Heibel-Ticker Free Börsenbrief
- Einfach einen Tick besser -
20. Jahrgang - Ausgabe 22 (30.05.2025)
Im heutigen Börsenbrief lesen Sie:
1. | Info-Kicker: Vom Reiterhof zur Weltpolitik |
2. | So tickt die Börse: "So much for being Mr. NICE GUY!" |
- Wochenperformance der wichtigsten Indizes | |
3. | Sentiment: Politische Turbulenzen stumpfen Anlegerstimmung ab |
- | |
4. | Ausblick: Da ist Musik drin |
5. | Update beobachteter Werte |
KI ist der neue PC | |
Günstige Einstiegsgelegenheit | |
Zwischen AI-Hoffnung und gedämpfter Euphorie | |
Rekordzahlen, aber China bleibt Achillesferse | |
6. | Leserfragen |
7. | Übersicht HT-Portfolio |
8. | Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise |
9. | Mitgliedschaft verwalten |
1. Info-Kicker: Vom Reiterhof zur Weltpolitik
Liebe Börsenfreunde,
Die Stimmung tanzt im Zickzacklauf,
mal geht’s hinauf, mal stürzt sie drauf.
Börsianer rufen Abends „Hü!”
Und „Hott!” am Morgen in der Früh.
Ihr Autor war diese Woche auf dem Reiterhof, daher drängte sich mir der Vergleich zwischen dem Auf und Ab an der Börse auf.
In der vergangenen Woche sorgte Donald Trump mit überraschenden Ankündigungen und Rückziehern zu Strafzöllen gegenüber der EU und China für heftige Schwankungen an den Aktienmärkten. Gleichzeitig gerät Trumps Steuerpaket in die Kritik, da es kaum gegenfinanziert ist und die Staatsverschuldung in die Höhe treibt. Die Kombination aus Zollpolitik, steigenden Zinsen und globalen Handelskonflikten belastet zunehmend Wirtschaft und Investitionen. Nvidia-CEO Huang warnte zudem vor langfristigen Folgen des KI-Exportverbots nach China, das aus seiner Sicht den technologischen Vorsprung der USA gefährdet. Mehr dazu lesen Sie in Kapitel 2.
Die Anlegerstimmung war in der vergangenen Woche von politischen Turbulenzen geprägt, die zu nervösen, aber zunehmend abgestumpften Marktreaktionen führten. Trotz eines DAX-Wochenplus von 1,6% bleibt die Zukunftsangst mit -2,6% hoch. Positive wie negative Nachrichten lösen zwar weiterhin Bewegungen aus, doch die Heftigkeit lässt nach, Anleger scheinen mit schnellen Gegenreaktionen zu rechnen. In Kapitel 3 zeige ich, dass Anleger abwarten: Zwar hat sich der extreme Pessimismus der Vorwoche etwas gelöst, doch neue Investments werden weitgehend vermieden. Beim Bitcoin herrscht großer Zukunftsoptimismus: Historisch folgten solchen Stimmungsbildern häufig starke Kursanstiege.
Im Kapitel 4 stelle ich Ihnen heute einen neuen Dividendentitel vor: Ein traditionsreicher japanischer Hersteller von Musikinstrumenten und Audiotechnik erlebt nach schwierigen Jahren mit Lieferengpässen und Gewinneinbruch eine schrittweise Erholung. Das Unternehmen punktet mit qualitativ hochwertigen, technologisch ausgefeilten Produkten und einer soliden Dividendenpolitik. Die Aktie erscheint mit einem niedrigen Bewertungsniveau attraktiv, insbesondere für Dividendeninvestoren mit langfristigem Anlagehorizont.
In den Updates dieser Woche in Kapitel 5 finden Sie eine Kaufempfehlung zu einem bestehenden Dividendentitel unseres Heibel-Tickers, sowie drei Analysen zu aktuellen Quartalszahlen: Nvidia, Salesforce und Dell. Die Quartalszahlen zeigen deutlich, in welchem Stadium wir uns in der KI-Revolution befinden.
Die beiden heutigen Leserfragen in Kapitel 6 handeln von First Solar, das extrem günstig bewertet ist, aber mit politischen Problemen zu kämpfen hat. Außerdem werfe ich einen Blick auf CoreWeave, dem erst kürzlich an die Börse gegangenen Anbieter von KI-Rechenzentren. In Sachen Performance gilt CoreWeave als führend und wird daher von Nvidia und OpenAI mit dem Bau von KI-Rechenzentren betraut. Doch die Aktie ist bereits um 300% angesprungen.
Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,
take share, Ihr Börsenschreibel
Stephan Heibel
Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs
2. So tickt die Börse: "So much for being Mr. NICE GUY!"

Das war schon komisch, denn das Damoklesschwert der 50% Strafzölle auf alle EU-Waren schwebt doch noch immer über den Märkten, deren Einführung wurde lediglich um eine Woche verschoben. Da könnten die Märkte meiner Ansicht nach ein wenig des Verlustes gut machen, nicht jedoch alles, oder?
Nun, zum Ende der Woche, kam der nächste Streich: Mittwochabend urteilte ein US-Gericht, dass die Notlage, mit der Donald Trump die flächendeckende Einführung der Zölle begründet, nicht gegeben sei. Umgehend schossen die Aktienmärkte am Donnerstagvormittag in die Höhe, bis Trump verkündete, man werde trotzdem an den Zöllen festhalten, notfalls mit anderen Begründungen. Die am Vormittag erzielten Gewinne wurden umgehend wieder abgegeben.
Am Donnerstagabend zeigte sich US-Finanzminister Scott Bessent unzufrieden mit dem Verlauf der Verhandlungen mit China. Am Freitagmittag warf Donald Trump China vor, die Vereinbarungen von Genf von vor zwei Wochen vollständig zu verletzen. "So much for being Mr. NICE GUY!", schreibt er dazu, denn er sah diese Vereinbarung als Gefallen an China, die unter den hohen Strafzöllen, damals 145%, massive wirtschaftliche Probleme gehabt hätten und sogar öffentliche Aufruhr fürchten mussten, so Trump.

Unterm Strich konnte der S&P 500 in der abgelaufenen Woche um 1,8% gegenüber dem Ausverkaufstief vom Freitag vor einer Woche zulegen. Damit notiert der Index jedoch lediglich auf dem Niveau, das er vor diesen Turbulenzen bereits hatte.
Da ist die "Big Beautiful Bill", das Steuerpaket, das Donald Trump bereits durch den Kongress brachte und nun auf Anpassungen seitens des Senats wartet, in den Hintergrund getreten. Das Steuerpaket führt nun zu Diskussionen innerhalb der Republikaner. Offen wird kritisiert, dass die Ausgaben zu wenig gegenfinanziert seien: Steuererleichterungen für die Reichen seien viel höher, als das DOGE-Ministerium von Elon Musk an Einsparungen erzielen konnte. Man spricht derzeit von 200 Mrd. USD, das Ziel waren mal 2 Bio. USD; Musk hingegen sprach gestern bei seiner Verabschiedung aus dem DOGE-Ministerium (er widmet sich nun wieder Tesla und SpaceX) nur noch von einem Teil von 1 Bio. USD. In der Presse wird hingegen moniert, dass lediglich Einsparungen in Höhe von 2 Mrd. USD nachvollziehbar seien.
Die Zollpolitik, so die Befürchtung vieler Marktbeobachter, wird nicht ausreichen, um die Finanzierungslücke zu schließen. Somit steigt die Angst vor einer Überschuldung der USA. Das Zinsniveau steigt entsprechend an und Investitionen lassen sich dadurch nicht mehr so günstig finanzieren. Zwar ist die Inflation aktuell in den USA auf dem niedrigsten Stand seit mehreren Jahren, doch das könne nicht so bleiben, rechnen Volkswirte vor.
Die US-Notenbank hält am hohen Leitzins trotz niedriger Inflation fest, da absehbar ist, dass die Inflation wieder anziehen wird. Insbesondere im Einzelhandel schlagen die Strafzölle irgendwann auf den Verkaufspreis durch. Bislang wird noch Ware verkauft, die vor dem Liberation Day Anfang April auf Lager gekauft wurde. Doch wenn diese Lagerbestände mal weg sind, darf man mit steigenden Preisen rechnen. Im Einzelhandel sind die Margen so dünn, dass es keinen Spielraum für steigende Preise gibt. Und zu glauben, chinesische Verkäufer würden die Zölle tragen, ist vermutlich naiv: Chinesen werden ihre Waren dorthin verkaufen, wo sie den höchsten Gewinn erzielen können. Das waren bislang die USA, doch statt auf den Gewinn zu verzichten, wird man sich lieber andere Märkte suchen.
Die Kombination von Zöllen und dem Steuerpaket mit der exorbitanten Verschuldung wird den inflationären Druck hoch halten. So ist die Rendite der 30 Jahre laufenden US-Staatsanleihen auf über 5% gesprungen, bei den 10 Jahre laufenden Anleihen flirtet die Rendite mit der 4,5%-Marke. Günstig ist das nicht, wenn Sie eine Investition mit 10 Jahren Laufzeit oder länger finanzieren wollen. Da muss die Wirtschaft schon brummen, um Unternehmen zu Investitionen zu überzeugen. Doch genau hier zeigt sich die Geschichtsverliebtheit Donald Trumps: Sein Infrastrukturpaket fördert die "alten" Industrien. Stahl und Aluminium wurden heute nochmals mit höheren Zöllen versehen. Die Autoproduktion ist sein Lieblingsthema. Zukunftstechnologien wie die KI scheint er nicht voll zu verstehen.

Man könnte also meinen, der Verlust des China-Geschäfts ist gar nicht so schlimm. Doch Jensen Huang wies auf einen wichtigen Punkt hin: Wenn man China die KI-Chips vorenthält, muss China eigene entwickeln. Damit ist absehbar, dass China bei KI-Chips in absehbarer Zeit zu Nvidia aufschließen wird. Ohne das Exportverbot wäre es nicht so lukrativ für chinesische Chip-Entwickler, in die KI-GPUs zu investieren, und Nvidia könnte seinen Vorsprung behalten.
Doch die negativen Auswirkungen des Exportverbots gehen noch weiter: 50% aller KI-Entwickler weltweit sitzen in China, so Huang. Heute entwickeln über 90% der KI-Entwickler auf der Nvidia-Plattform und mit Nvidia-KI-GPUs. Damit bleibt US-KI State of the art. Doch wenn in China begonnen wird, eigene KI-Plattformen voranzutreiben, wird ein Großteil der KI-Entwickler auf diese Plattform wechseln und dann ist US-KI irgendwann nicht mehr führend, sondern steht im Wettbewerb zur chinesischen KI-Plattform.
Zudem, so Huang, sei das Argument für das Exportverbot nicht schlüssig: Chinesen würden in ihrem Militär nicht auf US-Technologie bauen, so wie die USA nicht auf chinesische Hardware wie bspw. von Huawei baut.
Hmm, netter Versuch, Jensen, würde ich sagen, aber Donald Trump wirst Du damit nicht aus der Reserve locken. Das Argument, dass Nvidia künftig im Wettbewerb zu chinesischen Unternehmen stehen könnte, ist für Trump eher ein Vorteil als ein Nachteil, da in seinen Augen gerade der Wettbewerb die besten Lösungen hervorbringt. Und die Sache mit dem Militär lässt sich schwer nachvollziehen, da die Geheimniskrämerei natürlich bei beiden Seiten groß ist.
Wir sehen ja auch bei Apple, dass Donald Trump überzeugt ist, dass die USA auf dem heimischen Markt mit der ganzen Welt konkurrieren können. Das Argument, dass die iPhones, wenn sie in den USA hergestellt würden, um 50-80% teurer würden und somit nicht mehr wettbewerbsfähig gegenüber Samsung sein könnten, tangiert ihn nicht.
Oder, um es mit Trumps eigenen Worten zu sagen: "So much for being Mr. NICE GUY!". Jetzt werden die Daumenschrauben offensichtlich wieder ein wenig fester angezogen.
Schauen wir mal, wie sich diese Nachrichtenlage auf die wichtigsten Indizes im Wochenvergleich niedergeschlagen hat:
Wochenperformance der wichtigsten Indizes
INDIZES | 31.5., 17:54 Uhr | Woche Δ | Σ '25 Δ |
DAX | 23.997 | 1,6% | 20,5% |
S&P 500 | 5.912 | 1,8% | 0,1% |
Nikkei | 37.965 | 2,2% | -4,8% |
Shanghai A | 3.840 | -1,1% | -2,4% |
Euro/US-Dollar | 1,13 | -0,1% | 9,0% |
Euro/Yen | 163,46 | 0,9% | 0,5% |
10-Jahres-US-Anleihe | 4,40% | -0,10 | -0,11 |
Umlaufrendite Dt | 2,40% | -0,09 | 0,09 |
Feinunze Gold | $3.289 | -2,1% | 25,8% |
Fass Brent Öl | $62,78 | -3,0% | -15,7% |
Kupfer | $9.498 | 0,0% | 6,6% |
Baltic Dry Shipping | $1.418 | 5,7% | 42,2% |
Bitcoin | $103.361 | -5,5% | 10,2% |
3. Sentiment: Politische Turbulenzen stumpfen Anlegerstimmung ab

Vor einer Woche machte ich die große Zukunftsangst der Anleger verantwortlich für den heftigen Ausverkauf infolge der Ankündigung Trumps, die EU mit 50% Strafzoll zu versehen. Der Ausverkauf war heftig und auf Basis der großen Zukunftsangst als reflexartig zu bezeichnen. Aber nicht nachhaltig, das kündigte ich bereits damals an.
So folgte eine Kurserholung zum Wochenbeginn und weitere Meldungen, die mit der Stimmung der Anleger spielten, führten immer wieder zu heftigen Reaktionen an den Aktienmärkten. Doch irgendwie ist eine Abnutzung zu spüren. Kursreaktionen sind zwar noch immer schnell, aber nicht mehr so heftig ... , als warte man bereits auf die Gegenmeldung, mit der die Kursreaktion wieder egalisiert wird. Schauen wir mal, wie sich dieses Spielchen dieser Woche auf die Laune der Anleger auswirkte.
Das Anlegersentiment stieg auf moderate 1,7% an, die Selbstzufriedenheit bleibt mit 1,5% ebenfalls auf moderat positivem Niveau. Ich würde daraus ablesen, dass Hiobsbotschaften ihren Schrecken bei Anlegern verloren haben.
Die Zukunftserwartung zeigt mit einem Wert von -2,6% noch immer viel Zukunftsangst. Zwar ging die Angst im Vergleich zur Vorwoche ein wenig zurück, dennoch scheint das Kursniveau im DAX für viele Anleger zu hoch, um von hier aus noch kräftige Gewinne zuzulassen.
Die Investitionsbereitschaft ist mit einem Wert von 0,2% im neutralen Bereich. Man wartet derzeit offensichtlich ab, ohne Panik zu schieben.
Das Euwax-Sentiment der Privatanleger steigt diese Woche auf +22%. Anders als bei unserer Sentimenterhebung zeigt dieses Sentiment-Barometer eine steigende Risikobereitschaft durch verstärkte Long-Spekulationen.
Das Put/Call-Verhältnis für den DAX ist hingegen auf einen Wert von 2,61% angesprungen und signalisiert eine gestiegene Absicherungsneigung der institutionellen Anleger.
An der CBOE in den USA war das Put/Call-Verhältnis diese Woche zwischenzeitlich mal angesprungen, kam jedoch zum Ende der Woche wieder auf ein durchschnittliches Niveau zurück. In den USA wirken sich die politischen Turbulenzen offensichtlich stärker auf die Anlegerstimmung aus als bei uns.
Die Investitionsquote der US-Fondsmanager stieg diese Woche weiter auf ein Niveau von 88% an (+7%punkte).
Die Bulle/Bär-Differenz der US-Privatanleger steht bei 9%. 42% Bären stehen nur 33% Bullen gegenüber.
Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 zeigt mit 62% moderate Gier an. Der Short Range Oscillator des S&P 500 steht mit 0% auf der neutralen Null-Linie.
Interpretation

In den USA schwankt die Stimmung stärker, wie wir am Put/Call-Verhältnis der CBOE ablesen. Dort scheint es, als habe man die Hiobsbotschaften gut verdaut und warte nun auf Lösungen, die dem Aktienmarkt dann Beine machen könnten. Vielleicht spüren US-Anleger auch, dass die immer wieder überraschende Vorgehensweise von Donald Trump bei den betroffenen Verhandlungspartnern nicht mehr zu Angst und Panik führt. Donald Trump erfährt Gegenwind und könnte dadurch zunehmend gebremst, oder vielleicht gemäßigt werden ... So könnte man zumindest die gestiegene Investitionsquote der US-Fondsmanager interpretieren. US-Privatanleger sind, wie bei Laien üblich, in den Schlagzeilen gefangen und daher erst einmal sehr zurückhaltend.
Bei unserer ausführlichen animusX-Umfrage messen wir diese Woche eine extrem hohe Cashquote. Die Zurückhaltung bei der Investitionsbereitschaft führt also zu einem hohen Cashbestand. Anleger warten auf bessere, sprich niedrigere Kurse zum Einsteigen.
Eine vergleichbar hohe Cashquote gab es in den vergangenen 19 Jahren erst 14 Mal. Meistens lagen Anleger richtig mit ihrer Zurückhaltung, denn durchschnittlich notierte der DAX 6 Monate später um 2,2% tiefer. Allerdings ist die Korrelation mit einem Wert von -0,14 recht gering.

Abbildung 1: Extrem hoher Cashbestand der Anleger war meist kein gutes Omen
Alles in allem scheinen Anleger auf Lösungen zu warten. Ob die Lösungen positiv oder negativ ausfallen werden, darüber gibt es offensichtlich stark unterschiedliche Meinungen. Doch aktuell segelt man ein wenig im Niemandsland und wartet zunächst einmal auf die nächsten Impulse.
Sollten es negative Impulse sein, wie beispielsweise neue Instrumente im Zollstreit oder Ähnliches, so sind doch viele Anleger gegen fallende Kurse abgesichert oder sind zumindest nicht so stark investiert. Nach unten würde ich den Aktienmarkt also als relativ abgesichert betrachten, was kurzfristige Ausschläge, wie in der abgelaufenen Woche gesehen, natürlich nicht ausschließt. Aber ein schmerzhafter Trend gen Süden dürfte so ohne weiteres nicht zustande kommen.
Gen Norden hingegen sind Anleger unterinvestiert. Die vorsichtige Haltung könnte dazu führen, dass steigende Kurse viele Anleger auf dem falschen Fuß erwischen. Sie würden den Kursen dann hinterher laufen und die Rallye dann mit ihren Käufen weiter anheizen, denn jeder möchte bei der Rallye gerne dabei sein.


Abbildung 2: Positive Erwartungshaltung für die Preisentwicklung des Bitcoins
4. Ausblick: Da ist Musik drin
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6. Leserfragen
First Solar: Extrem günstig, weil extrem gefährdet
Lieber Herr Heibel,
Vielen Dank für Ihre wöchentliche Börsenanalysen, die ich gern, aber leider nicht jede Woche, verfolge und lese.
Heute möchte ich Ihnen eine Hintergrundinformation zu First Solar geben, die für Ihre Investmententscheidung meiner Meinung nach berücksichtigt werden sollte. Die Beurteilung ist mir möglich, da ich seit vielen Jahren in der Metallbranche tätig bin.
Die Solarzellen von First Solar basieren auf der Dünnschichttechnologie. Diese ist nur wenig verbreite und First Solar der einzige Hersteller global von Bedeutung. Die Solarzellen sind günstiger in der Herstellung und die wesentliche Kostenkomponente für First Solar ist Cadmiumtellurid, also die beiden Metalle Cadmium und Tellur. Dies ist vergleichbar mit Silizium für Standardsolarzellen.
Cadmium ist global als Metall gut verfügbar, Tellur aus vielerlei Gesichtspunkten nicht und zudem ein sehr kleiner Markt. First Solar ist global mit Abstand der größte Verbraucher von Tellur, der größte Produzent ist China. Vor zwei Wochen hat China den Export beschränkt, wie das auch schon für andere Metalle wie Gallium, Germanium oder Antimon, die für die amerikanische Wirtschaft von immenser Wichtigkeit sind, geschehen ist. Der Tellurpreis ist daraufhin in kurzer Zeit um 30% angestiegen.
Viele Produkte wie die der Halbleiterbranche können Kostensteigerungen von Rohstoffen wie Metalle oft gut in der gesamt sehr hohen Margen auffangen. Dies ist für Tellur und die Solarzellen von First Solar nicht in diesem Maße gegeben. Der Vorteil gegenüber Siliziumsolarzellen kann dadurch schnell aufgezehrt werden. Dies ist in der Vergangenheit auch schon geschehen und hat einige schwierige Jahre bei First Solar mitgeprägt.
Eine genaue, quantifizierte Beurteilung ist mir nicht möglich, ich halte die Entwicklung um den Rohstoff Tellur aber für elementar in Bezug auf die weitere Entwicklung von First Solar.
Wenn ich Ihnen in einem kurzen Gespräch mit weiteren Infos helfen kann, melden Sie sich sehr gern bei mir.
Beste Grüße aus Meiendorf
Lars
ANTWORT
Herzlichen Dank für diesen Einblick. Ich habe mich damals bemüht [die Email stammt vom Februar], Details über Tellur herauszufinden: Verfügbarkeit, Preisbildung, etc., doch leider gibt es nicht einmal bei Bloomberg Daten dazu. In den vergangenen 10 Jahren wurde nur dreimal bei Bloomberg über Tellur berichtet.
Inzwischen hat China Exportkontrollen für reines Tellur als auch verschiedene tellurhaltige Verbindungen wie Cadmiumtellurid (CdTe), Cadmium-Zink-Tellurid (CdZnTe) und Cadmium-Quecksilber-Tellurid (CdHgTe) eingeführt. Exportierende Unternehmen müssen nun spezielle Lizenzen beantragen, um diese Materialien auszuführen. Dies ist zwar noch kein Exportverbot und auch keine Beschränkung, doch es nimmt Zeit und Verwaltungsaufwand in Anspruch und könnte als Vorstufe betrachtet werden, sollte sich der Zollstreit weiter zuspitzen.
Die Aktie von First Solar ist daher von mehreren Seiten unter Druck. Die Trump-Administration tut alles, um fossile Brennstoffe zu fördern. Kürzlich wurde verkündet, dass Förderungen für Solarenergie auslaufen, Solaraktien brachen daraufhin ein. Die Aktie von First Solar befindet sich eigentlich seit anderthalb Jahren im Abwärtstrend von 250 EUR auf zwischenzeitlich 110 EUR. Vor 10 Tagen gab es positive Analystenkommentare zu First Solar, die auf die massive Unterbewertung hinwiesen. Die Aktie sprang um 23% an. Doch die Hälfte des Kurssprungs wurde in den Folgetagen umgehend wieder abgegeben.
Die Empfehlung der Aktie war eine Value-Empfehlung, die ich nachvollziehen kann: Der Umsatz von First Solar wächst im Jahr mit durchschnittlich 20%, der Gewinn dürfte in den kommenden Jahren ebenfalls kräftig anspringen, solange die Lieferketten intakt bleiben und die Trump-Administration nicht weitere Steine in den Weg rollt. Aktuell beträgt das EV/EBITDA für 2025 lediglich 5, die Aktie ist also viel zu günstig bewertet. Bei 20% Wachstum wäre ein EV/EBITDA von 20 vertretbar.
Ich denke, First Solar kann sich zu einer Rakete entwickeln, sofern der Zollstreit mit China gelöst wird. Bis dahin wäre ich jedoch weiterhin vorsichtig.
Short-Squeeze bei CoreWeave
Guten Tag Herr Heibel,
kurze Frage: Was halten Sie von CoreWeave?
Gruß
Jürgen aus Eggefelden
ANTWORT
CoreWeave ist ein junges Unternehmen, das sich auf den Bau von optimierten KI-Rechenzentren spezialisiert hat. Dabei gilt CoreWeave als führend, wenn es darum geht, die maximale Leistung eines Rechenzentrums mit einer effizienten Energieversorgung zu kombinieren. Der Börsengang im März war ein Reinfall, der Emissionspreis musste gesenkt werden und auch die Anzahl der ausgegebenen Aktien war geringer als geplant. Bis Ende April fiel die Aktie nochmal um 20%. Sie wurde heftig geshortet (leerverkauft, also auf weiter fallende Kurse spekuliert).
Doch dann zeigte sich, dass es eine sehr starke Nachfrage nach den KI-Rechenzentren von CoreWeave gibt. Die Aktie fand einen Boden und erholte sich langsam. Vor kurzem gab das Unternehmen dann eine Anleihe zur Finanzierung weiterer Projekte aus, Volumen: 2 Mrd. USD. Die Anleihe wurde problemlos platziert. Der Kursanstieg beschleunigte sich und bis heute konnte sich die Aktie innerhalb von nur vier Wochen vom Tief vervierfachen. Aktueller Kurs: 124 USD:
In dem Kursanstieg steckt nicht eine faire Bewertung des Unternehmens, sondern die Panik der Shortseller. Wir sehen in CoreWeave eine Short-Squeeze. Spekulanten, die auf fallende Kurse setzten, müssen ihre Short-Positionen nun zu hohen Kursen eindecken, da sie nicht mehr ausreichend Sicherheiten für ihre Short-Spekulation vorhalten können. Es ist schwer abzuschätzen, wie weit diese Short-Squeeze die Aktie noch tragen wird. Doch im Anschluss sollte die Aktie auf ein deutlich niedrigeres Niveau zurückfallen.
Der IPO-Preis von 40 USD gibt einen Anhaltspunkt, auf welchem Niveau Experten die Aktie vor 8 Wochen sahen. Mag sein, dass das Niveau zu niedrig war und mag auch sein, dass deren Geschäft so schnell wächst, dass eine „deutlich“ höhere Bewertung gerechtfertigt werden kann. Doch „deutlich“ höher heißt vielleicht um 50% höher als der IPO-Preis, nicht aber ein Vielfaches.
7. Übersicht HT-Portfolio
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8. Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
Wer un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte un- oder überpersönliche Schreib- oder Redeweisen in Umlauf setzt, wird mit Lust-, manchmal auch mit Erkenntnisgewinn belohnt; und wenn alles gut geht, fällt davon sogar etwas für Sie ab. (frei nach Robert Gernhardt)
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Die Verwendung der Inhalte dieses Heibel-Tickers erfolgt auf eigene Gefahr. Die Geldanlage an der Börse beinhaltet das Risiko enormer Verluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals.
Quellen:
Kurse: Bloomberg, Deutsche Kurse von comdirect.de, US-Kurse von finance.yahoo.com. Alle Kurse sind Schlusskurse vom Donnerstag sofern nichts Gegenteiliges vermerkt ist.
Bilanzdaten: Bloomberg, Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen
DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag
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