Heibel-Ticker 25/31 - Panik statt Schnäppchenjagd: DAX-Ausverkauf verunsichert Anleger spürbar

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Heibel-Ticker Free Börsenbrief

- Einfach einen Tick besser -

20. Jahrgang - Ausgabe 31 (01.08.2025)




Im heutigen Börsenbrief lesen Sie:

1.Info-Kicker: IPO-Fieber trifft Realität
2.So tickt die Börse: Eine Woche zum Durchatmen – aber nur, wenn man gut Luft bekommt
 - Wochenperformance der wichtigsten Indizes
3.Sentiment: Panik statt Schnäppchenjagd: DAX-Ausverkauf verunsichert Anleger spürbar
 -
4.Ausblick: IPO-Erfolge als Warnsignal
5.Update beobachteter Werte
 Reset nun auch bei Novo Nordisk
 Wenn der Markt überreagiert, kaufen wir nach
6.Übersicht HT-Portfolio
7.Disclaimer / Haftungsausschluss und Risikohinweise
8.Mitgliedschaft verwalten



1. Info-Kicker: IPO-Fieber trifft Realität



Liebe Börsenfreunde,

In der abgelaufenen Woche erlebten die Finanzmärkte eine regelrechte Schockwelle, der DAX verlor am Freitag allein 2,6%. Trump attackierte öffentlich Fed-Chef Powell und feuerte die Chefin der US-Statistikbehörde für die Arbeitslosenzahlen nach enttäuschenden Jobzahlen. Ich erkläre heute in Kapitel 2, wie Donald Trump den in seinen Augen überbewerteten US-Dollar schwächen möchte, um der heimischen Industrie Wettbewerbsvorteile zu verschaffen.

Parallel liefen die Quartalsberichte der großen Tech-Konzerne: Meta überzeugte, Amazon enttäuschte beim Cloud-Geschäft, Apple bleibt vage bei KI, Linde zeigte Stabilität. Insgesamt dominierte eine Mischung aus Unsicherheit, geopolitischen Spannungen und selektiver Marktreaktion das Geschehen. Ein Umfeld, in dem Liquidität zur Chance werden kann.

Nach einer vergleichsweise ruhigen Vorwoche mit nur leichtem Minus von 0,2% geriet der DAX in der abgelaufenen Woche heftig unter Druck. Der Kursrutsch um 3,1%, ausgelöst durch schwache Unternehmenszahlen (u.a. Daimler Truck, Cancom, SFC Energy) und politische Eskalationen rund um Donald Trump, ließ das Anlegervertrauen massiv kippen. Das Sentiment stürzte von neutralen +0,4 auf -3,6 ab, nahe am Angstbereich. Auffällig: Trotz fallender Kurse nahm die Zukunftserwartung ab, was ein Zeichen für eine beginnende Kapitulation der Anleger ist, wie ich in Kapitel 3 zeige.

Die jüngsten IPO-Erfolge von CoreWeave, Circle, Figma und Ambiq befeuern derzeit eine gefährliche Stimmung am Markt, bei der solide Technologie-Schwergewichte wie Apple, Amazon oder Tesla zugunsten spekulativer Neubörsianer abgestoßen werden, obwohl diese kaum Gewinne vorweisen und auf absurd hohen Umsatzmultiplikatoren gehandelt werden. Für ruhigere Anleger eröffnet dieses Rotationsverhalten erste Chancen auf Schnäppchen bei Qualitätswerten. Wie, das zeige ich in Kapitel 4. Doch das Timing ist, wie immer, nicht ganz einfach.

Zwei Updates schrieb ich diese Woche, eines anlässlich der Übernahme von CyberArk durch Palo Alto, das andere anlässlich des erneuten Ausverkaufs in Novo Nordisk.

Nun wünsche ich eine anregende Lektüre,

2025-08-Radeln
Abbildung 1: Ihr Autor nach erfolgreicher Radtour, 550 Km & 5.500 Höhenmetern von Salzburg durch die Alpen, in Triest auf dem Piazza Unità d'Italia (Platz der Einheit)


take share, Ihr Börsenschreibel

Stephan Heibel

Chefredakteur und Herausgeber des Heibel-Ticker Börsenbriefs




2. So tickt die Börse: Eine Woche zum Durchatmen – aber nur, wenn man gut Luft bekommt



Die Wall Street wurde in der abgelaufenen Woche kräftig durchgeschüttelt, nicht von einem einzelnen Ereignis, sondern von einem ganzen Gewitter an politischen, wirtschaftlichen und geopolitischen Einschlägen. Dabei begann alles so vielversprechend: Der DAX notierte nur 1% unter seinem Allzeithoch vom 9. Juli, der S&P 500 markierte am Montag ein neues Allzeithoch. Doch dann wurde es ungemütlich, am Freitag folgte ein heftiger Ausverkauf (DAX -2,6%).

DTrump Donald Trump meldete sich am Freitag mehrfach zu Wort. Nachdem die US-Notenbank zur Wochenmitte die Zinsen erwartungsgemäß nicht anrührte, platzte ihm angesichts enttäuschender Arbeitsmarktdaten der Kragen. Jerome Powell, Fed-Chef und für Trump ohnehin ein Dauer-Reizthema, warf er vor, die Zinssenkung im vergangenen Jahr bewusst verzögert zu haben, um Kamala Harris zu stützen. Später am Tag feuerte er kurzerhand die Chefin der Statistikbehörde BLS, weil diese Arbeitsmarktdaten zu seinem Nachteil ”manipuliert” habe. Es folgte ein personeller Paukenschlag: Fed. Notenbankerin Adriana Kugler, eine Biden-Vertraute, trat überraschend zurück. Gründe nannte sie keine, der Zeitpunkt spricht Bände.

Am Freitag brachte der Arbeitsmarkt den Auslöser für die Marktkorrektur, er kühlte sich deutlich stärker ab als erwartet. Nur 73.000 neue Jobs im Juli, erwartet wurden 100.000. Die Zahlen für Mai und Juni wurden nachträglich um 258.000 Stellen nach unten korrigiert. Das rückt die Frage nach einer baldigen Zinssenkung wieder in den Fokus. Die Wahrscheinlichkeit laut Fed-Prognose für eine Zinssenkung im September sprang prompt von 38% auf 83%.

Nur einen Tag zuvor war die Inflation noch ein klein wenig heißer ausgefallen als gedacht, insbesondere der PCE-Index (Personal Consumption Expenditures, die Ausgaben der Privathaushalte ohne Lebensmittel & Energie), den die Fed bevorzugt betrachtet. Preisstabilität erfordert hohe Zinsen. Der Arbeitsmarkt dagegen schreit nach Lockerung. Die Fed sitzt zwischen den Stühlen.

In Deutschland zeichnen die Konjunkturdaten dieser Woche ein positives Bild: Der Einzelhandel wächst mit 1%, erwartet wurden 0,5%. Das BIP wächst mit 0,4%, erwartet wurden 0,2%. Die Arbeitslosenquote bleibt bei 6,3% statt wie erwartet auf 6,4% anzusteigen. Der Billionen-Stimulus der Bundesregierung macht sich bereits in Form einer freudigen Erwartung bemerkbar, die in diesen Konjunkturzahlen zum Ausdruck kommen.

Am Mittwoch kam ein überraschend starker Indikator aus den USA: Die US-Wirtschaft (BIP) ist im zweiten Quartal um 3% gewachsen. Das war deutlich mehr als die erwarteten 2,5%. Ein Grund, weshalb Fed-Chef Jay Powell zunächst stillhielt. Doch das Bruttoinlandsprodukt ist rückblickend. Die schwachen Jobdaten und die nervösen Märkte sprechen eine andere Sprache.

An der Handelsfront kämpft Trump mit Zuckerbrot und Peitsche. Mit der EU und Südkorea wurden in letzter Minute neue Deals erzielt, jeweils mit reduzierten Zöllen und Investitionszusagen in Milliardenhöhe. Die EU verpflichtet sich zu US-Energieimporten über $750 Mrd. und will zusätzlich $600 Mrd. investieren. Südkorea verspricht $350 Mrd. an US-Investments. Gleichzeitig wurden für Länder ohne Deal neue Strafzölle angekündigt. Kanada trifft es mit 35%, Mexiko erhält einen Aufschub. China bleibt weiterhin auf Trumps Radar, ein Deal steht noch aus.

In den europäischen Medien wird der "Deal" zerrissen, Europa, oder namentlich Frau von der Leyen, sei eingeknickt, habe Europa verkauft. Ich möchte daran erinnern, dass Donald Trump ein großes Ziel verfolgt: Die Abwertung des US-Dollars. Dadurch, dass der US-Dollar Weltreservewährung ist, strömt mehr Geld in die USA, als es der wirtschaftliche Handel rechtfertigt. Durch diesen wirtschafts-unabhängigen Kapitalstrom in die USA, in den "sicheren Hafen" der Welt, ist der Wechselkurs des US-Dollars aus wirtschaftlicher Sicht zu hoch. US-Unternehmen werden also im internationalen Handel benachteiligt, da ihre heimische Produktion zu teuer ist und der Ausgleichsmechanismus über den Wechselkurs nicht funktioniert.

Dadurch, so ist Trump überzeugt, hat die US-Industrie keine Chance. Arbeitsplätze der US-Industrie sind über Jahrzehnte ins Ausland gewandert, in den USA gibt es Landstriche, die dadurch verarmt sind - Trump-Wähler.

Dieser Umstand ist bekannt und wird auch in Europa nicht bestritten. Strittig ist, welchen gegenläufigen Einfluss IT-Dienstleistungen aus den USA (Cloud, KI, ...) im internationalen Handel haben. Im Handel mit der EU kompensieren IT-Dienstleistungen aus den USA größtenteils das Handelsbilanzdefizit, auf das sich Trump bezieht. Wenn Trump sich also über das Handelsbilanzdefizit beschwert, erwidern die Europäer, dass dies nicht stimme, und verweisen auf die IT-Dienstleistungen. Doch Trump hat nicht primär das Handelsbilanzdefizit im Blick. Er sieht selbst bei einer ausgeglichenen Handelsbilanz noch immer die USA im Nachteil aufgrund der oben aufgezeigten Kapitalströme in Richtung Welt-Reservewährung. Um diesen Nachteil auszugleichen, müssen Handelspartner in seinen Augen zusätzlich zu einer ausgeglichenen Handelsbilanz eine Kompensation zahlen.

Zölle sind also nicht das Ziel, sondern nur ein Mittel zum Zweck. US-Amerikaner fühlen sich im internationalen Handel benachteiligt, die Klage ist nicht neu. Doch der Rest der Welt ging bislang nicht darauf ein. Zuletzt in den 1980er Jahren gab es den Plaza-Accord, eine Vereinbarung, die im New Yorker Plaza-Hotel abgeschlossen wurde und demzufolge sich die westlichen Handelspartner der USA verpflichteten, den US-Dollar zu schwächen bzw. die heimische Währung zu stärken. Seither ist das System trotz wiederholter Klagen der USA aus Sicht vieler US-Amerikaner aus dem Ruder gelaufen.

... und wenn es mit Überzeugungskraft nicht korrigiert werden kann, dann wählt man halt mal einen Verrückten an die Spitze, der mit fragwürdigen Methoden das Ziel der US-Dollarschwächung verfolgt.


Chancen Die Berichtssaison war, gemessen am Nachrichtenrauschen, fast schon die leise Begleitmusik. Und doch wurden hier die vielleicht wichtigsten Impulse für den Markt geliefert: Meta überzeugte auf ganzer Linie. Starke Zahlen, starke Prognose – die Aktie wurde zu Recht gefeiert. Amazon lieferte solide Zahlen, aber die Erwartungen an das Cloudgeschäft waren wohl zu hoch, die AWS enttäuschte im Vergleich zu Microsoft und Google, und das reichte für einen Kursrutsch von über 8%. Für Langfristanleger eine Gelegenheit zum Kauf.

Apple lieferte ebenfalls ordentliche Zahlen, doch ohne ein klares Bekenntnis zur KI-Strategie bleibt Fantasie Mangelware. CEO Tim Cook zeigte sich immerhin offen für Übernahmen im KI-Bereich. Doch der Markt bleibt skeptisch. Linde überzeugte mit Stabilität in einem schwierigen Umfeld. Die Prognose wurde angehoben, ein solides Signal für diesen Blue-Chip.

Palo Alto Networks geriet unter Druck – ein Kursrutsch von 15% in vier Tagen nach Berichten über die geplante Übernahme von CyberArk für $25 Mrd. Doch strategisch ist das sinnvoll: Identitätsmanagement und Cybersicherheit wachsen zusammen. Wer an die langfristige Plattform-Strategie glaubt, sollte Ruhe bewahren.

Wenn wir auf diese Woche zurückblicken, wird klar, dass dies kein klassischer „Sell Off” aus einem einzelnen Grund war, vielmehr ist es ein Zusammenspiel aus Unsicherheit, Überforderung und politischer Unberechenbarkeit, mit einem ordentlichen Schuss geopolitischer Brisanz. Der Markt hat lange viel ignoriert, nun wird wieder selektiert. Wir haben in der Rallye unsere Cashquote auf 18% gehievt und können nun bei Schnäppchen zugreifen.

schauen wir mal, wie sich die wichtigsten Indizes in den vergangenen zwei Wochen entwickelten:

Wochenperformance der wichtigsten Indizes




INDIZES3.8., 17:15 UhrWoche ΔΣ '25 Δ
DAX23.426 -3,5%17,7%
S&P 5006.238 -0,9%5,6%
Nikkei40.800 2,5%2,3%
Shanghai A 4.055 -0,1%3,1%
Euro/US-Dollar1,16-0,6%11,3%
Euro/Yen170,79-1,3%5,0%
10-Jahres-US-Anleihe4,22%-0,21-0,29
Umlaufrendite Dt2,57%0,030,26
Feinunze Gold$3.363 0,3%28,6%
Fass Brent Öl$69,67 0,3%-6,5%
Kupfer$9.631 -0,4%8,1%
Baltic Dry Shipping$2.018 -0,6%102,4%
Bitcoin$114.035 -3,3%21,6%








3. Sentiment: Panik statt Schnäppchenjagd: DAX-Ausverkauf verunsichert Anleger spürbar



Umfrage Die Umfrageauswertung vor einer Woche fiel urlaubsbedingt aus, doch wir haben zur Wahrung der Kontinuität trotzdem die Daten erhoben. So werten wir heute die beiden abgelaufenen Wochen aus.

Der DAX gab vor einer Woche lediglich 0,2% ab, in der nun abgelaufenen Woche folgte insbesondere am letzten Handelstag ein Ausverkauf, der das Wochenminus auf 3,1% hievte. Eine Vielzahl von Sorgen, die in den vorangegangenen Tagen zwar schon auftauchten, doch nicht wirklich zu fallenden Kursen führten, führten am Freitag zu einem heftigen Ausverkauf.

Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachten, waren, neben den Streitigkeiten, die Donald Trump mit Fed-Chef Jay Powell und der Chefin der Statistikbehörde Erika McEntarfer vom Zaun brach, schwache Unternehmensmeldungen von Daimler Truck (-9% nach Prognosesenkung), Cancom (-12% nach schwachen Q-Zahlen) und Bechtle (-10% im Kielwasser von Cancom) und Brennstoffzellenspezialist SFC Energy (-27% nach Prognosesenkung).

Konnte sich unser DAX-Sentiment in der Vorwoche noch mit einem Wert von +0,4 relativ neutral halten, so brach dieser Wert diese Woche auf -3,6 ein und notiert damit nah an Extremwerten, die Angst und Panik symbolisieren.

Auch die Selbstzufriedenheit, dich noch vor einer Woche bei +0,7 lag, schlug um in Verunsicherung mit einem Wert von -1,3.

Mit den fallenden Kursen geht normalerweise eine steigende Zukunftserwartung einher, da Anleger niedrigere Kurse als "günstiger" wahrnehmen. Nicht so dieses Mal, die Zukunftserwartung ging trotz des deutlich günstigeren Kursniveaus von 1,6 in der Vorwoche auf 0,9 zurück. Ein solches Verhalten deutet auf eine Kapitulation der Anleger, die bei sich eintrübenden Zukunftsaussichten schnell noch in die fallenden Kurse hinein ihre Schäfchen ins Trockene bringen wollen.

Und so verbleibt die Investitionsbereitschaft mit einem Wert von nur 0,2 nach 0,1 in der Vorwoche auf niedrigem Niveau.

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger schießt zum Wochenschluss auf 50% in die Höhe und somit auf den höchsten Wert seit den US-Präsidentschaftswahlen im November letzten Jahres. Private sehen diesem Indikator zufolge den Kurssturz offensichtlich als Kaufgelegenheit.

Das Put/Call-Verhältnis im DAX zeigt mit 1,899 einen vergleichsweise niedrigen Wert an, was für geringe Absicherungen auch bei institutionellen Anlegern spricht. Noch Mitte Juni, als der DAX bei 23.000 Punkten stand, waren die Put-Absicherungen der institutionellen Anleger mit einem Put/Call-Verhältnis von 2,7 extrem hoch. Seither schrieb der DAX ein neues Allzeithoch: Put-Absicherungen wurden aufgelöst und sorgten so für zusätzlichen Auftrieb am Aktienmarkt. Nun gibt es kaum noch Put-Absicherungen und der DAX bricht ein, die Volatilität (VDAX) springt von 17 auf 22.

Ganz anders sieht es in den USA aus. Dort springt das Put/Call-Verhältnis für Aktien (Equities an der CBOE) um 30% auf 0,75 an und signalisiert ein gestiegenes Absicherungsverhalten der US-Anleger.

Die Investitionsquote der US-Fondsmanager geht auf 77% zurück, noch Anfang Juli waren 99% der Gelder investiert.

Die Bulle/Bär-Differenz steigt auf 7% an. 40% Bullen stehen derzeit 33% Bären gegenüber. Damit ist das Bullenlager im Vergleich zu den beiden Vorwochen zulasten des Bärenlagers deutlich angestiegen.

Der technische Angst und Gier Indikator des S&P 500 zeigt mit 50% einen neutralen Wert auf. So auch der Short Range Oscillator, der bei -2% steht.

Interpretation



Von den Extremwerten, die wir in Deutschland messen, sind die US-Amerikaner weit entfernt. Die verschiedenen Zoll-Deals der vergangenen Wochen (Japan, Südkorea, EU) werden in den USA offensichtlich wohlwollend zur Kenntnis genommen, während sie hierzulande als Schlag ins Gesicht gelten.

Absturz Angst und Panik messen wir zwar noch nicht, dafür jedoch den historisch schwächsten Wert in der DAX-Absicht: In unserer animusX-Umfrage nehmen Teilnehmer zur Frage "Wie verhalten Sie sich in den kommenden zwei Wochen: Kaufen/Verkaufen/Halten?" Stellung. Diese Woche messen wir den niedrigsten Wert aller Zeiten in unserer in dieser Frage schon seit 2003 laufenden wöchentlichen Umfrage.

Wenn wir die fünf Ereignisse betrachten, die ebenfalls eine extrem niedrige DAX-Absicht registrierten (2003, 2006, 2007, 2013 & 2018), so stieg der DAX in den folgenden sechs Monaten um durchschnittlich 11,8% an (das sechste Ereignis fand erst Anfang Juli statt, liefert also noch keine Prognosedaten für 6 Monate). Lediglich 2007 schloss der DAX sechs Monate später im Minus (-1,4%), alle anderen Ereignisse führten spätestens nach fünf Wochen zu deutlich steigenden Kursen.

Wir können also der Sentimentanalyse ein deutliches Kaufsignal entnehmen, allerdings mit zwei Wermutstropfen: Wir wissen nicht, wann genau zwischen heute und in fünf Wochen der Tiefpunkt dieser Korrektur erreicht sein wird, geschweige denn wo. Auch müssen wir mit dem Risiko leben, dass unsere Trefferquote 1 zu 4 ist, von für Ereignissen endeten vier im Plus, eines jedoch im Minus.

2025-08-DAX-Absicht
Abbildung 2: Die DAX-Absicht unserer Umfrageteilnehmer ist extrem niedrig. Es folgte ein Anstieg um durchschnittlich 11,8% nach 6 Monaten.


Dies alles spricht für erste Käufe, allerdings sollten Sie noch etwas Pulver trocken halten, falls sich die Korrektur hinziehen sollte.

BTC Ein deutliches Kaufsignal liefert auch unsere Umfrage bezüglich des Bitcoins. Die Erwartungshaltung unserer Umfrageteilnehmer ist extrem optimistisch: Nur einmal (im Mai 2024) war der Optimismus noch größer. Es folgte zunächst ein Ausverkauf um 10% binnen zwei Monaten, doch sechs Monate später stand der Bitcoin um 25% höher.

Und trotz des Rückgangs im Bitcoinpreis in den vergangenen Tagen ist auch die Stimmung bezüglich der Kryptowährung auf extrem hohem Niveau: Nur dreimal konnten wir mehr Optimismus messen (Dez 2023, März 2024, Dez 2024). Es folgte ein durchschnittlicher Anstieg um 11,4% in sechs Monaten, was für den Bitcoin nicht besonders viel ist.










4. Ausblick: IPO-Erfolge als Warnsignal



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Quellen:
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Bilanzdaten: Bloomberg, Comdirect, Yahoo! Finance sowie Geschäftsberichte der Unternehmen
Informationsquellen: dpa, Aktiencheck, Yahoo! Finance, TheStreet.com, IR-Abteilung der betreffenden Unternehmen

DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1862-5428
Erscheinungsweise: wöchentlich Freitag/Samstag



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