wachstum, schwacher Kurs: Palo Alto Networks übertrifft Erwartungen, bleibt aber beim Ausblick vorsichtig | |
Trump verhängt 50% Zoll auf EU | |
6. | Leserfragen |
7. | Übersicht HT-Portfolio |
8. | Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise |
9. | Mitgliedschaft verwalten |
1. Info-Kicker: Schock zum Wochenende: DAX -1,5%
Liebe Börsenfreunde,
Der Tonfall wird wieder rauer. Nach einigen Wochen des konstruktiven Verhandelns wechselte Donald Trump nun wieder in den Modus Konfrontation. Die Aktienmärkte reagieren verschreckt. In Kapitel 2 zeige ich, wer am stärksten von diesem Stimmungswechsel betroffen ist und welche Auswirkungen für Deutschland zu erwarten sind.
Da der erneute Zoll-Vorstoß erst Freitagmittag erfolgte, müssen wir das vorläufige Umfrageergebnis dahingehend analysieren, wie die Stimmungslage mit der heftigen Reaktion zusammenpasst. Auch daraus lassen sich Prognosen für die Zukunft ableiten, wie Sie in Kapitel 3 lesen werden.
An Tagen wie diesen bin ich glücklich über unser diversifiziertes Portfolio, denn das aktuelle Blutbad wird von einer Reihe von Positionen mit grünem Vorzeichen erträglich gemacht. Welche Positionen ich nachkaufen würde und welche nicht, das lesen Sie in Kapitel 4.
Updates schrieb im Wochenverlauf zu Nvidia, Südzucker, den Q-Zahlen von Home Depot und Palo Alto sowie heute aufgrund der Turbulenzen zum DAX, damit Sie nicht zu lange auf Informationen von mir warten mussten. In Kapitel 5 sind alle Updates zusammengetragen.
Ich habe diese Woche eine Reihe von Leserfragen bearbeitet: Sehen wir schon einen Turnaround in Nike? Ist Pepsico ein guter Dividendentitel? Lädt das Chaos bei United Health zu einer Spekulation ein? Wie entwickelt sich der Übernahmekampf von MFE und PPF um ProSiebenSat.1? Der kanadische Telekomanbieter Bell Canada bietet 11% Dividendenrendite, warum? Gibt es Chancen bei Seltenen Erden und was ist vom Umbruch bei Gerresheimer zu halten? Ich denke, mit Hilfe der Leserfragen in Kapitel 6 bekommen Sie schon einen sehr guten Überblick über die aktuellen Finanzmarktthemen.
Wie immer gibt es einen tabellarischen Überblick über unser Heibel-Ticker Portfolio in Kapitel 7.
Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

take share, Ihr Börsenschreibel
Stephan Heibel
Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs
2. So tickt die Börse: Strafzoll auf EU macht das Chaos perfekt
Okay, der versöhnliche Donald Trump hat heute wieder mal die Richtung gewechselt. Nach dem Chaos des Liberation Days Anfang April folgten einige Wochen mit konstruktiven Ergebnissen. Ich hatte jedoch darauf hingewiesen, dass die ersten Handelsabkommen, die von Donald Trump als erfolgreiche Deals verkauft wurden, ausschließlich mit Ländern erfolgten, mit denen die USA ein Handelsbilanzüberschuss haben. Diese Länder sind also gar nicht das Ziel des amerikanischen Zollstreits.

Tim Cook, CEO von Apple, muss sich verarscht fühlen. Er kündigte ein Investitionsprogramm im Volumen von 500 Mrd.$ für die USA an und zog die iPhone Fertigung, dem vermeintlichen Wunsch Trumps folgend, aus China nach Indien ab. Doch Donald Trump möchte nicht die Fertigung einfach nur aus China entfernen, er möchte sie in die USA zurückholen. Damit wird Trump in meinen Augen übergriffig. Es mag noch nachvollziehbar sein, China als Systemgegner schwächen zu wollen. Doch einem Unternehmen vorzuschreiben, wie es sein Geschäft zu betreiben hat, ist in der freien Marktwirtschaft nicht üblich.
Apple sieht sich nun einem krassen Nachteil gegenüber Samsung ausgeliefert. Denn der Smartphone Wettbewerber aus Südkorea muss derzeit keine 25% Importzoll auf seine Geräte zahlen. Der Strafzoll für Apple hätte also in erster Linie zur Folge, dass der südkoreanische Wettbewerber Samsung gestärkt wird. Das kann nicht im Interesse von Donald Trump sein, daher befinden wir uns sicherlich nicht am Ende der Auseinandersetzung.
Auf ein ganz ähnliches Problem macht Jensen Huang, CEO von NVIDIA, aufmerksam. Seine KI-GPUs dürfen nicht nach China geliefert werden, da sie für militärische Zwecke eingesetzt werden könnten. Das Resultat dieses Verbot konnten wir vor einigen Monaten schon sehen, als chinesische Entwickler ihre Kreativität unter Beweis stellten. Das KI Reasoning Modell DeepSeek erzielt mit deutlich weniger Rechenleistung sehr gute Ergebnisse. Jensen Huang warnt nun davor, dass in China unter Hochdruck KI-Chips entwickelt werden, so dass der technologische Vorsprung NVIDIAs schmilzt.
Und nun die 50% Strafzölle auf alle EU-Importe in die USA. Es ist bislang nur eine Empfehlung Trumps, da er mit dem Fortgang der Verhandlungen unzufrieden ist. Aber es ist ein klares Signal, dass der versöhnliche Trump erst einmal verschwunden ist. Vielleicht hat sich dies bereits nach dem irritierenden Gespräch zwischen Donald Trump und Vladimir Putin angedeutet, in dem er sich von Putin um den Finger wickeln ließ und den Europäern in den Rücken fiel. In jedem Fall müssen wir uns nun wieder auf eine Phase zunehmender Spannungen einstellen.
Gegenzölle der EU dürften nur mäßige Erfolge zeigen. Was wollen wir besteuern? Levi’s Jeans, Coca-Cola oder US-Kinofilme? Viel gibt es da nicht. Auf der anderen Seite sind nun unsere Autos im Kreuzfeuer, auch die, die wir in Mexiko für den US-Markt produzieren lassen. Deutschland hat natürlich unter den EU-Ländern das größte Handelsbilanzdefizit mit den USA, ist daher also am stärksten von dieser neuen Eskalation betroffen. Entsprechend bricht der DAX heute erst einmal um 2,5% ein.

Die USA haben ihre eigenen Probleme. Donald Trump möchte ein neues Steuerpaket verabschieden, mit dem er Sozialleistungen kürzt und Steuererleichterung einführt. Dieses Paket, wenn es in der vorgeschlagenen Form nach dem Kongress auch den Senat passieren würde, führt zu einer Neuverschuldung in Höhe von 6% des BIPs. Zum Vergleich: die EU hat sich ein Limit von 3% auferlegt. Die Staatsverschuldung der USA kratzt derzeit an 100% des BIPs und könnte in den kommenden Jahren über 120% springen. Zum Vergleich: Die EU hat sich ein Limit von 60% auferlegt, aber daran halten sich die wenigsten. Seit dem Billionen-Stimulus ist dieses Ziel auch in Deutschland auf viele Jahre nicht mehr zu erreichen.
Wir sehen also, dass der Westen die Geldschleusen auch ohne Corona öffnet. Entsprechend steigen die Zinsen für langfristige Anleihen. Niemand möchte bei der durch diese Spendierfreude abzusehenden Inflation sein Geld niedrig verzinst anlegen. Und so steigt auch die Rendite auf die zehn Jahre laufenden Staatsanleihen, sowohl in Deutschland als auch in den USA. Okay, in Deutschland fand der Anstieg nach dem Verkünden des Billionen Stimulus statt, inzwischen hat sich die Lage wieder beruhigt. In den USA jedoch steigt die Rendite mit dem Hin und Her im Kongress und in den kommenden Tagen auch im Senat immer wieder an.

Ist das Steuerpaket aber erst einmal verabschiedet, dann herrscht Gewissheit; und mit spitzem Bleistift werden die neuen Zahlen in die Prognosen eingerechnet. Ab diesem Zeitpunkt dürften meiner Einschätzung nach die Aktienmärkte dann wieder steigen. Jedoch würde dies nur in einer isolierten Betrachtung gelten. Wir haben ja gleichzeitig noch einen Steuerstreit, wie oben beschrieben. Auch der belastet die Aktienbörsen.
Wir sehen: Es geht drunter und drüber. Was macht man in solchen Zeiten? Nun, man sucht sich Märkte, die davon profitieren. Da das Gold schon vor einigen Wochen neue Allzeithochs erklimmen konnte, stürzte man sich anschließend auf den Bitcoin. Nun hat auch der Bitcoin mit 111.000$ ein neues Allzeithoch erreicht.
Schauen wir mal, wie sich die wichtigsten Indizes im Wochenvergleich entwickelt haben:
Wochenperformance der wichtigsten Indizes
INDIZES | 23.5., 19:04 Uhr | Woche Δ | Σ '25 Δ |
DAX | 23.630 | -0,6% | 18,7% |
S&P 500 | 5.805 | -2,6% | -1,7% |
Nikkei | 37.160 | -1,6% | -6,9% |
Shanghai A | 3.882 | -0,2% | -1,3% |
Euro/US-Dollar | 1,14 | 1,8% | 9,1% |
Euro/Yen | 161,99 | -0,4% | -0,4% |
10-Jahres-US-Anleihe | 4,50% | 0,07 | -0,01 |
Umlaufrendite Dt | 2,49% | 0,04 | 0,18 |
Feinunze Gold | $3.360 | 5,2% | 28,5% |
Fass Brent Öl | $64,75 | -1,0% | -13,1% |
Kupfer | $9.501 | -0,8% | 6,6% |
Baltic Dry Shipping | $1.341 | 2,8% | 34,5% |
Bitcoin | $109.430 | 5,6% | 16,7% |
Mit zur Stunde -3% ist der S&P 500 viel stärker gefallen als der DAX mit -0,5%. Das liegt in erster Linie daran, dass in den USA bereits die ganze Woche hindurch das Steuerpaket für schlechte Laune sorgte. Steigende Zinsen und gleichzeitig ein Abwürgen der US-Wirtschaft schürt die Angst vor einer Stagflation.
Wochengewinner sind Gold und Bitcoin mit jeweils über +5%.
Schauen wir mal, wie sich die Stimmung unter den Anlegern vor dem Hintergrund dieses Chaos entwickelt.
3. Sentiment: Zukunftsangst führte zu heftigem Ausverkauf

Freitagmittag liegen mir nur vorläufige Umfrageergebnisse vor. Es handelt sich um die Umfragedaten von Teilnehmern bis 14:00 Uhr. Da die Meldung von Trump über die überraschenden 50% auf EU-Importe nur wenige Minuten zuvor auf den Markt traf, ist sie noch nicht im aktuellen Sentiment sichtbar.
Das Anlegersentiment hatte sich ohnehin bereits auf einen Wert von nur noch 1,3% abgekühlt, obwohl diese Woche ein neues Allzeithoch erreicht wurde. Auch die Selbstzufriedenheit ging auf einen Wert von nur noch 1,4% zurück. Die bis dahin gute Performance im DAX löste also bei Anlegern weder Begeisterung noch Zufriedenheit aus.
Stattdessen stieg die Skepsis auf Extremwerte. Die Zukunftserwartung fiel auf -4,1 % und damit in den extrem negativen Bereich zurück. Das ist sehr selten, dass die Bären Extremwerte erzeugen, obwohl der DAX ein Allzeithoch erklimmt. Diese Bären waren es, die reflexartig auf den Verkaufsknopf drückten, als die Hiobsbotschaft von Donald Trump über die EU-Zölle über den Ticker lief. Daraus können wir immerhin schließen, dass die Verkäufe und damit der Kurseinbruch nicht aus Überzeugung, sondern aus Angst erfolgten. Es gibt daher die Möglichkeit auf eine schnelle Erholung.
Die Investitionsbereitschaft notiert bei -0,6% und symbolisiert damit den Wunsch vieler Anleger, ihre Aktienpositionen eher zu verkleinern als zu vergrößern.
Das EUWAX-Sentiment der Privatanleger fällt diese Woche auf -23%. Es werden also wieder verstärkt Absicherungspositionen gegen fallende Kurse eingegangen, um gegen einen Rückschlag gewappnet zu sein.
Auch das Put/Call-Verhältnis im DAX klettert auf einen Wert von 2,28% an und signalisiert die steigende Nachfrage nach Put Absicherungen auch bei institutionellen Anlegern. An der CBOE springt das Put/Call-Verhältnis sogar auf 0,75% und damit in die Region der Panikwerte, die wir Anfang April nach dem Liberation Day sahen.
Die Investitionsquote der US-Fondsmanager liegt diese Woche bei 80%, stieg also um 10%punkte gegenüber der Vorwoche an. Dieser Teil der Anleger wurde heute offensichtlich auf dem falschen Fuß erwischt.
Die Bulle/Bär-Differenz der US-Privatanleger ist auf nur noch 1% geschrumpft. Damit gibt es erstmals seit Februar dieses Jahres wieder mehr Bullen (38%) als Bären (37%).
Der technische Angst und Gier-Indikator des S&P 500 notiert aktuell bei 64% und zeigt moderate Angst an. Es kann noch schlimmer werden.
Interpretation

Insbesondere Privatanleger sind stark verunsichert. Die Zukunftserwartung für den DAX ist bei dem Privatanleger aktuell so negativ wie erst dreimal in den vergangenen 20 Jahren. Tatsächlich folgte im DAX in den folgenden Monaten stets eine Seitwärtsbewegung.

Mit dem Erreichen eines neuen Allzeithoch ist die Stimmung am Bitcoin-Markt natürlich super. Sowohl institutionelle Anleger als auch Privatanleger schwelgen in Euphorie. Das Sentiment erreicht Extremwerte. Nur zweimal waren sich Privatanleger und institutionelle Anleger in ihrer guten Laune über die Bitcoin-Entwicklung so einig wie heute. Diese gute Stimmung führte damals zu einer Fortsetzung der Rallye um +49% in den folgenden sechs Monaten.
Auf der anderen Seite ist allerdings die Zukunftserwartung für den Bitcoin gerade bei den institutionellen Anlegern, die die bisherige Rallye also schon teilweise für sich nutzen konnten, extrem negativ. Nur im Mai 2021 war die Zukunftserwartung unter institutionellen Anlegern bezüglich des Bitcoins schon einmal so negativ wie heute. Damals folgte binnen weniger Wochen ein Ausverkauf um 35%, gefolgt von einer Fortsetzung der Bitcoin Rallye in den folgenden Monaten, so dass das Minus mehr als kompensiert wurde und sogar in ein Plus von 30% verwandelt werden konnte.
Für mich sieht es so aus, als stünden wir beim Bitcoin auf der Schwelle der breiten Akzeptanz. Bislang ist der Bitcoin überwiegend von institutionellen Anlegern genutzt worden. Erste Privatanleger sind aufmerksam geworden, der Wunsch bei Privatanlegern ist groß, auch in den Bitcoin zu investieren. Da könnte es tatsächlich auf kurze Sicht nochmals einen heftigen Rücksetzer geben, bevor dann die Privatanleger die Bitcoin Rallye nochmals befeuern.
4. Ausblick: Vorteile eines gut diversifizierten Portfolios
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5. Update beobachteter Werte
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6. Leserfragen
Es ist turbulent an den Börsen und ich möchte gerne die besten Neuanlagen für Sie recherchieren. Leserfragen sind manchmal hilfreich, mich auf neue Themen aufmerksam zu machen. Gerne helfe ich auch, wenn Sie etwas nicht verstehen. Doch die meisten Leserfragen drehen sich um Dinge, die wir ohnehin im Heibel-Ticker besprechen. Daher bitte ich Sie, zumindest in den Sommermonaten sparsam mit Ihren Fragen an mich umzugehen :-) Danke.
Gerresheimer im Umbruch
Sehr geehrter Herr Heibel
Auf Ihre Empfehlung hin habe ich vor langer Zeit Aktien von Gerresheimer gekauft, es aber leider versäumt, sie rechtzeitig zu verkaufen. Würden Sie sie noch halten? Die Nachrichten und der Chart sprechen ja nicht für einen Wiederaufschwung, während anscheinend die meisten Analysten zum Kauf raten.
Mit besten Grüssen
Kenneth aus Zürich, ein treuer Kunde
ANTWORT
2024 hatte Gerresheimer mit zwei Problemen zu kämpfen: zum einen musste in den Ausbau der Fertigungskapazitäten investiert werden. Zum anderen riefen Kunden weniger Waren ab, verkürzten die Zahlungshorizonte (zahlten also später), was zu einem Anstieg der Lagerware bei Gerresheimer führte und den Free Cashflow einbrechen ließ. Die Aktie quittierte diese Entwicklung, die wohl auch auf die Verunsicherung im Pharma-Markt zurückzuführen ist, mit einem Rückgang von 120 EUR im September 2023 auf 50 EUR im April dieses Jahres.
Das EV/EBITDA fiel in diesem Zeitraum von 12 auf 7, inzwischen erholte es sich auf 8. Durchschnittlich liegt das EV/EBIDTA von Gerresheimer bei 10. Ungeachtet dieser Entwicklung steigt der Gewinn je Aktie und das EBITDA kontinuierlich an. Dank der hohen Investitionen, die auch im laufenden Jahr nochmals sehr hoch sein werden, wird sich das Gewinnwachstum erhöhen. Für das laufende Jahr wird ein Sprung um 21% erwartet, für 2026 dann nochmals 19%. Vor dem Hintergrund dieser Wachstumsbeschleunigung halte ich die Bewertung derzeit für günstig.
Ich hatte Gerresheimer vor einigen Jahren als Dividendenaktie analysiert. Die Dividendenrendite ist heute mit nur noch 2,1% zu niedrig - vermutlich ist das den hohen Investitionen geschuldet. Doch die anderen vier Kriterien, die ich als Qualifkkationsvoraussetzung für Dividendenaktien definierte, sind erfüllt: Es gab in den vergangenen 10 Jahren keine Dividendensenkung, vielmehr wurde sie 7 mal erhöht. Die Auszahlungsquote beträgt durchschnittlich 41% vom Gewinn. Erwartete Dividende und Gewinnwachstum für die kommenden 5 Jahre summieren sich auf durchschnittlich 30%. Nicht schlecht, oder?
Mag sein, dass Sie Geduld benötigen, doch das sollte sich auf Sicht von 2-3 Jahren auszahlen.
Trump bastelt an der globalen KI-Infrastruktur
Hallo Herr Heibel,
bei den Diskussionen und dem Bashing um Nvidia, Apple & Co stelle ich mir folgende Frage(n):
Wie verbindlich sind solche Investitionszusagen und wie schnell fließt das Geld tatsächlich ab?
Chipfabriken dürften auch in den USA nicht über Nacht gebaut werden. (Lokation, Genehmigungen, Basisarbeiten, ...)
Und wenn der Aufbau solcher Fabriken nach Abschluss des Zollkriegs im Sande verläuft ...?
Wie viele Ausstatter kommen überhaupt zur Bestückung solcher High-End-Fabriken in Frage? Gibt es da nicht einen ähnlichen Flaschenhals wie bei Boeing, d.h. das bei Neuaufträgen mit langen Wartezeiten zu rechnen ist?
Können die Firmen da nicht (vorläufig) viel versprechen, aber nachher nicht einhalten, sobald sich der Staub erstmal wieder gelegt hat?
Um wieviel teuer ist eine automatisierte High-End-Fertigung in den USA tatsächlich?
Sie schrieben Nvidia kauft sich nur teures Personal ein.
Erfolgt die Fertigung bisher nicht weitgehend in Taiwan? (wahrscheinlich deutlich teurer als in China)
Wie groß ist in dieser Industrie überhaupt der Personalkostenanteil?
Wie stark sind die Unternehmen WIRKLICH von den Zöllen betroffen?
Meinem Verständnis nach hat weder Apple noch Nvidia eine Endfertigung in den USA, oder doch?
Falls nicht, sind sie von Exportzöllen doch nicht betroffen.
Und was Importzölle in die USA angeht, wird eine Lieferung in andere Länder, z.B. in Europa, für die Unternehmen dadurch nicht attraktiver? Solange das Angebot die Nachfrage nicht deckt (Nvidia), wird sich doch immer ein Abnehmer finden.
Mit freundlichen Grüßen
Daniel aus Essen
ANTWORT
Donald Trump steht gerade mal am Anfang seiner Amtszeit. Wenn er die vier Jahre durchhält, dann dürften solche Großprojekte schon deutlich vorangetrieben werden. Kein Unternehmen kann es sich leisten, Versprechen zu brechen. Das würde auch ein Nachfolger Trumps nicht tolerieren.
In solchen „Deals“ geht es am Ende nicht um die Nachkommastelle. Wenn Nvidia und Apple zusagen, Fabriken im Wert von 500 Mrd. USD zu bauen, dann wird nach heutigen Preisen die Dimension einer solchen Fabrik abgesteckt. Wie teuer das am Ende dann tatsächlich sein wird, spielt dann weniger eine Rolle. Der Flaschenhals sind derzeit die Nvidia-KI-GPUs. Die freie Marktwirtschaft findet Lösungen für solche Nachfrageschübe, solange sich die Politik raushält. Der Vergleich mit Boeing hinkt, denn für den Bau eines Flugzeugs wird „Raketentechnik“ benötigt: Vom Knowhow bis zur Fertigung ist das hochspezialisiert, der Bau von Rechenzentren dagegen ist nicht kompliziert, das Komplizierteste sind die KI-Chips und deren Kühlung, daher ist dort auch der Flaschenhals.
Der Anteil der Personalkosten beim Betrieb eines Rechenzentrums lieg bei nur 5-10%. Bei hochautomatisierten KI-Rechenzentren geht dieser Anteil in Richtung 3-5% nach unten. Personal“kosten“ sind daher wohl kaum ein Standortargument, höchstens die Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal. Wichtiger sind die Energiekosten, die 40-60% der Betriebskosten ausmachen. Und da ist Donald Trump ja mit seiner Direktive "Drill, Baby Drill“ auf dem Weg, diese weiter zu senken.
Es gibt Exportzölle und Importzölle. Für Nvidia, die den Großteil ihrer Chips in Taiwan fertigen, fallen diese Zölle bei Lieferung an China nicht an …, wenn sie dort einliefern dürften. Die Chips sind jedoch als nationales Sicherheitsrisiko eingestuft und dürfen daher, weil das Know-how in den USA liegt, nicht nach China geliefert werden.
Apple fertigt tatsächlich viel in China und liefert dann in die USA. Damit muss Apple die US-Zölle zahlen, die für China aufgelegt wurden: Bis zu 145%, derzeit noch 30% (10% Pauschalzoll plus 20% Fentanyl-Strafzoll). Apple hat verstanden, dass in China nicht mehr produziert werden soll und verlagert die Produktion daher nach Indien. In China werden lediglich iPhones gefertigt, die für den chinesischen Markt bestimmt sind. Dabei übersah CEO Tim Cook, dass Donald Trump nicht nur „gegen China“ ist, sondern eigentlich am liebsten die gesamte Fertigung in die USA holen möchte. Hier gibt es noch einen schwelenden Konflikt zwischen Tim Cook und Donald Trump.
Für Apple, das die ganze Welt mit iPhones beliefert, ist der Zollstreit tatsächlich eine Gefahr. Für Nvidia, die ohnehin die Nachfrage nicht decken können, ist es eine Frage der Wachstumsgeschwindigkeit. Nachdem die Hyperscaler (Microsoft, Amazon, Alphabet) bereits lange Bestelllisten aufgegeben haben, kommen nun die staatlichen KI-Projekte hinzu (Saudi-Arabien, Katar, Taiwan, …). Da ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch Europa auf der Bildfläche erscheint. Da geht es für Nvidia nicht darum, kurzfristig Abnehmer zu finden, sondern es geht darum, wie man die globale Infrastruktur der eigenen Chipfertigung aufstellt: Wieviel wird in den USA gefertigt, wieviel in Taiwan, nun ist Frankreich im Gespräch.
Das erratische Vorgehen Trumps mag man verachten. Doch er hat erkannt, das wir derzeit an der Infrastruktur bauen, die uns in den kommenden Jahrzehnten dominieren wird. Er holt mit rabiaten Methoden so viel wie möglich davon ins eigene Land.
Seltene Erden nur als Spekulation
Sehr geehrter Herr Heibel,
vielen Dank zunächst einmal für Ihre ausführlichen Börsenticker. Ich hatte früher schon mal abonniert, bin jetzt wieder dabei.
Im Moment wird ja sehr viel über „Seltene Erden „ gesprochen.
Könnten Sie zu diesem Thema mal etwas schreiben? Gibt es gute Anlagemöglichkeiten? Im Moment wird auch über die seltene Erde Gallium gesprochen. Der Hauptteil von Edelmetallen wird natürlich von China produziert. Direkt bei den Chinesen zu investieren ist sicher nicht ohne Risiko.
Mit freundlichem Gruss
Ulrich aus Oldenburg
ANTWORT
„Seltene“ Erden sind selten, aber sie existieren eigentlich überall auf der Welt. Der Abbau der Seltenen Erden ist teuer, weil viel Material aus dem Boden geholt und verarbeitet werden muss, um ein bisschen der gewünschten „Seltenen“ Erde zu erhalten. Das ist in Deutschland zu unserem Lohnniveau und bei unseren Umweltauflagen wirtschaftlich nicht möglich. Damit hängt der Erfolg des Abbaus also an Komponenten wie Personalkosten, politisches System und Umweltstandards. Eine Investition in Unternehmen, die bestimmte Seltene Erden abbauen, hat in meinen Augen daher wenig mit der Wirtschaftlichkeitsrechnung zu tun, sondern viel mehr mit de oben genannten Rahmenbedingungen. Das ist, wie Sie schon sagen, dann eine heiße Spekulation, an der ich mich nicht beteiligen möchte.
Bell Canada als Dividendentitel
Sehr geehrter Herr Heibel,
zunächst einmal herzlichen Dank für die vielen Einblicke und Informationen, die Sie jede Woche an mich als langjährigem treuen Kunden weitergeben.
Ich habe seit einigen Wochen die Aktie des kanadischen Telekommunikationsunternehmens BCE Inc. im Blick, weil ich die Dividende verlockend finde und langfristig das Potential eines wieder steigenden Kurses sehe. Was halten Sie von BCE Inc.?
Mit bestem Gruß, Martin aus Bratislava
ANTWORT
Bell Canada (BCE) kämpft mit einem rückläufigen Werbeumsatz im TV und Radio. Im vergangenen Jahr wurden daher hohe Wertberichtigungen vorgenommen, die den Gewinn (aber nicht den Cashflow) schmälerten. Gleichzeitig lasten hohe Schulden und deren Zinsen auf dem Unternehmen: Bei einem Jahresumsatz von 24 Mrd. Can$ schiebt das Unternehmen 39 Mrd. Can$ Schulden vor sich her. Und, als sei das noch nicht genug, auch das Stammgeschäft kämpft im harten Wettbewerb. Mobilfunkverträge müssen mit unbegrenzten Datentarifen ausgestattet werden, der Umsatz je Nutzer (ARPU) sinkt.
So ist der Umsatz rückläufig (-1%) und der Gewinn fällt überproportional (-10%). Der freie Cashflow wird jedoch stabil gehalten, was die hohe Dividendenrendite ermöglicht: 11,5% aktuell.
Bell Canada ist in meinen Augen ein Unternehmend, das wir nicht als Dividendentitel haben wollen. Die hohe Dividendenrendite wird aus der Substanz bezahlt: Wichtige Investitionen in die Zukunft werden nicht getätigt, stattdessen zahlt man das Geld an die Aktionäre aus. Das Geschäft schrumpft, der Gewinn bricht ein und es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Dividende gekürzt werden muss.
Übernahmekampf um ProSiebenSat.1
Guten Tag Herr Heibel,
ich habe heute eine Frage zur Übernahme von Pro Sieben durch MFE , Berlusconi Holding.
Ich habe soweit verstanden das MTE lediglich 5,74 pro Aktie zahlen möchte, und das auch nur teilweise in Bar und der Rest in neuen MTE Aktien? Können der Vorstand und die Aktionäre das noch abwenden.. Die Frage ist spezifisch für Pro Sieben aber auch generell. Da ich noch ProSieben Aktien habe weiss ich nicht wirklich wie ich mich verhalten soll, würde ich jetzt verkaufen dann müsste ich einen Verlust hinnehmen.
LG aus Malaga
Andreas
ANTWORT
Der Übernahmeversuch von MediaForEurope (MFE), dem von der Familie Berlusconi kontrollierten Medienkonzern aus Italien, bei ProSiebenSat.1 ist aktuell ins Stocken geraten. Gestern haben Vorstand und Aufsichtsrat von ProSiebenSat.1 den Aktionären offiziell empfohlen, das Übernahmeangebot von MFE nicht anzunehmen. Das Angebot ist zu niedrig. MFE hatte ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot unterbreitet, das aus 4,48€ in bar und 0,4 MFE-A-Aktien pro ProSiebenSat.1-Aktie bestand. Dies entspricht einem rechnerischen Angebotspreis von etwa 5,75 € pro Aktie. Die Aktie steht derzeit bei 7,22 EUR.
Parallel dazu hat die tschechische Investmentgruppe PPF ein konkurrierendes Angebot über 7,00€ in bar pro Aktie vorgelegt, um ihren Anteil an ProSiebenSat.1 auf bis zu 29,99% zu erhöhen. Dieses Angebot liegt deutlich über dem von MFE und hat die Aktie von ProSiebenSat.1 auf dieses Niveau steigen lassen.
MFE hält derzeit bereits 29,99% der Anteile und hat sich im Rahmen des Pflichtangebots bereits Aktien eines bestehenden Aktionärs gesichert, um über die 29,99%-Hürde zu springen. Wird diese Hürde übersprungen, so darf MFE über den Börsenhandel weiter Anteile zukaufen, ohne dies melden zu müssen und auch ohne ein weiteres Pflicht-Angebot an die bestehenden Aktionäre ausgeben zu müssen.
Wir sehen hier also einen waschechten Übernahmekampf zwischen MFE und PPF. Auf dem aktuellen Kursniveau ist die Aktie fair bewertet, der Kurssprung von 6 auf über 7 EUR hat die Unterbewertung aufgelöst. Das Management von ProSiebenSat.1 betont natürlich, langfristig deutlich mehr Wert als eigenständiges Unternehmen generieren zu können als in den Händen anderer Investoren. Die in Aussicht gestellte Dividendenrendite von 11% ab … ja, erst ab 2029 ist attraktiv, liegt jedoch in weiter Ferne.
Sie fragen nach meiner Meinung. Nun, die nervige Werbung im Free-TV schaue ich schon lange nicht mehr. Ich kann den heutigen TV-Formaten nicht viel abgewinnen und bin daher bei so weitreichenden Zukunftsaussichten nicht gerade begeistert. Ein Investment in diese Aktie drängt sich mir also nicht auf. Sollten Sie verkaufen oder drin bleiben? Ein paar Wochen würde ich den beiden Streithähnen MFE und PPF noch geben, doch auch sie werden keine Mondpreise für das Unternehmen zahlen.
Chaos bei United Health
Guten Tag Herr Heibel,
hoffe es geht Ihnen gut.
Ich schaue mir gerade die Aktie von Unitedhealth an und bin über den tiefen Ausverkauf etwas überrascht. Mal abgesehen vom CEO Wechsel sehe ich aktuell keinen Grund warum. Hätten Sie evtl. weitere mögliche Gründe? Könnte sich ein Einstieg lohnen? Die Senkung der Medikamentenpreise sollte Unitedhealth doch entgegenkommen?
Vielen Dank.
Grüsse aus Zürich, Harris aus Zürich
ANTWORT
United Health soll Pflegeheime heimlich dafür bezahlt haben, Krankenhausüberweisungen zu vermeiden, um Kosten zu senken. Es laufen Ermittlungen des US-Justizministeriums wegen eines möglichen Medicare-Betrugs. Kürzlich trat CEO Andrew Witty zurück, die Unternehmensprognose wurde zurückgezogen. Ich denke, das sind genügend Warnsignale, um einen sehr großen Bogen um diese Aktie zu machen. Die Trump-Administration sucht nach den Verursachern der hohen Kosten des US-Gesundheitssystems. Da ist auch United Health im Visier der Behörden. Wenn Sie mich gefragt hätten, ob wir die Aktie auf dem nunmehr niedrigen Niveau noch Shorten können, wäre es interessant geworden.
Pepsico als Dividendentitel: Qualifiziert, doch schlechtes Geschäftsmodell
Hallo Herr Heibel,
was halten Sie von PepsiCo als Dividendenposition?
Ist aus meiner Sicht auf einem Tiefpunkt und verspricht eine gleichbleibende Dividende.
Beste Grüße
Micha aus Stöbe
ANTWORT
Ja, Pepsico ist eine Dividendenaktie nach meinem Geschmack: Alle 5 Kriterien sind erfüllt. 4,4% Dividendenrendite und ein erwartetes Wachstum von 13,6% p.a. in den kommenden 5 Jahren sehen attraktiv aus.
Sie wissen, dass ich davon ausgehe, dass Abnehmspritzen und -pillen künftig verstärkt eingesetzt werden. Abnehmspritzen wirken appetitzügelnd, was zu einem geringeren Verzehr von kalorienreichen Lebensmitteln führen kann. Klassische Softdrinks mit hohem Zuckergehalt könnten an Beliebtheit verlieren, auch Produkte wie Chips und salzige Snacks könnten durch den Trend zu gesünderen Alternativen ersetzt werden. Bislang machen diese ungesunden Produktkategorien 85% das Absatzes bei Pepsico aus.
Kurz gesagt: Das Geschäftsmodell gefällt mir nicht.
Turnaround bei Nike
Hallo Herr Heibel,
ich verfolge seit einiger Zeit den Aktienkurs von Nike, früher doch ein sehr erfolgreiches Unternehmen.
Ist denn jetzt Zeit sich diese Aktie wieder ins Depot zu legen und auf ein Turnaround zu spekulieren?
Freundliche Grüße
Peter aus Bobingen
ANTWORT
Ja, Nike qualifiziert sich sogar „fast“ als Dividendenaktie: 4 der Kriterien sind erfüllt, allerdings befindet sich das Geschäft des Unternehmens in turbulenten Gewässern. Das Tagesgeschäft fliegt ihnen um die Ohren, weil man den Onlinevertrieb nicht in den Griff bekommt. Der Umsatz ist rückläufig, der Gewinn bricht ein, der Vorstand wechselt, …
Wollen Sie auf einen Turnaround setzen? Ich würde sagen, dafür ist es noch zu früh. Mit einem EV/EBITDA von 20 ist die Aktie noch immer nicht günstig. Ein Großteil des Geschäfts von Nike findet in China statt: sowohl die Produktion als auch der Absatz. Nike ist eines der Unternehmen, die stark unter dem Zollstreit leiden. Ich würde hier noch ein wenig abwarten.
7. Übersicht HT-Portfolio
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8. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)
Wir recherchieren sorgfältig und richten uns selber nach unseren Anlageideen. Für unsere eigenen Transaktionen befolgen wir Compliance Regeln, die auf unsere eigene Initiative von der BaFin abgesegnet wurden. Dennoch müssen wir jegliche Regressansprüche ausschließen, die aus der Verwendung der Inhalte des Heibel-Tickers entstehen könnten.
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Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.
Quellen:
Kurse: Bloomberg, Deutsche Kurse von comdirect.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Bloomberg, Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen
DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag
9. Mitgliedschaft verwalten
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